Peru
Río Tambopata

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Travelers at this place
    • Day 114

      Amazon Shelter III

      August 26, 2022 in Peru ⋅ ☀️ 33 °C

      Man muss sich erstmal dran gewöhnen mit Tarantulas in der Nähe (quasi unterm Bett🙈)Fledermäusen an der Decke und Kackerlacken zu schlafen.…aber „es läuft“, wie man so schön sagt.

      Gegen 7 Uhr war wieder Frühstücken angesagt. Dieses Mal gab es etwas Früchte und frische Brötchen. Es sind noch zwei neue Volunteers dazugekommen. Rodgy aus Peru und Gretha aus Italien. Die beiden sind ein Pärchen. Insgesamt sind wir dann heute zu 5.

      Pünktlich um 7:30 Uhr ging es wieder an die Vorbereitung für das Essen der Tiere. Cathy und Toby bereiteten wieder das Essen für die Cappuchini Äffchen vor. Janine für die Walley Monkeys, gemeinsam mit Lucy und Ariel.

      Nach dem Verteilen ging es wieder in die umliegende Gegend um Äste/Blätter für die Affen zu besorgen. Alle Macheten und Handschuhe eingepackt und los ging es gegen 9 Uhr. Heute haben wir einen etwas größeren Baum gefällt und kleiner gemacht.

      Wieder angekommen und die Äste in den Gehegen verteilt haben wir das Lager mit Essen wieder aufgefüllt. Dann hatten wir erstmal 1h Pause, da wir sehr schnell waren 😎

      Nach dem Lunch ging es wieder an die Nachmittagsration für die Tiere bis hin zum Saubermachen der Gehege.

      Danach sind wir noch mit dem Boot etwas rausgefahren und Toby war noch ne kleine Runde laufen bevor es Abendessen gab.

      Nach dem Essen sind wir noch das blinde Chozna besuchen gegangen. Dabei mussten wir feststellen, dass die kleinen Babyoppsums ausgebüchts sind🙈die kleinen Racker! Konnten aber alle gut wieder einfangen.

      P.S. die haben in Labor eine Waage 🙈 Toby hat tatsächlich 7Kg abgenommen (79Kg). Janine hat 3Kg abgenommen (58Kg)
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    • Day 112

      Amazon Shelter I

      August 24, 2022 in Peru ⋅ ⛅ 33 °C

      Wir haben die Nacht nicht ganz so gut im Nachtbus verbracht. Irgendwie reichte der Platz nicht und es war ziemlich kalt. Um 6 Uhr weckten uns die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster auf. Trotz der nicht allzu langen Nacht, war ich (Janine) hellwach vor Aufregung. Heute ist der große Tag, wo wir für knapp 2 Wochen die Tierauffangstation mitten im Amazonas besuchen und dort als Volunteere mithelfen. Der Bus kam eine Stunde verspätet in Puerto Maldonado an. Magali, die Besitzerin des Animalshelters hat für uns extra ein Taxi bestellt. Als wir ankamen, wartete der Taxifahrer, trotz der Verspätung, noch immer auf uns.

      Wir fuhren durch Puerto Maldonado. Der Ort war nicht sonderlich schön, aber er war größer als die Orte, die wir bislang vom Amazonas kannten. Nach 5 Minuten verließen wir die Stadt und fuhren über einen unasphaltierten Landweg. Links und rechts von uns wuchsen Palmen und andere grün-saftige Bäume - Dschungel eben. Wir fuhren aber auch an große Wiesen vorbei. Nach 15 Minuten hielt das Taxi endlich vor dem Tor des Animalshelters.

      Eine kleine freundliche Frau öffnete das Tor und stellte sich als Lucy bei uns vor. Wir bezahlten den Taxifahrer und machten uns auf den Weg. Die Anlage war riesig. Rechts standen viele kleinere Gehege. Mein Blick fiel sofort auf die Squirrel Monkeys (Totenkopfäffchen). Sie waren so klein und hatten soo große Augen! Mein Herz machte einen Sprung.
      Wir gingen weiter an einem großen Haus entlang. Das musste Magalis Haus sein. Wir bogen rechts ab und kamen zu der Lodge für die Freiwilligen Helfer. Es waren insgesamt drei Häuser mit einer Veranda. Zwei Häuser werden als Unterkunft genutzt, eins dient als Bad. Glücklicherweise bekommen Toby und ich ein eigenes Zimmer für uns allein. Die Unterkunft war etwas gewöhnungsbedürftig: Unser Zimmer bestand aus zwei Hochbetten und einem Bett. Es war sehr verstaubt und die Matratzen waren komplett eingelegen und löchrig. Wir suchten uns jeder ein Bett aus und packten die ersten Sachen schonmal aus. Wir machten uns kurz frisch und gingen dann wieder zurück zum Haus Magali. Dort trafen wir einen anderen Volunteer aus Litauen. Er war drei Tage hier und reist heute Nachmittag wieder ab. Schade, denn wir verstanden uns wirklich gut mit ihm. Er erzählte uns, dass man nur hier am Haus Mobiles Internet hat und er deswegen nun abreist. Er hat wohl ein paar Immobilien und muss öfter erreichbar sein. Zum Glück haben wir alles vorher mit der Arbeit geregelt und können uns nun auf das Volunteering konzentrieren.

