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Reisende an diesem Ort
  • Tag 3

    Day trip to Elmina castle and Kakum N.P.

    23. April in Ghana ⋅ ☁ 30 °C

    Visited the Elmina Castle, first used by the Portuguese to store slaves before shipping to the new world.Also the Major fishing town, today was the market day. On to Kakum national Park,lunch of local foods. Photo, would look a dark mess,hence no photo. Then a 250 metre walk to walk through the forest top on rope walkways. For photos see Truus pageWeiterlesen

  • Tag 229

    Vorbereitung auf den Abflug

    8. April in Ghana ⋅ ⛅ 31 °C

    Vor meinem Abflug am Dienstag Abend musste ich einen Karton für mein Fahrrad besorgen. Dazu hatte ich zuvor schon einen Decathlon-Mitarbeiter angeschrieben. Mit einem Motorradtaxi fuhr ich am Montag zur Accra-Mall und bekam in dem Geschäft dann den schon bereit stehenden Karton, der zum Glück in das mich zurück bringende, kleine Taxi passte.
    Der Fahrer Moses sagte mir auch gleich zu, mich dann zum Flughafen zu bringen.
    Den restlichen Tag verbrachte ich mit Packen. Zur Abwechslung besuchte ich nur den großen Markt Accras und konnte noch das ein oder andere Souvenir bekommen. Bei einem Stand reichten meine 110 Cedis bei einem Preis von 120 nicht mehr aus. Klar bekam ich durch die teils variablen Preise die Machete trotzdem. Lustig war aber, dass mir die Verkäuferin noch 10 Cedis ließ.
    Am Abend packte ich auch das Fahrrad in seinen Karton und somit blieb heute nur noch, die letzten Taschen dazu zupacken und alles zu verkleben. Um 12 Uhr musste ich aus dem Zimmer raus, konnte aber meine Sachen dort lassen und noch eine Runde durch Jamestown gehen. Auch wenn es das erste, durch die Briten gegründete Viertel Accras ist, scheint es heute eher zu den Ärmsten zu gehören. Die Einwohner leben hauptsächlich vom Fischfang und für viele Kinder ist die jährliche Schulgebühr von 20 $ zu hoch, wie ich in einer kurzen Führung erfuhr.
    Als ich gerade fast wieder bei der Herberge angekommen bin, kam Moses schon eine Stunde früher als geplant - der Verkehr sei sehr schlimm. Schnell war alles eingeladen und weil es in unserer Richtung nur wenig Stau gab, waren wir auch bald am Flughafen - doch lieber zu früh als zu spät...
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  • Tag 226

    Accra - Ankunft

    5. April in Ghana ⋅ ☀ 31 °C

    Heute warteten die letzten 85 km Fahrt auf mich. Der erste Teil der Strecke war noch sehr schön, führte durch kleine Dörfer und grüne Landschaft. Bald aber hörte die asphaltierte Straße auf und wich einer ewig langen Baustelle, bei der es auf teils welliger Piste mit viel zu viel Verkehr mal nach rechts und mal wieder nach links ging. Das war eindeutig die katastrophalste Einfahrt in eine Hauptstadt. Einmal hielt ich zum Trinken an - ebenso zwei Chinesen in einem Auto vor mir. Sie sprachen zwar nur ganz gebrochen Englisch, schenkten mir aber zwei kalte Getränke und wünschten mir alles Gute. Die Chinesen leiten und finanzieren hier offensichtlich den Straßenbau.
    Nach einer Mittagspause mit Melone und lokalem Essen, fing dann eine breite, gut ausgebaute Autobahn an, die mich bis nach Accra brachte.
    Dort besuchte ich das Nationalmuseum, das zwar nicht besonders groß, dafür aber sehr modern und mit vielen Infotafeln gestaltet war. Es zeigte vor allem die Anfänge Ghanas ab der Steinzeit bis zum Sahara-Handel.
    Danach fuhr ich noch zum Black Star Square, wo ich zwei Trinkkokosnüsse bekam. Das Abendessen bekam ich an einem Grillstand, bevor ich zu einem Restaurant am Strand fuhr, dessen Besitzer Reisenden angeblich das Campieren erlauben. Und tatsächlich erlaubte es mir der Eigentümer Rudi, zu schlafen, wo immer ich wollte.
    Also bestellte ich mir etwas zu Trinken und genoss das Meeresrauschen. Laut meinem Tacho endet meine Reise nun hier in Accra, nach genau 15.189 km. Es ist ein seltsames, aber irgendwie auch befriedigendes Gefühl.
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  • Tag 225

