Mexico
Tlachichuca

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Travelers at this place
    • Day 245

      Pico de Orizaba Gipfel

      December 28, 2022 in Mexico ⋅ ☀️ 2 °C

      Seit Tagen fiebern wir dem heutigen Morgen entgegen. (Zumindest 50% des Teams!) 😃 Da wir beim letzten Mal zu früh dran waren, starten wir heute etwas später Richtung Gipfel des höchsten Berges von Mexiko, dem Pico de Orizaba, mit 5636m. Um 2:30 verlassen wir die Hütte. Fast alle sind schon unterwegs. Nur 2 Ultraläufer aus den USA wollen erst eine Stunde nach uns aufbrechen. Der erste Teil der Tour bis zum Gletscher geht deutlich schneller als erwartet. Wir sind nach 3,5 Stunden wieder am Gletscher, aber heute lassen wir uns von keiner faulen Bergführerin verunsichern und ziehen mit kalten Fingern unsere Steigeisen an. Es ist dieses Mal deutlich kälter als bei unserem ersten Besteigungsversuch. Zirka -15 Grad hat es hier, aber der Wind macht es unglaublich kalt. Laut meteoblue hat es einen chillfaktor von -22 Grad. Wir gehen aber trotzdem weiter und es geht noch 550hm über den Gletscher bis zum Gipfel. Teilweise über 40 Grad steil und nicht enden wollend. Vom Beginn des Gletschers hat man den Gipfel immer im Blick, er kommt nur nicht näher. 😂😂 Die Kälte inklusive Wind machen uns sehr zu schaffen. Wegen der niedrigen Temperatur machen wir kaum Pausen, was sich im steilen Gelände rächt, denn Jutta geht langsam die Kraft aus. Ein unangenehmer Teufelskreis, man sollte eine kurze Rast einlegen weil man konditionell nicht mehr kann, sobald man aber stehen bleibt kühlt man in der selben Sekunde so aus, dass einem Finger und Zehen vor Kälte fast abfallen. 🥶🥶 Jutta ist schon ziemlich müde und möchte am liebsten aufgeben. Der Gletscher geht aber heute sehr gut zu begehen und ich kann sie ein weiteres Mal motivieren weiter zu gehen, nun ist es nicht mehr weit bis zum Gipfel, aber hier oben können 200 Höhenmeter ein unüberwindbares Hindernis darstellen..
      Vor ein paar Tagen kam frischer Schnee. Das hat uns auch im sogenannten Labyrinth, den ersten 1000hm dieser Bergbesteigung, in dem normalerweise die Wegfindung sehr schwierig ist, sehr geholfen. Im Tal haben sie uns erzählt, dass es im Basislager 30 cm Schnee gemacht hat. Wir wissen zwar nicht wie die Mexikaner das gemessen haben, aber das Basislager ist nur angezuckert. (30cm vielleicht in der Länge und nicht in der Höhe gemessen) Von den beiden Ultra Läufern schafft es nur einer zum Gipfel. Der Zweite musste wegen seiner schlechten Akklimatisation schon vor dem Gletscher umdrehen, er musste sich mehrmals übergeben und er drehte deshalb auf knapp 5000m um.

      In der Eiseskälte kämpfen wir uns weiter zum Gipfel und nach ca. 6,5 Stunden haben wir es endlich geschafft. Wir sind sehr froh und freuen uns sehr auf 5636m zu stehen! 😍😍 Die Freude ist leider nur sehr kurz, denn am Gipfel wird mir bewusst, dass ich seit längerer Zeit meine großen Zehen beidseits nicht mehr spüre, daher beschließen wir relativ schnell abzusteigen. Ich suche mir aber am Gipfel oben im Windschatten einen Platz und ziehe meine Schuhe aus um meine Zehen zu massieren. Sehr sehr unangenehm. Meine Westalpen Lederschuhe sind für diese Höhe bzw diese Temperaturen nicht geeignet. Die richtigen Schuhe für so eine Bergbesteigung stehen in unserem Keller in Innsbruck, Jutta hat ihre Gott sei Dank dabei und deshalb warme Zehen. Ich schaffe es leider nicht, die Zehen wieder "aufzutauen", deshalb folgt ein relativ rascher Abstieg über den Gletscher. Wir müssen runter aus der Höhe und raus aus dem kalten Wind! Zirka 1,5 Stunden später sitzen wir am Gletscherrand in der Sonne und alles ist wieder gut, allerdings war das heute sehr sehr knapp vorbei an einer Erfrierung, ein sehr unangenehmes Gefühl! 🥶

