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  • Carola R

Europa2024

Päättymätön seikkailu — Carola Lue lisää
  • Ein wunderbares Fleckchen Erde

    13. elokuuta, Suomi ⋅ ☀️ 19 °C

    Heute heißt es Abschied nehmen von Kerstin. Die fährt weiter nach Süden und ich zurück nach Schweden. Es waren schöne Tage und ein tolles Wiedersehen, auch wenn es nur kurz war. Wir machen beide unsere LTs abfahrbereit, noch ein Selfie und dann geht's los. Ich fahre noch einmal zum Industriegebiet, um etwas einzukaufen, habe ich doch nur 90km zu "unserem" Mittagspause-Platz vom letzten Sonntag. Das Café dort ist immer noch geschlossen, aber an der Tür hängen Telefonnummern und wirklich kommt nach 10 Minuten jemand vorbei und schließt den Stromkasten auf. Einen Wasserhahn finde ich auch noch und ich bekomme das ok, ein kleines Boot zu nutzen. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen: etwas ungewohnt ist das Rudern, aber es geht und bei wunderschöner Sonne bin ich bald mitten auf dem See. Ein paar Rentiere kommen auch zu Besuch und halten den ( zugegebenermaßen moderaten) Verkehr auf 😉
    Später kommt noch Bernd aus Hamburg an. Er fährt ein umgebautes Feuerwehr-Auto. Groß, alt, spartanisch ausgestattet, aber sehenswert. Wir quatschen viel von "woher und wohin" (er will in Griechenland überwintern und hat dort ein ähnliches Auto zu stehen). Es wird ein sehr langer und sehr schöner Abend!
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  • Werkstatt für Nicki und Pause für mich

    12. elokuuta, Suomi ⋅ ⛅ 18 °C

    Die Reparatur von Kerstin's LT war zum Glück einfacher als gedacht. Es war kein Getriebeöl, sondern "nur" Kühlflüssigkeit. Der Schlauch hatte kurz über der Schelle einen Riß. Das haben wir zusammen schon herausfinden können, als wir am Montag darauf gewartet haben, daß ihr LT in der Werkstatt auf die Bühne kommt. Die Werkstatt ist klein, aber sie haben wirklich Ahnung auch von alten Autos. Aber sie haben auch gut zu tun und sind nicht so viele Leute. Die Verständigung klappt so leidlich - einer spricht immerhin ein ganz passables Englisch. Er findet dann auch einen passenden Kühlwasserschlauch in der "Kramkiste" und so ist die Reparatur schnell erledigt. Da es schon relativ spät ist, entscheiden wir uns, noch eine Nacht zu bleiben. Wie am letzten Tag wird der Strom wieder kurz vor Feierabend eingeschaltet und soll bis zum nächsten Morgen an bleiben.
    Wir fahren mit "Nicki" noch zum Einkaufen (alles bleibt dicht 👍) und kochen wieder gemeinsam.
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  • Rovaniemi - ein Tag voller Erlebnisse

    11. elokuuta, Suomi ⋅ ⛅ 20 °C

    Am Morgen schlendern Kerstin und ich noch einmal durch das Weihnachtsmann-Dorf. Jetzt sind mehr Geschäfte geöffnet. Es ist wirklich kurios, was hier so alles aus Weihnachten gemacht wird....

    Eigentlich hätten sich hier unsere Wege getrennt - ich wollte in die Stadt und dann zurück Richtung schwedische Grenze; Kerstin wollte nach Süden Richtung Helsinki. Aber nachdem Kerstin eine Sauna-Möglichkeit am Abend hier in Rovaniemi aufgetan hat, beschließen wir, uns die Innenstadt gemeinsam anzusehen. Wir parken bei der großen Kirche - eines der Highlights der Stadt. Sie ist aus den 1950er Jahren und sehr eigentwillig gestaltet. Die anderen "Highlights" sind der "Angry Bird Park" und das Einkaufszentrum...so richtig viel hat Rovaniemi nicht zu bieten. Aber die Natur in der Stadt und herum ist sehr schön. Inzwischen habe ich mich entschlossen, mit in die Sauna zu gehen. Erstens habe ich das lange nicht mehr gemacht und zweitens ist es eine gute Möglichkeit, zu duschen und die Haare zu waschen. Es stellt sich heraus, daß das wirklich eine gute Entscheidung war. aber dazu später mehr. Erst einmal bekommen wir einen Schreck, als wir zurückkommen (wir haben vom Supermarkt noch was für's Abendessen mitgebracht) und ein recht großer, nasser Fleck unter Kerstin's LT ist. Der war vorher definitiv nicht da! Es ist kein Motoröl - soviel steht fest. Aber ölig ist die Flüssigkeit - eher farblos. Getriebeöl? So ein Mist! Kerstin telefoniert mit dem Pannendienst - er soll gegen 20:30 Uhr kommen; dann entscheiden wir, erstmal in die Sauna zu gehen. Die ist an ein kleines Yoga-Studio angeschlossen und wird von einem jungen Ehepaar (Heisa und Altti) mit 2 kleinen Kindern betrieben. Seine Familie ist in der Gegend schon seit Jahrhunderten ansässig und hat sich ein wirklich schönes Fleckchen Erde ausgesucht. Die Sauna ist im Gartenhäuschen untergebracht und liebevoll und sehr traditionell gestaltet. Die Terrasse geht zum Garten hinaus - mit 2 bequemen Holzstühlen und zum abkühlen springt man in den See auf der andere Straßenseite. Ich darf meinen LT auf dem Grundstück parken, damit er gerade steht und bekomme sogar Strom. Wir lassen es uns 1,5 Stunden gutgehen.

    Dann müssen wir uns leider wieder mit nicht so schönen Sachen befassen. Der Abschleppdienst ist schon da, als wir zurükkommen. Entgegen der Absprache will die Mitarbeiterin den LT "einfach" abtransportieren. Eigentlich sollte erstmal ein Mechaniker sich das ganse ansehen, um eine erste Einschätzung abzugeben, aber hier scheint es irgendein Mißverständnis gegeben zu haben. Immerhin haben wir von Altti eine Empfehlung für eine Werkstatt bekommen. Die sollen sich auch mit alten VWs auskennen. Also wird "Nikki" huckepack genommen und zur Werkstatt gebracht. Ich fahre hinterher - irgendeine Ecke wird sich für mich schon finden. Neben der Werkstatt ist eine Wohnmobilvermietung - so stehe ich sogar "in Gesellschaft". Die Außensteckdosen haben sogar Strom (der leider am nächsten Morgen abgeschaltet werden sollte) und so können wir unsere Abend recht komfortabel gestalten. Bratwurst mit Salat gibt es und gegen Mitternacht liegen wir satt, wenn auch nicht unbedingt zufrieden im Bett.
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  • Ja ist denn heut' schon Weihnachten..?😇

