Die Überführungsfahrt der Mary Read, 740 km auf Wasserwegen von Groningen nach Templin. Ob alles glatt geht? Read more

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  • Das Abenteuer beginnt

    October 11, 2024 in the Netherlands ⋅ 🌙 8 °C

    Vor der Überführung musste die Besatzung erstmal an Bord kommen. Das bedeutete für mich z.B. eine achtstündige Anreise mit der Bahn mit sechs Umstiegen. Dass das nicht klappen würde, war mir eigentlich vorher schon klar. Umso überraschter war ich, dass ich am End nur eine Stunde verloren hatte. Smutje-Clown empfing mich am Bahnhof Winschoten, wo uns Koos für die letzte Meile netterweise mit dem Auto abholte.
    Kaum bei der Marie angekommen, wurde direkt klar Schiff gemacht, denn viel Zeit war nicht mehr bis Sonnenuntergang. Also alles runterklappen, letzte frische Lebensmittel einkaufen, Wasser bunkern, etc. Nachdem alles erledigt war, gingen wir ein letztes Mal zu "unserem" chinesischen Restaurant und bestellten die obligatorischen mongolischen Tie Pan Gerichte. Echt lekker, wie immer!
    Danach war früh Bettruhe angesagt, denn wir wollten am nächsten Tag früh raus. Wie sich in den letzten Tagen herauskristallisierte, sollte am Sonntag Starkwind mit 5-6 Windstärken aufkommen. Deshalb ordnete die Kapitänin an, die erste Etappe zu verlängern, um den kritischen Bereich auf der Emsmündung vorher schon zu passieren, und damit den Etappenplan direkt am ersten Tag über Bord zu werfen.
    Wie heisst es so schön? Pläne sind dazu da, um umgeschmissen zu werden. In diesem Sinne... 😄
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  • Halligalli in Leer

    October 12, 2024 in Germany ⋅ 🌙 10 °C

    Der Wecker klingelte um 7 Uhr, um 8:30 Uhr waren wir abfahrbereit. Das Abenteuer kann beginnen!
    Zunächst mussten wir unter den drei niedrigen Brücken durch. Das klappte auch ganz gut, bis unter der letzten Brücke unsere Landesflagge, die leider ein paar Zentimeter über den höchsten Punkt des Bootes hinausragte, dann doch den Kürzeren ziehen musste. Ein banger Blick zurück, da lag sie im Wasser. Na das war ja ein kurzes Vergnügen!
    Den Verlust konnten wir verschmerzen. Weiter ging's übers Oldambtmeer nach Midwolda, wo wir durch die erste Schleuse mussten. Eine Selbstbedienungsschleuse, die mit Schlüssel geschaltet werden muss. Den Schlüssel hatten wir uns natürlich vorher besorgt, denn ohne ihn geht in der Region Groningen fast garnichst. Nach der Schleuse ging es durch schmale Kanäle nach Termunterzijl. Vier Klappbrücken waren dabei zu passieren, alle in Selbstbedienung. Selbstbedienung heisst in dem Fall, da wir nur zu zweit waren: vor der Brücke anlegen, aussteigen, mit dem Schlüssel die Brücke hochklappen, wieder einsteigen, durch die Brücke fahren, anlegen, aussteigen, Brücke wieder runterklappen, einsteigen. Ein mühseliges und zeitraubendes Unterfangen, insbesondere dann, wenn die Steuerung der Brücke auf der "falschen" Seite ist. Da war dann ein beherzter Sprung über die sich öffnende Brücke notwendig 🫣
    Viel später als geplant kamen wir in Termunterzijl an. Da war gerade noch Zeit, den Schlüssel wieder abzugeben, denn wir würden ihn so bald nicht wieder brauchen, und schnell etwas zu essen. Denn schon um 14 Uhr wurde die Seeschleuse für uns geöffnet. Die öffnet nur ab eine Stunde nach Niedrigwasser bis eine Stunde vor Niedrigwasser. Wir fuhren also mit auflaufendem Wasser in die Emsmündung hinaus. Anfänglich noch durch eine flache prielartige Fahrrinne, waren wir schnell mitten im großen Mündungsgebiet zwischen Ems und Dollard und die Marie in ihrem Element. Jauchzend schaukelte sie vor und zurück, so als hätte sie seit Jahren auf diesen Moment gewartet. Viel zu schnell beruhigte sich das Wasser und die Welle schob uns mit 13 km/h die Ems hoch. Ein Segelboot näherte sich uns und nachdem wir eine Weile rätselten, was dieses Manöver zu bedeuten hatte, baten sie uns um Abschlepphilfe. Ihr Motor hätte ein Problem mit der Kühlung. Na klar helfen wir da! Wir! Unerfahren und mitten auf einem großen Gewässer. Ca. eine Stunde lang schleppten wir sie hinter uns her und ließen sie bei Jemgum wieder von der Leine.
    Langsam wurde uns klar, dass wir den anvisierten Zielhafen Weener heute nicht mehr erreichen würden. Ein Anruf beim Schleusenwärter bestätigte: heute wird nicht mehr geschleust. Da man in einem Tidengewässer, was die Ems in diesem Bereich eben ist, nicht einfach irgendwo ankern oder anlegen kann ohne Gefahr zu laufen, trocken zu fallen, blieb uns nur noch, nach Leer abzubiegen. Die Seeschleuse dort erreichten wir gerade pünktlich vor der letzten Schleusung um 17:30 Uhr. Nun waren wir zwar sicher im Binnenbereich, aber in Leer war dieses Wochenende - natürlich - Gallimarkt. Das bedeutete, dass alle möglichen Anlegestellen belegt waren, zum Teil doppelt und dreifach, "im Päckchen liegen" nennt man das. Verzweifelt irrten wir eine Weile herum, und als es schon langsam dunkel wurde, legten wir illegal an einer Spundwand nahe der Seeschleuse an. Hoffentlich bleiben wir unbehelligt, denn nach über 10 Stunden unterwegs waren wir einfach durch mit dem Tag.
    Im Kerzenschein - unsere Verbraucherbatterie ist wohl hin - schafften wir es gerade noch, ein paar Fischstäbchen zu braten, während draußen die Lampionparade an uns vorbeizog. Eines Tages werden wir zurückblicken und sagen: "Weißt du noch? Damals bei der Lampionparade in Leer?"