      Nach 10 Stunden sind wir auch schon wieder im Basislager angekommen. Erschöpft, aber überglücklich. Endlich konnten wir den Pico de Orizaba besteigen!! 😃😃
      Als wir im Basislager ankommen ist auch gleich ein Fahrer da, der uns wieder mit zurück ins Dorf und somit zurück zu unserem Bus mitnehmen kann. Perfekt! So kommen wir deutlich früher zurück als geplant. Wir nützen noch das Duschangebot bei der Bergsteiger- agentur und fahren dann noch 2 Stunden in Richtung Oaxaca. Auf einem Campingplatz verbringen wir die Nacht zwischen Riesenkakteen. Nach 1500hm bergauf und 1500hm bergab fallen wir heute sehr sehr müde aber überglücklich ins Bett. 😍😍
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    • Day 237

      Picco de Orizaba, 5636m 1.Versuch

      December 20, 2022 in Mexico ⋅ 🌧 7 °C

      Um kurz vor 1 Uhr stehen wir auf und um 1:30 gehen wir warm angezogen los. Der Weg beginnt sehr steil und schon bald müssen wir ein paar Schichten ausziehen, es ist hier wärmer als gedacht. Im ersten Teil ist die Wegfindung noch recht einfach. Später im sogenannten Labyrinth muss man schon etwas genauer schauen und hier ist auch immer wieder Schnee und vor allem Eis unter der dicken Staubschicht am Weg. Außerdem muss man immer wieder etwas kraxeln, was in dieser Höhe schon sehr anstrengend ist. Nach 4 Stunden kommen wir schon am Gletscher an. 500hm trennen uns nun noch vom Gipfel. Als wir am Beginn des Gletschers stehen ist es noch dunkel und bis zum Sonnenaufgang dauert es noch zirka 1 Stunde. Es ist ziemlich kalt. -15 Grad. Als wir ankommen ist gerade eine andere Gruppe da. 4 Mexikaner mit einer mexikanischen Bergführerin. Die Gruppe dreht hier um. Wir sind verwirrt, denn sie sehen alle noch recht fit aus. Magda, die Bergführerin meint, dass sie umdrehen weil es heute viel zu gefährlich ist am Gletscher. Und falls wir weitergehen sollen wir ja gut aufpassen, denn es ist sehr steil und es gibt nur Eis und keinen Schnee. Das verunsichert uns sehr. Wir gehen ein Stück weiter nach rechts und versuchen die Lage besser einschätzen zu können. Es ist sehr steil und es ist nur Blankeis zu sehen. Wir entscheiden, dass es wohl am vernünftigsten ist umzudrehen, da wir nur ein kurzes Seil und 2 Eisschrauben dabei haben. Außerdem denken wir, dass man einheimischen Bergführen glauben soll, wenn sie sagen, dass es heute zu gefährlich ist. Wir können auch niemanden am Gletscher sehen. Es fällt uns sehr sehr schwer jetzt hier umzudrehen, aber Sicherheit geht vor. Nach einem anstrengenden Abstieg kommen wir sicher bei der Hütte an. Michi unterhält sich mit der Bergführerin, welche die "guten" Tipps für uns hatte und plötzlich meint diese, dass es oben am Gletscher gar nicht gefährlich ist und, dass wir das leicht geschafft hätten. Wir sind sprachlos. Eine Frechheit. Nach einem Gespräch mit einem anderen Local müssen wir feststellen, dass die Bergführerin einfach keine Lust mehr hatte und am Gletscherrand alles erfunden hat , nur um mit ihren Gästen umdrehen zu können, denn sie bekommt von ihren Gästen das gleiche Geld, ob sie nun hochgehen zum Gipfel oder nicht. Tja, auch das ist Mexiko. Ziemlich frustriert und müde überlegen wir was wir jetzt tun. Wir könnten uns erst morgen abholen lassen und es morgen gleich noch einmal versuchen. Aber bei uns ist die Luft draußen. Wenn man es nicht zum Gipfel schafft wegen der Höhe oder einem konditionellen Problem ist es das Eine, aber den Gipfel wegen einem Gschichtl einer Bergführerin nicht zu schaffen ist das Andere und es ärgert uns wirklich sehr! Ich bin müde und möchte gerne nach Hause. Kurze Zeit später kommt unser Transport und bringt uns zurück zum Bus. Wir beschließen ein paar Tage Pause zu machen. Vielleicht versuchen wir es nach Weihnachten noch einmal. Morgen fahren wir nach Puebla. Wir haben dort ein Hotel gebucht und wollen ein paar entspannte Tage am Pool verbringen bevor wir eine Entscheidung wegen eines erneuten Gipfelversuches am Orizaba treffen.Read more

