E1’-Italien-3

March 2022
Die dritte E1-Tour durch Italien
Mittelmeer -Riviera di Levante
Von Genua nach Pietrasanta | 200km |
E1'-Tag 167 - 175
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  • 21footprints
  • 3countries
  • 14days
  • 197photos
  • 4videos
  • 132kilometers
  • 132kilometers
  • Day 6

    Die "kleine" Cinque Terre

    March 22, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 14 °C

    E1'-Tag 171, 20km, 2 Berge erklommen, Puls auf Max.
    Den Weg nach Deiva Marina hätte ich gestern nicht mehr geschafft. Auch heute, mit frischer Kraft, kostet es noch zwei Stunden, bis der 300ter bezwungen ist. Deiva ist eine Enttäuschung, also mache ich mich gleich auf, den nächsten Berg zu besteigen. Der Anstieg ist steil, sehr steil, noch steiler als steil. Er fordert mir die letzten Reserven ab, der Puls geht auf Maximum. Oben gibt es herrliche Weitblicke auf das blaue Mittelmeer, aber derer gab es schon so viele, man gewöhnt sich dran. Bergab geht's komood auf einem Wirtschaftsweg nach Framura. Dort stoße ich auf ein Café und bekomme meinen Americano für heute. Beschwingt geht es den restlichen Berg hinab zum Meer. Blicke ich mich um, kann ich knallbunte Häuser sehen, die sich am Berg festzukrallen scheinen. Das also ist die Cinque Terre, naja, zumindest das Vorspiel davon. Am Strand angekommen, suche ich nach dem Tunnel, der hier sein soll, doch finde ihn zunächst nicht. Er ist halt italienisch ausgeschildert...
    Nach einigem hin und her spüre ich den Zugang auf. Hinein geht es in die Unterwelt. Auf diesem Wege erspare ich mir den kräftezehrenden Aufstieg über den nächsten Berg. Nebenbei ist es auch ein ganz besonderes Erlebnis. Davon soll der nächste Footprint berichten.
    Route und mehr (viel mehr) Bilder: https://www.komoot.de/tour/712692961?ref=avs&am…
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  • Day 6

    die Ciclopedonale Maremonti

    March 22, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 14 °C

    Dieser Tunnel verbindet Famura mit Levanto. Er ist nur Fahrradfahrern und Fußgängern vorbehalten. Sonst muss man ja stets über die Berge kraxeln, um von Ort zu Ort zu kommen, hier geht es mal bequem unter durch. Sechs Kilometer ist der Tunnel lang, angenehm eben und nicht zu kühl. Hier und da gibt es einen Durchbruch, das Meer ist dann hautnah.
    Ich komme auf die glorreiche Idee, Musik zu hören, während ich schreite. Das gibt Gänsehaut, sind es doch bedeutende Klänge aus einer anderen Zeit. Sie wurden mir geschenkt von jemandem, die mir damals meine Seele mit Körper und Geist neu verband. Dank Dir, Alex! Das war gute Arbeit und hat gehalten bis heute.
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  • Day 7

    Drei von Fünf (Cinque Terre)

