Norwegen - das vierte Mal

July - August 2021
Am 5. Juli endete unsere Zitterpartie… Norwegen öffnet seine Grenzen.
Doro’s Planung soll uns dieses Jahr entlang dem „Kystriksveien“, eine der Welt schönsten Autotouren, führen.
Eine 670 km lange Küstenstraße von Steinkjer nach Bodø…
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  • Day 20

    Entlang der Grenze zu Schweden

    August 11, 2021 in Norway ⋅ ☁️ 18 °C

    Wie schon öfters gesagt: „Der Weg ist das Ziel“ und wir haben noch etwas Zeit bis Oslo.

    Zur Aufstehzeit regnet es, aber bis zum Frühstück zieht es auf und wir haben Sonnenschein. Dann die üblichen und notwendigen Vorbereitungen für die Abfahrt und weiter geht’s bis kurz vor Os. Wir verlassen die Rv30 und fahren weiter auf der Fv28 und dann weiter die Fv26 in Richtung Femunden-See, vorbei am Isterfossen (kein Wasserfall, wie man vermuten könnte, sondern eher eine steinige Stromschnelle - hier ist Fliegen-fischen angesagt) und weiter durch das Engerdalen nach Trysil. Landschaftlich traumhaft, etliche am Weg liegende Zeltplätze und die Straße eigentlich wie zum cruisen mit der E-Glide gemacht. Und wir sind gefühlt allein auf dieser Tour. Herrlich, bis auf die fehlende Elch-Sichtung, die es hier eigentlich reichlich geben soll.

    Bei einem Zwischenstopp am Campingplatz Femundtunet laufen uns dann aber wenigstens zwei Rentierhirsche vor‘s Auto. Doro und die Jugend kann die beiden knipsen, mir als Fahrer bleibt nur deren Hinterlassenschaft 😉.

    Gegen 15:00 Uhr schlagen wir unser Domizil bei Trysil Hyttegrend & Camping für eine Nacht auf. Gerade zieht ein Gewitter mit Blitz und Donner ab, es nieselt leicht. Der Campingplatz lieg am Fluß Klarälven und hat sogar eine Sauna.

    Am späten Nachmittag fahren Doro und ich noch in Trysil ein paar Kleinigkeiten einkaufen. Die Sonne kommt wieder raus. Dann brutzeln für‘s Abendbrot.

    Und bei einem Weinchen geht wieder ein Urlaubstag zu Ende.
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  • Day 21

    Der Urlaub neigt sich dem Ende entgegen

    August 12, 2021 in Norway ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute ist unsere letzte Etappe in Norwegen, bevor wir wieder auf die Fähre nach Deutschland müssen. Da es unseren alten Campingplatz nicht mehr gibt, fahren wir wieder zu „Odin Camping AS“ in der Nähe von Gomnes.

    Zunächst einsam und durch Wildnis die Fv25, bis wir bei Elverum wieder die Zivilisation erreichen. Weiter ein Stück die Rv3 und dann wieder die E6 bis Dal gen Süden. Jetzt noch ein wenig E16 und wieder Wechsel auf Landstraßen.

    Gegen 15:00 Uhr erreichen wir den Zeltplatz, der deutlich voller erscheint und, wie schon im letzten Jahr beschrieben, überwiegend von Dauercampern belegt wird. Eigentlich gar nicht so unser Ding, aber die Nähe zur Fähre ist auch nicht schlecht. Preislich dürfen wir den Aktionspreis für ein Zelt (340 NOK) nutzen (im Umfeld von Oslo sind durchaus für einen Stellplatz um die 600 NOK zu legen, das sind etwa 60 EUR).

    Bisher kostete uns eine Übernachtung um 240 bis 350 NOK, am Torghatten waren es 400 NOK. Zumeist mussten wir für warmes Wasser und Dusche nichts zusätzlich zahlen (sonst duschen 3 Minuten 5 NOK / 6 Minuten 10 NOK). Strom im Mittel 50 NOK (ist aber im Übernachtungspreis eingerechnet).

    Vier mal Fisch und Chips, 2 Cola, 2 Bier - 1020 NOK in der Campingkneipe… im Restaurant ist schnell das doppelte bis dreifache oder noch mehr fällig!

    6 Bier um 160 NOK, 3 Liter Wein um 400 NOK, 4 Steaks zwischen 80 und 100 NOK, 1,5 Kilo Kartoffeln 40 bis 60 NOK.

    Norwegen ist ein reiches Land, die Verdienste hier liegen deutlich über denen in Deutschland. Das macht sich schon bemerkbar, aber viele Grundzutaten haben wir von zu Hause mitgebracht, so dass sich die Nebenausgaben in Grenzen halten.

    Heute Abend wird ein letztes Mal die Campingküche bemüht, auf Johannas Wunsch „Gurkenpansch mit Buffelchen (Kjøttkaker)“!
    Ach ja, der Wetterbericht: 22 Grad Luft, eine leichte Brise und Sonnenschein bei einzelnen Wolken - also wieder Essen im Freien!

    Ich trau‘s mir gar nicht noch mal zu schreiben… noch ein Spielchen mit nem Weinchen und dann ab ins Bettchen.
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  • Day 22

    Die Fähre

    August 13, 2021 ⋅ ☁️ 20 °C

    Über unseren üblichen morgendlichen Ablauf und auch die Fahrt zur Fähre muss sicher nichts berichten… Also beschreibe ich mal genauer eine der beiden Fähren, die uns von Kiel nach Oslo und zurück transportieren.

