• MAN450
  • Christine Gerber
Nov 2023 – Jan 2025

2024 Südamerika

Eine Reise in unserem UNICAT durch Süd- und vielleicht auch Mittelamerika. Read more
  • … bis San Pedro de Atacama

    May 26–29, 2024 in Chile ⋅ ☀️ 21 °C

    Wie gut, wieder unterwegs zu sein. Auch wenn wir mehr eine Überführungsfahrt machen, als entspannt zu Reisen. In San Pedro de Atacama warten Heidrun, Friedrich, Moni und Kai auf uns. Wir wollen gemeinsam die Uyuni in Bolivien 🇧🇴 fahren.

    Es ist Wochenende, bei einem Kaffee ☕️ Stopp fällt Christine auf, dass die Vorderachse feucht ist. Da tropft Diesel drauf 🙈. Irgendwie nimmt der Ärger mit der Kraftstoffanlage kein Ende. Wir können, ohne die DoKa zu kippen, nicht feststellen woher der Diesel kommt. Ein Telefonat mit Hans-Peter ergibt, dass vermutlich ein Rückführschlauch für überschüssigen Diesel locker oder undicht ist. Wir können weiterfahren, sind jetzt Diesel-Inkontinent, und müssen auf dem Campingplatz sehen, dass wir die Leitung dicht bekommen.

    Kurz vor Antofagasta halten wir bei der Mano del Desierto, einer Skulptur mitten in der Wüste, die mahnt, mit den Umweltsünden aufzuhören, damit die Erde nicht überall zu einer Wüste wird. Wir waren hier schon einmal 2011 mit einem gemieteten WoMo.

    Die Fahrt in und durch die Atacama ist beeindruckend. Wir kommen bis auf 3.430 m um dann wieder steil auf 2.400 m nach San Pedro d.A. abzufahren. Es wird steil und 40-50 KM/h sind ausreichend für die Abfahrt. Neben der Straße zeugen Marterl und kleine Kapellen von Unfällen. Nicht jeder Truck kommt heil den Pass herunter.

    Der Empfang in San Pedro de Atacama ist herzlich und bei einem gemeinsamen Abendessen planen wir den morgigen Tag. Natürlich mit Kabine kippen und Einkaufen, aber auch mit der Abfahrt zur Lagunen Route.

    Wir sind gespannt, was die kommenden Tage bringen werden 🤔.
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  • Noch mal gekippt

    May 27, 2024 in Chile ⋅ ☀️ 9 °C

    Wir müssen nochmals das Fahrerhaus kippen.

    Irgendwo leckt er Diesel, wir suchen. Der Motor ist gestern ziemlich mit Diesel gewaschen worden, so dass es etwas unübersichtlich ist. Die Rücklaufleitungen sind alle fest, die sind es nicht. Als ich den Wagen starte, findet Friedrich ein Leck an der 5. Einspritzdüsen. Hier drückt es Diesel aus der Überwurfmutter. Wir nehmen die Hochdruckleitung ab und versuchen sie neu auf der Düse zu justieren. Danach ziehen wir die Überwurfmutter fest, kontrollieren die anderen fünf Düsen und starten den Motor. Die Leitung scheint dicht zu sein 😅.

    Christine ist zwischenzeitlich Einkaufen und findet noch Fließverbesserer für den Diesel. Wir erwarten nachts bis zu -15 C und wollen vorsorgen. An der Tankstelle ⛽️ tropft es etwas, wir nehmen einmal an, dass das Reste von gestern sind.

    Heute fahren wir nur 30 KM und übernachten auf 3.500 m. Die Standheizung stelle ich, nach Gehör (so die Anweisung von UNICAT), auf die neue Höhe ein … hat geklappt.
    Morgen geht es nach Bolivien 🇧🇴, rauf auf über 4.000 m.
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  • Lagunen Route

    May 28, 2024 in Bolivia ⋅ ☀️ 5 °C

    Die erste Nacht über 3.000 mNN haben wir ganz gut weggesteckt.
    Morgens zickt dann die Heizung. Sie startet, geht aber nach 2-3 Minuten wieder aus. Wir erwarten in Bolivien 🇧🇴 bis zu -15 C in der Nacht. Da ist keine Heizung suboptimal. Ein Anruf bei UNICAT erklärt das Problem. Das in unserem Wagen verbaute Modell, ist bis 2.000 m gedacht. 🤔 Wir sind auf 3.500 m. Daniel meint, den Bypass nach Gehör einstellen und pro 1.000 Höhenmeter eine Umdrehung weiter öffnen, also der Heizung Diesel entziehen. Sie haben noch keine Rückmeldung von Kunden, die so hoch gefahren sind 🤷🏻. Tatsächlich bekommen wir die Heizung in die Gänge.

