Colombia Perímetro Urbano Medellín

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Travelers at this place
  • Day 68

    Bogotá und Medellín - mehr als Narcos

    May 1 in Colombia ⋅ ⛅ 22 °C

    Bogotá wird zwar meistens nur als Stopover genutzt, doch wir bleiben für ganze zwei Tage 😅 Die Stadt hat aufgrund ihrer stürmischen Geschichte einen schlechten Ruf und wir fühlen uns nicht ganz so sicher wie in anderen südamerikanischen Städten. Dennoch hat Bogotá viel zu bieten. Zum Beispiel das Viertel La Candelaria, Teil der belebten und schönen Innenstadt, aber auch mehrere Museen. Im Goldmuseum kommen wir nicht aus dem Staunen, denn was für unglaubliche Stücke die indigenen Kulturen schon vor Jahrtausende aus Gold kreierten ist der Wahnsinn. Moderne Kunst, also Graffiti Street Art, sieht man hier auch an jeder Ecke. Um etwas mehr darüber zu lernen nehmen wir an einer Graffiti Tour teil und essen anschließend im La Perseverancia Markt die preisgekrönte Ajiaco Suppe von Tolú. Da aber heute außerdem der 1. Mai ist und in der Stadt überall Proteste und Demonstrationen stattfinden, die hier leider nicht immer friedlich enden, flüchten wir lieber in die Höhe. Mit der Seilbahn geht’s auf den Cerro Monserrate, wo wir uns mit einer tollen Aussicht auf die 12 Mio Einwohner Metropole verabschieden.

    Medellín ist unser zweiter Stop in Kolumbien. Die Stadt ist bekannterwreise vom Drogenkrieg geprägt, wie wir in einer Krieg und Frieden Tour lernen - lange vor Escobar. Es wird viel über ihn geredet und die Tourismusbranche versucht viel Profit daraus zu schlagen. Doch die meisten Bewohner wollen solchen Tourismus nicht unterstützen, da er der Stadt und den Bewohnern mehr geschadet als geholfen hat. Viel interessanter als eine Escobar Tour ist sowieso die Comuna 13 Tour, in der man das ehemalig gefährlichste Viertel der Welt besucht. Doch die Gangmitglieder schlossen vor einigen Jahren Frieden und seitdem hat sich die Comuna nach und nach gewandelt. Es gibt nun Gondeln, die hier hoch fahren und sogar Rolltreppen, die es ermöglichen sich hier einfacher zu bewegen. Das Viertel gilt als Erfolgsgeschichte und nun können sogar Touris hin, es ist eine der spannendsten Erfahrungen, die wir in der Stadt machen.

    Nach all der Schwere der jüngsten Kolumbianischen Geschichte machen wir eine kulinarische Tour übet exotische Früchte, die es primär nur hier gibt. Im Großmarkt Plaza Minorista lernen wir 12 unterschiedliche exotische Obstsorten kennen. Wir lernen wie man sie aussucht, wann sie perfekt/reif sind, welche Nährwerte sie haben und natürlich essen wir sie 🤤. Hier kommen die Geschmacksknospen auf ihre Kosten. Es gibt saure Umami Tomaten, süße Schoten und allerlei Maracuja Arten.

    Was die Stadt ebenfalls auszeichnet sind die viele Botero Statuen, die man hier überall verteilt in der Stadt finden kann. Der vielleicht berühmteste Künstler Südamerikas kommt aus Medellín. Weil wir nicht genug davon bekommen, gehen wir auch zum Antioquia Museum, wo ein ganzes Stockwerk nur Botero gewidmet ist. Bevor wir weiter Richtung Karibik düsen wartet aber noch ein Highlight auf uns: wir besuchen nicht nur irgendein Fußballspiel, sondern den Clasico zwischen den Medelliner Teamd Nacional und Independiente. Pyrotechnik ist definitiv hier kein Verbrechen und die Extase der Fans ist nach nur 3 roten Karten und dem Ausgleich kurz vor Ende kaum zu bändigen. Ein Erlebnis dass uns sehr lange in Erinnerung bleiben wird.
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  • Day 127–130

    Medellin, Comune 13 und der Urwald

    March 9 in Colombia ⋅ ☁️ 26 °C

    Die Anfahrt zum Campingplatz, welcher ausserhalb Medellins auf 2600müM lag, führte uns mitten durch die Stadt, kreuz und quer durch überfüllte Strassen und Quartiere. Es war ein gutes Teamwork gefragt und wir haben es ohne Schaden und direkt geschafft! Wir sind echt erleichtert und stolz auf uns :-)