    Heute fahren wir mit der Color Fantasy. 224 m lang, 34 m breit, 6,8 m Tiefgang, Maschine 42.400 PS.
    750 Stellplätze für PKW und 1700 Lademeter für LKW und Busse. 2750 Passagiere passen an Bord. Von der Reederei wird die Fähre als weltgrößtes Kreuzfahrtschiff mit Fahrzeugdeck vermarktet.

    Das zweite Schiff der Linie, die Color Magic, ist etwas neuer und kann 2812 Personen an Bord nehmen, die technischen Daten sind im Wesentlichen identisch.

    Die Fähre legt 14:00 Uhr ab und erreicht Kiel am Folgetag 10:00 Uhr. Heute dauert es etwas und wir starten erst 14:30 Uhr.
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  • Day 23

    Wieder in Deutschland

    August 14, 2021 in Germany ⋅ ☀️ 24 °C

    Nahezu pünktlich legt die Color Fantasy in Kiel an, das ausschiffen geht problemlos (keine Corona-Kontrolle). Noch schnell tanken und dann geht’s auf den Heimweg. Auf der A21 in Höhe der Raststätte Schackendorf (ARAL) Vollsperrung der Autobahn… dauert aber nur eine halbe Stunde. Ein Pkw ist von der Autobahn nach rechts abgekommen und ca. 20 m in eine Böschung gekracht.

    Mit der Ankunft ziemlich genau 18:30 Uhr in Großerkmannsdorf ist unser Sommerurlaub für dieses Jahr zu Ende. Es war wieder eine Reise zu traumhaften Landschaften, Bilder, die wir so schnell nicht vergessen werden und eigentlich schon wieder vermissen.

    Reine Autokilometer waren es 4450, die Fähren habe ich nicht mitgezählt. Der durchschnittliche Dieselverbrauch lag bei 10,8 Litern auf 100 Kilometer (diesmal fast ausschließlich mit Wohnwagen am Haken.

    Nach ein wenig Räumerei und der ersten Waschmaschine, essen wir bei 29 Grad Luft selbstverständlich Abendbrot im Freien.

    Tschüss Norwegen 🇳🇴 und bis zum nächsten Mal. Auf Wiedersehen!
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  • Day 23

    Epilog

    August 14, 2021 in Norway ⋅ ☁️ 16 °C

    Die von uns ausgewählte Küstenlandschaft entlang des Kystriksveien besteht aus sagenumwobenen Bergen. Es heißt, dass in grauer Vorzeit hier Riesen, Trolle und Kobolde lebten, bis sie vergaßen, dass die Sonne nicht ihr bester Freund ist. Sie verwandelten sich in Felsen und Steine, wenn sie vor Sonnenaufgang nicht in ihre Häuser kamen…

    Hier in diesem Jahr unser Ausflug in die Sagenwelt - wie letztes Jahr botanisch der Ausflug zur Moltebeere…

    Der Vagakallen (Herr von Vagan) auf den Lofoten war wohlhabend, sehnte sich aber sehr nach einem Weibe. Sehnsuchtsvoll schaute er immer wieder gen Süden, wo sich die Lekamøya (Jungfrau von Leka) das lange Haar kämmte und im Fjord badete. Er sang und lockte, doch die junge Lekamøya hatte nur spöttische Antworten wegen seines Alters.

    Eines Nachts tanzten die Syv Søstre (Sieben Schwestern), die ihrem gestrengen Vater Suliskongen (König von Sulis) davongelaufen waren, im Mondschein und badeten im Meer. Ausgelassen genossen sie ihre gewonnene Freiheit.

    Derweil war die Lekamøa mit Hausarbeit beschäftigt und buk aus feinem Mehl Brot. Plötzlich wurde sie eines mächtigen Getöses wahr und vor das Haus tretend, sah sie die Sieben Schwestern, die von einem wilden Reiter verfolgt wurden. Das war der Vagakallen, der seine besten Kleider angetan hatte, um auf Brautschau zu gehen. Aber eigentlich hatte er nur die Lekamøa im Sinn und beschloss, diese, wenn sie nicht freiwillig mitkommen wolle, zu entführen. Als Lekamøa begriff, wer da herannahte, floh sie gen Süden.

    Als der, auch Hestman (Mann zu Pferde) genannte Reiter begriff, die Begehrte nicht einholen zu können, wurde er derartig wütend, dass er einen Pfeil auf sie anlegte. Der Pfeil sauste durch die Sommernacht und dies sah der Skarvagsgubben (Alte von Skarvag). Dieser warf seinen Hut in die Luft, um den Pfeil aus seiner Bahn zu bringen. Der Pfeil durchbohrte den Hut und blieb im Meer liegen.

    Zur selben Zeit ging aber die Sonne auf und alle Beteiligten, Riesen, Jungfrauen und Trolle erstarrten zu Stein und so stehen sie als unübersehbare Berge in der Natur.

    Die Lekamøa auf Leka, der Torghatten (Torghut) mit dem Loch auf der Insel Torget, der Pfeil wurde zu einer schmalen Insel. Die Sieben Schwestern ruhen auf der Insel Alstenøya und am Polarkreis sitzt der Hestemannen auf seinem Pferd.
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