      Ein weiterer Mann kam zu uns - Ariel. Er arbeitet hier fest als Angestellter - genauso wie Lucy. Er sagte uns, dass wir mit ihm mit fahren können - Blätter für die Affen sammeln. Wir waren natürlich sofort dabei.

      Carry eine weitere Volunteerin aus England begleitete uns ebenfalls. Zu fünft machten wir uns auf den Weg. Wir fuhren mit einem kleinen Tuc Tuc-Wagen mit großer Ladefläche. Der Litaue, Toby und ich fuhren hinten auf der Ladefläche mit. Wir hielten nach ein paar Minuten am Wegrand an. Jeder nahm sich eine Machete und einen Handschuh. Oh Gott ich habe dieses Dingen noch nie benutzt! Nach ein paar Minuten klappte es aber ganz gut. Toby hakte sogar einen Baum damit ab. Wir sammelten zwei verschiedene Blättersorten. Als die Ladefläche voll war, fuhren wir wieder zurück.
      Im Shelter angekommen, machten wir 8 gleiche Blätter-Haufen. Die Blätter sind für die Howler Monkeys (Brüllaffen). Wir verteilten die Blätter in den Gehegen. Wir machten vorher aber die Klappe zu die den „Essensraum“ vom Hauptgehege trennt. , Die Howler Monkeys sind nämlich nicht ganz ungefährlich. Sie sind so stark, dass sie einen erwachsenen Menschen, wenn er zu nah am Gehege steht, durch das Gitter an sich heranziehen können und die Haare ausreißen. Aber zu den Babies ins Gehege durften wir rein.

      Nach der Blattfütterung ging es zur Küche. Die Küche befindet sich draußen und hat links und rechts Arbeitsplatten und am hinteren Teil einen Waschplatz. Wir sortierten den Vorratsraum aus- bzw. neu ein. Hier werden Gemüse und Früchte für die Tiere gelagert.

      Nach einer halben Stunde waren wir fertig und hatten Pause bis 12:30 Uhr - bis zum Mittagessen. Wir schlenderten auf eigene Faust noch ein wenig über das riesige Gelände, vorbei an den Affen, Papageien und einem Tapir. Ich konnte es nicht glauben, allen Tieren hier so nah zu sein… Wir kamen an einem Gehege mit zwei roten Papageien vorbei. Diese Papageien haben wir auch im Amazonas gesehen, aber sie waren so hoch oben in den Baumkronen, dass man sie kaum erkennen konnte. Hier sitzen sie nun unmittelbar vor uns auf einem Ast und machen sich gegenseitig sauber.

      Wir sahen Affen, die wir ebenfalls im Manu Park entdeckt haben: Wolly Monkeys. Sie sind so flauschig und fluffig. Man könnte sie glatt knuddeln. Sollte man aber nicht machen…

      Wir gingen wieder Richtung dem Haus Magali, als wir an einem Gehege einen weiteren Mitarbeiter mit einem Besucher-Pärchen trafen. Zu bestimmten Uhrzeiten kann der Shelter von Besuchern gegen eine Spende besucht werden. Jeder Besucher erhält von einem der Mitarbeiter oder von Magali höchstpersönlich eine Führung durch den Shelter, bei der die Geschichte und das Schicksal jedes einzelnen geretteten Tieres erzählt wird. Sebastian - der Mitarbeiter, fragte uns, ob wir auch an der Tour teilnehmen oder lieber später mit Magali rumgehen wollen. Ich wollte natürlich die Führung bei Magali haben, also lehnten wir dankend ab.

      Wir gingen Richtung unserer Lodge, um uns ein wenig in der Hängematte auszuruhen. Toby schlief sofort ein. Ich ging nach ein paar Minuten wieder zurück zum Haus, wo zwei Frauen und Carry, die andere Volunteerin saßen. Die beiden Frauen waren Eva und Stefania von UPA (United para Animales) aus Lima - einer Organisation, die sich ebenfalls für Tiere einsetzt und eine Kooperation mit dem Amazonshelter hat. Sie blieben für zwei Tage, aber kannten sich bestens mit allem aus, sodass man das Gefühl hatte, dass sie öfters hier sind.

