Safari in Uganda

Ocak - Şubat 2025
Eine Safari in Afrika war schon immer ein großer Traum für uns. Deshalb besuchen wir Uganda im Herzen Ostafrikas und versuchen, die "Big 7" zu finden 🌍 Okumaya devam et
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  • Gün 1–3

    Ankunft in Uganda

    25 Ocak, Uganda ⋅ ☁️ 26 °C

    Nach der Reise ist vor der Reise! Ein Kontinent wartet noch sehnsüchtig darauf, von uns entdeckt zu werden. Oder eher andersherum? 🌍

    Unser erstes Ziel in Afrika soll Uganda sein, die Reisezeit passt super und wir haben voll Lust, die vielseitige Tierwelt zu erkunden. Diesmal entscheiden wir uns für eine fest geplante Tour mit einem lokalen Anbieter, was die Planung erheblich erleichtert. Für eine 10-tägige Safari ist dennoch einiges vorzubereiten. Alle gängigen Reiseimpfungen werden aufgefrischt und wir decken uns mit mückensicherer Kleidung ein. Für den überschaubaren Zeitraum fällt das Packen leicht, darin sind wir noch ganz routiniert 🥾

    Am 25.01. starten wir dann von Leipzig mit dem Zug nach Frankfurt und von dort mit Qatar Airways zunächst nach Doha ✈️ Der Flug geht über Nacht, aber so wirklich Schlaf finden wir nicht. So schleppen wir uns ziemlich müde zum Anschlussflug nach Entebbe 🇺🇬 Bei Ankuft können wir am Flughafen direkt Uganda-Schilling abheben und eine lokale SIM-Karte kaufen 👍🏼 Entebbe liegt auf einer Halbinsel im Victoriasee und war ehemals Regierungssitz Ugandas. Wir kommen am Abend in der Unterkunft an, es reicht noch für ein Abendessen, dann können wir endlich ins Bett fallen und Schlaf nachholen. Aber nicht viel, denn die Tour startet am nächsten Morgen um 6:00 Uhr.

    Nach einer kurzen Nacht lernen wir Fred kennen, unseren Fahrer und Guide für die nächsten zehn Tage. Das Gefährt ist ein umgebauter Allrad-Van, bei dem man das Dach für die Safari-Fahrten anheben kann 🚙 Noch in der Dunkelheit starten wir nach Norden und passieren zunächst Kampala, Ugandas Hauptstadt mit 1,8 Millionen Einwohnern.

    Nach etwa drei Stunden Fahrt erreichen wir das Ziwa Rhino Sanctuary. Nachdem in den 1970er Jahren alle Nashörner Ugandas durch Wilderei ausgerottet wurden, soll in diesem Schutzgebiet nun eine neue Population aufgebaut werden 🦏 Aktuell leben 46 Nashörner auf dem 7.000 Hektar großen Gelände. Zum Schutz vor Wilderern werden die Tiere von bewaffneten Rangern bewacht. Sobald die Population über 50 steigt, sollen die ersten Nashörner in die umliegenden Nationalparks umgesiedelt werden. Ein lokaler Guide führt uns zu einer Gruppe Nashörner, die gerade auf dem Weg zum Wasserloch ist, um sich dort über die Mittagshitze zu entspannen. Dabei erklärt er uns vieles über die imposanten Tiere und achtet auch darauf, dass wir ihnen nicht zu nahe kommen und sie verärgern. Immerhin können Nashörner über 40 km/h schnell rennen, da hilft dann nur noch ein größerer Baum, um sich zu retten. Aber es bleiben alle ruhig und wir können ein paar tolle Fotos schießen 📷
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  • Gün 3

    Murchison-Falls-Nationalpark I

    27 Ocak, Uganda ⋅ ☀️ 35 °C

    Wir fahren noch etwa drei Stunden weiter bis zum Murchison-Falls-Nationalpark und überqueren den Weißen Nil, die Lebensader der Region. Dabei können wir beobachten, wie sich die Landschaft von einem satten Grün in eine Savanne verwandelt 🏜