    Cape Coast

    4. April in Ghana ⋅ 🌙 29 °C

    Heute Morgen zeigte mir Kwame dann doch noch ein Volk seiner stacheligen Bienen. Es stand nicht weit vom Dorf hinter einer Kakaooplantage. Im Gegensatz zu den stachellosen Bienen hatte es eine richtige Kiste und er teilt sie, anstatt immer neue aus dem Wald zu holen.
    Nach einem Omelett und der Verabschiedung von Kwame, ging es wieder auf den Sattel - letzte 170 km bis Accra lagen vor mir.
    Zurück zur Küste ging es etwas schneller als hinwärts, da ich mehr bergab fuhr. In Cape-Coast legte ich dann einen Besuch der dortigen Festung ein. Sie ist, nicht nur von außen, sehr ähnlich zu der in Elmina - so habe ich aber zumindest zwei der 35 Forts an Ghanas Goldküste gesehen. Diesmal waren es die Niederländer, die sie erbauten, bevor sie nach mehreren Besitzerwechseln an die Briten überging und für den Sklavenhandel genutzt wurde. In einer über einstündigen Führung zeigte man mir und einigen anderen Besuchern alle Bereiche.
    Mein Fahrrad hatte ich draußen abgestellt und ein Touristen-Ladenbesitzer meinte, er passe darauf auf. Entsprechend musste ich dann seinem Geschäft einen kleinen Besuch abstatten, als ich zurück kam. Da er nur Deko verkaufte, wollte ich nichts mitnehmen, war aber bereit, ihm auf seine Frage hin 10 Cedis für das Aufpassen auf das Fahrrad zu geben. "10 Cedis ist doch nichts, nur ein Euro" beschwerte er sich, der sonst vermutlich wohlhabendere Touristen ausnimmt. Ich sagte nur, dass es mir leid täte, wenn das für ihn nichts sei und fuhr davon.
    Die Strecke führte erst ein Stück an der Küste entlang, dann weiter im Landesinneren über flache Hügel. Vermutlich durch leichten Rückenwind sauste ich teils richtig, sodass ich fast zu schnell voran kam. Daher hielt ich an einem Obststand an. Weil es nur ganze Melonen zum Kaufen gab, aß ich ein Viertel dort und nahm den Rest mit. Mit vollem Bauch und schwerem Fahrrad fuhr ich noch ein paar km, bis ich ein wahrscheinlich letztes Mal mein Zelt aufbaute.
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  • Tag 224