    Schleusen: 3
    Klappbrücken: 6
    Motorstunden: 10,5 h
    Tagesetappe: 71,9 km
    Gesamtdistanz: 71,9 km
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  • Marinapark Emstal - Endlich binnen

    October 13, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 9 °C

    Da die Seeschleuse für 8 Uhr zur ersten Schleusung ruft, war unsere Nacht um 7 Uhr vorbei. Wir waren nicht die einzigen, die zu dieser frühen Uhrzeit Leer verlassen wollten. Ein paar weitere Boote gesellten sich in der Morgendämmerung zu uns in die Warteposition. Darunter auch der Pieterman, der offenbar bis heute im Stadthafen in Leer gelegen hatte. Schön, dass ich dieses Boot ein kurzes Stück begleiten durfte.
    Wieder auf der Ems bogen die meisten Boote nach rechts ab, stromabwärts. Wir dagegen orientierten uns nach links, stromaufwärts und gegen das heute morgen ablaufende Wasser. Mühsam und langsam quälte sich die Marie Kilometer um Kilometer die Ems hoch. Der starke Wind konnte ihr dabei kaum etwas anhaben. Ab und an überzog uns ein unangenehmer Schauer. Aber ich war noch nicht bereit, vom Innensteuerstand aus zu fahren. Also blieb ich stoisch draußen und ließ die Schauer über mich ergehen. Warm genug angezogen war ich zum Glück.
    An der Schleuse Herbrum erreichten wir endlich Binnengewässer. Ein Meilenstein dieser Reise, denn ab jetzt gibt es keine Tide mehr, auf die man Rücksicht nehmen muss. Ein Anruf beim Schleusenwärter, um uns anzumelden, und schwubs waren wir durch. Bei der nächsten Schleuse verfuhren wir ähnlich und behielten das Prozedere auch die ganze Reise über bei.
    Unser heutiger Zielhafen sollte der Marinapark Emstal in Walchum sein. Hier versuchten wir, vorab telefonisch zu ermitteln, ob der Hafen geöffnet ist und ob es Platz für uns gibt. Auch das ein Prozedere, das wir über die gesamte Reise beibehielten, denn nach der Erfahrung mit Weener war klar, dass es so spät im Jahr ein Problem werden könnte. Nach einigem Hin und Her bekamen wir die Information, dass zwar kein Hafenmeister vorort sein würde, wir aber trotzdem anlegen dürften. Auch Strom würden wir bekommen. Die Duschen waren geöffnet, die Toiletten nicht. Wir kamen ziemlich früh an, was nach dem gestrigen Stress und dem frühen Aufstehen heute morgen echt gut tat. Wir beschäftigten uns den Nachmittag über mit Wasser und Diesel bunkern, Ölstand prüfen und klar Schiff machen. Nach einer warmen Dusche sah die Welt schon viel freundlicher aus und so machten wir uns zu Fuß auf zur Luftlinie nur 200 Meter entfernten Waldschänke. Da diese aber am anderen Ufer war, wurden aus 200 Metern 2200 Meter. Die Waldschänke erinnerte ein bisschen an unsere Vereinskneipe damals beim Fussball. Aber das Essen war sehr gut! Zwar nur SchniPo-Variationen, wie üblich in solchen Gaststätten, aber gut zubereitet, lecker und preiswert. Zum krönenden Abschluss fuhr uns die Köchin nach Feierabend auch noch mit ihrem Auto zurück zum Hafen. Was für ein Service!