    Dort angekommen treffen wir auf Sam, der uns für zwei sogannte Game Drives begleitet. Das sind Safari-Fahrten auf vorgegebenen Wegen durch den Nationalpark. Sam kennt die Lieblingsspots der Tiere und ist gut mit den anderen Guides vernetzt. Er telefoniert regelmäßig und so erfahren wir schnell, wo es gerade etwas zu sehen gibt. Wir entdecken direkt Giraffen, Elefanten, Büffel, verscheidene Antilopenarten und Warzenschweine. Mit dem Fernglas erkennt man bei der Beobachtung jedes Detail und Sam erklärt parallel, wie die Tiere hier leben. Das macht richtig Spaß und wir sind total begeistert! 🦒🐘🐃 Als besonderes Highlight finden wir sogar ein Löwenweibchen mit Jungtier und frisch erlegtem Oribi 🦁 Damit haben wir direkt am ersten Tag 4 der "Big 7" Ugandas entdeckt und freuen uns schon auf die nächsten Tage.

    Abends checken wir in der Pakuba Safari Lodge ein und sind vom angebotenen Service irritiert. Wir werden super freundlich und professionell empfangen, das Gepäck wird getragen, Zimmer top mit Aufdeckservice und Buffet reichhaltig. So viel Luxus sind wir gar nicht gewohnt und fühlen uns noch etwas unwohl. Es gibt sogar einen Pool, für dessen Nutzung aber gar keine Zeit bleibt. Beim Essen schauen wir direkt auf den Nil und erfreuen uns an den Tieren, die quer durch die Anlage laufen, zum Beispiel Marabus, Paviane, Warzenschweine und Antilopen 🐗
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  • Gün 4

    Murchison-Falls-Nationalpark II

    28 Ocak, Uganda ⋅ ☀️ 35 °C

    Der nächste Tag startet mit einem weiteren Game Drive noch vor Sonnenaufgang. Dann sind die Tiere besonders aktiv und Sam führt uns direkt zu zwei jagenden Löwinnen. Das ist ziemlich cool, da sich die Raubkatzen für den Rest des Tages im Schatten entspannen und durch das hohe Gras nur schwer zu sehen sind. Am besten gefallen uns aber doch die Giraffen, die elegant durch die Savanne stolzieren. Wir löchern Sam weiter mit Fragen und bedanken uns dann für die tolle Erfahrung.

    Auf dem Programm steht heute noch eine Bootsfahrt auf dem Nil, wo wir mit Flusspferden und Krokodilen Bekanntschaft machen 🐊 Vor allem die unberechenbaren Nilpferde sind extrem gefährlich, da sie alles angreifen, was ihnen zu nahe kommt. Lokale Fischer werden leider häufig von ihnen überrascht und getötet. Dabei sind die Nilpferde eigentlich Vegetarier, die nachts an Land grasen und sich tagsüber im Wasser abkühlen und vor der Sonne schützen 🦛

    Mit dem Boot fahren wir bis zu den namensgebenden Murchison Falls. Das ist eine Engstelle im Nil, wo die Wassermassen durch eine Schlucht gepresst werden und 42 Meter in die Tiefe stürzen. So richtig nahe kommen wir aber nicht heran, da die Strömung viel zu stark wird. Deshalb besuchen wir über den Landweg noch einen Aussichtspunkt am oberen Ende der Wasserfälle. Das Schauspiel ist wirklich beeindruckend, ähnlich dem Rheinfall in Schaffhausen 🌊 Durch den Sprühregen können wir sogar im Nil "duschen". Damit enden die ersten beiden sehr aufregenden Tage und wir bereiten uns auf die Weiterfahrt nach Südwesten vor.
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  • Gün 5

    Fahrtag

    29 Ocak, Uganda

    Heute liegen 6-7 Stunden Fahrt zum Kibale-Nationalpark vor uns. Und was zunächst recht zäh klingt, ist eigentlich ziemlich spannend und kurzweilig. Am Straßenrand gibt es die ganze Zeit etwas zu beobachten und es ist super interessant zu sehen, wie die Menschen hier leben. Hier ein paar Erkenntnisse:

    - Das wichtigste zuerst: Egal, wo wir vorbei kommen, nahezu alle Kinder winken uns freudestrahlend zu und sind ganz aus dem Häuschen, wenn wir zurückwinken 👋🏼

    - In den abgelegenen Regionen wohnen die Menschen in einfachen Lehmhütten ohne Strom und fließend Wasser. Dann muss das Wasser aus dem nächsten Brunnen oder Fluss geholt und in gelben Kanistern kilometerweit nach Hause gebracht werden. Dazu wird Feuerholz besorgt, um Essen zuzubereiten und das Wasser abzukochen 💧