    10. elokuuta, Suomi ⋅ ⛅ 21 °C

    Die Nacht auf dem Parkplatz bei Muonio war ruhig und da wir ein Stück vom Wald entfernt stehen, hält sich die Anzahl der Mücken in Grenzen. Am frühen Morgen begleitet Nebel den Sonnenaufgang. Eine mystische Stimmung liegt über dem gesamten Flußtal. Gegen 8:00 Uhr gewinnt die Sonne langsam die Oberhand. Mit etwas Mückenschutz sitze ich draußen und schreibe Tagebuch. Kerstin macht das Gleiche in ihrem LT - sie wirkt auf Mücken anziehender als ich und will verständlicher Weise nicht als Frühstück für die kleinen Plagegeister herhalten.
    Ein bisschen noch den LT aufräumen, dann geht's gegen 11:00 Uhr weiter. Unser Tagesziel ist Rovaniemi, aber zuerst machen wir Pause an einem wunderschönen See - etwas abseits der E8. Dort gibt's einen Stellplatz bei einem Café, das aber heute geschlossen ist (hoffentlich hat es morgen offen, damit ich einen Tag hier verbringen und Strom bekommen kann). Eine Feuerstelle mit kleiner Schutzhütte komplettiert diesen tollen Platz. Wir machen Lagerfeuer und machen uns Essen: Kerstin hat noch 2 Stücke Lachs und ich etwas Gemüse und Mango-Relish. So am Lagerfeuer gekocht schmeckt es gleich nochmal so gut. Außerdem gibt's hier keine Mücken.

    Weitere 90km geht's durch die finnische Natur, wo öfter mal Rentiere auf der Straße spazieren gehen und dafür sorgen, daß jeder fast bis zum Stillstand herunterbremsen muss.

    Und dann sind wir in Rovaniemi... -
    Ja ist denn heute schon Weihnachten? Kalendarisch natürlich nicht, aber hier ist ja das ganze Jahr über Weihnachten...
    Auf dem hinteren Parkplatz im "Santa Claus Village" finden wir einen guten Platz und sehen uns erstmal um.
    Man kommt sich vor wie auf einem überdimensionalen Weihnachtsmarkt - inkl. öffentlicher Beschallung mit internationalen Weihnachtsliedern. Bei 21°C und (teilweise) Sonnenschein ist das schon etwas komisch... Mal abgesehen davon, wie Weihnachten hier kommerzialisiert wird... Aber einmal gesehen haben muss man es irgendwie schon... Und einige Häuser sind auch ganz nett gemacht.

    Außerdem queren wir beide jetzt zum zweiten Mal den Polarkreis: Kerstin das erste Mal in Norwegen und ich südlich von Jokkmokk.

    Nach dem Abendessen warten wir auf die einsetzende Dämmerung, um zu sehen, ob die "Festbeleuchtung" schon eingeschaltet wird. Aus dem "Husky Village" klingt das Gejaule der Hunde herüber. Alles in allem etwas surreal, aber auch auf eine spezielle Art interessant.

    Für uns Beide ist es der letzte gemeinsame Abend. Kerstin fährt weiter nach Süden Richtung Helsinki und ich zurück nach Schweden - am 16. oder 17.8. will ich wieder in Kiruna sein.
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  • Treffen sich 2 LTs in Finnland...

    9. elokuuta, Suomi ⋅ ☁️ 15 °C

    Nördl. von Övre Soppero - Karesuando - Palojoensuu - Muonio

    Obwohl die Mücken an diesem Stellplatz Recht aggressiv sind, mache ich mir morgens ein kleines Feuer. Ist mehr ein schönes Ritual, als wirkliche Notwendigkeit. Dann geht's weiter Richtung Grenze.

    In Karesuando halte ich bei der Messerfabrik an. Ich hatte mir mehr versprochen: richtig besichtigen kann man die Herstellung nicht - nur durch ein Fenster im Verkaufsraum kann man etwas sehen. Allerdings gäbe es auch nicht viel mehr - die Fabrik ist sehr klein. Ein Messer kaufe ich mir nicht - die Preise sind mit zu hoch (ab 170€ aufwärts...). Kurze Stopps dann noch an der Tankstelle inkl. Gemischtwarenladen (der beste im Ort!!) und im "Supermarkt" und schon bin ich über die Grenze. Und habe durch die Zeitverschiebung 1 Stunde verloren.

    Nach knapp 50km bin ich am verabredeten Stellplatz. Kerstin ist schon da und ich parke direkt neben ihren LT. Große Wiedersehensfreude!! Das letzte Mal haben wir uns in Rottenburg getroffen.... Ist schon irgendwie verrückt... aber super schön.

    Der Platz ist auch ganz nett, aber kleiner als erwartet, voller Mücken und ein Spaziergang ist nicht drin. Nach gemeinsamen Essen planen wir etwas weiter. Ich muss mir meine Kühlbox genauer ansehen. Scheinbar habe ich den Deckel einmal zu oft zu schwungvoll geschlossen...die Box startet nicht mehr. Na Klasse...und das nach weniger als 2 Monaten 🤬. Also Montag beim Händler anrufen - mal sehen, ob irgendwas organisiert werden kann. Eine nutzlose Kühlbox herumzufahren... noch dazu mit einem nicht sehr gut kühlendem Kühlschrank... oh man... muss das denn jetzt sein?

    Nach einigem Beratschlagen fahren Kerstin und ich noch ein Stück weiter. Der Platz an sich ist zwar nicht ganz so schön, aber der Weg zum nahegelegenen Fluss dafür um so schöner. Der Fluß mit ein paar Stromschnellen ist faszinierend!

    Abends kochen wir beide zusammen in meinem LT und quatschen noch recht lange. Morgen besuchen wir den Weihnachtsmann!!!
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  • Schwedische Weite... fast schon Finnland

    8. elokuuta, Ruotsi ⋅ ☀️ 15 °C

    Über Kokkajärvi, Övre Soppero zum Ryssäjoki Rastplatz geht meine Fahrt immer der E45 entlang durch die einsame schwedische Weite.
    Der Rastplatz am Kokkajärvi ist toll. Etwas abseits der Straße macht die Zufahrt erst einen wenig vertauenserweckenden Eindruck: etwas zugewachsen und schlechter Asphalt. Dann aber ein wahres Juwel: ein großer,ebener, asphaltierter Parkplatz mit Zugang zum See, 3 etwas voneinander entfernte Grillstellen, eine Schutzhütte (geöffnet, sauber und mit einem gemütlichen Ofen ausgestattet und einige sehr saubere Plumsklos. In der kurzen Zeit, die ich hier alleine bin, lasse ich mal meine Drohen fliegen. Dann kommen andere Camper und richten sich häuslich ein. Eigentlich kein Wunder, bei diesem Platz.