    Dann geht es los, die Grenze liegt auf 4.600 mNN, ganz schön hoch. Unser MAN läuft in der Höhe und alle Steigungen wunderbar. Es sieht so aus, als wäre der Motor wieder ok 👌🏻.

    Die Grenze ist schnell passiert, sowohl die Beamten in Chile, wie die in Bolivien, sind höflich und unkompliziert. Wir werden registriert, aber nicht kontrolliert.

    Gleich hinter der Grenze geht es in den Nationalpark mit der Lagunen Route. In einer Höhe von 4.400 bis ca. 5.000 mNN reihen sich Salzseen aneinander. Großartig.
    Nach der Laguna Blanco fahren wir zur Laguna Verde, die grün schimmernd in der Nachmittagssonne liegt.
    Wir stoppen an einem warmen Pool (38 C). Irgendwie ist die Luft schon dünn, das Bad wird auf morgen verschoben und wir gehen früh ins Bett. Die Nacht wird unruhig, ich spüre die Höhe und bin etwas kurzatmig.

    Nachts wird es richtig kalt … eine Umdrehung den Bypass verstellt und unsere Heizung läuft, großartig 👏🏼.
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  • Laguna Colorada

    May 30, 2024 in Bolivia ⋅ ☀️ 7 °C

    Heute fahren wir zur Laguna Colorado. Vorher wollen wir noch zu den Geysiren, auf über 4.900 mNN - ganz schön hoch 🤔. Wir wissen, dass uns schlechte Pisten erwarten, darum wollen wir um 7:30 ⏰ morgens starten.

    Ach ja starten … nachts hatte es -16,3 Grad C und morgens ist es immer noch bitter kalt. Der MAN braucht drei Startversuche, dann klappt es mit Bremsenreiniger (kann man prima als Starthilfespray verwenden). Hoch und kalt, eine Herausforderung für die Fahrzeuge.

    Die Pisten heute sind tatsächlich lausig. Wir kommen an einer Stelle, auch mit Schaufeln (eine Freude in über 4.800 mNN) nicht weiter. Der Ducato, der zu unserer Dreiergruppe gehört, hat einfach zu wenig Bodenfreiheit. Wir lassen den Kastenwagen an einem Militärposten stehen und fahren nur mit den LKWs weiter. Es gibt unzählige Pisten, eigentlich nur Fahrspuren über eine unwirtliche Steinwüste, in Richtung der Lagune, der maximale Härtetest für die Fahrgestelle und insbesondere die Reifen 🛞😩.

    Unser erster Anlaufpunkt sind die Geysire auf 4.900 mNN. Eine tolle bunte, brodelnde und dampfende Landschaft. Wir können mitten durch die blubbernden Schlammtöpfe wandern.

    Weiter geht es zur Laguna Colorado. Wir hatten gelesen, dass diese Lagune die schönste der Lagunen-Route sein soll. Nicht gelogen, jede Bodenwelle, jeder Stein und alle Rüttelei auf der Zufahrt haben sich für dieses Paradies gelohnt.
    Blutrotes 🩸 Wasser mit hunderten Flamingos in einer atemberaubenden Landschaft und blauem Himmel, lassen uns den Mund offen stehen. Hier in der Abendsonne einen Sundowner genießen, ein Traum.

    Sundowner klappt nicht. Der Kastenwagen steht ja am Militärposten und es ist nicht die beste Idee, diesen nachts alleine stehen zu lassen. Also müssen wir über die Pisten zurück. Es ist später Nachmittag und hier wird es früh dunkel. Wir sind froh um die guten Scheinwerfer, die den Weg vor den Trucks taghell erleuchten. Es ist stockdunkel, als wir wieder am Ausgangspunkt ankommen. Wir freuen uns auf das Abendbier unter dem Sternenzelt in 38 C warmen Wasser.
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  • … weiter über Villa Mar

    May 31–Jun 1, 2024 in Bolivia ⋅ ☀️ 13 °C

    Die Fahrt war ziemlich anstrengend und rumpelig. Die Pisten werden von Kilometer zu Kilometer schlechter und fordern den MAN ziemlich. Unsere Reisegeschwindigkeit liegt zwischen Schritttempo und 15 km/h. Glückliche Momente, wenn sandige Strecken Highspeed (30-35 km/h) zulassen.

    Die Landschaft ist durchgehend unglaublich. Das Wetter meint es tagsüber gut mit uns, 5 bis 15 Grad C, in der Sonne und ohne Wind gefühlt mehr. Leichte Kleidung ist angesagt.
    Nachts fällt das Thermometer 🌡️ regelmäßig auf unter -10 C.

