Manciano

Ich trete durch ein Stadttor und keine fünf Minuten später habe ich mich verlaufen. Und bin glücklich. Es ist ein fantastisches Flair.
Kaum fünf weitere Minuten und mir ist klar, der Altstadtkern ist so klein, dass ich bereits einmal rum bin. Dennoch verirre ich mich von einem Sackgässchen ins nächste. Pure Freude. So viele schöne alte Steine!

Zwischendrin Einheimische; bei irgendwelchen Handwerkstätigkeiten zusammen sitzend, nur so plaudernd oder ein älterer Herr in einer karg eingerichteten Küche gerade zu Abend essend... Es ist so schön, dass diese hübschen Orte in der toskana belebt sind und kein Touri-only-Nest mit aneinander gereihte Ferienwohnungen oder ähnlichem sind.

Die Atmosphäre ist gerade so schön, ich will jetzt nicht noch andere Eindrücke verarbeiten müssen und so waage ich es, auf den Dorfparkplatz zu übernachten. Ich liege fast senkrecht und morgen früh klappen sicherlich einige Autotüren. Dennoch.
Falls ich es mir in der Nacht anders überlege, lege ich mir einen Plan B zurecht, um dann noch den Schlafplatz zu wechseln. Vielleicht wenig optional, aber für den Moment mag ich mich einfach freuen: über den Moment, über die schwül warme Luft, über die Grillen im Hintergrund und überhaupt.

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Montemerano, ein Bruchteil von 500 Einwohnern in der Gemeinde Manciano, ist ein echtes Juwel: Es ist weitgehend identisch mit dem mittelalterlichen Dorf geblieben, das die Familie Aldobrandeschi im 13. Jahrhundert auf der Spitze des Hügels erbaut hatte.Read more