Polynésie française
Îles Marquises

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Top 10 des destinations de voyage : Îles Marquises
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Voyageurs à cet endroit
    • Jour 143

      Die Kultur der Marquesas

      12 mai 2023, Polynésie française ⋅ ☁️ 27 °C

      Von Tahiti aus führt die Tour zunächst zu dem Atoll Rangiroa, wo die ARANUI ankert und die Touristen mit einer Zubringerfähre an den Strand fährt. (Rangiroa gehört noch nicht zu den Marquesasinseln. Um dorthin zu gelangen müssen wir noch eine ganz gute Strecke auf dem Meer zurücklegen). Für Merlin ist es wieder nicht so einfach, er hat keine Lust auf Strand. Aber wir überreden ihn dann zu einer Tour mit dem Glasbodenboot. Die Sicht unter Wasser ist wieder einmalig und es wird mit bunten Fischen und Haien geschnorchelt. Die Haie sind jedoch recht weit unten und nach der Erfahrung auf Bora Bora wirken sie überhaupt nicht mehr gefährlich. Merlin hat auch seinen Spaß!
      Gleich danach fährt die ARANUI dann weiter, eineinhalb Tage plus eine Nacht zu der ersten Insel der Marquesas. Es schaukelt unglaublich und Flo kann nicht am Abendessen teilnehmen, weil ihm so schlecht ist. Die ganze Zeit über fährt das Schiff auf hoher See und es schwankt und schwankt, auch nachts im Bett. Flo geht es dank Tabletten am nächsten Tag irgendwann besser. Am zweiten Tag kommen wir dann früh morgens in Nuku Hiva an, eine der größten Insel der Marquesas mit nur ca. 2000 Einwohnern. Beim ersten Sonnenstrahl werden die Container und sonstigen Waren von der ARANUI abgeladen. Das Programm für die Touristen geht auch recht früh los. Um 7:30 Uhr müssen wir gefrühstückt und zähnegeputzt fertig in der Lounge bereitstehen zum Landgang. Wir sind total froh dass die Kinder das so gut mitmachen, mit all den fremden Leuten und so gar nicht kindgerechtem Programm. Wir werden von Einheimischen mit Autos am Pier abgeholt. Als erstes steht die Besichtigung einer Kirche an, danach fahren wir zum ältesten Baum der Insel, zu einem Platz, an dem früher rituelle Ereignisse stattfanden. Hier werden wir mit einem Kriegstanz der Einheimischen überrascht. Das ist auf jeden Fall einzigartig und auch die Kinder sind beeindruckt. (Merlin sucht sich später Stöcker, um selbst einen Kriegstanz aufzuführen). Danach folgt eine Führung über eine archäologische Stätte, zu der Frank viele interessante Details erzählt. Unglaublich fanden wir zum Beispiel, dass die europäischen Eroberer diverse Seuchen mitbrachten, die die Bevölkerung der Marquesianer um das Jahr 1920 herum um 98%(!) ausrotteten. Die Einheimischen brachten das Sterben der Bevölkerung allerdings nicht mit Krankheiten in Verbindung, sondern dachten, dass die Götter ihnen eine wichtige Prüfung auferlegen wollen. Als das Sterben auf seinem Höhepunkt war, opferten sie fast täglich einen Menschen (genau an dem Ort, wo sie heute den Tanz aufführen). Als das keinerlei Wirkung zeigte, brachen sie mit ihrem Glauben zu ihrer eigenen Kultur und liefen zum Katholizismus über. Die katholische Kirche untersagte den Einwohnern daraufhin, ihren alten Ritualen und Gebräuchen nachzugehen.
      Erst die aktuell lebende Generation wendet sich wieder ihrer alten Kultur zu. Sie beginnen wieder, sich tätowieren zu lassen und sie lernen die alten Tänze wieder. Statt damit die Feinde zu beeindrucken oder zu vertreiben (braucht man jetzt nicht mehr) führen sie die Tänze den Touristen vor.

