Nepal
Dharan

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Travelers at this place
    • Day 14

      It’s the weekend 🙌☺️

      September 16, 2023 in Nepal ⋅ ☀️ 26 °C

      Heute morgen ging’s wieder früh raus, denn heute stand der Park Run auf dem Programm. 🏃‍♀️ Samir, Sangnil, ein Junge den er trainiert, und ich spazierten ca. 20 min. zum Startpunkt. Dieser Veranstaltung findet jeden Samstag Morgen um 7 Uhr statt und wird von einem Verein organisiert. Hier kann sich einfach jeder registrieren und kostenlos mitmachen. Ihr Ziel ist es vor allem den Kindern die Freude an der Bewegung zu vermitteln und diese dann in der Gemeinschaft zu teilen. Ein tolles Konzept wie ich finde. ☺️ Dadurch, dass sich jeder registriert bevor es losgeht, kann genau nachvollzogen werden wer schon wie häufig teilgenommen hat. Auch das soll als Motivation dienen, denn wer die 20 oder 50x Marke erreicht hat bekommt ein T-Shirt als Belohnung. Einmal im Jahr findet außerdem ein großer 10k Charity Run statt, bei dem Geld gesammelt wird um eben diese T-Shirts zu kaufen und einigen der Kindern ein Stipendium für die Schule/den Sport zu ermöglichen. Organisiert wird das auch von vielen ehrenamtlichen sportliebenden Leuten, die wie eine große Familie sind. ☺️Der Aufbau des Laufs ist ganz simpel. Hinter einem Schild reihen sich um kurz vor 7 Uhr alle auf, dann gibt es ein Startkommando und dann rennt man bis zu einem Wendepunkt, an dem jeder ein Kärtchen mitnehmen muss als Beweis, dass man auch wirklich bis dorthin gelaufen ist. 🃏 Dann gehts wieder zurück, im Ziel gibt man dann das eine Kärtchen ab und bekommt dafür ein anderes mit der Platzierung in die Hand gedrückt. Damit geht man zur Anmeldung und lässt das Ergebnis notieren. 🥇Heute waren es fast 250 Teilnehmer, überwiegend Kinder, aber auch Jugendliche und Erwachsene, die mitgelaufen sind. Ich bin 14. geworden. :) Ich hatte ja auch mal wieder keinerlei Ahnung auf was ich mich da einlasse und wusste auch nicht, dass das ein richtiges Rennen werden würde. 🏎️ So habe ich weder gefrühstückt, noch mich aufgewärmt davor. Aber hat ja trotzdem bestens funktioniert. ☺️ Als alle allmählich wieder im Ziel waren habe ich mich ein bisschen gefühlt wie ein Popstar. 😂😂⭐️Die Kinder haben mich alle mit großen Augen begutachtet, alle wollten ein Bild mit mir machen, ich sollte kurz ein paar Sätze über das Megafon sagen und außerdem die Verleihung der T-Shirts übernehmen. 🎤 Alle waren so herzlich und es war ein unglaublich schönes Gefühl so viele Menschen zu treffen, die ebenfalls eine so große Leidenschaft für den Sport und das Ehrenamt haben.☺️ Falls ich samstags also keinen Ausflug oder so mache, habe ich für den Morgen immer schon eine Möglichkeit etwas zu unternehmen. 🙌 Außerdem findet Mitte Oktober auch ein Trail Lauf statt, der von ihnen geplant wird, wo schon gefragt wurde ob ich denn hoffentlich teilnehmen würde.
      Nach dem Lauf gehen die Organisatoren immer noch alle gemeinsam was frühstücken, wozu sich mich auch einluden. 🥣 Das typische Frühstück hier ist Thukpa &Aloo chop, also Nudelsuppe mit Gemüse, rohen Zwiebeln, frischen Kräutern und Chilli und dazu das Aloo chop, ist eine gebackenen Kartoffelscheibe. Entspricht jetzt nicht ganz meinen Vorstellungen eines Samstag Morgen Frühstücks, aber schlechter als die Kekse war es auch nicht . 😂 Es hat auch wirklich super geschmeckt, nur für mich einfach etwas zu deftig für den Morgen. Kaffee hab ich hier ausnahmsweise auch mal schwarz und ohne Zucker bekommen und weiß jetzt glaub ich auch warum man den sonst nur mit Milch und viel Zucker bekommt, denn der Pulverkaffee pur ist wirklich kein Geschmackshighlight. 🙈
      Danach spazierten wir wieder zurück und gegen 9:15 Uhr war ich wieder im Zimmer. Hier relaxte ich dann ein wenig, erledigte ein paar Sachen am Computer, habe versucht langsam mal wieder etwas in die Doktorarbeit zu finden und mittags gabs dann Instant Nudeln und Brot, das ich gestern gekauft habe. Ein paar Kekse als Snack danach dürfen aber natürlich trotzdem nicht fehlen. 😂 🍪
      Am Nachmittag startet ich dann nochmal mit Samir und Sagnil los um eine kleine Wanderung zu machen. Das war wirklich cool, es ist einfach alles so grün und tropisch hier. Überall sieht man Palmen, Bananenstauden, Pomelobäume, usw. 🌴🌿Durch das tropische Klima ist Nepal aber auch Endemiegebiet für das Dengue-Fieber. Man muss also auf ausreichenden Mückenschutz achten um Mückenstiche zu vermeiden, über die die Krankheit übertragen wird. Daumen drücken für die nächsten Wochen. 🤞 🪰 ❌
      Ziel war der Gurkha Memorial Park mit schönem Blick auf die Umgebung. Dort tranken wir einen Tea, eine andere Gruppe trellerte ein wenig vor sich hin. Sagnil, er geht in die 6. Klasse, ist mit der Zeit auch immer mehr aufgetaut und spricht schon wirklich gutes Englisch. Er ist super lieb, erzählt viel und stellt viel Fragen. Irgendwann meinte er dann er würde mich jetzt nur noch „Didi“ nennen, das heißt große Schwester auf Nepali. 🥹 Auf dem Rückweg fing es leider an zu regnen und die Dunkelheit brach auch schon herein. Aber gegen 19 Uhr kamen wir dann wieder gut zurück und es wirklich ein schöner Ausflug und ich habe die Gegend wieder ein bisschen besser kennengelernt.
      Ich machte mich direkt auf den Weg nach Hause, da ich noch zum telefonieren verabredet war. 📞☺️
      Dann ging’s auch schon ins Bett, denn morgen ist das Wochenende ja schon wieder vorbei.🥲

      Fun Fact
      - Hier ist es beim Essen gehen üblich, dass sobald alle mit ihrem Essen fertig sind sofort aufgestanden und gegangen wird. Gezahlt wird dann beim Rausgehen. Anfangs dachte ich, dass das durch Zeitdruck bedingt ist, aber inzwischen bin ich mir recht sicher, dass das hier einfach immer so gemacht wird.
      - An den Gemüse- und Obstständen, von denen es hier an der Straße zahlreiche gibt, gibt es noch ganz Old school eine zweiarmige Waage. ⚖️ Auf die eine Seite wird das Obst/Gemüse gelegt und auf die andere Seite tastet man sich mit verschiedenen Gewichten an die geschätzte Menge heran.
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    • Day 19

