2022 Japan

August 2022
A 14-day adventure by Maria Read more
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  • Day 1

    Shinsekai, Osaka

    August 14, 2022 in Japan ⋅ ⛅ 31 °C

    Nach einer unendlich langen Anreise/Einreise kamen wir endlich in unserem Hotel in der Nähe der Station Shin-Osaka an (karaksa hotel grande Shin-Osaka Tower). Nach einer kurzen Duschpause ging es schon weiter zur abendlichen Stadtour mit Guide Andrew.

    Todmüde aber noch voller Reiselust erforschten wir die Backstreets von Osaka: versteckte Schreine, Streetfood, Kneipen und schäbige Karaokebars, retro Spielhallen, illegale Go-Spielturniere, lokale Obdachlosensiedlung, abrissreife Airbnbs und natürlich das in Asien recht bekannte Rotlichtviertel, dass für die eher "geschmackvolle" Auswahl an Mädels vor allem bei jüngeren Kunden beliebt ist. Andrew, der zuvor eine höfliche Warnung von der Yakuza erhalten hatte, konnte uns nicht durch alle Strassen begleiten, aber wir haben uns nicht verlaufen und auch niemanden von der Gruppe verloren. 😉
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  • Day 2

    Hirschparadies Nara

    August 15, 2022 in Japan ⋅ ⛅ 34 °C

    Mit dem Hello Kitty Shinkansen Zug ging es am Montagmorgen nach Nara. Im 5 Quadratkilometer grossen Park streifen über 1.200 zahme Hirsche, die als Götterboten betrachtet werden, umher. Aufgrund von strikten Einreisebeschränkungen für Ausländer (Null-Covid-Politik von Japan) waren definitiv mehr Hirsche als Menschen unterwegs. Hirschwild wandert seit Jahrhunderten im Nara-Park und bettelt Besucher um Futter an. Dabei verbeugen sie sich zweimal "aus Höflichkeit", manchmal muss man aber zuerst selber den Anfang machen. ⚠️🦌

    Die Hirsche bekamen von uns viele runde Reiscracker, für uns gab es zwei lokale Spezialitäten. Die rechteckigen Kakinoha Sushi sind in Persimmon Blätter eingewickelt und werden mit Salz und Essig bearbeitet, damit sie länger frisch bleiben. Zum Dessert sind die Yomogi Mochi die einzig richtige Wahl. Der Laden Nakatanidou macht schon seit Jahren eine ganze Show bei der Zubereitung von Mochi. Hier schlägt der Grossmeister des Reiskuchen-Schlagens seinen Teig durch. Die klebrige Masse aus gedämpftem Reis wird so schnell wie möglich mit dem Hammer geschlagen und vor jedem Schlag mit der Hand gewendet. Man müsse Vertrauen in denjenigen haben, der mit dem Hammer zuschlägt. Die Reiskuchen werden sofort nach der Zubereitung verkauft und sind noch warm wenn man reinbeisst.
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  • Day 2

    Hauptstadt Nara

    August 15, 2022 in Japan ⋅ ⛅ 33 °C

    Das 710 gegründete Nara hiess einst Heijo-kyo ("Friedenszitadelle"). Als Endstation der Seidenstrasse übernahm Nara das Gedankengut des Festlands und wurde so zum Zentrum des Buddhismus. Von den 175 Gebäuden des Tempelkomplexes (669) sind nur noch wenige original erhalten. Doch in Nara können auch Rekonstruktionen sehr alt sein – die fünfstöckige Kofuku-ji Pagode, die fünfmal niederbrannte, wurde zuletzt 1426 wiedererrichtet.

    Der Todai-ji Tempel ist Haupttempel der buddhistischen Kegon-Schule. Der Bau des Todai-ji wurde von Kaiser Shomu veranlasst, um die Grosse Buddha-Statue von Nara aufzunehmen und um die Stellung der Stadt als Hauptstadt und Zentrum des Buddhismus zu stärken. Die UNESCO-Welterbestätte besteht heute aus der Grossen Buddha-Halle (Daibutsuden), Untertempeln, Hallen, Pagoden und Toren. Das imposanteste Gebäude ist zweifellos die Grosse Buddha-Halle. Sie wurde zweimal wiedererrichtet, der aktuelle Bau von 1709 ist um ein Drittel kleiner als das Original – dennoch soll die Halle das grösste Holzgebäude der Welt sein. 🪵 Das Dach mit den goldenen "Hörnern" wurde im 18. Jahrhundert als Verzierung zugefügt. Die Unbilden und Naturkatastrophen der Jahrhunderte konnten dem sitzenden Buddha in ihrem Inneren nichts anhaben. Die 16 Meter hohe Figur ist das weltgrösste Bronzebildnis eines Buddha. Hunderte Tonnen Bronze, Quecksilber und Pflanzenwachs wurden für die Statue verarbeit.
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  • Day 2

