E1’-Italien-3

March 2022
Die dritte E1-Tour durch Italien
Mittelmeer -Riviera di Levante
Von Genua nach Pietrasanta | 200km |
E1'-Tag 167 - 175
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  • 21footprints
  • 3countries
  • 14days
  • 197photos
  • 4videos
  • 132kilometers
  • 132kilometers
  • Costa Mediterranea

    February 17, 2022 in Italy ⋅ ⛅ 10 °C

    Weiter geht es mit der E1-Fernwanderei. Die offizielle Route führt nun durch den Ligurischen Apennin parallel zur Mittelmeerküste auf einsamen Wegen auf 800-1200 Höhenmetern. Doch die Bergregion leidet seit Jahren unter Landflucht, deshalb wird die Proviantversorgung vermutlich kritisch sein und Übernachtungsoptionen rar. Da ich im zeitigen Frühjahr starten möchte, sind es keine optimalen Bedingungen. Daher werde ich auf dieser Tour dem E1 nicht folgen, sondern ziehe statt Höhenlage die Mittelmeerküste vor, denn auf Meereshöhe ist das Wandern jederzeit möglich. Allerdings sollte ich vor Ostern unterwegs sein, denn danach verstopfen Touristenströme diese wunderschöne Gegend.
    Die Route: https://www.google.com/maps/d/edit?mid=1Mj46Wsg…
    Die Tour bei Komoot: https://www.komoot.de/collection/1409656
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  • Das fängt ja gut an!

    March 14, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 7 °C

    Nun soll es bald los gehen mit der nächsten Fernwanderung. Dieses Mal will ich mit dem Flugzeug reisen. Ich wollte frühmorgens fliegen, um 8 Uhr schon in Mailand sein, mittags in Genua. Ready for walking. Easy going, so der Plan. Doch ich musste hinnehmen, dass mein Flug ausfällt. Wegen Corona. OK, dann fliege ich eben abends, was zu einer (teuren) Zwischenübernachtung in Mailand führt. Nun bin ich online eingecheckt, die Route ist gesteckt, der Rucksack gepackt und ich voller Vorfreude.
    Doch was ist nun los? Die Sicherheitskräfte der Flughäfen sollen streiken und morgen wird am HH-Airport offenbar nichts mehr gehen bzw. fliegen. Nun heißt es Daumen drücken, dass übermorgen wieder alles geregelt läuft.
    Doch ich will nicht meckern, andernorts ist alles viel schlimmer.
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  • Hamburg Boarding

    March 16, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 10 °C

    Ich bin mehr als rechtzeitig zum Flughafen gefahren. Die Menschenschlangen vor dem Sicherheitscheck sind erwartungsgemäß sehr lang, wozu nicht nur der gestrige Streik Ursache ist, sondern anscheinend auch die Tatsache, dass nicht einmal 50% der Schleusen geöffnet haben. Doch irgendwann bin ich am Check-Punkt. Das ich eine olivegrüne Wanderhose trage, löst beim Sicherheitspersonal offenbar fatale Sicherheitsbedenken aus. Während andere schnell durchgewunken werden, muss ich mich einem höchst unangenehmen Bodycheck unterwerfen.
    Anschließend bleibt reichlich Zeit, durch die duty free Shops zu schlendern, gemütlich auf der einen oder anderen Bank abzuhängen, Flugzeugen beim Starten zuzusehen oder im Bistro sündhaft teuren Kaffee zu schlürfen.
    Nach Stunden des Wartens ist es dann so weit: Boarding to Milano Malpense.
    Andiamo!
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  • Milano, NXY Hotel

    March 16, 2022 in Italy ⋅ ☁️ 11 °C

    Mit kleiner Verspätung hebt der Flieger ab, zieht eine Schleife um den Flughafen und macht sich über Elbe und Hafen auf zu seinem Flug gen Süden. Die glutrot untergehende Sonne macht dem kreisrunden Vollmond Platz. Der Flug ist schnell vorüber, Milano erscheint schon bald als Lichtermeer. Lang scheint der Anflug, sanft setzt die voll besetzte Maschine auf. Nun nur noch mit dem Regionalzug zum Milano Central. Gleich nebenan liegt das Hotel meiner heutigen Wahl. Am Eingang eine offenherzige Begrüßung, doch an der Rezeption ist damit schon wieder Schluss. Wie üblich wird erst die Kreditkarte zum Türöffner der Herberge. Noch ein schnelles Bier an der Bar bei chilliger Musik und dann ab auf's Zimmer. Eine lazive Filmdiva erwartet mich dort.Read more

