Japan
Ehime

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Travelers at this place
    • Day 291

      Inselleben

      June 13, 2024 in Japan ⋅ ☀️ 23 °C

      Japan besteht im Prinzip nur aus Inseln. Genauer gesagt sind es 6825. Die vier großen Hauptinseln Kyushu, Shikoku, Honshu und Hokkaido werden wir nach unseren zwei Monaten jeweils zu (kleinen) Teilen beradelt haben. Nach Griechenland sind wir wieder auf Fähren angewiesen, um übers Meer zu kommen. Von Kyushu schippern wir über Shikoku zu den vielen kleinen Inseln der Seto-Inlandsee. Die Schiffe sind hier ganz anders als wir es kennen. Große Bereiche sind ohne Sitze und Tische. Vor dem kleinen Treppenabsatz stellen wir unsere Schuhe ab und fläzen uns gemütlich hin. Viele Japaner:innen nutzen die Überfahrten zum Nickerchen und diese Chill-Out Flächen mit sauberen Teppichen sind perfekt dafür. Es gibt Platz genug und niemand muss sich auf irgendeinem Sitz den Hals verrenken oder beim Einschlafen aufschrecken, weil mal wieder der Kopf nach unten kippt – wer kennt das nicht?!

      Nach den Vulkanen, Reisfeldern und Zedernwäldern auf Kyushu, kommt bereits bei der ersten Übernachtung auf Shikoku im Zelt unter einer Palme Strandfeeling auf. Die bepackten Räder sind immer auch unsere Eisbrecher und ein Grund für die Einheimischen mit uns zu sprechen. Der Hausmeister bringt uns beim Frühstück gleich mal vier kleine hartgekochte Eier von seinen Hühnern vorbei. Wir laden ihn auf Kaffee und Toast mit Erdnussaufstrich ein. So „plaudern“ wir über die Übersetzungsapp – wie gern würde ich diese Sprache sprechen, um noch mehr von den Leuten zu erfahren.

      Unser Inselhopping ist ein leichtes Radeln. Höhenmeter machen wir nur, um über die teilweise monströsen Brücken zu fahren. Es ist schwül-heiß. Wir sind mitten in der Regenzeit, die erstmal noch recht trocken ist. Die Sonne steht im Zenit, doch die Strände sind menschenleer. Nur im Juli und August gehen die Japaner:innen im Meer baden – warum, können Sie uns gar nicht so genau sagen. Wie so viele andere Dinge, die hier so anders sind, als wir es im europäischen Kulturkreis kennen. Dafür haben wir die Strände für uns und genießen immer wieder eine Abkühlung im glasklaren Wasser. Die Inseln sind noch nicht vom Übertourismus heimgesucht und versprühen ihren eigenen Charme. Orangen und Zitronen werden kultiviert, wir finden sogar einen richtig guten Limoncello.

      Dann ist Denise an ihrem persönlichen Ziel der Reise und dem ersten Teil des Blognamens: Okunoshima – die Kanincheninsel. Dank ihrer Freundin Carola hat sie davon erfahren und da sie Hasen (insbesondere Lola und Lumpi) über alles liebt, war klar, dass dieses Fleckchen auf der Must-Do-Liste steht. Schon bei der Ankunft hoppeln die ersten Kaninchen auf uns zu. Wir müssen echt aufpassen, nicht über eins der Tiere drüber zu fahren, denn sie sind an Menschen gewöhnt und fordern geradezu aufdringlich etwas zu fressen ein. Auch um unser Zelt auf dem Campingplatz wimmelt es von braunen, beigen, schwarzen Karnickeln. Unser Zeltnachbar hat zwei Säcke Futter dabei und schenkt Denise eine große Ladung. Somit ist sichergestellt, dass sie ständig von Hasen umgeben sein kann. Ein Traum wird wahr😊- Hasenfans aus aller Welt kommen hierher.

