Hablar espagnol

February – May 2025
  • europa-kontour
  • Renata Popp
In Nerja treffe ich auf eine frisch gebackene Sprachschülerin. Wir entdecken eine lange gemeinsame Geschichte. Chemie stimmt, OK, dann geht's gemeinsam weiter. Zuerst noch etwas andalusische Wärme, dann "ab durch die Mitte" an die galizische Küste. Read more
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  • Renata Popp

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Beach, Camping, Couple, Culture, Nature, Spirituality, Work & Travel
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  • El Bosque de To

    Apr 4–5 in Spain ⋅ 🌧 14 °C

    Welche Freude, nach zwei Jahren hier bei Ari und Dani und ihren drei Kindern wieder aufzukreuzen. Im November 2022 hatten wir bei dieser sehr kreativen, umtriebigen und liebevoll-herzlichen Künstlerfamilie einen kurzen Workaway-Einsatz gemacht. (Footprint von damals: https://findpenguins.com/2bxsvrihgfyxi/footprin… ) Das Projekt eines mythologischen Rundwegs in dieser archaischen Naturlandschaft war noch ganz am Anfang der Umsetzungsphase.

    Im September 2024 konnte das Angebot dann bereits eröffnet werden und es wird schon super besucht; wochentags von vielen Schulklassen (auf drei Monate hinaus reserviert) und an Wochenenden von Familien und -Gruppen. Wir sind sehr erfreut und beeindruckt, mit wie viel Kreativität und Inspiration, aber auch Einsatz und Zielstrebigkeit dieses Projekt zustande kam.

    Als Crowdfunding-Gönner durften wir nun unsere T-Shirts abholen: wir tragen sie mit Freude und aus Überzeugung.

    Wir genossen eine absolut ruhige Nacht in dieser urwüchsigen Landschaft aus Granit und Geschichte, aus Flechten und Mythen - und die spontane Gastfreundschaft von Ari und Dani. Vielen Dank euch und hasta la vista, hoffentlich auch mal in der Schweiz.
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  • Cáceres by night
    Aljibe - die Zisterne aus maurischer ZeitDas Museum Helga de Alvear für zeitgenössische KunstMigrationsbewegungenStelen aus keltischer Zeit im städtischen MuseumPlasencia - am Rio Jerte - hat auch einen Kanuklub 😉Plaza Mayor di PlasenciaMal was Anderes: ein immersives Musikerlebnis in 3D

    Cáseres und Plasencia

    Apr 5–6 in Spain ⋅ ☁️ 17 °C

    Am Samstagnachmittag verabschieden wir uns von Ari, Dani, Luna, Jara und Johan - und brechen auf nach Caceres. Die sehr gut erhaltene und stimmungsvolle Kulturerbe-Altstadt pulsiert gerade vor Lebendigkeit: Kunsthandwerker-Markt im älteren Teil und eine Tourismus-Messe der Provinz Caceres auf der Plaza Mayor, dazu noch die Konzertbühne vor der Kathedrale. Ein Kommen und Gehen, Sehen und Gesehenwerden. Spanien wie es leibt und lebt. Mit einem Glas Wein und einer Tapas-Platte dasitzen und zuschauen - wunderbar.

    Als wir spätabends zum Bus zurückkommen, steht ein weiterer Camper neben uns. Mit dem Musiker-Paar aus Mérida - Ana und Xavier - sind wir sehr bald in angeregtem Austausch und finden in Kürze gemeinsame Themen und Leidenschaften. Wäre es eine laue Frühlingsnacht gewesen, hätten wir wohl bald schon die Instrumente ausgepackt. Hoffentlich bei anderer Gelegenheit ....

    Plasencia ist unser Zwischenhalt auf dem Weg nach Salamanca. Die Stadt am Rio Jerte hat auf den ersten Blick wenig Charme, noch dazu an einem Sonntagmittag: alles geschlossen. Ausser auf dem Hauptplatz, da ist Tapas-Zeit und geselliger Betrieb in allen Beizen. Wir lassen uns anstecken und geniessen die Apéro-Stimmung - und später noch ein leckeres Eis.

    Die besondere Überraschung erleben wir direkt neben unserem Bus auf dem Parkplatz della Isola. Die wohl grösste spanische Kulturstiftung "caixa-forum" ist hier gerade mit einem modernen mobilen Kulturerlebnis auf Tournee. "Symphony" ermöglicht ein halbstündiges Eintauchen in eine virtuelle Musikwelt. An der Seite dreier junger Orchester-MusikerInnen kann man deren Zugang zur Musik nachvollziehen. Im zweiten Teil sitzt man gar selbst virtuell mitten im Orchester und erlebt die Wucht und Energie klassischer Musik gewissermaßen "von innen".