      Nachdem wir also Geschichten wie diese und noch viele weitere interessante Details zur Marquesa-Kultur von Frank zu hören kriegen, gehts weiter zum Mittagessen in Buffet-Form, typisch polynesisches Essen im Erdofen gekocht. Lecker! Landestypisch ist ein Salat mit rohem Fisch (oft Thunfisch) mit Cocosmusssauce, Süsskartoffeln, Früchten vom Brotbaum, Taro (schmeckt nach Kartoffeln) oder Kochbananen.
      Sogar den Kindern schmeckt es, und wir sind überrascht dass sie das fremde Essen kosten!
      Im Anschluss werden wir noch zu einem Kunstmarkt gefahren, wo man wunderschöne Holzschnitzereien oder Schmuck aus Perlmutt kaufen kann. Der Tag ist ganz schön voll gepackt und am Abend sind wir alle fix und fertig.
      Genauso geht es an den nächsten Tagen weiter. Dass dies eine richtige Kulturreise wird, hatten wir uns vorher gar nicht so vorgestellt. Aber es ist super spannend und auch wenn die Kinder nicht alles so hören und verstehen wie die Erwachsenen, kriegen sie doch jede Menge mit von der Kultur der Marquesas.
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    • Jour 284

      Der größte Tiki Polynesiens

      29 mai, Polynésie française ⋅ ⛅ 28 °C

      Fatu Hiva haben wir wandernd erkundigt. Doch Hiva Oa ist doch eine Nummer zu groß - kurzerhand beschließen wir ins Reisebudget zu greifen und uns einen Mietwagen für einen Tag zu besorgen.
      Kurzer Hand überreden wir Melody und Cliff von der Lella uns zu begleiten. Die beiden haben einfach immer gute Storys zu erzählen - Amerikaner, die in Thailand leben und derzeit um die Welt segeln. Das Boot hat Cliff in Australien gekauft, in Thailand hergerichtet und ist nun fast einmal rum. Cliff erzählt uns von Seenotfällen, bei denen er unter anderem sein erstes Boot aufgeben und von der US Coastguard abgeborgen werden musste, während Melody uns allerhand über die Naturmedizin in tropischen Regenwäldern beibringt. Wie behandel ich Denghe-Fieber? Was hilft gegen Magenschmerzen? Was mache ich, wenn mich doch Parasiten befallen haben.
      Die Fahrt zu unserem Ziel vergeht wie im Flug. Wir halten zwar an jeder Ecke, um die Aussicht auf uns wirken zu lassen, aber am Ende sind die Distanzen doch keine großen.
      Entlang einer kleinen Küstenstraße geht es in den Nordosten der Insel. Vorgewarnt von Freunden empfinden wir die Straßen deutlich besser als erwartet. Nordlichter eben :)
      Bei Regen sollte man diese aber wohl besser nicht benutzen. Zahlreiche Steinschläge zeichnen den geteerten Weg. Grund genug, den großen Pickup zu buchen. In einem kleinen Dorf geht es rechts weg und steil den Berg hinauf. Pünktlich am Ziel beginnt es zu regnen. Na wunderbar! Glücklicherweise finden wir einen Unterstand mit Infotafeln und können uns erstmal informieren, was wir hier zu sehen bekommen. Prehistorische Tikis. Statuen der Ureinwohner Polynesiens. Andenken an die damalige Zeit. Unter anderem der größte Tiki aus vergangener Zeit ganz Französisch Polynesiens. Über 2,5 m misst der Riese und starrt gebannt vom Hügel auf uns hinab. Auch die anderen Tikis sind spannend zu besichtigen. Auch hier treffen wir auf den Namen Thor Heyerdahl. Seine Crew hat damals bei Ausgrabungen und Restaurierung der Tikis geholfen.
      Es ist früher Mittag. Im Dorf finden wir eine Snackbar, essen frisches Obst und Baguettes. Frisch gestärkt, geht es weiter. Am Flughafen vorbei, der deutlich größer ist als erwartet, durch unser Hafendorf in die andere Richtung. Am nunmehr westlichsten Ende der Insel finden wir eine wunderschöne Kirche aus einzelnen Steinen zusammengesetzt. Mühsehlige Handarbeit lässt sich in dem Mauerwerk erkennen. Selten habe ich eine so schöne Kirche gesehen. Schlicht und doch anmutig.
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    • Jour 283