      Um Punkt halb 1 gab es dann endlich Mittagessen und gar nicht mal so schlecht: Reis mit grünen Linsen und Champignons - für uns Veganer.

      Nach dem Essen bereiteten wir das Essen für die Tiere vor. Toby und ich wurden jeweils einer Person zugeteilt: Sebastian mir und Carry Toby. Sebastian und ich bereiteten das Essen für die Howler Monkeys und die Wolly Monkeys vor. Die Affen fressen fast nur Grün und nur einen kleinen Teil Früchte - anders als bei den anderen Affenarten, die sehr viel Früchte fressen. Das war echt viel vorzubereiten: 19 Schalen. Toby machte das Futter für die Capuchin Äffchen fertig.
      Nach etwa 20 Minuten waren wir fertig mit dem Essen und machten uns auf den Weg, um es zu verteilen. Hierfür nahmen wir eine Schubkarre. Die Fütterung lief immer gleich ab: Wir lockten die Affen aus der „Futterzone“ heraus, verschlossen die Zwischentür, tauschten die neuen Futterschalen gegen die Alten, füllten Wasser nach, machten die Tür zu und öffneten dann wieder die Zwischentür. Die Affen stürzten sich direkt auf die Schalen und pickten sich das Beste aus den Schalen raus. Ich denke die rote Beete kam super an.

      Und dann trafen wir endlich die Besitzerin des Shelters: Magali. Sie ist eine herzliche und liebe Frau und nahm uns beide zur Begrüßung in den Arm.

      Nach unserer Runde wuschen wir die alten Futterschalen an der Wasserstelle aus. Wir gingen zurück zur Küche, gespannt was noch so alles heute auf uns wartet. Und wir mussten nicht lange darauf warten. Im Shelter ist seit 2 Wochen ein Eagle (Adler). Er hat die Flügel gebrochen bzw. glaube ich, nur angeknackst. Jeden Tag kommt er für ein paar Flugrunden raus. Aber er fliegt noch nicht so weit und vor allem nicht hoch. Sebastian ging mit dem Adler auf eine Leiter, damit der Vogel von oben fliegen konnte. Vorsichtig ließ er den Adler los. Der Adler schaute etwas irritiert herum, bevor er dann versuchte wegzufliegen, aber leider war er hierfür noch zu schwach und kam nicht weit. Wir starteten mehrere Versuche. Die Jungs scheuchten den Vogel herum, doch so wirklich weit kam er dadurch nicht. Irgendwann setzen wir uns alle hin. Doch der Eagle rührte sich nicht von der Stelle. Er blieb 20 Minuten einfach so im Gras sitzen. Die Jungs beschlossen ihn wieder einzufangen und in den Käfig zu bringen.

      Wir machten uns auf den Weg zu den Gehegen. Es ist Zeit die Käfige sauber zu machen. Wir gingen mit Sebastian mit. Ich machte die Capuchin Äffchen sauber, während Toby die Papageien machte. Die Äffchen lieben Männer, also war klar, dass ich sie sauber mache, da sie sich nicht auf mich stürzen würden. Sie ignorierten mich bei der Säuberung gekonnt.

      Die nächsten Capuchin Äffchen machte ich ebenfalls. Toby widmete sich den Howler Monkeys, doch kam nach wenigen Minuten total frustriert zu mir. Die Affen haben ihn wohl nicht akzeptiert und so musste er das Gehege wieder verlassen.

      Die Capuchin Äffchen waren sehr frech. Sie wollten einfach nicht raus aus der „Futterzone“. Wir lockten sie mit Kleine Stöcken. Nach ein paar Minuten gaben sie ihren Platz doch für das Stöckchen auf und so sperrten wir sie ein. Jetzt konnte ich in Ruhe sauber machen.

      Nach den jeweils zwei Gehegen waren wir für heute fertig. Um 19 Uhr gab es endlich Abendessen. Wir waren so kaputt. Nach dem Essen ging es noch zu den Opossum Babies und dem blinden Chozna in den medizinischen Raum. Das Chozna sah aus wie eine Mischung aus Affe und Frettchen. Es wurde wohl bereits blind gefunden und das vor wenigen Tagen. Die Opossum Babies versteckten sich alle unter einer Decke. Sie sahen aus wie kleine Mäuse mit zu spitz geratenen Mäulern. Auf dem Boden des Zimmers lief eine Bullet Ant. (Bullenameise) Oh Gott, wir gingen zügig wieder nach draußen. Wir hatten keine Lust auf den zweitschlimmsten Schmerz, den ein Insekt zuführen kann.

