• Day 205

    24 Stunden bis zum Diesel

    June 10 in Bolivia ⋅ ☁️ 15 °C

    Jetzt hat es tatsächlich 24 Stunden in der LKW-Schlange gedauert, bis wir Diesel tanken konnten.

    Ich habe in Fahrerhaus übernachtet, da uns andere Fahrer gesagt hatten, dass die Kolonne sich nachts immer wieder einmal bewegt. Die Zusatzheizung in der DoKa funktioniert einwandfrei, so dass es mir fast zu warm wurde. Über Internet habe ich Radio 2Day, das Münchner Stadtradio, gehört und auf dem Handy die Ergebnisse der EU-Wahl gelesen. Ich wundere mich nicht, warum ich nicht vernünftig schlafen konnte.

    Gegen 11:00 Uhr bewegte sich dann die Kolonne jeweils eine LKW-Länge . Zwischendurch dann die Meldung, dass sie doch nicht an Ausländer abgeben. Gott sei Dank eine Fehlmeldung.
    Endlich an der Zapfsäule, haben wir für 8 Bolivianos (regulär 8,88 Bol) getankt.
    Die Chefin der Tankstelle meinte, dass der Dieselmangel nur in dieser Region sei, im restlichen Bolivien sei es leichter zu tanken.

    Wir sind ca. 30 KM aus der Stadt heraus gefahren und haben uns den erstbesten Übernachtungsplatz gesucht.
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  • Day 204–205

    Potosi

    June 9 in Bolivia ⋅ ☁️ 15 °C

    Potosi, die größte und reichste Stadt der Erde, im 17. Jahrhundert. Zu verdanken hatte Potosi ihren Reichtum dem Cerro Rico (Reicher Berg). Hier wurden die größten Silbervorkommen Südamerikans gefunden und abgebaut.
    Vom Glanz ist nicht viel geblieben. Der Berg ist ausgebeutet. Es versuchen immer noch ca. 7.000 Menschen täglich Erz aus dem Berg zu graben. Viele auf eigene Faust oder in kleinen Kooperativen, mehr oder weniger erfolglos. Unter steter Lebensgefahr graben und sprengen sie sich durch den Berg, der seit langem schon zu kollabieren droht.

    Wir müssen Diesel tanken und suchen die Tankstelle mit der kürzesten Schlage, die LKW-Diesel an Ausländer abgibt. Die Schlange wartender LKW ist ca. 800 m lang. Es ist 14:00 Uhr, Diesel soll es morgen ab 12:00 oder 14:00 Uhr geben, für Ausländer zum 3-fachen Preis 🤷🏻.
    Wir stellen unsere Trucks in die Schlange und besichtigen die Stadt. Als wir zurückkommen bewegt sich die Schlange. Bolivianische Fahrer erklären uns, dass sich nachts immer einmal die Kolonne bewegt. Schlafen … zumindest für mich in der Fahrerkabine.

    Mal sehen, wie die Nacht wird und wie weit wir morgen fahren werden.
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  • Day 203

    Bis zur Chiquilla Therme

    June 8 in Bolivia ⋅ ☁️ 15 °C

    Wir fahren weiter Richtung Potosi. Die Straße quält die LKW wieder auf über 4.000 mNN. Wir erfahren wieder einmal, dass Bolivien einer der höchstgelegenen Staaten der Erde ist.

    80 KM vor Potosi soll es eine heiße Therme geben. Wir machen uns auf die Suche und rumpeln wieder einmal über schlechte Pisten. Tatsächlich finden wir die Therme. Das Naturbecken ist etwas klein für vier Personen, so gehen wir in die öffentlichen Becken, zahlen 10 Bolivianos und genießen das warme Wasser.

    Zum Frühstück werden wir mit Kaffee und Cappuccino nochmals ins Nass springen.
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  • Day 203

    Eisenbahn-Friedhof

    June 8 in Bolivia ⋅ ☀️ 6 °C

    Bevor wir heute losfahren, spazieren wir noch über den Eisenbahn-Friedhof.
    Tolle alte Dampflokomotiven…

  • Day 202–203

    Runter vom Salar 🙈

    June 7 in Bolivia ⋅ ☀️ 14 °C

    Heute verabschieden wir uns vom Salar, wir wollen nach Uyuni Stadt.