    - Vieles ist Handarbeit, auch in der Landwirtschaft. Angebaut werden zum Beispiel Mais, Reis, Kartoffeln, Tee, Bananen, Mangos, Ananas. Diese werden dann direkt am Straßenrand verkauft 🍍 In der staubigen Luft hängt auch Fleisch ungekühlt zum Verkauf. Mathias wird die nächsten Tage besser vegetarisch essen, Michelle ja sowieso 🌽

    - Das Leben hier ist sehr hart, Kinder müssen teilweise schwere Arbeiten verrichten, uns sind ca. 4-jährige als Ziegenhirten begegnet. Die Bevölkerung ist überhaupt extrem jung, das Durchschnittsalter beträgt gerade einmal 15-16 Jahre (in Deutschland zum Vergleich 44 Jahre).

    - Fußball ist ein großes Thema in Uganda. Trikots sind sehr beliebt und manche kennen den RB Leipzig, wenn wir erzählen, wo wir her kommen ⚽️

    - In der Öffentlichkeit sehen wir absolsut niemanden rauchen oder Alkohol trinken. Das ist in Uganda verpönt und das würden wir uns für Deutschland auch mal wünschen 🚭

    - Generell liegt vergleichsweise wenig Müll herum. Natürlich kein westliches Niveau, aber es ist deutlich sauberer als wir es in Lateinamerika oder Südostasien erlebt haben 👍🏼

    - Organisatorische Prozesse sind streng reguliert und werden auch penibel kontrolliert. Wir sind froh, dass Fred alle Formulare vorbereitet hat, wenn wir beispielsweise in einen Nationalpark fahren. Wir müssen uns nur ab und zu in eine Liste eintragen. Es gibt sogar regelmäßig Geschwindigkeitskontrollen und Fred wurde nicht nur einmal rausgezogen 🤭

    Am Abend erreichen wir die Isunga-Lodge und der Kontrast könnte nicht größer sein: Der Empfang ist wieder mega professionell mit Welcome Drink, netter Einführung und dann einem ganzen Haus nur für uns. Mathias springt kurz in den Pool, dann gibt es Abendessen bei Sonnenuntergang und Blick über den Kibale-Nationalpark. Die komplett parallele Infrastruktur für den Tourismus ist befremdlich und beschäftigt uns weiterhin.
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  • Gün 6

    Kibale-Nationalpark

    30 Ocak, Uganda ⋅ ⛅ 21 °C

    Wir sitzen pünktlich 5:30 Uhr beim Frühstück und sind 6:00 Uhr startklar für ein kleines Abenteuer. Doch wo steckt Fred? Sonst hat er uns immer abgeholt und alles in die Wege geleitet. Jetzt sind wir nervös, denn die Permits für das heute geplante Schimpansen-Tracking gelten eben nur jetzt. Gibt es Probleme mit dem Auto? Ist bei der Anmeldung etwas schief gelaufen? Wir informieren das Lodge-Personal und nach einer gefühlten Ewigkeit wird Fred ausfindig gemacht... es stellt sich heraus, er hat einfach verschlafen 🤦🏼‍♂️ Wir starten verspätet zum Kibale-Nationalpark und Fred telefoniert unterwegs, um uns in eine spätere Gruppe zu verschieben, was irgendwie zu klappen scheint.

    An der Ranger-Station bekommen wir eine kurze Einweisung für das Schimpansen-Tracking: Unser Guide ist Jane und es kommen noch zwei bewaffnete Wächter mit, welche im Notfall Warnschüsse abgeben, wenn wir zum Beispiel auf einen Elefanten treffen. In der Nähe der Schimpansen müssen wir eine Maske tragen, um die Tiere vor potenziell übertragbaren Krankheiten zu schützen. Außerdem dürfen wir auf keinen Fall ihre Geräusche imitieren, da sie sonst verwirrt sind und aggressiv werden können. Dann geht es los, ab in den Dschungel und Augen offen halten 🔭