      Glücklich und total kaputt von dem Tag, fielen wir ins Bett.
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    • Day 115

      Amazon Shelter IV

      August 27, 2022 in Peru ⋅ ⛅ 34 °C

      Nach dem Frühstück ging es für uns wieder an das Vorbereiten des Futters für die Howler Monkey. Als wir alle Affen gefüttert haben, ging es für uns wieder an das Schneiden der Blätter im Dschungel. Diesmal begleitete uns ein ungewöhnlicher Gast: ein Adler. Derselbe, der auch vorgestern schon frei gelassen wurde, um zu schauen, wie er fliegt. Nur heute sollte er auf möglichst “offenem Gelände” fliegen. Die Bäume im Shelter grenzten ihn schon sehr ein. Leider flog er aber auch unter besseren Bedingungen nicht wirklich gut. Er kam einfach nicht hoch, sondern flog knapp über dem Boden. Keine gute Voraussetzung, um wieder in die Natur freigelassen zu werden.
      Die Jungs schnappten sich den Vogel und es ging wieder zurück zum Shelter, wo sich Sebastian und Carry von uns trennten.

      Für uns drei: Ariel, Toby und Janine ging es weiter zum Blätter schneiden. Ariel hielt an einer neuen Stelle an, der Weg war hier recht schmal. Wir gingen durch dichten Dschungel und wunderten uns. Wie sollen wir hier die ganzen Blätter wieder zurückschleppen? Das ist doch viel zu anstrengend! Dann ging es noch 30 verwucherte Steinstufen nach oben. “Im Leben schleppe ich die Blätter hier nicht her!”, dachte ich mir. Wo geht er mit uns her?!
      Oben angekommen ging es einen kleinen Trampelpfad weiter. Wir kämpften uns mit unseren Macheten durch das dichte Geäst.
      Auf einmal tauchte vor uns ein verlassener Turm auf. Die meisten Scheiben waren zerbrochen. Total verwundert über den plötzlich aufgetauchten Turm, gingen wir nach Ariel in das verlassene Gebäude hinein. Eine große Steintreppe führte uns nach oben, vorbei an verschiedensten Tiermalereien an Wänden und Scheiben. Der Turm war in keinem guten Zustand und laut Ariel wohl seit 8 Jahren verlassen. Oben angekommen hatten wir einen unglaublichen Ausblick auf den umliegenden Dschungel. Weiter hinten sagen wir die Stadt Puerto Maldonado mit seinen riesigen Strommästen. Wir mussten diesen Ausblick in unserem Gedächtnis gut abspeichern, da wir das Handy für Fotos im Shelter vergessen haben. So konnte man den Moment mal wieder viel bewusster auskosten.

      Wir gingen nach einer Weile wieder nach unten. Es war ja doch ein ganz cooler Ausflug. Wir gingen zurück zum Tuc Tuc. Glück gehabt, den dichten Weg gingen wir ohne Blätter zurück. Der befürchtete Kraftakt blieb also zum Glück aus.

      Wir stiegen wieder ins Tuc Tuc und fuhren eine Weile weiter bis wir unsere erste „Erntestelle“ erreichten. Ariel fällte einen Baum, der auf die Straße krachte. Wir trennten mit unseren Macheten die Äste vom Stamm.
      Weiter ging es zur selben Stelle, wie am Vortag. Wir suchten hier nach den herzförmigen Blättern. Ariel zeigte uns einen Kakaobaum. Leider bekam Toby das Ganze nicht so ganz mit und fragte nochmal nach:“Welcher Baum ist das?“ Janine zeigte auf einen Baum. „Der da.“
      Toby hat das leider verstanden und dachte wir meinen nicht einen Kakaobaum, sondern irgendeinen Baum, den er fällen soll. Er fällte den gesamten Kakaobaum, der übrigens auf einem Privatgrundstück stand und irgendeinem gehörte. Jaaa das war ein sehr aufregender Vormittag. Ariel nahm es mit Humor. Den Kakaobaum durfte Toby trotzdem nicht mitnehmen.

      Zurück ging es also für uns ohne Kakaobaumernte, aber mit zwei Kakaobohnen, die uns Ariel von einem Baum abgezwackt hat. Wenn wir es richtig verstanden haben, ist die Bohne im natürlichen Zustand jedoch ungenießbar. Schade. Wir behielten die Bohne trotzdem. Wer weiß, vielleicht schmeckt sie ja doch nicht so schnell.