    Unsere Heizung will auf über 4.000 mNN nicht mehr starten. Jetzt schlafen wir mit zwei Decken und Schlafsack. Warmes Wasser können wir über einen kleinen Generator machen und die Klimaanlage nutzen wir als Heizung.

    Ach ja … jetzt sind 8 von 8 Marquart Stoßdämpfer defekt. Wir werden bei nächster Gelegenheit neue Stoßdämpfer einbauen lassen. Die „Spezialdämpfer“ aus Deutschland, sind den Bedingungen in Südamerika nicht gewachsen.
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  • … zu den Chinchillas

    Jun 2–4, 2024 in Bolivia ⋅ ☀️ 16 °C

    Von Villa Mar fahren wir weiter, über die Laguna Negro ins Valle Roca. Wir wollen Chinchillas sehen.
    Der Standplatz ist so schön, dass wir zwei Tage bleiben.
    Chillen in der Sonne, ein Fässchen Weißbier und Steaks vom Grill.
    „Live is good“
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  • Tanken in San Cristóbal

    Jun 3–4, 2024 in Bolivia ⋅ ☀️ 16 °C

    Ein Tank von zwei ist nur noch 1/4 voll. Zeit eine Tankstelle ⛽️ zu suchen.

    In Bolivien ist Kraftstoff, insbesondere Diesel, rationiert. Wir wissen nicht, ob, und wenn ja, wieviel Diesel wir bekommen. In der Höhe und auf den schlechten Straßen, eigentlich Off-road, braucht der LKW richtig viel Diesel. Wir verbrauchen ca 30 Liter / 100 KM.

    Im ersten Ort ist eine Tankstelle angeschrieben, leider finden wir diese nicht. In San Cristóbal werden wir am Ortseingang fündig. Diesel gibt es, ab 16:00 oder 16:30 Uhr. Wir sollen uns in die Schlange der wartenden LKWs einreihen. Der Tankwart macht uns darauf aufmerksam, dass er nur Efectivo (Bargeld) akzeptiert.

    Christine und Heidrun suchen eine Bank oder Wechselstube, Friedrich und ich reihen uns in die Schlange ein. Wir kommen natürlich in Kontakt mit anderen Fahrern, unsere Nummernschilder wecken Interesse.
    Ein Fahrer spricht Englisch und erzählt uns, dass es immer wieder zu Straßenblockaden in Bolivien kommt. Er gibt uns einen Link, auf dem wir uns informieren können: https://transitabilidad.abc.gob.bo/mapa. Nett 👍

    Kurz vor 16:00 ⏰ rauscht ein Tanklastzug an der LKW-Schlange vorbei und stellt sich auf einen. Hügel hinter der Tankstelle. Hier werden die Erdtanks befüllt. 16:30 Uhr, es gibt Diesel.
    Als wir an der Reihe sind, fragt der Tankwart grinsend: „International“. Jetzt geht ein lustiges Geschäker los. National, international … Der Tankwart verschwindet immer wieder im Büro, kommt zurück und mit viel Lachen und guter Laune schäkern wir weiter. Dann nennt er einen Preis, 6 bolivianische Pesos pro Liter …? Klar, nehmen wir, ohne Rechnung.

    Hintergrund des lustigen Vorgangs ist, es gibt einen Preis für bolivianische Fahrzeuge, 3,75 Pesos und einen für Ausländer, heute 8,88 Pesos. Wir tanken für den Einheimischen-Preis und der Tankwart behält 2,88 Pesos pro Liter für sich. Bei 450 Liter insgesamt war das für beide Seiten ein guter Deal. Die Mannschaft von der Tanke kann sich ca. 100,00 € teilen, wir sparen uns mit zwei Trucks etwas mehr als 200,00 €.

    Christine und Heidrun haben, neben dem Wechselgeld, Empanadas mitgebracht. Um Getränke, Trinkwasser und Bier, zu kaufen, fahren wir in den Ort. Ich mag diese südamerikanischen Dörfer, die Stimmung und die kleinen Restaurants. In den kommenden Tagen müssen wir einmal in einem Dort übernachten und abends um (die wenigen) Häuser ziehen.

    Diesmal finden wir abseits der Straße einen ruhigen Übernachtungsplatz, essen die (sauleckeren) Empanadas und trinken bolivianisches Bier.

    Wieder ein guter Tag …
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  • Übernachten an den Gleisen

    Jun 4–5, 2024 in Bolivia ⋅ ☀️ 16 °C

    Heute geht es weiter Richtung Sehnsuchtsort Uyuni. Immer auf einer Höhe von 3.600-3.700 über NN. Leider zu hoch für unsere Heizung, die nur bis 2.000 mNN getestet ist. Wir heizen mit der Klimaanlage (Luxusprobleme).