      Die Insel an sich hat eine traurige Geschichte. Während des Zweiten Weltkriegs wurde hier Giftgas produziert. Die einen sagen, dass damals Kaninchen als Versuchstiere genutzt wurden und so auf die Insel kamen und blieben. Die romantischere Variante macht Kinder dafür verantwortlich, die ein Hasenpaar hier zurückgelassen haben sollen. Wie immer hat alles zwei Seiten. Ich könnte jetzt schreiben wie süß und putzig die Tiere sind und alles sei in bester Ordnung. Wir sehen auch einige wenige Tiere, denen es augenscheinlich nicht so gut geht und die eine tierärztliche Behandlung gebrauchen könnten. Stattdessen kümmern sich zahlreiche Freiwillige um die Tiere. Wir treffen neben japanischen Frauen mit Ziehwagen, einen US-Amerikaner. Er kommt jedes Jahr her und verteilt gerade Vitamindosen an die Hasen. Die Kosten für Flug, Unterkunft im einzigen Inselhotel und Hasenversorgung trägt er selbst. Warum nicht jede:r Tourist:in hier eine kleine Hasenabgabe leisten muss, um die Versorgung zu gewährleisten, ist traurig. In der Hauptsaison kommen an Wochenenden bis zu 3000 Menschen – da käme richtig was zusammen.

      Schon von Südkorea haben wir uns entschieden wieder einen Ort zu suchen, wo wir mithelfen und dafür Unterkunft und Essen im Austausch erhalten. Eine der Inseln im Seto-Archipel ist es geworden. Wir bleiben zehn Tage und lernen ein bisschen was über autarke Solaranlagen, da der Gastgeber ein absoluter Freak ist. Wir betonieren, streichen, bauen eine Holzständerwand und helfen Stromkabel zu verlegen. Dafür haben wir einen Strand ganz für uns, unser Zelt steht auf der Baumterrasse und wir schlafen mit Meeresrauschen, ohne künstliches Licht, Fische klatschen aufs Wasser, Denise sieht einen Rochen springen, handtellergroße Schmetterlinge flattern zwischen beindickem Bambus und üppigem Grün, rote Krebse krabbeln lustig seitwärts, die riesigen Spinnen lassen uns in Frieden, selbst die Moskitos können uns das Paradies nicht verderben. Wir bestaunen den Vollmond zur Sommersonnenwende wie er majestätisch aufgeht und starten mit Kaffee am Meer und Yoga in den Tag – hier verbringen wir unsere 100ste Nacht im Zelt.

      Manchmal merke ich das erst rückblickend wie einzigartig etwas war. Es ist aber einer der Orte, bei denen ich direkt weiß: das ist besonders - auch wenn wir im Prinzip mitten auf einer Baustelle wohnen und sehr spartanische Tage verbringen. Ich werde mir wieder bewusst, wie wenig ich brauche, um ganz bei mir zu sein. Wir sind dankbar die Freiheit zu haben so zu reisen, jeden Tag zu entscheiden, was wir machen wollen, auch wenn es zeitweise fordernd und sehr zeitintensiv ist. Es ist niemand da, der dir sagt: „Du musst!“ Selbst das Mithelfen in diesem Projekt, bei dem wir bereits um 7 Uhr starten, weil es nachmittags einfach zu heiß ist, fühlt sich nach Freiheit an und es macht uns Spaß.

      Zum Abschluss haben wir uns noch für einen Seegras-Tofu-Kochkurs angemeldet. Wir sind die einzigen Ausländerinnen. Nur Inselbewohner:innen sind hier, um von älteren Frauen die traditionelle Herstellung zu erlernen. Wir werden so freundlich aufgenommen und einige Frauen sprechen Englisch bzw. sind ganz wild darauf mit der Übersetzungsapp mehr über uns zu erfahren. Es ist ein tolles Erlebnis – auch wenn wir den Tofu so nie nachkochen können, weil wir zuhause nicht an dieses Seegras kommen. Am zweiten Tag ist die Verkostung und wir verbringen mehrere Stunden mit den Erklärungen und Erzählungen einer älteren Frau, die einmal Grundschullehrerin war. Satt sind wir danach nicht – in Japan isst man wirklich zu kleine Portionen für Radfahrerinnen!

