• Karin Zimmermann
  • Tobias Rehder

Abenteuer Zentralasien

Ein 186-Tage Abenteuer von Karin & Tobias Weiterlesen
  • Wasser tanken

    1. Juni 2024 in Russland ⋅ ☁️ 10 °C

    Den letzten Anschluss für eine Gardena Schlauchkupplung gab es auf dem Campingplatz in Georgien vor gut einem Monat. Seither haben wir, bis auf wenige Ausnahmen, mit unserer Akku Saugpumpe Wasser gefüllt. Das funktioniert super, nur steht das Ladegerät für den Einhell-Akku der Pumpe neben der Ständerbohrmaschine in der Werkstatt in Neuweiler 🙄
    Also, kurzerhand die Pumpe auf die Bosch Akkus umgebaut, da habe ich jede Menge und auch ein Ladegerät.
    Auf der Insel Olchon haben wir das Wasser mit dem Eimer aus dem See geholt und dann in den Tank gepumpt, das ging prima, nur musste man ein paar Schritte in den See laufen, um auch wirklich sauberes Wasser zu bekommen. Bei 4° Wassertemperatur waren die Füße im Anschluss gut durchblutet.
    Heute tanken wir an der Südspitze des Baikalsees in einer Ortschaft aus einem öffentlichen Brunnen. Die gibt es eigentlich in jeder Ortschaft in Sibirien, nur haben wir die in der Vergangenheit außer Funktion oder mit dem Heros nicht zugänglich erlebt.
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  • Baikal Highway

    1. Juni 2024 in Russland ⋅ ☁️ 9 °C

    Ganz so schlimm, wie auf dem ersten Bild ist er nicht immer, aber man muss sich von der europäischen Vorstellung eines Highways - Autobahn schnell verabschieden. Auch wenn hier jeglicher Verkehr drüber muss, der östlich von Irkutsk als Start oder Ziel hat, sind Ortsdurchfahrten, extreme Steigungen bis 16%, Baustellen ohne Fahrbahn und Streckenabschnitte mit völlig zerstörter Fahrbahn und Schlaglöchern mit zwei Meter Breite und 20cm Tiefe, eine ganz normale Sache. Dabei wird gefahren bis der Stoßdämpfer kocht, ohne Rücksicht auf Verluste und andere Verkehrsteilnehmer.
    Auf eben diesem Baikal Highway umrunden wir die Südspitze des Sees und nehmen schweren Herzens Abschied vom Baikal See.
    Hierher würden wir jederzeit gerne wieder kommen.
    Wir fahren weiter in Richtung Ulan-Ude, wo wir rechts Richtung Mongolei abbiegen.
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  • Boxenstopp Nr. 2 - Ulan Bator

    2.–6. Juni 2024 in Mongolei ⋅ ☁️ 19 °C

    Nachdem wir in Ulan-Ude rechts Richtung Mongolei abgebogen sind, haben wir unsere erstmal letzte Nacht in Russland am Gussinojesee verbracht mit Millionen von fliegenden Insekten. Ich war kurz schwimmen, nur diese Flieger waren auch auf dem Wasser und fanden mich als Landeplatz super - ich war etwas anderer Meinung. Tobias hat in der Zeit den Heros kontrolliert und festgestellt, daß die vielen Schlaglöcher ihm wieder arg zugesetzt haben. Er repariert die Stellen provisorisch und wir benötigen dringend den nächsten Boxstopp. Tobias findet etwas außerhalb von Ulan Bator einen Mechaniker, sogar mit Stellplatz. Also ab in die Mongolei 🇲🇳.
    Der Grenzübergang gestaltet sich als etwas nervig, da wir bei der Ausreise noch stärker kontrolliert werden und für die Einreise in die Mongolei gefühlt hundert Mal die gleichen Dokumente vorzeigen müssen - aber auch das war irgendwann rum und weiter geht's.
    Im Reiseführer steht, daß die Mongolei das dünn besiedelste Land sei - davon merken wir erstmal nichts. Wir fahren durch Orte und Landschaften mit soviel Menschen und Autos wie schon lange nicht mehr 😂
    Das schwüle Wetter wird durch einen Regenschauer mit davor einhergehenden Sand- bzw Drecksturm abgelöst. Da wir müde sind, suchen wir uns in der Nähe der Hauptstraße einen Stellplatz, der sich als herrlich ruhig herausstellt.
    Die Route zum Mechaniker führt uns links von der Hauptstraße runter - so müssen wir nicht durch Ulan Bator - juchheee. Aber von wegen, denn um auf die weiterführende Straße zu kommen, müssen Bahngleise überquert werden - aber nicht darüber sondern alle gefundenen Wege führen durch kleine Unterführungen - das höchste, was wir gefunden haben, waren 3 Meter 😤.
    Also, alles wieder zurück fahren und mühsam durch Ulan Bator quälen.
    Darüber vergesse ich, nach einer SIM-Karte zu schauen. Tobias hat eine E-SIM, das ist echt praktisch, geht bei meinem Handy nur leider nicht.
    Jetzt erholen wir uns auf diesem netten Platz, der Heros wird parallel repariert bzw. das was ohne zusätzliches Material möglich ist, unsere Wäsche wird gewaschen - alles super 👍
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  • Ulan Bataar City Tour