      Ein Tag in der Notaufnahme 🚨

      September 21, 2023 in Nepal ⋅ 🌧 25 °C

      Der Tag startete heute mit starken Regenfällen. 🌧️🌧️🌧️ Es goss wirklich aus Eimern und auf den Straßen haben sich die reinsten Bäche gebildet. So packte ich heute mal meine Regenhose und -jacke aus und kam halbwegs trocken an, meine Schuhe waren aber natürlich komplett durchnässt. Aber halb so wild, denn es hat ja trotzdem 30 Grad und ja die Luftfeuchtigkeit hat heute wahrscheinlich ihr Maximum erreicht seitdem ich hier bin. 🥵
      Die Visite lief wie immer und dann ging ich heute nicht in den OP, sondern „hängte“ mich an den 1. year junior, der heute für die Notaufnahme zuständig war. Gemeinsam mit einem anderen sehr netten Intern (ähnlich wie ein PJler) verbrachte ich dann dort den gesamten Tag. ☺️ Es gab einige Patienten, die über die Nacht gekommen sind und darunter auch ein paar akute Fälle. Ein junger Mann, der durch einen Stromunfall großflächige Verbrennungen an fast allen Extremitäten und am Hals erlitten hat. ⚡️ Dies ist aber wohl inzwischen schon fast 3 Tage her. Er stellte sich zunächst in einem kleinen peripheren Krankenhaus vor und bis er dann hier war hat es eben ein wenig gedauert .. 🙈Ein anderer junger Patient kam mit dem Verdacht auf eine Perforation des Duodenums (Zwölffingerdarm). Er bot die dazu typischen Symptome, auch die klassische Luftsichel unterhalb des Zwerchfells war im Röntgen zu sehen und seine Anamnese erfüllte auch so einige Risikofaktoren. Doch bis es danach weiter ging vergingen einige Stunden, denn er sollte dann zur Sicherheit auch noch ein Ultraschall bekommen. Und das ist hier wirklich ein großer Unterschied, denn es fehlt einfach an (Infra-)Struktur und so muss der Arzt den Patienten selbst zum Sono begleiten, dort auf den Befund warten und dann geht es wieder zurück. 🫣Beim Sono selbst stapeln sich die wartenden Patienten. Dementsprechend ist das alles auch mit viel Geduld und warten verbunden und vor allem mit Aufgaben, die keine ärztliche Tätigkeit sind. Da wundert es einen dann schon weniger warum die Assistenten hier so unfassbar lange Tage haben…
      Während bei dem jungen Mann alle Untersuchungen liefen war man dann zwischendrin noch bei den anderen Patienten, die es anzuschauen galt. Außerdem konnte ich dem „Spektakel“ der morgendlichen Putzkolonne beiwohnen. 🚿 🧼 🧹 Ein Trupp von ca. 5-6 Leuten, ausgestattet mit Gartenschlauch, Gummistiefeln und Wischern flutet sukzessiv die Flure, Arztzimmer, Behandlungsräume und den gesamten Bereich, in dem die Patienten liegen. 😅Davor wird noch etwas Putzpulver auf den Boden gestreut und dann steht da wirklich kurzfristig alles unter Wasser und da wird auch keine Ausnahme gemacht. Nach der Überflutung kommen dann zwei Leute mit den Wischern und sammeln so das Wasser, den Dreck, den Müll und alles was sich sonst so auf dem Boden findet Richtung des nächsten Abflusses zusammen. Irgendwie faszinierend und ein herrliches Bild wie dann alle durch diese kleinen Seen stapfen um weiterhin von A nach B zu kommen. 😄
      Als bei dem jungen Mann dann soweit alles startklar für den OP war kam noch das Blutergebnis aus dem Labor und es stellte sich heraus, dass er seropositiv auf Hepatitis C war. 🩸 Daher verzögerte sich dann alles nochmal ganz schön, denn sowohl der OP muss dafür spezielle Vorkehrungen treffen aber auch die Angehörigen müssen dann nochmal losziehen um zusätzlich zum OP Material auch noch spezielle Schutzausrüstung für das OP-Team zu besorgen. Für Fälle aus der Notaufnahme gibt es übrigens zwei gesonderte OP-Säle, die vom Haupt-OP unabhängig sind.
      Gegen 14 Uhr startete dann die OP und ich durfte mich mit Einwaschen und dementsprechend auch die volle Montur der Schutzkleidung anziehen - die ist dann übrigens Einweg. Dies sah dann folgendermaßen aus: über den normalen Kassak kommt ein ganz normaler grüner Kittel, eine Maske und auf den Kopf eine Haube und das erste Paar Handschuhe, dann folgt die Einweg-Kleidung. Also nochmal ein Kittel drüber, nochmal eine Haube auf den Kopf, nochmal eine Maske drüber, eine Schutzbrille für die Augen, ein zweites paar Handschuhe und für die Schuhe gibt es auch noch Überzieher. So fühlt man sich zum einen wie ein Alien und vor allem staut sich in diesem abgedichteten Kokon die Hitze so dermaßen, dass ich glaub ich selten so sehr geschwitzt habe wie in den darauffolgenden zwei Stunden. 🥵🥵🙈 In der OP konnten wir dann die Perforation des Darms, sowie den bereits in die Bauchhöhle ausgetreten Darminhalt sofort sehen. Es war echt eine spannende OP und es lief alles gut. 💪Danach galt es noch ein paar Dinge zu erledigen und außerdem habe ich mich noch mit ein paar Kollegen aus anderen Abteilungen nett unterhalten. Es sind alle immer super nett und sehr interessiert. Die meisten wollen vor allem wissen warum ich genau Nepal gewählt habe und was die größten Unterschiede sind, vor allem auch in der medizinischen Ausbildung. Viele sagen auch häufig „Thank you so much for visiting our country!“.🙏
      Gegen 17 Uhr bin ich dann nach Hause gegangen und verabredete mich dann spontan noch mit Mausami, die Zahnmedizin Studentin, die ich über Samir kennengelernt habe, die auch sehr gerne Laufen und Radfahren geht. ☺️ Wir sind zu einem sehr netten und modernen Lokal in der Stadt spaziert, ich habe super leckere veggie Momos Sandheko gegessen und wir haben Kaffee getrunken. Sie ist wirklich wahnsinnig nett und lieb und wir hatten gute Gespräche unf einen sehr schönen Abend. 🥰Aktuell hat sie noch Prüfungen und ist daher ein wenig im Lern- und Zeitstress, aber Ende Oktober ist sie fertig. Falls ich hier eventuell ein weniger früher aufhören darf, da ich ja auch eine 6-Tage anstelle einer 4-/5-Tage Woche in Deutschland arbeite, hat sie vorgeschlagen, dass wir noch gemeinsam etwas unternehmen und für ein paar Tage wegfahren könnten. 🙊Das wäre natürlich super cool - mal sehen. ☺️😍
      Jetzt bin ich müde und es geht ins Bett - gute Nacht! 😴🌙
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    • Day 38

