📍 Mongolia Les mer Neuweiler, Deutschland
  • Dag 59–60

    Kalte Füße in Irkutsk

    24. mai, Russland ⋅ ☀️ 18 °C

    naja, eher im Angara, der aus dem Baikalsee entspringt. Schon mal die Wassertemperatur testen.
    Wir sind heute morgen nach Irkutsk gefahren, um uns registrieren zu lassen, nach Tauchbasen zu schauen und für ein paar Erledigungen. Unseren Stellplatz haben wir bei einem der Hostels geplant, da aber hier die Bürgersteige neu gemacht werden, ist auf der Straße kein Parkplatz für uns. Auch bei anderen Hostels die gleiche Situation, wenn sie einen eigenen Parkplatz haben, ist der im Hinterhof, wo der Heros keinen Platz findet.
    Die Fahrt durch die Stadt ist mal wieder sehr anspruchsvoll. Viel Verkehr, rücksichtslose Fahrer und überall Verbotsschilder, um die sich meistens keiner kümmert, aber eben nur meistens. Die Höhe vom Heros ist nicht einfach und schon die Oberleitungen der E-Busse sind Nervenkitzel pur. Eine Straße ist mit Wimpeln quer über die Straße geschmückt. Sehr knapp und wir sehen uns schon mit 100 Wimpeln überm Heros wieder raus fahren. Aber es sind die Schilder, die der Heros zum Schaukeln bringt - aber sie bleiben hängen - nicht am Heros, an ihren Schnüren 🤭
    Also wieder ein Hotel. Das geht problemlos.
    So erkunden wir noch etwas die Stadt, machen für Sonntag einen Termin mit einem russischen Dive-Guide am Baikalsee aus, besuchen den Central-Market und genießen nun das Absacker-Bier am Angara, mit viel sehr netter Ansprache und Interesse an Tobias Bart.
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  • Dag 58–59

    Einfach mal in die Pampa

    23. mai, Russland ⋅ ☁️ 18 °C

    auf der Suche nach dem Stellplatz - und wieder Glück gehabt.
    Wir sind überrascht von den Landschaften, die Sibirien zu bieten hat.
    Klar, Birkenwälder, Taiga und endlose Weiten.
    Aber dann auch wieder dieses Flusstal wie heute, mit Klippen, idyllisch und in keiner Karte. Sehr schön, hier bleiben wir heute Nacht, nach einem anstrengenden Fahrtag.
    Unterwegs haben wir Ziegen im Bus-Wartehäuschen gesehen, die dort Schutz vor dem Gewitter gesucht haben und endlich mal wieder eine Kuh auf der Straße, aber kein Vergleich mit Kasachstan.
    Ach ja - aus dem Schlamm an unserem Stellplatz heute früh sind wir gut rausgekommen, mit Allrad und Sperren - aufregend.
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  • Dag 57–58

    Am Ufer des Biryusa

    22. mai, Russland ⋅ ☁️ 16 °C

    Schon wieder haben wir eine Zeitzone passiert und liegen nun 6 Stunden vor deutscher Zeit. Ein bisschen merken wir, dass unser Rhythmus durcheinander ist.
    Wir sehen das erste versinkende Haus - die alten sibirischen Häuser wurden ohne Fundament in den Permafrost gebaut und versinken nun langsam im Schlamm, da sich der Permafrost durch den Klimawandel zurückbildet.
    Unsere Wassersuche gestaltete sich heute etwas umständlich, da alle Wasserstellen in unseren Overlander Apps geschlossen - oder nicht zugänglich waren. Ein Mensch in einer Waschhalle erklärte sich dann bereit uns Wasser zu geben, verlangte aber 1000 Rubel (10Euro) dafür. Ich habe ihn dann gefragt, ob er das im Ernst meint, 1000 Rubel für 150Liter Wasser (keine Ahnung was die Übersetzungs- App daraus gemacht hat) und der Preis ging auf 500 runter. Immer noch Straßenraub, aber was soll's.
    Dafür war unsere Stellplatzsuche wieder erfolgreich und wir stehen nun, weitab von der Hauptstraße, am Flussufer.
    Die Fahrt zum Ufer runter war schon ziemlich rutschig, der Schlamm ist wie Schmierseife, da helfen auch die groben Reifen des Heros nicht. In der Nacht soll es nochmal regnen, wird spannend morgen - aber auch das werden wir hinbekommen. Allrad und alle Sperren und hussa 🙃
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  • Dag 55–57