    Nach einer Weile hören wir die Rufe der Schimpansen in der Ferne und Jane führt uns direkt in die richtige Richtung. Dort entdecken wir eine größere Gruppe hoch oben in den Bäumen. Sie frühstücken gerade und lassen sich dabei überhaupt nicht von ihren Beobachtern stören 🐵 Jane erklärt uns, wie die Tiere leben, und zeigt uns ihre Nester, die sie zum Schlafen bauen. Sie können zwar von Baum zu Baum hangeln, legen große Distanzen aber auf dem Boden zurück. Immer wieder hören wir ihre Schreie und so wissen wir, aus welcher Richtung einer der Primaten gelaufen kommen könnte, um zum Rest der Gruppe zu stoßen. So treffen wir einige Schimpansen auf dem Boden und können sie ganz aus der Nähe beobachten. Es ist total faszinierend, wie ähnlich ihre Mimik der unseren ist, und wir sind begeistert, unseren nächsten Verwandten auf Augenhöhe gegenüber zu sitzen. Wenn sie weitergehen, laufen wir mit entsprechend Abstand nach. Ist von außen betrachtet sicherlich ein lustiges Schauspiel: Ein Schimpanse, der durch den Dschungel läuft und einen Trupp Touristen im Schlepptau hat 👣

    Etwas später Treffen wir auf andere Touri-Gruppen, die auch das Tracking machen. Zwar ist die Gesamtzahl limitiert und auch die Zeit mit den Tieren begrenzt, aber stellenweise versammeln sich dann doch recht viele Menschen an den Schimpansen-Hotspots. Unsere Zeit ist dann auch rum und wir kehren zur Ranger-Station zurück. Dort gibt es sogar ein Zertifikat für das erfolgreiche Tracking, na juhu 😄

    Für den Nachmittag steht etwas ganz anderes auf dem Plan: Statt einer Safari besuchen wir eine lokale Community im kleinen Ort Bigodi. Das Program zielt darauf ab, den Tourismus auch abseits der Nationalparks zu fördern. Das ist für uns eine super Gelegenheit, mehr über das Leben der Menschen hier zu erfahren. Wir besuchen einen verrückten Bananen-Mann und trinken mit ihm Bananen-Schnapps, sehen wie Lehmziegel gebrannt werden, mahlen und kochen Kaffee ganz ohne Strom und flechten traditionelle Papyrus-Körbe ⚱️ Danach gibt es noch eine geführte Tour durch die Sumpflandschaft in der Gegend. Alle Menschen, denen wir begegnen, sind super freundlich. Und auch, wenn sie die Sachen wahrscheinlich mehrmals täglich erklären, wirkt der Kontakt zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt 😊

    Jetzt verstehen wir auch besser, warum der Tourismus so wichtig für Uganda ist. Die Arbeit wird gut bezahlt und motiviert viele Menschen, Englisch oder eine weitere Fremdsprache zu lernen. Außerdem kommt dadurch Infrastruktur wie Straßen, Strom und Wasser in die abgelegeneren Gegenden des Landes. In der nächsten Lodge lassen wir dann unser Gepäck ohne schlechtes Gewissen vom Auto zum Zimmer tragen, da dieser Service hier einen Job sichert 👍🏼
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  • Gün 7

    Queen-Elizabeth-Nationalpark I

    31 Ocak, Uganda ⋅ ⛅ 31 °C

    Nach einem anstrengenden Tag gestern können wir heute etwas entspannter starten und machen uns auf den Weg zum Queen-Elizabeth-Nationalpark. Unterwegs passieren wir eine geografische Besonderheit, den Äquator 🌍 Und genau wie in Ecuador hat hier jemand einen dicken gelben Strich auf den Boden gemalt und ein Monument errichtet. Es werden sogar die gleichen Strudelexperimente zur Corioliskraft vorgeführt. Und genau wie in Ecuador liegt der tatsächliche Äquator laut GPS gar nicht hier, sondern etwa 100 Meter weiter nördlich und die Experimente sind mit Sicherheit manipuliert 🙈 Aber egal, wir machen trotzdem ein paar Fotos und freuen uns, mal wieder auf der Südhalbkugel zu sein.