    Kakum National Park

    3. April in Ghana ⋅ ☁ 31 °C

    Heute Morgen besorgte ich mit Kwame auf dem kleinen Dorfmarkt Eier, damit wir Omelett essen konnten. Anschließend ging es für ihn zur Arbeit in das Bienen-Zentrum, während ich den nahen Nationalpark besuchte.
    Da er mich eingeladen hatte, eine weitere Nacht bei ihm zu bleiben, ging ich zu Fuß die paar Meter zum Parkeingang und ließ das Fahrrad bei ihm. Bekannt ist der Wald für den Canopy-Walk, einen Baumkronenpfad. Den wollte ich natürlich sehen, doch war ich nicht der Einzige, wie ich nach dem Ticketkauf sah: Eine Schule mit mind. 50 Kindern wartete auch schon auf die erste Tour. Tiere sahen wir so natürlich erst recht nicht, aber es war auch ganz lustig, weil alle sehr fröhlich drauf waren, Selfies machen oder sich unterhalten wollten. Auch wenn der Canopy-Walk eindeutig für die schnelle Abfertigung zahlreicher Touristen ausgelegt ist, war es eine einmalige Sache und sehr schön, mal von oben eine freie Sicht auf den Wald zu haben, anstatt im Dickicht zu stehen.
    Um trotzdem noch unten etwas zu laufen, ließ ich mich noch kurz zu einem "Big Tree" führen, bei dem die Wurzeln, weniger der Stamm, wirklich gewaltig waren. Nachdem mich der Guide zurück zum Ausgang gehetzt hatte, unterhielt ich mich lange mit einem Obstverkäufer, der als studierter Elektroingeneur keine Arbeit fand und daher hier war. Er erzählte mir einiges über Ghana und spendierte mir eine Kokosnuss und eine Kakaofrucht.
    Den Nachmittag ging ich dann zu Nachbarn von Kwame, wo es Bango mit Chili zu essen gab. Sie waren aber vom vielen Gin irgendwann sehr betrunken, sodass ich lieber in seinem Zimmer auf Kwamen wartete - eigentlich wollten wir ja noch seine stachligen Bienen besuchen. Er war dann aber zu erschöpft: Wir aßen nur Fufu, nahmen ein Bad am Fluss und besuchten wieder die Bar. Zwischendrin konnte ich noch ein Interview von Kwame's Vater, dem Dorfchef, und vier norwegischen Entwicklungsstudenten verfolgen, die die Beziehung zwischen dem Dorf und dem Nationalpark untersuchen.
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  • Tag 221

    Takoradi

    31. MĂ€rz in Ghana ⋅ ☁ 29 °C

    Bei der kleinen Gemeinde aus dem Niger zu übernachten, hatte etwas Interessenantes, denn gestern gab es noch Attaya, also Tee wie im Senegal oder Mauretanien und sie sprachen nur Französisch. Nach einer kurzen Verabschiedung ging es heute aber gleich weiter zum 20 km entfernten Takoradi. Diese Kilometer zogen sich in die Länge angesichts der bescheidenen Straßenverhältnisse und vor allem, weil ich wegen dem wenigen Essen gestern extrem schlapp war.
    In Takoradi angekommen legt ich gleich eine Pause auf einer Bank ein, bevor es zum Telefonanbieter ging. Das Büro selbst hatte zwar geschlossen, aber davor waren Verkaufsstände, die SIM-Karten verkauften, jedoch wieder nur an Ghanaer. Einer war bereit eine Karte für mich auf seinen Namen registrieren zu lassen, allerdings nur gegen 6 €. Schließlich fand ich jemanden, der meinte, er würde es umsonst machen. Dann hatte er aber seinen Ausweis nicht mit und sein Freund half mir dann für 3 €. Er gab für mich sein Ausweis, Foto und Fingerabdrücke ab, sodass ich eine registrierte Karte bekam und endlich wieder online war.
    Nach dem Verlassen der Stadt - was aufgrund von ewigen Vorstädten und Industriegebieten länger dauerte - legte ich eine Pause ein und fühlte mich nach einer Portion Haferflocken wieder merklich fitter. So schaffte ich bis zum Abend noch einige Kilometer, bevor ich abseits der Straße zwischen ein paar abgestorbenen Palmen einen Schlafplatz fand.
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  • Tag 220