      Warten war das Motto des Tages🙃

      October 10, 2023 in Nepal ⋅ ⛅ 23 °C

      Es war für heute eine große OP auf Grund eines Rektum Karzinoms geplant. Der Patient befand sich bereits im OP, aber bevor es losgehen sollte standen wir dann noch über eine halbe Stunde im Wartebereich des OPs, wo sich die Angehörigen (=Patient Party) aufhalten. Es ging darum, dass der Patient einen hohen Blutdruck (180/110) hat, was ein deutlich erhöhtes Risiko für die Anästhesie aber auch den peri- und postoperativen Verlauf birgt. Auf der anderen Seite sollte die Entfernung des Karzinoms natürlich auch besser früher als später stattfinden. Es ist daher eine schwierige Entscheidung mit nicht unerheblicher Tragweite.
      Nun zum großen Unterschied zu westlichen Ländern: hier willigt nicht der Patient für die OP ein, sondern vor allem die Angehörigen! Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Pflege nach der OP die Angehörigen übernehmen und dann eben auch eventuelle Komplikationen abfangen müssen. So standen wir da und haben nochmal alle Risiken und Abwägungen mit ihnen besprochen, denn obwohl die Einverständnis im Vorfeld schon mehrmals eingeholt wurde ging heute die Diskussion von vorne los. Ein Kollege meinte „After the surgery it’s not the patient causing problems, it’s the patient party because they expected a different postoperative setting. In your country they will go to court but here they will just start a fight with the surgeons.”
      Letztendlich fiel die Entscheidung gegen die OP heute aus. 🙅‍♀️(Der Wahnsinn daran ist vor allem, dass genau das gleiche Szenario mit dem gleichen Patienten schon vor wenigen Wochen war und damals auch die OP verschoben wurde.) Der Blutdruck wird erneut erst medikamentös eingestellt und dann erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt die OP. Da natürlich der OP Plan darauf ausgelegt war stand der Routine OP daraufhin still und viele der Kollegen hatten so einen spontanen freien Tag. 😅 Einige mussten aber trotzdem die Stellung halten, da es auch in der Notaufnahme noch ein paar Fälle gab, die heute im Laufe des Tages operiert wurden. Ich habe mich für den Mittelweg entschieden und bin mal für 2 Stunden nach Hause gegangen und habe darum gebeten angerufen zu werden, wenn die Fälle aus der Notaufnahme im OP dran kommen. Ein Kollege hatte mich gegen 14:00 Uhr angerufen aber ich habe ihn am Telefon nicht wirklich verstanden, deshalb bin ich dann einfach mal in die Notaufnahme gestartet. Irgendwie habe ich offensichtlich das falsche Paket am Handy gebucht, weil ich nur Internet und keine Freiminuten hab, deshalb konnte ich dann auch nicht nochmal anrufen.
      Vor Ort habe ich dann nirgends, weder auf Station noch in der NA, irgendwen gefunden und war ein wenig lost.🙈Da meine Nachrichten über WhatsApp auch nicht zugestellt wurden bin ich dann erstmal zum nächstgelegen Shop und habe mir Handy Guthaben gekauft.😅 Es wird nie langweilig. Als ich die anderen dann nach insg. über einer halben Stunde endlich gefunden habe war von der OP noch lange nichts in Sicht, weil die Anästhesie noch bei einem anderen Fall beschäftigt war. Die anderen nutzen die Zeit um nach einer langen Nacht in der NA ein wenig Schlaf nachzuholen.
      Nachdem ich dann knapp eine Stunde nur rumgesessen bin und es dann schon gegen 16 Uhr wurde habe ich beschlossen mich gegen die OP zu entscheiden und bin unverrichteter Dinge wieder nach Hause. Also ziemlich verschenkte 2 1/2h 🥲🙃🙈.
      Naja sei‘s drum. Zuhause habe ich dann nach längerer Zeit zumindest mal wieder ein Stündchen was für die Doktorarbeit gemacht und bin dann abends nochmal zum Shop des Dharan Runs gefahren, da ich gefragt wurde ob ich ihnen ein bisschen bei den Vorbereitungen für die Veranstaltung am Samstag helfen kann. Bis ich allerdings am Abend da war gab es für heute nicht mehr viel zu helfen und so saßen wir einfach noch ein bisschen zusammen haben einen Tee getrunken und ich habe noch eine Egg Roll bekommen (gebratene Nudeln in einem dünnen Omelette).☺️😅 Es ist wirklich toll, was sie für eine Veranstaltung auf die Beine stellen, es gibt super viele ehrenamtliche HelferInnen und es ist sehr strukturiert organisiert. Es gibt finisher Medaillen, Medaillen für die ersten Plätze, Pokale, Event Shirts für alle Teilnehmer, sowohl die Helfer als auch die Zuschauer werden mit einem Frühstück verpflegt und sogar ein sehr hohes Preisgeld von über 200 € jeweils für die Gewinner(m/w). Das ganze Budget dafür wird von einem inzwischen in der UK lebenden Sportliebhaber gestellt, der ursprünglich aus Dharan kommt.
      Ich bin sehr gespannt und freue mich auf die Veranstaltung, auch wenn ich großen Respekt vor der Strecke in Kombi mit den klimatischen Bedingungen habe.🙊🥴😅
      Aber jede neue Herausforderung macht einen früher oder später wieder stärker. ☺️💪
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    • Day 10

