• G'schtnAusmPeruanergarten

7 Wochen Thailand

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  • Krabi Stadt | Maharaj Market

    20. februar, Thailand ⋅ ☁️ 33 °C

    Ich hatte mir am Abend bereits das Ziel für den heutigen Vormittag rausgesucht: es sollte zu einem lokalen Großmarkt gehen, den Maharaj Market. Solche Märkte finde ich sehr spannend, da dort die Einheimischen einkaufen. Wenn ich solch einen Markt beobachte, erschließt sich mir vieles. Was wird angeboten, getrocknet oder frisch, wie wird es angeboten, was kostet es, in welchen Mengen wird eingekauft, wer kauft ein, wie wird transportiert, was wird direkt verzehrt?

    Der Markt ist täglich von 5-12 Uhr vormittags geöffnet. Wobei zum Ende hin viele früher ihren Stand dicht machen, da sie ausverkauft sind oder vielleicht auch keine Lust mehr haben.

    Ich war um 8:20 Uhr dort und es war einiges los. Der Markt ist in einer Art Halle. Eigentlich mehrere Hallen, die miteinander verbunden sind. An großen Schildern wurde angezeigt, in welcher Richtung Blumen, Obst, Gemüse, Schwein, Hühnchen, Rind, Fisch und Lebensmittel (das umfasste Nudeln, Reis, Kekse und Ähnliches) sind. Danach konnte man sich ungefähr orientieren. Die Übergänge waren jedoch fließend. Wenn der Boden nass wurde, wusste man, dass man in den Fischbereich kam.

    Ich schlenderte hindurch und es kam mir vor als sei ich der einzige Tourist auf diesem Markt. Ich wurde viel begutachtet und manche sagten etwas mit dem Blick auf mich gerichtet und lachten. Ich grüßte dann einfach freundlich mit einem Kopfnicken. Wurde dann auch zurück gegrüßt.

    Viele aßen ein schnelles Frühstück an den langen Tischen zwischen den Verkaufsreihen.
    Es gab viel zu viel Fleisch und entsprechend lag der Geruch in der Luft. Da verging mir etwas der Appetit. Ich wollte hier auf jeden Fall frühstücken, aber das was in den Töpfen war, sah sehr scharf und fleischig aus. Ich war mir auch unsicher was drin war und wenn ich nachfragte, halfen die Antworten teilweise nicht wirklich weiter, da sie die Thai Namen der Gerichte sagten. Nun gut. Ich entschied mich für ein solides Sticky Rice mit Mango. Das geht immer und es ist nicht schlimm, wenn es schon eine Weile ungekühlt rumsteht. Achso, Apropos Kühlung: es werden auf die zu kühlenden Dinge (Fleisch, Fisch, Getränke) einfach Eiswürfel gepackt. Manchmal wird es auch vergessen. Damit ich mir keine Kotzeritis einhandle, lasse ich davon die Finger.

    Mit meinem Sticky Rice mit Mango für umgerechnet 1,42 Euro setzte ich mich an einen der langen Metalltische und aß. Um mich herum weiterhin wildes Treiben.
    Ich sah wie kleine, ganz alte Frauen auf den Verkaufstischen saßen und Dinge pulten oder putzten. Das machen sie vermutlich täglich und schon ganz lange. Es sah sehr routiniert aus. Es ist erstaunlich, wie viele alte Menschen auf Märkten verkaufen oder in sehr großen Töpfen kochten.

    Ich suchte online nach dem Thema Rente in Thailand. Natürlich gab es erstmal Vorschläge, wie man als Deutscher hier seine Rente verbringen kann. Aber dann fand ich die Aufschlüsselung der Rentenbeiträge. Rente heißt hier OAA = Old Age Allowance und ist mit 60 Jahren erreicht.
    Die Zahlungen sind nicht steuerpflichtig und betragen
    600 Baht für 60-69 jährige,
    700 Baht für 70-79 jährige,
    800 Baht für 80-89 jährige,
    1.000 Baht für 90 Jahre und älter.
    Pro Monat! Was? Zur Orientierung: 600 Baht sind 17,11 Euro und 1.000 Baht 28,53 Euro. Das habe ich hier in Thailand schon mal an einem Tag ausgegeben. Damit kann natürlich niemand einen Monat überleben und daher müssen die alten Menschen meist bis zu ihrem Tod arbeiten.
    Es gibt noch Zusatzrenten, aber der Großteil hat keine. Mannoman, das ist ja schlimmer als ich dachte. Mich überkam ein komisches Gefühl. Ich merkte mal wieder - wie so oft in den letzten Wochen - wie privilegiert ich bin, einfach nur, weil ich in Deutschland geboren wurde und einen deutschen Pass habe. Mir geht es sehr gut.

    Dieser Markt ist ein schöner, wilder und bunter Ort, bei dem man viel sehen - aber auch riechen kann. Diese hygienischen Verhältnisse an dem Ort sind jedoch fraglich. Meine Handdesinfektion war, etwas versteckt, mehrfach in Gebrauch.
    Nach dem Snack gab es noch frische Ananas und ich kaufte mir für später Rose Apple und Reiscracker.