    Ich will aber noch etwas weiter. Ein kurzer Zwischenstopp in Övre Soppero mit einem elektronischen Gruß an Freunde in Schwaben. Deren Bekannte haben hier mal gelebt.

    Ca. 15km hinter Övre Soppero mache ich halt. Der Platz ist nicht ganz so schön und erst recht nicht so luxuriös, wie der am Kokkajärvi, aber dafür stehe ich alleine und habe morgen nicht so viele Kilometer. Kerstin hat sich nämlich gemeldet und gesagt, daß sie doch schon morgen (und nicht erst Sonntag Abend/Montag) an unserem Treffpunkt ankommen wird.
    Die Einsamkeit des Platzes und die abendliche Sonne nutze ich noch für eine Dusche.
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  • Eishotel noch ohne Eis

    8. elokuuta, Ruotsi ⋅ ☁️ 15 °C

    Auf dem Weg Richtung finnische Grenze ist ein Stopp in Jukkasjärvi schon eigentlich Pflicht. Auch wenn das Eishotel so noch nicht existiert. Wobei die "Eisproduktion" schon in vollem Gang ist. Ansonsten gibt es in der STadt ur noch das Heimat-(Freilich-)Museum. Das ist mit 25€ Eintritt aber zu teuer und so sehe ich mir nur noch die Kirche an.Lue lisää

  • Kiruna - Endlich erfolgreich getankt

    8. elokuuta, Ruotsi ⋅ ☁️ 11 °C

    Um 4:30 Uhr wache ich auf. Nicht ganz freiwillig... es rächt sich, daß ich gestern soviel "Polarbröd" gegessen habe... ich weiß ja, daß meine Verdauung das nicht so mag, aber muß es denn so früh sein? Also gut - stehen wir halt auf. Draußen ist es hell - Sonnenaufgang war schon vor einer Stunde. Ich mache mir mal wieder ein kleines Feuer und genieße die morgendliche Ruhe. Die niedrigen Temperaturen der Nacht (im einstelligen Bereich) und der somit ausgekühlte Camper sind eine gute Gelegenheit, die Heizung noch einmal zu testen. Beim letzten Mal hat sie wieder "Fehler" geblinkt, aber da war die Temperatur innen auch an/über der Abschalt-Grenze. Heute läuft sie jedenfalls einwandfrei. Es besteht also Hoffnung, daß es kein größeres Problem gibt.
    Nach einem Kaffee am Lagerfeuer fahre ich zurück nach Kiruna. Zuerst zu "Skoogs Bränsle AB" - die sollen auch Möglichkeiten haben, Gastanks zu füllen. Und dieses Unternehmen gibt es in verschiedenen Städten... aber nein, sie können meinen Tank nicht auffüllen. Ich muß wirklich zu den Gas Specialisten. Dort geht dann alles sehr unkompliziert. Die junge Angestellte freut sich, ein paar Worte deutsch zu reden (Verwandte ihrer Mutter kommen aus Österreich), etwas Abwechslung zu haben und Jemanden zu finden, der die beiden hunde streichelt. Sie bietet mir noch einen Kaffee an und macht ein Foto vom LT - ihr Vater fährt einen T3 und träumt von "etwas Größerem". Wir unterhalten uns eine Weile, bis eine weitere Kundin und zwei Anrufe kommen und sie arbeiten muß.
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  • Die wohl teuerste Tankfüllung der Reise

    7. elokuuta, Ruotsi ⋅ ☁️ 11 °C

    Auf dem Weg nach Kiruna halte ich noch in Gällivare an - vielleicht gibt's ja doch eine Möglichkeit, LPG zu tanken? Nein - ich muß wirklich bis Kiruna. 90km extra - das wird wirklich die teuerste Gastank-Füllung der Reise. Aber besser so, als in Finnland ohne Gas dazustehen...

    Heute haben die "Gas Specialister" ohnehin schon zu, also kann ich mir auf der Fahrt Zeit lassen. Das trifft sich gut, denn unterwegs sehe ich ein Hinweisschild auf einen Wasserfall. Er muß riesig sein - sehen kann man ihn von der Straße aus nur weit entfernt durch die Bäume, aber das Tosen übertönt sogar das Motorengeräusch vom LT. Und das will wirklich was heißen.... also halte ich spontan an und laufe die wenigen hundert Meter (auf einem toll angelegten Holzpfad) zum Wasserfall. Er ist wirklich gigantisch. Kaum zu glauben, was die Natur so alles hervorbringt...

    Auf jeden Fall sehe ich mir die Firma mal an - nicht, daß hier doch wieder nur Flaschen getauscht werden... aber nein, schon vor der eigentlichen Einfahrt sehe ich die Tanksäule. Immerhin etwas. Also jetzt einen Übernachtungsplatz suchen und schon mal den Adapter bereitlegen.

    Etwa 20km süd-westlich der Stadt finde ich einen versteckten Platz im Wald, nachdem mir der erste angesteuerte Parkplatz nicht gefallen hat: wirklich direkt an der Straße und außerdem stehen hier schon 2 Camper.
    Der Platz jetzt ist ca. 50m abseits, hinter ein paar Büschen und Birken. WEnn man nicht drauf achtet, sieht man meinen LT von der Straße noch nicht einmal. Erstaunlicherweise halten sich die Mücken in Grenzen. Gegen 20:00 Uhr kommen ein paar Angler, aber ab 22:00 bin ich alleine und der Verkehr auf der Hauptstraße ist auf ein Minimum geschrumpft. Da es in der Nacht das erste Mal wirklich kühl wird, schlafe ich sehr gut.
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  • Jokkmokk

    7. elokuuta, Ruotsi ⋅ ☁️ 15 °C

    Am Morgen nutze ich die Infrastruktur des Campingplatzes, um nochmal alles aufzufüllen, aufzuladen und sauber zu machen. Der Straßendreck von der Naturstraße läßt sich erstaunlich leicht abfegen.