    Agona

    30. MĂ€rz in Ghana ⋅ đŸŒ©ïž 28 °C

    Heute war Sonntag - daher schliefen wir aus und gönnten uns zudem noch ein gemütliches Frühstück. Wobei ich wegen Durchfall lieber nur trockenes Brot aß. Danach brachen Omar, Sandra und ich ein letztes Mal gemeinsam auf, denn nach 20 km sollten sich unsere Wege trennen. Nachdem wir vier Tage zusammen verbracht hatten, war es schade sich zu trennen, doch wir sagten betont auf "Wiedersehen" - vielleicht noch in Ghana oder mal in Deutschland...
    Meine weitere Route nach Cape-Coast war nicht besonders anspruchsvoll, denn die Hügel hier haben nur sehr lange und flache Anstiege. Einmal hielt ein Motorradfahrer mit drei Beifahrern und fragte mich nach etwas zum Trinken. Ich bot ihm Wasser an und er fragte, ob ich nichts anderes hätte. Als ich verneinte, wollte er mir 10 Cedis geben, damit ich mir etwas anderes kaufen könne. Ich lehnte dankend ab und da fragte er mich, ob ich nicht ihm dann etwas Geld geben könne - eine lustige Begegnung.
    Bei verschieden Läden fragte ich noch nach SIM-Karten, doch die großen Offices hatten wegen Sonntag geschlossen, die kleinen Stände hatten keine und einmal wollte man mir ohne Ghana-Ausweis wieder keine verkaufen. Also muss ich bis Dienstag warten, denn Montag ist Feiertag.
    Zum Mittag gab es dann Bananen, Brot und Cola - auf das teils neue, einheimische Straßenessen hatte ich weder Appetit noch wäre es meinem Durchfall förderlich gewesen. Abends fand ich nicht gleich einen Schlafplatz und geriet etwas in die Dunkelheit. An einer Polizeikontrolle wurde ich angehalten und nach meinem Licht gefragt. Ich sagte, dass es kaputt sei, aber ich meine Stirnlampe aufsetzen würde. Auch das ich keinen Helm hatte, gefiel ihm nicht, obwohl es hier nicht vorgeschrieben ist. "Ich habe hier bisher noch keinen Radler mit Helm gesehen." - "Und wie viele hast du schon gesehen?" - "Mindestens fünf, den Ersten in Elubo." - "Elubo ist aber nicht hier, hier herrschen andere Regeln!" - "Und wieso trägt der vorbeifahrende Motorradfahrer keinen Helm?" - "Der wurde schon verwarnt.". Erst dachte ich, der sehr in Rage kommende Polizist wollte Geld, doch er tat nur auf Wichtig und ließ mich dann weiterfahren...
    Meinen Schlafplatz fand ich wieder bei einer Moschee, wo mich einige Wirtschaftsflüchtlinge aus dem Niger in ihre Wohnung einluden, auf Strohmatten zu schlafen.
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  • Tag 219

    Wanderung im Ankasa-Reserve

    29. MĂ€rz in Ghana ⋅ ☁ 32 °C

    Nach einem schnellen Haferflockenfrühstück starteten wir heute kurz vor 6 Uhr zur Wanderung in das Ankasa Reserve. Unser Guide Samuel führte uns zunächst auf einer breiten Straße in den Wald, wobei wir oft an ein paar Pfützen vorbei balancieren mussten. Nach 4 km erreichten wir eine Kreuzung und bogen auf einem kleineren Pfad zum "Big tree" ab. Samuel erklärte uns die Namen und Nutzen verschiedener Bäume sowie Sträucher. Zudem konnte er uns einige Spuren der Elefanten zeigen, von Fußabdrücken, über niedergetrampelte Fläche bis hin zu Pflanzen, die auf ihrem Kot gewachsen sind. Sie selbst konnten wir aber nicht sehen, sie waren vor zwei Wochen nahe des Hauptweges gewesen, nun aber tief im Wald. Nach dem "Big tree" kehrten wir auf die große Route zurück und es ging an einem alten, ungepflegten Camp vorbei zur Bambus-Kathedrale. Unsere Guide erklärte, dass es dem Park an Investitionen fehle - die Regierung verdiene damit zwar ganz gut Geld, würde aber nichts zurück geben und private Investoren gab es nur bei der Ankasa-Lodge.
    Auf dem Weg waren ein paar Affen zu hören, aber leider nur wackelnde Äste zu sehen. Auch die zahlreichen Nashornvögel hörte man meist nur rufen oder fliegen. Dafür konnten wir einmal eine riesige, vom Guide als "Alligator" bezeichnete Eidechse sehen, die bei seiner Annäherung flüchtete und ihn ordentlich erschreckte.
    Anstrengend war für mich bei der Wanderung nur, dass mein Bauch teils schmerzte und ich einmal auch in den Busch musste, genauso wie Omar und Sandra. Schließlich machten wir uns wieder auf den Rückweg, auf dem Samuel noch von den traditionellen Religionen und dem zunehmend stärker werdenden Islam und Christentum erzählte. Nach 23 km kamen wir dann sehr erschöpft an, ich aß noch etwas und wir legten alle einen Mittagsschlaf ein. Nach der Bezahlung des Parkbesuchs, der deutlich günstiger als andere Parks war, gingen wir abends wieder zum Restaurant und tranken frische Kokosnüsse mit unserem Guide. Omar und Sandra aßen auch Abendessen, das ich lieber ausfallen ließ.
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  • Tag 145

