Costa Rica
Río Séruyta

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  • Dag 88–90

    Tortugero

    11. februar, Costa Rica ⋅ ☁️ 28 °C

    Am Dienstag geht es für uns los auf eine Überraschungsreise - Tini hat für Alina einen Ausflug nach Tortugero geplant 😍

    Nach einer abenteuerlichen Anreise mit Bus und Boot, kommen wir am Nachmittag in dem schönen Städtchen an und haben Zeit gemütlich etwas trinken zu gehen und die Seele baumeln zu lassen. Direkt bei der Ankunft in unserem Jungle-Hotel sehen wir einen wilden Klammeraffen, zwei Tukane und viele Echsen 🦎🐒

    Am Abend gehen wir in ein Sushi-Restaurant, das super gute Bewertungen hat und werden nicht enttäuscht 🍣😍 nach einem Umrechnungsfehler von Alina geben wir dann auch 34.- Trinkgeld (ca 60% vom Preis 😂😂) und gehen etwas ärmer, aber glücklich zurück ins Hotel und auch gleich ins Bett, denn am nächstem Morgen geht’s sehr früh aus den Federn!

    Um 05:40 treffen wir uns am Hafen mit unserem Tourguide und erkunden mit dem Kanu die umgebende Wasserlandschaft. Wir sehen wilde Krokodile, Kaimane, Vögel, Affen, Iguanas und mehrere Basilisken - alles dank dem unglaublich guten Auge unseres Tourguides, der die Tiere während dem Fahren mühelos in versteckten Ecken spottet 🐊 nach einem ausgiebigen Frühstück treffen wir uns am späteren Morgen wieder mit der Reisegruppe und wandern durch den 23’000 Hektar grossen Nationalpark, der von insgesamt 60 Jaguaren , Schlangen und Faultiere bewohnt wird 😍 🦥

    Unser Guide erzählt uns, dass Jaguare hier auch gerne ins Dorf kommen und Hunde jagen 😟 bei unserem Hotel (das gleich neben dem Nationalpark ist) wird regelmässig ein Jaguarweibchem gesehen 🐆 - wir haben leider kein Glück 🥲 der wunderschöne Ausflug wird nur durch Alina’s Migräne getrübt, die sie tapfer aushält bis wir am Nachmittag zurück im Hotel sind. Da schläft sie aber erstmal im abgedunkelten Zimmer und Tini holt uns Pizza als Z‘Mittag/Z‘Nacht 🍕

    Erledigt von den ganzen Eindrücken (und den Schmerzen) gehen wir früh ins Bett, da es für uns am nächsten Tag wieder zurück nach Santa Ana geht. Auf dem Rückweg kollidiert unser Boot mit einigen Ästen im Wasser und es bricht kurz Panik aus 😅 am Schluss geht aber alles gut (zum Glück, denn einige Meter weiter sehen wir ein Krokodil auf der Sandbank und wir sind froh, dass wir seine Bekanntschaft nicht machen müssen) 😂 wir würden Tortugero allen empfehlen, es ist ein sehr schönes, wildes und trotzdem sicheres Städtchen, wo wir es auch locker noch ein paar Tage ausgehalten hätten 😄 (wir freuen uns aber auch wieder auf die Arbeit mit unseren tierischen Freunden 😍)
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  • Dag 6

    Bootstour Nationalpark Tortuguero Pt. 3

    2. marts, Costa Rica ⋅ ☀️ 28 °C

    Kurz vor dem Mittagessen noch an Bord gab es noch eine Überraschung - laut Reiseunterlagen war nur die Tour am Vormittag inklusive, unser Guide Lilly meinte aber, dass wir auch bei der Nachmittagstour dabei wären…

    So gab es noch mehr Vögel, Leguane und noch ein großes Küken im Nest. Mitten in der Dämmerung erinnerte mich Co daran, dass ich die Drohne noch fliegen lassen wollte. Das ging auch noch recht gut, 10 Minuten, nachdem die Drohne wieder gelandet ist, war es auch schon zu dunkel…