      Dann ziehen wir weiter. Im strömenden aber warmen Regen erreichen wir die Fähre, reinigen uns in den Schiffs-Onsen und kommen am nächsten Morgen sehr früh in der Millionenstadt Osaka an. Von hier geht es weiter in Richtung Alpen und dann nach Tokio.
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    • Day 25

      Matsuyama sightseeing

      September 30, 2024 in Japan ⋅ ☁️ 28 °C

      After a great night's sleep, we went to a Tully's Cafe for breakfast. Yes, I had a breakfast hotdog and a coffee. We wandered through the covered shopping street (we so need these back home) and then walked to the ropeway, which takes you up the hill to the castle.

      The views from Matsuyama castle were great, looking out in every direction, including to the sea. Matsuyama castle is one of the 12 original castles remaining in Japan, and it's in remarkably good condition for a 400 year old castle. It wasn't too busy, being a Monday, so we went inside to take a look around. We, of course, had to remove our shoes to walk through the multilevel main castle building. It was really fascinating as it now housed displays of swords, armour, and other interesting antiques.

      We took the chairlift back down this time - there were little WHS concerns here - no seatbelts, but there was a net if you fell out!

      We walked back to the streetcar and took it to Dogo Onsen, an area quite famous in Japan for (you guessed it), it's onsen. Apparently, even the Japanese royal family come here! We walked through yet another covered shopping street, which was very touristy but pretty. We didn't really want to go to an Onsen - it's so hot outside that we didn't really feel like bathing in hotspring water today. We did, however, see a public foot bath. I soaked my feet and had a lovely chat with a local lady who was doing the same thing. In the meantime, there was a cool clock with a mechanical display going off at 1pm - check out the video, and you'll understand.

      It was lunchtime, so we took the streetcar back towards our hotel where Gayle had eyed a Tonkatsu (crumbed pork cutlet) restaurant. We sat down and ordered our chosen meal sets and some beers. They were delicious and only ¥900 for a meal set that included crumbed pork cutlet, rice, shredded cabbage, miso soup, and green tea. It was time for an afternoon nap 😴
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    • Day 26

      Matsuyama 1

      March 11, 2023 in Japan ⋅ ☀️ 20 °C

      Auf dem Weg von Imabari nach Matsuyama gab's erstmal ein japanisches Frühstück, welches extrem deftig war.
      In Matsuyama steht der Dogo Onsen, die Inspiration für das Badehaus in "Chihiros Reise ins Zauberland". Leider wird das aber gerade extensiv Restauriert, sodass man nur ein wenig sehen konnte. Ansonsten ist Matsuyama ein kleiner Ort, mit einigen Onsen, weit weg von allen Touristenströmen. Wenn man sich in den geschäftigen Einkaufszonen umsieht ist man oft der einzige Europäer. Das bedeutet aber auch, dass die Leute mehr interessiert sind an einem und sich immer wieder kurze Gespräche ergeben.Read more

    • Day 27

      Matsuyama 2

      March 12, 2023 in Japan ⋅ ☁️ 19 °C

      In Matsuyama steht letze fertiggestellte, originale Burg Japans vor der Meji - Restauration, mit der daraus resultierenden Abschaffung der Klasse der Samurai. Sehr hübsch alles, von dem Berg auf der die Burg gebaut ist kann man die komplette Stadt überblicken und bei guten Wetter sogar viele Inseln im Meer noch erkennen.
      Zum Abendessen gab es super leckeres Sushi.
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    • Day 29

      Ozu

      March 14, 2023 in Japan ⋅ ☀️ 15 °C

      Ozu hat eine kleine, hübsche Altstadt und eine Burg die wieder neu errichtet wurde. Das passiert in Japan immer häufiger, Burgen sind wie große Fachwerkhäuser und mit vorhanden Bauplänen von früher können somit die Burgen als Attraktionen für Touristen nachgebaut werden. Sonst ist es ein kleiner verschlafener Ort durch den der große Pilgerpfad auf Shikoku führt.Read more