    Baumwipfelpfand und Sklavenfestung

    11. Januar in Ghana ⋅ ☀ 32 °C

    Heute fahren wir vom Mole-Nationalpark in Richtung Süden und sind direkt positiv überrascht: Die Straße ist in einem wirklich guten Zustand! Kaum Schlaglöcher und eine angenehme Fahrt, auch wenn die öffentlichen Mini-Busse, die immer wieder halten, das Tempo etwas drosseln. Aber das ist in ganz West-Afrika so. Ähnlich wie die Tuktuks in den Städten, die den Verkehr immer mal wieder ins Stocken bringen.

    Unser nächstes Ziel ist die große Stadt Kumasi. Dort fahren wir direkt in eine Shopping-Mall, eigentlich nicht mit der Absicht, groß einzukaufen, sondern nur, um den Supermarkt zu besuchen. Doch hier erleben wir unsere erste Überraschung: Die Preise! Importierte Produkte sind extrem teuer. Ein Liter Saft kostet hier etwa 3-5 Euro, Käse ca. 150-Gramm-Stück kostet 5 bis 8 Euro. Auch Milch schlägt mit 3 Euro zu Buche, und Müsli liegt bei 6-7 Euro, Erdbeeren 250g kosten stolze 8 Euro. So reduzieren wir unsere Einkaufsliste deutlich und nehmen nur das Nötigste mit.

    Am Abend suchen wir ein kleines Hostel, das von einer Fraueninitiative geführt wird. Dort werden wir herzlich empfangen und können auf dem Parkplatz übernachten. Die Atmosphäre ist wunderbar, aber leider sind wir etwas zu spät für das Abendessen und müssen selbst kochen. Kein Problem: Regina hat den ganzen Tag das Steuer übernommen und Jens zum Dank leckere Pfannkuchen (für die Berliner „Eierkuchen“) zubereitet. Das Hostel hat eine kleine Näherei und Weberei, was den Ort noch sympathischer macht. Am nächsten Morgen erwartet uns ein echtes Highlight: Ein Frühstück mit lauter selbstgemachten Köstlichkeiten. Es gibt frisch gebackene Brötchen, hausgemachte Schokoladencreme, Mango-Marmelade und Erdnussbutter – ein wahrer Genuss! Im angeschlossenen Shop stöbert Regina und entdeckt schöne Armbänder, eine praktische Gürteltasche und zwei Kissenbezüge, die wir als Erinnerung für zu Hause mitnehmen.

    Gut gestärkt geht es früh weiter in Richtung Süden zum Nationalpark Kakum. Hier haben wir uns für die berühmte Kanopé-Tour entschieden – eine Wanderung auf Hängebrücken, die hoch über den Baumkronen des Regenwaldes gespannt sind. Schon um 9 Uhr sind wir mit der ersten Gruppe und einem Guide unterwegs. Der Weg dorthin ist steil, aber Marie läuft alles selbst und hat dabei großen Spaß. Oben angekommen, ist der Ausblick einfach atemberaubend. Wir sind 11-40 Meter über dem Boden. Über die schwankenden Brücken zu gehen, ist ein Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte!