    Ich mache mir jetzt auch keine weiteren Gedanken, dass ich im Flug die Landebahn vom Tortuguero Airport sehen konnte, No-Fly-Zonen scheinen hier nicht hinterlegt zu sein…
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  • Dag 6

    Bootstour Nationalpark Tortuguero Pt. 1

    2. marts, Costa Rica ⋅ ☀️ 28 °C

    Um 8:30 Uhr ging es bei leichtem Nieselregen los - dieses Mal in einem offenen Boot, damit man zu allen Seiten etwas sehen kann. Der Niesel war aber von kurzer Dauer und die „Jagd“ nach weiteren Tieren begann. Nachdem wir gestern schon einen Tucan im Flug gesehen hatten, kam er mir heute, wenn auch verwackelt, vor die Linse. Ansonsten haben wir jede Menge Vögel und Reptilien gesehen.

    Ein besonderer Moment war unter anderem ein Vogel, der einen Fisch, anstatt ihn mit dem Schnabel zu fangen, ihn aufgespießt hatte. Er musste ziemlich lange kämpfen, bis sich der Fisch löste und verschlungen wurde.

    Wir bekamen auch eine Basiliske zu Gesicht, die fluchtartig über das Wasser liefen - zumindest sieht es so aus…
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  • Dag 5

    5. Tag: Kanutour und Strand Tortuguero

    16. februar, Costa Rica ⋅ ⛅ 25 °C

    Was für ein Tag! Ein Traum!
    Um 5.00h ging der Wecker, denn wir sollten um 5.50h am Bootsanleger sein für unsere Kanutour. Gesagt, getan! Es war noch ein weiteres Ehepaar aus Malta mit an Board.
    Zuerst ging es zur Einlasskontrolle für den Nationalpark Tortuguero. Wir waren tatsächlich nicht die Einzigen!
    Mit 5 Rudern am Start ging es los den Fluss hinauf in den Nationalpark, immer am Ufer entlang. Wir sahen Affen, ein Faultier, viele verschiedene Vögel, Iguanas und Kaimane. Toll! Zum Ende hin fuhren wir dann noch in einen verwunschenen Seitenarm mit traumhafter Vegetation! Was für ein Erlebnis!
    Nach unserer Tour ging's dann erstmal frühstücken. Frische Früchte sind einfach unverzichtbar, und für Helmut gab es Rührei mit Bohnenreis und gebackenen Bananen, typisch für hier.
    Und nun nichts wie zum Strand, die Sonne genießen! Wir wanderten über eine Stunde am fast menschenleeren Karibikstrand entlang, und es tat so gut, das warme Wasser zwischen den Zehen zu spüren. Urlaub pur!
    Dann der übliche Gang durch die Gemeinde, später noch ein Erfrischungsgetränk in unserem Lieblingscafé " El Patio", und ich hatte sogar Zeit, ein bisschen zu malen.
    Auf unserer Shoppingtour nach einer Costa-Rica-Tasche bin ich letztendlich auch noch fündig geworden 😍. Das vorgezogene Geburtstagsgeschenk ist gefunden!
    Ohrringe mit Seesternen gab's dann auch noch.
    Auf unserem Spaziergang hat Helmut noch zwei weitere tolle Entdeckungen gemacht: das erste waren einige Affen🐒, darunter eine Mama mit Baby, die durch die Baumwipfel geturnt sind. Und dann noch ein grüner Papagei🦜, der genüsslich eine Orange verspeiste.
    Ganz am Ende des Ortes entdeckten wir noch eine grüne Oase mit vielen riesigen tropischen Bäumen. Und dann die Überraschung: mehrere Tukane flogen von Ast zu Ast, und einer davon ließ es sich auf einem kleineren Baum direkt vor unserer Nase schmecken. So wunderschön❣️
    Zum Essen ging's nochmal in unsere Soda, und danach gönnten wir uns noch eine Piña Colada aus heimischen Früchten. Wir haben beide noch nie so eine leckere Piña Colada getrunken🍹🍹!
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  • Dag 4