    Chugen Mantoro Matsuri

    August 15, 2022 in Japan ⋅ ⛅ 30 °C

    Der Kasuga-Taisha-Schrein war einst der Schutzschrein für die Fujiwaras, eine der Gründerfamilien Naras. Es ist eine der bekanntesten Shinto-Stätten. Der Originalbau stammte von 768. Gemäss den Shinto-Regeln von Reinheit und Erneuerung wird er alle 20 Jahre zerstört und detailgetreu wiedererrichtet. Die unzähligen Laternen (1.800 Steinlaternen & 1.000 hängende Laternen) der Anlage leuchten jedes Jahr im August (im Jahr 2022 am 14. und 15. August) während dem Chugen-Mantoro-Matsuri. 🏮 Viele der Messingleuchten, die in den Gärten und Gängen von Kasuga-Taisha flackern, sind Geschenke der Anwohner – manche davon seit fast 800 Jahren im Gebrauch. Beim Besuch des Fests Chugen Mantoro beten die Besucher dafür, dass ihre Träume wahr werden. Natürlich konnten wir uns die einmalige Chance nicht entgehen lassen, an diesen Feierlichkeiten teilzunehmen. Lustigerweise war die Anlage rund 2 Stunden vor Anfang des Festes fast leer; als wir nach einem kurzen Abendessen zurückkehrten, war auf einmal halb Japan anwesend und stand Schlange zum Eingang.Read more

  • Day 3

    Naniwa/Osaka

    August 16, 2022 in Japan ⋅ ☁️ 33 °C

    Mit 2.7 Millionen Einwohnern ist Osaka nach Tokio und Yokohama die drittgrößte Stadt Japans. Die Stadt war als "Kaiserliche Residenzstadt Naniwa" von 645 bis 655 und zuletzt 744 die Hauptstadt Japans. Weil wir nach Nara immer noch nicht genug von Tempeln und Schreinen hatten, besuchten wir am Dienstag die zwei bekanntesten Heiligstätten von Osaka. Im Sumiyoshi-Taisha werden Kami (Gottheiten) verehrt, die Reisende, Seefahrer, Fischer und Händler beschützen sollen. (Wir sind ja immerhin Reisende!) Aber auch für ein Gebet für eine erfolgreiche Ehe oder Kindergeburt konnte man hier ein Paar Münzen "loswerden". Der Shitenno-Ji ist einer der ältesten Tempel Japans und der erste Tempel, der vom Staat gebaut wurde (593). Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht hier die kleine süsse Schildkröten Insel. 💚🐢Read more

  • Day 3

    Daimonji Gozan Okuribi

    August 16, 2022 in Japan ⋅ 🌧 28 °C

    Das Obon Fest gehört zu den drei wichtigsten japanischen Feierlichkeiten überhaupt, obwohl es keiner der offiziellen Japan Feiertage ist. Auch wenn jede Region ihre Obon Fest Besonderheiten besitzt, so sind Laternen, Feuer und Feuerwerke zentraler Bestandteil der Obon Festivitäten im ganzen Land. Eine besondere und sehr bekannte Obon Tradition gibt es in Kyoto zu bestaunen. Zu Daimonji Gozan Okuribi am 16. August werden auf den Bergen rund um die Stadt fünf riesige, lodernde Feuer in Form chinesischer Schriftzeichen und Symbole entzündet. Das Fest beginnt jeweils am 16. August um 20.00 Uhr. Das erste Feuerschriftzeichen 大 (Bedeutung: gross) wird um 20.00 Uhr auf dem Daimonji, dem Hauptberg des Festes entzündet. 🔥 Die vier weiteren Feuer werden alle 5 Minuten gegen den Uhrzeigersinn auf den jeweiligen Bergen entzündet. Während der einwöchigen Obon-Ferienzeit wird angenommen, dass verstorbene Vorfahren aus dem Jenseits zurückkehren, um die Lebenden zu besuchen. Das Daimonji-Fest markiert das Ende ihres Aufenthalts und führt die Toten mit seinen brennenden Feuern zurück in den Himmel.