      Tag 2 🏥👩‍⚕️

      September 12, 2023 in Nepal ⋅ ☁️ 28 °C

      Ich habe wieder sehr gut geschlafen heute Nacht, der einzige Nachteil an dem Zimmer mit Fenster zum Sportplatz ist, dass ab 6:00 Uhr jeden Tag schon Leute beim Basketballspielen sind. 🏀😅 Naja, mit Ohropax schlafen bin ich ja gewöhnt. 🙊
      Gegen 8:00 Uhr war ich heute auf Station, um schon ein bisschen was von den Morning Rounds mit zu bekommen. Bei den Rounds waren wieder alle sehr nett und haben sogar teilweise für mich hauptsächlich auf Englisch gesprochen. ☺️
      Die Dokumente der Patienten hängen immer hauptsächlich am Bettende, die Vorbefunde sowie CT und Röntgen Scans liegen unter der Matratze am Fußende. 🙊Die CT und Röntgenbefunde sind noch ganz klassisch auf Folien und werden gegen das Licht gehalten zur genaueren Betrachtung.💡 Heute habe ich auch gesehen, dass in einigen der Zimmer Schimmel an den Decken ist.🙈
      Danach musste ich kurz noch mal in das Academic Division Büro um einige Dokumente auszufüllen und meine Identity Card abzuholen. 🪪
      Als ich wieder zurück war schaut ich auf Station, wo ich dann Abhishek, einen „Intern“ kennenlernte. Ein Intern ist wenn ich es richtig verstanden hab, wie ein PJler bei uns. Nur, dass hier die Hierarchien noch deutlich mehr vorhanden sind und vor allem die ganzen Botengänge, Schreibkram und lauter so dankbare Aufgaben für ihn übrig bleiben. 🙈 Ein Assistenzarzt wird Junior Resident im x. Jahr genannt und als Facharzt ist man dann ein Senior Resident. (So habe ich es zumindest verstanden). Von dem Eintrag gestern muss ich übrigens revidieren, dass die Patienten, zweimal am Tag etwas vom Krankenhaus zu essen bekommen. 🍽️
      Danach ging es in den Haupt-OP, denn da war heute OP-Tag. Ich bekam wieder einen Kassak, die meisten Ärzte hier haben jedoch ihre eigenen Kassaks für den OP, die auch mit Name personalisiert sind. Direkt wenn man in den OP Trakt hereinkommt sitzen zwei Damen an Nähmaschinen, die alle Kittel, Op-Tücher usw. wieder zusammenflicken. 🪡 Der OP Trakt ist grundsätzlich aufgebaut wie bei uns, es gibt hier 7 Hauptsäle und wohl noch 2 Säle bei der Notaufnahme für die Notfall-OPs (die habe ich aber noch nicht gesehen). Die meisten Säle sind wohl schon mehr als 25 Jahre alt und schauen teils wirklich schaurig aus. 🫣 Es gibt einen vor wenigen Jahren renovierten Saal, in dem waren wir, der schaut verhältnismäßig relativ normal aus. ☺️👌 Beim Endoskopie Tower hat sich die deutsche Qualität durchgesetzt, denn dieser ist von Storz und sogar echt neu. 🇩🇪 Der Umgang mit sterilem Arbeiten wird hier deutlich lockerer genommen, jede deutsche OTA würde hier wohl einen Schreikrampf bekommen. 🥲😂 So kann man sich auch, wenn man nicht eingewaschen ist einfach neben die anderen sterilen Operateure stellen und zuschauen. Abgedeckt wird auch alles mit den grünen Baumwolltüchern. Also sozusagen ein Material, aus dem OP-Hauben, OP-Kittel, Abdecktücker, Verpackung für die sterilen OP-Instrumente usw. gefertigt werden. 🙊 Auch der Überzug für das Kabel des Endoskops ist aus dem Stoff. 😅Gewöhnungsbedürftig, aber es scheint ja wohl trotzdem halbwegs gut zu funktionieren, der eine Arzt meinte, dass sie auf knapp 200 endoskopische Eingriffe im Monat ca. 2 Wundinfektionen haben. Und ein riesiger Vorteil von diesem Handling ist natürlich, dass außer den Einmalhandschuhen quasi kein Müll anfällt. Wenn man das mit mind. zwei riesigen Müllsäcken pro OP in Deutschland vergleicht, kommt da schon ganz schön was zusammen! Ein Highlight war noch die Thermoskanne mit heißem Wasser auf dem Tisch der OP Pflege, zur Zwischenreinigung des Endoskops. 😂 Was ich auch wirklich verückt finde ist, dass die Patienten vor der OP eine Liste mit Materialien bekommen, die für die OP benötigt werden. Diese haben sie dann im Vorfeld selbst bei einer Apotheke o.ä. zu besorgen und am OP Tag mitzubringen. So liegen sie also auf ihrer Trage vor dem OP und auf ihnen liegen zwei Plastiktüten mit Tubus, Beatmungsbeutel, Pflaster, Nahtmaterial, usw. .😂 Anders als in Deutschland halten sich am OP-Tag eigentlich alle Ärzte dort auf, auch wenn immer nur zwei operieren. Beim operieren wird durchgetauscht und wer grad nicht dran ist schaut zu, liest Studien/Fachartikel oder unterhält sich. 🤓 Also eigentlich eine recht entspannte Atmosphäre. Ich konnte mich so auch in Ruhe mit einigen der Kollegen unterhalten, wir übten ein wenig Nepalesisch, ich erzählte ihnen was über meine Heimat und die Unterschiede, die ich schon beobachtet habe und außerdem fand auch Teaching statt. Sie habe mich Sachen über die OPs gefragt, die durchgeführt wurden und über die Anatomie/Pathophysiologien dahinter. Was ich nicht außreichend beantworten konnte habe ich als „Hausaufgabe“ für morgen zum nachrecherchieren aufbekommen. 👩‍💻 So verging der Tag wieder recht schnell, mittags gab es dann, wie in Deutschland die OP-Suppe, das nepalesische Korrelat und zwar Reis mit Curry. Gegen 16:15 Uhr durfte ich dann nach Hause gehen. ☺️ Bei meinem Lauf wurde ich dann nach kurzer Zeit von schwallartigen Regen überrascht, sodass ich diesen leider abbrechen musste und im strömenden Regen zurück rannte. 😩☔️☔️Ich war wirklich klatschnass und konnte alles lediglich auswringen danach, die Straßen führten die reinsten Bäche. Abends bestellte ich mir noch etwas zu essen für 3,50 € inkl. Lieferung, 👌😅 laß noch ein wenig die Sachen nach und ging dann ins Bett. ☺️

      Fun facts:
      - In Nepal wird ein anderer Kalender geführt, der Bikram Sambat. 📆 Hier ist aktuell das Jahr 2080. Heut am 12.09.2023 ist im nepalesischem Kalender 2080/05/26
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    • Day 41

      Immer mit der Ruhe 😅☺️

      October 13, 2023 in Nepal ⋅ ☀️ 21 °C

      Diese Gelassenheit hier ist wirklich sensationell. 🙌😅 Die Visite hat heute deutlich länger als sonst gedauert, weil der Chefarzt dabei war und dann zwischendurch immer viel besprochen wird. So kamen wir auf dem Rückweg von der Intensivstation schon mal kurz an dem Flur vorbei, der zu den Räumen des OPD führt und von der Uhrzeit her war es auch schon längst Zeit zu starten. Der Flur war bereits gesteckt voll, aber nichtsdestotrotz sind wir erstmal noch frühstücken gegangen. 😂 First things first. 💁‍♀️😁 Als wir dann zurückkamen erwartete uns die übliche Heerschar an Patienten und dem damit einhergehenden Chaos. Irgendwann gegen 13 Uhr waren wir dann soweit durch, doch anstelle dann nach Hause zu gehen, müssen alle noch so lange da bleiben bis der Chef, der sich irgendwo im Zimmer neben an mit wem unterhalten hat, die Erlaubnis zum Aufbruch erteilt.🙈😅 So saßen wir da fast 40 min rum, bis er dann auftauchte, kurz was sagte und wir dann gehen konnten. 🤷‍♀️
      Nachdem ich kurz zuhause war und was kleines gesnackt habe machte ich mich dann auf den Weg zum Dharan Run Office, wo ich meine Startnummer und T-Shirt für morgen abholen konnte.🙊☺️ Dort traf ich dann zufällig auch Samir und nachdem wir noch leckere Veg Momos gegessen haben ging es dann wieder zurück. 🛺
      Zuhause habe ich dann schon mal meine Sachen für morgen zusammen gesucht und bin dann um 17:30 Uhr nochmal los um mit Mausami einen Kaffee trinken zu gehen. ☺️ Das war wieder super nett, wir verstehen uns echt gut und sind beide schon voller Vorfreude auf den bevorstehenden gemeinsamen Trek.☺️🏔️
      Danach geht’s jetzt bald ins Bett, weil morgen der Wecker früh läutet. 🙊☺️

      Fun facts:
      - ca. 80% der Hochzeiten hier sind noch durch die Eltern arrangiert, nur ca. 20% sind „Love-Marriages“

      - durchschnittlich haben Familien hier 2 Kinder

      - Bargeldloses Bezahlen ist hier fast überall möglich, egal ob Restaurant, kleiner Ramsch Laden, Apotheke, eins der kleinen Cafés usw.! Es hängt dann irgendwo ein QR Code, der gescannt wird und dann kann man online bezahlen, ähnlich wie PayPal. 💸
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    • Day 9