    Krasnojarsk

    20. mai, Russland ⋅ ☁️ 14 °C

    Wir sind gestern nach unserer kleinen Wanderung noch zurück nach Krasnojarsk gefahren und haben einen wunderschönen Stellplatz auf der Insel im Jenissei (Fluss) gefunden, inmitten von Bäumen und herrlich ruhig. Den Vormittag verbringen wir mit der Prüfung, Wartung und Pflege vom Heros und uns selber und machen uns dann auf zur Wäscherei. Wir werden auch fündig, aber die beiden Frauen wehren äußerst grätig ab und sagen, daß das mindestens 4, eher 5 Tage dauert. So bringen wir unsere ungewaschene Wäsche wieder zurück und sind uns einig, daß wir die Stadtbesichtigung ausfallen lassen und einen gemütlichen Nachmittag und Abend verbringen.Les mer

  • Dag 54–55

    Meldung an Brücke

    19. mai, Russland ⋅ ☁️ 17 °C

    Wassereinbruch!
    Wir sinken!
    Scheiß Traum denke ich, als ich mitten in der Nacht aufwache.
    Aber nee, ich habe tatsächlich nasse Füße.
    Mist!
    Auch Karin wacht auf und wir suchen.
    Das Oberlicht leckt und ab hier beginnt die chinesische Wasserfolter (Tropf.......Tropf........Tropf)
    Irgendwie und irgendwann schlafen wir dann doch wieder ein, etwas verkrümmt, um dem nassen Fleck auszuweichen, aber ok.
    Und so startet dieser Tag erstmal wieder mit Handwerk. Die Fuge an der Haube zum Korpus ist gerissen. Sauber machen, alte Fuge raus und neu versiegeln. Zum Glück ist alles an Bord.
    Nach dem Frühstück geht es dann los. Wir stehen im Skigebiet von Krasnojarsk, auf 158Meter über Meereshöhe (stimmt schon, da fehlt keine Null) - schneesicher von November bis April. Aber mit einer Gesamthöhe von 425 Meter sind die Pistenlängen eingeschränkt.
    Vom Eingang des Stolby Nationalparks klettern wir die angelegten Treppen zum Grat hinauf und bewundern die Aussicht in die Ausläufer der Sajan Berge und nach Krasnojarsk.
    Überhaupt ist Sibirien anders als wir uns das vorgestellt hatten. Fast dicht bevölkert, zumindest im Vergleich mit Kasachstan, sehr viel Landwirtschaft und ziemlich warm.
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  • Dag 53

    Reisen ist kein Urlaub

    18. mai, Russland ⋅ ⛅ 18 °C

    Um es vorweg zu nehmen, wir sind sehr dankbar, dass wir diese Reise und diese Vielzahl von Erlebnissen und Abenteuern machen dürfen und möchten auch nicht rumjammern.
    Aber diese Art die Welt zu erleben, hat auch ihre anstrengenden Seiten.
    Wo bekommen wir Wasser her?
    Wo bekommen wir Gas her?
    Wo können wir Wäsche waschen?
    Wo können wir Müll entsorgen?
    Haben wir alles für den Grenzübergang?
    usw....
    Viele Dinge, die zu Hause selbstverständlich sind, benötigen hier Zeit und Energie.
    Auch Straßenschilder, die wir nicht lesen können, der Zustand der Straßen und die Fahrweise der Eingeborenen sind auf Dauer anstrengend.
    Wir fahren relativ viel, da wir mehr Zeit haben möchten an den Orten, die uns wichtig sind. Heute hatten wir Bedarf an einem Pausetag, aber unser Glück hat uns bei der Stellplatzsuche verlassen und ab morgen soll auch das Wetter hier schlechter werden, also weiter.
    Immerhin sind wir jetzt schon auf dem Baikal Highway und die Straßen sind überwiegend gut. Noch gute 1500km bis Irkutsk und dann gibt es erstmal Pause am Baikalsee - und vielleicht erwischen wir unterwegs noch einen schönen Stellplatz für einen früheren Pausetag.
    Jetzt päppeln wir uns erstmal auf mit russischem Bier - nach deutschen Reinheitsgebot und russischer Kaviarcreme.
    Ok - so schlecht ist das nun auch nicht 😉
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  • Dag 52–53

    Novosibirsk und unser Freund Andrej

    17. mai, Russland ⋅ ☀️ 16 °C

    Der Morgen hat schon mal sehr schön angefangen mit Dusche, Frühstück und Ausblick auf den Ob.
    Nach Novosibirsk waren es dann nur noch 100km und wir wollten die drittgrößte Stadt Russlands dann auch anschauen. Zunächst war die Fahrt mit unserem Kleinwagen durch die Stadt ein Alptraum und wir sind auf einen Stellplatz außerhalb geflüchtet. Hier habe ich bei einem Fahradverleih nach Wasser gefragt, um unseren Vorrat aufzufüllen. Die Leute waren super nett und dann kam auch noch der Chef dazu. Andrej und ich haben uns auf Anhieb super verstanden, auch ohne eine gemeinsame Sprache, dafür aber mit Übersetzer App. Lag es am Bart? Ich weiß es nicht, aber was für eine wundervolle Begegnung. Er hat uns dann ein Taxi für den Weg in die Stadt organisiert und wir haben eine sehr interessante Runde durch die Stadt mit Besuch beim Bahnhof der Transsibirischen Eisenbahn gemacht. Nach unserer Rückkehr haben wir uns nochmal mit Andrej unterhalten.
    Was für ein super Typ!
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  • Dag 51–52