    4. Juni 2024 in Mongolei ⋅ ☁️ 28 °C

    Also wegen Ulan Bataar muss man nicht in die Mongolei fahren - oder wie Karin gerade sagt: Eine Stadt, die man nicht braucht.
    Aber immerhin die Hälfte aller Mongolen wohnt hier, und sie können sich nicht trennen von ihrer gewohnten Behausung. Sobald man etwas außerhalb der City ist, gehören Gers (die mongolische Jurte) zu jeder Parzelle. Und dazu auch noch etwas Platz, der dann eingezäunt wird. Das führt zu einem enormen Platzverbrauch und so zieht sich die Stadt dahin. Gleichzeitig gibt es keine funktionierende Infrastruktur oder öffentlichen Nahverkehr, was wiederum dazu führt, dass die Stadt ab 10 Uhr vormittags bis spät in den Abend ein einziger Verkehrsstau ist, mit entsprechender Luftqualität.
    Mit dem Taxi haben wir auf dem Rückweg mit unserem Einkauf über eine Stunde für 13km gebraucht.
    Dazu kommt, dass es in der kältesten Hauptstadt der Welt heute bollenheiß ist, wir haben locker 30°.
    Wir haben 20 km Stadt erwandert und ja, es gibt auch den Winterpalast des Khans und verschiedene repräsentative Gebäude aber eine Reise ist das nicht wert.
    Wir haben unser Ziel jedoch erreicht, Bargeld besorgt und zusätzliche Dollars, Heros geflickt, Vorräte aufgefüllt und auch ein bisschen Fahrpause, auch wenn heute ein heftiger Tag war.
    Umso schöner ist die Dusche mit unbegrenzt Wasser am Stellplatz.
    Nachtrag Karin: und das Gewitter am Abend hat die Luft abgekühlt und gesäubert.
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  • Flucht aus Ulan Bataar

    5.–6. Juni 2024 in Mongolei ⋅ 🌬 12 °C

    Ganz so schlimm war es nicht. Unsere Gastfamilie von Fortec Guest House + Garage war super nett und wir haben dort einen Ruhepool am Rande dieses Molochs gefunden und konnten etwas entspannen.
    Aber die Stadt selbst ist extrem anstrengend, vor allem, wenn man mit so einem putzigen Kleinwagen wie unserem Heros durchfahren muss.
    Fortec ist ein Sammelplatz für Overlander mit einem technischen Problem. Wir trafen dort einen italienischen Motoradfahrer mit defektem Zylinder und heute ist auch noch ein Franzose mit einem kleineren Mobil eingetroffen. Wir haben die Zeit heute genutzt, um mal wieder etwas aufwändiger zu kochen, während die letzten Arbeiten am Heros erledigt wurden.
    Die Temperatur ist von gestern 30° auf heute 2° gefallen und es stürmt extrem. (Kommentar Karin: da fehlt ne 1 davor, also heute tagsüber 12° und heute Nacht sollen es nur noch 2° sein 🥶)
    Jetzt stehen wir außerhalb auf relativ freiem Feld und lassen uns noch etwas vom Sturm durchrütteln.
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  • Dschingis Khan - unser östlichster Punkt