    Schleusen: 3
    Motorstunden: 8 h
    Tagesetappe: 43,7 km
    Gesamtdistanz: 115,6 km
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  • Hanekenfähr - Im Schatten des AKWs

    October 14, 2024 in Germany ⋅ 🌙 8 °C

    Gut ausgeruht ging es um halb neun wieder auf die Reise. Heute standen fünf Schleusen auf dem Programm, alle nach oben. Klar, wir fahren ja auch stromaufwärts 😄 Das Schleusen wurde inzwischen so zur Routine, dass Smutje-Clown währenddessen sogar Telefongespräche führen konnte. Auch sonst stellte sich eine gewisse "Binnenschiffer*innenroutine" ein. Während die Eine oben am Steuerstand den Überblick behielt, bereitete die Andere Mittagessen vor. Dann fliegender Wechsel und bei Bedarf wieder zurück. So konnten wir den ganzen Tag vorankommen ohne anzuhalten. Die Fahrstrecke wechselte immer zwischen Ems und Dortmund-Ems-Kanal (DEK) hin und her. Das konnte man gut an der Gegenströmung erkennen, die die Marie immer um so ca. 2 km/h abbremste: Ems = Strömung, DEK = keine Strömung. Die fünf Schleusen forderten ihre Zeit, so kamen wir erst gegen 17 Uhr in Hanekenfähr an, unserem heutigen Zielhafen. Hier wartete schon der Radfahrer auf uns, der uns von nun an einige Tage begleiten wird. Er hatte sein Zelt schon auf dem nahen Campingplatz aufgestellt. Ein kurzes Hallo und dann schnell zum Restaurant. Gut gesättigt verbrachten wir den weiteren Abend zu dritt an Bord. Ein entspannter, angenehmer Fahrtag!

    Schleusen: 5
    Motorstunden: 8,5 h
    Tagesetappe: 58,2 km
    Gesamtdistanz: 173,8 km
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  • Recke - Vier gewinnt

