Benin Lèma

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Travelers at this place
  • Day 155

    Reisecrew Nigeria & Schildkrötenaufzucht

    January 21 in Benin ⋅ ☁️ 28 °C

    Am Abend kehren wir vom Stelzendorf Ganvié zurück an unseren Strandstellplatz und haben uns dort mit Alexandra und David, einem jungen Schweizer Pärchen, das wir vor Weihnachten in der Elfenbeinküste kennengelernt haben, verabredet. Sie haben heute, genau wie wir, ihr Nigeria-Visum erhalten. Sie wollen mit uns durch Nigeria fahren. Als wir ankommen, treffen wir sie endlich wieder und tauschen uns über die vergangenen Wochen aus. Unsere Nigeria Reisecrew ist vollzählig. Wir planen gemeinsam die Weiterreise nach Nigeria. Drei Autos sind ideal für die Sicherheit, aber Alexandra und David erzählen uns von Roberto, einem Spanier, den sie heute in der Botschaft getroffen haben. Er sucht dringend Anschluss für die Nigeria-Durchquerung. Da wir ihn nicht kennen und größere Gruppen schwieriger zu koordinieren sind, sind wir zunächst skeptisch. Schließlich entscheiden wir, ihn mit nach Lagos zu nehmen, wo er sich einem anderen deutschen Reisenden anschließen kann. Roberto ist aktuell in einem Hotel bei Cotonou, wir treffen ihn in den nächsten Tagen.

    Am nächsten Morgen besuchen Alexandra und David das Stelzendorf, während wir erneut eine Werkstatt aufsuchen, um unser Klimaanlagenproblem zu lösen – leider erfolglos. Wenigstens müssen wir nichts zahlen. Danach fahren wir zu einem kleinen Beach Club mit geschützter Bucht. Marie hat riesigen Spaß in den kleinen Wellen. Auch wir genießen die Abkühlung, da der Atlantik sonst oft zu rau ist. Später besuchen wir eine Schildkröten-Aufzuchtstation, die Regina entdeckt hat. Dort kümmert sich Isaac um Meeresschildkröten, die hier ihre Eier ablegen. Um sie vor Fressfeinden zu schützen, sammelt er die Eier, zieht die Jungtiere einen Monate auf und setzt sie dann aus. Wir helfen dabei, einige Schildkröten ins Meer zu entlassen – ein tolles Erlebnis, besonders für Marie.

    Anschließend fahren wir noch zu einer anderen Werkstatt. Sie tauschen das Klimaventil aus, aber die Probleme bleiben. Während Jens sich weiter damit beschäftigt, fahren Regina, Marie und Frank zum Einkaufszentrum, um Vorräte für Nigeria zu besorgen. Nach anderthalb Stunden kommt Regina mit einer überdrehten Marie und einem vollgepackten Einkaufswagen auf den Parkplatz, wo Jens wartet.

    Zurück am Stellplatz am Strand treffen wir wieder Alexandra und David und lassen den Abend entspannt am Strand ausklingen.
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  • Day 143