    Wenn man Kolumbien hört und insbesondere Medellin, fällt gleich der Name Pablo Escobar, der „Kokainkönig“, welcher 1993 von einer US-/Kolumbianischen Eliteeinheit erschossen wurde. Er war einer der reichsten Menschen der Welt und erkaufte seine Entlassung aus dem Gefängnis mit der Begleichung der Staatsschulden (!!!!). Wieviel Leid er über die Bevölkerung gebracht hat, haben wir von Alejandra, Stadtführerin und Bewohnerin der „Comuna 13“ sehr eindrücklich miterleben dürfen. Die Comuna 13 ist ein armes Quartier, in welchem sich die Drogenmafia eingenistet hatte. Sie bedienten sich schamlos in den Geschäften, wohnten „gratis“ und wem das nicht gefiel, verschwand (wie der Mann von Alejandra) oder wurde erschossen. Jugendliche mussten stehlen und morden, da sie strafunmündig waren. Als die Politik endlich angefangen hat die sich rivalisierenden Drogenmafiagruppen zu verhaften, haben sie 3 Tage und Nächte das Quartier vom Boden, wie auch aus der Luft beschossen ohne Rücksicht auf die Bewohner. Danach kam das Paramilitär, welches noch viele unbescholtene Leute umbrachte. Sie haben den Opfern einfach ähnliche Schuhe wie sie die Drogenmafia trug, angezogen…. Die Drogenmafia war längst geflohen. Heute wird in einem grossen Steinbruch in Sichtweite nach den Opfern gegraben, welche sie da verscharrt haben.

    Vor 12 Jahren haben sich die Bewohner der Comuna 13, auf 7km2 leben über 170`000 Menschen, zusammengetan, um für eine bessere Zukunft zu kämpfen. Da die Comune an sehr steilen Hügeln gebaut ist und man hunderte von Treppenstufen überwinden muss, da es keine Strassen gibt, wurde eine 348m lange Freiluftrolltreppe gebaut, welche in 6 Abschnitte unterteilt ist. Sie haben auf Tourismus gesetzt. Viele kleine Lädchen, Bars, Musik und tolle Graphitis machen den Besuch zum Erlebnis. Es werden auch Hanfkuchen verkauft. Junge Breakdancer/-innen zeigen tolle Shows und sind dankbar für ein kleines Trinkgeld.
    Die Führung war unglaublich beeindruckend und ich bin Alejandra dankbar, dass sie uns einen Einblick in ihr Leben erlaubt hat.
    PS: bis Abends um 19.00Uhr ist die Comuna 13 absolut sicher für die Touristen!
    Ach ja, unterwegs waren 2 Männer mit so rasierten Kampfhähnen. Diese können gut und gerne 1Mio Pesos kosten. Das ist zwar nur 250 Fr., aber doch einiges für so ein rasiertes Federvieh…
    Die Innenstadt war dagegen enttäuschend, sorry, langweilig. Dafür die Waldwanderung mit David, dem Campingplatzbesitzer, umso interessanter.

    Hasta luego, Christa y Fredi
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  • Day 288

    Kolumbien

    March 3 in Colombia ⋅ ☁️ 18 °C

    Ich beschließe eine Pause vom radeln einzulegen um mich zu erholen und auf die Anden vorzubereiten.
    Ich bin erschöpft, überreizt und ausgebrannt.

    In Medellin gehe ich ins Stadion und erkunde mit Casey die Stadt.Read more

  • Day 502

    Medellin

    February 17 in Colombia ⋅ ☀️ 20 °C

    Sonntag 16.02
    Medellin, mit Einzugsgebiet 4.8 Millionen Einwohner, einst die gefährlichste Stadt der Welt, ist auf den Berghängen von 7 Hügeln verteilt . Die Stadt hat 16 Stadtbezirke, genannt Comunas. Die bekannteste Comuna 13. Bis 2002 herrschte hier Terror und Gewalt.
    Den Wandel den Medellin vollzogen hat, Respekt. Es wurden über 100 neue Parks geschaffen, die armen Viertel an den steilen Hängen des Valle de Aburra wurden an die städtische Infrastruktur durch Seilbahnen verbunden, usw. usw

    Unser auserwählter Campingplatz liegt 700 m über der Stadt. Warum außen rum, fahren wir halt durch die Comuna 4, dank einer Tunnelsperrung und Neuberechnung unseres Navis. Einerseits herausfordernd, da Großteil einspurig, steile Straßen, Gegenverkehr durch Kleinbusse, und Motorräder. Autos sieht man hier keine mehr, nur noch Taxis. Parken hier, unmöglich.
    Anderseits, sehen wir, wie die Menschen abseits des Tourismus leben. Haus an Haus, manchmal eher Buden, alles auf engsten Raum. Es ist Sonntag, das Leben spielt sich auf der Straße ab, steckten wir einmal fest, wurde uns geholfen.