    October 15, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 10 °C

    Es war ein schöner sonniger Morgen. Mystische Nebelschwaden waberten über den Dortmund-Ems-Kanal. Sechs Schleusen warteten heute auf uns bei nur knapp 47 km Fahrstrecke. Die erste kam gleich kurz nach der Abfahrt. Aber was sehe ich da? Zwei rote Lichter übereinander! 😱 Das bedeutet eigentlich, dass die Schleuse dauerhaft gesperrt ist. Kann doch nicht sein! Schnell den Schleusenwärter angerufen. "Diese Nummer ist nicht vergeben." Oh nein! Sollte unsere Reise hier schon zuende sein? Erstmal anlegen und in Ruhe die Lage checken. Es gibt von hier aus keine Umleitung. Wenn die Schleuse gesperrt ist, kann man nur zurück fahren. Vielleicht den Küstenkanal zur Weser und dann die Weser hoch? Was macht das mit dem engen Zeitplan? Die Verzweiflung wuchs, aber dann fand ich eine andere Telefonnummer. Natürlich sei die Schleuse in Betrieb, wir stünden vor der neuen Schleuse, die erst nächstes Jahr öffnet. Die alte Schleuse sei gleich nebenan. Hä? Wo denn? Nach dem Ablegen sahen wir sie dann. In der tiefstehenden Sonne in Verbindung mit dem Nebel waren die Lichter der alten Schleuse nur sehr schwach auszumachen. Dabei war sie tatsächlich gleich nebenan. Zwei rote Lichter nebeneinander, wie es sein soll! Große Erleichterung!
    Nach dem Schrecken am Morgen reihten wir uns hinter einem Frachtschiff, der "Joy", ein und tuckerten mit 8-9 km/h im Gleichklang hintereinander her. Überholen war sinnlos, denn wir würden an der nächsten Schleuse eh wieder auf sie warten müssen. Kurz vor der letzten Schleuse dann ein Anruf von der Revierzentrale. Wir könnten an der Joy vorbeiziehen und mit dem Frachtschiff zusammen schleusen, das schon an der Schleuse wartet. Wie nett! So sparten wir uns eine Stunde Wartezeit.
    Am Nassen Dreieck verließen wir den Dortmund-Ems-Kanal und bogen in den Mittellandkanal ein. Hier konnten wir dann endlich wieder aufdrehen auf 10-11 km/h. Nach 13 km Geschwindigkeitsrausch kamen wir an unserem heutigen Zielhafen an: Marina Recke. Hier wartete schon der Radfahrer auf uns mit dem Angler, der unsere Reisegruppe nun komplettierte. Nach ein paar Anlegebieren im Hafenbistro machten wir es uns auf der Marie gemütlich bei bestellten Pizza und Nudeln.

    Schleusen: 6
    Motorstunden: 8,5 h
    Tageskilometer: 46,9 km
    Gesamtdistanz: 220,7 km
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  • Lübbecke - Wir fahr'n, fahr'n, fahr'n...

    October 16, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 14 °C

    Der Mittellandkanal ist ja quasi die Autobahn unter den Wasserstraßen. Immer geradeaus, nur zwei Schleusen auf der ganzen Strecke von insgesamt 325 km. Hier passiert es sogar, dass dich ein Frachtschiff überholt, wenn es leer ist.
    Heute haben wir den Radfahrer mitsamt Ausrüstung und Lasten-E-Rad an Bord genommen und fuhren mit rasanten 10-11 km/h immer Richtung Osten. Ohne eine einzige Schleuse passieren zu müssen, kamen wir schnell an unserem heutigen Zielhafen Lübbecke an. Hier bunkerten wir an der nahen Autotankstelle 40 Liter Diesel. Ich hatte für diesen Zweck extra zwei 20-Liter-Reservekanister besorgt und eine passende Sackkarre, denn tanken an einer Bootstankstelle ist ungleich teurer. Auch Trinkwasser konnten wir hier nochmal bunkern, war der Wasserschlauch doch direkt neben unserem Liegeplatz. Die Liegegebühr zahlten wir auf Vertrauensbasis, denn ein Hafenmeister war nicht mehr anwesend. Und da es keinen Campingplatz in der Nähe gab, stellte der Radfahrer sein Zelt kurzerhand auf unserem Achterdeck auf.
    Den Abend verbrachten wir in Barre's Brauwelt (nur echt mit Deppenapostroph), wo uns ein Uber hin und von wo uns ein Taxi zurück brachte.

    Motorstunden: 7 h
    Tagesetappe: 68,2 km
    Gesamtdistanz: 288,9 km
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  • Hannover - Das wird teuer!