  • Day 1

    Anreise nach La Spezia, Basecamp

    March 17, 2022 in Italy ⋅ ☁️ 15 °C

    Frühmorgens breche ich aus Mailand auf, denn in Arquata Scrivia habe ich eine Verabredung. Um 10 Uhr stapfe ich vom Bahnhof zur Villa Paradiso hoch. Der Weg ist mir vertraut, hatte ich mich hier doch auf meiner letzten Italien-Tour einquartiert. Es ist fast wie nach Hause kommen. Frederica wartet schon, das Treffen war verabredet. Als erstes reicht sie mir meinen vergessenen Wanderstab. Ein halbes Jahr hat sie ihn für mich verwahrt. Danke, Frederica! Nun habe ich meinen Pilgerstab wieder und darüber bin ich glücklich. Bei einem Kaffee schnacken wir ein bisschen, dann muss ich zurück zum Bahnhof. Mit dem Zug geht's schnell nach Genua.Read more

  • Day 1

    Los geht`s - in Genua - Piazza Principe

    March 17, 2022 in Italy ⋅ 🌧 7 °C

    Weil ich auf den Anschlusszug nach La Spezia warten muss, werde ich übermütig: ich wandere einfach los. Zunächst gehe ich runter zum Hafen, vorbei am Aquarium, wo ich auf meiner letzten Italien-Tour vorbei kam - in entgegengesetzter Richtung. Hier also startet offiziell die dritte Tour durch Italien. Doch so recht läuft's nicht, ich bin noch nicht im Wandermodus. Nach drei Kilometern biege ich zur Station Brignole ab, um dann doch auf den nächsten Zug nach La Spezia zu warten. Zwei Stunden dauert die Fahrt entlang der Mittelmeerküste.
    Komoot-Route: https://www.komoot.de/tour/706178305?ref=aso
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  • Day 2

    Genua > Recco

    March 18, 2022 in Italy ⋅ ⛅ 15 °C

    E1'-Tag 168, 22km
    Früh geht es los, denn nur dann gibt es eine gute Zugverbindung nach Genua-Brignole. Trotzdem ist noch Zeit für einen Americano und ein Croissant mit Honigfüllung. Eineinhalb Stunden dauert die Fahrt zurück. In Brignole angekommen gehe ich schnell Richtung Nervi. Nur raus aus der lärmigen Großstadt! Doch ich gestehe, dass mir der Vorort Albaro gefällt. Hier gibt es noble Geschäfte, imposante Gebäude und viele Cafés. In einem verbringe ich die zweite Frühstückspause. Nochmals Americano und Croissant (diesmal Schoko). So gestärkt geht's weiter, runter nach Nervi, dem letzten Vorort Genuas. Ab hier geht es viele Treppen hinauf, dann runter, wieder rauf und nochmal runter usw.. Das macht mir Spass, auch wenn der Schweiß rinnt, denn mittlerweile ist es warm geworden. Ein zweites Mal geht es vom Meeresspiegel über viele Stufen hinauf auf 200m üNN, das dritte Mal schenke ich mir, wähle nun lieber die direkte Verbindung über die belebte Straße. Einen Bürgersteig gibt es immerhin. Um 15 Uhr bin ich in Recco, blicke kurz sehnsüchtig Richtung Strandbar, in die ich gerne eingekehrt wäre, strebe stattdessen aber eilig zum hoch gelegenen Bahnhof, erreiche den einfahrenden Zug mit Müh und Not und bin so um 17 Uhr zurück in La Specia. Warum die Eile? Nun, ich hatte eine Verabredung mit meinem Appartement-Wirt. Ich muss das Zimmer wechseln. Nun habe ich eines mit großer Terrasse. Prima!
    Zur Route (Komoot): https://www.komoot.de/tour/707264934?ref=avs&am…
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  • Day 3

