Auf Island und Grönland

June - July 2016
Unsere Tour durch Island: Von Reykjavik aus fuhren wir auf der Ringstraße, der 1, rund um die Insel. Ab Akureyri im Norden ging es mit einem Geländewagen dann ins Hochland. Zurück in Reykjavik folgte eine Tour in den Westen Grönlands nach Ilulissat. Read more
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  • Day 17

    Siedlung am Eisfjord

    July 16, 2016 in Greenland ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute haben wir zwei Wanderungen hinter uns. Eine kürzere (3 km) in Begleitung zweier junger Inuit-Damen und eines weiteren Besuchers zu Sermermiut im Eisfjord gelegen, die wichtigste archäologische Stätte des Landes. Schon 2000 v. Chr. lebten hier vorgeschichtliche Kulturen, mit über 200 Einwohnern soll es um 1740 eine der größten Siedlungen der Thule-Kulturen gewesen sein. Man sieht nur nichts mehr, deswegen waren die Erzählungen der Guides sehr wichtig. Sehr viel mehr sieht man jedoch im Eisfjord, nämlich Eisberge und -schollen zuhauf in traumhaften Umgebung. Natürlich bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel.
    Nachmittags sind wir deswegen noch einmal allein ins Eisfjord gewandert (4 km), aber einen anderen Weg bis zum Aussichtspunkt Kællingkløften. Ein paar Daten müssen sein: Der Ilulissat-Eisfjord ist etwa 4000 Quadratkilometer groß. Die Länge des Fjords ist 70 km, die Tiefe bis zu 1000 m. Die größten Eisberge von hier sind bis zu 2 km breit und über Wasser 150 m hoch, unter Wasser noch einmal 800 m. Die Eisberge brauchen für den Weg zum offenen Meer drei bis zwölf Monate. Vorher müssen sie eine nur 200 m tiefe Wasserstelle überwinden, große stoßen hier auf Grund und zerbrechen in kleinere Stücke. Täglich lösen sich 86 Mio. Tonnen Eis, die Geschwindigkeit des Gletschers beträgt bis zu 40 m am Tag. Er hat sich in den letzten zehn Jahren um zehn Kilometer zurückgezogen, vermutlich durch den Klimawandel. Wobei der Gletscher vor etwa 5000 Jahren schon mal auf dem heutigen Punkt stand.
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  • Day 17

    Dinner Cruise in der Disco-Bucht

    July 16, 2016 ⋅ ☀️ 12 °C

    Am Abend haben wir dann noch einen Platz auf einem kleinen Boot ergattert, Dinner Cruise, sprich es gab ein Mehrgangmenü mitten in den Eisbergen im Fjord. Auf dem Boot natürlich. Waren gerade mal sechs Personen, zwei aus den USA, zwei aus Japan und wir. Allein die Fahrt die Eisberge entlang, traumhaft. Und das Meer war ruhig. Auch das Essen war wirklich gut. Suppe als Vorspeise, Buffet mit Moschusrind, Rentier, Kabeljau… als Nachspeise süße Torte und Käse, dazu Weißwein. Hat alles gepasst. Und das Panorama die Eisberge entlang, einfach wunderbar. Zu guter Letzt ließ sich dann auch noch ein Wal blicken.Read more

  • Day 18

    Bootsfahrt zur Siedlung Ilimanaq

    July 17, 2016 in Greenland ⋅ ⛅ 8 °C

    Heute saßen wir wieder auf dem Boot. Diesmal auf einem alten, roten Fischerboot. Recht kühl war es, trotz „arktischer“ Kleidung. Saßen wir doch alle draußen. Mit fünf weiteren Reisenden und der Bootsbesatzung ging es entlang des Eisfjords zu der Siedlung Ilimanaq, Fahrtdauer etwa eine Stunde. Die Sonne scheint immer noch, der Himmel ist blau. Wobei der Wetterbericht anderes prognostiziert hatte. Heute Morgen auf dem Fußweg zum Hafen sah es noch düster aus. Kaum auf dem Boot klarte der Himmel auf, die Sonne kam. Der dritte Tag Topp-Wetter in Folge.
    In kleinen Siedlungen wie Ilimanaq wohnte vor nur einer Generation der größte Teil der grönländischen Bevölkerung. Sie reihten sich wie eine Perlenschnur entlang der grönländischen Küste.
    In Ilimanaq finden sich derzeit 54 Menschen, sieben davon sind Kinder. Vier davon gehen in die Grundschule, die es hier gibt, der Rest in den Kindergarten. Die Menschen leben vom Fischfang und der Jagd. Künftig wollen sie auch ein wenig vom Tourismus partizipieren, deswegen bauen sie einige kleine Lodges direkt an der Küste. Ein älteres Haus aus der Mitte des 18. Jahrhunderts wird zudem umgebaut, hier soll ein kleines Restaurant entstehen und eine Ausstellung.
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  • Day 18