    Montag 17.02
    Wir haben es gestern doch noch zum Campingplatz geschafft. Mit einem Linienbus fahren wir heute ins historische Zentrum zum Plaza Botero. Von hier aus ist es nicht mehr weit zum Parque de Bolivar mit der Kathedrale.
    Bei einem Kaffee entschieden wir uns spontan, eine Tour durch die Comuna 13 zu buchen, da der Stadtteil um die Kathedrale für uns nicht der schönste, da sehr viel Armut herrscht.
    Die Tour durch die Comuna 13 war sehr informativ, aber sehr touristisch,
    Beim Rückweg gehen wir abseits der Hauptroute, vorbei an einfachen Behausungen, es profitieren nicht alle vom Wandel.

    Einen zweiten Tag habe ich keinen Nerv mehr auf Großstadt, es würde bestimmt noch einiges zu besichtigen geben, aber es ist mir zu voll und zu hektisch
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  • Day 58–60

    Medellín, Kolumbien

    January 12 in Colombia ⋅ ⛅ 27 °C

    Am Sonntagnachmittag sind wir nach Medellín gereist ✈️ . Die Flüge Cusco-Bogotá und Bogotá-Medellín verliefen ohne Probleme und wir sind um 22:00 Uhr in Medellín angekommen. Leider konnten wir kein offizielles Taxi mehr finden, weshalb wir dann einfach mit der Person mitgefahren sind, die wir am sympatischsten gefunden haben 😅🙊 hat dann auch gut geklappt und ca 45 Minuten später sind wir in unserem Hostel angekommen! Wir haben super viel Glück mit dem Hostel: gute (sichere) Lage, offene Menschen und coole Restaurants/Cafés in der Nähe 😊

    Am nächsten Morgen sind wir auf eine Free Walking Tour gegangen, um ein bisschen mehr über die Stadt zu erfahren. Die Tour war unglaublich spannend, denn unser Guide Dio konnte viel Persönliches aus der Zeit erzählen, als Pablo Escobar noch in Medellín gelebt hat. Es war sehr eindrücklich zu erfahren, wie sehr sich die Erfahrung der Menschen hier von der glorifizierten Version aus Netflix-Serien unterscheidet!!

    Auch sonst sind wir absolut begeistert von Medellín 🇨🇴 es ist eine wunderschöne Stadt, die viel durchgemacht, aber sich komplett transformiert hat. Die Menschen freuen sich über Touristen und sind alle total offen, freundlich und seehr hilfsbereit😄 es gibt eine moderne Metro, die wir benutzen (kein Vergleich zu den vollgestopften, wackeligen Bussen in Cusco 🤣) und überall hat es einladende Restaurants, Bars und Cafés. Das Essen ist richtig lecker und abwechslungsreich 🌮🍇 wir sind positiv überrascht, wie gut es uns hier gefällt. Am Mittag sind wir mit Joel und Jacob, die wir auf der Walking Tour kennengelernt haben essen gegangen und danach sind wir mit der Seilbahn gefahren 🚠. Die Bahnen wurden in den letzten Jahren gebaut, um die ärmeren (ehemals kriminellen) Nachbarschaften in den Bergen um Medellín mit dem Stadtzentrum zu verbinden und so den Menschen Zugang zu Bildung und Kultur zu ermöglichen.

    Am Abend haben wir im Hostel Niek und Elisa getroffen und sind mit ihnen Mexikanisch essen gegangen. Dann sind wir aber früh ins Bett, denn heute gehen wir für zwei Nächte nach Pijao, ein abgelegenes Örtchen in der Kaffeeanbauregion 😍
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  • Day 22