    Tag 143, 72 Km/18318 Km

    January 19 in Benin ⋅ ☁️ 33 °C

    Es geht am Morgen nach Porto Novo, die Hauptstadt Benins. Porto Novo hat nichts zu bieten, liegt aber unmittelbar an der Grenze zu Nigeria, sorgt also dafür dass ich nicht allzu viel Zeit auf dem Weg zur Grenze verliere. Leider führt der Weg nach Porto Novo einmal komplett durch Cotonou und auch wenn heute Sonntag ist sind die Straßen ziemlich voll. Hab ich gestern noch die korrekte Polizei in Benin gelobt, werde ich heute mal wieder daran erinnert, dass ich in Afrika bin. An einer stark befahrenen Kreuzung werde ich angehalten, ich soll die Papiere für das Auto, Führerschein und Versicherungsnachweis zeigen. Anschließend möchte die Polizistin ein Laisser Passer sehen, also die Einfuhrpapiere des Fahrzeugs. Ich zeige also das Carnet de Passage, das reicht der Dame aber nicht. Sie holt ihren Chef dazu, auch der möchte das Laisser Passer sehen. Mitten auf der Kreuzung stehend erkläre ich minutenlang, dass das Carnet de Passage vollkommen ausreichend ist, schließlich werde ich aufgefordert an den Rand zu fahren und auszusteigen. Zwei weitere Polizisten kommen hinzu und alle vier sagen das gleiche: wo ist das Laisser Passer. Mehr als 30 Minuten drehen wir uns im Kreis, ich zeige alle Stempel im Carnet aller Länder, an noch keinem Checkpoint würde ich seit Reisebeginn derart lange aufgehalten. Irgendwann reicht es mir, natürlich soll hier Druck aufgebaut werden um an Geld zu kommen. "Ich habe von Marokko bis hierher fünf Monate gebraucht und wurde rund 600 mal angehalten. Noch nie hab ich ein Laisser Passer zeigen müssen. Dann fahren wir halt jetzt zusammen zur Grenze und klären das dort mit dem Zoll." Es ist schon komisch, aber der richtige Satz reicht manchmal um die Situation innerhalb von Sekunden zu entschärfen. Zwei der Herren interessieren sich plötzlich nicht mehr für mich und fangen an zu Essen. Die Dame regelt jetzt den Verkehr und der Chef kann plötzlich lachen und plaudert mit mir über den Tourismus in Benin. Zum Abschluss werde ich gefragt, ob ich vielleicht etwas zu trinken übrig hätte. Geld würde es aber auch tun. Hätten sie vor 30 Minuten gefragt, hätte ich sicherlich eine Flasche Wasser übrig gehabt. Als ich ins Auto einsteige, möchte dann plötzlich noch einer der dort rumlungernden Zivilisten Geld haben. "Fürs Parken". Als ich auch hier nichts zahle rennt er wild gestikulierend sogar noch ein ganzes Stück neben dem Auto her.
    In Porto Novo finde ich ein schönes Hotel, welches mich im Hof im Auto übernachten lässt. Als ich alles aufgebaut habe, kommt der Chef vorbei. Aus 'Sicherheitsgründen' muss ich ein Zimmer nehmen. Normalerweise würde ich einpacken und fahren aber ich habe keine Lust mehr. Die Zimmer sind gut und es gibt keine Alternative in der Nähe. Porto Novo ist auch nicht unbedingt der sicherste Ort der Reise, die Stadt wirkt beim Durchfahren total heruntergekommen und arm. Also her mit dem Zimmer, Monsieur!
    Trotzdem schade, dass sich Benin am letzten Tag derart von mir verabschiedet.
    Morgen geht es nun über die Grenze nach Nigeria. Das Erreichen von Nigeria bedeutet für mich persönlich einen sehr großen Schritt. Der Grenzübertritt bedeutet zum Einen, dass die Reise zur Hälfte beendet ist. Ich verlasse Westafrika und betrete Zentralafrika. Nigeria bedeutet aber auch, dass es keinen Weg mehr zurück gibt. Hätte ich bis heute noch umdrehen und heimfahren können, geht dies ab Nigeria nicht mehr. Ein zweites Nigeriavisum zu bekommen ist eigentlich unmöglich, ein Verschiffen des Fahrzeuges vor Namibia wohl ebenfalls. Nigeria symbolisiert aber auch den 'Mount Everest' der Reise. Im Norden des Landes gibt es erhebliche Probleme mit Boko Haram und dem Islamischen Staat, alles nördlich von Abuja, der Hauptstadt Nigerias ist unbereisbar. Im Süden gibt es Probleme mit Banden und Separatisten. Außerdem wird in einer Mafiaähnlichen Struktur illegal Öl gefördert. Im ganzen Land gibt es immer wieder schwere Anschläge durch den Konflikt zwischen Farmern und Hirten, der sich hauptsächlich gegen die Zivilbevölkerung richtet. Seit Weihnachten gab es zwei Anschläge mit vielen Opfer, einer der beiden leider unmittelbar auf meiner Strecke. Zudem gibt es Probleme mit dem Sicherheitsapparat und mit korrupter Polizei. Die Grenze zu Kamerun ist seit vielen Jahren geschlossen, da in Westkamerun noch immer Bürgerkrieg zwischen den Separatisten und der Regierung herrscht. Durch dieses Gemengelage muss ich zwischen Boko Haram im Norden und dem Krieg im Süden hindurch. Um nach Kamerun zu gelangen gibt es eigentlich nur einen einzigen Grenzübergang im Zentrum. Hier besteht das Problem, dass die Straße auf den letzten hundert Kilometern richtig übel ist. Leider muss ich diesen Preis zahlen und die schlechte Piste für eine vermeintlich bessere Sicherheit in Kauf nehmen. Ich werde zunächst nach Lagos reisen und hier ein paar Tage bleiben, im Anschluss den schnellstmöglich Weg nach Kamerun wählen und hoffentlich in knappen zwei Wochen aus dem zweiten schwierigen Teil der Reise heraus sein. Für die nächsten zwei Wochen gilt: kein Fahren in der Dunkelheit und kein Wildcampen.
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  • Day 142