    Dann geht's nach Jokkmokk - natürlich mit Stopp am Polarkreis. Es sind zwar nur ca. 15km, die Jokkmokk nördlich davon liegt, aber immerhin. Das letzte Mal war ich 2009 zum "Vintermarknad" hier - bin gespannt, was sich verändert hat.... Um es kurz zu machen: praktisch überhaupt nichts. Das Ajtte hat eine etwas andere Aufteilung der Räume und neue Ausstellungsstücke. Sehr interessant gemacht!!
    Ansonsten ist in der Stadt nicht viel los. Ich laufe die Hauptstrassen entlang, sehe beim Vandrarheim vorbei und besuche die Kirche. Auffällig sind die vielen Wohnmobile in der Stadt. Klar - Jokkmokk ist ein Anziehungspunkt und eine Art "Tor nach Lappland". Hoffentlich benehmen sich alle Wohnmobilisten, denn die Masse an Fahrzeugen geht m.E. schon an eine kritische Grenze. Nicht, daß hier irgendwann "Camping verboten" ist...

    Im Coop versorge ich mich noch mit etwas Proviant, dann will ich weiter nach Norden. Mit meiner Freundin habe ich inzwischen verabredet, daß wir uns kurz hinter der finnischen Grenze treffen. So weit nach Osten wollte ich eigentlich nicht, aber nachdem mein Besuch in Kiruna auf den 19./20.8. verschoben wurde, weil dann dort die Kirche umgezogen wird, kann ich mir diesen "Ausflug" gönnen.
    Da wir eventuell grillen wollen, werfe ich noch einen Blick auf das Manometer des Gastanks: gut 1/3 habe ich verbraucht...mmmhhh.... das sollte eigentlich reichen... "sollte" und "eigentlich" sind mir zu unsicher und so suche ich nach einer Gastankstelle....

    Die Ergebnisse ernüchtern mich: die nächste Möglichkeit ist Kiruna - das kann doch nicht sein - da will ich doch noch gar nicht hin... Aber es hilft nichts: alles recherchieren, herumfragen (eine Kundin in einer Tankstelle in Jokkmokk ruft sogar etra für mich 2 Freunde an) bringt immer nur das gleiche Ergebnis: insgesamt gibt es in Schweden nur ca. 50 Tankstellen und die sind überwiegend im Süden... also muß ich wohl wirklich 90km extra fahren...
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  • Naturstraße und ein Elch

    6. elokuuta, Ruotsi ⋅ 🌧 16 °C

    Arvidsjaur - Vuollerim

    Der Morgen beginnt trocken und sogar mit etwas Sonnenschein. Hier oben im Wald ist es noch sehr ruhig und zum Frühstück gibt's eine Handvoll Blaubeeren. Da ich erst zwischen 10 und 11 Uhr in der Werkstatt sein soll, kann ich mir Zeit lassen und auf dem Weg noch etwas im ICA einkaufen.
    Beim "Traktor- und Husvagn-Service" muß ich erstmal warten. Klar - die haben ja andere Kunden mit Terminen und jetzt ist Ferienzeit. Bald ist klar, daß es vor der Mittagspause nichts mehr wird. Also gehe ich in die "Stadt" und sehe mir die Kirche an. Lt. Beschreibung (auch auf deutsch vorhanden) ist sie eine der schönsten Kirchen in Schweden.

    Am Nachmittag hat dann ein Mechaniker für mich Zeit. Sein Schwedisch ist für meine Ohren etwas unverständlich, aber es geht. Er erklärt mir ziemlich genau, wie der Brenner aufgebaut ist und wo der "Trick" bei der Reinigung liegt: viele blasen zuerst die Brenner-Düsen aus. Dadurch wird der Dreck aber in die Gasleitung gedrückt. Ein Stück vor dem eigentlichen Brenner ist noch ein kleines Loch in der Leitung. WEnn man dort mit der Reinigung anfängt, kommt der Schmutz durch die Brenner-Düsen heraus. Wir starten den Kühlschrank zum Test: aus allen 8 kleinen Düsen kommt eine saubere, bläuliche Flamme. Wir lassen es brennen, aber natürlich ändert sich die Temperatur nicht innerhalb einer Stunde - vor allem nicht, wenn es draußen 17ºC sind. Alles wird wieder zusammengebaut - mehr machen kann die Werkstatt ohnehin nicht, da für so alte Kühlschränke keine Ersatzteile vorrätig sind. Immerhin weiß ich jetzt, daß grundsätzlich alles ok ist und wenn es wieder mal verdreckt ist, kann ich es selber reinigen.

    Auf geht's Richtung Jokkmokk. Das Wetter verschlechtert sich - der Regen kommt häufiger, stärker und hin und wieder blitz es sogar. Für die Nachtwill ich auf dem Campingplatz in Vuollerim bleiben - der Kühlschrank soll kalt werden und duschen und Haare waschen ist auch wieder fällig. Und letzteres macht im Regen draußen einfach keinen Spaß.

    50km südlich von Jokkmokk geht eine kleine Straße nach Osten ab Richtung Vuollerim. Nach nur wenigen Kilomertern verwandelt sie sich in eine Naturstraße. Fester Untergrund zwar, aber nur festgefahrener Sand mit Schottersteinen und schmal. Um die Lackschäden in Grenzen zu halten, fahre ich sehr langsam. Das ist auch deshalb ratsam, weil immer öfter Rentiere auf der Straße sind. Außerdem läßt sich die Tiefe der Schlaglöcher nur schwer abschätzen, da sie alle mit Wasser gefüllt sind. Aber der Schlamm ist zum Glück nur oberflächlich. Und dann sehe ich einen größeren Körper am Rand stehen - das ist kein Rentier! Nein - mein erster Elch in freier Wildbahn!!! Relativ klein, schlank und ohne Geweih ist es vermutlich eine junge Elchkuh. Ich halte an. Sie sieht schon majestätisch aus. Ein paar Fotos gelingen mir, aber beim näheren heranrollen verzieht sie sich dann doch auf der andere Straßenseite im Wald. Trotzdem bin ich glücklich, den Elch gesehen zu haben.

    Der kleine Campingplatz läßt sich online buchen und bezahlen; einen freien Platz auf dem Gras gibt's auch noch. Morgen muß ich unbedigt den Camper waschen. Eine heiße Dusche in einem "mehr Badezimmer als Waschhaus" tut gut und zur Feier des Tages gibt es noch ein Glas Wein zum Abschluß.
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  • Arvidsjaur

    5. elokuuta, Ruotsi ⋅ 🌧 16 °C

    Man soll ja den neuen Tag immer damit beginnen, mit dem man abends aufgehört hat... Also mache ich mir heute früh wieder ein Feuer. Diesmal gibt's dazu allerdings Kaffee anstelle von Guinness. Erstens habe ich kein Guinness mehr, zweitens fährt es sich nach einer Tasse Kaffee besser, als nach einem Glas Bier und drittens muß man ja auch die Fotos unterschieden können ;-)

    Es ist kühler als gestern und die dunklen Wolken kündigen Regen an. Wobei: um 5:30 Uhr hat sogar kurz die Sonne geschienen.
    Bis Arvidsjaur sind es gute 200km - eine angenehme Tagesetappe. Los geht's gegen 10:00 Uhr und inzwischen hat der Regen eingesetzt. Er begleitet mich die ganze Zeit - mal mehr, mal weniger stark. Stark ist auch der Wind - ich merke es deutlich beim Fahren. Aber er sorgt auch dafür, daß manchmal die Wolken auseinandergetrieben werden und ein Stück blauer Himmel durchscheint.