    Meine anfängliche Skepsis (weshalb muss man mit gigantischem technischen und energetischen Aufwand etwas virtuell nachstellen, das man genausogut in echt und live erleben könnte?) hatte ich erst abgelegt, als Renata beeindruckt aus der Vorstellung kam.
    OK, dann schau ich mir das auch noch an - und tatsächlich: die alle Sinne einbeziehende Konzeption und die perfekt abgestimmten Übergänge und Effekte sind eine Kunst für sich. Die perspektivische Vielfalt und die Intensität eröffnen Zugänge, die im Konzertsaal nicht möglich wären.
    Mehr dazu auf: https://caixaforum.org/es/barcelona/symphony
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  • Die Plaza Mayor in Salamanca, bei Nacht
    Plaza Mayor bei TagPortal der alten UniversitätCasa de las Conchas (der Muscheln)Ponte Romano

    Plötzlich das klare Gefühl: im Norden!

    Apr 6–9 in Spain ⋅ ☁️ 16 °C

    Von Plasencia aus geht's kontinuierlich in die Höhe, rechterhand stets im Blick die schneebedeckte Sierra de Gredos. Die Wasserscheide zwischen Rio Tajo und Rio Douero überqueren wir auf rund 1700 MüM. Zunehmend bewölkt und ab und zu Regenschauer. Und allmählich der klare Eindruck: Hier hängen die Wolken tiefer, ist das Grau etwas grauer und der Frühling noch deutlich zaghafter.

    Das Weiss der Häuser und Dörfer ist einem steinernen Graubraun gewichen; die Felder werden deutlich grösser, die Landwirtschaft monotoner und intensiver. Die sanfte Dehesa-Landschaft und die wilden Brachflächen der Extremadura liegen definitiv hinter uns.

    Hier in Salamanca ist es nachts wieder merklich kühler und die morgendliche Frische ist tau-nass und feucht: wir sind im (spanischen) Norden gelandet. Sichtbar auch daran, dass in den Toilettenanlagen nun keine Papierkörbe mehr neben der WC-Schüssel stehen (keine dringende Bitte, das Papier nicht in die Schüssel zu werfen; offenbar funktioniert die Kanalisation hier zuverlässiger). 😂

    Ansonsten: Salamanca begeistert!
    Wir haben die äusserst lebendige, schmucke und saubere Innenstadt intensiv bewandert und bewundert. Die wunderschön gegliederte und einheitlich gestaltete Plaza Major ist ganz klar das Wohnzimmer der Stadt. Der Treffpunkt für Jung und Alt.

    Beeindruckend, wie diese Stadt aus gelbem Sandstein von einer durchgehenden gestalterischen Handschrift zeugt, die ganze Altstadt ein - von wenigen Bausünden abgesehen - intaktes Zeugnis der spanischen Frührenaissance.

    Die "alte Universität" (Gründung 1218) überzeugt nicht nur baulich, sie sei auch die älteste noch existierende Universität Spaniens.

    Das ArtDéco-Haus und -Museum "Casa Lis" ist ein imposantes Gesamtkunstwerk mit vielen Elementen und Objekten des "Jugendstils". Von Aussen besonders beeindruckend bei abendlicher Be- bzw. Aus-Leuchtung.

    Die alte Römerbrücke schliesslich ist eine vielbegangene Verbindung zur Innenstadt und ein wunderschöner Aussichtspunkt im Abendlicht. Die Ausblicke auf die Silhouette der Stadt und auf die Türme der Kathedrale sind einzigartig.

    PS: ein herzliches Dankeschön an die Pinguine "naturweltenbummler"; eure Begeisterung für diese Stadt ist definitiv auf uns übergesprungen.
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  • Die öffentliche Therme im Stadtzentrum ist im (längeren?) UmbauDas Lyceo, ein ehemaliger Palast, ist heute ein genossenschaftlich geführtes Haus für Vereine etc.Selbst auf der Toilette der Cafeteria ESCHER kommt Verspieltheit zum Ausdruck

    Verspielte Stadt ... Ourense

    Apr 9–10 in Spain ⋅ ⛅ 25 °C

    Ourense (galicisch und offiziell; kastilisch Orense) ist eine Stadt im Nordwesten Spaniens am Rio Miño in der Autonomen Region Galicien.