      Tag 1 im BPKIHS 👩‍⚕️🙊

      September 11, 2023 in Nepal ⋅ ⛅ 28 °C

      Heute startet mein zweites Tertial des PJ und zwar im Fach Chirurgie. Die ersten beiden Monate davon werde ich hier in Dharan im BPKIHS (= B.P. Koirala Institue of Health Science) verbringen. ☺️
      Nach einer guten und erholsamen Nacht stand ich gegen 7 Uhr auf um gemütlich in den Tag zu starten. Da ich noch nicht weiß wo man hier seine Mahlzeiten einnehmen kann gab es zum Frühstück nur ein paar Kekse. 😂 Ich wusste nicht so recht was ich anziehen soll, einen Kasak, den ich von zuhause mitgebracht habe oder erstmal in Zivil.🤷‍♀️ Ich entschied mich für zivil, und packte den Kasak in meine Tasche, legte meinen Kittel über den Arm, denn es war schon unglaublich warm und schwül und um kurz nach 8 machte ich mich dann auf den Weg zu dem Ort, der mir gestern gezeigt wurde. Nach knapp 10 Minuten Fußmarsch bin ich dort angekommen. Unten in der Eingangshalle war es schon pickepacke voll mit Menschen, vermutlich alles Patienten..
      Ich musste in den ersten Stock und wurde dort begrüßt und sollte im Büro des Head of Surgery Platz nehmen und bekam einen Black tea gebracht.☺️
      Dieser kam wenig später und war sehr nett. Wir unterhielten uns kurz und dann gingen wir gemeinsam auf Station (=Ward). Hier finden morgens die „Morning Rounds“ (=Visite) statt. Vor den Rounds machen die Junior Residents (=AssistenzärztInnen) noch die Pre-Rounds, um alles vorzubereiten und auszuarbeiten. Bei den Rounds sind dann knapp 15 Ärzte, die von Patient zu Patient wandern. 👨‍⚕️👩‍⚕️ Also sehr ähnlich zu dem amerikanischem System. 🇺🇸 Übrigens tragen eigentlich alle zivile Kleidung und nur manche ggf. noch einen Kittel darüber. Die Patientenzimmer sind eine ganz andere Welt als zuhause. 8 Patientin auf sowas ähnlichem wie Feldbetten liegen in einem Raum. 🙈 Es ist schon morgens super heiß, zumindest gibts es einen Ventilator an der Decke. Wenn sich die PatientInnen nicht selbstständig versorgen können, muss ein Familienangehöriger mitkommen und sich um ihn/sie kümmern, selbiges mit dem Essen. Verstanden habe ich bei der Visite so mittel viel, denn es wird schon hauptsächlich nepalesisch gesprochen. Aber das Gute an der Chirurgie ist, dass man zumindest trotzdem sehen kann worum es geht. 🧐Manchmal hat mir auch jemand noch kurz auf Englisch erklärt was gesagt wurde. So ganz den Überblick, wie alles abläuft und wer wer ist habe ich noch (lange) nicht, aber ich habe schon einige spannende Krankheitsbilder gesehen und alle sind sehr nett und hilfsbereit. ☺️👍
      Nach der Visite wurde ich gefragt ob ich mitkommen möchte um was zu frühstücken, da hab ich natürlich nicht nein gesagt(ca. 9:45 Uhr). Dass es hier Usus ist kurz aufs Moped zu steigen um vom Campus runter und zu einem Cafe außerhalb zu fahren war mir nicht klar. 🛵😂 Dort aßen wir dann und ich hatte nochmal die Möglichkeit mich in Ruhe kurz vorzustellen. Das mit den Namen der anderen ist wirklich ein wenig schwierig für mich, so viele Namen und so viele Namen die ich noch nie gehört habe. Wieder zurück im Krankenhaus war heute OPD Tag (Out Patient Departement), also so etwas wie eine Notfallambulanz. 🏥 Es standen einfach so viele wartende PatientInnen im Flur, dass wir uns wirklich zum Sprechzimmer durchkämpfen mussten. Die Sprechstunde selbst kann man schwer beschreiben, wirklich unvorstellbar. 😲 Zwei ca. schreibtisch-große Tische stehen in der Mitte des Raumes an einander gestellt, daran 6 Stühle und 6 Hocker. Auf den Stühlen sitzen die Ärzte, ja genau 6 gleichzeitig in einem Raum und auf dem Hocker dann der/die PatientIn, also quasi Rücken an Rücken. In der Mitte des Tisches liegt ein riesiger Stapel an Patientenakten, die dann nach der Reihe, von 6 Ärzten parallel abgearbeitet werden. Das Zimmer ist also wahnsinnig laut und voll, je nachdem was man so hat, wird dann halt kurz das T-Shirt etwas hochgezogen oder der Fuß präsentiert. Wenn eine Untersuchungsliege erforderlich ist, gibt es eine einzige im Raum, die durch einen windigen Vorhang abgetrennt ist. Es liegt ein Baumwolltuch darauf, das die ganze Sprechstunde über auch nicht ausgewechselt wird. 🫣😵‍💫 Die Patienten müssen auch immer erst zur Kasse um einen Schein für das OPD zu kaufen. Wenn sie dann noch ein Röntgen, Labor oder ähnliches benötigen müssen sie auch das erst bezahlen und dann geht es weiter. 💵 Die Taktung war wirklich Wahnsinn! Auch hier hab ich mal mehr mal weniger verstanden, aber auch durch Gestik und Mimik kann man sich einiges zusammenreimen. Außerdem erfolgt die Dokumentation auf Englisch und die Ärzte waren bemüht im Rahmen des zeitlich Möglichen mir immer kurz was zu erklären. Nach ca. 3-4h ohne Unterbrechung, war die Sprechstunde dann vorbei und es ging in das „Day Care Theatre“ (=Ambulanter OP). Auch hier wieder eine ganz andere Welt. Immerhin gibt es hier Kassaks. Als OP-Schuhe werden Flippflops getragen. 🩴
      Der OP ist ein Raum, in dem zwei OP-Liegen mit vielleicht 2-3m Abstand zueinander stehen. Ich war an dem Tisch, an dem zwei Lipome und einmal Granatsplitter entfernt wurden, ich durfte viel selber machen bzw. mithelfen und am Ende einige der Nähte machen. Diese OPs erfolgten in Lokalanästhesie, soweit noch so gut, aber am Tisch daneben, wurde zweimal eine Hydrozele testis, also eine Vergößerung des Hodens, operiert, und auch das wurde nur in lokaler Betäubung ohne jegliche weitere Anästhesie operiert. Unglaublich.. 😲😲 die beiden Patienten hatten auch sehr starke Schmerzen dabei! 🥴Noch dazu kommt, dass sich die Patienten ja gegenseitig bei dem Eingriff zuschauen können, denn es ist nichtmal eine Trennwand oder irgendwas dazwischen. 🫣 Die sterilen Mehrweg-Kittel und -Abdecktücher werden aus „Töpfen“ herausgegeben und haben teilweise Löcher oder keine Bändel zum zuknoten mehr. Immerhin die sterilen Handschuhe sind verpackt und einweg. Das Nahtmaterial müssen die Patienten selber kaufen und dann mit zum OP bringen. Als der Eingriff vorbei war, standen die Patienten auf und gingen raus und der nächste stand quasi schon in der Türe.
      Wild, wild, wild…
      Es ist inzwischen schon halb 5, die Zeit ist wirklich verflogen bis jetzt! Nachdem wir noch nichts zu Mittag gegessen hatten, fuhr ich mit dem einen Arzt nochmal los. Er meinte ich könne danach nach Hause und brachte mich auf dem Rückweg zu dem Guesthouse. Die Ärzte hier arbeiten jeden Tag, auch am Wochenende (=Samstag) müssen sie ihre Morning und Evening Rounds machen. Und generell hat hier die offizielle Woche 6 Tage, also der Sonntag ist wie unser Montag.
      Jetzt habe ich so viel geschrieben und habe sicherlich trotzdem nur einen Bruchteil von allem zu „Papier“ gebracht. 🙊
      Ich bin sehr erleichtert einen guten ersten Tag gehabt zu haben und bin wahnsinnig gespannt was ich die kommenden Wochen noch alles erleben werde hier!☺️
      Vorher war ich bei ca 1000% Luftfeuchtigkeit noch eine halbe Stunde laufen um den Kopf ein wenig zu lüften, jetzt möchte ich noch ein paar Sachen von heute nachlesen und dann gehts ins Bett.
      Wer bis hier her durchgehalten hat - Respekt! 😚🤭 Heute ist es ein kleiner Roman geworden. 📖
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    • Day 25