    Irgendwann hatte ich alles gesehen und ging aus dem Gewusel, suchte mir in einer Nebenstrasse ein kleines Café und trank einen Iced Green Tee. Was für eine Erfahrung mal wieder!
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  • Flughafen Krabi

    21. februar, Thailand ⋅ ☀️ 33 °C

    Die Zeit im Süden ist nun auch schon vorbei. Heute geht’s von Krabi nach Bangkok. Aber erstmal Frühstück.

    Ich war mal wieder um 6 Uhr wach. Am Morgen habe ich täglich ausreichend entspannte Zeit, um in den Tag zu starten. Ich schlafe meist früh ein, so bis 22 Uhr, und wache entsprechend früh auf.
    Das Restaurant was ich mir zum heutigen Frühstück ausgeguckt hatte, öffnete bereits um 5:30 Uhr. Und als ich dort früh saß, war bereits einiges los. Es war ein Dim Sum Restaurant. Ursprünglich kommt dies aus China. Es soll wohl sehr authentisch sein. Also einfach mal ausprobieren.

    Ich hatte keine Ahnung, wie es in dem Restaurant ablief, also setzte ich mich langsam an einen Tisch und beobachtete. Ok, so läuft das hier schon mal nicht. Eine Bedienung kam auf mich zu und sagte ich müsse mir erst Essen aussuchen. Ah ok, na dann mal los. Netterweise begleitete sie mich zu den Stationen, wo ich aussuchen durfte und ich sagte ihr, dass ich gerne nur vegetarisch essen möchte. Sie schlug mir mehrere Sachen vor. Und ich ging einfach nach Gefühl. Ich nehme dies, das dort und das hier auch. Sie zeigte mir noch etwas, das sah auch gut aus, das nahm ich auch. Ich hatte keine Ahnung, ob das zu viel war, aber nach 4 ausgewählten Sachen fragte sie mich, was ich trinken möchte, also hatte ich anscheinend genug bestellt. Ich nahm einen Iced Green Tea. Das ist in Thailand zu meinem Lieblingsgetränk geworden.

    Ich setzte mich wieder und sah die Menschen um mich herum angeregt erzählen und essen. Ich war die einzige nicht asiatisch aussehende Person. Meiner Meinung nach ein gutes Zeichen für ein asiatisches Restaurant, wenn viele Locals hier essen. Ich bekam mein Getränk und mein bestelltes, gedämpftes Essen sowie frische Gurke und Salat. Letzteres bekam jeder einfach dazu. Der Kellner zeigte auf die einzelnen Schälchen und auf passende Soßen die auf dem Tisch standen. Ich nickte lächelnd und wusste schon, dass ich die nicht alle probieren kann, da sie scharf aussahen und entsprechend rochen. Und vor dem Flug heute wollte ich mir nicht den Magen zerreißen.

    Ich teste mich durch mein Essen durch. Das Herzhafte aß ich zu Beginn auf, das Süße zum Ende. Wow, das schmeckte alles total lecker. Ganz unterschiedliche Konsistenzen und Gewürze im Mund. Lecker. Die weißen fluffigen Brötchen mit Füllung, ich glaube die heißen Dou Sha Bao, waren mit das Beste. Die hatten einen ganz fluffigen Teig und waren mit schwarzer Bohnenpaste gefüllt mit einer leichten Räuchernote. Da hätte ich mich reinlegen können. Ich war jedoch nach dem Essen so satt, dass ich nicht nochmal nachbestellen konnte. Ein tolles letztes Frühstück hier unten.

    Danach hatte ich noch 2 Stunden Zeit, setzte mich auf meinen Balkon im Zimmer und las eine Weile. Danach checkte ich aus, bestellte mir ein Bolt Taxi und fuhr zum Flughafen Krabi. Der Flug nach Bangkok geht heute Mittag.
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  • Reise nach Ayutthaya

    21. februar, Thailand ⋅ ⛅ 31 °C

    Witzig war, dass mein Gate in Krabi am Flughafen, die Nummer 7, nicht zwischen der 6 und der 8 lag, sondern zwischen Gate 2 und 3 in einen Extragang gebaut wurde. Einfach mal anders machen! Ha! Ich hätte es witzig gefunden, wenn es einfach ein 2 3/4 a la Harry Potter geworden wäre. Aber ich wurde leider diesbezüglich nicht befragt.

    Der Flug von Krabi nach Bangkok hatte 40 Minuten Verspätung zum Start hin. Während des Fluges konnte jedoch Zeit aufgeholt werden und so schlug der Flieger mit 30 Minuten Verspätung auf die Landebahn. War mal wieder ein ordentlicher Rums. Nicht so extrem wie letztes Mal, aber es wurden alle einmal mit Schmackes auf den Boden der Tatsachen geholt.