    Tag 142, 24 Km/18248 Km

    January 18 in Benin ⋅ ☁️ 31 °C

    Die Nacht läuft nicht gut. Temperaturen über 30 Grad mit hoher Luftfeuchtigkeit und absoluter Windstille gepaart mit dem konstanten Lärm und dem Gehupe der rund 5 Meter entfernten Straße sorgen dafür, dass ich die halbe Nacht wach liege.
    Ich klappere am nächsten Morgen diverse Werkstätten ab um einen Filter für den Defender zu finden, keine Chance. In ganz Cotonou gibt es keinen. An einer Stelle finde ich zwar einen Landrover Filter, der passt aber nicht. Immer wieder höre ich die gleiche Antwort: In Lagos gibt es einen Filter. Ich wasche den alten Filter immerhin so gut es geht mit Öl aus, finde auch glücklicherweise keinen Sand im Filter.
    Am Auto geht es nicht mehr weiter, also fahre ich raus aus Cotonou. Ich bin keine 500 Meter gefahren, es kommt eine Kreuzung. Zwei Fahrspuren in jede Richtung, daneben ein kleiner Versatz und je Fahrtrichtung eine dritte Spur nur für Motorräder. Auf dieser riesigen Kreuzung wo das absolute Chaos herrscht, steht genau in der Mitte eine Art Fass. Offenbar soll man wie im Kreisverkehr um dieses Fass herumfahren, was mir aber nicht gelingt da die Helden am Lenkrad hier alle einfach fahren wie sie wollen. Ich biege also vor dem Fass nach links ab statt um das Fass herumzufahren. Natürlich steht an der Kreuzung ein Polizist und natürlich werde ich zum Anhalten aufgefordert. Mit geschultertem Gewehr wird mir erklärt, was ich falsch gemacht habe. Während der Polizei mir zeigt, wie ich hätte fahren sollen fahren einfach alle anderen Fahrzeuge, wie zuvor auch, unbehelligt weiter so wie ein jeder es gerade möchte. Bevor der Polizist eine mögliche Strafe aussprechen kann, sage ich ihm, dass ich ein Problem mit dem Auto habe und die Reparatur schon teuer war (schließlich habe ich 7€ für den Ölwechsel gezahlt!) und ich jetzt auf keinen Fall noch etwas für das angeblich falsche Fahren auf der Kreuzung zahle. Etwas verunsichert guckt er mich an, belehrt mich noch einmal und lässt mich dann weiterfahren.
    Ich fahre nach Ganvie, einem Stelzendorf nicht weit weg von Cotonou. Es gibt einen kleinen chaotischen Hafen, wo ich das Auto stehen lasse und ein Boot miete, Ganvie ist auf dem Wasser errichtet und über den Landweg nicht zu erreichen. Die Stadt haut mich richtig um, die Atmosphäre ist Wahnsinn. Alles spielt sich auf dem Wasser und in den vielen kleinen Pirogen ab. Aus den kleinen Booten heraus wird gefischt und Ware verkauft. 1.5 Stunden werde ich durch die kleinen Kanäle gefahren, die Stadt wirkt wie Venedig in Afrika. Ganvie ist für mich eines der Top-Highligts in einem Land, in dem ich das Gefühl habe von einer großen Sehenswürdigkeit zur nächsten zu taumeln.
    Ich finde nicht weit weg von Ganvie einen Stellplatz für die Nacht, deutlich ruhiger und kühler als die Nacht zuvor, dafür jedoch mit Millionen kleiner Sandfliegen, die beißen und gerade so nicht durch das Moskitonetz im Dach kommen. Der Abend wird somit im Auto verbracht.
    Leider ist morgen der letzte Tag für mich in Benin, welches für mich unerwartet zu den Top-3 der Länder Afrikas gehört. In über einer Woche bin ich nur 3x von der Polizei angehalten worden, korrupt war dabei keiner. Die Straßen sind ausnahmslos gut und es gibt sehr viel auf kleinem Raum zu sehen, ich habe mich zu keiner Zeit unsicher gefühlt. Mit Benin endet jetzt auch meine Zeit in Westafrika, fast 5 Monate habe ich hier verbracht. Wenn ich übermorgen weiterfahre, beginnt für mich die zweite von insgesamt drei schwierigen Streckenabschnitten: die Durchquerung von Nigeria.
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  • Day 151

    Schnelles Visa & Kitesurfing bei Cotonou

    January 17 in Benin ⋅ ⛅ 31 °C

    Freitagmorgen in Togo – wir stehen früh auf, denn wir haben gehört, dass man das Nigeria-Visum in der Botschaft in Cotonou möglicherweise sofort bekommen kann. Normalerweise dauert es zweieinhalb bis drei Wochen mit vielen Formalitäten. Wir wollen es ausprobieren und machen uns auf den Weg.