    Gegen Mittag überqueren wir den Kazinga-Kanal, welcher die beiden großen Seen in der Gegend verbindet, und checken in der Bush Lodge ein. Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte liegt mitten im Nationalpark und wir schlafen in einem etwas größerem Zelt inmitten in der savannenartigen Buschlandschaft, wie aufregend! 🛖

    Am Abend steht noch ein Game Drive an, unser Guide für heute und morgen heißt Sultan. Er erklärt uns das Balzverhalten der Uganda-Kobs und wir sind große Fans dieser wunderschönen Antilopen, die auch das Wappen Ugandas zieren. Etwas betrübt stellen wir allerdings fest, dass im Queen-Elizabeth-Nationalpark gar keine Giraffen leben. Sehr schade, aber das ist bewusst so verteilt, um jeden der Nationalparks besuchenswert zu machen.

    Dafür hat Sultan zum Sonnenuntergang eine besondere Überraschung für uns parat. Die ganze Zeit inspiziert er die hier typischen Kaktusbäume, da sie beliebte Ruheplätze für Leoparden sind. Und tatsächlich entdecken wir eine Leopardin auf einem der Äste liegen 🐆 Sie wechselt ab und zu die Position und wird sich erst später für die nächtliche Jagd bereit machen. Ganz in der Nähe im Gebüsch liegen ihre beiden Jungtiere, von denen einer ab und zu den Kopf hochstreckt. Wir beobachten das Trio fast eine Stunde lang und sind ganz aufgeregt, wenn sich was bewegt 😊

    Dann geht es zurück zur Bush Lodge und nach dem Abendessen ab ins Zelt. Da dieses ein gutes Stück abseits des Gemeinschaftsbereichs liegt, werden wir zu unserem Zelt eskortiert. Generell dürfen wir nach Einbruch der Dunkelheit nicht alleine draußen herumlaufen, da Elefanten unterwegs sind und die Nilpferde an Land kommen 🦛 Was zunächst so abenteuerlich klingt, wird zu einer der schlimmsten Horror-Nächte überhaupt. Das erste Heulen einer Hyäne ist noch ganz spannend. Dann hört man in der Ferne ein Flusspferd grunzen. Oder ist da ein Warzenschwein vor dem Zelt? 🐗 In der Nähe knickt ein Baum um, war das ein Elefant oder doch nur der Wind? 🐘 Rascheln da gerade Paviane an der Zeltwand? Die ganze Nacht durch hört man diese Tiergeräusche und es ist völlig unklar, ob sie von nah oder fern kommen. Vielleicht ist alles ganz harmlos da draußen, aber in unserer Vorstellung lauern sämtliche gefährlichen Tiere Afrikas vor unserem Zelt und warten nur darauf, dass wir uns bewegen oder zu laut atmen. Wir trauen uns nicht, das Licht anzumachen oder auf die Toilette zu gehen, welche sich nur zwei Meter neben dem Zelt befindet und von einer Betonwand geschützt wird. Letztendlich machen wir in dieser Nacht kaum ein Auge zu und freuen uns, dass wir noch leben, als jemand in der Morgendämmerung zu uns kommt, um uns zum Frühstück zu eskortieren 🫣
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  • Gün 8

    Queen-Elizabeth-Nationalpark II

    1 Şubat, Uganda ⋅ ⛅ 31 °C

    Nach der schlaflosen Nacht ist am frühen Morgen ein weiterer Game Drive mit Sultan geplant. Wir entdecken noch einen Leoparden im Baum und treffen auf richtig viele Elefanten, die unterwegs zum Kazinga-Kanal sind. Auf eben diesem Kanal machen wir später eine Bootsfahrt und sehen die ganzen Elefantengruppen wieder 🐘 Sie sind zum Trinken hier und sehen fast schwarz aus, wenn sie aus dem Wasser kommen. Danach reiben sie sich mit Staub ein, was als Insekten- und Sonnenschutz dient und ihnen die gewohnte graue Farbe zurück gibt.