      Wir verteilten die eingesammelte Ernte gerecht auf alle acht Käfige auf. Janine putzte hiernach noch einen Vogelkäfig, während Toby Kaffeepause machte. Nach 20 Minuten ließen wir es uns in der Hängematte gut gehen. Janine ging vor der Mittagspause nochmal los, um zu schauen, ob es irgendwo noch Arbeit gab. Sie fand Ariel, Sebastian und Magali bei den Wolly Monkeys. Sie wechselten gerade die Schnur von dem kleinen Tor, das den „Essraum“ vom Hauptkäfig trennte. Damit Ariel in Ruhe die Schnur anbringen konnte, mussten die Tiere abgelenkt werden. Hierfür bekam Janine einen Besen in die Hand gedrückt, um die Affen beim Näherkommen mit dem Besen abzulenken. Leider ging der Versuch etwas nach hinten los, als Janine einen Stock vom Boden aufheben wollte, um es dem Affen zu geben. Dieser fand Janines Haare in dem Moment so interessant, dass er sie glatt haben wollte, also zog er dran - mit Erfolg. Er hielt ein Büschel Haare in der Hand. Zum Glück tat das nicht weh!! Also halb so schlimm!

      Nach dem Mittagessen war wieder das Essen für die Tiere dran. Wir bereiteten es vor und verteilten es anschließend in den Gehegen.
      Nach der Verteilung wussten wir nicht, was wir bis zum Säubern der Gehege machen sollen, also fragten wir Sebastian nach einer Aufgabe. Leider hatte Sebastian keine Aufgabe für uns, aber wollte es nicht wirklich zugeben. Wir gingen deswegen gemeinsam in die Küche, wo er uns sagte, dass wir ein Spielzeug für die cleveren Capuchin Äffchen bauen können, da sie mit so etwas gefordert werden können. Er schlug uns vor in einem dicken Ast Löcher zu machen und Honig oder Peanutbutter zu machen. Magali hat uns extra Peanutbutter fürs Frühstück gekauft. „Unsere Peanutbutter bekommen die nicht.“ War Tobys erste Reaktion auf den Vorschlag mit der Peanutbutter. Sebastian zischte mit Carry ab. Irgendwie hatten wir den Eindruck, dass sich Sebastian diese Aufgabe gerade ausgedacht hat und eher einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme ähnelt, als einer wirklich sinnvollen Aufgabe. Wir machten es trotzdem und suchten uns einen dicken Stock.
      Wir gingen zum Haus von Magali, da dort alle Werkzeuge gelagert werden. Mit der Machete bewaffnet, versuchten wir ein kleines Loch ins Holz zu schnitzen. Gar nicht mal so einfach! Unsere Löcher wurden viel zu groß. Nach 20 Minuten empfanden wir unsere Aufgabe als erledigt (war sie natürlich nicht, aber wir kamen uns etwas dumm vor) und machten uns auf den Weg für einen Kaffee. Pünktlich um halb 4 ging es für uns dann an die Gehege. Wir machten die gewohnten Gehege sauber. Von Sebastian fehlte jede Spur. Janine brauchte Sebastians Schlüssel für ein Gehege und machte sich deswegen auf die Suche nach ihm. Ariel gab den Tipp im Topico nachzusehen, das ist der medizinische Raum. Sebastian war zwar nicht dort, aber sein Schlüssel hing im Schloss. Janine machte sie ab und ging wieder zurück. Nach knapp 2 Minuten war auch endlich Sebastian da. Tobte hat ihn gefunden und zum Gehege gebracht. Zusammen machten wir die restlichen Gehege sauber. Janine durfte sogar die Macaws (Papageien) sauber machen. Das war sehr cool! Nachdem alle Gehege sauber waren, hatten wir endlich frei!
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    • Day 117

      Amazon Shelter VI

      August 29, 2022 in Peru ⋅ ☀️ 32 °C

      Wie gewohnt startete unser Tag in dem großen Gemeinschaftstraum mit allen zusammen beim Frühstück. Nach unserem Frühstück bereiteten wir die Mahlzeiten für die Vögel vor.

      Ariel hat heute seinen freien Tag, das bedeutetet, dass wir nicht wie gewohnt mit dem Tuc Tuc fahren, sondern uns zu Fuß auf die Suche nach frischen Blättern für die Howler Monkeys machten. Wir gingen zu einer Stelle, wo wir schön öfter waren und es dementsprechend nur noch wenige Blätter gab. Wir probierten aber trotzdem unser Glück und wurden fündig. Vollgepackt mit Blättern traten wir den Rückweg an.

      Den restlichen Vormittag machten wir uns an das Gehege für das blinde Chozna. Wir haben sogar nun einen Plan, wie wir die Decke, also das Netz am besten befestigen können, damit das Chozna nicht zu weit nach oben klettern kann.

      Wir aßen zu Mittag. Während der Vorbereitung des Gemüses und der Früchte für die Tiere, kam ein weiteres Pärchen an. Sie bleiben wohl für zwei Tage hier. Später kam Stefanie aus England an, die hier 3 Wochen bleiben will.