    Das Fest konnte nun nach einem dreijährigen Covid Unterbruch trotz des heftigen Gewitters endlich wieder stattfinden. Aus diesem Grund lohnte sich ein kurzer Abstecher nach Kyoto. Unzählige Einheimische strömten am Abend ins Stadtzentrum. Vom Ufer des Kamo Flusses hat man eine gute Sicht auf den Daimonji-Yama. Lokale Restaurants bieten zu diesem Event spezielle Abendprogramme und saisonale Menugänge an. Kostet zwar etwas, aber man sichert sich damit ein richtiges Erlebnis und eine bessere Aussicht von den Dachterrassen der Restaurants & Hotels. Ein richtiges Highlight von unserem Dinner war das Omi Rind. Ich habe nie besseres Fleisch gegessen!
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  • Day 4

    Küche Japans

    August 17, 2022 in Japan ⋅ 🌧 29 °C

    Die Stadt Osaka ist als "Küche Japans" bekannt. Man sagt, dass niemand mehr Geld in Japan für Essen ausgiebt als die Bewohner von Osaka. Hier wird der Begriff "kuidaore" oft gebraucht, was so viel heisst wie "essen bis zum Umkippen". Am Mittwoch machten wir genau das und probierten viele bekannte Streetfood Speisen im touristischen Dotonbori Viertel. 🥟 Das weltberühmte Fotomotif mit dem laufenden Glico Mann durfte in unserem Album auch nicht fehlen. 🏃🏻‍♂️

    Im Anschluss besichtigten wir den lustigen Namba Yasaka Schrein und tobten uns im Otaku Viertel von Osaka, dem Den-Den Town, aus. Nach dem ermüdenden Manga und Yu-Gi-Oh Karten Shopping assen wir im Bahnhof Shin-Osaka zu Abend. Unser Restaurant-Tipp: Gyukatsu Kyoto Katsugyu Arde Shin-Osaka. Zum Dessert gab's den trendigen japanischen Käsekuchen vom "Onkel Rikuro", dieser hat nichts mit seinen amerikanischen oder deutschen Brüdern gemeinsam und ist sehr speziell.
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  • Day 5

    Portugiesen & Amerikaner

    August 18, 2022 in Japan ⋅ ⛅ 30 °C

    Kobe ist seit dem 8. Jahrhundert ein Handelszentrum, heute hat es einen hohen Ausländeranteil. Sehr atmospärisch war das Lokal, in dem wir gefrühstückt haben: Restaurant Mon in unmittelbarer Nähe zur Station Sannomiya (欧風料理 もん). Hier wird man von netten älteren Damen bedient, die dir ununterbrochen kalten Tee nachschenken. Das Menu wurde seit der Gründung nie geändert und das Lokal ist im westlichen Retro-Stil eingerichtet. Was wir als "kollonial" bezeichnen würden nennen die Japaner "Nanban". Nanban ("südliche Barbaren") wurden zunächst alle Fremden aus dem Süden bezeichent, vor allem Protugiesen. Später waren damit generell Europäer gemeint.

    Weiter ging es zum Meriken-Park und dem Naka-Pier! ⚓️ "Meriken" stand in der Meiji-Zeit für "amerkikanisch". Vom Meriken-Park aus sieht man die Konturen des Schiffahrtsmuseums Kobe. Das Dach erinnert an Segel. ⛵️ Einen guten Überblick über die Gegend bietet der rote Kobe Hafenturm. Leider war dieser wegen Restaurationsarbeiten komplett eingewickelt. Das heisst wohl, dass wir in der Zukunft zurückkehreren werden müssen um die nächtliche Skyline des kosmopolitischen Kobe in voller Pracht zu sehen. Hier befindet sich zudem einer der trendigsten Starbucks von Japan mit einer tollen Aussicht aufs Meer. Einen Macha-Frappuccino mit Soya Milch bitte!
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  • Day 5

    Kobe China Town

    August 18, 2022 in Japan ⋅ ⛅ 29 °C

    Nächster Stop: China Town! 🇨🇳 Die über 14.000 chinesischen Einwohner haben Nankinmachi ("China Town") in einen lebendigen, bunten Stadtteil verwandelt. Der durch vier grosse Tore erreichbare zentrale Platz, der Nankin-Park, ist von China-Restaurants gesäumt und von Strassenverkäufern bevölkert. Seine Statuen stellen die zwölf chinesischen Tierkreiszeichen dar. Heutzutags gibt es hier auch viele Shops mit koreanischen Lebensmitteln, Skin Care Produkten und K-Pop Memorabilia. 🇰🇷Read more

  • Day 5

    Kitano-cho

    August 18, 2022 in Japan ⋅ ⛅ 28 °C

    Zu Beginn der Meiji-Zeit, als Kobe sich zu Japans wichtigstem internationalen Hafen entwickelte, liessen sich wohlhabende Kaufleute und Diplomaten in einem weiteren einzigartigen Stadtviertel nieder: Kitano-cho. Von den schön erhaltenen Häusern, viele im gotisch-viktorianischen Stil, können mehr als 20 besichtigt werden. Die Gegend – für viele Japaner Inbegriff europäischer Fin-de-Siècle-Eleganz – gilt als angesagtes Wohnviertel. Hier steht eine weitere schöne Starbucks Filiale im Seattle Stil. Für unsere nächste Kaffeepause entschieden wir uns aber für Nishimura's Kaffeehaus, das das erste japanische Lokal ist, das Cappuccinos verkauft hat. ☕️Read more