    6. Juni 2024 in Mongolei ⋅ ☀️ 11 °C

    Das größte Reiterdenkmal der Welt ist ein Touristenmagnet. Dschingis Khan guckt, wie ich mich früher Montag morgens gefühlt habe. Hier gibt es alles, was das Touri-Mongolei Herz begehrt. Kamele zum Reiten, Adler und Geier zum auf den Arm setzen, mongolische Bogen. Wir sind extra früh hier angetreten, aber hinter uns kommen schon zwei Reisebusse mit chinesischen Touristen. Aber dennoch, auch wir sind Touristen und das Denkmal gehört zum Pflichtprogamm.
    Ist aber nicht so richtig unser Ding und so fahren wir bald weiter.
    So langsam erschließt sich die Landschaft, wie wir uns die Mongolei vorgestellt haben. Weite Steppenlandschaften mit Herden von Kamelen, Pferden, Rindern und Schafen.
    Ein Gewitterguss tränkt die Erde, aber in der Graslandschaft versickert das Wasser sofort und so strömen die Schafherden auf die Straße, um aus den Pfützen zu trinken. Nach 250km Straße biegen wir auf die Piste ab. Das ist zwar immer noch eine in der Landkarte eingezeichnete Straße, aber als Piste wird von den Einheimischen einfach eine neue eröffnet, wenn die alte Piste ausgefahren und wellig ist. Für uns besteht die Herausforderung zu erkennen, welches der richtige Weg ist. Es wird zunehmend felsig und eine phänomenale Landschaft taucht auf.
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  • Baga Gazariin Chuluu

    7. Juni 2024 in Mongolei ⋅ 🌬 24 °C

    Die bizarren Felsformationen der Granitberge Baga Gazariin Chuluu sind ein Nationalpark und liegen inmitten der Steppenlandschaft in der Region Mittelgobi. Für die Mongolen eine heilige Pilgerstätte. Zwischen Felsen befindet sich die Ruine eines ehemaligen Klosters, vermutlich aus dem 16. Jahrhundert.
    Wir lassen den Tag nach einer ruhigen, aber sehr schlecht geschlafenen Nacht entspannt angehen. Tobias lässt die Drohne fliegen und der Ranger kommt vorbei, bestaunt und besichtigt das Auto und wir zahlen die Nationalpark-Gebühr. Er warnt uns aufgrund der Höhe vom Heros, durch die anstehende Schlucht zu fahren und zeigt uns die Umfahrung. So sehen wir noch das Wild-Sheep-Monument und einen Adler auf dem Felsen sitzend.
    Wir fahren zur nächsten Piste, die uns weiter in den Süden nach Mandalgovi führt. Das Fahren über die hügelige Steppe und dem Auffinden der richtigen Piste ist für mich echt anstrengend und so überlasse ich den größten Teil der Fahrt Tobias.
    In Mandalgovi füllen wir noch Diesel- und Wassertank. Für das Wasserhaus benötigt man eine Karte, kaum stehen wir dort, kommt ein Ehepaar und hilft uns. Da aber trotz Karte kein Wasser kommt, leiten sie uns zum nächsten Wasserhaus und da fließt Wasser.
    Die Kinder haben ihren Spaß mit uns und testen ihre Englischkenntnisse.
    Wir sind müde und fahren nur noch ein kleines Stück. Am Abend besucht uns eine mongolische Familie mit Großmutter, den Eltern und 3 Kindern. Im Heros wird's kuschelig eng.
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  • Die Viren der Wüste Gobi

    11. Juni 2024 in Mongolei ⋅ ⛅ 23 °C

    haben mich (Tobias) erwischt und sind nicht zu unterschätzen. Deshalb gab - und gibt es eine Pause. Ab voraussichtlich Sonntag setzen wir die Reise dann fort.
    Vielen Dank für die besorgten Nachfragen.
    Es ist sehr schön, dass ihr uns auf dieser Reise virtuell begleitet und kümmert. Nach dem Rückweg von der Bagaa Gazarin Chuluu über die 6 Stunden Rüttelpiste ging es mir zunehmend schlecht und ich war 2 Tage lang sehr krank. Nachdem wir das nicht so recht zuordnen konnten und die Symptome immer noch sehr heftig waren, sind wir in eine mongolische Krankenstation gefahren. Die waren zwar sehr nett, aber eine Kommunikation war kaum möglich, da die Leute nur mongolisch sprachen. Ich habe dann eine Infusion bekommen, die auch etwas Besserung brachte, aber keine Erklärung der Symptome.
    Durch das lange Liegen bekam ich dann auch noch Rückenprobleme und so haben wir uns entschlossen, nach Ulaanbataar zurückzukehren, da auch die medizinische Versorgung auf unserer weiteren Route immer schlechter wird.
    Ich habe mich dann entschlossen, nach Deutschland zurückzufliegen, um das alles durchchecken zu lassen. Wir wussten ja zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal, ob das wirklich "nur" ein Virus ist. Von Vergiftung über Tropenkrankheit bis zur Lungenembolie war alles in der Diskussion.
    Gestern wurde ich in Frankfurt komplett untersucht und bekam grünes Licht für die Weiterfahrt.
    Morgen bekomme ich noch eine Spezialbehandlung für den Rücken in Heidelberg und dann geht es wieder nach Ulaanbataar (ist ja gleich ums Eck)
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  • Ulan Bator City Tour Nr. 2