    Hier ist alles karg, wir sind am Ende er Welt angekommen, selbst der Friedhof ist trist.
    Abends parken wir parallel zu Eisenbahnschienen. Ob da wohl ein Zug fährt? Mit Unterstützung einer bilingualen (ES:EN) Spanierin, kann ich die beiden Damen des örtlichen Salzshops überreden, uns ein Abendessen zu kochen. Reis, Pommes, Rindfleisch, Salat und Tee für 15 Pesos p.P. (ca. 2.20 €). Salzshop heißt der kleine Laden, weil das Gebäude aus Salzblöcken (stimmt, ich habe an der Wand geleckt) gebaut ist.

    Nachts kommt dann tatsächlich ein Zug 🚂. Die Güterzüge bringen Erze aus den Minen nach Antofagasta in Chile. Bolivien hat keine Küste und ist auf den Nachbarstaat angewiesen, um die Bodenschätze zu exportieren.

    Morgens bunkern wir noch 220 Liter Trinkwasser 🚰. In Bolivien ist es notwendig, wann immer möglich, Wasser und Diesel zu bunkern. Die Versorgung ist regional sehr unterschiedlich.
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  • Schräglage

    June 5, 2024 in Bolivia ⋅ ☀️ 12 °C

    Auf dem Weg in den Salar sind wir in etwas schwieriges Gelände gekommen.

    Der MAN ist mit der Hinterachse weggerutscht. Der Versuch uns einfach durch rückwärts fahren aus der Lage zu befreien, hat nicht geklappt. Dann eben weiter vorwärts. Langsam und wir kommen weiter.

    Spektakuläre Bilder, einfach zu fahren 😁
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  • Salar de Uyuni

    Jun 5–7, 2024 in Bolivia ⋅ 🌙 9 °C

    Heute kommen wir (endlich) zum Salar de Uyuni in den Anden, im Südwesten Boliviens der größten Salzpfanne der Erde.

    Ich finde keine Worte für diese Eindrücke. 360 Grad Salz bis zum Horizont. Mit ca. 11.000 qkm ist die Uyuni doppelt so groß wie Mallorca. Im Winter, wenn kein Wasser auf dem Salz steht, ist der See befahrbar. Eine ca. 9,5 Meter dicke Salzschicht liegt über dem 250 m tiefen See.
    Mit den schweren Fahrzeugen bleiben wir auf den Pisten, denn immer wieder fahren sich große Expeditionsfahrzeuge fest. Die Bergung ist dann fast nur mit Hilfe Einheimischer möglich. Der nicht verhandelbare Einheitstarif ist USD 1.000.

    Wir übernachten fast genau in der Mitte des Salars, eine „Once in the Lifetime Experience“.
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  • Runter vom Salar 🙈

    Jun 7–8, 2024 in Bolivia ⋅ ☀️ 14 °C

    Heute verabschieden wir uns vom Salar, wir wollen nach Uyuni Stadt.

    Die ca. 90 KM Fahrtstrecke von der Mitte des Salars bis zum Festland werden spannend. Zunächst läuft es prima. Wir fahren die Piste zurück die wir gekommen sind. Danach entscheiden wir uns für die linke Spur. Läuft gut, fester Untergrund und eine gut sichtbare Piste.
    Die letzten 50 KM werden dann zunehmend ungemütlich. Die Piste bekommt Löcher, die großen gefüllt mit Salzwasser. Wir versuchen 70 KM/h beizubehalten und kein Loch zu treffen. Ein kurzer Zwischenstopp beim Salzhotel - hier kam die Rally Dakar vorbei - verunsichert uns. Es gibt nur wenige Stellplätze auf hartem Grund und wir fahren die einzigen LKW. Wir fahren zügig weiter. Kurz vor dem Ufer wird es noch nass. Alles gut, wir kommen gut auf die Teerstraße und gehören nicht zu den Trucks, die sich auf dieser Route festgefahren haben.

    Gleich bei der Abfahrt vom See kontrolliert die Polizei. Wie überall in Südamerika, gibt es auch in Bolivien Straßenkontrollen.

    Am Ortseingang von Uyuni gibt es einen Auto-Waschservice. Wir lassen die Trucks vom Salz befreien. Für ca. 12,00 € sind unsere Fahrzeuge blitzblank … wurde auch mal wieder Zeit.
    Uyuni ist keine besonders schöne Stadt. Das Zentrum, mit den vielen kleinen Geschäften ist ganz interessant. sonst ist der Ort eher staubig und schmutzig.