    In Arvidsjaur bin ich kurz nach Mittag. Die E45 lässt sich ganz gut fahren. Nur einmal gibt es einen kleinen Stau: eine Gruppe Rentiere will auch mal die Landstraße nutzen und läßt sich nicht hetzen: langsam und gemächlich trotten sie vor sich hin, knabbern hier und da mal an der Flechte am Straßenrand (vielleicht schmeckt die leichte Abgas-Note besonders gut?)

    In Arvidsjaur nutze ich die frühe Ankunft, um zu tanken und bei einem Wohnmobil-Service anzuhalten. Die Gasdüse vom Kühlschrank scheint wieder eine Reinigung zu brauchen - seit 2 Tagen wird der Kühlschrank nicht kälter als 15ºC. Kann natürlich an den recht hohen Außentemperaturen liegen, aber nach dem komischen Verhalten in Trollhättan bin ich mir nicht so socher. Ein Glück habe ich die Kühlbox. Auf "Eco"-Betrieb braucht sie wenig Energie, das Geräusch ist verkraftbar und die Temperatur liegt bei ca. 5ºC.

    Ich habe Glück: obwohl auch hier Ferienzeit ist, darf ich morgen Vormittag noch einmal vorbeikommen. Natürlich muß ich Zeit mitbringen, aber bis Jokkmokk sind es dann nur rund 150km und dort muß die Stadtbesichtigung u.U. etwas kürzer ausfallen.

    Hier in Arvidsjaur ist praktisch nichts los - jedenfalls nichts, was man bei Regen machen möchte. Und der hat sich jetzt hier im Tal gerade so richtig niedergelassen. Ich habe genug zu essen, genug Wasser und etwas müde bin ich auch. Also fahre ich zu meinem Übernachtungsplatz beim Aussichtsturm etwas oberhalb der Stadt und mache erstmal Pause.
    Später, als der Regen sich versogen hat, hat man eine tolle Aussicht über die Stadt. Aber es ist immer noch ungemütlich: 15ºC, naß und leicht windig. Ein paar Blaubeeren aus dem Wald mit auf den kurzen Weg, dann verkrieche ich mich wieder im Camper, schreibe Tagebuch und wähle mich später in den Online-Schwedischkurs ein.

    Kleiner Lichtblick: die Kühlschrank-Temperatur ist seit meiner Ankunft auf 10ºC gesunken - es besteht also noch Hoffnung! Und wenn man mal ehrlich ist: die letzte Reinigung war an der Algarve, Anfang Dezember. Seither ist der Kühlschrank bestimmt gut die Hälfte auf Gas gelaufen - also 4-5 Monate. Das sind nach "normalen Ferien-Maßstäben" 3-4 Jahre....
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  • Schwedisch Lappland

    4. elokuuta, Ruotsi ⋅ ⛅ 19 °C

    Östersund - Vilhelmina

    Die Nacht am Storsjön war ruhig. Das "Odjur" hat sich nicht gezeigt ;-)
    Ich muß noch ein paar Besorgungen machen und laufe in die Stadt. Ein Frühstück beim "Espresso House" verkürzt die Wartezeit, bis die Geschäfte aufmachen. Hier begegnet mir auch das Odjur - jedenfalls in Form von Skulpturen ;-)

    Ich habe Glück. Die meisten meiner Punkte auf der Liste kann ich erledigen; die Schrauben für die Abdeckung der Drohnen-Steuerung bekomme ich in dem kleinen PC-Laden sogar geschenkt.

    Obwohl ich alles hintereinander erledige und nicht groß bummele, ist es 14:00 Uhr bis ich loskomme und einen Stopp bei Woolpower einlege. Dort bin ich ziemlich enttäuscht: die Fabrik ist nach dem Brand im letzten Jahr wieder toll aufgebaut worden, aber die Preise.... selbst die Sachen der "andra sortering" (2. Wahl) sind extrem teuer. Für mich kaufe ich nichts, nur für Freunde nehme ich (nach Rücksprache) etwas mit.

    Weiter geht's Richtung Lappland. Allerdings gemütlich und mit ein paar Foto-Stopps.

    Der erste Platz bei Vilhelmina gefällt mir gar nicht - zu dicht an der Straße. Ein Stück nördlich soll es noch eine schöne Stelle geben - etwas abseits und "off road". Ich finde die Einfahrt sofort - allerdings nur, weil in der Beschreibung etwas von "spartanischer Ausschilderung" stand und das Navi ausnahmsweise mal einen sehr genauen Standort hatte. Das Schild ist wirklich leicht zu übersehen. Die Schlaglöcher -vom Regen der vergangenen Stunden gut gefüllt- dagegen absolut nicht. Aber mit vorsichtiger Fahrweise geht es. Ein Wohnmobil steht schon da - ein Stück weiter, hinter einer Hecke ein Wohnwagen. Der will länger bleiben - Markise ist ausgefahren und gut abgespannt, das Angelzeug ausgebreitet, Tisch und Stühle gut gesichert unter einem Moskito-Netz. Ich stelle mich an den Anfang des Platzes. Richtig zufrieden bin ich nicht, aber fü eine Nacht.... Außerdem fängt es wieder an zu regnen.
    Eine halbe Stunde später ist es trocken und ich laufe die Fahrspur an dem Wohnwagen-Paar vorbei weiter ins Dickicht. Vielleicht gibt es ja dort noch einen besseren Platz. Direkt hineinfahren wollte ich nicht - bei Regen so einen Weg im schlimmsten Fall rückwärts wieder rausfahren - nein danke. Aber es zeigt sich, daß es ein Stück weiter tatsächlich noch einen schönen Platz am Wasser gibt. Die Spur teilt sich und führt sogar hinten wieder auf den ursprünglichen Weg. Man muß also noch nicht einmal rangieren. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen: alles notdürftig einpacken und ab geht's. Ich bin froh, daß ich das noch gemacht habe. Hier hinten ist es ruhig und super schön. Mit etwas Geduld brennt auch das Lagerfeuer irgendwann und hilft, zusammen mit dem Wind und dem "Mygga"-Mittel gegen die Mücken. Ich sitze noch bis Mitternacht draußen - knapp 20ºC und ein Rest von Licht machen es möglich.
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  • Östersund - Jamtli und Storsjön

    3. elokuuta, Ruotsi ⋅ ☀️ 20 °C

    In Östersund parke ich beim Jamtli - dem Freilichtmuseum. Es ist nicht das erste Mal, dass ich hier bin und etwas zögere ich, den doch recht hohen Eintrittspreis zu zahlen, aber ich bin neugierig, was sich verändert hat und welche Ausstellung es jetzt gibt. Um es gleich zu sagen: Abgesehen von der -zugegebenermaßen sehr gut gemachten- Austellung über "Krieg und Frieden in Schweden" hat sich nicht viel verändert. Trotzdem ist es nett, mal wieder über das Gelände zu streifen.