    13. Juni 2024 in Mongolei ⋅ ⛅ 18 °C

    Meine Überlegung, die Zeit ohne Tobias für eine geführte Tour weiter in den Süden zu nutzen, scheitert an der Kurzfristigkeit. Und so schaue ich mir doch die Stadt weiter an, nachdem der Heros geputzt und gestriegelt ist.
    Ich probiere das mongolische Bussystem aus, um mir das in die Stadt laufen zu ersparen. Klappt ganz gut, nur bin ich gespannt, wann der Bus zusammen bricht - aber er hält durch bis ich aussteige 😂
    Die Dsaisan-Gedenkstätte liegt auf einem Hügel und erinnert an die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Sowjetsoldaten und war, wie auch in Georgien, ein Zeichen der Freundschaft zwischen der UdSSR und der Mongolei.
    Der Narantuul Markt bietet hauptsächlich Waren für die Einheimischen und es macht Spaß, die verschiedenen Bereiche zu entdecken. Früher war das der russische bzw Schwarzmarkt. Und ich bekomme sogar ein Lied auf der Pferdekopfgeige vorgespielt 🎶
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  • Gandan Tegchenling Monastery

    14. Juni 2024 in Mongolei ⋅ ⛅ 19 °C

    Ein schöner Ort der Ruhe, der Gesänge von Möchen und der Begegnung - vorallem in dem nochmal abgegrenzten Bereich.
    Das Kloster wurde 1727 gegründet, benannt nach dem Ganden-Kloster in Tibet. Während des stalinistischen Terrors wurde es schwer beschädigt, teilweise zerstört. Es war bis Ende der Mongolischen Volksrepublik das einzige Kloster in der Mongolei, in dem religiöse Zeremonien, jedoch nur unter strenger Kontrolle, stattfinden durften.
    Berühmt ist das Kloster für die 26 Meter hohe Janraisig-Statue.
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  • Freudenbekundung mit Hefezopf

    15. Juni 2024 in Mongolei ⋅ ☀️ 21 °C

    Tobias kommt heute zurück 🥰 und ich will ihn mit einem Hefezopf überraschen.
    Alles da, also los geht's. Ordentlich geknetet und schon nach der Ruhezeit kommen mir die ersten Zweifel, da der Teig nicht besonders aufgegangen ist, geschweige, daß er sich verdoppelt hat. Also, noch etwas mehr Ruhe und in die Sonne stellen. Ok, nach 2 Stunden tut sich was. Jetzt schnell flechten und ab in den Petromax-Backofen. Nach meiner Erfahrung mit dem Kuchen, hole ich den Grill raus, da der eine größere Brennfläche hat.
    Handy stellen - ups, so habe ich mir das nicht vorgestellt 😡
    Also doch wieder auf den Gasherd, nur jetzt wird er innen wieder schwarz. Neuer Versuch, ich nehme ihn aus der Form und drehe ihn, dabei geht er kaputt 🤬
    Egal - jetzt ziehe ich es durch!
    Tobias muss schmunzeln: Hauptsache er schmeckt 😂
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  • Elsen Tasarkhai

    16.–17. Juni 2024 in Mongolei ⋅ ☁️ 29 °C

    Es geht weiter und da wir die große "Singende Sanddüne" in der Südgobi verpassen, steuern wir die Mongol Els - Mini Gobi - an. Hier geht es ziemlich touristisch zu, zumal heute Sonntag ist und die Mongolen gerne einen Ausflug unternehmen. Hier kann man Kameltouren in die Dünen buchen oder den Mongolen zu Pferd zuschauen. Es heißt ja, dass Mongolen gleichzeitig laufen und reiten lernen. Wenn man den Kids hier zuschaut, glaubt man das gleich.
    Überhaupt entspricht die Landschaft hier unserer Vorstellung von Mongolei.
    Unterwegs sehen wir immer wieder Gruppen von Geiern beim Mittagessen.
    Nachtrag 22:45Uhr: Eine junge Mutter klopft und bittet um Hilfe, da sie sich im Sand festgefahren haben - so deute ich ihre Worte 🤔. Tobias geht hin, schaut sich das an und so kommt der Heros noch zu einem nächtlichen Arbeitseinsatz 👍
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  • Nächste Rettungsaktion: Rindvieh