      Strike Day again🙅‍♀️ ❌ und 🦎

      September 27, 2023 in Nepal ⋅ ⛅ 24 °C

      Nachdem der Streik von gestern auch heute fortgesetzt wird bietet sich das bestens an ein bisschen mehr darüber zu berichten. ☺️Es ist wohl in der letzten Zeit schon häufiger vorgekommen und in den letzten Tagen hat es sich erneut gehäuft, dass Angehörige von Patienten in verschiedenen Krankenhäusern des Landes ÄrztInnen körperlich angegriffen und verletzt haben. 😳 Der Grund des Angriffs war meist die Ansicht der Angehörigen, dass die Patienten nicht angemessen behandelt worden seien. Teilweise aufgrund eines Sterbefalls, teilweise aber auch unabhängig davon. Der Streik richtet sich nun an die Regierung, die hinsichtlich der Konsequenzen für die Angehörigen zu passiv und tatenlos ist und kein ausreichender Schutz für die ÄrztInnen gewährleistet wird. So werden seit gestern sämtliche staatliche Krankenhäuser des Landes bestreikt und im Gegensatz zu den vorherigen Streiks, wo lediglich die OPs und OPDs geschlossen blieben, sind dieses Mal sogar auch die Notaufnahmen und Intensivstation miteinbegriffen. 😳 Dies führt natürlich zu einem wahnsinnigen Chaos und großem Leidensdruck für viele PatientInnen (Artikel hierzu:https://kathmandupost.com/health/2023/09/18/tho…). Wie lange der Streik noch gehen soll weiß ich nicht genau, eine Forderung ist aber auf jeden Fall, dass die Straftäter angemessen zur Rechenschaft gezogen werden. „ ‚no more tolerance to violence’, ‘white coat is turning red’ and ‘don’t force us to leave the country“ (Artikel hierzu: https://kathmandupost.com/visual-stories/2023/0… )

      Dies bedeutete für mich, dass ich nach meinem morgendlichen Lauf, bei dem ich heute übrigens ein Sportplatz/-stadion entdeckt habe 😍, kurz ins Krankenhaus bin und dann aber gegen 9:30 Uhr schon wieder nach Hause durfte, da eben heute nur auf die Straße und nicht an die Patientenbetten und OP-Tische gegangen wurde. 🙊
      Ich muss sagen, das kam mir ganz recht, mein Bauch war etwas grummelig heute, so ganz hat der sich an diese veränderte Ernährung noch nicht gewöhnt, und außerdem bin ich ja die letzten Tage sowieso immer ein bisschen länger geblieben. ☺️ So konnte ich ein bisschen relaxen und bin dann heute mal wieder zu dem großen Supermarkt einkaufen gegangen, was ich eigentlich gestern machen wollte, aber es ja dann zu spät geworden ist. Ich muss sagen dieser große Supermarkt überfordert mich total 😅. Da gibt es so viele Sachen, da brauche ich Ewigkeiten bis ich da durch bin, weil ich alles erstmal begutachten muss. 🙈 Also auch kein Wunder, dass ich heute nochmal ein paar neue Sachen entdeckt habe, die meine Produktpalette nochmal ein wenig erweitern. 😍 Ich kann mir jetzt Couscous mit sweet/hot Tomaten Soße machen. 👌😁😁
      Ansonsten hab ich meinen (Instant) Oats-, Keks-, Apfel-, Teevorrat aufgestockt, eine sehr vielversprechende Schoko-Peanutbutter und Mangomarmelade gefunden 🤤😮‍💨 und mir noch ein leckeres Müsli gekauft. Werde ich dann zwar pur essen, weil kein Kühlschrank um Milch zu kühlen, aber halb so wild, des mach ich zuhause auch manchmal. 🫢😂
      Und sonst noch Allerlei, sodass ich ganz schon viel Geld dort gelassen habe aber nun hoffentlich die nächste Zeit wieder ein bisschen Vorrat habe. 👍 Auf dem Rückweg hab ich mir noch einen Cappuccino gegönnt und den restlichen Tag hab ich mit Laptopsachen/Doktorarbeit und Telefonaten verbracht. ☺️
      Während des Telefonats mit Tati hab ich dann plötzliche ein krabbelndes Tier an meiner Zimmer Wand entdeckt und war direkt seeeehr aufgeregt . 😅 Dann haben wir das Telefonat kurz unterbrochen und ich hab erstmal Papa angerufen um seinen Rat einzuholen. 🙊😂 (Papas wissen nämlich immer was man in so einer Situation tun soll 🫶☺️) Mama hat währenddessen per Google Rückwärtssuche mit dem Bild, das ich geschickt hatte herausgefunden, dass es sich um einen asiatischen Hausgecko handelt. 🦎 Jaaa Ich weiß alles nicht schlimm, der tut mir auch nichts - aber die Vorstellung eines krabbelnden Tieres in meinem Zimmer, das sich möglicherweise dann nachts in mein Bett verirrt löste in mir grooooßes Unbehagen aus. 😂 Der Plan das Tier mit einer Tupperdose zu fangen und dann nach draußen zu manövrieren war geschmiedet und ich machte mich auf die Jagd. 🦸‍♀️ Ich hätte mich und meinen ängstlich/panischen Gesichtsausdruck gerne gesehen dabei. 🙃😂 Naja am Ende musste ich glücklicherweise gar nicht selbst tätig werden denn er lief richtig Balkontüre und dann beschloss ich alle Lichter innen auszumachen und zu hoffen, dass er den Weg nach draußen findet. Mit etwas hektischem Rumgefuchtel an den Vorhängen lotste ich ihn in die richtige Richtung, er fiel von der Türe herunter auf den Boden, ich schrie kurz auf, er lief nach draußen, ich machte in Windeseile die Türe zu und schnaufte dann einmal tief durch! 🙏😂😂 Ist ja nochmal gut gegangen 😁
      Ich wollte die Türe eigentlich nicht so lange offen stehen lassen, weil letztens einige Affen auf dem Balkon entlang gehüpft sind … stellt euch mal vor so einer hätte sich in mein Zimmer verirrt!!! Da wär ich glaub ich in einen Schreikrampf ausgebrochen und hätte den nächsten Flieger nach Hause genommen. 😉😂😂
      Naja so war die Aufregung dann glücklicherweise vorüber und der restliche Abend verblieb ohne weitere Zwischenfälle!🙏
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    • Day 29