    Recco > Chiavaria

    March 19, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 14 °C

    E1'-Tag 169, 26km, reichlich Höhenmeter
    Frühmorgens mache ich mich mit dem Zug auf den Weg. Als ich in Recco aussteige, ist es noch frisch. Doch ich laufe mich schnell warm. In Mandraccio gibt es eine schöne, bewehrte Kirche zu bestaunen (leider Baustelle und verschlossen). Im kleinen Hafen dümpeln zahlreiche Boote, die Ahnung geben, was hier wohl in der Saison los sein wird. Davon zeugt auch der Strand und die kleine Promenade. Den erhofften Kaffee verkneifen ich mir, es ist auch heute schon - es ist Samstag - zu voll hier. Ein Foccacia Naturale auf die Hand aus einer urigen Bäckerei gibt Kraft für das, was mir nun bevor steht. Auf steilen Treppen geht es hinauf zu einer kleinen Kirche. Bis hierher sind viele Menschen unterwegs, doch weiter gehen nur wenige. Sie verpassen die schönen Trails im Nationalpark Portofino. Es wird warm und ich bin froh, im Schatten der Kastanienwälder zu wandern. Nach St. Margherita Ligure geht es ziemlich steil bergab. Ich verweile im mächtigen Dom, bewundere in andächtiger Stille das prächtige Gewölbe. Eine Kaffeepause am palmengesäumten Strand verkneife ich mir wiederum, die vielen Cafés sind zu bevölkert.
    In den Gassen von Rapallo werde ich dann fündig und der Americano mundet köstlich.
    Dann heißt es wieder Treppen steigen. Hinauf zu einer Kirche, die leider verschlossen ist. Auf einer Bank im Schatten komme ich wieder zu Atem, während mich die Aussicht überwältigt. Da ist schon der nächste Hügel, den ich erklimmen muss.
    Vorher aber geht's runter nach Zoagli, um gleich wieder über Stufen und Straßen aufzusteigen. Wieder eine verschlossene Kirche am Gipfel. Puh, Pause!
    Abwärts geht es wieder, erst auf unschöner Straße, dann aber zur Versöhnung auf schmalen Pfaden durch einen weiteren Nationalpark hinab nach Chiavari. Auf einer sehr langen und sehr schönen, aber auch sehr bevölkerten Promenade geht es u.a. an einem architektonisch interessanten Hotel vorbei, Richtung Bahnhof. Mir wäre noch nach einem Eis, doch die Schlangen sind zu lang. Also direkt zum Bahnhof. Während ich warte, verschwindet die Sonne hinter den Häusern, schlagartig wird es kalt. Mich fröstelt, so ich gönne mir den ICE, der gleich einfährt; auch wenn er fast das Doppelte gegenüber der Regionalbahn kostet. In einer knappen halben Stunde bewältigt der Zug die Strecke, wofür ich zu Fuß noch drei Etappen benötigen werde.
    Ich bin ziemlich fertig, als ich nach 18 Uhr in meinem Appartement ankomme. Das waren viele Steigungen heute!
    Kurz geduscht mache ich mich auf durch die belebte Fußgängerzone zum Hafen von La Spezia, wo es ein Sushi-Restaurant gibt. Dort bin ich nun schon fast Stammgast, man weist mir gleich meinen Platz am Fenster zu, an dem ich schon zweimal saß, heute allerdings mit dem Hinweis, dass ich nur 'ne Stunde bleiben könne, dann sei der Platz anderweitig reserviert. Das macht mir nichts, ich habe nur Hunger und sehne mich nach meinem Bett.
    Zur Komoot-Route und mehr Bildern: https://www.komoot.de/tour/708781226?ref=aso
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  • Day 4