      Cocktail Time

      28 mai, Polynésie française ⋅ 🌬 28 °C

      Der Pazifik ist geschafft und nach einigen Tagen auf der kleineren Insel Fatu Hiva, segeln wir Richtung Norden. Hiva Oa ist ein "Designated Port of Arrival". Das bedeutet, wir können offiziell in das Land einreisen! Französisch Polynesien liegt vor uns. Ein Land, das von den Ausmaßen her - die Wasserfläche eingerechnet - wohl eines der größten Länder der Welt wäre. Ist es doch halb so groß wie ganz Europa.
      Für uns stehen die Marquesen, die Tuamotus und die Gesellschaftsinseln samt der berühmten Inseln Tahiti und Bora Bora an.
      Darauf ein Cocktail! Unser erster Willkommenscocktail geht an den Verlierer unserer Trans-Pazifik Wette.
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    • Jour 298

      Eine verhexte Losfahrt

      12 juin, Polynésie française ⋅ 🌬 28 °C

      Der Plan steht. Es soll losgehen in Richtung der Tuamotus. Die nächste Inselgruppe Französisch Polynesiens. Das Land erstreckt sich über eine Fläche, die einem Kontinent ähnelt. Doch der Großteil besteht aus Wasser. Ozean. Rund 450 Seemeilen (ca. Deutschland Nord Süd) trennen uns von unserem nächsten Ziel - Rairoa.
      Der Tag beginnt früh: Um 06:15 Uhr steige ich in das Dinghi der Ocean Fellows. Die Insulaner sind allesamt Frühaufsteher und gehen dafür lieber der Mittagshitze aus dem Weg. Es ist Marktzeit - Obst und Gemüse türmen sich auf den einzelnen Verkaufstischen. Ich lasse ca 60€ zurück und zeige Jonas eine Stunde später meine Ausbeute: Tomaten, Süßkartoffeln, 3 grüne Papayas, Bananen, Avocados und Zitronen. Man verliert hier schnell das Gefühl für Geld. Man akzeptiert irgendwann, dass einfach alles teuer ist. Ich hoffe, in den nächsten Wochen nur wenig einkaufen zu müssen, wir sind wieder voll aufgestockt. Bereit für eine noch abgelegenere Gegene.
      Luca und Jerome bleiben zurück an Land - sie haben einen Tauchausflug gebucht. Lukas bringt mich nach Hause. Ein wenig neidisch, beginnen Jonas und ich unsere To Do Liste abzuarbeiten. Segel wechseln, einkaufen, tanken, aufräumen, vorkochen, Wäsche trocknen. Nach Tagen des Regens ist das Wetter heute etwas gnädiger und sogar die Sonne zeigt sich hier und da und lässt die Vorbereitungen leichter von der Hand gehen. Wir stoßen an: Cola und Fanta - auf die Marquesas! Ein kühles Getränk vor der Abfahrt. Alles ist erledigt. Wir können los!