    Nach dem Abenteuer im Regenwald führt uns der Weg zum Cape Coast Castle, einem geschichtsträchtigen Ort an der Küste. Das imposante Gebäude wurde im Jahr 1653 von den Schweden erbaut und diente später als eine der wichtigsten Festungen im transatlantischen Sklavenhandel. Hier wurden Millionen von Menschen unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten, bevor sie auf Schiffe verladen und nach Amerika verschifft wurden. Es ist ein bedrückender, aber auch wichtiger Ort, der uns tief bewegt.
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  • Tag 126

    Tag 126, 270 Km/17020

    2. Januar in Ghana ⋅ ⛅ 33 °C

    Es gibt noch ein letztes kleines Highlight Ghanas, zu dem es am Vormittag geht. In der Stadt Wli gibt es den höchsten Wasserfall Westafrikas und bevor es nächste Woche weiter nach Togo geht, gehört der Wli-Wasserfall zum Pflichtprogramm. Es geht also los, rund 500 Meter, dann der erste von vielen Checkpoints des Tages. Nach dem üblichen Small-Talk sagt der Beamte mit Krempenhut und dickem schwarzen Schnäuzer, dass er ein Problem hätte. Noch niemals in seinem Leben hätte er einen Dollarschein gesehen und wir hätten doch bestimmt einen um diese Bildungslücke zu schließen. Auch wenn diese Art nach Geld zu fragen bisher die Charmanteste von Allen war und alle Anwesenden lachen, muss der arme Kerl noch ein bisschen warten, bis er endlich einmal einen Dollarschein sehen kann.
    Über eine gute Straße geht es schnell zum Wasserfall, wo bereits zwei weitere Reisende auf einem schönen Stellplatz auf uns warten. Wir essen gemeinsam zu Mittag und ich bin mir eigentlich sicher, in der kommenden Woche meine letzte Nacht in Ghana hier verbringen zu wollen, als das unfassbare geschieht: auf der Speisekarte steht Currywurst mit Pommes. Mit dem deutschen Klassiker im Bauch geht es nach dem Mittagessen hoch zum Wasserfall, nachdem am Eingang zum Nationalpark alle selbsternannten Wanderführer abgewimmelt wurden. In Ghana ist heute Feiertag und entsprechend ist der Besucherandrang. Trotz der vielen Menschen die sich schon auf dem Hinweg mit Rotwein und Bier betrinken und am Wasserfall schließlich grillen ist der Ort toll. Rund um den Wasserfall fliegen tausende Flughunde die den Himmel fast schwarz färben. Tausende weitere hängen rundherum in den Steinen, ein unglaublich schöner Ort. Auf dem Fußweg zurück wird leider wieder nach Geld gefragt. Kinder grüßen auf dem Weg mit den Worten: "Give me money" und auch auf den Straßen wird - eigentlich seit der Elfenbeinküste und das nicht nur vor der Polizei - immer mal wieder vollkommen willkürlich beim Vorbeifahren an wildfremden Personen die Handbewegung gemacht, Geld haben zu wollen. Gibt es tatsächlich Leute die hier eine Vollbremsung machen und die Scheine aus dem Fenster werfen?
    Kurz vor Ankunft im Hotel ein letzter Checkpoint. Ich öffne die Scheibe und möchte gerade anfangen zu sprechen, als ein Fahrzeug mit überhöhter Geschwindigkeit durch den Checkpoint donnert und keine 200 Meter später von einem hinterherfahrenden Militärfahrzeug hart ausgebremst wird. Fahrer und Beifahrer werden mit gezogenem Maschinengewehr aus dem Fahrzeug geholt und alle Beamten am Checkpoint haben jetzt anderes zu tun und auch der am Seitenfenster von Heiner stehende Herr schaut jetzt lieber mal rüber. Wir dürfen passieren, ohne Frage nach Schmiergeld - Juhu!
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