- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Jan 15, 2025
- ☁️ 22 °C
- Altitude: 1,828 m
- EcuadorProvincia del TungurahuaBaños de Agua Santa1°23’54” S 78°25’35” W
Hotel Llanovientos 3/3
January 15 in Ecuador ⋅ ☁️ 22 °C
Aus irgendeinem Grund servierte unser Hotel heute kein Frühstück.
Somit machten wir uns bereits voll bekleidet mit unseren Wandersachen ins Zentrum der Stadt. Dort besuchten wir das "Café Ricooo Pan", um für einen ordentlichen Preis zu frühstücken. Seit wir in dieser Stadt angekommen sind, sind die Preise sichtlich gestiegen.
Wir bestellten zwei ecuadorianische Frühstücke für 14.17 Franken. Dabei war ein Orangensaft, Tee, ein Brötchen, Ei, Avocado, Konfitüre und Butter sowie Kartoffeln mit Zwiebeln inklusive.
Gegen Ende des Essens mussten wir einen Teil hinunterwürgen, da die Portion riesengross war.
Beim fünf Minuten entfernten "Wonderful Ecuador" buchten wir für den heutigen Tag zwei Fahrräder für 9.14 Franken. Zusätzlich bekamen wir zwei Helme, ein Schloss, eine Pumpe und Material zum Flicken der Reifen. Die beiden Velos waren in einem hervorragenden Zustand. Sogar verschiedene Gänge sowie dickere Reifen konnte das Fahrrad vorweisen.
Wir fuhren im Tal zwischen den gigantischen "Anden" und hatten in einer Schlucht unterhalb den Fluss "Pastaza", der uns stetig begleitete. Die Landschaft war üppig grün und bis auf die Strasse gab es so gut wie kein menschliches Eingreifen. An manchen Stellen gab es Angebote für pures Adrenalin. Von einer Zipline bis hin zu Kletterparks war alles möglich.
Zwischendurch sahen wir immer wieder Wasserfälle, die in die tiefe Schlucht fallen und im Fluss münden.
Den grössten Teil fuhren wir über die normale Autostrasse, trotzdem hatten wir keine grosse Angst. Autos, Lastwagen und auch Busse hielten einen angemessenen Abstand. Dabei mussten wir auch nur einen der vier Tunnel durchfahren. Für die restlichen drei gab es einen Weg aussen herum. Wir vermuteten, dass der Weg die ehemalige Autostrasse war. Heute wird sie nur noch von Velofahrern oder Touristenfahrzeugen genutzt.
Wir waren jedenfalls sehr dankbar für diese zusätzliche Strasse.
Kurz vor einem unserer grösseren Ziele machten wir einen Stopp, um etwas Erfrischendes zu trinken. Für Tim gab es eine Sprite und Jasmin bestellte sich eine Limonade. Beides zusammen kostete 1.83 Franken.
Beim "El Pailón del Diablo", mit dem eigentlich offiziellen Namen "Cascada Río Verde" legten wir den ersten grösseren Stopp ein. Wir befestigten die beiden Fahrräder an einer Metallstange und liefen zum Eingang. Dort zahlten 5.49 Franken für den Eintritt.
"El Pailón del Diablo" ist ein 80 Meter hoher und 20 Meter tiefer Wasserfall. Bekannt ist er vor allem für seine erstaunliche, von Hand in Stein gehauene Tribüne, welche eine aussergewöhnliche Aussicht auf den Wasserfall gewährt. Zusätzlich zieht die bezaubernde Vegetation und die Felsen, welche den Wasserfall spalten, viele Touristen an. Dieser wird auch als Teufelsgesicht bezeichnet, welches man bei näherem Betrachten erkennen sollte. Daher auch der Name "Teufelspailón".
Über einen gemachten Kieselweg liefen wir in Richtung des Wasserfalls. Bei einer Hängebrücke mit einer sehr steilen Senkung erreichten wir den obersten Aussichtspunkt auf den Wasserfall. Es war wirklich so beeindruckend, wie es online beschrieben war.
Der Wasserfall stürzte von einer faszinierenden Höhe in die Tiefe. Das Wasser grub sich in den letzten tausend Jahren tief in die Steinwand. Die gesamte Steinwand bis unten bestand so gut wie nur noch aus abgeschliffenem Gestein. Nach dem Aufprall in der Tiefe machte das Wasser eine 90 Grad Wende und floss zwischen Felsen, dem bekannten Teufelsgesicht, weiter in die Tiefe. Von hier aus sahen wir auch die in Stein gemeisselte Treppe sowie Aussichtsplattform.
Ein beeindruckendes Bauwerk.
Über zwei Hängebrücken, die uns in die Tiefe führten, standen wir direkt neben dem Wasserfall. Tim begab sich dabei in eine kleine Ausbuchtung, in der er hinter dem Wasserfall stehen konnte. Er wurde ein wenig vom herunterfallenden Wasser nass, hätte aber auch theoretisch noch näher herangehen können.