    Die Grenzüberquerung nach Benin dauert wie üblich ein bis zwei Stunden. Gegen halb eins kommen wir an der nigerianischen Botschaft an und müssen erst einmal zweieinhalb Stunden warten. Zum Glück ist der Warteraum klimatisiert, aber wir müssen unsere Handys abgeben, was Marie nicht gefällt, denn sie kann keine Videos anschauen. Endlich kommt der Botschafter von seinem Mittagessen zurück, und wir zahlen 175 Euro pro Visum. Zehn Minuten später halten wir die Visa in der Hand – ein großer Moment! Um halb vier verlassen wir zufrieden die Botschaft.

    Danach fahren wir zu einem Campingplatz nördlich von Cotonou und feiern mit einem Glas Rotwein und Grillen zusammen. Einziger Nachteil: Moskitos, da wir am Lac Nokoué campen. Ein lustiger Vorfall sorgt am Abend für Lacher: Regina geht im Dunkeln ins falsche Zimmer zum Duschen – zum Glück ist niemand drin.

    Am nächsten Marie freut sich über einen Spielplatz und spielt mit einem Mädchen namens Bessin. Anschließend verabschieden wir uns. Regina und Frank fahren in die Wäscherei, Jens und Marie zur Klimawerkstatt. Die Wäsche dauert drei Stunden und kostet zehn Euro – endlich ist alles sauber, auch die Bettwäsche. In der Werkstatt gibt es jedoch keine Lösung für das Klimaproblem, nur einen Vorschlag zur manuellen Steuerung des Lüfters, der nichts bringt. Jens verbringt fünf Stunden dort, bevor er am Strand-Stellplatz ankommt.

    Der Sonntag startet windig, und wir packen die Kites aus. Doch die Strömung ist stark und der Wind nicht konstant genug, was das Kitesurfen erschwert. Jens schafft es gute 30 Minuten zu kiten. Regina versucht es auch, hat aber dieselben Probleme, da der Wind nachlässt. Trotz allem genießen wir den Strandtag. Am Abend essen wir in d m nahegelegenen Beach Club. Regina ist begeistert von ihrer Thunfisch-Poke Bowl, Jens hingegen enttäuscht von seinem Lammkotelett. Marie isst zufrieden ihre Pommes Frites. So lassen wir das Wochenende entspannt ausklingen.
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  • Day 139

    Tag 139, 0 Km/18031 Km

    January 15 in Benin ⋅ ⛅ 35 °C

    Ich treffe am Morgen Marc wieder, er soll mich durch Abomey führen. Ein Mototaxi bräuchte ich sowieso und Marc fährt selber eins, also vereinbaren wir einen ganzen Tag Abomey incl. Transport für 15€, ein sehr guter Preis, selbst für Afrika. Es geht zuerst ein Stück raus aus der Stadt zu einem kleinen Voodoo-Tempel. Hier sitzt ein uralter Priester in einem kleinen Tempel, Kerzen und aus Holz geschnitzte Figuren stehen auf dem Boden. Auch diese Figuren nennt man Voodoo und jede hat einen eigenen Zweck für ein entsprechendes Bedürfnis, wie Kinderwunsch oder Gesundheit. Die mit Nadeln versehenen Puppen, die wir mit Voodoo in Verbindung bringen sind in der Realität hingegen vollkommen unbekannt und wohl eine Erfindung Hollywoods.
    Über diverse Tempel verschiedener Herrscher Abomeys geht es weiter zum Chamäleontempel. Das Gebäude dient zeremoniellen Zwecken und ist architektonisch einmalig, einen solchen Tempel habe ich noch niemals in meinem Leben gesehen.
    Mittlerweile ist es 17 Uhr, wir sind fast 10 Stunden mit dem ungefederten Motorrad unterwegs und ich bin so langsam durch, aber Marc möchte mir gerne noch ein letztes Highlight Abomeys zeigen: wir fahren zum Fetischmarkt. Schon beim Absteigen vom Motorrad rieche ich die Verwesung der tausenden Tierkadaver, die hier angebotenen werden. Von Ratte zum Vogel, vom Affen bis zum Leoparden ist alles vorhanden. Die verwesenden Tiere können gekauft und anschließend in der Voodoo-Zeremonie geopfert werden. Auch Opfertiere wie Ziegen und Hühner können hier gekauft werden. Das Gefühl beim Rundgang über den Markt schwankt zwischen Ekel, Unverständnis und Faszination. Nach über 10 Stunden sind wir zurück und Marc möchte keinen Cent mehr als vereinbart, was nach vielen Wochen Westafrika eine ungewöhnliche Besonderheit ist.
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  • Day 135