    La Candelaria

    December 19, 2024 in Colombia ⋅ ⛅ 24 °C

    Auch wenn ich Nele natürlich schmerzlich vermisse, geht das Leben weiter, und so schaute ich gestern Abend das Fußballspiel Tolima gegen Atlético Nacional mit Verena aus Wien. Die Fans waren am Ende leider mindestens genauso traurig, da es nur 1-1 ausging. Heute Morgen verbrachte ich mit Verena noch ein wenig Zeit, bis ich am Nachmittag eine Free Walking Tour in „La Candelaria“, dem Zentrum von Medellín machte. Diese handelte von der Transformation von Medellín von der gefährlichsten kolumbianischen zu einer sehr sicheren Stadt und war sowohl super spannend und informativ als auch total unterhaltsam. Bei der Tour lernte ich Gladys aus Belgien kennen, mit der ich noch den restlichen Nachmittag und Abend mit Essen, Spazieren und quatschen verbrachte, außerdem wohnte ich mit ihr zufällig einem Kinderweihnachtskonzert bei. Morgen steht dann leider der letzte Tag in dieser wundervollen Stadt an. 🏙️Read more

  • Day 20–21

    Mal wieder alles richtig gemacht!

    December 17, 2024 in Colombia ⋅ ☁️ 25 °C

    Den letzten gemeinsamen Tag verbrachten Nele und ich gestern mit einer Runde Sport, köstlichem Essen (wie immer), einem Rundgang durch das sehr grüne Viertel Laureles, welches El Poblado recht ähnlich, aber noch etwas ruhiger und grüner, ist und Cocktails zum Abschluss! Heute brachte ich Nele dann zum Flughafen und bin nun in meinem neuen Hostel. Über unsere gemeinsame Zeit lässt sich nichts weiter sagen außer unserem inoffiziellen Motto der Reise: Wie immer alles richtig gemacht!
    Danke für die Zeit Neli, todo ha sido perfecto! ❤️❤️❤️
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  • Day 323

    Medellín

    August 15, 2024 in Colombia ⋅ ☀️ 27 °C

    Seit gestern stehen wir inmitten eines schicken Wohngebiets in Medellín. Den Platz haben wir von anderen Overlandern in San Agostin empfohlen bekommen und er liegt wirklich ideal. 5min zur Metro und in unter 15min ist man mit dem Uber im Zentrum. Neben uns stehen noch zwei weitere Busse mit einer Familie aus Argentinien und einem Pärchen aus Argentinien und Guatemala. Wir kommen sofort ins Gespräch und uns wird wieder vor Augen geführt, warum wir uns in Argentinien so wohl gefühlt haben.
    Während des Bürgerkriegs in den 1980ern sind über 1 Million Menschen nach Medellín geflohen was zu einer unkontrollierten Ausbreitung der Stadt führte. In diesen Bezirken kam es dann zu Drogenkriegen, Schießereien und Bombenanschläge waren quasi an der Tagesordnung. Erst Anfang der 2000er wurde die Gewalt unter massivem Militäreinsatz und vielen zivilen Opfern beendet. Medellín war bis dahin die gefährlichste Stadt der Welt mit über 6000 Morden pro Jahr. Mittlerweile hat sich das Blatt komplett gewandelt. Es wurde massiv in Infrastruktur wie öffentlicher Verkehr, Schulen, Bibliotheken und Nachbarschaftsprojekte investiert. Man sieht zwar zum Teil noch extreme Armut, viele Obdachlose und offene Prostitution mitten in der Fußgängerzone, aber die Stadt ist zumindest tagsüber sicher.
    Auf dem palmengesäumten Hauptplatz stehen Bronzeplastiken des berühmtesten Sohns der Stadt, Fernando Botero. Wir machen wieder eine Free Walking Tour und nachmittags besuchen wir das Museo Antioquía, wo es natürlich wieder unzählige Werke von Botero zu sehen gibt. Gegen Abend fahren wir noch eine Runde mit der Hochbahn und einer der Seilbahnen, um die Stadt von oben zu betrachten.
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  • Day 575–581

    Die Stadt des ewigen Frühlings

    June 12, 2024 in Colombia ⋅ 🌧 28 °C

    Wir sind in Medellín. El Poblado und La Candelaria sind zwei Stadtteile, die unterschiedlicher kaum sein könnten und sich doch mit demselben Wort beschreiben lassen: Dschungel. El Poblado ist so grün und dicht bepflanzt, dass ich hin & wieder den Eindruck habe, im Dschungel zu stehen. Alte Bäume und tropische Pflanzen überall. Es ist schön, sauber und zivilisiert. Wir sind zwei von vielen, fallen überhaupt nicht auf. La Candelaria dagegen, das historische Zentrum Medellíns, ist ein Großstadtdschungel aus Beton. Die Straßen sind voll, chaotisch, unübersichtlich und schmutzig. Wir Weißen stechen definitiv aus der Masse heraus. Ein krasser Kontrast. Die Polizeipräsenz in beiden Stadtteilen ist hoch.