    March 23, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 16 °C

    E1'-Tag 172, 18km, 3 Berge genommen, viel bpm.
    Levanto liegt nur noch eine halbe Stunde mit dem Zug von La Spezia entfernt. Vor neun Uhr bin ich schon dort, suche erst einmal mein Frühstück. Focaccia hat sich bewährt, die Mischung aus Hefeteig, Olivenöl, Kräutern und Salz gibt viel Kraft und hält lange vor. Das Fladenbrot ist übrigens eine ligurische Spezialität. Heute kriege ich es nur in einem kleinen Supermarkt, an der Bäckerei ist mir die Schlange zu lang. Am Strand von Levanto genieße ich es in schon praller Sonne mit weitem Blick auf's azurblaue Mittelmeer, derweil eine Gruppe Rentner auf der Bank neben mir angeregt ratscht. Ich versteh nix. Sie reden halt Italienisch.
    Satt geht's ans Tageswerk. Den ersten Berg hinauf. Der Weg ist nicht so steil wie gestern, aber es reicht mir trotzdem. 300 Höhenmeter werden es wieder. Anders aber kommt man nicht von Ort zu Ort. Immer liegt ein verflixte Berg dazwischen. Ein Tunnel wie gestern gibt es nur einmal. Dann geht es runter nach Monterosso al Mare, also der rote Berg am Meer (oder so). Aber rot ist hier nichts und besonders erscheint das Dorf mir auch nicht. Ich esse erst mal ein Eis, aber gut ist es nicht. Der Ort gehört schon zu DEN 5, da läuft das Geschäft offenbar von alleine. Der nächste Berg steht an, oder auch einmal nicht, wenn man sich für den einfacheren Trail dicht an Wasser entscheidet. Das mache ich! Ein schöner Weg ist es und spektakuläre Ausblicke gibt es auch. Es ist nur mehr los hier, als ich gewohnt bin und in der Saison kostet es sogar Eintritt! Viele Amerikaner sind hier unterwegs. Dann kommt Vernazza in Sicht. Dieses Dorf ist berühmt wegen seiner Kulisse und es ist auch famos. Auf der Hafenmoole aale ich mich in der Sonne, die mittlerweile schon ganz schön brennt.
    Auf zur dritten Ortschaft der Cinque Terre! Der Weg ist schön, aber, wie würden die ungezählten US-Bürger sagen, die mir ununterbrochen entgegen kommen: "pretty overcrowded". Es geht zu wie am Mt. Everest. Jeder will wohl hier gewesen sein.
    Dann erreiche ich Corniglia, DER dritte CT-Ort und die Postkartenvorlage schlechthin. Schon schön! Ich kaufe mir in einem Mini-Markt eine eiskalte Milch (man kriegt sonderliche Gelüste beim Wandern), streife durch die Gassen, besuche die Kirche und schaue über die Klippen nach Manarola. Der CT-Ort ist morgen dran.
    Weil die Sonne so schön scheint, gibt's noch einen Americano, dann ist es Zeit für die Rückfahrt. Corniglia liegt immerhin noch auf 150 üNN, der Bahnhof aber auf Meereshöhe. Bis dorthin ist es noch ein Kilometer, die weitgehend über Treppen zurück gelegt werden. Die Treppen hinunter sind spektakulär! Das Warten auf den Zug dauert länger als die Fahrt zurück. Drei Halts und 15 Minuten später bin ich in La Spezia. Ich schließe mein Appartement auf und freue mich auf die Dusche. Ein Basecamp hat doch was!
    Viele Landschaftsbilder und die Route bei Komoot:
    https://www.komoot.de/tour/713963212?ref=avs&am…
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  • Day 8

    Zwei von Fünf (Cinque Terre)