    Ourense preist sich als Stadt der Thermen und nutzt - übrigens schon seit der Römerzeit - die besonderen geologischen Bedingungen am Rand zweier tektonischer Platten. Überall in und um die Stadt sind 40-70 Grad heisse (artesische) Quellen zu finden. Die meisten davon sind gut hergerichtet, von der Stadt unterhalten und der Öffentlichkeit frei zugänglich. Ein regelmässig verkehrendes Thermen-Zügli verbindet sieben öffentliche Badestellen miteinander.

    Diese "Termas caldas de uso ludico" sind tatsächlich ein einzigartiges und im besten Sinne verspieltes Angebot: (lateinisch: ludus = das Spiel), "de uso ludico" heißt auf Spanisch folgerichtig "zum Freizeitgebrauch".
    Diese verspielte Seite kommt auch bei der Ponte do Milénio, einer modernen Bogenbrücke, zum Ausdruck. In deren auffällig geschwungenen Hauptstreben birgt sie den umlaufenden Treppengang; der Fitness-Parcours auf der Brücke.
    Tatsächlich fällt auf, wie viele Menschen in dieser Stadt zu Fuss (oder aber mit dem Auto) unterwegs sind; Fahrräder sind auffallend wenige zu sehen.

    Ourense ist unübersehbar auch eine Stadt der Brücken. Ich zählte allein elf Brücken und Passerellen über den Fluss Miño. Dazu kommen noch zahlreiche Strassen-und Autobahnbrücken in der Stadt, die teils übereinander und über den Häusern schweben, um so die steile und verschachtelte Lage der Stadt zu bewältigen.

    (Allerdings kam mir beim ersten Blick auf die Stadt auch der argwöhnische Gedanke, ob hier wohl eine Bau-Mafia den Stadtplaner ersetzt hatte? Sehr viele unschöne stillose Hochhäuser aus den Sechziger-Siebzigern verstellen den Blick auf die Altstadt komplett und die Strassenführung macht einen eher wirren Eindruck.)
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  • Der Rio Miño bei A ArnoiaCaminha, PortugalHier kommen die Santiago-Pilger des Camino Portuges vorbei.

    Ribadavia

    Apr 10–11 in Spain ⋅ ⛅ 28 °C

    Nach dem Gewitterregen ....
    im mittelalterlichen Städtchen Ribadavia, dem Zentrum der ältesten galizischen Wein-Provenienz Ribeira do Miño. Fast alleine in den Gassen, nicht ganz alleine hingegen in einer der kleinen Bodegas.

    Der Altstadt-Kern zeigt sich auch am nächsten Morgen und bei Tageslicht ziemlich menschenleer, leicht morbid. Das wird sich wohl erst bei schönerem Wetter und mit Feiertags-Ausflüglern ändern.

    Wir tuckern gemütlich auf der portugiesischen Seite des Rio Minho abwärts bis ins Mündungsgebiet bei Caminha. Übernachtung im großen und ruhigen Camping Santa Tekla bei A Guarda.
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  • Morgennebel am Rio MinhoBlick auf die Minho-MündungReste der Keltensiedlung am Monte Santa TregaCastillo de SoutomaiorZeitzeugenHorreos, traditionell galizische VorratsspeicherIm Kameliengarten

    Castillo de Soutomaior

    April 12 in Spain ⋅ 🌧 16 °C

    A Guarda (die Wache) ist bereits seit keltischer Zeit ein bedeutendes Siedlungsgebiet am Mündungstrichter des Rio Minho. Auf Anraten der freundlichen Camping-Receptionistin fahren wir noch den Hügel hoch zur Ermita de Santa Trega - und bereuen es nicht. Tatsächlich eine beeindruckende Rundsicht über das gesamte Mündungsgebiet, hinüber nach Portugal, hinaus auf den Atlantik und hinauf zur Küstenlinie der Rias Baixas. So beeindruckend, dass Renata sich fast vorstellen könnte, in den Grundmauern der einstigen Keltensiedlung zu leben.

    Ein Glück, dass sich der Morgennebel verzogen hat und dass ab und zu zaghafte Sonnenstrahlen durchdringen. Die Küstenfahrt entlang des Camino Portugues nach Baiona endet im Nieselregen. Passend für den Einkauf in Nigran und schliesslich den teils feuchten Abendspaziergang in Pontevedra.

    Umso schöner, dass der sonntägliche Besuch im Castillo de Soutomaior von Sonnenschein überstrahlt wird. Die Burganlage wurde sehr sorgfältig und schlicht rekonstruiert, die mutmassliche Geschichte wird anschaulich präsentiert.