    Die ca. 90 KM Fahrtstrecke von der Mitte des Salars bis zum Festland werden spannend. Zunächst läuft es prima. Wir fahren die Piste zurück die wir gekommen sind. Danach entscheiden wir uns für die linke Spur. Läuft gut, fester Untergrund und eine gut sichtbare Piste.
    Die letzten 50 KM werden dann zunehmend ungemütlich. Die Piste bekommt Löcher, die großen gefüllt mit Salzwasser. Wir versuchen 70 KM/h beizubehalten und kein Loch zu treffen. Ein kurzer Zwischenstopp beim Salzhotel - hier kam die Rally Dakar vorbei - verunsichert uns. Es gibt nur wenige Stellplätze auf hartem Grund und wir fahren die einzigen LKW. Wir fahren zügig weiter. Kurz vor dem Ufer wird es noch nass. Alles gut, wir kommen gut auf die Teerstraße und gehören nicht zu den Trucks, die sich auf dieser Route festgefahren haben.

    Gleich bei der Abfahrt vom See kontrolliert die Polizei. Wie überall in Südamerika, gibt es auch in Bolivien Straßenkontrollen.

    Am Ortseingang von Uyuni gibt es einen Auto-Waschservice. Wir lassen die Trucks vom Salz befreien. Für ca. 12,00 € sind unsere Fahrzeuge blitzblank … wurde auch mal wieder Zeit.
    Uyuni ist keine besonders schöne Stadt. Das Zentrum, mit den vielen kleinen Geschäften ist ganz interessant. sonst ist der Ort eher staubig und schmutzig.

    Wir besorgen uns bei einem Straßenverkäufer zwei gegrillte Hendl und fahren zum Übernachtungsplatz, dem Eisenbahnfriedhof.
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  • Day 200–202

    Salar de Uyuni

    June 5 in Bolivia ⋅ 🌙 9 °C

    Heute kommen wir (endlich) zum Salar de Uyuni in den Anden, im Südwesten Boliviens der größten Salzpfanne der Erde.

    Ich finde keine Worte für diese Eindrücke. 360 Grad Salz bis zum Horizont. Mit ca. 11.000 qkm ist die Uyuni doppelt so groß wie Mallorca. Im Winter, wenn kein Wasser auf dem Salz steht, ist der See befahrbar. Eine ca. 9,5 Meter dicke Salzschicht liegt über dem 250 m tiefen See.
    Mit den schweren Fahrzeugen bleiben wir auf den Pisten, denn immer wieder fahren sich große Expeditionsfahrzeuge fest. Die Bergung ist dann fast nur mit Hilfe Einheimischer möglich. Der nicht verhandelbare Einheitstarif ist USD 1.000.

    Wir übernachten fast genau in der Mitte des Salars, eine „Once in the Lifetime Experience“.
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  • Day 200

    Schräglage

    June 5 in Bolivia ⋅ ☀️ 12 °C

    Auf dem Weg in den Salar sind wir in etwas schwieriges Gelände gekommen.

    Der MAN ist mit der Hinterachse weggerutscht. Der Versuch uns einfach durch rückwärts fahren aus der Lage zu befreien, hat nicht geklappt. Dann eben weiter vorwärts. Langsam und wir kommen weiter.

    Spektakuläre Bilder, einfach zu fahren 😁
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  • Day 199–200

    Übernachten an den Gleisen

    June 4 in Bolivia ⋅ ☀️ 16 °C

    Heute geht es weiter Richtung Sehnsuchtsort Uyuni. Immer auf einer Höhe von 3.600-3.700 über NN. Leider zu hoch für unsere Heizung, die nur bis 2.000 mNN getestet ist. Wir heizen mit der Klimaanlage (Luxusprobleme).

    Hier ist alles karg, wir sind am Ende er Welt angekommen, selbst der Friedhof ist trist.
    Abends parken wir parallel zu Eisenbahnschienen. Ob da wohl ein Zug fährt? Mit Unterstützung einer bilingualen (ES:EN) Spanierin, kann ich die beiden Damen des örtlichen Salzshops überreden, uns ein Abendessen zu kochen. Reis, Pommes, Rindfleisch, Salat und Tee für 15 Pesos p.P. (ca. 2.20 €). Salzshop heißt der kleine Laden, weil das Gebäude aus Salzblöcken (stimmt, ich habe an der Wand geleckt) gebaut ist.