      Jonas startet den Motor und ich drücke auf das kleine Ankersymbol unserer Fern-Bedienung der Ankerwinsch. Langsam ratternd wandert die Kette Glied um Glied in den Ankerkasten. 30 m Markeriung ist bereits im Kasten, es folgt die 20 m Markierung. Doch dann stockt es. Ich werfe einen Blick über die Seite. Ein Widerstand. Die Markierungen zeigen mir: 15 m Kette im Wasser bei 10 m Wassertiefe. Jonas schaut mich von hinter der Sprayhood aus an. Ich zucke mit den Schultern und versuche es erneut. Mit heftigen Knacken und Bocken der Winde schaffe ich es, einige Kettenglieder hochzuziehen. Verdammt! Da muss was großes dran hängen. Fluchend versuchen wir die Winsch per Hand zu bedienen. Erfolglos. Ratlos schauen wir uns an. Jonas holt Taucherbrille und Flossen. Ein Blick in die Tiefe genügt. Eine andere Ankerkette hat sich um unsere gewickelt. Nicht nur einmal, sondern viele Male. Dicht liegt die Kette an unserer an und es scheint hoffnungslos. Ich rufe Lukas an - kannst du rüberkommen? Während wir Tauchequipment rausholen, nähert er sich schnell im Dinghi. Erneut versuchen wir die Kette einzuholen. Wir schaffen es bis auf 9 m. Der Anker müsste aus dem Grund sein. Ächzend und stöhnend macht sich unser Ankergeschirr bemerkbar. Das schöne Wetter des Tages ist mittlerweile grauen Wolken gewichen. Wind kommt auf. Jonas ist mit Tauchequipment im Wasser. Lukas und ich sprechen die Situation ab. Überlegen das Vorgehen, als ich einen Blick Richtung Land werfe. Mein Blick versteinert. Die Jalero Primero liegt quer zum Wind, aber nicht mehr an der Stelle, an der sie vor 10 Minuten noch gelegen hat. Die Böen schieben sie Richtung Land. Zügig Richtung Land. Ich brülle Lukas an, dass sein Boot treibt. Im ersten Moment versteht er nicht. Denkt ich rede über die Jonny. Jonas und ich werfen einander einen Blick zu. "Geh!" Ich springe ins Dinghi und jetzt versteht Lukas, dass es um sein Boot geht. Der Außenborder startet sofort. Wir preschen übers Wasser. Ich halte mich an der treibenden Yacht fest, während Lukas bereits über mich hinwegspringt. Er startet den Motor und gibt Gas. Das Land ist weniger als 100 m weg. Der Wind hat auf 20 Knoten zugenommen. Vermutlich war auch die Jalero Primero in der Ankerkette am Grund verhakt. Und kam durch unser Manöver davon frei. Denn auch die Jonny hat schnell zum treiben begonnen. Jonas schafft es gerade noch rechtzeitig an Bord. Der Motor läuft bereits. Er gibt Gas und weniger als 1 m bevor unser Boot in eine andere Yacht krachen würde, gibt er Gas und kommt frei. (Das bemerken Lukas und ich nicht. Zu beschäftigt sind wir. Erleichtert höre ich, dass alles gut gegangen ist...)
      Doch die Gefahr auf der Jalero Primero ist
      nicht vorrüber. Gefährlich nahe sind wir einer weiteren Yacht. Wir heben den Anker und ich halte die im Vergleich zur Jonny deutlich größere Yacht im Wind. Kurz entschlossen, suchen wir einen neuen Ankerplatz. 200
      m weiter fällt der Anker. Zwei Anläufe brauchen wir, bis der Anker hält. Wir stoppen den Motor und sind erleichtert.
      Jonas hat in Zwischenzeit es geschafft, die andere Ankerkette über den Grund zu ziehen und unseren Anker an neuer Position wieder fallen zu lassen. Lukas und ich sitzen also erneut im Boot. Er fährt mich zu Jonas und anschließend an Land, die zwei Jungs abholen. Auf dem Rückweg wird Jerome bei uns abgesetzt und wir beginnen erneut, den Anker zu bergen. Tauchequipment an. Leinen vorbereiten. Eine Leine an Jonas. Eine Leine für Handzeichen. Einmal Ziehen: Ankerkette runter. Zweimal Ziehen: Ankerkette hoch. Mehrmals muss Jonas hinab tauchen bis der finale Plan steht. Wir befestigen eine weitere Leine am Anker selbst. Entlasten Kette und Ankerwirbel. Jonas taucht erneut hinab. Unsere einzige Chance: Der Anker muss ab. Ein Nachbar steht mit Dinghi bereit, um Jonas zügig aufzunehmen, sobald wir frei sind. Denn dann werden wir treiben und ich muss den Motor verwenden können. Doch der Wind hat nachgelassen. Die Jonny bleibt brav an Ort und Stelle, während Jerome und ich zügig Kette und Anker empor ziehen als das befreiende Dauerrucken am Kommunikationsseil kommt. Geschafft! Anker aus dem Wasser. Schnell holen wir alle Leinen ein. Doch die Jonny bleibt ruhig liegen. Der Wind ist in seine Flaute zurückgefallen. Jonas steigt ins Dinghi und dann an Bord. Erleichtert lege ich den Gang ein und manövriere uns zwischen den Booten heraus. Neben der Jalero Primero kommen wir zum Stehen. Jerome wird abgeholt und wir rufen noch einige Abschiedsworte hinüber. Wir sind froh, solche Freunde zu haben. Wir werden trotzdem lossegeln. In Richtung Raroia. Wir setzen die Segel und segeln dem Sonnenuntergang entgegen... so haben wir uns diese Abfahrt nicht vorgestellt.
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    • Jour 297