    Tag 135, 60 Km/17860 Km

    January 11 in Benin ⋅ ☀️ 33 °C

    Die Nacht läuft trotz der extremen Lautstärke besser als erwartet und als ich morgens wach werde ist mit Ausnahme der Soldaten niemand mehr weit und breit. Die Soldaten stehen am Morgen schon stramm und werden abgelöst, zig Truppentransporter kommen und gehen, eine Szenerie als wäre der Krieg ausgebrochen. Ich starte früh und als ich den Motor anlasse gucken alle Soldaten in Sichtweite gleichzeitig, ich winke und rund 100 Soldaten winken gleichzeitig lächelnd zurück, was eine schöne Verabschiedung.
    Es geht ins Stadtzentrum von Ouidah wo auch heute noch das Voodoo-Festival stattfindet. Vor dem Schlangentempel, einem der heiligsten Orte der Voodoo-Kultur in Afrika, wird getrommelt, gesungen, getanzt. Der König ist anwesend und sitzt in seinem Thron, beobachtet die Zeremonie. Rhythmus und Melodie sind über Stunden gleich, reihum springt immer mal wieder jemand auf um zu tanzen. Bis zum Ende wird es mir nicht verständlich werden, wer wann mit Tanzen an der Reihe ist oder ob man einfach aufspringt, wenn es einen überkommt. Es geht weiter in den heiligen Wald, hier werden die Bäume - begleitet von tausenden Flughunden in den Baumkronen - angebetet und Gesundheit oder Fruchtbarkeit verlangt.
    Nachmittags geht es raus aus Ouidah und ein Stück zurück in die Stadt mit dem wunderschönen Namen Grand-Popo. Auf dem Weg dorthin gibt es immer wieder 'Buschtankstellen' bei denen Diesel oder Benzin in kleinen Flaschen direkt an der Straße verkauft wird. Die Versorgungslage mit Kraftstoff ist in Benin okay, jedoch ist die Tankstellendichte nicht besonders hoch. Somit nutzen viele die kleinen Privattankstellen direkt an der Straße um aufzutanken statt viele Kilometer weiter bis zur nächsten richtigen Tankstelle zu fahren. Bislang konnte ich glücklicherweise immer eine Tankstelle finden, deren Qualität zumindest augenscheinlich okay war.
    Ich finde einen Stellplatz nicht weit weg von einem menschenleeren Bilderbuchstrand entfernt und direkt neben einem Hotel, wo ich bis zum Abend bis auf das Meeresrauschen nichts höre. Ein harter Kontrast zur letzten Nacht und einer der letzten Tage am Meer. Nach Benin wird es für eine lange Zeit keine Möglichkeit mehr geben, mit dem Auto an einem Strand zu stehen.
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  • Day 5

    ZINVIE : Atelier production végétale

    April 26, 2024 in Benin ⋅ ⛅ 30 °C

    La matinée a été consacrée à des activités sur le périmètre maraîcher agroécologique communautaire.
    CREDI-ONG a acquis des terre sur la commune. Après avoir redynamisé le sol par l'emploi d'engrais vert, la parcelle a été mis à disposition des femmes volontaires du village.
    Ce matin, elles ont reçue l'aide du groupe sur des tâches variées : désherbage, binage, redressement des planches, alimentation des poissons, arrosage des productions dont le verger de fruits de la passion.
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  • Day 96