    Und dann ist da noch... ein entzündeter Zehnagel an Michelles Fuß 😯 Die Entzündung hat sich schon vor Abflug angebahnt und ist in den letzten sieben Tagen durch Hitze, Wanderschuhe und verunreinigtes Wasser eher schlimmer als besser geworden. Wir beraten uns mit Fred. In den nächsten Tagen können wir nur mit eingeschränkter Infrastruktur rechnen und so beschließen wir, heute noch zurück in die nächstgrößere Stadt Kasese zu fahren und dort einen Arzt zu suchen. Wir sind etwas besorgt, mit welchen hygienischen Standards wir in Uganda rechnen können 🏥 Fred bringt uns zu einer Privatklinik, in der sich zwei nette Ärzte Michelles Fuß anschauen. Der Zeh wird gereinigt, betäubt und Eiter entfernt. Die beiden Ärzte müssen zwar zum Leuchten auf ihre Handys zurückgreifen, aber ansonsten klappt das trotz eingeschränkter Ausstattung alles sehr professionell 💉 Zur Sicherheit werden Antibiotika verschrieben und wir zahlen die Behandlungskosten in Höhe von 25.000 Uganda-Schilling, etwa 6,60 Euro. Am Ende werden sogar noch WhatsApp-Nummern ausgetauscht, um in Kontakt zu bleiben und sich nach dem Wohlergehen zu erkundigen. Vielleicht kommt uns Dr. Robert sogar mal in Deutschland besuchen 👍🏼

    Die zweite Nacht in der Bush Lodge verläuft etwas entspannter. Sultan hat uns versichert, dass von den Tieren keine Gefahr ausgeht, solange wir sie nicht verärgern. Auf Toilette trauen wir uns nachts aber trotzdem nicht 🫣
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  • Gün 9–10

    Bwindi-Regenwald

    2 Şubat, Uganda ⋅ ☁️ 20 °C

    Vor uns liegt heute der gefährlichste Teil der Tour. Wir fahren durch die Ishasha-Region und nähern uns der Grenze zum Kongo auf weniger als drei Kilometer. Im Kongo gibt es seit ein paar Wochen wieder verstärkt Unruhen und Kämpfe. Fred ist sich der angespannten Lage bewusst und stimmt sich mit anderen Fahrern ab, die heute auch diese Strecke zurücklegen. Wir fahren mit drei Autos im Konvoi und bleiben dabei stets in Sichtweite. Fred gibt ganz schön Gas auf der Schotterstraße, wir halten nur kurz bei Tiersichtungen. Unterwegs erzählt er uns, dass oft Menschen aus den Krisengebieten im Kongo nach Uganda flüchten und zu Fuß hier entlang kommen. Viele überleben die Flucht nicht, da ihnen die Gefahr durch die hier lebenden Löwen nicht bekannt ist. Tatsächlich sehen wir eine Löwin mit ihrem Jungtier in einem Baum. Nach dem kritischen Teil der Strecke geht es weiter in die Berge Richtung Bwindi-Regenwald.

    Und ab jetzt wird es landschaftlich auch richtig schön, immer bergiger und viel grüner 🏞 Wir fahren durch kleine Dörfer und sehen unterwegs riesige Tee- und Kaffeeplantagen. Unsere Lodge liegt auf 2.300 Metern Höhe und es ist angenehm kühl bei etwa 15 °C. Fred friert sogar ein bisschen und abends wird der Kamin angefacht 😅 Wir können ein wenig entspannen, um fit für das morgige Abenteuer zu sein.

    Das Highlight unserer Reise ist das Gorilla-Tracking im Bwindi-Regenwald. Hier leben etwa 460 Berggorillas und wir haben nun die Chance, eine der Gruppen zu sehen 🦍 Dafür müssen wir sie aber erstmal finden und das ist gar nicht so einfach. In diesem bergigen Urwald gibt es keine ausgetretenen Pfade und die Gorillas können in kurzer Zeit mehrere Kilometer zurücklegen. Während wir eine Einweisung bekommen, sind bereits zwei Fährtenleser unterwegs, um die uns zugewiesene Gorilla-Gruppe aufzuspüren. Dann bekommen wir ein Zeichen und fahren mit Guide Ben zu einem geeigneten Startpunkt. Von dort geht es dann ab in den Dschungel, zunächst steil bergauf in das saftige Grün. Und dann haben wir Glück: Während es manchmal den ganzen Tag dauern kann, die Gorillas zu erreichen, sehen wir nach etwa einer halben Stunde schon den ersten Schatten in der Ferne. Wir nähern uns vorsichtig und entdecken weitere Mitglieder der Primaten-Gruppe. Der Silberrücken ist das Alpha-Männchen, es gibt mehrere Weibchen und ein paar Jungtiere. Sie beobachten uns genau, bleiben aber ruhig, während sie fleißig Blätter mampfen 🌿 Es ist wirklich aufregend, diesen riesigen Tieren hier in der Wildnis so nahe zu sein. Auf einmal kommt der Silberrücken auf uns zugestürmt, als er einen der Kleinen in Gefahr vermutet. Er dreht schnaufend wieder ab und wir gehen ein paar Schritte zurück. Für gute Fotos ist das Dickicht leider zu dicht, aber wir geben unser bestes. Nach einer Stunde müssen wir die Gruppe leider schon wieder verlassen, sie haben den Rest das Tages ihre Ruhe. Noch voller Adrenalin bahnen wir unseren Weg zurück zur Straße. Dort bekommen wir natürlich noch feierlich ein Zertifikat für das erfolgreiche Gorilla-Tracking überreicht. Wir freuen uns, dass wir die Gorillas in ihrem wunderschönen zu Hause besuchen durften 🤗
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  • Gün 10–11