    4. Tag: Tortuguero Nationalpark

    15. februar, Costa Rica ⋅ ☁️ 24 °C

    Heute Nacht hat es ziemlich viel geregnet, selbst am Morgen noch. Zum Glück war unsere Wanderung erst für 11.00h angesetzt. Vorher noch einen kleinen Streifzug durch die Gemeinde, etwas frühstücken, und dann ging's los. Es gab nicht wahnsinnig viel zu sehen, aber ein paar kleine rote Pfeilgiftfrösche, einen Wasseranolis, Blattschneiderameisen, einen Brüllaffen und zum Glück dann auch ein Dreizehen-Faultier. Wir sahen auch Spuren vom Jaguar, der hier nachts umherstreunt. Nach unserer Rückkehr gab es noch einen leckeren Coco Loco frisch aus der Kokosnuss. Später ruhten wir uns ein wenig aus und ich nutzte die Zeit zum Sketchen. Mein erstes Bild aus Costa Rica 😍Læs mere

  • Dag 62–64

    An der Karibik im Tortuguero

    6. februar, Costa Rica ⋅ ☀️ 27 °C

    Jetzt hat es mich doch noch an die Karibikseite verschlagen. Nachdem ich in Sarapiquí schon relativ nah dran war, habe ich es doch noch gewagt, hierher zu fahren, um den Tortuguero-Nationalpark zu sehen, eines der größten und bekanntesten Schutzgebiete Costa Ricas. Hier gibt es eine Jaguarüberpopulation mit über 60 Tieren und manche von ihnen kommen nachts ins Dorf, um die Hunde zu fressen. Um hierher zu fahren, nimmt man ein Boot, das einen in ungefähr einer Stunde über den Fluss in die kleine Ortschaft Tortuguero bringt, an die der Nationalpark angrenzt.

    Auf der einen Seite sind 22 Strandkilometer geschützt, um den Lederschildkröten eine sichere Eiablage zu ermöglichen und auf der anderen Seite gibt es eine riesige Lagunenlandschaft mit vielen Kanälen, die früher von nordamerikanischen Holzfällern zum Abtransport der Tropenhölzer genutzt wurden. Hier war in den 50er Jahren fast alles abgeholzt. Was heute zu erleben ist, ist Sekundärwald, der etwa 450 der 930 Vogelarten Costa Ricas, Seekühe, Affen, Reptilien, Ameisenbären und andere Säugetiere, sowie vier der Raubkatzenarten Costa Ricas beherbergt.

    Über die hier ansässige, recht bekannte Biologin Barbara Hartung, konnte ich bei ihrem Kompagnon Chamba heute frühmorgens eine Tour zu Wasser im Elektrokanu und eine sehr schlammige Wanderung (selbst in die hohen Gummistiefel lief das Wasser rein…) über den bekannten Jaguartrail und einen privaten Trail mit noch drei anderen Naturliebhabern genießen. Erst einmal stutzig machte mich der Hinweis, bitte kein Mückenmittel draußen zu benutzen, sondern sich, wenn, vorher in einem geschlossenen Raum einzusprühen. Laut Guide hat das deethaltige Spray schon zum Aussterben einer Froschart geführt.

    Wir haben viele Tiere gesehen, einen Ameisenbären hoch oben auf dem Baum, Klammeraffen, Brüll- und Kapuzineraffen, Kaimane, Basilisken, ein Krokodil, Schildkröten, die vom Aussterben bedrohten grünen Aras, Pfeilgiftfrösche (der ungefähr 1 cm große Mini-Blujeans-Frosch auf dem Foto hat übrigens genügend tödliches Gift, um 30-100 Menschen töten zu können), wunderschöne Trogonvögel, den schlafenden rotäugigen Regenwaldfrosch und Gott sei Dank wieder keine Fer-de-Lance-Viper und leider keinen Jaguar, die hier wohl des Nächtens sogar relativ leicht gesichtet werden kann.