      Wir verteilten das Futter bei den Vögeln. Hinterher füllten wir die Näpfe mit frischem Wasser. Die kleinen Parrots im Gehege neben der Küche flogen direkt auf mich (Janine) drauf, als ich das Gehege betrat. Das waren auf jeden Fall mal Haustiere. Sie gingen von meinen Armen runter zu meinen Beinen. Sie gingen sogar in mein Oberteil und spazierten am Rüchen hoch. Ganz schön frech! Nach einiger Zeit bekam ich sie von mir ab und setzte sie auf einen Ast.

      Wir tranken nach der Fütterung einen Kaffee und gingen nochmal zum Gehege, das für das Chozna bestimmt war.

      Nach einer halben Stunde ging es wieder an das Säubern der Gehege. Die beiden Capuchin Äffchen hatten heute Nachmittag gar nichts gefressen und saßen oben auf dem Häusschen in der Ecke. Ich war deswegen schnell mit ihnen fertig. Ich machte außerdem den „Essensraum“ der weißen Capuchin Äffchen sauber. Es ist so faszinierend die Affen zu beobachten. Diese Äffchen sind besonders frech. Sie sind aber auch sehr intelligent. Zwei Affen rangelten miteinander. Ein Affe sprang nach oben und hielt sich an der Decke fest, dabei kickte er den anderen Affen mit den Füßen weg. Dieser Move hätte auch aus einem Karatefilm sein können. Affen haben vieles mit uns Menschen gemeinsam. Das merkt man vor allem beim Essen. Sie essen z.B. die Mandarinen genauso wie wir. Da viel Gemüse und viele Früchte auf dem Boden im großen Gehege lagen, beschloss ich dieses auch noch sauber zu machen. Magali gab mir grünes Licht. Langsam öffnete ich die Tür. Die Affen waren clever und kamen direkt angesprungen, um mir beim Öffnen der Tür zu helfen. Ich öffnete die Zwischentür zum anderen Raum, um sie abzulenken und huschte schnell rein. Bewaffnet mit Besen und Kehrblech fegte ich alle Reste zusammen. Gelegentlich sprang mich Leonardo, so gesehen der Boss der Affenbande, an. Er war ziemlich frech und wollte mich wohl nicht im Gehege haben. Ich beeilte mich und huschte dann wieder schnell raus.

      Ich machte noch die Howler Monkeys sauber und dann hatten wir endlich frei. Toby machte mit Carry Sport, während ich eine Runde durch den Shelter drehte, um die Tiere mit der Kamera zu fotografieren.

      Wir waren sehr platt vom Tag und gingen daher früh ins Bett.
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    • Day 118

      Amazon Shelter VII

      August 30, 2022 in Peru ⋅ ☀️ 31 °C

      Während des Frühstücks kamen heute zwei Peruanerinnen an, die für einen Tag im Shelter helfen wollten. Pünktlich um 7:30 Uhr kam das Pärchen von gestern an. Wir machten wir uns alle auf zum Gemüse und Früchte schnibbeln. Toby und ich übernahmen wieder die Vögel. So langsam hatten wir echt den Dreh raus. Das Schöne bei den Vögeln ist, dass sie jeden Tag eine andere Mahlzeit bekommen - morgens sowie abends. Es wird also hier nicht langweilig. Die Vögel bekommen pro Mahlzeit vier unterschiedliche „Zutaten“. Sie bekamen zum Frühstück heute grüne Bohnen, …

      Wir verteilten die Schalen anschließend bei den Vögeln. Ich beobachte die braunen Capuchin Äffchen. Der kleine dicke Affe, der seinen Schwanz verloren hat, hat es mir angetan. Er war gerade damit beschäftigt sein Frühstück zu verspeisen. Er mampfte zuckersüß seine Mandarine.

      Nach den Mahlzeiten hatten wir den ganzen Vormittag Zeit für unser Projekt „Chozna-Gehege“. Wir legten heute die Balken an den Seiten und fanden ein Netz, das wir über das Gehege spannen können.

      Um 12:30 Uhr machten wir Schluss und gingen zum Mittagessen.

      Heute Mittag bekamen die Vögel Äpfel, Mango, Mais und Weintrauben. Wir machten alles fertig und verteilten es an die Vögel. Ein Vogel war sehr frech und wollte mir in den Finger beißen, als ich das Wasser wechseln wollte.