    Zum Übernachten habe ich mir eine kleinen Parkplatz am Storsjön ausgesucht. Da er nur 2 km südlich des Stadtzentrums liegt, wundert es mich nicht, dass ich hier nicht alleine bin - abgesehen von vielen Einheimischen, die die rund 25°C und die Sonne ausnutzen wollen, übernachten noch 3 anderen Camper hier. Aber die praktische Nähe zur Stadt und der tolle Ausblick lassen mich das vergessen. Ein Spaziergang am See macht Lust auf's Abendessen. Der kurze Platzregen stört mich nicht - im Gegenteil: die Luft danach ist herrlich! Ein Glas Wein rundet den Abend ab. Leider lässt sich das legendäre "Odjur" -.das Untier (eine Art "Nessie aus Schweden") nicht blicken 😉
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  • Östersund - durch schwedische Wälder

    3.–8. elok., Ruotsi ⋅ ⛅ 17 °C

    Nachdem der Tag gestern Wetter-technisch mal wieder ziemlich durchwachsen war, habe ich die "Infrastruktur" vom Stellplatz in Linsell noch einmal ausgenutzt: alle möglichen Akkus wurden geladen, ein bisschen Hausarbeit (T-Shirts nähen, aufräumen, putzen) wurde erledigt, meine Bilder sortiert und gesichert. Dabei habe ich -zum Glück rechtzeitig- mitbekommen, dass die Speicherkarte in der Kamera nahezu voll ist. Ich will sie als zusätzliches Backup nutzen und da kommt die Weiterreise nach Östersund gerade recht - hier kann ich eine neue Karte kaufen.

    Heute früh bin ich dann bei super Wetter Richtung Norden abgefahren. Je nach Blickwinkel kann man die Landschaft als "eintönig" bezeichnen - mich beruhigt das Fahren durch die endlos erscheinenden Wälder. Ich lasse die Smartphone-Kamera mitlaufen. Rechts und links der Straße ist hauptsächlich Wald, aber hin und wieder blitzt das blaue Wasser eines Sees durch. Und ja - es gibt auch Dörfer zwischendrin. Sonntag morgens um 9:00 Uhr sind noch nicht viele Leute unterwegs - da wird die Straße schon mal von einem Rentier mitbenutzt (und ausgerechnet da ist ein anderes Auto hinter mir, so dass ich nicht anhalten und fotografieren kann).

    Die Kilometer rollen dahin (ganz ehrlich: so schön wie die Straße ist, eine Panne möchte ich hier nicht haben...) - die Straße 84, dann die 315 und die 316, bevor ich südlich von Åsarna wieder auf die E45, den Inlandsvägen komme.

    In Brunflo nutze ich die kostenlose Waage auf einem Parkplatz: das Gewicht vom Camper ist ok - ich habe zwar nur noch wenig Sprit im Tank, aber bis zum zulässigen Gesamtgewicht sind es noch genau 300kg. Das passt!! 👍🤗

    Weiter geht's nach Östersund
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  • Kleine Wanderung am Ljusnan

    1. elokuuta, Ruotsi ⋅ ☁️ 22 °C

    Nach einem Blick auf den Wetterbericht habe ich mich entschlossen, noch etwas hier in Linsell zu bleiben. Bis Samstag Abend ist wechselhaftes Wetter angesagt - sowohl hier als auch in Östersund. Da bei Regen eine Stadtbesichtigung oder ein Gang durch's Museumsdorf "Jamtli" nur mittellustig ist, genieße ich doch lieber die "Annehmlichkeiten" hier in Linsell: Strom, Wasser, Dusche, Toilette.

    Aber heute ist schönes Wetter und das will ich ausnutzen.... ein gemütliches Frühstück vor dem LT, dann schnappe ich mir die Kamera und wandere los Richtung Ljusnan und Naturreservat. Nur ein paar Meter bin ich von der Hauptstrasse weg - schon ist nichts al Natur um mich herum. Inklusive (halb-)wildes Rentier. Die Rentiere hier haben alle einen Besitzer, auch wenn sie (mindestens) im Sommer frei herumstreifen dürfen. Das Ren ist aber dann doch zu scheu, als daß ich ein Foto aus der Nähe machen kann. Aber immerhin. Die Forststrasse, auf der ich laufe ist gut ausgebaut - sie scheint auch für schwere Holztransporte genutzt zu werden, denn ich sehe ein Hinweisschild, daß eine Brücke nur bis 12t (!!) belastbar ist. Hin und wieder gibt es Sommerhäuschen, halb versteckt im Wald. Eines scheint dauerhafter bewohnt zu sein, denn auf der Straße weist ein Schild auf "lekande barn" (spielende Kinder) hin - mit der Bitte doch "achtsam" zu fahren.
    An der Brücke mache ich Rast. Im Schatten etwas unterhalb vom nächsten Ferienhaus, sitze ich und blicke einfach nur so auf's Wasser. Der Ljusnan (oder ein Nebenarm?) fließt recht schnell, auch wenn er nicht sonderlich tief zu sein scheint. Das Geplätscher wirkt beruhigend - man könnte stundenlang hier sitzen, ohne, daß es langsweilig wird.

    Nach einer guten Weile mache ich mich wieder auf den Rückweg. Ich will noch etwas einkaufen und da der Laden zwar rund um die Uhr offen und eine digitale Vertrauenskasse hat, die entsprechende App aber nur für Schweden, Norweger und Finnen zugänglich ist, bin ich darauf angewiesen, daß jemand aus dem Dorf vor Ort ist, um mir die Sachen einzuscannen. Die Bezahlung per (deutscher) Kreditkarte funktioniert dann wieder. Das ist schade - ebenso wie die Tatsache, daß der Stellplatz nur mit "Swish" bezahlt werden kann. Möchte nicht wissen, wie viele Ausländer hier ohne zu bezahlen übernachten oder sich bedienen.
    Aber die nette Dame, bei der ich schon gestern meine Gebühren und Einkäufe bezahlt habe, ist wieder da und hilft mir.