    Für mich heute keine Option, ich bin schon auf der Landzunge gegenüber des Ortes Tortuguero in meiner Secret Lodge, die heute voll gebucht ist- das heißt, alle vier Zimmer sind belegt. Gestern hingegen war ich ganz alleine hier, kein Mensch weit und breit, was nicht so angenehm war, aber irgendwie habe ich mich wohl schon dran gewöhnt, dass es halt manchmal so ist. Um zum Ort zu kommen, nimmt man einfach ein Wassertaxi und in drei Minuten ist man da.
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  • Dag 4

    Tortuguero

    3. februar, Costa Rica ⋅ ☁️ 28 °C

    Nach dem Mittagessen fuhren wir mit dem Boot nach Tortuguero. Die Fahrt dauerte 5 Minuten und wir kamen zum nationalen Meeresschildkröten-Informationszentrum. Hier erklärte uns Sigi einiges über die erfolgreiche Aufzucht und Schutz der Schildkröten. Das Zentrum hat international den besten Ruf im Schutz der Meeresschildkröten.
    Dann spazieren wir den Strand entlang und flanierten durch das kleine Fischerdorf Tortuguero.
    Anschliessend genossen wir den Pool und das Abendessen.
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  • Dag 3–5

    San Jose >Tortuguero

    4. januar, Costa Rica ⋅ 🌧 24 °C

    Früh ging es in San Jose mit dem Minibus los, schnell änderte sich die Landschaft von Stadt in Regenwald. Die Straße führte uns durch den Nationalpark Braulio Carrillo bis Guapiles hier gab es Frühstück und wir sahen die ersten Faultiere. Es ist ein Wunder wie die Guides diese entdecken.
    Weiter ging es über sehr schlechte Straßen, vorbei an riesigen Ananas- und Bananenplantagen. Wir erfuhren wie rücksichtslos die Konzerne mit der Natur und den Anwohnern umgehen in dem unter anderem viele Gifte verwendet werden die das Grundwasser verderben und die Menschen krank machen. Auf die Arbeitsbedingungen von Del Monte konnten wir im Vorbeifahren einen Blick werfen. Wir werden auf jeden Fall noch gründlicher darauf achten Bio-Lebensmittel zu kaufen. In Las Palmitas stiegen wir auf ein Boot um, dass uns nach Tortuguero brachte. Die Fahrt war toll, da wir die Landschaft, Krokodile, Eisvögel und vieles mehr sehen konnten. Unsere Dschungellodge liegt mitten im Nationalpark, die Zimmer haben keine Fenster, nur Mückennetze. Ein bisschen wie Camping mit Bad und bequemen Bett. Die Geräusche aus dem Dschungel sind super spannend.
    Nachmittags hatten wir noch einen kleinen Spaziergang und haben den Abend gemütlich auf unserer Veranda ausklingen lassen.
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  • Dag 19

    Et kütt wie et kütt

    5. marts 2024, Costa Rica ⋅ ⛅ 30 °C

    Wir stecken fest.
    Der Motor unseres voll besetzten und noch voller bepackten Bötchens hat röchelnd und mit einem kurzen, letzten Aufheulen den Geist aufgegeben und so treiben wir langsam schaukelnd immer weiter den Rio Suerte entlang.
    Rückwärts und in die falsche Richtung, versteht sich.
    Wir haben heute Tortuguero verlassen und wollten eigentlich zur nächsten und vorletzten Station unserer Rundreise aufbrechen.

    Aber ich hatte es ja schon mal beschrieben: Dieser Fluss ist sehr flach, von Sandbänken und Geäst durchzogen und damit gar nicht mal so leicht befahrbar. Unser Skipper hat bislang alle Hindernisse mit Bravour gemeistert - einmal sind wir sogar auf einer Sandbank aufgesetzt, konnten uns jedoch mit einem kompliziert anmutenden Manöver nach mehreren Anläufen befreien.