    Nachts kommt dann tatsächlich ein Zug 🚂. Die Güterzüge bringen Erze aus den Minen nach Antofagasta in Chile. Bolivien hat keine Küste und ist auf den Nachbarstaat angewiesen, um die Bodenschätze zu exportieren.

    Morgens bunkern wir noch 220 Liter Trinkwasser 🚰. In Bolivien ist es notwendig, wann immer möglich, Wasser und Diesel zu bunkern. Die Versorgung ist regional sehr unterschiedlich.
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  • Day 198–199

    Tanken in San Cristóbal

    June 3 in Bolivia ⋅ ☀️ 16 °C

    Ein Tank von zwei ist nur noch 1/4 voll. Zeit eine Tankstelle ⛽️ zu suchen.

    In Bolivien ist Kraftstoff, insbesondere Diesel, rationiert. Wir wissen nicht, ob, und wenn ja, wieviel Diesel wir bekommen. In der Höhe und auf den schlechten Straßen, eigentlich Off-road, braucht der LKW richtig viel Diesel. Wir verbrauchen ca 30 Liter / 100 KM.

    Im ersten Ort ist eine Tankstelle angeschrieben, leider finden wir diese nicht. In San Cristóbal werden wir am Ortseingang fündig. Diesel gibt es, ab 16:00 oder 16:30 Uhr. Wir sollen uns in die Schlange der wartenden LKWs einreihen. Der Tankwart macht uns darauf aufmerksam, dass er nur Efectivo (Bargeld) akzeptiert.

    Christine und Heidrun suchen eine Bank oder Wechselstube, Friedrich und ich reihen uns in die Schlange ein. Wir kommen natürlich in Kontakt mit anderen Fahrern, unsere Nummernschilder wecken Interesse.
    Ein Fahrer spricht Englisch und erzählt uns, dass es immer wieder zu Straßenblockaden in Bolivien kommt. Er gibt uns einen Link, auf dem wir uns informieren können: https://transitabilidad.abc.gob.bo/mapa. Nett 👍

    Kurz vor 16:00 ⏰ rauscht ein Tanklastzug an der LKW-Schlange vorbei und stellt sich auf einen. Hügel hinter der Tankstelle. Hier werden die Erdtanks befüllt. 16:30 Uhr, es gibt Diesel.
    Als wir an der Reihe sind, fragt der Tankwart grinsend: „International“. Jetzt geht ein lustiges Geschäker los. National, international … Der Tankwart verschwindet immer wieder im Büro, kommt zurück und mit viel Lachen und guter Laune schäkern wir weiter. Dann nennt er einen Preis, 6 bolivianische Pesos pro Liter …? Klar, nehmen wir, ohne Rechnung.

    Hintergrund des lustigen Vorgangs ist, es gibt einen Preis für bolivianische Fahrzeuge, 3,75 Pesos und einen für Ausländer, heute 8,88 Pesos. Wir tanken für den Einheimischen-Preis und der Tankwart behält 2,88 Pesos pro Liter für sich. Bei 450 Liter insgesamt war das für beide Seiten ein guter Deal. Die Mannschaft von der Tanke kann sich ca. 100,00 € teilen, wir sparen uns mit zwei Trucks etwas mehr als 200,00 €.

    Christine und Heidrun haben, neben dem Wechselgeld, Empanadas mitgebracht. Um Getränke, Trinkwasser und Bier, zu kaufen, fahren wir in den Ort. Ich mag diese südamerikanischen Dörfer, die Stimmung und die kleinen Restaurants. In den kommenden Tagen müssen wir einmal in einem Dort übernachten und abends um (die wenigen) Häuser ziehen.

    Diesmal finden wir abseits der Straße einen ruhigen Übernachtungsplatz, essen die (sauleckeren) Empanadas und trinken bolivianisches Bier.

    Wieder ein guter Tag …
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  • Day 197–199

    … zu den Chinchillas

    June 2 in Bolivia ⋅ ☀️ 16 °C

    Von Villa Mar fahren wir weiter, über die Laguna Negro ins Valle Roca. Wir wollen Chinchillas sehen.
    Der Standplatz ist so schön, dass wir zwei Tage bleiben.
    Chillen in der Sonne, ein Fässchen Weißbier und Steaks vom Grill.
    „Live is good“
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