      Nuku Hiva a Cheval

      11 juin, Polynésie française ⋅ ☀️ 27 °C

      Lange schon spreche ich davon, wieder einmal auf dem Rücken eines Pferdes sitzen zu wohlen. Die Jungs ziehen mich bereits seit Tagen damit auf. Zeigen mir jedes Pferd an Land und ich schnunzele in mich hinein.
      Michelle begleitet mich. Wir lernen uns erst am Dinghidock kennen. Eigentlich wollten wir ihr nur einen gebrauchten Solarladeregler verkaufen - jetzt sitzen wir gemeinsam auf der Ladefläche eines Pickups und entfernen uns schnell aus dem Dorf Taiohae. Nuku Hiva ist die größte der Marquesischen Inseln. Im Nachheinein betrachtet, hätten wir lieber hier einen Mietwagen nehmen sollen, doch das Wetterfenster für unsere Überfahrt beginnt sie zu schließen - wir wollen los.
      Umso mehr genieße ich es, doch noch einen Blick auf die Hochebene der Insel werfen zu dürfen. Das grün ist hier intensiver als an der Küste. Entlang der Straße sehen wir eine Vielzahl an angepflockten Pferden und Kühen. Die Vorfreude steigt.
      Unser Guide, Waiho, parkt den Truck auf einer Wiese. Eine riesige Baustelle zeichnet die Umgebung. Dann schlüpfen wir durch ein Loch im Zaun und stehen in einer anderen Welt. Seiner Welt. Ein kleiner mit Runden Steinen gesäumter Trampelpfad zieht sich durch exotische Blumen und Pflanzen. Blüten wachsen überall wo man hinsieht. Eine Papaya trägt bereits die ersten Früchte und dann stehen wir auf der Veranda seines Zuhauses. An der Wand hängen Skelette von Bullenschädel. Teilweise mit traditionellen Mustern bemalt, werden die Hörner genutzt, um Zaumzeuge für Pferde oder andere Dinge daran aufzuhängen. Nach kurzer Pause, geht es weiter in den Garten. Die Pferde sind bereits gesattelt am grasen und warten auf ihre Reiter. Zwei weitere Touris sind mit dabei. Beide fast noch nie geritten. Na, das kann ja lustig werden. Meine Befürchtung wird sich bewahrheiten. Aber zu diesem Zeitpunkt bin ich damit beschäftigt, meinem Pferd Manu die Ohren zu kraueln. Sein Zaumzeug besteht aus gespleißten Bootstauwerk. Eine richtige Trense kostet hier wahrscheinlich ein Vermögen.
      Ich steige als letztes auf und dann geht es bereits los. Aus dem Garten entlang der Landstraße über Feldwege in Richtung Pinienwald. Der Anfang des Ritts ist wenig spektakulär. Das Straßenbild ähnelt einer ländlichen Gegend in Europa. Die Pinienwälder passen nicht in mein Bild der tropischen Gegend. Doch schnell gewöhne ich mich an den Anblick. Endlich biegen wir in einen Feldweg und schließlich auf eine Wiese ab. Weg von den Straßen und hinein in die Natur. Der Pinienwald ist exotischer als er aus der Ferne aussah. Palmenartige Gewächse hängen von den Bäumen herab. Durch die Bäume erspähen wir Wildpferde. Die Herde schaut uns alarmiert an und tritt dann geschlossen die Flucht an. Waiho erklärt warum - wer hier auf der Insel ein Pferd braucht, fängt sich einfach eines mit einem Lasso und zähmt es. Gezüchtet wird ansonsten kaum. Entsprechend Abstand halten die Wildpferde zu Menschen