Meißen 2022

February 2022
Kultur & Wellness?
Wellness & Kultur?
Mal sehen, was überwiegt…
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  • Day 1

    Silberstadt Freiberg

    February 9, 2022 in Germany ⋅ 🌬 7 °C

    Diesmal haben wir uns schwer getan mit der Zielauswahl: wir wollten ein verlängertes Wochenende raus, aber was tun? Städtetrip? Florenz? Barcelona? Irgendwie wollte der Hase nicht fliegen in diesen wieder so wilden Zeiten. Bayrischer Wald? München? Der Hase wollte Wellness, der Ritter Kultur 🤔.

    Kurzentschlossen und kurzfristig haben wir die Kombination gebucht: Wellness in Meißen! Was am Ende überwiegt wird sich zeigen.

    Und so stellen wir uns der Herausforderung der Einreisebestimmungen für so exotische Länder wie den Freistaat Sachsen… 😱

    Der Koffer steht schon gepackt seit Sonntag. Grumpy Cat verschläft, dass wir gehen (hat aber natürlich sein rundum Verwöhnprogramm at home), und noch vor 10 Uhr rollen wir schon gen Osten.

    Unser erster geplanter Stopp ist die Silberstadt Freiberg. Freiberg, dessen Geschichte eng mit dem Bergbau verbunden ist, entstand ab etwa um 1162/1170. Ihr Silberreichtum machte das Kurfürstentum Sachsen zu einem wohlhabenden Staat. Der gesamte historische Stadtkern steht unter Denkmalschutz. Er gehört, zusammen mit örtlichen Denkmälern der Bergbaugeschichte, seit 2019 zum UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge. Die 1765 gegründete Bergakademie macht Freiberg heute noch zur Universitätsstadt und ist die älteste noch bestehende technisch-montanwissenschaftliche Universität der Welt.

    Wir parken auf dem Untermarkt, schlendern bis zum Obermarkt, wo wir eine sächsische Bratwurst essen, und wieder zurück. Man sieht deutlich, wie reich Freiberg über die Jahrhunderte war, ein wirklich sehenswertes Städtchen.
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  • Day 1

    Dom St. Marien

    February 9, 2022 in Germany ⋅ 🌬 8 °C

    Natürlich müssen wir auch hinein in den Freiberger Dom. Heute evangelisch-lutherisch war das Gotteshaus vor der Reformation eine Stiftskirche, eine Kathedrale war es nie. Ungeachtet dessen ist der Freiberger Dom eines der am reichsten ausgestatteten Gotteshäuser Sachsens.

    Um 1180 entstand in dem durch Silberfunde sich schnell entwickelnden Ort Freiberg die romanische Basilika Unserer Lieben Frauen. Die Kirche wurde während eines großen Stadtbrandes 1484 fast völlig zerstört. Einzelne Teile, wie die Goldene Pforte und Teile des Chores blieben jedoch erhalten. An gleicher Stelle erfolgte der Neuaufbau des Domes St. Marien als dreischiffige, sechsjochige spätgotische Hallenkirche.

    Die Goldene Pforte ist ein spätromanisches, 1225 geschaffenes Rundbogen-Sandsteinportal, was ursprünglich der Westeingang der romanischen Kirche war, beim Neubau aber zum Südeingang versetzt wurde, und dadurch vermutlich so gut erhalten ist.

    Die Orgel ist ein Werk von Gottfried Silbermann, der als der bedeutendste mitteldeutsche Orgelbauer der Barockzeit gilt.

    Bemerkenswert ist das Vorhandensein von zwei nebeneinanderstehenden Kanzeln im Mittelschiff: zum einen die freistehende, etwa aus dem Jahre 1505 stammende Tulpenkanzel und zum anderen die Bergmannskanzel von 1638.

    Der Chor wurde zur Grabkapelle umgebaut und fungierte von 1541 bis 1696 als Grablege für 38 Mitglieder der sächsischen Fürstenfamilie. Die Beisetzungen im Freiberger Dom endeten mit dem Übertritt Augusts des Starken zum römisch-katholischen Glauben. Leider müssen wir uns mit dem Blick von außen begnügen, obwohl der Dom Eintritt kostet, ist die Grabkapelle nur im Rahmen einer Führung zugänglich.