    Aber nun sitzen wir richtig fest.
    Noch 2 Kilometer Fluss bis zum Hafen, kein Handyempfang und - laut Gemurmel unseres Skippers - kein "Gasolina". Sprit scheint alle zu sein, da würde auch kein kompliziertes Manöver mehr helfen.
    2 Männer werkeln dennoch emsig am Motor rum, ein Dritter fungiert inzwischen als lebendes Tau und hält sich und damit unser Boot an einer großen Uferwurzel fest.

    Interessante Situation, hatten wir so auch noch nicht.

    Ergänzt wird diese Szene durch eine Touristin, die scheinbar ein Video-Tagebuch für später und/ oder für ihre "Folllooowähr" zu Hause erstellt, denn jede Sekunde wird im breiten Kölsch lautstark dokumentiert und kommentiert:
    "So, hallooo, isch bins wieder. Hört ma, Ihr glaubt nit, wat passiert ist, m'r sind jetz aufm Fluss, und jetzt sitzen m'r hier fest, weil der Sprit ausgegang'n ist. Mannmann, die kriegen hier auch nix auf die Reihe... Heinz-Jürgen, wat sachst du denn dazu?! Hörma, du musst doch auch noch wat sagen!"

    *handyschwenk auf Heinz-Jürgen*

    Heinz-Jürgen grummelt irgendetwas unverständlich in die Kamera. Sehr offensichtlich ist ihm das Ganze recht unangenehm.

    Ich hingegen weiß auch noch nicht, ob ich mich fremdschämen oder amüsieren soll. Es ist vermutlich eine Mischung, ich nenn's mal "schämüsieren".
    Auf jeden Fall gebe ich Christian einen unmerklichen Wink, dass wir bloß den Mund halten, damit man uns nicht auch noch als Deutsche identifizieren kann - als ob das bei unserer typisch deutschen Alman-Funktionskleidung noch eine Rolle spielen würde.

    Die Frau (ich nenne sie einfach mal liebevoll Dörte; ist mein Lieblingsfrauenname, weil Mix aus "Döner" und "Torte") schwadroniert eine ganze Weile weiter alle 3 Minuten in ihr Handy, um die aktuelle Wasserfarbe, das Wetter und den Stand ihres Missmuts allgemein zu verkünden.

    Plötzlich ist es jedoch still und bevor ich mich umdrehen kann, um zu schauen, ob sie jetzt doch ins Wasser gefallen ist (oder geschubst wurde), ertönt ein schabendes Geräusch.
    Dörte sitzt breitbeinig und barfüßig, die rotlackierten Zehen so weit wie möglich vor sich im Boot ausgestreckt, und kratzt sich hochkonzentriert eine Möhre sauber.
    Diese wird danach möglichst geräuschvoll gekaut.

    Man stelle sich also folgende Situation vor:
    Wir sitzen in Costa Rica in brütender Hitze auf einem kleinen Boot fest. Ein Mensch hält sich vorne angestrengt am Ufer fest, damit wir nicht weg schwimmen; zwei Menschen versuchen irgendwie den Motor ohne Sprit zum Laufen zu bringen und zeitgleich durch wilde Verrenkungen doch noch Handyempfang zu erhalten; die restlichen Menschen sitzen stoisch-schweigsam herum...und dazwischen hockt eine einzelne Dörte, deren lautes Schaben, knackendes Möhre-Kauen und abwechselndes Geplapper die einzigen Geräusche weit und breit sind.

    Kannste dir nicht ausdenken.
    Es ist genau mein Humor und ich muss mir ein dümmliches Grinsen heftig verkneifen. Immerhin, denke ich mir so, wird uns Dörte vermutlich vor Krokodilen und anderen Tieren bewahren... denn selbst wenn diese von Möhrenschnitze und rot lackierten Zehen angelockt werden sollten: Bei DER schrillen lauten Stimme sind sie bestimmt schnell wieder weg.