und gezähmten Pferden. Die Herde ist in den Tiefen des Waldes verschwunden. Für uns geht der Ritt weiter. Wir durchqueren mehrere Flussbetter und ich genieße mein tapferes Pferd "Manu". Die anderen Pferde sind deutlich scheuer, obwohl ich insgeheim denke, dass das eher an den Reitern liegt. Pferde merken, wenn der Reiter Angst hat und das überträgt sich eben schnell. Wir reiten eine Straße entlang. Auf dem Grünstreifen ist lediglich 1,5 m Platz, dann kommt ein Abhang. Ich schaue hinunter und lenke mein Pferd etwas weg. Das Grad ist rutschig. Hier könnte man leicht abrutschen und fallen. 50 m weiter habe ich die Stelle passiert und bleibe stehen. Ich höre ein lautes Geräusch. Zwei Lastwagen nähern sich uns. Der Guide sagt etwas auf französisch. Ich denke, die anderen sollen stehen bleiben. Der Lastwagen schert im Schritttempo auf die Gegenfahrbahn aus. Fährt vorbildlich. Doch das Pferd von dem Franzosen tänzelt. Er zieht am Zügel. Es ist ein Westernpferd. Das bedeutet rückwärts. Immer stärker zieht er am Zügel. Der Guide schreit: Lass los! Das verstehe sogar ich. Das Pferd bäumt sich auf und rutscht mit den Hinterbeinen in den Abhang. Überschlägt sich. Der Mann kann sich nicht mehr halten und fällt. Nicht nur vom Pferd sondern mehrmals den Hang hinab. 5 m in die Tiefe. Ich wende mein Pferd und reite zurück. Sage den anderen beiden, die sollen sich still verhalten. Das Pferd schafft es die Fallbewegung zu bremsen. Rappelt sich mitten im Steilhang auf und steht mit einem Satz wieder an der Straße und will losrennen. Ich springe vom Pferd und drücke dem wie versteinerten Waiho meine Zügel in die Hand. 2 m weiter habe ich die Zügel des Unglückstiers geschnappt und rede vorsichtig auf es ein. Wir rufen den Hang hinab, ob alles okey ist. Endlich erwacht der Guide zum Leben. Und der Verunglückte ebenfalls. Wir zeigen einen Stück den Weg entlang - dort ist es flacher und er kommt zurück zur Gruppe. Seine Arme und Beine sind dreckverschmiert. Aus mehreren Wunden sickert Blut. Unter anderem am Kopf. In Deutschland wäre er wohl ins Krankenhaus gekommen. Hier setzt Waiho ihn wieder aufs Pferd. Ich frage erneut nach, ob es ihm gut geht. Er ist MotorXross Fahrer, an Stürze gewöhnt, sagt er. Hält sich aber dennoch den Nacken. Zum Glück ist es nicht mehr weit zum Hof und es sind glaube ich alle erleichtert, dass keine weiteren Zwischenfälle dazukommen. Als Entschädigung bekommen wir Obst geschenkt. Michelle und ich schnappen uns alles was wir kriegen können. Die Gelegenheit ist günstig, die Boote wieder etwas zu proviantieren.
      Dann geht es im Truck zurück ins Dorf. Abends lassen die Fellows und wir den Tag bei Pizza im Restaurant am Ufer ausklingen. Ich erzähle meine Story und Luca sieht sich bestätigt. Pferde sind ihm nicht geheuer! Ich muss lachen. Denn für mich sind Pferde etwas wundervolles und trotz Zwischenfall, hoffe ich schon bald erneut wieder auf dem
      Pferd zu sitzen :)
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    • Jour 138