    Wir zünden eine Kerze für all unsere Lieben an, bevor wir diesen schönen Ort wieder verlassen.
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  • Day 1

    Altväterbrücke

    February 9, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 8 °C

    Gemächlich machen wir uns von Freiberg aus auf den Weg in Richtung Meißen. Die Strecke führt uns durch Wald und Flur, ein paar Rehe sind rechts und links zu sehen. Spontan halten wir an einer interessanten Brücke und stehen vor der sogenannten Altväterbrücke (spontan heißt erst mal, es passen keine zwei Autos über die schmale Brücke, und es gibt aber einen netten, wenn auch recht schlammigen Parkplatz...).

    Die Altväterbrücke war ein Aquädukt und die bedeutendste wasserwirtschaftliche Anlage des Halsbrücker Bergbaues. Sie wurde zwischen 1686 und 1715 erbaut, und brachte Wasser in den St. Anna-Stollen, wo es als Antrieb genutzt wurde. Bauschäden zwangen 1893 dazu, den oberen Teil der Brücke abzureißen. Heute ist der untere Teil der Altväterbrücke noch als Straßenbrücke über die Freiberger Mulde benutzbar.
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  • Day 1

    Das goldene Fass

    February 9, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 9 °C

    Am frühen Nachmittag erreichen wir unsere Bleibe für die nächsten Tage, das goldene Fass in Meißen. Wir beziehen unser Zimmer, schmeißen die zimmereigene Sauna an, und richten uns ein, während diese vorheizt. Der Rest des Nachmittags ist dem Wellnessprogramm gewidmet, bevor wir unser Abendessen mit sächsischem Wein genießen. Kultur ist dann morgen wieder…Read more

  • Day 2

    Blick auf den Burgberg

    February 10, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 9 °C

    Wider Erwarten startet der Tag mit Sonnenschein und blauem Himmel, so dass wir kurzerhand unser geplantes Tagesprogramm umschmeißen und heute morgen direkt mit dem Meißener Burgberg anfangen. Den schönen Blick von jenseits der Elbe auf Albrechtsburg und Dom haben wir zwar schon genießen aber nicht fotografieren können. Vielleicht gelingt uns das ja noch in den nächsten Tagen…

    So machen wir einen ersten Fotostopp am Fuß des Burgbergs, mit Blick auf die Albrechtsburg einerseits und Blick auf die Elbe andererseits, bevor wir einmal drumherum fahren und mit dem Panoramaaufzug hochfahren.
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  • Day 2

    Auf dem Burgberg

    February 10, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 9 °C

    Oben angekommen schlendern wir erstmal einmal drumherum, bis wir den Aussichtspunkt mit Blick auf die Elbe finden. Der ehemalige Bischofspalast ist heute Amtsgericht, hier führen auch Treppen „nach der Stadt“. Als Kind des Ruhrgebiets fühlt der Hase sich hier gleich heimisch. Bevor wir uns aber der sonnenbeschienen Albrechtsburg widmen, müssen wir zuerst in den Meißener Dom hineinspitzen.Read more

  • Day 2

    Dom zu Meissen

    February 10, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 10 °C

    Der Dom zu Meißen ist den Heiligen Johannes und Donatus von Arezzo geweiht. Um 1260 wurde der Neubau des Doms als gotische Kirche begonnen, der um 1410 weitgehend fertig gestellt war. Trotz der langen Bauzeit ist ein bemerkenswert einheitliches, hochgotisch wirkendes Bauwerk entstanden. Jahrhundertelang war nur eine einzige Turmspitze am Dom vorhanden. Die beiden heute weithin sichtbaren 81 Meter hohen Turmspitzen der Westfassade wurden erst zwischen 1903 und 1909 im Stil der Neugotik errichtet.

    Als Kathedrale des Bistums Meißens war der Dom bis 1581 Bischofskirche und wurde dann lutherische Kirche.

    Markgraf Friedrich der Streitbare (ab 1423 als Kurfürst von Sachsen) ließ im Jahr 1425 die Fürstenkapelle als neue Begräbniskapelle der Wettiner an die Westfront des Doms anbauen. Er selbst fand hier seine letzte Ruhestätte.