    Die vielfältige und äusserst geschmackvoll gestaltete Umgebung stellt aber unzweifelhaft das Highlight dar: uralte Bäume aus der ganzen damaligen Welt, ein grosser Kamelien-Garten, Weinberge, Obstanlagen (mit dem Ziel, alte Obstsorten zu erhalten), Teiche; eine wunderschöne Kulisse für entspannende Spaziergänge.
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  • Toller Stellplatz in Poio
    ... gleich neben der Gedenkstätten des Friedensnobelpreis-Trägers Adolfo Perez EsquivelRia de PontevedraPontevedra von der AutobahnbrückeMonasteiro de Poio (mit dem größten Horreo Galiziens)ComarroMontag ist Ruhetag 🐈‍⬛Las Marisceiras - die MuschelsammlerinnenRia d'Arousa"Carpe Diem" in Galizien = nutze die Stunde, wenn's gerade nicht regnet

    An den Rias Baixas

    Apr 13–15 in Spain ⋅ ☁️ 18 °C

    Pontevedra - war weniger unser Ding. Wir hatten dort den Regen-Samstag ausgesessen und anderntags - mit grossem Wetterglück - von da aus das Castello de Soutomaior besucht.

    In Poio hingegen, dem kleinen gastlichen Ort an der Ria de Pontevedra, haben wir uns auf Anhieb wohl gefühlt. Die Gemeinde stellt an schönster Uferlage grosszügige Stellplätze inklusive Entsorgungsmöglichkeit kostenfrei zur Verfügung. Das verdient ein grosses Dankeschön.

    Gleich daneben ein imposantes Kunstwerk an der Uferpromenade, konzipiert vom argentinischen Architekten Adolfo Perez Esquivel (*1931). Sein Vater stammte aus dieser Gemeinde, sei aber wie so viele Galizier in jungen Jahren nach Argentinien ausgewandert. Ausgeführt wurde das Kunstwerk durch die hiesige Bildhauerschule, in Granit aus der Region.

    Was mich besonders berührt an dieser Koinzidenz: Perez Esquivel hatte sich - angesichts der argentinischen Diktatur und später Militärjunta mitsamt der eklatanten Menschenrechtsverletzungen - vom Architekten und Professor zum Friedensaktivisten entwickelt. Für seinen grossen und konsequent gewaltfreien Einsatz hatte er 1980 den Friedens-Nobelpreis erhalten. Genau in den Jahren meines Theologie-Studiums, in denen ich mich leidenschaftlich mit der lateinamerikanischen Befreiungstheologie und deren Exponenten auseinandergesetzt hatte. So "begegnet" man sich also wieder.

    Rias Baixas ist der Name der südlichsten Provinz Galiziens. Mit Ria bezeichnet man aber auch die zahlreichen gezeiten-abhängigen Mündungstrichter der ins Meer entwässernden Flüsse; langgezogene Buchten, fast schon Fjorde. Diese relativ geschützten Meeresbuchten eignen sich besonders für die Zucht von Muscheln. Galizien ist denn auch der weltgrößte Lieferant von Miesmuscheln, Venus- und Herzmuscheln sowie natürlich von Jakobsmuscheln.

    In der Bucht von Poio, direkt neben unserm Camper, versammeln sich allmorgendlich 1-2 Stunden vor Ebbe die Marisqueiras, die Muschelsammlerinnen. Ausgerüstet mit speziellen Gabeln, Karren, schwimmenden Behältern und vor allem mit Fischerstiefeln stochern sie - teils bis zur Hüfte im Wasser stehend - nach Herz- und Venusmuscheln. Diese werden anschließend gleich vor Ort sortiert, gewaschen, verpackt und an die Händler verkauft.

    Nur eine Viertelstunde entfernt lädt das sehr malerische und romantische Fischerdorf Comarro zur Besichtigung. Mit seinen über 60 traditionell galizischen Horreos (granitene Vorrats- und Getreidespeicher auf Stelzen) ist der Ort eine touristische Attraktion und ein einmaliges Zeugnis des kulturellen Erbes.
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  • Praia de Bornalle vor MurosZum Castro de BaroñaAn der Promenade von Noia

    Zum Cabo Fisterra - an's Ende der Welt

    Apr 14–17 in Spain ⋅ 🌧 14 °C

    Entlang der Rias Baixas ein abwechslungsreiches Rein und Raus, unzählige Kurven, viele umfahrene Buchten - und viele bemerkenswerte Stopps.

    Die Halbinsel von O Grove, dann über die Brücke zur kleinen Insel Toja; darauf die ganz mit Muscheln verkleidete Kapelle.

    Die Übernachtung beim CaravanPark Palmeira und die imposante Gewitterstimmung über der Ria bei Ribeira.