    • Day 236

      Refugio Piedra Grande

      December 19, 2022 in Mexico ⋅ ⛅ 10 °C

      Im Vergleich zu gestern ist es heute im Hof der Bergsteigeragentur wie ausgestorben. Alle Bergsteiger sind wieder fort. Wir haben für 13 Uhr einen Transport zur Hütte bestellt. Am Vormittag kommt ein Mechaniker vorbei, da unsere vorderen Bremsklötze bei Ludwig gewechselt werden müssen. Zum Glück haben wir uns mit den anderen Ersatzteilen damals auch neue Bremsbeläge nach Las Vegas schicken lassen, somit brauchen wir nur jemanden der sie uns wechselt. Der Mechaniker ist sehr gut und montiert auch gleich noch die Reste unserer ausfahrbaren Stufe ab. Gesamt hat der Mechaniker mit meiner "Hilfe" zirka 1,5 Stunden Arbeit und verlangt unglaubliche 20 Euro dafür. Wir sind nun froh, dass beim Auto alles erledigt ist und wir gleich hier vor Ort alles erledigen konnten. Nun können wir uns voll und ganz aufs Bergsteigen konzentrieren. Die Abfahrt verzögert sich nun etwas und wir fahren erst gegen 15 Uhr los. Für 2200 Pesos (110 Euro) werden wir über die sehr schlecht befahrbare Straße zur Hütte Piedra Grande gebracht. Es sind zwar nur 36km, aber wegen der schlechten Straße brauchen wir etwa 2h bis wir oben sind. Die sehr einfache Hütte ist voll mit Bergsteigern. Ein kleines Stück entfernt steht eine ganz kleine, noch einfachere, knallgelbe Hütte, ein Notbiwak mit zirka 10 Schlafplätzen. In dieser ist nur ein Mann und wir beschließen bei ihm „einzuziehen“. Es ist zwar in der kleinen Hütte etwas kälter, aber wir haben ja unsere warmen Daunenschlafsäcke dabei. Wir essen noch eine Kleinigkeit und bereiten alles für morgen vor. Viele Gruppen starten schon um 23 Uhr. Das ist uns zu früh. Wir stellen den Wecker auf 0:45 und wollen zwischen 1 Uhr und 1:30 los gehen. Michi füllt mir noch warmes Wasser in die Wärmeflasche und dann ist es kuschelig warm im Schlafsack. Wir gehen schon vor 20 Uhr schlafen um fit für den Gipfelaufstieg zu sein. Es sind zirka 1500 Höhenmeter bis zum Gipfel auf 5635m zu absolvieren. Unsere Akklimatisierung sollte genügen, schauen wir mal.. 😃Read more