      Mit der Aranui in der Südsee

      7 mai 2023, Polynésie française ⋅ ☀️ 28 °C

      Wir sind jetzt inzwischen fast eine Woche auf See mit dem Schiff namens ARANUI 5 (übersetzt: große Straße) das zur Hälfte aus einem Containerschiff und zur Hälfte aus einem Kreuzfahrtschiff besteht. Die ARANUI versorgt alle Inseln von französisch Polynesien mit Lebensmitteln und Artikeln des täglichen Bedarfs, Möbeln, Elektroartikeln, Baumaterial... eigentlich mit allem was gebraucht wird. Es ist für viele Inseln das einzige Versorgungsschiff. Es kommt ca. alle 4 Wochen einmal vorbei und für die Einheimischen ist es jedesmal ein großes Fest, wenn das Versorgungsschiff wieder kommt und im Hafen die bestellten Waren abläd. Mit ihm kommen 150-200 Touristen, die sich (auf unserer Tour) die Marquesasinseln anschauen, während die mitgebrachten Waren abgeladen und Obst, Kokosnüsse, Kunsthandwerk von den jeweiligen Inseln aufgeladen werden.

      Wir machen zum ersten Mal eine Kreuzfahrt mit und müssen uns erstmal an das Geschaukel an Bord gewöhnen. Da das Boot viel kleiner ist als ein „richtiges“ Kreuzfahrtschiff, merkt man jede Welle. Auch nachts im Schlaf. Man fühlt sich fast wieder wie damals im Mutterleib ;) Die Kinder haben am wenigsten Probleme mit dem Wellengang und scheinen es sogar zu genießen. Aber alle Erwachsenen sagen, es fühlt sich an als hätte man eine Flasche Wein zuviel getrunken.
      Der Großteil der Gäste ist im Rentenalter und über 50 Prozent sind Franzosen. Aber es gibt auch ein paar deutsche Passagiere. Wir fühlen uns hier wie die bunten Hunde, denn wir sind wahrscheinlich die jüngsten und außer unseren Jungs sind keine anderen Kinder an Bord.
      Unter den Crew-Mitgliedern der ARANUI ist auch ein Deutscher namens Frank, der sozusagen unser Fremdenführer ist. Frank ist ein echtes Original! Er spricht sehr viele Sprachen, weiß superviel über Geschichte und Soziologie und kann sehr sehr viele Geschichten über die Polynesier und ihre Inseln erzählen. Er lebt schon seit über 20 Jahren in der Südsee und weiß dadurch sehr viel zu berichten. Es macht total Spaß ihm zuzuhören, weil man merkt dass ihm die Einheimischen sehr am Herzen liegen. Er möchte den Touristen soviel wie möglich über das Leben der Einheimischen auf den jeweiligen Inseln vermitteln.
      Jeden Abend gibt es an Bord einen kurzen Vortrag von Frank über das, was uns am nächsten Tag erwartet. Er beschreibt den Tagesablauf, aber erklärt auch viel über Geschichte, Traditionen und Lebensweise der Einheimischen. Eine echte Art der Völkerverständigung!
      Ebenso sind die Passagiere gewillt alles über die für uns fremde Kultur zu erfahren. Wir haben uns bereits mit einigen anderen Gästen ausgetauscht und sind überrascht, wie gebildet sie sind und wieviel die meisten schon von der Welt gesehen haben.