    Wir besorgen uns bei einem Straßenverkäufer zwei gegrillte Hendl und fahren zum Übernachtungsplatz, dem Eisenbahnfriedhof.
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  • Eisenbahn-Friedhof

    June 8, 2024 in Bolivia ⋅ ☀️ 6 °C

    Bevor wir heute losfahren, spazieren wir noch über den Eisenbahn-Friedhof.
    Tolle alte Dampflokomotiven…

  • Bis zur Chiquilla Therme

    June 8, 2024 in Bolivia ⋅ ☁️ 15 °C

    Wir fahren weiter Richtung Potosi. Die Straße quält die LKW wieder auf über 4.000 mNN. Wir erfahren wieder einmal, dass Bolivien einer der höchstgelegenen Staaten der Erde ist.

    80 KM vor Potosi soll es eine heiße Therme geben. Wir machen uns auf die Suche und rumpeln wieder einmal über schlechte Pisten. Tatsächlich finden wir die Therme. Das Naturbecken ist etwas klein für vier Personen, so gehen wir in die öffentlichen Becken, zahlen 10 Bolivianos und genießen das warme Wasser.

    Zum Frühstück werden wir mit Kaffee und Cappuccino nochmals ins Nass springen.
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  • Potosi

    Jun 9–10, 2024 in Bolivia ⋅ ☁️ 15 °C

    Potosi, die größte und reichste Stadt der Erde, im 17. Jahrhundert. Zu verdanken hatte Potosi ihren Reichtum dem Cerro Rico (Reicher Berg). Hier wurden die größten Silbervorkommen Südamerikans gefunden und abgebaut.
    Vom Glanz ist nicht viel geblieben. Der Berg ist ausgebeutet. Es versuchen immer noch ca. 7.000 Menschen täglich Erz aus dem Berg zu graben. Viele auf eigene Faust oder in kleinen Kooperativen, mehr oder weniger erfolglos. Unter steter Lebensgefahr graben und sprengen sie sich durch den Berg, der seit langem schon zu kollabieren droht.

    Wir müssen Diesel tanken und suchen die Tankstelle mit der kürzesten Schlage, die LKW-Diesel an Ausländer abgibt. Die Schlange wartender LKW ist ca. 800 m lang. Es ist 14:00 Uhr, Diesel soll es morgen ab 12:00 oder 14:00 Uhr geben, für Ausländer zum 3-fachen Preis 🤷🏻.
    Wir stellen unsere Trucks in die Schlange und besichtigen die Stadt. Als wir zurückkommen bewegt sich die Schlange. Bolivianische Fahrer erklären uns, dass sich nachts immer einmal die Kolonne bewegt. Schlafen … zumindest für mich in der Fahrerkabine.

    Mal sehen, wie die Nacht wird und wie weit wir morgen fahren werden.
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  • 24 Stunden bis zum Diesel

    June 10, 2024 in Bolivia ⋅ ☁️ 15 °C

    Jetzt hat es tatsächlich 24 Stunden in der LKW-Schlange gedauert, bis wir Diesel tanken konnten.

    Ich habe in Fahrerhaus übernachtet, da uns andere Fahrer gesagt hatten, dass die Kolonne sich nachts immer wieder einmal bewegt. Die Zusatzheizung in der DoKa funktioniert einwandfrei, so dass es mir fast zu warm wurde. Über Internet habe ich Radio 2Day, das Münchner Stadtradio, gehört und auf dem Handy die Ergebnisse der EU-Wahl gelesen. Ich wundere mich nicht, warum ich nicht vernünftig schlafen konnte.

    Gegen 11:00 Uhr bewegte sich dann die Kolonne jeweils eine LKW-Länge . Zwischendurch dann die Meldung, dass sie doch nicht an Ausländer abgeben. Gott sei Dank eine Fehlmeldung.
    Endlich an der Zapfsäule, haben wir für 8 Bolivianos (regulär 8,88 Bol) getankt.
    Die Chefin der Tankstelle meinte, dass der Dieselmangel nur in dieser Region sei, im restlichen Bolivien sei es leichter zu tanken.

    Wir sind ca. 30 KM aus der Stadt heraus gefahren und haben uns den erstbesten Übernachtungsplatz gesucht.
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  • Sucre

    Jun 11–14, 2024 in Bolivia ⋅ ☁️ 22 °C

    Sucre ist die konstitutionelle Hauptstadt von Bolivien und Sitz des obersten Gerichtshofs, liegt im zentralen Südteil des Landes und ist Hauptstadt des Departamento Chuquisaca.