Dabei stand er so gut wie unter dem Wasserfall.
Über eine Treppe, die in den Stein gemeisselt war, sowie ein Geländer aus Stein konnten wir noch mehr in die Tiefe gelangen.
Wir konnten mit den Augen ein gutes Stück in die Ferne schauen. Von riesigen Bergen eingekesselt standen wir ganz unten. Links und rechts türmten sich die "Anden", überwuchert mit Pflanzen und Bäumen, mit einer einzigen Strasse.
Nach mehrmaligem Auftauchen eines Regenbogens und dem Gefühl, langsam richtig nass zu werden, gingen wir weiter.
Wir machten uns auf den Weg zum nächsten Ort.
Beim "Cascada El Rocío Machay" stellten wir unsere Fahrräder ab, zahlten 2.74 Franken und schritten 322 normale Stufen und weitere 85 breitere Stufen hinab. Ja, wir haben es extra gezählt. Nach gefühlt einer halben Ewigkeit erreichten wir den tiefsten Ort der Schlucht.
Vor uns zeigte sich der vierzig Meter hohe Wasserfall, welcher sich unten in kristallklaren Teichen sammelte, bevor er weiterfloss. Auch hier frass sich der Wasserfall durch die Steinwand. Im Gegensatz zum ersten Wasserfall verformte sich nur der obere Teil des Steines, unten fiel das Wasser ohne Berührungen direkt in den Abgrund. Sogar Pflanzen und Sträucher machten sich hinter dem Wasserfall breit.
Auch hier bekamen wir einen beeindruckenden Regenbogen zu Gesicht, als die Sonne immer wieder hinter den Wolken auftauchte.
Allgemein war es wunderschön, hier unten zu stehen. Die Temperaturen waren angenehm warm, sogar ein wenig tropisch warm. Überall um uns herum blühte es, Schmetterlinge flogen vorbei und das Wasser rauschte das Tal hinunter.
Tim konnte nicht widerstehen und gönnte sich eine Abkühlung.
Wir fuhren wieder mit den Fahrrädern nach "Río Verde", um von dort mit einem Truck zurück nach "Baños" zu gelangen. Diese standen so gut wie jeden Tag, um jede Uhrzeit hier, um dieses Angebot Touristen anzubieten.
Da wir in diesem Augenblick nur zu zweit waren, verlangte der Fahrer den doppelten Preis als normalerweise. Somit entschieden wir uns, einen Eistee zu kaufen für 0.91 Franken und erstmals einen Moment abzuwarten. Dabei gesellte sich eine vermeintliche Hundedame zu uns.
Schlussendlich fuhren wir mit einem weiteren Paar für 5.49 Franken zurück in die Stadt.
Wir sassen zu viert mit unseren Fahrrädern hinten in einem offenen kleinen Lastwagen. Es stank abscheulich nach Abgasen und bei jeder Kurve meldete sich der Magen.
Wir nahmen es mit Humor, Hauptsache wir mussten die knappen 20 Kilometer nicht nach Hause treten.
Für das Abendessen besuchten wir das "Swiss Bistro Baños". Da wir mal wieder richtig Lust auf ein "Fondue" hatten und wir bisher so gut wie kein Schweizer Restaurant fanden, besuchten wir dieses.
Das beste Fondue war es allerdings nicht.
Obwohl es von einem Schweizer aufgebaut und geführt wird, benutzte er Gruyère, Raclette und Tilsiter als Mischung. Dazu gab es kein echtes Schweizerbrot, sondern ein ecuadorianisches. Mit dem Käse und dem Brot hatten wir uns einigermassen abgefunden, aber dass es viel zu wenig Käse gab, war für uns sonderlich. Am Ende sassen wir noch auf so gut wie allen Kartoffeln und der Hälfte des Brotes. Zusätzlich servierten sie unseren Tomatensalat gleichzeitig mit dem Hauptgang, purer Stress.
Der Weisswein verwandelte dafür die ganze Situation in etwas Lustiges.
Am Ende zahlten wir den stolzen Preis von 47.13 Franken und hatten nicht einmal das berühmt-berüchtigte Essenskoma.
Theoretisch hätte sogar noch ein Eis Platz gehabt.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 72.27 Fr.
- Lebensmittel: 64.04 Fr.
- Ausflüge: 8.23 Fr.
Einnahmen des Monats: 125.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 917.38 Fr.
Verkehrsmittel: 669.74 Fr.
Übernachtungen: 329.30 Fr.
Anschaffungen: 9.69 Fr.Read more
Traveler Toll
Klapfi on Tour 🥰
Traveler Ihr wart sehr fleissig
Klapfi on Tour Danke Danke🙏🏻