    17. Juni 2024 in Mongolei ⋅ ⛅ 12 °C

    Wenn ich schon pünktlich zum Sonnenaufgang aufwache, kann ich auch aufstehen und ein paar Fotos machen. Gedacht, getan. Die Tierherden sind bereits unterwegs und geben ein prima Motiv ab.
    Ich höre ein Rind blöcken und nachdem es nicht aufhört, schaue ich nach.
    Es hat sich im Drahtzaun verheddert und kommt nicht mehr frei. Andere Rinder schauen nach ihm, trotten dann aber weiter.
    Ich hole mir aus dem Heros Handschuhe und die Rettungsaktion beginnt. Das Vieh wird durch meine Nähe noch panischer, also hin und her, bis es meine Nähe zulässt. Und dann ist es schon frei. Noch ein Hüpfer um die Hinterbeine auch vom Draht zu befreien - und schon trabt es mit einem anderen von dannen.
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  • Kharkhorum - hier wohnte Dschingis Khan

    17.–18. Juni 2024 in Mongolei ⋅ ☁️ 26 °C

    wenn er zu Hause war und nicht den Rest der Welt in Angst und Schrecken versetzt hat.
    Außer den steinernen Schildkröten ist jedoch nichts mehr zu sehen von der ehemaligen Hauptstadt des Mongolen-Reiches, in der die Fürsten der Welt zu Gast waren.
    Jetzt ist das Orkhon Tal ruhig und idyllisch und kaum ein Mensch kommt vorbei. Eigentlich wollten wir bis zu den Orkhon Wasserfällen fahren, aber die Piste ist so schlecht, dass wir uns und unseren Heros keine 80km damit quälen wollen. Also bleiben wir eine Nacht am Fluss und genießen die Ruhe, die traumhafte Aussicht und die verschiedensten Lebewesen - nur die Unmenge der Fliegen nicht.
    Aber - wir sind gerüstet 😂
    Abgesehen davon bewegen wir uns wieder nach Westen. Den östlichsten Punkt unserer Reise haben wir bereits mit der Dschingis Khan Statue hinter uns gelassen.
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  • Basalt-Canyon Chuluut

    18.–19. Juni 2024 in Mongolei ⋅ ☁️ 14 °C

    Wir verlassen das schöne Flusstal vom Orkhon wieder und zurück in Kharkhorin schauen wir uns noch das Monument der alten und mittelalterlichen mongolischen Reiche an.
    Weiter geht's dann über die Hochgebirgstäler des Changaj-Gebirges bis zum Basalt-Canyon Chuluut, unserem heutigen Tagesziel. Gerade angekommen, begrüßt uns ein Hüte-Hund, der wohl gerade arbeitslos ist. Aber das angebotene Trockenfutter ist nicht sein Ding 🤣 und so geht er mit uns spazieren.
    Auf dem Weg hierher sehen wir wieder Geier, Adler, Yaks, Pferde, Rinder, Schafe und Ziegen und durchfahren 2 Gewitter, die für tolle Lichtstimmungen sorgen und sehen sogar frisch gefallen Schnee. Wir sind immer wieder auf über 2000 Meter. Gers werden abgebaut, andere wieder aufgebaut.
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  • Khorgo Uul Vulkankrater

    19.–20. Juni 2024 in Mongolei ⋅ ☁️ 14 °C

    Gerade mal 7200 Jahre alt ist der Krater, den wir heute besteigen. Mit Souvenirbuden, einem großen Parkplatz, beschildertem Pfad und Ruhebänkchen ist auch das hier touristisch erschlossen. In erster Linie kommen hier Mongolen her und so sind wir Langnasen auch eine ziemliche Attraktion.
    Die Aussicht ist mal wieder spektakulär.
    Unseren Stellplatz für die Nacht finden wir am Ufer des Terkhiin Tsaagaan Lake. Der ist umgeben von Ger Dörfern, die als Feriendörfer jetzt noch leer stehen.
    Lavalandschaften zeigen die jüngste geologische Aktivität.
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  • Otgon Tenger Nationalpark

