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- Nov 29, 2023
- 🌧 27 °C
- Altitude: 442 m
IndonesiaEast JavaSukoharjoKali Jilu7°59’17” S 112°38’6” E
Malang und Javas Vulkane

Malang
Nach unserem Totalausfall in Yogja, ließen wir es im kleinen Städtchen Malang ruhig angehen. Wir fühlten uns noch geschwächt. Nach einem ausgedehnten Frühstück, wünschten wir uns etwas Leichtes für die Seele.
Wir hörten, dass es ein Hunde Café mit süüüßen Hundis in der Stadt gäbe. Das war doch genau das Richtige! Als wir ankamen stand das bunt, gemischte Rudel auch schon direkt vor der Tür. Zusammen mit zahlreichen Indonesier*innen, die jeweils einen Hund an der Leine hielten. Alles war bereit zum Gassi-gehen. Wir hatten Glück, ich bekam ebenfalls einen kleinen Schnuffi in die Hand und was soll ich sagen: Ich war glücklich :) So einfach war das also. Mit kleinen Leckerlis und Kuscheleinheiten, relaxten wir nach dem Spaziergang im Café. Als krönenden Abschluss gab es noch ein Dog-Family Foto für uns. Wir lachten uns kaputt über das Bild.
Vulkan Bromo
Die letzten Tage auf Java waren noch mal actionreich. Wir brachen auf zu einer großen, mehrtägigen Vulkan-Tour. Nachts wurden wir mit unserem Gepäck im Hostel abgeholt und fuhren in die Berge. Die Luft war kühl und ein Kribbeln durchfuhr mich, als ich morgens um 3 Uhr aus dem Touri-Van stieg. Es war das erste Mal, dass wir wieder in einer bergigen Landschaft unterwegs waren. Das hatte ich vermisst. Mit dem Jeep ging es die letzte Stunde hinauf, um den Sonnenaufgang über dem Bromo Vulkan zu sehen. Wir wunderten uns, dass so einige Jeeps an unserem vorbei donnerten. Nachdem wir die Strasse verließen, fühlten wir uns wie auf der Nachtsafari. Hin und her fuhren wir durch die Schotterpiste. Helle, tanzende Lichter tauchten plötzlich hinter uns auf. Die vielen Scheinwerfer, der uns nun folgenden Jeep-Schlange, waren schon fast mystisch. Als dann jedoch all die Massen aus ihren Jeeps ausstiegen und wir ernüchternd feststellten, dass hunderte Menschen mit uns den Sonnenaufgang anschauen wollten, mussten wir einfach nur lachen. Zum Glück kannte unser Guide einen guten Secret Spot unterhalb der Massen und wir hatten freie Sicht in der ersten Reihe. Während die Dämmerung einsetze, sahen wir in das weite mit Nebel behangene Tal. Dahinter kam der dampfende Bromo und weitaus größere, schlafende Vulkane zum
Vorschein. Es war wirklich schön. Ehrfürchtig standen wir alle da und genossen den Sonnenaufgang.
Nach einer kurzen Abfahrt, ging es weiter direkt zum Bromo Vulkan. Die Jeep-Lawine schlängelte sich auf schwarzen Wegen aus Vulkanasche bis kurz vor den Krater. Nach einem kurzen Anstieg konnten wir in den tiefen Schlund schauen. Weißer, dichter Schwefeldampf stieg empor und wir hörten das Krächzen und Rauschen in der Tiefe. Auch wenn die Menschenmassen das Bild etwas trübten, war es wirklich beeindruckend in dieser Mondlandschaft zu stehen und die tiefe Kraft des Vulkans zu spüren.
Weiter ging es zum Hotel. Die schlaflose Nacht in den Knochen, schliefen wir den ganzen Nachmittag, denn um Mitternacht ging es schon wieder los.
Vulkan Ijen
Das Highlight der Tour stand heute Nacht an. Wir wollten die blauen Schwefelflammen im Krater des Ijen Vulkans sehen. Weltweit gab es dieses Naturschauspiel nur hier zu finden. Mit Gasmasken und Stirnlampen bestückt, ging es im Dunklen zunächst zwei Stunden den Vulkan hinauf. Unsere Gruppe war recht zügig unterwegs. David fühlte leider erste Erkältungssymptome, lief aber tapfer im Flow der Gruppe mit. Oben angekommen wurde es spannend. Es ging recht steil, hinab in den Krater. Die hunderte von Menschen vom gestrigen Tag trafen wir natürlich dort auch wieder. Und so zeichneten die vielen Stirnlampen wieder ein Bild des Massentourismus entlang des Weges. Gleichzeitig aber zauberten die vielen kleinen Lichter im Krater ein magische Atmosphäre. Ich entschied mich für Letzteres und genoss den Abstieg ins Lichtermeer.
Aber wo war denn nun das blaue Feuer? Wir waren fast unten und es war noch Nichts zu sehen. In der Menschentraube unten angekommen sahen wir es blau flimmern. Das Feuer brannte, wie aufregend! Jedoch es war viel kleiner, als wir es uns alle vorgestellt hatten. Trotzdem war es ein faszinierender Anblick. Hinter dem Feuer bahnten sich dichte Schwefel-Schwaden durch die Menge, die uns immer wieder kurzzeitig einhüllt. Schnell schloss ich die Augen, denn es brannte und trotz Gasmaske fiel das Atmen schwer. Gesund, war dieser Dampf ganz sicher nicht. Also wollten wir uns nicht länger als nötig unten im Krater aufhalten und so machten wir uns wieder an den Aufstieg.
Mittlerweile setzte die Dämmerung ein. Je höher wir kamen, desto heller wurde es. Der neongelbe Schwefel war nun gut sichtbar. Insbesondere im Kontrast zum eisblauen Kratersee, waren wir erneut fasziniert von der vielfältigen und einzigartigen Natur Indonesiens. Wir genossen den Ausblick und liefen glücklich aber auch verdammt müde wieder bis ins Tal.Read more