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- Jul 9, 2024, 5:49 PM
- ⛅ 23 °C
- Altitude: 1,423 m
ItalyTrentino-Alto AdigeBadiaLa Villa46°34’60” N 11°54’13” E
Etappe 15: Dolomiten Traumrunde
![](http://d2k8htqlk8yn1a.cloudfront.net/img/flags-png/it.png)
Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein begrüßten mich direkt nach dem Aufstehen, endlich gutes Wetter in den Dolomiten! 😊 Also ab zum Frühstück und nach Brötchen mit Schinken, Salami, Nutella, Joghurt, Kuchen, Kaffee und Osaft konnte es schon um kurz vor 9 Uhr losgehen.
Der erste Pass am heutigen Tage ging quasi direkt von meiner Haustür los, 14km und knapp 800 Höhenmeter auf den Passo di Valparola. Der Verkehr war in Ordnung, weit weniger als beim Start gestern aufs Grödnerjoch. Der Anstieg war im unteren Teil angenehm zu fahren, zog dann aber hintenraus doch etwas an und war leicht fordernd. Aber durch die Blicke auf die typischen Felsformationen der Dolomiten ab ca der Hälfte des Anstiegs kam man aus dem Staunen nicht mehr raus und schwups war man schon oben 😍😀 Viele Fotos geknipst, unter anderem auch am Passchild. Kurz mit einer Frau aus Österreich oder Bayern geredet, wo sich dann herausstellte, dass sie den 4. Platz der Frauenwertung beim Maratona dles Dolomites belegt hat (@Öhrle Brothers: Erinnerte stark an "Ich hab gewonnen" 😄).
Der nächste Pass war dann richtig geschenkt, zum Passo di Falzarego musste ich es nur ca. 100 Höhenmeter runterfallen lassen 😉 Hier war dann auch ein größerer Auflauf von Radfahrern, Motorrädern, Autos und Wanderer. Also schnell weiter in die Abfahrt gestürzt. Auf bestem Belag konnte man es hier richtig laufen lassen, unter anderem auf einer langen Gerade mit Geschwindigkeiten bis 65 km/h.
Kurz vor Cortina d'Ampezzo bog ich dann rechts ab und der Anstieg zum Passo di Giau begann, da erwarteten mich ca 800 Höhenmeter bei im Schnitt 7,3%, wobei es die ersten 1,5km noch leicht bergab ging. Somit war der Giau auch von dieser Seite eine sportliche Herausforderung (die Südanfahrt ist jedoch noch härter 😬). Trotzdem war es einfach ein Genuss, bei bestem Wetter und Ausblicken auf die Dolomiten ringsherum den Pass zu bezwingen. Dazu war es noch relativ verkehrsarm für Dolomitenverhältnisse. Oben angekommen herrschte wieder ein Rummel, jedoch entschädigten hier wieder die Blicke in alle Richtungen 🏔️😍
Danach ging es weiter in die Abfahrt der berüchtigten Südanfahrt. Nach 24 Serpentinen, die alle super zu fahren waren, und vielen leidenden Radfahrern bergauf erreichte ich ein kleines Bergdorf, wo ich in eine Pizzeria einkehrte, um den Wunsch eines treuen Mitlesers (Grüße an Chrissi 😀) zu erfüllen, doch endlich mal den Pizza counter in die Höhe zu treiben. Doch hier fing dann das Dilemma der kommenden Stunden an. Pizza gab es nämlich erst ab 18 Uhr 🙈 Also schwenkte ich auch ein Knödeltris mit Krautsalat um, das OK war, mehr aber auch nicht (da hatte ich in Fiss, auf der Schwarzwasserhütte und im Restaurant Mama schon weitaus bessere 😋).
Also weiter, es standen noch ca 1000 Höhenmeter und 34km an. Die Abfahrt ging weiter durch einige kurze Tunnel und ein schönes enges Tal. Nun gab es zwei Straßen, die bis Arabba führten, wo ich mich dann für die auf quaeldich empfohlene kleinere verkehrsarmere wählte. Hier wurde ich jedoch von einem Schild empfangen, dass die Straße wegen Bauarbeiten gesperrt sei (jedoch geöffnet in der Mittagspause von 12:30-13:30 und es war kurz vor 13:30..). Also wollte ich mein Glück versuchen, genauso wie drei junge Australier. Wir mussten dann jedoch über eine Absperrung klettern und nach ein paar hundert Metern erwarteten uns dann Bauarbeiten in einem Tunnel 🙈 Das war dann doch etwas zu wild und wir machten kehrt. Auf dem Rückweg kamen uns einige weitere Radfahrer entgegen, die vermutlich auch nicht durchkamen 😄
Also den Umweg über die größere Straße auf mich genommen, was ca. 17km und 150 Höhenmeter Mehraufwand war. Aber am heutigen Tag war das kein Problem und auch der Verkehr war nicht außergewöhnlich. Kurz die neue Route auf den Radcomputer übertragen, wobei ich dann feststellen musste, dass eine Taste nicht mehr funktioniert und ich so bei der Bedienung des Tachos sehr eingeschränkt war 🫣 Die Navigation ging jedoch zum Glück noch und so fand ich ohne Probleme weiter.
In Arabba dann schnell eine Cola reingepfiffen und Wasser aufgefüllt, um den letzten kurzen Anstieg zum Passo Campolongo (gestern bereits gefahren) anzugehen. Dieser stellte natürlich kein Problem mehr da und ich genoss ein letztes Mal die schöne Abfahrt mit den langgezogenen Serpentinen bei grandiosen Blicken auf die schroffen Felsen der Dolomiten bis runter zu meiner Unterkunft. Hier brachte ich dann zum Glück auch den Tacho wieder gangbar.
Alles in allem also ein perfekter Tag auf dem Rad, auch wenn es an der ein oder anderen Stelle hintenraus nicht nach Plan lief 😀
Zum Abendessen wurde ich dann als bekannter Käseliebhaber mit einem Risotto quattro formaggi überrascht 🧀🙄🫣 Aber es schmeckte tatsächlich ausgezeichnet und ich verputzte die ordentliche Portion 😁 Als Hauptgang wurde dann Hähnchen mit Maischips und Paprikagemüse serviert, abgerundet mit zwei Kugeln Zitroneneis auf Wodka als Dessert. Die Google Bewertung mit "guter Hausmannskost" hat hier absolut den Nagel auf den Kopf getroffen, es war alles einwandfrei 😀
Nach diesem tollen Tag auf dem Rad in den Dolomiten kann es nun nicht mehr besser werden und ich kann beruhigt ganz allmählich die Heimreise antreten. Noch ca 275km und 3000 Höhenmeter to go 😀
Pizza counter: 6,5Read more
Also das Essen ist ganz nach meinem Geschmack. Wer keucht den eigentlich bei dem Video so? Ein Rind das nebenher lief? Da bekomme ich wieder Appetit - ein Rind als Nachtisch würde mir jetzt auch reinlaufen… 🤤 [Rainer Callmund]