    La Spezia, Stadterkundung

    March 20, 2022 in Italy ⋅ ⛅ 12 °C

    Kein E1 Tag, aber trotzdem 13 km, kaum Höhenmeter 😀
    Heute streikt das Personal von TrenItalia. Das konnte ich vor ein paar Tagen schon einem Laufband in Genua-Brignole entnehmen. Auch wenn Italien chaotisch wirkt, funktioniert doch (fast) immer (irgendwie) alles. Die Information jedenfalls hat mich rechtzeitig erreicht.
    Ich schlafe erst mal aus, es ist ja Sonntag. Den Knochen und Muskeln tut es wohl. Nescafé ans Bett, das tut der Seele gut. Nun kann der Tag kommen.
    Erst wird das bisschen Wäsche handgewaschen, dann mache ich mich auf in die Stadt, derweil das Zimmer gemacht wird. Zunächst richte ich die Schritte zum Bahnhof, wo Menschentrauben warten. Also stimmt's wohl mit dem Streik. Mein Konzept mit Basecamp und Zug zum Etappenstart geht zwar heute nicht auf, schlimm finde ich es aber nicht. Im Gegenteil! Nach den gestrigen zu erklimmenden Höhenmetern einen Zeroday einzulegen, ist eine gute Idee, meint mein alternder Körper. Ich schlendere planlos durch La Specias Nebenstrassen und entdecke zwei kleine Supermärkte. Das trifft sich gut. Ich kaufe ein paar Lebensmitteln ein.
    Zurück zum Appartement. Was nun tun? Ich denke bei einem Nickerchen drüber nach. Ein Stadtbummel wäre schön, was auch sonst? Den plane ich flott mit Komoot und auf geht's. Wie er verlief, habe ich mit Route und vielen Bildern dort gepostet: https://www.komoot.de/tour/710373892?ref=avs&am…
    Tatsächlich ist La Spezia für eine Erkundungsrunde gut. Am interessantesten fand ich den Hafen, respektive die großen Motoryachten. Hier liegen etliche Millionen an Sachwerten vertäut. Dabei ist nicht einmal Saison und der Hafen noch recht leer. Wie sieht's hier wohl im Sommer aus?
    Den Tagesabschluss bildet wiederum das Sushi-Restaurant, durch dessen Karte ich mich sukzessive futtere. Finde ich besser als den Touri-Fraß aus der Via-del Prion. Doch allmählich ist es auch gut mit Fisch.
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  • Day 5

    Chiavari > Moneglia

    March 21, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 12 °C

    E1'-Tag 170, 26km, 3 Berge erklommen.
    Der Zug geht um 7:50 Uhr, ich kenne ihn nun schon. Die Strecke zum Ausgangspunkt wird jeden Tag kürzer. Chiavari wirkt nun anders als vorgestern Abend, als die Wochenendtouristen den Ort bevölkerten. Nun, am Montag morgen, ist es fast menschenleer. Die Strandpromenade wähle ich nicht mehr, sondern mein Weg führt mich mitten durch den Ort. Arkaden säumen den Weg. Der Fluss Entella trennt Chiavari von Lavagna, dort überrascht mich auf einer Anhöhe eine weiße Kirche, die mich mit goldenem Prunk überwältigt. Das hatte ich hier nicht erwartet. Bis Sestri Levante schreite ich munter aus und komme bestens voran. Dort gibt es ein Eis, ganz vorzüglich! Gut, dass ich die Extrakalorien getankt habe, so komme ich gut über die Höhen der Punta Manara bis nach Riva Trigosa. Am Strand mit Blick auf die nicht eben schöne Werft, die Kriegsschiffe herstellt, mache ich ein ausgedehntes Schläfchen. So habe ich die Kraft für den nächsten Anstieg. Oben liegt der Wachtturm Torre Baffe, ein Ziel für Wanderer. Toller Blick zurück und nach vorn. Da wartet schon der nächste Berg jenseits des Tals, in das es nun geht. Und der Weg hinab ist sehr steil und steinig. Ich bin froh, meinen Wanderstab heute dabei zu haben. Und hinter dem Berg wartet noch einer, noch höher, bevor es hinab nach Moneglia geht. Das letzte Stück liegt schon im Schatten, es wird kalt. Ich bin froh, als der Bahnhof in Sicht kommt. Weiter geht es heute nicht mehr, es wird gleich dunkel. Eigentlich wollte ich noch bis Deiva Marina kommen. Das aber wäre noch ein weiterer Berg gewesen, der nun bis morgen warten muss.
    Meine Tourplanung ist für das Gelände zu ehrgeizig. Ich muss umplanen...
    Route und (viel) mehr Bilder: https://www.komoot.de/tour/711620339?ref=avs&am…
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