    20.–21. Juni 2024 in Mongolei ⋅ 🌫 5 °C

    Wir starten in Tariat an einem sehr verregneten und kalten Tag. Richtig ungemütlich und ideal für einen Fahrtag.
    Wir bleiben auf verschiedenen Hochebenen zwischen 1700 und 2500 Meter Höhe. Dabei passieren wir eine Reihe von Bergipfeln auf denen Neuschnee liegt, auch den Otgon Tenger.
    Der Otgon Tenger ist der heilige Berg der Mongolen und darf nicht bis zum Gipfel bestiegen werden. Das muss für uns auch gar nicht sein. Wir freuen uns über eine neue, asphaltierte Straße, auf der wir gut voran kommen. Die Freude ist nach Uliastay vorbei, da bekommen wir wieder übelste Piste, aber immerhin kein Wellblech.
    Belohnt werden wir mit fantastischen Ausblicken und suchen uns einen Stellplatz für die Nacht in idyllischer Lage auf 2100 Meter.
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  • Offroad total mit Bergung

    21. Juni 2024 in Mongolei ⋅ ☀️ 10 °C

    Auf der Strecke von Uliastay nach Altai (für die, die es nachschauen möchten) wird die Piste zunehmend schlechter. Obwohl die Straße eigentlich eine Art Bundesstraße ist, welche zwei Provinz-Hauptstädte miteinander verbindet, gibt es keine Hauptpiste mehr, sondern eine Ansammlung verschiedener kleiner Pisten. Man nimmt einfach die, welche am besten aussieht und in die richtige Richtung führen könnte. Je weiter wir kommen, umso schlechter wird die Piste. Von Wadis gequert, gibt es keine Fahrbahn mehr und es geht nicht mehr darum, sich schnell fortzubewegen, sondern überhaupt durchzukommen. An einer besonders kniffligen Wadiquerung stoßen wir auf einen Mongolen, der mit seinem vollbeladenen Transporter im Wadi stecken geblieben ist. Mit dem Heros kommen wir da gar nicht hin, da die Böschung zu schräg ist und wir umzukippen drohen. Also das ganze Bergungsbesteck raus. Mit Hebekissen heben wir das festgefahrene Hinterrad hoch und bauen unsere Sandbleche darunter. Dann kommt ein weiterer Geländewagen. An den hängen wir unser Bergungsseil und nach einer Stunde haben wir den LKW flott.
    Leider mal wieder viel zu wenig Fotos gemacht vor lauter Aufregung. Aber Bergungskissen hat prima funktioniert.
    Als wir an eine Brücke kommen, die auf 5Tonnen begrenzt ist, schauen wir uns diese etwas genauer an und entscheiden, durch das Flussbett zu fahren.
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  • Abwechslungsreich

    22.–23. Juni 2024 in Mongolei ⋅ ☀️ 27 °C

    war unser Tag heute.
    Am Morgen haben wir uns die Pencil Rocks bei Taishir angeschaut und sind dann die restlichen 50km auf dieser grottenschlechten Piste bis Altay gefahren. Und es war egal, welche der Spuren wir ausprobiert haben.
    Und dann, kurz vor Altay, kamen wir wieder in den Genuss einer asphaltierten Straße - juchhuuu 🤩
    In Altay haben wir einen KAT mit deutschem Kennzeichen gesehen, gleich gehalten und Erfahrungen mit dem netten Paar ausgetauscht. Weiter geht's gemütlich an farbigen Felsen vorbei, bis wir nach ca. 100km wieder eine Seitenpiste nehmen. Die ist um ein vielfaches besser und so kommen wir trotz Gelände gut voran und stehen jetzt in einer Weite, die an den Horizonten nur von den verschiedenen Gebirgszügen begrenzt wird.
    Ein Traum!
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  • Auspuff verloren - mitten in der Wüste