    October 17, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 17 °C

    Königinnenetappe, Bergfest, gleich zwei Ereignisse konnten heute gefeiert werden. Mit über 83 km würde das heute die längste Etappe der Reise werden, und da es die sechste von geplanten zwölf war, waren wir also am Ende des Tages bei der Hälfte angekommen.
    Los ging es wie immer so gegen 8:30 Uhr. Mit rasanten 11 km/h bretterten wir der Sonne entgegen. Wir kamen gut voran, denn uns sollte auch heute keine Schleuse ausbremsen. Der Radfahrer beschäftigte sich während der Fahrt mit den elektronischen Feinheiten der Marie, wie z.B. Funkgerät, WLAN-Router oder AIS Transponder. Dinge, für die ich bisher keine Zeit bzw. Gelegenheit hatte. Derweil wechselte sich der Rest der Crew mit dem Steuern ab.
    Unseren Zielhafen Hannover erreichten wir gegen 17 Uhr. Wir hatten uns vorher angekündigt, so wartete der Hafenmeister schon auf uns, damit wir die Marie mal so richtig volltanken können. Hatte ich schon erwähnt, dass Diesel von der Bootstankstelle teuer ist? 🫣 Der Dieseltank soll 250 Liter fassen, so wurde es mir zumindest gesagt. Als die Tankuhr bei 240 Litern angekommen war, wurde der Hafenmeister langsam nervös. Ich solle besser aufhören zu tanken. Nicht dass es da einen Überlauf gibt und es dann eine Schweinerei gibt. Na gut, dann aber wenigstens noch schnell die Reservekanister befüllt und - zack - war ich um über 600 Tacken ärmer. Heisst das, wir sind jetzt auf der letzten Rille gefahren, oder ist der Tank doch größer?
    Wie auch immer. Zur Feier des Tages schmissen wir uns in unsere grünen Mary-Read-Shirts und feierten das Bergfest in einem Schiffsrestaurant, das direkt neben dem Büro des Hafenmeisters lag. Wir mussten dafür nicht mal das Gelände verlassen.

    Motorstunden: 8,5 h
    Tagesetappe: 83,4 km
    Gesamtdistanz: 372,3 km
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  • Fallersleben - urig

    October 18, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 13 °C

    Heute Morgen mussten wir uns von Smutje-Clown verabschieden. Für sie war es Zeit, von Bord zu gehen. Mach et joot, du wirst uns fehlen 🫶 Der Clown wollte aber noch an Bord bleiben. Und er machte sich sofort nützlich. Routenplanung und Hafentelefonate fielen fortan in seinen Aufgabenbereich.
    Zehn Kilometer nach dem Start wartete die Schleuse Anderten auf uns, die mit ihren 14,7 Meter Hub einen gewaltigen Höhenunterschied ausgleichen muss. Meine beiden Schleuser an Bord bewältigten das 8malige Umlegen der Leinen aber wie alte Hasen.
    Nach den üblichen 8,5 Stunden Fahrt erreichten wir unseren heutigen Zielhafen Fallersleben. Dieser entpuppte sich als eine kleine Oase der Gemütlichkeit. Heute war Freitag und dementsprechend einige der Festlieger anwesend. Zapfmeister Armin sorgte für leckere Kaltgetränke und so versackten wir fast am gemütlichen Tresen. Immer wieder kamen Vereinsmitglieder an den Tresen und unterhielten sich mit uns. Ein paar wertvolle Tipps von erfahrenen Seeleuten gab es obendrauf. Wenn Fallersleben nicht so weit weg wäre, könnte man sich direkt hier mit seinem Boot niederlassen. Schade! Aber sollte ich mal wieder hier vorbei kommen, wird eine Übernachtung in Fallersleben fest eingeplant!

    Motorstunden: 8,5 h
    Tagesetappe: 71,4 km
    Gesamtdistanz: 443,7 km
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  • Besuch in Haldensleben