    Die Wanderdüne im Naturpark von Corrubedo - im Regen; ebenso der Faro am Cap Corrubedo in Regen und Sturm.

    Die Reste der Keltensiedlung Castro de Baroña mit ihrer wunderschönen Lage auf der Halbinsel - und das Wetterglück.

    Der späte Mittagshalt in Porto do Son und das fantastische Essen im Asador o Horreo.

    Der Übernachtungs- und Gelati-Halt in Noia. Dazu Wein und Tapa in der Tasca Tipica.

    Dann natürlich der Übernachtungs- und Sonnenuntergangshalt auf dem Cabo de Fisterra, der westliche Wendepunkt unserer Reise. (Danach kommt Amerika und da zieht es mich gerade gar nicht hin. Ich bekäme wohl auch kein Visum mit meiner systemkritischen Vergangenheit.)

    Und lange nachklingen werden die besonders melodiösen Ortsnamen hier in Galizien: Noia, Rial, Bajo, Boiro, Louro, Mouros, Carnota, Tui, Vigo, Baiona, A Guarda, ....
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  • Santiago de Compostela

    Apr 17–19 in Spain ⋅ ☁️ 13 °C

    Wer nur unsere Status-Bilder sieht könnte meinen, wir hätten stets wunderschönes Wetter. Tatsache ist, dass wir in Galizien sind und dass die Aussage bezüglich der sprunghaften Wetterwechsel durchaus zutrifft. Ausser gerade jetzt; momentan ist es zuverlässig und anhaltend kalt und regnerisch. Und die nächsten Tage solls noch schlimmer werden.

    Die Bilder sind stets unbearbeitet und echt. Bloss gibt es halt die Angewohnheit, jedes noch so kurze Schönwetterfenster für eine Aufnahme zu nutzen. Der malerischen Sujets gibt es viele und so entsteht dann der Eindruck, wir hätten stets eitel Sonnenschein.

    Deshalb hier mal einen vertieften Einblick in die andere Realität. Santiago de Compostela bzw das innere Galizien erleben wir gerade in einer andauernden (Stark-)Regenphase: auf Schweizerdeutsch "en schöne Seich". Da heißt es auf die Zähne beissen und die Zuversicht nicht verlieren. Allerdings klage ich da auf sehr hohem Niveau und im Camper-Stübli am Trockenen.
    Ganz anders die unzähligen Pilger, die Einzeln und in Gruppen unterwegs sind, unter bunten Pelerinen und mit farbenfrohen Rucksäcken, plaudernd und singend, denen scheint das Wetter kaum was auszumachen.

    Die Atmosphäre auf dem grossen Platz vor der Kathedrale ist schon sehr eindrücklich und ergreifend. Wie viele persönliche Geschichten und Schicksale da wohl zusammen kommen. Ganz unterschiedliche Gründe mögen jeden einzelnen bewogen haben, ein Stück Pilgerweg unter die Füße zu nehmen. Derzeit sind es auffallend viele Spanier, die ankommen, sehr viele junge Menschen auch. (Es heißt, es sei für junge Spanier vorteilhaft, wenn der "Camino" im CV/Lebenslauf aufgeführt sei. Viele fahren per Bus bis nach Sarria, um von da aus die letzten 115 Kilometer des Jakobswegs zu gehen. Denn im Stempelheft (Credential) müssen die letzten 100km ausgewiesen sein, damit man das Abschluss-Zertifikat als Jakobspilger erhält.)

    Eine grosse Gruppe fiel mir auf wegen der einheitlichen T-Shirts: "wir werden dein Lachen nie vergessen", dazu das Foto einer jungen Spanierin auf zahlreichen Badges. Offensichtlich ein grosser Familien- und Freundeskreis, der zum Gedenken an diese verstorbene Frau den Weg gemeinsam machte. Was für ein starkes Zeichen der Verbundenheit und was für eine - im wörtlichen Sinne - bewegende Erinnerung.

    Ich habe dieser Tage das Buch "zum Glück gelaufen" von Andrea Marie Eisele gelesen. Sie beschreibt ihre ganz persönlichen Erfahrungen auf dem Camino Frances von St.Jean-Pied-de-Port bis Santiago bzw zum Cabo Fisterra. Das sind dann 880 Kilometer und damit schon rein körperlich eine eindrückliche Leistung; mehr aber noch ein starker persönlicher Wandlungsprozess. Ein grosses Streetart-Bild in Ponferrada bringt dies schön zum Ausdruck: no cambio, no mariposa (no change, no butterfly).
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