      Wir widmeten uns nach der Fütterung noch ein paar Minuten unserem Projekt und machten dann im Anschluss die Gehege sauber. Das Schloss zum Hauptgehege der weißen Capuchin Äffchen ließ sich nicht öffnen. Also holte ich Ariel. Er bekam das Schloss auf und ich huschte schnell ins Gehege. Dem obersten Affen passte das heute gar nicht und er versuchte mich anzugreifen. Er sprang mich an und wollte beißen. Zum Glück kam mir Ariel zur Hilfe und nahm den Affen auf den Arm. Keine Ahnung was mit ihm heute los war. Er schaute mich mit großen Augen und geöffnetem Mund an. Er zeigte mir richtig seine Zähne. Hier gehe ich nicht nochmal rein, dachte ich mir. Carry half Ariel beim Schliss, während Toby und ich die Night Monkeys fütterten. Sie werden ab 16 Uhr aktiv und bekommen dann dementsprechend Futter. Sie sehen so süß aus mit ihren überdimensional großen Augen. Neugierig kamen sie aus ihrer Höhle, als wir das Gehege betraten. Wir beobachteten sie eine Weile beim Essen.
      Ich ging wieder zu Ariel und Carry und den Capuchin Äffchen. Der Boss Affe hat in der Zwischenzeit Carry einen Schlag ins Gesicht gegeben. Wahnsinnig frech dieser Affe! Da muss man wirklich aufpassen!

      Nach dem Saubermachen ging es für mich in die Hängematte, während Toby mit Carry eine Runde laufen war. Es ist so beruhigend den Geräuschen des Amazonas zu lauschen. Ich hörte die Papageien krächzen, in der Ferne piepten leise noch andere Vögel und die Grillen zierpen.
      Morgen haben wir unseren freien Tag und werden erst einmal ausschlafen und unsere nächsten Schritte planen.
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    • Day 119

      Amazon Shelter VIII

      August 31, 2022 in Peru ⋅ ☀️ 31 °C

      Ruhetag!!! Endlich!
      Heute war unser Ruhetag eingeplant. Generell hat jeder Volunteer/Angestellter 1-2 (meist nur 1) Ruhetag in der Woche. Heute ist unser.

      Erstmal schön Ausschlafen, Käffchen und Frühstück. Dieses Mal konnten wir uns etwas Obst von den Tieren stibitzen 🙈🙈

      Danach haben wir versucht hier etwas Empfang zu bekommen und die Texte hochgeladen und Freuden/Familie geschrieben. Hier ist es nämlich echt schwer Internet zu bekommen Bzw. Strom zu haben. Dieser fällt regelmäßig mal aus.

      Beim Haus von Magadi gibt es etwas Empfang, wo auch immer der PKW steht, mit dem wir die Äste/Blätter für die Monkeys holen. Als Ich mich reinsetzten wollte, habe ich nicht drauf geachtet und wurde jetzt das vierte mal von einer schwarzen, Riesen Wespe gestochen, die vor mir Platz genommen hat.
      Glaubt mir,…auch nach dem vierten Stich wird der Schmerz nicht erträglicher. Zum Glück war Lucy in der Nähe und hat mir direkt schmerzlindernde Salbe draufgeschmiert. Das fühlt sich echt an, als wenn man mit der Hand über einen Feuerzeug ist.

      Den Rest des Tages haben wir etwas verbracht uns mit unserer zukünftigen Reise nach Süd-Ost-Asien zu beschäftigen.
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    • Day 121

      Amazon Shelter X

      September 2, 2022 in Peru ⋅ ⛅ 30 °C

      Der vorletzte, volle Tag brach an, wobei es schon morgens gefühlte 40 Grad waren. Im Laufe des Tages wurde es auch wesentlich wärmer 🥵🥵

      Nach dem Frühstück und Füttern der Tiere ging es wieder an das Projekt. Dieses Mal mussten wir nur noch das Dach und etwas Feintuning am Innenausbau des Netzes machen. Morgen gehts dann weiter mit den Aussenwänden. Hier müssen wir einen Sonnenschutz anbringen, damit das Chonza auch tagsüber besser schlafen kann.

      Nach dem Mittag war recht wenig los. Wir haben Essen für die Tiere zubereitet, Gehege sauber gemacht und schonmal eine Seitenwand im Käfig vorbereitet.

      Zum Sonnenuntergang, wo es dann etwas abkühlte bin ich noch laufen gegangen. Janine hatte noch ein wenig länger mit dem Säubern der Gehege gebraucht, da Sie heute das Gehege der Capuchin Monkeys sauber gemacht hat. 😊
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    • Day 16

      Vlucht naar de jungle

      May 8, 2017 in Peru ⋅ ⛅ 30 °C

      Het eerste dat mij opviel toen ik uit de vlieger stapte was de hitte, rond de 30 graden en zeer vochtig. Ik typ dit nu buiten terwijl er een onweer bezig is, gelukkig onder een afdak. Het is alsof ik in een ander land terecht gekomen ben. De rit naar de plaats waar ik verblijf was met een tuk tuk over aarden wegen met enorm veel putten waar ik niet met mijn auto over zou willen rijden. De sotupa eco house is aan de rand van een reservaat met vrijwel geen andere bebouwing in de omtrek, en ik ben momenteel de enige gast hier. De kamer is een houten gebouw met een dak van een soort bladeren en muggegaas in plaats van ramen zodat er niet veel verschil is met buiten. Er zit hier ook een kolonie kleine aapjes die bijlange niet bang zijn, want ze probeerden mijn eten te pakken vanmiddag. Ze zijn wel zeer schattig.