    Schlittenhunde einmal anders

    July 17, 2016 in Greenland ⋅ ⛅ 9 °C

    Interessant auch, rings um die Siedlung, wie auch in Ilulissat gibt es große Bereiche, die den Schlittenhunden vorbehalten sind. Es sind Arbeitstiere und keine Haustiere, es heißt also sich fernzuhalten. Sie sind alle angekettet, läuft einer frei herum,kann er erschossen werden. Wäre zu gefährlich. Hat einer einen Menschen gebissen, auch dann wird er getötet. So jedenfalls die Ranger in Ilulissat. Die Sommermonate über verbringen sie auf diesen Plätzen, schlafen, fressen und heulen. Bis der Winter kommt. In der Karte von Ilulissat sind diese recht großen Zonen rot markiert. Als Warnung für Wanderer. Sollte man doch mal einem freilaufenden begegnen und die Situation gefährlich erscheinen, heißt es, Steine nach Ihnen zu schmeißen. Auf keinen Fall nahe herankommen lassen. Regeln der Ranger.Read more

  • Day 19

    Tagestour Eqip Sermia

    July 18, 2016 in Greenland ⋅ ⛅ 10 °C

    Heute Nacht hat es etwas geregnet, am Himmel sind dunkle Wolken, inzwischen ist es wieder trocken. Es war gegen 5 Uhr morgens, wir mussten früh los, hatten wir doch heute eine zwölfstündige Schifffahrt vor uns. Mit einem etwas größeren Stahlschiff, das auch gegen Eisbrocken und sulzige See geschützt ist. An Bord waren etwa 35 Personen. Unser Ziel, der einfach fünf Bootsstunden entfernt liegende Eqip Sermia-Gletscher, 80 km nördlich von Ilulissat in einem Fjord gelegen. Bis auf einen Kilometer kann man an die Gletscherzunge heranfahren, gefühlt sind es aber nur wenige Hundert Meter. Der Eqi-Gletscher ist bis zu 250 m hoch und etwa 2,3 km breit. Da er sich täglich um die 20 m vorwärtsbewegt, sind Kalbungen recht häufig. Wir konnten auch einige „kleinere“ beobachten, richtig große sind selten. Kleinere heißt aber auch, dass sich Eisbrocken von 50 oder 100 m Größe lösen und ordentlich Wellen auslösen, die auch in einem Kilometer Entfernung noch zu spüren.
    Beeindruckend ist die Geräuschkulisse, ein permanentes Donnern, lautes Knirschen und Krachen, wenn sich das Eis bewegt oder Teile lösen. Ein guter Teil der Mitfahrenden stieg hier aus, der Ausflug kann als Tagestour oder auch als mehrtägige Tour gebucht werden. Dann übernachtet man in der Nähe des Gletschers in der Glacier Lodge Eqi. Die Zeit haben wir aber nicht mehr.
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  • Day 22

    Zurück in Island

    July 21, 2016 in Iceland ⋅ ⛅ 14 °C

    Wir sind von Grönland zurück und haben den gestrigen Tag wieder in Reykjavik verbracht. Heute haben wir uns kurzfristig noch mal einen Mietwagen genommen, da unser Rückflug erst in der Nacht um 1.15 Uhr startet und wir so den Tag auf dem Weg zum Flughafen nach Keflavik noch nutzen können. Als erstes waren wir noch an der Blauen Lagune, zum Baden sollte man jedoch den ganzen Tag einplanen, die Zeit hatten wir nicht. Der Eintritt kostet übrigens um die 40 €, pro Person.
    Dann waren wir noch in einem Geothermiegebiet mit wundervollen großen Dampfquellen auf der Halbinsel Reykjanes und haben an anderer Stelle eine „Fußgängerbrücke“ über einen Grabenbruch überquert, die die eurasische Erdplatte mit der amerikanischen verbindet.
    Weiter standen drei Museen auf dem Plan, das Iceland Museum of Rock’n Roll in Reykjanesbær, kann man mitnehmen, muss aber nicht. Sehr schön ist das Museum Duushus in Keflavik mit einer beeindruckenden Sammlung an Schiffsmodellen, einem heimatlichen Teil sowie diversen Gemälden. Lohnenswert ist auch die Viking World, ebenfalls in Reykjanesbær. Hier findet sich unter anderem ein Nachbau von Leif Erikssons Schiff, mit dem man erst vor einigen Jahren auf der alten Route des Wikingers ebenfalls den Atlantik überquerte. Und dann ging es zum Flughafen und wieder zurück.
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