    • Day 41

      De spookdorpen van Japan 👻 🏡

      September 10, 2023 in Japan ⋅ 🌧 27 °C

      Welkom in Omishimacho Miyaura 🇯🇵 Het plaatsje waar wij onze welverdiende rust kregen van de Shimanani Kaido fietstocht. Een stil en uitgestorven dorpje met een waanzinnig fijn plekje voor de zonsondergang, met in de verte spelende dolfijnen in de oceaan🥹🐬

      Een van de grootse problemen in Japan is de vergrijzing. 👴 👵 De bevolking van Japan is aan het krimpen en dit kan je goed terug zien in de kleinere dorpen. Huizen laten vervallen, winkeltjes blijven gesloten net als de restaurants. En wat typisch Japans is, alles wordt zo gelaten. Niemand komt even langs om even te neuzen in deze verlaten huizen of winkeltjes om te kijken of er nog iets waardevols te vinden is. Dus het is gebruikelijk dat je een oud winkeltje in kijkt, door de smerige ramen en je van alles qua koopwaar ziet liggen. 🏚️

      En ondanks de dorpen leeg en stil aanvoelen, kan je hier goed wandelen en dwalen. En de lokale mensen die er nog wel wonen, begroeten je even vriendelijk als ergens anders.
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    • Day 8

      Dogo Onsen

      November 1, 2023 in Japan ⋅ ☀️ 22 °C

      Up early for prayers at 6am at the temple on top of the mountain. Walked down the mountain for a couple hours where we stayed last night to the train station then took a train for an hour and a half to Matsuyama. Then a tram for half an hour. Staying two nights now at Dogo Onsen in a small traditional ryokan.Read more

    • Day 9

      Temple 45 - 44

      November 2, 2023 in Japan ⋅ ☀️ 21 °C

      I mean what the? Hiked 14.5k over a few mountains through gorgeous forest. Collected our stamps at the divine temples. Half dead right now. A stunning meal at the ryokan. A hot draining onsen . That’s about it people. 😂😂😂😂😂😂😂 good nightRead more

    • Day 43

      Change of plan: resting in train & bus

      November 9, 2023 in Japan ⋅ ☁️ 18 °C

      Hmm, my ankle is improving but still pretty swollen and heavy rain is predicted for most of the day tomorrow. Should we still keep our plan which involves two days of strenuous riding in a remote, beautiful but very hilly forested area where public transportation is limited?
      After going back and forth, we decided to modify our plans. We took a train to Matsuyama, the biggest city of Shikoku. Then, we took a comfortable bus to Kochi.
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    • Day 15

      Im Regen nach Omishima

      November 10, 2023 in Japan ⋅ ☁️ 18 °C

      Morgens schaue ich mir noch schnell das Eisenbahnmuseum nebenan an. Hier gibt es u.a. noch einen Shinkansen-Triebwagen aus der ersten Baureihe. Ich darf im Fahrersitz Platz nehmen.
      Dann mache ich mich auf den Weg nach Imabari. Ab hier wird die Fahrradinfrastruktur besser, denn hier beginnt der Shimanamikaidō. Das ist eine Schnellstraße über das Meer, die die Inseln Shikoku, wo ich die letzten Tage war, mit der Hauptinsel Honshu verbindet. Sie verläuft über mehrere kleinere Inseln, die durch große Brücken verbunden sind. Und das beste: Daneben gibt es einen separaten Radweg. Die Aussicht aus 50 Metern Höhe von den Brücken über das Meer ist toll.
      Leider erlebe ich heute auch meinen ersten Regentag, was das Vergnügen etwas trübt. Da mein Schönwetterfahrrad keine Schutzbleche hat, werden ich und mein Gepäck über und über mit Regenwasser und Straßendreck zugesaut.
      Rechtzeitig vorm Dunkelwerden erreiche ich mein Hostel mit meinem winzigen Zimmerchen. Ich breite meine Sachen zum Trocknen aus und bestelle im angeschlossenen Cafe Bier und Pizza.
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    You might also know this place by the following names:

    Ehime, 愛媛県, 에히메 현

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