    Bei Kraftbröd, Räksalad, Zimtschnecken und Blåbärsoppa lasse ich den Tag ausklingen. Bevor es endgültig dunkel wird, mache ich den LT noch regensicher - diesmal "richtig", hatte doch ein kurzer Schauer den Bereich der Hecktür reichlich unter Wasser gesetzt, weil ich die Tür nicht richtig geschlossen hatte.
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  • Linsell - Nichts als Ausruhen

    29. heinäkuuta, Ruotsi ⋅ 🌧 15 °C

    Heute regnet es den ganzen Tag. Mal mehr, mal weniger. Zum Glück nicht so viel wie angesagt und auch der Wind und das Gewitter ist ausgeblieben. Aber zum Rausgehen war es zu naß und ungemütlich. So schlafe ich endlich mal aus, sortiere ein paar Bilder, plane die nächsten Tourabschnitte. Muss auch mal sein. Ab morgen soll es wieder trocken sein 😀Lue lisää

  • Holzpferde und Orsa Finnmark

    28. heinäkuuta, Ruotsi ⋅ ☁️ 21 °C

    Heute heißt es Abschied nehmen vom Trubel der Classic Car Week. Ein kurzer Spaziergang nochmal durch Rättvik, dann geht's los.
    Was wäre Dalarna ohne die berühmten Holzpferde? Und so mache ich spontan einen Abstecher nach Nusnäs zur "Fabrik" der "Dala-Hästa". "Fabrik" ist etwas übertrieben - auch wenn die Grundform inzwischen per Maschine ausgesägt wird, ist noch viel Handarbeit dabei und es geht gemütlich zu.
    Dann geht's weiter nach Norden - auf dem Inlandsvägen durch die langgezogene Orsay Finnmark. Noch ist das Wetter sehr gut und ich mache eine kurze Pause an einem See.
    Ziel für heute ist ein Stellplatz in Linsell. In dem kleinen Ort nordwestlich von Sveg gibt es zwar nichts sehenswertes, aber da das Wetter umschlagen soll, möchte ich auf einem bezahlbaren Platz mit Infrastruktur bleiben. Der Platz inkl. "Waschhaus" ist auch ganz nett - nur daß die Bezahlung ausschließlich per "Swish" (Online-Bezahlsystem, für das man ein schwedisches Bankkonto braucht) funktioniert, ist suboptimal. Der Platz ist "typisch schwedisch": alles ist offen und funktioniert auch ohne Bezahlung. Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute hier einfach alles nutzen, ohne zu bezahlen. Aber das möchte ich nicht machen - ich bin froh, dass es solche Plätze "in der Wildnis" gibt. Meine Stellplatz-Nachbarn bieten mir an, die Überweisung zu übernehmen, aber sie können mir mein Bargeld nicht wechseln. Zum Glück kann ich Jürgen von Schwedisch-Kurs bitten, das zu regeln. Ein paar Fotos noch, dann mache ich es mir für den Abend gemütlich.
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  • Kleine Stadt in großem Ausnahme-Zustand

    27. heinäkuuta, Ruotsi ⋅ ☁️ 22 °C

    Die Nacht bei Jürgen war ruhig - zumindest nach dem "Elvis" und "Shanty", die beiden Hunde vom Nachbarn (schwarzer und weißer Spitz - teilweise preisgekrönt) gebührend gestreichelt worden waren. Und natürlich hat Charly auch ihre Aufmerksamkeit bekommen - um ja kein Neid aufkommen zu lassen ;-)
    Storfors ist so verschlafen, ruhig und sicher, daß ich alle Türen und Fenster in der Nacht offen lassen konnte. Dadurch wurde es immerhin etwas kühler. Aber der Kühlschrank hatte am Morgen eine annehmbare Temperatur. Gemütlich frühstücken, etwas aufräumen, etwas einkaufen.

    Dann ging's los nach Rättvik.

    Einmal im Jahr - in der Kalenderwoche 31 ist das kleine Städtchen in einem großen Ausnahmezustand: Es ist "CCW", wie die "Classic Car Week" kurz genannt wird.
    "Schweden's grösstes Autotreffen - für die ganze Familie", wie die offizielle Homepage wirbt, bietet wirklich für Jeden etwas. auf jeden Fall viele alte (amerikanische) Autos, teilweise phantasievoll bis genial hergerichtet, teilweise bewußt auf "Schrott" getrimmt. Abgesehen von Programmpunkten "cruisen" die Leute mit ihren Autos den ganzen Tag durch das kleine Dorf. Laute Musik, Hupen, Singen (oder besser: Grölen) inklusive. Es gibt schon viel Verrücktes zu sehen.....auch das Publikum ist teilweise "sehenswert" ;-)
    Den Ausnahmezustand merkt man u.a. auch am Preis für den Stellplatz. Aber dafür bin ich "mittendrin" und habe volle Infrastruktur. Für eine Nacht...naja - gönnen wir uns das mal. Auf meinem abendlichen Spaziergang habe ich mal die Augen offen gehalten: auf den meisten Parkplätzen ist das Parken nur für wenige Stunden erlaubt. Und ich möchte nicht testen, wie großzügig die vielen Polizisten, die hier unterwegs sind, das mit dem Parken handhaben (auch wenn sie grundsätzlich sehr entspannt aussehen).
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  • Bei Jürgen und Charly

    26. heinäkuuta, Ruotsi ⋅ ⛅ 21 °C

    Die 150km von Lidköping nach Storfors lassen sich gut fahren. Die Landschaft wird "schwedischer" - mehr (rote) Holzhäuschen, Seen und immer wieder Wälder.
    Jürgen und seine Labrdor-Mix-Hündin begrüßen mich herzlich. Ich kann auf dem Grundstück stehen, bekomme Strom und eine Dusche angeboten. Das Abendessen kochen wir gemeinsam aus unserem jeweiligen Fundus - eine leckere Mischung. Jürgen bietet mir noch an, eine Tour mit seinem kleinen Boot su unternehmen, aber ich bin zu müde. So wird es nur ein kurzer Spaziergang mit Charly, bevor ich müde und zufrieden ins Bett falle. Richtig kühl ist es zwar nicht, aber vielleicht schlafe ich heute mal besserLue lisää

  • Zwischenstopp: Biltema

    26. heinäkuuta, Ruotsi ⋅ ⛅ 23 °C

    (Mindestens) ein Stopp bei Biltema, dem kongenialen Laden mit Autoteilen, Werkzeug, Freizeit und "eigentlich allem" muss sein...
    Ich kaufe natürlich mal wieder viel zu viel, aber es sind "natürlich nur nützliche Sachen" 😉😇...Lue lisää