    Nach einer ruhigen Nacht auf einem Stellplatz auf dem Land, kommen wir in ein der Großstädte Boliviens. Der Stellplatz, ein Overlander Treffpunkt, liegt sehr zentral in der Stadt. Wir freuen uns auf kurze Fußwege. Leider müssen wir mit den LKWs erst einmal dorthin. Umleitungen und mangelnde Ortskenntnisse bescheren uns eine Stadtrundfahrt. Ziemlich interessant mit zwei 14-Tonnern. In Bolivien gibt es klare Verkehrsregeln. Rot an der Ampel heißt halten … tja, das war es schon, alles andere ist Aushandlungsprozess. Wir haben mit unseren Kisten ganz gute Argumente 🤪. Etwas ins Schwitzen kommen wir dann, als wir am Campingplatz ankommen. Die Einfahrt in den etwas größeren Vorgarten ist ziemlich eng. Unsere Kabinen kippen natürlich und die Einfahrt wird eine CM-Sache. Am Ende stehen wir gut, eng und sicher geparkt. Hier können wir die Trucks stehen lassenen und Sucre erkunden.

    Man glaubt es kaum. Der Unterschied zwischen Orten die 20-30 KM entfernt liegen und Sucre ist gewaltig. Hier ist, wenn man etwas oberflächlich schaut, wenig von Armut zu sehen. Die Universitätsstadt hat eine nette Café-Kultur, viele Restaurants und ein pulsierendes Leben in den Straßen. Die sympathische Stadt lädt zu Rundgängen ein. Hier lässt es sich aushalten.

    Wir schlendern durch den zentralen Markt, gönnen uns dort frisch gepresste Säfte, besuchen Museen und kaufen natürlich indigene Erinnerungen. Wir kaufen einen traditionellen Stoff, mit dem wir unsere Kissen im UNICAT neu beziehen lassen.

    Bolivien steht aktuell vor einer Streikwelle. Die LKW-Fahrer wollen Straßen blockieren. Militär ist schon zu den Tankstellen geschickt worden. Wir wissen noch nicht, ob wir unsere geplante Route fahren können. Vorsichtshalber richten wir uns auf einen längeren (Zwangs-)Stopp in La Guardia, einem Vorort von La Paz ein. Morgen hängen wir noch in Sucre ab, dann sehen wir mal, wie es weitergeht.
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  • La Guardia

    Jun 16–24, 2024 in Bolivia ⋅ ☁️ 25 °C

    Nein, wir sind nicht zum La Guardia Airport in New York City geflogen. Der kleine Ort vor Santa Cruz heißt genauso.

    Wir waren uns nicht sicher, ob die LKW Streiks ab Montag starten. Ein Tipp anderer Overlander, hat uns auf einen Stellplatz in La Guardia aufmerksam gemacht. Der soll gemütlich und komfortabel sein. Indoor Schwimmbad, Strom, Wasser und Massagen sollen uns erwarten.

    Wir nehmen uns für die knapp 400 KM zwei Tage Zeit. Von 2400 nHH wird es bis auf ca. 500 nHH hinuntergehen. Uns erwartet eine längere Berg- und Talfahrt, insbesondere mit steilen Abfahrten.
    Am ersten Abend stehen wir an einem Stellplatz, den iOverlander beschrieben hat. Kaum haben wir die LKW abgestellt, kommt ein freundlicher Bolivianer und begrüßt uns mit Handschlag. Er meint, wir könnten hier sicher stehen und sollen die gute Landluft genießen. Dann machen wir das einmal.
    Der zweite Fahrtag ist ein Langschlag mit fast 300 KM. Es ist Sonntag und wenig Verkehr, so dass wir gut vorankommen. Dann haben wir Glück. Wir finden eine Tankstelle, die uns Diesel zum nationalen Preis abgibt. Ein Liter Diesel für unter 0,40 Euro. Schade, dass wir keinen dritten Tank haben 🤪.

    Der Stellplatz in La Guardia ist tatsächlich sehr schön angelegt. Eigentlich ist es der Garten eines Münchner Paars, aus dem Westend, das vor vielen Jahren nach Bolivien ausgewandert ist. Der Boden ist etwas sandig und wir sind zunächst mit „Erdarbeiten“ beschäftigt. Mit etwas Rangieren und professioneller Einweisung von Christine, steht der UNICAT aber fast waagerecht.
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  • Santa Cruz

    June 22, 2024 in Bolivia ⋅ 🌬 29 °C

    Heute stand Santa Cruz auf dem Tagesplan. Die Stadt liegt ca. 40 Minuten Fahrzeit mit dem Minibus vom Stellplatz entfernt. Sie ist, mit 2 Mio. Einwohnern, die größte und zugleich schnellst wachsende Stadt Boliviens.

    Wir besichtigen die Altstadt mit dem Markt, zentralen Plätzen und der Kathedrale. So richtig in den Bann schlägt uns Santa Cruz nicht.