    Wohnen tun wir im schicken und touristischen Viertel El Poblado. Diese Comuna wiederum besteht aus 24 Barrios und gilt als sicherstes Viertel Medellíns. Es gibt tolle Shoppingmöglichkeiten, viele Parks und Grünflächen, großartige Restaurants und ein lebendiges Nachtleben . Was will man mehr. Hier kann man's definitiv ein Weilchen aushalten.

    Nicht so lang halten wir es dagegen in La Candelaria aus. Hier herrscht ein ganz anderer Rhythmus. Erinnerungen an São Paulo werden wach, dort hat unsere Südamerika-Reise vor 19 Monaten begonnen. Statistisch gesehen, ist La Candelaria das unsicherste/ gefährlichste Viertel Medellíns. Wir beginnen unsere kleine Runde am Plaza Botero, wo wir nun doch noch in den Genuss seiner Kunst kommen. Ganze 23 Botero-Skulpturen stehen auf dem Platz. Der Legende nach bringt das Reiben der Statuen Liebe und Glück. Allem Anschein nach, muss es da draußen also sehr viele glückliche und verliebte Menschen geben. Aber in La Candelaria gibt es vor allem auch viel Prostitution (auch am helllichten Tag nicht zu übersehen) und extrem viele zwielichtige Gestalten mit leerem Blick und seltsamem Verhalten. Manchmal fast schon unheimlich. Aber auch authentisch, traurig, hart und faszinierend zugleich. Das kolumbianische Sprichwort „no dar papaya“ (gib keine Papaya) nehmen wir uns hier besonders zu herzen. Es bedeutet so viel wie, dass man vorsichtig sein und niemandem die Chance geben soll, einen zu beklauen. Das Handy lasse ich daher meist einfach in der Tasche - die wenigen Bilder vom Plaza Botero spiegeln also alles andere als die Realität dieser Gegend wider. Immer wieder drehen wir um, weil uns die Nebengassen weiter entfernt dann doch nicht mehr ganz so geheuer sind. Es ist definitiv kein Viertel, in dem ich mich nachts aufhalten möchte. Und deshalb werde ich schon leicht nervös, weil uns einfach kein Uber mehr abholen will. Erst dauert es ewig, bis die Fahrt überhaupt angenommen wird. Dann 15-20 Minuten Wartezeit. Kurz vor Abholung lehnen die Fahrer aus irgendeinem Grund ab und das ganze Spiel beginnt von vorn, bis die Fahrt von Uber schließlich komplett storniert wird. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit beschließen wir daher lieber die Metro zu nehmen.

    Generell sollte man natürlich überall Vorsicht walten lassen, auch in El Poblado. Die beiden Belgier, die wir auf dem Language Exchange im Purple Monkey Hostel kennenlernten, erzählen uns, wie sie noch in der gleichen Nacht (mit viel Glück nur) Zeugen eines Raubüberfalls wurden. Direkt hier, wenige Schritte von unserem Apartment entfernt.
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  • Day 145–148

    Medellin

    May 22, 2024 in Colombia ⋅ ☁️ 22 °C

    Weiter geht es mit dem Nachtbus nach Medellin. Der Bus ist zu früh und so komme ich schon kurz vor sechs an. Zum Glück darf ich schon in mein Hostel einchecken und duschen. Danach begebe ich mich auf Erkundungstour. In Medellin gibt es eine Metro mit der man schnell viele Ziele erreichen kann. Ich fahre in das historische Viertel. Hier gibt es einen schönen Platz mit interessanten Skulpturen. Es gibt aber auch viele obdachlose und drogenabhängige Personen. Tagsüber ist es sicher dort lang zu laufen, nach Einbruch der Dunkelheit sollte man die Gegend jedoch meiden.
    Nachmittags mache ich eine Tour in der "Communa 13". Ehemals eines der gefährlichsten Orte in ganz Kolumbien. Heute ist es jedoch ein schönes und buntes Viertel mit viel Street-Art. Außerdem gibt es eine Rolltreppe, die die höher gelegenen Bereiche verbindet. Der Bau der Rolltreppe war eine große Erleichterung für die Bewohner dort.
    Medellin ist von Hügeln umgeben und es geht viele Stadtteile die weiter oben liegen. Deswegen gibt es auch Gondeln als Transportmittel. Man kann einfach in eine Gondel einsteigen und bis zur Endhaltestelle fahren und währenddessen die tolle Aussicht über die Stadt genießen.
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