    Im Hohen Chor des Meißner Doms finden sich Skulpturen, rechts die Domheiligen Johannes, der Evangelist, und Donatus, Bischof von Arezzo sowie links die beiden Stifter, das Kaiserpaar Kaiser Otto I. und seine Gattin Adelheid, geschaffen vom Naumburger Meister, der auch Uta, die schönste Frau des Mittelalters im Naumburger Dom geschaffen hat.
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  • Day 2

    Albrechtsburg

    February 10, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 10 °C

    Als nächstes widmen wir uns der Albrechtsburg. Im Jahr 929 errichtete König Heinrich I. auf einem Felsen über der Elbe eine hölzerne Wehranlage. Damit wurde Meißen zum Mittelpunkt der gleichnamigen Grenzmark gegenüber den noch slawischen Gebieten des Ostens. Der Markgraf herrschte über die gesamte Mark Meißen und residierte im Vorgängerbau der Albrechtsburg, die so als „Wiege Sachsens“ in die Geschichte einging.

    Im Auftrag der gemeinsam in Sachsen regierenden Brüder Ernst und Albrecht von Wettin entstand zwischen 1471 und 1524 ein spätgotischer Schlossbau: Die Albrechtsburg. Die neue Residenz sollte repräsentatives Verwaltungszentrum und gleichzeitig Wohnschloss werden. Damit war es weniger eine Verteidigungsanlage als vielmehr ein Schloss – das erste der deutschen Baugeschichte.

    Besonders die raffinierte Lichtführung durch Vorhangbogenfenster und die im ganzen Schloss eingesetzten Zellengewölbe waren eine architektonische Neuheit. Ein Meisterwerk des Treppenbaus ist der Große Wendelstein, eine Treppe aus geschwungenen Stufen, die sich um eine filigran aufgelöste Spindel winden.

    Die Albrechtsburg Meissen sollte jedoch nie in ihrer geplanten Funktion genutzt werden, denn noch während des Baus teilten die Brüder das wettinische Territorium auf. Zeitweise fanden hier Empfänge oder Jagdgesellschaften statt, meist stand das Schloss jedoch leer. Erst August der Starke nutzte die Albrechtsburg 1710 wieder aktiv – als Europas erste Porzellanmanufaktur.

    Ab 1873 entstanden Wandgemälde, die vor allem historische Ereignisse der Burg, der Mark Meißen, der Wettiner und der Entstehung des »Weißen Goldes« thematisieren.

    Insgesamt ein sehr eindrucksvoller Besuch, wir verweilen hier sehr viel länger als gedacht.
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  • Day 2

    Mittagspause

    February 10, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 9 °C

    Mittlerweile hat es sich zugezogen. Als was wir aus der Albrechtsburg wieder raus kommen, ist es bedeckt und windig hier oben auf dem Burgberg. Also erstmal Zeit für eine Mittagspause. Ein Lokal mit Blick auf die Stadt hat offen, das passt doch.

    Hier kann man überall zumindest mit der Corona-Warn-App einchecken, womit man sich die lästige Zettelwirtschaft erspart. Der Sinn der Kontaktdatenerfassung erschließt sich uns allerdings nicht, in Zeiten, da eh kaum noch Kontaktnachverfolgung möglich ist, für Museum und essen gehen 2G oder gar 2G+ gilt, und man geimpft ja selbst mit Kontakt nicht mehr in Quarantäne geht… 🤔

    Aber egal, der Falafelburger ist zwar eine Herausforderung zu essen, aber sehr schmackhaft.
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  • Day 2

    Meissner Porzellan

    February 10, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 8 °C

    Wenn man schon mal in Meißen ist, dann ist die Porzellanmanufaktur ja quasi ein Muss. Das Schöne bei Kulturreisen in diesen Zeiten - die sächsische Kulturlandschaft hat gerade vor ein paar Tagen erst wieder eröffnet - ist, dass man ziemlich entspannt und spontan überall ohne die sonst obligatorischen Zeitfenstertickets hingehen kann.

    So rutschen wir mit noch einem anderen Pärchen in die letzte Führung des Tages durch die Manufaktur, und staunen, ob der Handarbeit, die heute immer noch wie eh und je der Standard ist in Meißen.

    Das zugehörige Museum schließt blöderweise schon um 16 Uhr, so dass wir kaum die Hälfte der Ausstellung sehen, aber egal, haben wir noch ein bisschen Zeit für Wellness.

    Vom Souvenirkauf sehen wir im Angesicht der stolzen Preise ab, unser Geld geben wir lieber fürs Reisen aus… 😜
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