    Uber bringt uns nach vier Stunden zurück zum UNICAT.
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  • Faultiere in Cotoca

    June 24, 2024 in Bolivia ⋅ ☀️ 24 °C

    Nein, nicht wir, es gibt tatsächlich Faultiere 🦥 in Cotoca. Die leben mitten im Ort, auf der Plaza. Die mussten wir uns natürlich ansehen.

    Morgens haben wir die beiden Trucks 🛻 abfahrbereit gemacht. Wasser hatten wir schon am Vortag gebunkert. Nachts hat es geregnet und ich musste die Teppiche ins Trockene bringen. Die waren also auch schon gestaut. Ein letztes Mal in den Pool 🏊 (22 Grad) gesprungen und und uns von Laya und Walter verabschiedet. Dann ging es los …

    Wir mussten noch Einkaufen 🛒, Gemüse 🍆 auf dem Bauernmarkt, Lebensmittel🧀🥬🥖 und Bier 🍺 im Supermarkt in Santa Cruz. Wir kämpfen uns mit den großen Fahrzeugen durch die Stadt. Hier gilt das Gesetz des Stärkeren. Da haben wir gute Argumente.

    Dann besuchen wir die Faultiere. Ich setze mich etwas ab, ein Käffchen ☕️ und ein kleiner Snack im Straßencafé. Warum sollen auch nur die Viecher abhängen 😉

    Gestern haben wir den letzten Abend bei Laya und Walter am Lagerfeuer gefeiert. Das hängt uns noch etwas nach, also suchen wir uns bald einen Stellplatz. Morgen wollen wir etwas vorankommen und peilen San Javier an.
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  • San Javier

    June 25, 2024 in Bolivia ⋅ ☀️ 27 °C

    San Javier ist unser erster Stopp auf der Missionesroute. Heute eine Franziskaner Kirche, wurde die Mission zunächst von den Jesuiten erbaut.

    Die Kathedrale ist eher schlicht, jedoch mit schönen Schnitzarbeiten. Der sympathische Ort bereitet sich auf die Peter & Paul Prozession vor. Trotzdem dürfen wir mitten im Ort, an der Piazza stehen bleiben.Read more

  • Concepción

    Jun 26–28, 2024 in Bolivia ⋅ ☀️ 25 °C

    Staatsstreich? Bis hier haben wir Nichts mitbekommen. Wir sind aber auch sehr weit entfernt von La Paz oder Sucre. Wir werden sehen, ob es Richtung Brasilien Straßensperren geben wird oder wir ohne Einschränkungen weiterfahren können.

    Heute sind wir nur 60 KM bis Concepción gefahren. Wir hatten zwei lustige Polizeikontrollen. An beiden wollten die Herren Papiere sehen, die sie nicht lesen konnten (Fahrzeugschein) und sie auch weiter nicht interessiert haben. Die erste Kontrolle wollte dann eine „Unterstützung“ für Diesel 🤦🏻‍♂️, die zweite etwas Geld für Koka 🤪. Wir haben uns blöd gestellt 😅 und natürlich kein Trinkgeld gegeben.

    Concepción ist genauso beeindruckend wir San Julian. Die Kathedrale ist etwas größer und der Ort weitläufiger. Mit den staubigen roten Sandstraßen hat er etwas vom Wilden Westen.

    Wir parken direkt am See und werden morgen mit einem Sektfrühstück starten. Friedrich feiert seinen 60sten Geburtstag, da werden wir wohl einen Standtag einlegen.
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  • … zurück in San Javier

    June 28, 2024 in Bolivia ⋅ ☁️ 30 °C

    In San Javier findet an diesem Wochenende das Yapituses Festival statt, auch das katholische Festividsd de San Pedro y San Pablo.

    Das wollen wir uns nicht entgehen lassen und fahren 60 KM zurück. Im Ort hatten wir uns, schon vor der Weiterfahrt, einen Stellplatz vorgemerkt, der nur wenige Schritte vom Hauptplatz entfernt liegt.

    Freitagabends steht ein Gottesdienst, ein klassisches Konzert und eine kulturelle Tanzveranstaltung auf dem Programm. Der Abend ist von den Einwohnern für die Einwohner gestaltet. Das eigentliche Fest ist ganztägig am Samstag. Dann werden Besucher aus Brasilien, Argentinien, Chile und Bolivien erwartet. Wir sind gespannt.