    Bunyonyi-See

    3 Şubat, Uganda ⋅ ⛅ 22 °C

    Mit unserem Erfolg beim Gorilla-Tracking haben wir nun die "Big 7" von Uganda entdeckt: Nashorn, Büffel, Elefant, Löwe, Leopard, Schimpanse, Gorilla 👍🏼 Die letzten Tage gehen wir etwas entspannter an, zum Beispiel am Bunyonyi-See. Wir fahren aus dem bergigen Regenwald hinein in eine wunderschöne grüne Seenlandschaft. Unterwegs beobachten wir wieder das muntere Treiben am Straßenrand, hier ist immer etwas los.

    Unsere Lodge liegt auf einer kleinen Insel, die wir mit einem Boot erreichen 🛶 Hier können wir den Rest des Tages entspannen, gefühlt zum ersten Mal seit Beginn der Reise. Bei einem Spaziergang über die Insel entdecken wir Impalas und imposante Kronenkraniche, welche das Wappen Ugandas zieren. Und dann grasen hier auf einmal zwei Zebras! 🦓 Das war unerwartet, sie wurden wohl als Attraktion auf die Insel gebracht.

    Am nächsten Morgen starten wir zu unserem letzten Ziel auf der Safari, dem Lake-Mburo-Nationalpark.
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  • Gün 11–12

    Lake-Mburo-Nationalpark

    4 Şubat, Uganda ⋅ ⛅ 26 °C

    Für den letzten Stopp unserer Safari besuchen wir den Lake-Mburo-Nationalpark im Süden Ugandas. Bei einem entspannten Game Drive im Abendlicht sehen wir Hunderte frei lebende Zebras und Impalas, so schön 🤗 An einem Wasserloch können wir beobachten, wie die verschiedensten Wildtiere zum Trinken zusammenkommen. Am meisten freuen wir uns jedoch, als wir auf eine Gruppe schon sehnsüchtig vermisster Giraffen treffen 🦒

    Unsere Lodge Rwakobo Rock liegt auf einem monolithischen Felsen, von dem aus wir beim Sonnenuntergang die ganze Umgebung überblicken können. Zu uns gesellen sich ein paar Paviane und ein seltsames süßes Tierchen, das wie ein Chinchilla aussieht und über den Felsen hoppelt. Fred identifiziert es später als Hyrax, ein Buschschliefer. Am letzten gemeinsamen Abend sitzen wir noch lange zusammen und Fred erzählt kuriose Geschichten von Schimpansen und Pavianen, die allerlei Unsinn anstellen 🙉

    Als Finale steht am nächsten Morgen eine Walking Safari an. Das ist hier möglich, da keine Löwen im Nationalpark leben. So können wir uns voll und ganz auf die Giraffen im schönen Morgenlicht konzentrieren. Haben wir bereits erwähnt, dass das unsere Lieblingstiere sind? 🤗 Unser Guide Petra erzählt, dass hier bereits 100 Giraffen leben und die Population bis 600 Tiere anwachsen soll.

    Dann verabschieden wir uns von der wunderschönen Tierwelt und machen uns schweren Herzens auf den Rückweg nach Entebbe. Dabei stoppen wir für eine Mittagspause am Äquator, schließlich müssen wir zurück auf die Nordhalbkugel. Natürlich steht hier wieder ein kleines Monument und diesmal passt es sogar ziemlich gut zu den GPS-Koordinaten, der Wahnsinn! 🌍
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