    March 24, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 16 °C

    E1'-Tag 173, 19km, "nur Berge, dafür eine kurze Bahnfahrt, 2.158 kcal Aktivkalorien.
    Der Zug ist voll heute morgen, doch die Fahrt dauert ja auch nicht mehr lang. In Corniglia müssen als Erstes die vielen Stufen der spektakulären Treppenanlage rauf vom Bahnhof zum Ort überwunden werden. Wer nicht gut zu Fuß ist, hat's hier schwer. Später, in der Saison, soll hier ein Bus verkehren. Ich habe Hunger. An der Kirche werde ich fündig. Hier gibt es Müsli und Latte. So gestärkt kann ich den ersten Berg besteigen, der es in sich hat. Die vielen Stufen hinauf fordern das Letzte von mir. Doch oben wird es so richtig schön und faszinierend. Es geht einen Höhenweg entlang alter Bergterrassen, die hier über Jahrhunderte angelegt wurden. Noch heute wird Wein angebaut und das ist wohl recht mühsam.
    Der Weg führt nach Manarola, das man von Weitem schon ausmacht. Es sieht mit den bunt betupften Häusern malerisch aus. Dafür ist es auch berühmt, die Menschen kommen aus aller Welt hierher. Am meisten offenbar US-Bürger. Der Ort ist mir zu voll, ich bekomme nicht mal ein Eis ("sorry, we are closing"). Vom Gedränge enttäuscht wende ich mich ab Richtung Bahnhof. Ich folge der Empfehlung meines Reiseführers, der dazu rät, den einen Kilometer nach Riomaggiore mit dem Zug zu fahren, statt über den Berg zu schnaufen. Früher konnte man die Via dell'Amore direkt am Wasser entlang gehen, doch dieser Fußweg ist seit 2012 aufgrund von Steinschlag gesperrt. TrenItalia verdient gut an dem Umstand, denn der eine Kilometer kostet 2.10€ und wird trotzdem rege genutzt. Auch Riomaggiore ist von Menschen überlaufen. Mir gefällt das nicht sehr, so mache ich mich bald an den Aufstieg Richtung La Spezia. Vor mir liegt der höchste Berg der Tour, 500 Höhenmeter werden es sein. Doch der Aufstieg ist sanfter als die Vorangegangenen, trotzdem bin ich froh, die weiße Wallfahrtskirche erreicht zu haben. Sie liegt herrlich. Lange sitze ich auf einer Bank und schaue zurück zu den bunten Orten der Cinque Terre, die aufgereiht entlang der schroffen Küste gut zu sehen sind. Das war's, die Cinque Terre liegt nun hinter mir. Eine Weile geht es noch bergauf, dann führt ein Single Trail mich zurück nach La Spezia. Heute brauche ich die Bahn also nicht, die Etappe endet direkt vor meinem Appartement. Es ist noch nicht so spät wie sonst, so kann ich noch eine knappe Stunde die warme Sonne auf meiner Terrasse genießen, bevor ich mich klar mache für den Gang durch die Fußgängerzone zu meinen Sushi-Restaurant, dem ich nun fast jeden Abend einen Besuch abstattete.
    Route und mehr Bilder:
    https://www.komoot.de/tour/715134274?ref=avs&am…
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  • Day 9

    Transito sulla VIA FRANCIGENA

    March 25, 2022 in Italy ⋅ ⛅ 16 °C

    E1'-Tag 174, 30km, ein "Zwischentag".
    Die Riviera di Levante liegt nun hinter mir, die Toscana vor mir. Dazwischen ein Zwischenraum. Den will ich heute - möglichst schnell - überbrücken. Transit halt. Manchmal muss es so sein.
    Das Ziel heute: die Via Francigena, auf der es voraussichtlich auf einer späteren Tour weiter gehen wird bis nach Rom. Es wäre der endgültige Abschied von der Wegführung des E1, die mir in Italien nicht gefällt. Morgen will ich den Weg testen, bevor diese Tour dann zu Ende geht.
    Die heutige Etappe läuft nicht, wie geplant. Damit muss man immer rechnen in Italien.
    Was mich heute auf dem Weg, der nach dem Motto lief, "Augen zu und durch", aufrecht hielt, ist hier in Bildern dokumentiert. Die Wegbeschreibung, soweit überhaupt erwähnenswert, liegt bei Komoot. Aber im Nachhinein betrachtet: eigentlich war die Route doch ganz interessant, das sonnige, nicht zu warme Wetter hat sicher auch einen Beitrag geleistet.
    https://www.komoot.de/tour/716490384?ref=avs&am…
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  • Day 10