    • Day 244

      San Miguel Zoapan

      December 27, 2022 in Mexico ⋅ ☀️ 7 °C

      Morgen wollen wir noch einmal unser Bergsteigerglück am Picco de Orizaba versuchen, deshalb fahren wir heute sehr früh von Puebla nach San Miguel Zoapan. Dort gibt es einen anderen Anbieter für den Transport zum Basislager Refugio Piedra Grande, die Orizaba Mountain Guides (OMG). Auch dieses Mal haben wir keine Reservierung und fahren einfach direkt dorthin. Tatsächlich bekommen wir noch heute einen Transport für 50 Euro pro Person, ähnlich wie beim anderen Anbieter im Nachbarort. Unser Auto können wir im Hof der Orizaba Mountain Guides sicher stehen lassen und nach der Tour morgen können wir auch bei ihnen duschen gehen. Das ist mit Abstand das wichtigste Service! 😃😃
      Gegen 17 Uhr sind wir oben bei der Piedra Grande Hütte angekommen. Wir ergattern die letzten beiden Plätze in der großen Hütte und sind sehr froh, dass wir die Nacht bei Minusgraden nicht in unserem Zelt verbringen müssen. Wobei die Kälte nicht das gröbere Problem ist, sondern der starke eisige Wind. Heute ist es hier deutlich kälter als bei unserem letzten Besuch. Beim letzen Mal haben wir ja in der kleinen, abgelegenen Hütte geschlafen und hatten dort eine sehr ruhige Nacht. Dafür war die Hütte aber auch sehr staubig und kalt. Dieses kleine gelbe Biwak ist heute schon bis auf den letzten Platz voll. Zwischen 35 und 40 Personen teilen sich mit uns heute die große Hütte und darum ist es auch die ganze Nacht immer laut. Aber unsere Stimmung ist sehr gut, denn es hat hier oben ein wenig geschneit und das heißt, dass der blanke Gletscher ein paar Zentimeter Schnee Auflage hat und wohl dementsprechend gut zu begehen sein wird! 😍
      Die ersten Bergsteiger verlassen ihre Betten bereits um 23 Uhr und nehmen auf die anderen noch schlafenden Bergsteiger kaum bis gar keine Rücksicht. Eine klassische Hütte ohne Bewirtung auf einem der höchsten Vulkane der Welt. 😃
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    • Day 235

      Tlachichuca

      December 18, 2022 in Mexico ⋅ ⛅ 15 °C

      Heute wird ausgeschlafen und danach machen wir Pläne für die nächsten Tage. Da das Wetter für die Besteigung de Picco de Orizaba die nächsten Tage sehr gut sein soll, beschließen wir noch heute nach Tlachichuca zu fahren, denn von dort aus kann man Transporte zum Refugio Piedra Grande buchen. Bei der Organisation Summit Orizaba können wir im Auto im Hof schlafen und während wir am Berg sind, kann Ludwig sicher hier bei ihnen im Hof stehen bleiben. Um dorthin zu kommen müssen wir zunächst über den Paso de Cortez nach Puebla fahren. Eine wilde Angelegenheit, denn dieser Pass ist eine nicht asphaltierte Straße mit vielen vielen Kurven, Schlaglöchern und noch mehr Staub. Ca 1,5h benötigen wir für diese eigentlich recht kurze Strecke. Danach haben wir uns ein paar Tacos verdient. 😃 Nach der Taco Pause geht es noch 2,5h weiter bis zu unserem heutigen Ziel. Bei Summit Orizaba angekommen müssen wir erstmal warten, denn die Transporte vom Gipfel sind gerade zurück gekommen und die Einfahrt ist deshalb blockiert. In der Stadt soll es heute einen Markt geben. Da wir sowieso noch warten müssen gehen wir eine kleine Runde durch den Markt und schauen uns die Stadt an. Der Markt ist leider schon teilweise abgebaut, aber es gibt trotzdem noch Einiges zu sehen. Am Kirchenplatz singt ein Chor Weihnachtslieder in einem Pavillon, so falsch und so schräg, dass es schon wieder cool ist! Künstlerische Freiheit wird hier in Mexiko groß geschrieben. 😃👍 Danach geht es zurück zur Unterkunft und wir können wenig später mit unserem Ludwig in den Hof einfahren. Den Transport zur Hütte am Pico de Orizaba werden wir morgen organisieren, erstmal schlafen gehen und von den Strapazen der letzten Tage erholen. Jutta hat es nicht ganz so gerne wenn es so stressig ist. Ich mags gern wenn sich was rührt und man körperlich und mental ein wenig gefordert wird und man nicht nur im relaxten Urlaubsmodus dahin treibt.. 😃Read more

    • Day 46

      Highest mountain of mexico!!