    Sibirien - am Fluss Ob

    16. mai, Russland ⋅ ☀️ 12 °C

    Wir wachen kurz vor 4 Uhr auf und genießen den Sonnenaufgang. Da wir nicht mehr schlafen können, stehen wir auf und Tobias geht walken, ich hab keine Lust und mach den Heros startklar. Bis zur Grenze brauchen wir noch eine gute Stunde und wir sind erstaunt, wie schnell wir diese passieren. Nach 1,5 Stunden sind wir in Sibirien 👍
    Da die Uhren mit Grenzübertritt 2 Stunden vorspringen, fahren wir zügig Richtung Novosibirsk. Die Landschaft wandelt sich von Steppe zu Taiga. Die Straße wird weitgehend von Birken gesäumt und es gibt immer mehr Wald, auch aus Nadel- und teilweise Laubbäumen.
    Wir finden am Fluss Ob einen kleinen Campingplatz - mit kalter Dusche, dafür mit der obligatorischen Banja für 300 Rubel, das sind 3€. Kann man schon mal machen.
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  • Dag 50–51

    Am Ufer des Okönntinokyrillisch Sees

    15. mai, Kasakhstan ⋅ ⛅ 12 °C

    (Frei nach schwäbisch für Angefangene)😉
    Nach einer Regen- und sturmgepeitschten Nacht sind wir wieder unterwegs in Richtung Novosibirsk und möchten morgen die russische Grenze zum zweiten Mal passieren.
    Abgesehen von einer Polizeikontrolle, die uns die Weiterfahrt über eine alte Brücke verweigerte, dann mich noch fragte, ob Karin meine Frau sei und ob sie überhaupt einen Führerschein hat 😂, war unsere Fahrt weitgehend ruhig und auf guten Straßen.
    Tanken ist angenehm, da der Liter Diesel hier nur umgerechnet 63 Cent kostet. Dafür muss man immer im Voraus die Menge angeben, die man haben möchte und gleich bezahlen.
    Unsere abendliche Stellplatz Suche hatte wieder ein happy End und wir stehen am Ufer eines sehr großen, aber sehr flachen Sees. Tauchen wäre möglich, aber dann schaut halt die Flasche oben raus. So dringend ist es dann auch nicht. Baden ist bei 8° Außentemperatur auch keine Option.
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  • Dag 49

    Schweißen und schrauben

    14. mai, Kasakhstan ⋅ ☁️ 22 °C

    Nix schlimmes, aber die 4000km Rüttelpiste haben den Heros ganz schön beansprucht und ihren Tribut gefordert. Die eine Befestigung des Kühlers ist schon eine Weile gebrochen und meine provisorischen Reparaturen halten nicht. Heute entdecke ich noch eine beinahe Katastrophe, der Haltebolzen der Lichtmaschine hat schon die Mutter verloren = höchste Eisenbahn (ohne weitere technischen Details)
    Also suchen wir eine Autowerkstatt.
    Die finden wir auch und der Meister macht sich an die Arbeit und verspricht sogar noch die Montage der Haubenhalter, was sich dann allerdings als zu kühn herausstellt. Immerhin komme ich so in den Genuss einer Einkaufstour mit dem Meister im Ersatzteile Bazar. Nicht nur mit Autoersatzteilen, sondern mit fast allen Gütern scheint es konzentrierte Verkaufsstätten, die Bazare, zu geben.
    Man stelle sich eine riesen Halle vor mit ungefähr 60 Händlern, die alle ungefähr das Gleiche verkaufen. Die Haubenhalter hat aber keiner. Nicht so schlimm, hier halten meine Provisorien. Die anderen Reparaturen bekommt er hin, aber wir stehen dafür ungefähr 4 Stunden. Während dieser Zeit bekommen wir jede Menge Ansprache, Leute kommen vorbei und wollen wissen, wo wir herkommen und wo wir hinwollen und fast jeder heißt uns in Kasachstan willkommen.
    Könnte man sich für Deutschland auch mal überlegen.
    Anyway - wir sind froh wieder aus der Stadt raus zu kommen. Das war imposant und interessant, aber auch laut, dreckig und hektisch.
    Jetzt stehen wir wieder in der Steppe und eine riesen Rinderherde zieht vorbei.
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