    Via Francigena und Mittelmeerpromenade

    March 26, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 19 °C

    E1'-Tag 175, 32km, ein kleines Stück auf dem Pilgerweg
    Heute soll es also auf der Via Francigena (VF) weiter gehen, jenem bekannten Pilgerweg, der von Großbritannien über Frankreich und die Schweiz kommend durch Italien zu einem der großen vier Pilgerorte - Rom - führt. Für mich wird es heute nur ein kurzes Stück auf diesem Weg sein, noch kürzer als geplant.
    Doch zunächst folge ich ihm auf schmaler Straße den Berg hoch. An einer Focacceria finde ich mein täglich Brot und kann so gut gestärkt weiter bergan ziehen. Der Weg hat reichlich Fernsicht in alle Richtungen zu bieten - La Specia, die weißen Steinbrüche Carraras, das Mittelmeer und ein weites Häusermeer voraus. Es geht Richtung Massa, nicht ohne vorher einer alten gotischen Kirche meine Aufwartung zu machen. Bisher waren die Bergkirchen immer verschlossen, diese hat geöffnet. Liegt's daran, dass sie an dem Pilgerweg liegt? In Massa besuche ich eine weitere Kirche, nicke vor dem ans Kreuz geschlagenen Jesus auf einer Kirchenbank kurz ein. Der Weg hierher machte müde, die Sonne brennt aus makellosem Himmel; es ist schon warm draußen, doch in der Kirche ist es schön kühl. Die stille Pause gibt Kraft. In Massa schlägt die VF den steilen Gang hinauf zur Burg vor. Diese Höhenmeter schenke ich mir, gehe lieber durch's Zentrum. Danach vereinigen sich unsere Wege wieder, führen ein Stück die viel befahrene Via Aurelia entlang, bis die VF wieder hinauf will. Der vor mir liegende Berg soll 250m hoch sein und der Pfad hinauf steil. Darauf habe ich keine Lust, meine müden Beine haben auf dieser Tour bereits genügend Höhenmeter geschrubbt! Ich hatte vor, dem VF heute zu folgen, doch hier ist Schluss! Ich plane spontan um, schlage den Weg Richtung Meer ein. Am Strandweg entlang zu gehen war bis vorgestern auch mein ursprünglicher Plan. Am erstaunlichen Lago di Porto vorbei geht es an einem Kanal entlang zum Strand. Was für ein Anblick! Ein langer Sandstrand, das weite Mittelmeer und im Rücken die hohen Felsen der Apuanischen Alpen. Hier könnte die Tour enden, es wäre ein würdiger Abschluss.
    Doch es geht weiter. Ein kurzes Stück laufe ich im feinen, weißen Sand, doch es ist zu anstrengend. Auf der Promenade geht es weiter, die sich über Kilometer hinzieht, ohne sich wesentlich zu verändern. Während auf der anderen Straßenseite die meist prachtvollen Villen und Hotels der ersten Reihe residieren, hindern Restaurants mit privaten Parkplätzen Sicht und Zugang zum Strand. Nur gelegentlich gibt ein Stichweg den Strand frei. Jetzt im März hat fast alles noch geschlossen, Menschen und Autos gibt es trotzdem reichlich, denn es ist Samstag und bestes Strandwetter. Am Strand liegen nur wenige, die meisten flanieren, gehen die endlose Promenade entlang oder fahren sie mit dem Fahrrad ab. Natürlich gibt es auch jede Menge teurer Schlitten zu bewundern. Wenn nicht hier, wo sonst? Auf die Dauer wird mir das Wandern entlang der Promenade trotzdem fad', denn es gleicht sich alles. Bevor ich durch den Parco La Versiliana, für mich überraschend mehr Wald als großer Park, streife ich noch durch die Straßen der zweiten Reihe. Hier hört die Pracht schon auf, es gibt gar ein paar Hotelruinen zu beklagen. Ein mieses Finale bereitet mir die lange Via Aqua. Bis zum Bahnhof sind's noch fünf eintönige Kilometer schnurgeradeaus. Gottlob geht es einen breiten Radweg entlang, der von hohen Bäumen beschattet wird. Ich hätte nicht gedacht, im März schon so froh über Schatten zu sein. Endlich in Pietrasanta angekommen, treffe ich vor dem Bahnhof wieder auf den Pilgerweg. Er wird weiter gehen nach Lucca, über Siena dann nach Rom. Ich aber steige in den Zug zurück nach La Specia, wo in meinem Appartement die Dusche auf mich wartet.

