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- Sep 23, 2023
- ⛅ 27 °C
- Altitude: 2,433 m
- ChileAntofagastaSan Pedro de Atacama22°54’22” S 68°11’58” W
San Pedro de Atacama- eine weitere Wüste
September 23, 2023 in Chile ⋅ ⛅ 27 °C
Eine weitere lange Busfahrt sowie eine Grenzüberquerung später, fanden wir uns in einem weiteren Land wieder:
Chile
Nach den letzten beiden Ländern, Perú und Bolivien, waren wir nun wieder auf Land und Leute gespannt. Man muss aber direkt zu Beginn sagen, das wir nur in San Pedro de Atacama, einer Wüstenlandschaft, waren und es dann weiter nach Argentinien ging. Somit haben wir uns keinen allzu großen Eindruck von Chile verschaffen können.
San Pedro de Atacama ist sehr touristisch und beliebt aufgrund seiner Wüstenlandschaft. In sämtlichen Richtungen am Horizont kann man einige Vulkane sehen, was den Ausblick interessant gestaltet.
Als wir abends ankamen, war es immer noch so schön sommerlich warm. Wir waren wieder mal in einer anderen Klimazone, nachdem wir zuletzt vor allem sehr kalte Nächte hatten.
Es sah aus wie im Nirgendwo und fühlte sich auch so an. Mit unserem bolivianischen Restgeld in der Tasche wollte uns kein Taxifahrer mitnehmen. Also liefen wir 30 Minuten mit unseren sehr schweren Rucksäcken durch die Pampa zu unserer Unterkunft.
Am späteren Abend gingen wir dann zur „Innenstadt“ und waren dort von der Vielfalt an Läden und Restaurants sehr überrascht. Überraschend waren auch die sehr europäischen Preise, was wir nicht mehr gewohnt waren. Für zwei Pizzen und drei Getränke zahlten wir 60€ (Selbst für deutsche Verhältnisse wäre das schon echt teuer) 🙈.
Was uns hier wunderte: niemand konnte Englisch sprechen und die Karten in den Restaurants waren stets nur auf Spanisch. Und das in einer Touri-Hochburg 😂.
Am nächsten Tag legten wir einen ruhigen Tag ein, an dem nicht viel passierte. Die Busfahrten schlauchen immer ganz schön. Spontan telefonierte ich mit meiner Schwester und ganz spontan entschied sie, uns Ende Oktober während ihres Urlaubes zu besuchen. Da flippte ich natürlich vor Freude aus und schon begannen wir zu überlegen und zu planen. Normalerweise machen wir das „so weit“ im Voraus nicht, aber in diesem besonderen Falle mussten wir unsere Route genauer planen.
Nach dem einen ruhigen Tag, wollten wir am nächsten Morgen nun die Wüstenlandschaft entdecken. Hier ist es üblich das per Rad zu machen. Also haben wir uns bezüglich verschiedener Routen belesen und hatten uns für eine moderate Tour durch „Valle de la Muerte“ entschieden. Das „muerte“ (Tod) beunruhigte mich etwas, jedoch wurde diese Route auf mehreren Seiten als familien- sowie einsteigerfreundlich beschrieben.
Der Mann im Radladen, in dem wir unsere Räder ausleihen wollten, riet uns aber energisch von dieser Route ab. Er wies darauf hin, dass das „muerte“ in der Bezeichnung dieses Tales nicht zufällig gewählt wurde 🙈. Dort könne man schnell verloren gehen und nicht mehr gefunden werden. Ahhh!! Bei diesen Infos wurde uns direkt anders.
Er empfahl uns das „Valle de la Luna“ 🌙 (bei dem Namen hatte ich direkt bessere Gefühle 😅), welches sicherere Routen habe. Gesagt, getan. Während dieses Trips sagten uns übrigen drei Leute unabhängig voneinander, dass wir gaaanz viel Wasser mitnehmen sollen. Interessanter Fakt: diese Wüste ist die trockenste der Welt.
Dann sind wir also zusammen mit Google Maps zu der Mondschlucht gefahren. Der Weg dorthin erwies sich schon als sehr uneben 🙈 Bisher bin ich mit einem Mountainbike immer nur auf deutscher ebener Straße gefahren. Nun habe ich aber den Namen „Moutainbike“ so richtig verstanden 😂. Mit einem normalen Fahrrad wäre man nicht einen Meter vorangekommen.
Trotz des Gerukels und schweißtreibenden Tretens haben wir die bergige Landschaft um uns herum genossen. Nachdem wir dann den Startpunkt des Valle erreicht hatten, wurden wir dort zunächst über die verschiedenen Wege und über Sicherheitsaspekte belehrt (Oh man, auf dem Sofa ist es doch irgendwie schön und auch so schön ungefährlich 😂).
Mit der Sonne im Gesicht und einer immer neuartiger werdenden Umgebung vor Augen, traten wir weiter in unsere Pedalen. Hier und da durchquerte ein Fluss unseren Weg und auch hohes Pampasgras (das ich bisher nur in Wohnzimmern in schönen Vasen, vom sicheren Sofa aus, sah) wuchs hier in natürlicher schöner Weise am Wegesrand.
Nach einiger Zeit erreichten wir dann das wirkliche Highlight: Eine riesen Fläche an Felsformationen, ähnlich zu einem Canyon. Dort durch zu fahren, war wirklich unbeschreiblich abenteuerlich und einfach schön. Immer wieder fuhren wir durch Höhlen und freuten uns über die vielen Wege an den vielen Felsen vorbei. Hin und wieder mussten wir vom Rad absteigen, weil es zu steil bergab oder bergauf ging oder der Weg zu schmal zum Durchfahren war.
Irgendwann war es Zeit für eine kleine Pause. Wir waren an dieser Stelle ganz alleine. Und es war einfach nichts nichts zu hören. Nicht einmal Wind oder Vogelgeräusche. Wir hatten das Gefühl, taub zu sein 🙉. Diese Art der Stille haben wir zuvor noch nie erlebt. Wir dachten bis zu diesem Zeitpunkt immer, dass es am leisesten unter Wasser beim Tauchen ist. Aber da haben wir falsch gedacht.
Wie laut doch Stille sein kann. 📢
Mit vielen Bildern im Kopf und auch auf der Drohne (die haben wir auf unserem Heimweg angeschaltet, als es nur bergab ging. Es sieht also sehr entspannt auf den Aufnahmen aus 😂) kehrten wir glücklich und geschafft (was hätten wir spätestens jetzt für ein Sofa getan 😅) am Nachmittag zurück in unsere Unterkunft.
Am nächsten Tag wird es schon weiter in ein nächstes Land gehen: Nach Argentinien 🇦🇷.Read more
Traveler Ein Paradies
Traveler Mega schön 🥰
Traveler ♥️