      Ein langer&ereignisreicher Tag☺️🏃‍♀️🌄

      October 1, 2023 in Nepal ⋅ ☁️ 22 °C

      Der Wecker klingelte heute um 03:45 Uhr😂, um kurz nach 4 Uhr habe ich mich dann mit Samir und Nikki vor dem Guest House getroffen. Wir sind knapp einen km aus dem Campus Geländer rausgelaufen und haben dann dort ein „Tempo“, also ein Tucktuck genommen um zu dem Startpunkt des Trails zu kommen. 🛺 Diese kleinen klapprigen Fahrzeuge mit drei Rändern sind wirklich ein Erlebnis für sich. 😅Wir saßen zu fünft da drin und mussten ein wenig den Hügel hoch, diese Geräusche, die das Fahrzeug währenddessen hat verlauten lassen sind für mich ein wenig beunruhigend, aber offensichtlich ganz normal. 🫣😂
      Der Ausgangspunkt ist eine bunt beleuchtete Brücke, hier haben wir dann noch Kilian getroffen, der ein super starker Läufer ist und sich aktuell in der Vorbereitung für die Auswahl der Elitegruppe der Gurkhas befindet. 💪 Ich muss sagen, der Laufrucksack, den ich mir von Nikki ausleihen darf ist mir definitiv mind. eine Nummer zu klein und schaut etwas witzig aus wenn ich ihn trage, aber es geht schon und ich bin sehr froh, dass ich ihn ausleihen darf. Gegen 04:45 Uhr starteten wir dann in der Dunkelheit mit Stirnlampe los. Nach kurzer Zeit teilte sich unsere 4er Gruppe ein wenig auf, ich lief mit Kilian und Samir und Nikki liefen gemeinsam. Zu Beginn gab es gleich mal einen recht langen Uphill Teil, der wirklich sehr anstrengend war. Nach 4km ging es dann wieder ein gutes Stück runter und gerade aus bevor kurz vor dem Wendepunkt nochmal ein Anstieg kommt. Der Wendepunkt ist der Gurkha Memorial Park, zu dem wir ja vor 2 Wochen schon mal gewandert sind. ☺️ Danach geht es den gleichen Weg wieder zurück. Landschaftlich war es sehr schön, zuerst die Dunkelheit mit Blick auf die Lichter der 🌃 und nach ca. der Hälfte des Hinwegs brach dann die Morgendämmerung herein🌄. Landschaftlich geht es andauernd durchs satte Grün, mit unzähligen Bäumen, Bananenstauden usw., immer wieder kommen kleine Häuschen daher und des öfteren hat man den schönen Weitblick auf Dharan und das flache Umland. Auf dem Rückweg war der erneute Anstieg echt kräftezehrend, wurde dann aber zum Glück mit 4km Downhill zum Schluss belohnt. Insgesamt waren es dann 20km und ca. 800 Höhenmeter, es hat mega viel Spaß gemacht, aber ich war ganz schön kaputt dann! 🥵 Dazu kam, dass es dann doch ein bisschen spät wurde und wir erst um 7:15 Uhr unten am Ausgangspunkt waren, ich dann ein Tempo erwischen musste, dann um 7:30 Uhr daheim war und um 8:15 Uhr schon wieder im Krankenhaus sein musste. 😅Daher erfolgte dann Dusche und Frühstück im Schnelldurchlauf und Zeit mich mal kurz 10 Min. auszuruhen war leider keine mehr.🫠
      Im Krankenhaus gönnte ich mir nach der Morning Round heut nochmal ein zweites Frühstück mit den anderen, da ich bei der Visite erfahren habe, dass heute schon wieder eine Whipple OP bei einem Patienten mit Cholangiokarzinom auf dem Programm steht und es also wieder ein langer Tag im OP werden wird. 🙊
      Heute hat die OP dann noch später als das letzte Mal angefangen, weil die Anästhesie irgendwie ewig gebraucht hat. 🙃 Die OP konnten wir heute nicht wie geplant durchführen, da der Tumor in einige der Gefäße eingewachsen war und so nicht vollständig reseziert werden konnte, außerdem sah auch die Gallenblase auffällig aus und ist möglicherweise schon befallen. Am Anfang habe ich nur zugeschaut und hatte heute nicht so einen guten Spot ergattern und habe nicht viel gesehen. 🙈Noch dazu kam, dass die Müdigkeit und Erschöpfung langsam durchkam und ich mich zusammenreißen musste mich gut zu konzentrieren. 🥱 In meinem Kopf hab ich schon den Plan geschmiedet heute nicht bis zum Schluss zu bleiben und zwischen 16 und 17 Uhr zu gehen. Spoiler: Daraus wurde nix! 😅 Nach dem Mittagessen gegen 14 Uhr wurde mir gesagt, dass ich mich einwaschen gehen soll. Das erfolgt hier übrigens noch mit reinem Waschen mit Wasser und Betadin und dann liegt auf dem sterilen Kittel noch ein zusätzlicher grüner Fetzen mit dem man sich die Hände abtrocknet (In D inzwischen eig. fast nur noch mit Desinfektionsmittel). Die ersten zwei Stunden hatte ich dann nicht wirklich viel zu tun und gesehen hab ich auch nicht viel. 🙃Das machte die Sache mit der Müdigkeit nicht besser und auch meine Beine hab ich ordentlich gemerkt bei dem monotonen Rumstehen. 🥴Dann wurde mir aber auf einmal das Gerät in die Hand gedrückt mit dem man den Dünndarm durchtrennt und gleichzeitig an beiden Enden versiegelt (chirurgischer Stapler). 🤭Das war echt sehr cool, dass ich das machen durfte! 😍 Später habe ich erfahren, dass einige meiner Kollegen das selber noch nie gemacht haben. 🙈 Das hat auf jedenfall dazu beigetragen, dass ich wieder wach war und die Zeit viel schneller vorbeiging. 👍 Wenig später durfte ich dann sogar nochmal eine wichtige Aufgabe in der OP übernehmen. So wurde mir der Faden im Nadelhalter in die Hand gedrückt und ich durfte die Anastomose (Neu-Verbindung) zwischen zwei Darmabschnitten nähen. 🙊☺️ Das ist gar nicht so unkritisch, da das natürlich ordentlich gemacht sein muss, damit die Darmteile gut miteinander verbunden sind und „dicht“ halten. Das war wirklich ein Highlight und ich habe mich total gefreut, dass ich das machen durfte! 🥳🥰
      Gegen 18:15 Uhr war die OP dann fast vorbei und ich durfte schon mal gehen. Es gab dann wieder einen kleinen Abendsnack (kl. Portion Fried noodles) und Tee, den ich gemeinsam mit den anderen eingenommen habe. ☺️ Alle meinten dann, wann und wo die Party stattfindet? Denn das ist hier wohl so Usus, dass wenn man etwas zum ersten Mal machen darf man dann ne Party schmeißen muss. Schau ma mal 😄
      Um kurz nach halb 7 machte ich mich dann ganz schön erschöpft aber sehr beseelt von diesem tollen und ereignisreichen Tag auf den Weg nach Hause. 🥱☺️
      Da gab’s nochmal was zu essen und sonst habe ich mich nur noch in das lang ersehnte Bett gelegt und die Beine hochgelegt. 😴
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    • Day 15

      Sonntag ist der neue Montag🙃🙊

      September 17, 2023 in Nepal ⋅ ☀️ 27 °C

      Heute startete ich ganz gemütlich, ohne Morgensport in den Tag. Nach meinem Oatmeal ging’s ins Krankenhaus, denn Sonntag ist hier ja ganz normaler Arbeitstag.🙃
      Heute wäre eigentlich ein sehr spannendes OP Programm geplant gewesen. Bei der Visite habe ich dann aber erfahren, dass für heute alle geplanten OPs auf Grund eines landesweiten Streiks abgesagt wurden. Lediglich die Notfall-OPs laufen. Schade eigentlich, denn heute stand eine Whipple OP auf dem Programm, eine der kompliziertesten OPs in der Allgemeinchirurgie. Naja auf Station war auch nicht viel zu tun und so wurde ich dann gegen 10:30 Uhr schon wieder nach Hause entlassen. So hatte ich ja doch noch nen quasi freien Sonntag. ☺️

      Ich nutzte die gewonnene Zeit um in Ruhe zu telefonieren und an meiner Doktorarbeit zu arbeiten. 📞👩‍💻 Am Nachmittag setzte ich dann das ganze bei einem mit großer Vorfreude erwarteten Cappuccino in einem Café fort. 🥰☕️ Auf dem Rückweg kaufte ich noch ein paar Sachen ein und habe sogar eine Bäckerei entdeckt, bei der es frisches Mehrkorn Toastbrot gab. Vorfreude ist groooß. 😍🍞 Etwas zu finden, dass ich dann dazu essen kann gestaltete sich etwas schwierig. 😅Am Ende habe ich aber zumindest ein Glas Peanut Butter gefunden und beim Obststand noch eine Avocado (ich hoffe zumindest, dass es eine ist😂) mitgenommen. Außerdem habe ich typischen nepalesischen Quark, Dhai, (natürlich mit gut Zucker) entdeckt. Ich hoffte auf eine halbwegs gute Kühlkette, aber dachte mir, dass man das ja schmecken würde, wenn der nicht mehr gut ist. 🙊Zuhause angekommen probierte ich ihn dann gleich und er schmeckte echt lecker. ☺️ Schade, dass ich nichts zum kühlen habe, sonst hätte ich mir da beim nächsten Mal gleich ein paar mehr mitgenommen. 🥲
      Und übrigens muss ich meine Aussage vom Anfang, als ich noch in Kathmandu war, revidieren: hier hält sich kein Mensch daran, dass Plastiktüten verboten sind. Man bekommt sie überall, bei der Apotheke, beim Obststand, im Supermarkt…🛍️