    Das ist dann auch das Ende dieser Wanderung durch die schöne Reviera di Levante. Weiter will ich nicht mehr, eine (lange) Tagesetappe vor Lucca, meinem eigentlichen Ziel dieser Tour, soll Schluss sein. Die zurück liegenden Berge waren wohl zu hoch, die Tagesdistanzen dafür vielleicht zu weit. Zwar habe ich noch einen Tag übrig, aber keine Lust mehr auf das Wandern. So ist das Ziel dieser Tour - Lucca - zwar nicht erreicht, aber Pietrasanta als vorläufig neuer, südlicher Endpunkt meiner Wanderung längs durch Europa klingt doch viel besser!
    Den letzten Tag will ich Urlaub vom Wandern nehmen, bevor es zurück nach Deutschland geht.

    Komoot: https://www.komoot.de/tour/718014850?ref=avs&am…
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  • Day 11

    Basecamp: the Real Room

    March 27, 2022 in Italy ⋅ ☁️ 18 °C

    Ich hatte mich auf dieser Tour, wie schon auf der letzten Wanderung durch Italien, wieder für einen festen Standort entschieden. Dieses Mal ist es La Spezia, das für meinen Zweck überaus verkehrsgünstig liegt. Es ist einfach praktisch, sich morgens mit nur kleinem Rucksack in einen Zug zu setzen und abends zu wissen, wo man "zu Hause" ist, die heiße Dusche und ein kuscheliges Bett warten. Ich hatte mich für ein Appartement entschieden. Nahe des Bahnhofs sollte es sein, was ich suchte. Bei "Real Rooms" kann man doch nichts falsch machen, dachte ich, als ich schon vor der Tour buchte. Und in der Tat, es hat alles, was ich als Wanderer brauchte: das Bett schön hart, die Dusche heiß, Wasserkocher für den Nescafé am Morgen, kleiner Kühlschrank für den Proviant. Den mitgebuchten Balkon hat zwar vor allem meine Wäsche beim Trocknen in der Sonne genossen, während ich unterwegs war, aber es war genial, immer trockene Sachen zu haben. Sogar die am Abend frisch gewaschenen Socken waren früh morgens nicht mehr klamm, wie sonst auf Wandertouren üblich. Schnelles Internet gab es auch, so dass die allabendlichen Tour- Dokumentation eine wahre Wonne waren, die nicht nur mir, sondern hoffentlich auch dem einen oder anderen daheim Gebliebenen Freude bereitete. Vielen Dank für die virtuelle Begleitung übrigens, über die Kommentare habe ich mich immer sehr gefreut.Read more

  • Day 11

    Verpflegung + Fitnessdaten

    March 27, 2022 in Italy ⋅ ☁️ 18 °C

    "Ein kulinarische Paradies ist die ligurische Riviera nicht", meint Christoph Henning, der Autor meines Reiseführers "Cinque Terre - Ligurische Küste", der mir auf meinen Wanderungen entlang der Riviera Levante gute Dienste leistete. Beurteilen kann ich es im Prinzip nicht, denn ich habe die heimische Küche gar nicht ausprobiert. Tagsüber waren mir die Restaurants zu voll (ich war in einer Touristenregion unterwegs) und ich zu sehr in Eile. Die Berge... Abends wurde ich treuer Stammgast in dem Sushi-Restaurant in den Arcaden am Ende der Via del Prione, der beliebtesten Straße von La Specia. Das gab die Portion Eiweiß, die der Körper nach Anstrengung braucht. Den Weg zum I-Sushi musste ich mir (meist gegen 19 Uhr) noch durch Menschenmassen bahnen, auf dem Rückweg (~20:30) traf ich stets nur noch Wenige an (außer am Wochenende).
    Sehr genossen habe ich die vielen Caffetterias, die es hier an jeder Ecke gibt. Der Americano liegt nie über 2€, je nach touristischer Lage. Eine ligurische Spezialität habe ich täglich als Wegzehrung genossen: Focaccia. Das dünne Fladenbrot, mit viel Olivenöl gebacken, macht unglaublich satt und hat mir als Treibstoff so manchen Berg rauf geholfen. Mir hat's immer gut geschmeckt, je nach Verfügbarkeit entweder gekauft im Supermarkt oder einer der zahlreichen Focacceria, die es hier überall gibt. Bei letztgenannten war der Genuß deutlich größer, wen wundert es.
    Nachmittags habe ich mir oft noch ein Eis gegönnt. Und natürlich Energie-Riegel als Basis.