      De eigenaars hier zijn zeker niet ouder dan ik, twee broers, half duits en half peruviaans waardoor engels gelukkig geen probleem is. Het eten is hier wat ze zelf maken en voor een groot deel ook zelf groeien. Het is hier zeer rustig, enkel lawaai van de beestjes. Ik heb een aantal uren gespendeerd in een ligstoel met een boek en uitzicht op de rivier. En daarna heb ik met de eigenaars zitten kletsen over vanalles en nog wat tot het donker werd. 


      Ik heb veel weetjes bijgeleerd over de plaats, zoals dat de muggen in gigantische zwermen komen 'sochtends en 's avonds, maar dat ze na een uurtje allemaal verdwenen zijn. En dat ik moet oppassen dat ik niet op een slang trap. Morgen moet ik vroeg op om naar de beestjes te gaan kijken, maar dat zal niet iedere dag zijn want dit is eigenlijk de ideale plek om totaal niets te doen.
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    • Day 17

      Vogeltjes kijken

      May 9, 2017 in Peru ⋅ 🌫 26 °C

      Vannochtend om 5:30 stond ik al klaar om met de boot om de rivier te gaan kijken naar een kleimuur waar 's ochtends veel vogels komen eten. Ze eten de klei blijkbaar ter kompensatie van het gif in sommige bessen dat ze eten. Het waren voornamelijk groene parakeets dat ik zag en een paar macau's met blauwe kop. Ze maakten vooral zeer veel lawaai. Ik heb trouwens kunnen slapen zonder oordoppen, ondanks dat het nooit stil is door alle dieren hier.


      Daarna heb ik een wandeling gedaan tussen de vele insecten in het bos in de buurt terwijl de gids uitleg gaf over alle planten. Niet veel dieren tegen gekomen, maar wel een aantal zeer grote vlinders. Ik was net op tijd terug want het was tijd voor het dagelijkse onweer met stortbui, niet dat ik daarvoor naar binnen moest, ik kon gewoon verder een boekje lezen buiten onder een afdak.


      In de namiddag heb ik in de kayak de rivier afgegaan en met de fiets terug, ook onder begeleiding. Het is een zeer rustige rivier dus het was meer ronddobberen dan roeien en ondertussen naar de natuur kijken. Alles gaat hier zeer op het gemak. Gelukkig heb ik nog twee boeken over, want buiten zitten in een ligstoel aan het water met een boek is het voornaamste dat ik doe hier.
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    • Day 18

      Nat en modderig

      May 10, 2017 in Peru ⋅ ☁️ 28 °C

      Het weer zag er vannochtend niet zo goed uit, dus begon ik de dag met een boekje te lezen op mijn favorite plek buiten onder een afdak aan de rivier. Dat afdak was nodig want er passeerde een serieus onweer, ik hoopte dat het die namiddag droog bleef zodat ik kon gaan fietsen. Ik bleef lezen tot het middageten, en gezien het dan droog was huurde ik de fiets om eens naar de stad te rijden. Een van de redenen om tot stad te rijden was wat cash geld afhalen gezien ik hier niet met kaart kan betalen.
      

Ik was nog maar een uurtje onderweg en net de stad binnen of het begon serieus te onweren. Drie kwartier zitten schuilen tijdens een pletsbui, en toen het wat verminderde toch doorgereden, want ik moest terug zijn voor donker. Een bankcontact vinden is gelukt, maar de weg terug door de regen en modder was niet zo aangenaam. Ik zat van kop tot teen onder de modder en was kletsnat. Jammer genoeg waren mijn schoenen ook ingelopen. Het erge is dat niets hier droogt in dit vochtig klimaat, mijn schoenen zullen pas droog zijn eens ik terug thuis ben, en ik heb ze morgen nodig. De modder was voornamelijk omdat niet veel straten hier verhard zijn, maar gevoon van aarde en steentjes. Er is nog veel armoede hier, er zijn veel huizen die wat in elkaar gestoken zijn met hout en golfplaten.


      Het eten vandaag was zoals gebruikelijk lekker en veel te veel. Het fruitsap erbij was deze keer van zwarte of donkerrode mais gemaakt en is een van mijn favoriten. Nu hopen dat ik kan slapen ondanks de jeuk van al mijn muggebeten.
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    You might also know this place by the following names:

    Río Tambopata, Rio Tambopata

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