    Out of Contonou

    April 9, 2024 in Benin ⋅ ⛅ 30 °C

    Die Schweizer Julia hat heute ein Wellness-Tag in einem Mongroven See für uns ausgemacht. Wir haben zwar nicht die schnellste, aber ganz sicher die schönste Route dorthin gewählt. Ein Traumstrand nach dem anderen, nur unterbrochen von kleinen Fischerdörfern. Am Wellnessort angekommen werden wir zunächst mit einer Art Gondel ohne Motor über den Salzsee zu dem Resort gebracht. Dieses ist mit sehr viel Liebe und offensichtlich auch unter ökologischen Gesichtspunkten aufgebaut und geführt. Es erwartet uns zunächst eine Schlammpackung, die erst antrocknet und dann im See wieder abgewaschen wird. Danach duschen mit Naturseife bevor es eine Massage mit Öl geht. Zum Abschluss noch ein Essen aus Holztellern mit Holzbesteck. Zwischendrin muss meine Julia mit Simon kurz zurück ins Dorf, da man ein Busch Feuer angezündet hat und angeblich die Autos in Gefahr wären.
    Einem rundherum gelungener Tag, den wir abends irgendwo im Nirgendwo beschließen. Es dauert natürlich nicht lange, dann kommen die ersten die auf dem Weg von der Feldarbeit zu ihrem Dorf sind und schauen bei uns vorbei. Du bist in Afrika nie allein!
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  • Day 95

    In eine andere Welt

    April 8, 2024 in Benin ⋅ ☁️ 28 °C

    Wir sind 6:30 Uhr bereits an der fucking Polizeistation und es geht relativ unproblematisch. Sie verlangen zwar 10.000 CFM Strafe umgerechnet 15 €, aber handeln würde nur unnötig Zeit kosten. Zumindest haben wir ihre erstaunlicher Weise sauberen Toiletten benutzt und hoffentlich so viel Klopapier hineingestopft, dass es überläuft!
    Nichts wie raus aus diesem scheiß Togo. Die Grenze war dank zwei junge Grenzhelfer relativ unproblematisch, da wir festgestellt haben, dass Grenzbeamte an Montagmorgen noch zu keine richtige Laune haben. Wir sind jetzt in Benin und versuchen noch zum Vormittag auf der Botschaft des Kongos in Cotenao zu sein, was uns auch gelingen sollte.
    Die Stadt zeigt sich voll europäisch, man glaubt irgendwo in Spanien oder Italien zu sein. Breite mehrspurige Straßen, moderne Häuser, Müllabfuhr, alles sauber (ok dann eben nicht Italien) moderne Autos - eine völlig andere Welt. Es gibt hier sogar eigene Spuren für die Moped Taxis, die es hier zu Tausenden gibt. Wir treffen uns mit Julia und Simon an einer Strandbar, wo wir uns ein selbstgekochtes Abendessen bei Julias Dekoration, unter den staunenden Augen der Strandkinder reinziehen. Vorher habe ich unsere JuSe noch mittels 60 Blindnieten Nigeria tauglich gemacht!
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  • Day 11

    Mardi 12 Décembre - Les plantations

    December 12, 2023 in Benin ⋅ ☀️ 34 °C

    Forêt S / Forêt K
    Aujourd'hui 30 mn de moto, 15 mn de marche, traversée de l'Ouémé en pirogue ...pas de doute nous sommes à K
    Nous embarquons dans une des pirogues qui ne prend pas l'eau (Dominique était en train d'en réparer une justement ce matin).
    Observation et recensement des oiseaux. Je commence à mieux les voir. Comme pour la température, l'humain s'adapte à son milieu.
    En début de semaine dernière, il me fallait beaucoup de temps pour repérer les oiseaux dans les arbres. Cette semaine je gagne en rapidité et en capacité de description.
    Nous cheminons ensuite dans les plantations.
    Le midi petit stop à la "boutique" près du camp. J'achète du tissu.
    C'est là qu'un jeune adulte me demande si j'ai des enfants. Quand je lui dit que j'ai 2 filles il me dit qu'il veut que je les ramène au Bénin pour qu'il les épouse et que je devienne sa Belle-mère !!! Maintenant quand nous passons devant l'échoppe en moto, il me salue en criant "Eh Bonjour Belle-Mère !!!" Et c'est comme ça que maintenant un des chauffeurs Michel m'appelle aussi "La Belle-mère"
    On voit que je ne suis plus si jeune🧓🧓🧓 Ce n'est pas moi qu'ils veulent épouser 🤪🤪
    Après midi à K, je prends les rames de la pirogue !!! Il fait chaud.
    Je vous entends de là....non je n'ai pas fait de ronds dans l'eau. J'ai même fait un créneau le long de la berge.
    🥁🥁🥁
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