      August 6, 2023 in Mexico ⋅ ⛅ 3 °C

      Sorry für den langen Text aber das war ein besonderer Tag :D
      Sorry for the long text but that was a special day :D

      German:

      Nachdem ich Acatenango und Fuego gewandert war, verspürte ich Lust nach einer noch größeren Herausforderung und Abenteuer. Also schaute ich mir Touren zu den höchsten Vulkanen und Bergen in Nordamerika an - Iztaccíhuatl (5230 m), Popocatépetl (5452 m) und Citlaltépetl (5636 m), die sich in der Nähe von Puebla und Mexiko-Stadt befinden. Popocatépetl ist einer der aktivsten Vulkane in Mexiko und hat Puebla erst vor einigen Monaten mit Asche bedeckt, also war das keine Option für mich, hahah.

      In der Facebook-Gruppe der mexikanischen Backpacker fand ich die Kontakte eines Guides aus Mexiko-Stadt, der günstige Touren zu den anderen Vulkanen anbietet. Glücklicherweise hatte er Plätze an meinem einzigen verfügbaren Wochenende. Und das Beste war, dass es sich um die Tour zum höchsten Berg in Mexiko/höchsten Vulkan in Nordamerika handelte - Citlaltépetl (5636 m), auch Pico de Orizaba genannt. Es war die perfekte Gelegenheit, die physischen Grenzen meines Körpers zu testen und zu sehen, wie er sich bei nur 50 % des normalen Sauerstoffniveaus verhält, während ich eines der erstaunlichsten Abenteuer meines Lebens erlebe.

      Am Samstagmorgen wurde ich in Puebla abgeholt. Die Gruppe, mit der ich wandern würde, bestand aus dem Reiseleiter, seiner Frau und 5 anderen Mexikanern, alle aus Mexiko-Stadt. Am Ende würde ich der einzige Europäer an diesem Wandertag sein. Wir machten einen kurzen Halt in einem kleinen Dorf am Fuße des Berges, wo wir alle gemeinsam in einem lokalen Markt zu Mittag aßen. Ich war wahrscheinlich der einzige Europäer dort, haha.

      Wie immer fasziniert von der Art und Weise, wie die Frauen auf den Märkten Tortillas zubereiten, bat mich eine Frau, ihr zu helfen, als ich Interesse an ihrer Technik zeigte. Da ich bereits Erfahrung im Tortillazubereiten hatte, sagte ich nicht nein und bereitete einige Tortillas vor den Leuten auf dem Markt zu. Dies wurde von den Einheimischen begeistert gefeiert, hahaha.

      Dann machten wir uns auf den Weg zum Basislager, das auf 4200 m Höhe lag (ich war noch nie über 4000 m gewesen, also brach ich bereits mit dem Basislager meinen Höhenrekord). Die Reise zum Basislager war ein Abenteuer für sich, da es keine schöne Straße war. An einem Punkt mussten wir ein großes Matschloch 30 min lang mit Gras bedecken um uns den Weg zum Basislager zu bahnen.

      Nach der Ankunft im Basislager gegen 15 Uhr bauten wir unsere Zelte auf und bereiteten Essen und heiße Schokolade vor. Dann war es Zeit zu schlafen, völlig eingemummelt wie ein Eskimo (es waren etwa 5 Grad und es regnete), bis 23 Uhr.