    Für Erbsenzähler vielleicht interessant:
    🔅Mein täglicher Kalorienverbrauch lag lt. Garmin-App (gemessen über meine Forerunner am Handgelenk) bei durchschnittlich 2.000 ckal zusätzlich zum normalen Grundumsatz von 2.000ckal; insgesamt lag mein Kalorienverbrauch also bei ca 4.000kcal/Tag. So viel habe ich vermutlich an Nahrungsenergie nicht aufgenommen, dementsprechend wohl an Gewicht verloren haben. Die Waage wird es zu Hause zeigen.
    🔅Alle Wanderungen hatten einen Trainingseffekt >3 (von 5) und trugen zur Verbesserung meiner aeroben Fitness bei. Kein Wunder bei der Länge der Tageseinheiten und den vielen absolvierten Höhenmetern.
    🔅Der Spaßfaktor der Tour lag nach meiner subjektiven Bewertung bei 4 von 5 wegen der vielen Touristen, für die die bezaubernde Gegend nichts kann.
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  • Day 13

    Blind Date in Zürich

    March 29, 2022 in Switzerland ⋅ ☁️ 5 °C

    In einem Tag von La Spezia mit dem Zug nach Hamburg zu kommen, das ist schwerlich möglich. So entscheide ich, in Zürich einen Zwischenstopp einzulegen. Auch wegen Fredy, der dort wohnt. Wir sind verabredet. Ich kann mich weder genau erinnern, ob er mich oder ich ihn als erstes über unsere Internetseiten kontaktiert hatte noch wann es genau war. Ich schätze, so vor 2 Jahren. Wir fanden Gefallen an den Wanderberichten des jeweils anderen und schrieben uns in loser Folge. Nun also haben wir uns in Zürich getroffen und einen Abend im Zürcher Kneipenviertel verbracht. Unglaublich, worüber man sprechen kann, obwohl man sich doch gar nicht kennt. Das Wandern verbindet offenbar.
    Fredy ist Jahrgang 1941 und kam erst spät zum Wandern, ist dann aber mindestens 1.200km gelaufen. Sein Revier ist die Schweiz, warum soll man auch woanders hin, wo die Gegend dort doch so schön ist. Fredy hat nicht nur seine Touren in einer informativen und hübsch gemachten Internetsite veröffentlicht, sondern sogar ein Buch darüber geschrieben. Und mir ein Exemplar zum Abschied geschenkt. Mit Widmung, ich habe mich sehr darüber gefreut und es wird mir die lange Zugfahrt von Zürich zurück nach Hause verkürzen helfen. Vielen Dank, Fredy! Wunderbar, dass wir aus der virtuellen Welt heraus getreten sind und uns kennen gelernt haben!
    Ich wünsche Dir gute Gesundheit und das Du bald wieder Wandern kannst, was das Zeug hält. Und wenn nicht, halte Dich an Deinen Epilog: "wenn die Umstände und die Gesundheit es wollen. Sollte es nicht so sein, kann ich immer dieses Buch zur Hand nehmen und in Erinnerung schwelgen." Genau!
    Ein wenig bist Du ein Spiegel in meine Zukunft. Wie viele Jahre des Wanderns sind einem noch vergönnt?
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  • Day 13

    Momente des Wartens

    March 29, 2022 in Switzerland ⋅ ☁️ 10 °C

    Ist man früh am Bahnhof, hat man viel Zeit zum mußevollen Schauen und kann entdecken, was eiligen Reisenden meist verborgen bleibt.
    Dann geht es mit dem ICE zurück nach Hause. Ganz bequem ohne Umsteigen und vielleicht auch pünktlich.Read more