    [Unser Starlink funktioniert immer noch nicht. Wir hoffen, dass wir in 8-10 Tagen, in Brasilien wieder online sind. Bis dahin versuchen wir, als Gäste von Heidrun und Friedrich (Mayway), ins Internet zu kommen.]
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  • … das Wetter spielt nicht mit

    Jun 29–30, 2024 in Bolivia ⋅ ☁️ 16 °C

    In der Nacht fällt die Temperatur von über 30° C auf 15° C und es wird den ganzen Tag so bleiben. Auch geht ein kalter Wind und zeitweise regnet es. Kein schönes Wetter für ein Festival. Insbesondere für die Stände mit Essen ist es ein Reinfall. Nur wenige Gäste setzen sich in dicken Jacken und mit Mütze an die Tische.

    Die Kathedrale ist bis auf den letzten Platz gefüllt und es stehen weitere Menschen vor dem Eingang. Die Mehrzahl der Besucher des Gottesdienstes ist in Kostümen erschienen. Es ist interessant, Menschen sich in heidnischen Kostümen in den Bänken drängen, feiern einen traditionellen katholischen Gottesdienst.
    Die anschließende Prozession führt durch den Ort und zurück zur Kathedrale.

    Für die Kinder ist ein Minivolksfest aufgebaut, aber auch hier hält die Kälte und der Wind die kleinen Besucher ab.

    Kurz vor 20:00 Uhr sind wir im UNICAT, der hat eine Heizung.
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  • Rudi und weiter …

    June 30, 2024 in Bolivia ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach der Prozession geht es weiter. Zunächst zurück nach Concepción. Hier treffen wir noch einmal Hans (Wombi) und Karola. Sie haben Probleme mit dem Schloss in der Eingangstüre der Kabine. Hans kommt damit klar, aber wir wollten nicht einfach vorbeifahren. Wir fassen am Sportplatz noch Wasser. Gut, dass wir einen Filter haben, das Wasser schwemmt Sand mit.

    Weiter geht es nach San Ignacio de Velasco. San Ignacio wurde 1748 von den Jesuiten als Jesuitenreduktion gegründet. 1761 wurde eine große Kirche fertiggestellt, die aber in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zunehmend verfallen war. 1998 bis 2001 wurde sie rekonstruiert, gehört aber, da nun ein moderner Bau, nicht zum UNESCO-Welterbe „Jesuitenreduktionen der Chiquitos“.

    Wir werden uns die Kirche in ein paar Tagen ansehen. Jetzt parken wir erst einmal bei Rudi dem Schweizer. Rudi betreibt einen kleinen Overlander-Treffpunkt, hat eine Wäscherei und backt Brot und Zopf. Er ist der heisseste Tipp in dieser verlassenen Gegend. Eigentlich wollten wir noch Diesel tanken, Rudi meint aber, die Schlange stünde schon vier (!) Tage. Niemand weiß, wann der Tanklastzug kommt. Unsere Tanks sind fast voll, so werden wir es bis Brasilien schaffen. Bolivien ist immer eine Rechnerei, wie weit komme ich mit meinem Diesel. Jeder Grlücksfall, wenn eine Tankstelle Diesel hat und auch noch an Ausländer verkauft, wird mitgenommen.

    Genug Diesel, da können wir 170 KM Loop fahren. San Miguel, San Rafael und Santa Ana sind Kathedralen der Missiones-Ruta. Die abgelegenen und verschlafenen Orte haben etwas Beruhigendes. Eigentlich sollten wir in jedem übernachten. In San Rafael treffen wir Enrique. Der pensionierte argentinische Ingenieur betreibt eine Empanadas Küche. Richtig lecker sind die und eigentlich ist die Küche ein Ort zum Abhängen. Irgendwie wird es Zeit, dass Christine und ich wieder unseren Rhythmus finden. Mal sehen, das Pantanal und Paraguay fahren wir noch gemeinsam mit Mayway, dann müssen wir neu entscheiden.

    Heute übernachten wir in Santa Ana am See.
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  • Santa Ana

    July 2, 2024 in Bolivia ⋅ ☀️ 25 °C

    Übernachtet haben wir am See. Mit NoBite und einem elektrischen Verdampfer, haben wir uns die Moskitos vom Hals gehalten.

    Der kleine Ort war dann morgens fast ausgestorben. Die Kathedrale war abgesperrt, ebenso das Pfarrhaus und das Museum. Christine hat dann jemanden gefunden der die Verwalterin kannte. Angelika kam nach 10 Minuten und öffnete die Kathedrale für uns. Das wunderschöne alte Gebäude ist die schlichteste Mission. Sie ist die einzige Missionskirche der Ruta ohne Baldachin über der Kanzel, dafür aber auch die einzige mit einer Orgel. Angelika öffnete die Orgel für uns und Heidrun durfte sogar auf ihr spielen.

    Die Piste zurück nach San Ignacio war richtig schlecht, unser armer MAN.
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