    23.–24. Juni 2024 in Mongolei ⋅ ☁️ 32 °C

    aber zum Glück ist das kompetente Serviceteam von T&K sofort zur Stelle und baut neue Halterungen.
    Nach anderthalb Stunden kann die Fahrt weitergehen.
    Die Rüttelpiste ist mörderisch. Als nächstes zerlegt es unsere Markise, aber das merken wir erst am Abend.
    Der Materialverschleiß ist enorm, die Gitter im Kühlschrank sind gebrochen, die Halterung vom Kühler auch schon wieder.
    Die Eindrücke sind phänomenal, aber das gibt es nicht umsonst.
    Wir streifen die Mongol Els, was soviel heißt wie "mongolischer Sand".
    Der Übergang von Steppe zu Wüste ist fließend und wir fragen uns immer wieder, wie die, doch auch sehr großen Viehherden hier Futter finden.
    Mensch und Tier muss hier Überlebenskünstler sein.
    Unser Stellplatz für die Nacht ist auch gleichzeitig Etappenziel. Wir stehen am Ufer des Dorgon Nur oder Dorgon lake.
    Wir freuen uns auf den Sprung ins kühle Nass nach Tagestemperaturen von über 32°, aber springen is nich - da das Wasser hier nur 40cm tief ist und richtig kühl ist es auch nicht.
    Aber bissi wie Badewanne und besser als Außendusche.
    Am Ufer fahren wir durch weichen und sehr tiefen Sand - mit Allrad, reduziertem Reifendruck und allen Sperren, mal schauen, wie wir morgen wieder raus kommen.
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  • Dinner for Drei

    24.–26. Juni 2024 in Mongolei ⋅ ⛅ 32 °C

    Heute Morgen sind wir in die Dünen gelaufen, Tobias hat die Drohne fliegen lassen und ich bin in die Dünen gekraxelt.
    Zurück am Auto sind wir dann aber vor den Unmengen an Moskitos geflüchtet. Die Schwalben finden es toll, denn auch der Heros ist von ihnen bevölkert und so können sie mit offenen Schnabel dicht am Heros entlang fliegen.
    Unsere heutige Piste führt uns auf eine Hochebene und immer wieder sind Wadis zu durchqueren, die momentan aber kein Wasser führen. Sonst lässt sich die Piste angenehm fahren, Wellblech gibt es nur wenig.
    Am Ende des Hochtals sehen wir, wie eine asphaltierte Straße gebaut wird und können die Versorgungspiste mit benutzen. Die Strecken durch den tieferen Sand sind für mich unangenehm zu fahren und so bleiben wir fast stecken. Tobias Schrei, auf dem Gas zu bleiben, hilft und so kommen der Heros und ich so gerade noch durch 😱.
    Weiter geht's dann auf asphaltierter Straße bis Chowd und der ausgewählte Stellplatz am Fluss erweist sich als Ger-Campingplatz - so unser Eindruck. Die Kinder planschen im Wasser, die Pferde, Rinder, Schafe und Ziegen mittendrin und wir dann auch.
    Beim Abendessen entdeckt eine Kuh das Hunde-Trockenfutter und wir werden sie kaum mehr los, Tobias muss energisch werden 😂
    Das Hundefutter steht draußen, weil wir erst mal eine Grundreinigung durchführen müssen, da der Staub und Sand in jeden Winkel des Heros gekrochen ist.
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  • Berkutschi

    26. Juni 2024 in Mongolei ⋅ ⛅ 21 °C

    Wir nähern uns schon der mongolisch-russischen Grenze und noch immer fehlt ein wichtiger Punkt auf unserer Touri Liste: Wir möchten unbedingt einen richtigen Adlerjäger treffen. Das ist gar nicht so einfach, wenn man kein touristisches Vollprogramm bucht, aber vor der letzten größeren Stadt taucht auf einmal ein Schild am Straßenrand auf: Eagle Hunter Ger.
    Na, wenn das mal keine glückliche Fügung ist.
    Ganz so einfach ist das Ger aber nicht zu finden und so schaukeln wir noch eine ganze Weile durch die Landschaft und müssen auch nochmal nachfragen, bevor wir am richtigen Ort landen. Dort werden wir gleich ins Besucher-Ger eingeladen und nach kurzer Zeit auch festlich bewirtet.
    Es gibt selbstgebackenes Brot, weißen Käse, roten Käse, ranzige Butter und Sahne in unbestimmbarem Aggregatzustand und getrockneten, steinharten Joghurt. Dazu gibt es Tee mit Milch, der mit Sahne und Butter angereichert werden kann.
    Uns wird schnell klar, daß europäischen und mongolischen Geschmack Welten trennen.
    Aber ok - wir essen ein paar Anstandsbissen, die wir mit dem Tee auch runter bekommen.
    Nun müssen wir noch den kleinen Sohn der Familie medizinisch versorgen. Der hat sich den Fuss ziemlich verbrannt und eine Brandblase fast über die ganze Fussfläche. Seine Mutter erklärt uns, dass sie hier keine medizinische Versorgung hat und auch nichts, um den Fuss zu versorgen. Wir reinigen das Ganze, tragen eine Heilsalbe auf und verbinden den Fuss.
    Der Patient fühlt sich offensichtlich gleich viel besser.
    Nun geht es zur Umkleide. Wir werden Adlerjäger konform eingekleidet und dann geht's zum Adler. Die 3 Jahre junge Adlerdame ist gut 10kg schwer aber zum Glück kooperativ.
    Im Anschluss an das Fotoshooting gibt es dann noch eine Verkaufsveranstaltung.
    Ok - wir werden abgezockt, aber überschaubar und respektieren dennoch, wie diese Leute ihr Leben meistern.
    Alles ist selbst gemacht, das Wasser muss über weite Strecken im Auto herantransportiert werden.
    Wir verlassen tief beeindruckt die Familie.
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  • Rekord Grenzübergang