      Um 23:30 Uhr begannen wir unseren Aufstieg, um bei Sonnenaufgang den Gipfel zu erreichen. Langsam Schritt für Schritt machten wir uns auf den Weg den Berg hinauf, zuerst über Steine und nach 2 Stunden erreichten wir die Schneezone, wo wir unsere Steigeisen (Metallspikes, die man an den Schuhen befestigt, um auf vereistem Schnee zu laufen) anziehen mussten. Die Temperaturen würden in den nächsten 3 Stunden auf etwa -15 Grad fallen, und ich würde das Gefühl in meinen Fingern und Füßen verlieren. Neue Handschuhe halfen mir, das Gefühl in meinen Fingern wiederzugewinnen, aber meine Füße blieben bis 6 Stunden später taub, haha. Zu diesem Zeitpunkt trug ich 2 Paar Socken, 2 Hosen, 2 T-Shirts, 2 Fleecepullover, eine Windjacke und 3 Schichten, die meinen Kopf vor Kälte und Wind schützten. Endlich fühlte ich das Abenteuer, nach dem ich mich gesehnt hatte!

      Von Beginn an fühlte sich die ganze Wanderung wie Meditation an, weil man sich nur auf jeden einzelnen Schritt und Atemzug konzentrierte. Kontrolliertes Atmen, regelmäßiges Trinken und Pausen waren notwendig, um den Körper an die Höhe zu gewöhnen und der Höhenkrankheit vorzubeugen, die oft nach 5000 m auftritt, da dort nur 10 % des verfügbaren Sauerstoffs vorhanden sind.

      Nach 5-6 Stunden Wanderung erreichten wir eine Höhe von etwa 5100 m, wo uns die letzte große Herausforderung erwartete - der große Nordgletscher, ein festes Eisfeld. Vom Fuß des Gletschers aus konnten wir den Gipfel sehen, also war die Motivation hoch, den mühsamsten Teil der Wanderung anzugehen. Bei perfektem Wetter und Eisbedingungen starteten wir gegen 4:30 Uhr auf dem Gletscher und kurz danach erlebten wir den unglaublichsten Sonnenaufgang, den ich je erlebt habe. Ehrlich gesagt können Worte nicht beschreiben, was ich auf dem Gletscher empfunden habe, wie ich mich Meter für Meter mit der Eisaxt und dem Wanderstock nach oben kämpfte, während über den Wolken dieses bunte Schauspiel erschien - einfach ein unglaublicher Moment.

      Nach 9 Stunden des Aufstiegs erreichten wir schließlich den Gipfel auf 5636 m - den höchsten Punkt in Mexiko und den höchsten Vulkan-Gipfel in Nordamerika. Nachdem wir mit meinem Team gefeiert hatten, rief ich als erstes meine Eltern an, um meine Freude dmit den wichtigsten Menschen in meinem Leben zu teilen. Manchmal kann ich Emotionen zeigen, hahaha. Vielleicht auch, weil ich mein Ziel erreicht habe, meinen Master mit einer Top-Note abzuschließen und das Privileg habe, in diesen wunderschönen Ländern herumzureisen und solch einzigartige Momente zu erleben.

      Nachdem ich einige Zeit auf dem Gipfel verbracht hatte, die Aussicht genossen hatte und etwas mit dem großen Berner Sennenhund kuschelte, der kurz nach uns mit seinen Besitzern den Gipfel erreicht hatte, begann der anstrengendste Teil - der Abstieg. Also, nach 9 Stunden Aufstieg wanderten wir 4 Stunden lang hinab, was für meine Knöchel und Knie ein absoluter Albtraum war. Als wir das Basislager erreichten, konnte ich kaum noch laufen. Wir packten unsere Sachen zusammen und machten uns auf den Weg nach Mexiko-Stadt, wo ich die letzten 5 Tage meiner Reise verbringen würde.

      Jetzt, da ich weiß, dass ich 5600 m problemlos bewältigen kann, wenn ich langsam gehe, werde ich mich in Zukunft auf noch höhere Berge konzentrieren :D

      English:
      "After hiking Acatenango and Fuego, I got hungry for an even greater challenge and adventure. So I had a look at tours to one of the highest volcanoes and mountains in North America - Iztaccíhuatl (5230m), Popocatépetl (5452m), and Citlaltépetl (5636m), which are located around Puebla and Mexico City. Popocatépetl is one of the most active volcanoes in Mexico and just covered Puebla a few months ago in ashes, so it was not an option for me, hahah.