    October 19, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 16 °C

    Heute morgen mussten wir uns vom Radfahrer verabschieden. Danke, dass du uns bis hierhin begleitet hast 🫶 Ab jetzt sind der Angler und ich auf uns allein gestellt. Ok, und der Clown...
    Kurz nach der Abfahrt wartete die Schleuse Sülfeld auf uns, die erste Schleuse, die uns hinunterschleust. Alle Schleusen vorher seit Herbrum hatten uns nach oben befördert. Aus der Ferne sahen wir ein Frachtschiff einfahren. Ein Anruf beim Schleusenwärter bestätigte: wir dürften mitschleusen, aber dafür müssten wir uns beeilen. Also den Gashebel auf den Tisch gelegt, wie es so schön heisst, und mit Volldampf Richtung Schleuse. Endlich konnten wir mal die Höchstgeschwindigkeit der Marie austesten: 13,4 km/h! Ich will nicht wissen, wieviel Sprit dabei verbrannt wurde. Wir kamen rechtzeitig an, aber in der Schleusenkammer wurde es ganz schön ungemütlich, denn unsere eigene Welle holte uns ein und schüttelte uns durch bis das Schleusentor endlich zu ging.
    Danach ging es mitten durch Wolfsburg, parallel zur ICE-Strecke. Die Aussicht ist für fleissige Bahnfahrende daher bekannt. Per Boot hat man aber ungleich mehr Zeit, sich die vorbeiziehenden VW-Gebäude anzuschauen. In Wolfsburg darf man direkt am Stadion anlegen. Wenn man ein Spiel besuchen wollte, könnte man also mit dem Boot anreisen. Aber wer will das schon? Also, ein Spiel in Wolfsburg anschauen, meine ich 😉
    An unserem heutigen Zielhafen Haldensleben kamen wir so gegen 16:30 Uhr an. Die Liegegebühr sollte man hier am Automaten begleichen. Nachdem alles Organisatorische erledigt war, kam Hi Ke mit dem Auto an. Sie brachte ein paar wichtige Lebensmittel (Bier!) und wir nutzten die Gelegenheit, nochmal Diesel zu bunkern. Da wir heute Abend motorisiert waren, wurde ausserhäusig diniert. Ich sag mal so: ich habe schon besser gegessen.

    Schleusen: 1
    Motorstunden: 8 h
    Tagesetappe: 65,7 km
    Gesamtdistanz: 509,4 km
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  • Genthin, ganz schön eng

    October 20, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 15 °C

    Hi Ke wollte ja unbedingt auch so ein schönes grünes Mary-Read-Shirt haben. Die Bedingung war aber klar: nur wer wirklich mitfährt, bekommt eins. Na, dann fährt sie eben mit! Am Morgen lag der MLK mystisch im Nebel, oder war es doch nur der industrielle Wasserdampf der anliegenden Glasherstellung? Nach ca. 8 km fanden wir eine Anlegestelle, wo wir Hi Ke von Bord lassen konnten. Bedingung erfüllt! Glücklich mit ihrem neuen Shirt lief sie die Strecke wieder zurück zum Auto, während der Angler und ich unsere Reise fortsetzten.
    Heute ging es über die Elbe! Die Kanalbrücke war stark bevölkert, denn es war Sonntag und das Wetter so richtig schön sonnig. Perfekt für einen Familienausflug zur Kanalbrücke, die auch von Fußgängern und Radfahrern benutzt werden kann. Nach der Brücke folgte die Schleuse Hohenwarthe, mit einem Hub von 18,6 Metern die größte Schleuse dieser Reise. Hier hatten wir ein wenig Wartezeit, was auf dieser Reise glücklicherweise sehr selten vorkam. Die Schleuse selbst war gut zu bewältigen. Sie ist mit sogenannten Schwimmpollern ausgestattet, die mit dem Wasserpegel mitlaufen. So entfiel das lästige Umlegen der Leinen. Und dann war nach insgesamt 325 km der Mittellandkanal auch schon zuende. Fast fünf Tage hatten wir auf ihm zugebracht. Von nun an fuhren wir auf dem Elbe-Havel-Kanal.
    Die Schleuse Zerben war wie gewohnt schnell passiert und wir gelangten zu unserem heutigen Zielhafen Genthin, auf der Homepage als "kleiner gemütlicher Hafen" beschrieben. Klein war er auf jeden Fall! Gemütlich? Naja... zumindest waren Tankstelle und Supermarkt nicht weit entfernt. In dem engen Hafenbecken wendeten wir die Marie, das "Nicht-Wenden-Schild" geflissentlich übersehend, und legten mit der "falschen" Seite an einer etwas zu hohen Spundwand an. "Falsch" nur in dem Sinne, dass der Ausstieg auf der Backbordseite bei der Marie nicht so komfortabel ist. Abends versorgten wir uns aus der Bordküche und nach einem skurrilen Tatort aus der Mediathek war für heute auch schon Bettizeit.

    Schleusen: 2
    Motorstunden: 8 h
    Tagesetappe: 62,1 km
    Gesamtdistanz: 571,5 km
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