      Mit der ARANUI fahren wir nach und nach insgesamt acht Inseln der Marquesas ab. Die meisten Inseln haben sehr wenige Einwohner und wirken noch ziemlich ursprünglich. Auf den Inseln werden Touren von den Einheimischen angeboten, die dort leben. Sie fahren uns mit ihren eigenen Autos über die Insel, kochen für uns Mittsgessen, führen uns in ihre Kirchen und Museen, bieten Ihr Kunsthandwerk an und zeigen uns ihre traditionellen Kriegstänze.
      Frank erklärt uns, dass die ARANUI für viele Einheimische eine wichtige Einnahmequelle ist, denn die ARANUI bezahlt die Menschen ganz ordentlich für ihre Dienste. Ebenso ist es die einzige Möglichkeit, an Waren heranzukommen, die nicht auf der Insel produziert werden. Und das ist so ziemlich alles, angefangen von Coca Cola und Klopapier über die orthopädische Matratze bis hin zum Paddelboot oder Auto.
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    • Jour 70

      Nuku Hiva

      1 mars 2023, Polynésie française ⋅ ☀️ 27 °C

      Heute das Letzte mal Früh Aufstehen 👍🤣für die nächsten 6 Tage wir stehen vor so vielen Seetagen 🛳️ mit viiiiil💧💧💧💧🤣😎nochmals zur Erinnerung unsere Hobbys an Bord 🥩🌮🍖🥪🍰🍦🎂🍨🍡☕️🍷🧉 🍽️🏊‍♂️🪕🛳️💻📺🛀🛌🤣👍😎.
      Wir schauen die Internet Situation auf dem Schiff 🛳️ an wenn alles Klappt sende ich jeden Tag oder ab und zu 👍😎.
      So jetzt zu Nuku Hiva eine Schöne Insel, die Bucht in der wir Ankern rundum Berge ⛰️ wenn man jetzt mal unser Schiff 🛳️ und die Segel Boote weg lässt sieht es aus als wären wir an einem Bergsee und sieht am Hang die Ferien Häuser 🏘️😃.
      Eine schöne Strandpromenade und sehr Sauber und ganz Speziell voller Deutscher Touristen plus ein paar Schweizer 🤣🤣🤣.
      Der Strand 🏖️ ist sehr sauber aber Baden 🤔🤔das Tun wir nicht wegen 🦈🦈🦈 gleich am Tender Ausstieg wurden diese auch noch Gefüttert 😖😖😖. Also Promenaden Spaziergang zur Kathedrale die war super schön 💒wie eine Burg 🏰👍.
      Ab 13.00 Uhr gehts dann los wir melden uns spätestens in Cabo San Lucas ( Mexiko) 👋👋👋👋
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    • Jour 58

      Hiva Oa

      31 octobre 2022, Polynésie française ⋅ ☀️ 26 °C

      Nous voilà à Hiva Oa et enfin de retour sous l’eau !
      Comme il n’y a pas de barrière de corail aux Marquises, nous ne plongeons pas dans un lagon mais directement dans l’océan.
      Vous allez vite remarquer sur les vidéos que la visibilité et la couleur de l’eau ne sont pas les mêmes que lors des plongées précédentes mais les raies manta sont toujours au rendez-vous !En savoir plus

    • Jour 76

      Hello Südsee!

      1 février 2023, Polynésie française ⋅ 🌬 26 °C

      Nach 9 Tagen haben wir nun wieder festen Boden unter den Füßen. Die Erwartungshaltung war groß, doch die erste Insel - nun ja - versprüht noch nicht so richtig Südseefeeling. Auf den ersten Blick hätte die größte der Marquesasinseln, Nuku Hiva, auch La Palma auf den Kanaren sein können...
      Mit dem Geländewagen ging es auf Erkundungstour. Nun, da ist sicher noch Luft nach oben... 😄
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    • Jour 76

      Beach-Barbecue

      1 février 2023, Polynésie française ⋅ 🌬 27 °C

      Zur Einstimmung auf die Südsee wurde direkt am ersten Abend ein Barbecue am Strand organisiert untermalt von einheimischen Klängen und Tänzen... So lässt es sich doch in meinen Geburtstag feiern... 🙂

    Vous pouvez également connaitre ce lieu sous les noms suivants:

    Îles Marquises, Iles Marquises

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