      In the Facebook Mexican backpacker group, I found the contacts of a local guide from Mexico City who is offering affordable tours to the other volcanoes. Luckily, he had places free on my only available weekend. And the best part was that it was for the tour to the highest mountain in Mexico/highest volcano in North America - Citlaltépetl (5636m), also called Pico de Orizaba. It was the perfect opportunity to test the physical limitations of my body and see how it reacts with only 50% of the normal oxygen level available, while having one of the most amazing adventures of my life so far.

      On Saturday morning, I was picked up in Puebla. The group I was going to hike with consisted of the guide, his wife, and 5 other Mexicans, all from Mexico City. In the end, I would be the only European on this day's hike. We had a little stop in a small village in front of the mountain, where we all had lunch together in a local market. I was probably the only European there, haha.

      As always, fascinated by the way the ladies in the markets make tortillas, a woman asked me to help her when I showed interest in her technique. Since I already had experience with making tortillas, I didn't say no and prepared some tortillas in front of the people in the market. This was heavily celebrated by the locals, hahaha.

      Then we made our way up to the basecamp, which was at 4200m (I had never been over 4000m, so just reaching the basecamp broke my altitude record). The journey to the basecamp was an adventure in itself, as it was not a nice road at all. At one point, we had to cover a big mud hole with grass for 30 minutes to make our way up to the basecamp.

      After arriving at the basecamp around 3 pm, we set up our tents and prepared food and hot chocolate. Then it was time to sleep, completely bundled up like an Eskimo (it was around 5 degrees and raining), until 11 pm.

      At 11:30 pm, we started our hike to reach the summit around sunrise. Slowly step by step, we made our way up the mountain, first over stones, and after 2 hours, we arrived in the snow zone where we had to put on our crampons (metal spikes that you attach to your shoes to walk on icy snow). The temperatures would drop over the next 3 hours to around -15 degrees, and I would lose feeling in my fingers and feet. Changing clothes helped me regain feeling in my fingers, but my feet remained numb until 6 hours later, haha. At this point, I was wearing 2 layers of socks, 2 layers of trousers, 2 t-shirts, 2 fleece pullovers, a wind jacket, and 3 layers covering my head from the cold and wind. Finally, I felt the adventure I was craving for!

      Until the start, the whole hike felt like meditation because you were just focusing on every single step and breath you took. Controlled breathing, regular drinking, and breaks were necessary to acclimate your body to the altitude and prevent altitude sickness, which often occurs after 5000m, as you only have 10% of the available oxygen.

      After 5-6 hours of hiking, we reached around 5100m altitude, where the last big challenge awaited us - the big northern glacier, a solid field of ice. From the base of the glacier, we could see the summit, so motivation was high to tackle the most tedious part of the hike. With perfect weather and ice conditions, we started on the glacier around 4:30 am and shortly afterward witnessed the most incredible sunrise I have ever experienced. Honestly, words can't describe what I felt on the glacier, fighting my way up meter by meter with the ice axe and hiking stick, with this colorful spectacle appearing above the clouds - just an incredible moment.

      After 9 hours of uphill hiking, we finally reached the summit at 5636m - the highest point in Mexico and the highest volcano summit in North America. After celebrating with my team, the first thing I did was call my parents to share my happiness about conquering this challenge with the most important people in my life. Sometimes, I can show emotions, hahaha. Maybe it's also because of the background that I achieved my goal of finishing my master's with a top grade 1.0 and having the privilege to travel around these beautiful countries and experience such unique moments.

      After spending some time on the peak, enjoying the view and cuddling with the big Bernese Mountain Dog that reached the summit shortly after us with its owners, the most exhausting part began - hiking all the way down. So, after 9 hours of hiking up, we hiked for 4 hours down, which was an absolute nightmare for my ankles and knees. By the time we reached the basecamp, I could hardly walk anymore. We packed up our things and headed to Mexico City, where I would spend the last 5 days of my travels.

      Now that I know that I can manage 5600 m without problems when walking slowly, I will aim for higher mountains in the future :D
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    You might also know this place by the following names:

    Tlachichuca

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