    Nach 1,5 Stunden Wartezeit tut sich dann doch noch etwas. Ein vorbei fahrendes Boot wurde zwischenzeitlich um Hilfe gebeten und tatsächlich kommt irgendwann ein kleineres "Notboot" um die Ecke. Es passen leider nicht alle Passagiere drauf, aber wir sitzen weiter vorne und gehören damit zu den Glücklichen, die auf dem Fluss zum anderen Kahn rübersteigen dürfen und erstmal zum Hafen weiter gefahren werden - ohne Gepäck natürlich.
    In Pavona angekommen setzen wir uns dann direkt in den Schatten, trinken etwas und genießen intensiv die Stille.

    Und dann, nach ca. weiteren 30 Minuten, schippert dann endlich unser Boot mit unserem Gepäck ein. Es lag wohl tatsächlich nur am fehlenden Sprit und scheinbar kam noch jemand mit einem Ersatz-Kanister vorbei.

    Statt 1 Stunde hat unser Rücktransport damit gute 3 Stunden gedauert.
    Mir wird jetzt klar, warum dieser Fluss Rio Suerte (Glücksfluss) heißt - man braucht wohl wirklich eine gehörige Portion Dusel, um ohne Zwischenfälle durch diese braune Suppe zu kommen!

    In diesem Sinne: Schwein gehabt.🐷🍀😊
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  • Dag 29–31

    So viele Tiere

    1. februar 2024, Costa Rica ⋅ ☁️ 26 °C

    Wir landen heil in San José, Costa Rica. Von der Hauptstadt wurde uns abgeraten – nicht wirklich sehenswert – deswegen reisen wir früh am nächsten Morgen weiter in den Tortuguero-Nationalpark für zwei Nächte. Namensgebend sind die Schildkröten, die hier jedes Jahr zwischen Juli und Oktober am langgezogenen Strand ihre Eier legen. Der Park liegt am Atlantik und ist nur über den Wasserweg erreichbar (es hat zudem eine kurze Landepiste). Auch in Abwesenheit der Meeresschildkröten ist die Vielfalt an Tieren beeindruckend. Schon auf der Anfahrt erspähen wir ganz kurz ein Krokodil und eine kleine Schildkröte. In unserer Lodge, die mitten im Wald liegt, sehen wir dann Brüllaffen, Klammeraffen, Kapuzineraffen, Tukane, Spinnen und einen Rotaugenlaubfrosch. Die Brüllaffen hören wir zuweilen auch nachts, denn unser Zimmer hat keine Wände, nur Moskitonetze. Sie stören uns aber nicht beim Schlafen – kein Vergleich zu den nervigen Güggeln in Taganga. Auf einer Bootsfahrt durch die mal weiten, mal mystisch-engen Kanäle bestaunen wir unter anderem ein Stachelschwein, einen Kaiman, eine Jesus-Christus-Echse (sie kann über Wasser gehen) und viele verschiedene Vögel aus nächster Nähe. Manchmal navigieren die Bootsführer aus unserer Sicht unnötig nahe an die Tiere heran. Die meisten scheint das allerdings nicht zu stören, sie bleiben vor Ort und flüchten nicht. Unsere Spiegelreflexkamera mit dem grossen Zoom, die wir in Kolumbien kaum benutzt haben, ist für die Tiere in den Baumkronen sehr nützlich. Allerdings sind sie bislang meist über alle Berge, bis wir Belichtung, Fokus etc. angepasst haben. Da müssen wir noch schneller werden. Insgesamt ist es ein herrlicher Ausflug zu einem wunderschönen Flecken Natur. Und es regnet zum ersten Mal auf unserer Reise. Die schweren Tropfen prasseln auf das Dach unseres Wald-Zimmers – was für ein schönes Klangkonzert.Læs mere

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