      Fun facts:

      - Das Arztgehalt hier in Nepal ist im Verhältnis zu der restlichen Bevölkerung eines der Besten. Das Grundgehalt ist jedoch eigentlich gar nicht so hoch. 🤔Umgerechnet verdient ein Arzt hier circa 1000 $ im Monat. Allerdings verdient man vor allem deswegen gut, weil so wie in Deutschland Wochenenden, Nächte und Überstunden zusätzlich vergütet werden. Außerdem bekommt man sehr viele Benefits on top. Beispielsweise das sehr günstige Wohnen für nur wenige Euro im Monat auf dem Campus, zusätzlich werden sowohl die eigenen Kinder und die Frau als auch die Eltern kostenlos krankenversichert. Somit schnürt sich insgesamt ein attraktives Gehaltspaket zusammen und es lässt sich davon sehr gut leben. Denn die Lebenshaltungskosten sind ja sehr gering hier.

      - Am Anfang bin ich übrigens häufig halb in die Leute reingerannt. 😂 Ich war es natürlich von zu Hause gewöhnt, dass man einer entgegenkommenden Person nach rechts ausweicht. Dass hier der Linksverkehr aber auch auf den Fluren des Krankenhauses und den Gehwegen gelebt wird hat ein wenig gebraucht bis es in meinem Kopf angekommen ist. 😅
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    • Day 16

      Krankenhausgeschichten und Teej Festival

      September 18, 2023 in Nepal ⋅ 🌙 23 °C

      Am frühen Morgen ging es wieder zum Laufen mit Samir und Sangnil , wir liefen den Hügel hoch, den wir auch letztens mit dem Rad gefahren sind. 🏃‍♀️🌅
      Nachdem gestern Streik war und dadurch auch keine OPs gelaufen sind war die Station relativ leer und zusätzlich wurden einige Patienten heute entlassen. Als Entlassungsbericht gibt es übrigens einen am Computer geschrieben Arztbrief mit. 🖥️ Eigentlich alles andere wird per Hand geschrieben, auch die OP Berichte usw. ✍️
      Bei Visite gingen wir heute noch zum Paying Ward, also sozusagen die Privatstation, zu den Außenliegern. Hier hat man dann ein Einzelzimmer und die ganze Sache geht deutlich ruhiger zu als auf der Normalstation. Dafür muss man wie der Name schon sagt ca. das 4-fache bezahlen im Vergleich zu einem Bett auf Normalstation. 💰 Das leisten sich dann aber meistens eh nur die Leute, die eine Krankenversicherung haben und müssen dann lediglich 20% des Preises dazuzahlen. Bei den Zimmertarifen gibt es übrigens auch Unterschiede, je nachdem ob man in einem Raum mit oder ohne Klimaanlage liegen möchte zahlt man unterschiedlich viel.
      Ein weiterer Unterschied zur Normalstation ist, dass im Zimmer noch ein kleines Mini-Bett, vielleicht 60-70 cm breit steht, auf dem dann ein/e Angehörige(r) nächtigen kann. 🙈 Sonst ist es nämlich so, dass im ganzen Krankenhaus auf den Fluren am Boden ganz einfache Matten liegen. Hier „Hausen“ die Angehörigen der Patienten während diese behandelt werden. 🙈🙈 Teilweise wohnen diese nämlich einige Stunden vom Krankenhaus entfernt und können so nicht jeden Tag pendeln. Da sie ja aber gebraucht werden um den/die Angehörigen zu pflegen, Utensilien zu besorgen usw. müssen sie vor Ort sein. Da ist es egal ob es eine junge Mutter mit Säugling ist oder der/die 80 Jahre alte Oma/Opa, alle richten sich dann für diese Zeit dort ein. Auch Wäsche gewaschen wird dann im Krankenhaus. Auf den Büschen zwischen dem Krankenhaus Fluren wird diese dann zum Trocknen aufgehängt.
      Die Kommunikation zwischen den Ärzten und auch der Pflege läuft übrigens ausschließlich über die privaten Handys ab. Auch Stationsupdates, wichtige Informationen, Patientendaten und -bilder werden dann über die verschiedenen Whats App Gruppen unter den Kollegen geteilt. Da würde in Deutschland der/die Datenschutzbeauftragte im Dreieck hüpfen. 🙃😅
      Sonst gibt es heute mal noch einen kurzen Case Report:
      Schon seit Beginn meiner Zeit hier liegt ein junger Mann auf unserer Station, der schwerste Verbrennungen am gesamtem vorderen Oberkörper, sowie am linken Arm hat. Es schaut wirklich furchtbar aus. 🫣Er habe wohl Streit mit Freunden gehabt und diese haben dann mit einem Kanister Benzin über ihn geschüttet und ihn angezündet. 🔥😳😳 In Deutschland würde er sicherlich auf einer Verbrennungsintensiv Einheit liegen, hier liegt er im „Iso“ Zimmer, also zumindest mit max. 1 weiteren Person. Außerdem liegt ein halbkreisförmiger Tunnel über ihm, der mit einem Tuch bedeckt ist um ihn ein wenig abzuschirmen. Irre … zwischenzeitlich hatte er auch mal eine psychotische Episode, wollte aus Fenstern springen und war 2-3h verschwunden. Heute Morgen wurde dann im Behandlungszimmer ein Wunddébridement durchgeführt. Ohne Anästhesie, nur mit ein wenig Schmerzmittel i.v. bevor es losging. Bei dem Vorgehen wird die Wundkruste entfernt und so quasi die abgestorbene oder infizierte Haut abgezogen. Der arme Kerl hatte solche Schmerzen und hat so geschrien, das war wirklich grausig.
      ‼️ Wer sich vor dem Bild graust, muss das letzte Bild der Bildergalerie auslassen!
      In Deutschland erfolgt das Prozedere unter Anästhesie und ich glaube das würde auch kein Mensch so aushalten! Eine Klage hätte man vermutlich man auch am Hals. Ich musste dann auch aus dem Raum gehen weil mir bisschen schwummrig wurde…
      Mein Kreislauf war aber heute auch irgendwie den ganzen Tag ein wenig labil, ich denke vielleicht hab ich nach dem Sport in der Früh zu wenig getrunken. Da hab ich mich heute umso mehr auf meinen kleinen Zucker Shot, alias Masala Tea, in der Vormittagspause gefreut. (Ich war auch tatsächlich im Krankenhaus noch kein einziges Mal auf dem Klo. 😂 Ich schwitze so viel, dass sich das bis jetzt offensichtlich immer anderweitig verdünnisiert hat.)
      Heute startete ein großes dreitägiges Festival, das in ganz Nepal gefeiert wird, das Haritalika Teej. 💃 Alle verheirateten Frauen tragen ihr schönsten roten Saris und sehr viel Schmuck, auch nicht verheiratete Frauen feiern mit. Es wird ab Mitternacht gefastet um eine lange und glücklich Ehe und ein langes und gesundes Leben für ihren Ehemann zu erbitten. Unverheiratete Frauen hoffen eine lange und glückliche Ehe finden zu werden.
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    You might also know this place by the following names:

    Dharan

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