  • Trolhättan

    26. heinäkuuta, Ruotsi ⋅ ☁️ 20 °C

    Auf dem Weg nach Norden will ich nicht nur Jürgen in Storfors besuchen, sondern auch auf dem Weg einen Ort der Kindheit: es ist mehr als 40 Jahre her, daß ich in Trollhättan den "Tag des Wasserfalls" miterleben durfte - ein Tag, an dem alle Schleusentore geöffnet werden und unbeschreibliche Wassermassen das trockene Flußbett hinunterschießen. Für diesen Tag bin ich zwar dieses Jahre zu spät dran, aber es ist trotzdem eine Reise wert. Gestern war ich zu müde, um noch zu den Schleusen zu laufen - die schwüle Hitze, die auch nachts nicht wirklich nachläßt, läßt mich nicht schlafen. Auch für den Camper ist es eine Belastung. Auf einmal hat scheinbar der Flammenwächter vom Kühlschrank bei Gasbetrieb einen Wackelkontakt. Die Kontroll-Leuchte flackert, geht hin und wieder aus, obwohl der Kühlschrank richtig läuft. Und das spannende ist: wenn ich mich bewege geht die Lampe an und wieder aus... egal - das ignoriere ich jetzt mal - es sei denn, es tritt demnächst wieder auf.

    Heute mache ich mich auf zu einer kleinen Wanderung. Es ist zwar ähnlich schwül-warm wie gestern, aber da ich sehr früh aufgestanden bin, ist es noch auszuhalten. Ich stehe etwas oberhalb vom Schleusengebiet. Gut - man muß länger (bergauf) laufen, aber dafür stehe ich alleine, ruhig und auf einem Platz, auf dem ein Teil explizit für Wohnmobile freigegeben ist.

    Das Schleusengebiet ist imposant und die Gegend drumherum herrlich zum wandern. Aber für eine längere Tour bin ich nicht ausgerüstet. Außerdem ist es dafür zu warm.

    Nach einer kurzen Mittagsruhe starte ich von Trollhättan über Lidköping (Biltema ;-) ) nach Storfors.
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  • Göteborg

    25. heinäkuuta, Ruotsi ⋅ ☀️ 22 °C

    Die Fähre kommt pünktlich in Göteborg an. Da das Wettersehr sommerlich ist, war das Sonnendeck sehr gut besucht und alle starren wie üblich nach oben, wenn die Fähre unter der Älvsbron hindurchfährt. Auch ich mache ide üblichen Fotos. Ich weiß nicht, wie viele ich davon schon habe, aber es ist immer wieder schön.
    Die Abfahrt von der Fähre geht zügig - obwohl stichprobenartig kontrolliert wird und auch ich einige Fragen nach dem woher und wohin beantwoten und einmal "pusten" muß. Es ist alles ok und ich fahre aus dem Hafengebiet. Meine Freundin Kerstin hatte mir einen Tipp für einen Stellplatz gegeben und mich gleich vorgewarnt, daß das Navi einen 70km rund um Göteborg losen will. Es gibt zwar viele Baustellen, aber so viele nun auch wieder nicht. Also fahre ich ohne Navi auf die Älvbron und schalte es da erst ein - erstaunlicherweise ist jetzt die Fahrtstrecke nur noch 7km... na also - es geht doch.
    Eigentlich will ich einiges in Göteborg einkaufen und noch etwas durch's Haga-Viertel schlendern. Aber da um 10:00 Uhr schon 27ºC sind und die Sonne ziemlich brennt, mache ich nur das Nötigste und fahre dann Richtung Trollhättan.
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  • Auf der Ostsee...

    25. heinäkuuta, Ruotsi ⋅ ☀️ 21 °C

    Die Nacht war wie erwartet ruhig - die Ostsee glich einer Badewanne - und nach einem entspannten Abend an Deck und einer ausgiebigen Dusche habe ich wunderbar geschlafen - und das, obwohl die Klimaanlage in der Kabine scheinbar auf Energiespar-Modus lief und es ziemlich warm war.

    Da die Fähre fast ausgebucht und das Wetter schön ist (rund 20° und nur leichte Bewölkung, dafür etwas Wind), ist das Deck gut besucht. An Steuerbord und Backbord tauchen die ersten Schären auf und ich gönne mir ein "typisches" schwedisches Frühstück: Kanelbulle (Zimtschnecke) mit Kaffee - etwas "gesunder gemacht" durch eine Banane aus meinem Proviant.

    Schweden - ich komme 😉🇸🇪😉🇸🇪
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  • Tschüss Kiel - diesmal nach Skandinavien

    24. heinäkuuta, Saksa ⋅ ☁️ 22 °C

    Es ist ziemlich genau 10 Monate her, da habe ich einen ganz ähnlichen Footprint erstellt. Heute geht's wieder los und die latente Anspannung ist gleich: wird der LT anspringen und richtig laufen? Und: eigentlich bräuchte ich noch Zeit, um den LT besser zu testen und mich von dem Stress der letzten Wochen zu erholen. Andererseits bin ich aber auch froh, dass es (mit 3 Wochen Verspätung) losgeht.

    Ich räume in Ruhe alles auf, schalte schon mal die Kühlbox (die ich nachher mit in die Kabine nehmen werde und die dafür sorgen soll, dass der Kühlschrank-Inhalt wirklich kühl bleibt) an. Der Vorteil von dem Stellplatz hier ist, dass man sich bis Mittags mit der Abfahrt Zeit lassen kann. Bei entsprechender Absprache sogar bis in den frühen Nachmittag, um direkt von hier auf die Fähre zu fahren.

    Ich treffe mich noch mit Piet, der wieder meinen Garagenschlüssel bekommt und dankenswerter Weise dort immer mal nach dem rechten sieht.

    Dann geht's weiter zur Stenaline. Eigentlich ist Boarding erst um 16:30 Uhr, aber die ersten Autos fahren schon durch die Kontrolle und die Schilder stehen auf "grün". So kann ich ohne zu warten oder den Motor abzustellen direkt an Bord fahren. Sehr praktisch! Kabinengepäck zusammensammeln, Kühlschrank aufmachen und mit einem Handtuch verhindern, dass Schmelzwasser ausläuft, ein letzter Blick, ob alles ok ist - dann ab auf Deck 8 in die Kabine und häuslich niederlassen.

    Weiter geht's auf's Sonnendeck und... durchatmen. Bisher hat alles super geklappt. Ich genieße Kiel von der Wasserseite aus. Die Sonne kommt doch noch raus und die Möwen begleiten uns bis hinaus auf die Ostsee. Wir haben nur leichten Wind - es verspricht, eine ruhige Überfahrt zu werden.

    Morgen wache ich in Schweden auf 😁🇸🇪😁🇸🇪

    KM-Stand: 328.693
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