    27. Juni 2024 in Russland ⋅ ☀️ 22 °C

    Wir verbringen heute den Tag mit dem Grenzübergang aus der Mongolei nach Russland - und stellen einen neuen Rekord auf. Nicht mit der kürzesten, sondern mit der längsten Dauer. Wir benötigen mit allen Wartezeiten gute 7 Stunden, bis in Russland die Schranke hinter uns wieder runter geht.
    Die Wartezeit, die chaotische Abfertigung und die Vordrängler auf der mongolischen Seite sind ja noch zu ertragen gewesen, aber Olga auf der russischen Seite hat das Fass fast zum überlaufen gebracht. Passkontrolle und Fahrzeugcheck waren zügig erledigt, dann kam der englisch sprechende Zöllner von der Passkontrolle nochmal raus und erklärt uns, daß das Dokument für die Zollformalität des Autos neu ausgefüllt werden muss. OK, wir versuchen nicht nach dem Sinn zu fragen, da wir ja damit schon 2mal nach Russland eingereist sind und da jeweils nur ein neuer Stempel drauf kam. Und jetzt kommt Olga ins Spiel. Erneute Klärung, ob das wirklich nötig ist und dann die Prüfung des ausgefüllten Dokuments. Tobias hat den gleichen Vordruck analog dem Vorherigen ausgefüllt - aber die Prüfung ist für Olga nicht so einfach. Alles wird mindestens 10mal gecheckt, zweimal wird das Auto und alle Fahrzeugnummern gegengeprüft und nach über 2 Stunden setzt sie ihren Stempel endlich drunter. Jetzt noch zur Ausfahrt, Abgabe des Laufzettels mit erneuter Kontrolle von Pass und Papieren - endlich geht die Schranke auf und wir dürfen fahren.
    Dafür werden wir mit der wunderschönen Landschaft des Altai-Gebirges belohnt.
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  • Geschmort und aufgefressen

    28.–29. Juni 2024 in Russland ⋅ ☀️ 33 °C

    Und dabei fing der Tag so schön an. Wir genießen die Aussicht in das Altai-Gebirge und unternehmen eine kleine Wanderung. Danach nutzt Karin zuerst den Cool-Pot im nahe liegenden Bach und anschließend nehmen wir noch eine Außendusche. Soweit so gut. Dann fahren wir los durch das Altai-Gebirge - sehr schön, aber es wird immer wärmer. Bald haben wir über 30° Außentemperatur und im Heros gefühlt über 50°.
    Aber ok - das gehört auch mal dazu. Da wir schon den ganzen Tag gefahren sind, hätten wir jetzt gerne einen schönen Stellplatz am Fluss im Schatten und mit Bademöglichkeit.
    Aber Pfeifendeckel, hier ist das Ferienparadies der Russen, eine Kombination aus Mallorca, Ibiza und Alpen mit Offroad-Quad-Safari und allem drum und dran. Alles ist zugebaut mit Feriensiedlungen und Datschas.
    Endlich finden wir einen Stellplatz am Fluss, sogar schön, aber als wir aussteigen, werden wir von Millionen Stechmücken angefallen.
    Im Heros - 50° - draußen - aufgefressen von russischen Killermücken, was tun?
    Aber - unverzagt, der gerüstete Overlander hat natürlich ein Moskitonetz dabei. Mit dem und unserem Wäscheständer bauen wir einen Unterstand und da drunter gibt es dann Käsbrot und Bier - Survival vom Feinsten - Cheers
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