    Rucksack holen vom Kofferband war eine kleine Reise nach Jerusalem. Hab dafür einen ordentlichen Fußmarsch hinter mich gelegt. Verständlich bei diesem riesigen Flughafen in Bangkok.

    Und dann dachte ich mir: jetzt einfach nur noch ein Taxi über Bolt bestellen und zack gen Norden fahren nach Ayutthaya. Haha. Denkste. Ja so dachte ich. Aber das Finden eines Bolt Taxis - ein öffentliches Taxi vor Ort hätte ich zum doppelten Preis easy direkt bekommen können - sollte zur Geduldsprobe werden. Inklusive Resilienztest!

    Ich hatte einen gefunden, der mir im
    Chat in der App schrieb. Dachte erst er wolle den Preis verhandeln. Er schrieb jedoch völlig wirres Zeug oder die Übersetzungs-App war total durcheinander. Er wollte, dass ich die Fahrt wieder storniere, da er süchtig ist. What? Ich schrieb, dass ich ihn nicht verstehen würde, aber er wiederholte es erneut mit einem Bitte. Ok, dann unterbinden wir das Aufeinandertreffen doch einfach mal, indem ich die Fahrt absage.

    Ich suchte erneut und fand wieder einen freien Fahrer. Mit einem ganz komischen Profilbild. Aber hey! Keine Vorurteile! Vielleicht ist er ja nicht so fotogen, ich kenne das Problem. Er schrieb, dass er gleich da sei und wo ich stünde. Ebene 2, Ausgang 4. Ich sah das Auto in der App auf mich zu fahren, sah aber in der Realität das entsprechende Auto nicht. Er rief an und fragte wo ich bin. Ich war immer noch Ebene 2, Ausgang 4. Hatte mich nicht bewegt. Er sagte, er könne mich nicht sehen. Ja ich ihn auch nicht.

    Ich kürze das Ganze mal ab, denn die Aktion mit nicht finden und telefonieren, einen Thai dazu holen, der am Telefon bestätigte, wo ich stehe, da der Fahrer glaubte mich auf Englisch nicht zu verstehen, dauerte 15 Minuten. Dass keiner von uns beiden währenddessen einfach aufgegeben hatte wundert mich rückblickend. Ich war ehrlich gesagt schon sehr genervt und war kurz davor das Ganze abzubrechen. Dann fanden wir uns (er war auf der anderen Straßenseite und fing auch an zu winken, weil ich auch am winken war, um auf mich aufmerksam zu machen). Und er war in Rage. Mannoman. Das war ich gar nicht mehr gewohnt von den letzten Wochen. Die Thais sind ja sehr höflich und eher ruhig. Da wird nicht rumgeschrien und schon gar nicht jemand bloßgestellt. Das macht man hier einfach nicht. Finde ich sehr angenehm. Aber der gute Mann wollte sich wohl Luft machen und war sehr aufgebracht. Er kam auf mich zugehastet. Ich war kurz überfordert, weil er mich so anmachte und sagte dann „Stop“ und dass, wenn er jetzt nicht nett zu mir wäre, dass ich dann gehen würde. Dann hörte er schlagartig auf zu reden und guckte mich an. Ich fragte ihn, ob er jetzt nett sein kann. Dann sagte er ja und meinte „Let’s go.“. Natürlich bekam ich mit, wie er etwas vor sich hin brabbelte als er vor mir zum Auto ging. Ich war mir nicht sicher, wie mein Bauchgefühl zu der Situation war. Die beste Ausgangslage für eine gemeinsame Autofahrt von über einer Stunde ist damit nicht unbedingt gegeben. Naja. Wir mussten uns beide einmal runter fahren und dann wurde es besser. Er fragte mich, wo ich herkomme und fing natürlich - wie sollte es auch anders sein - mit Fußball an. Laaangweilig. Zählte alle Mannschaften auf, die er so kannte, gefühlt die gesamte Bundesliga und sagte, dass er regelmäßig schaut. Prima. Damit kriegt man mich ja nun nicht. Aber ich machte mit und wollte nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen. Das tat er dann jedoch. Er fing mit dem Koran an und sagte Dinge zu meinem Aussehen. Unangenehm. Was soll das denn werden, wenn es fertig ist? Als er dann auf die Toilette musste und auf einer sehr einsamen Tankstelle Halt machte und raussprang, wollte ich die Tür hinten auf machen, um etwas frische Luft reinzulassen. Aber die Türen waren hinten verschlossen. Vermutlich Kindersicherung oder Ähnliches. Die geht ja oft automatisch beim Losfahren an. Ganz unangenehm! Er ließ jedoch Autoschlüssel, Handy und sonstige Habseligkeiten im Auto. Also scheinte er mir auch zu vertrauen. Trotzdem hatte die ganze Sache einen komischen Beigeschmack. In solchen Momenten mache ich mich innerlich bereit. Ich checkte, was ich noch so an Dingen in meinem Rucksack neben mir hatte, um für etwaige Situationen gewappnet zu sein. Klingt völlig irre, ich weiß, aber hey, besser vorbereitet als nachher völlig überrascht. Keine Sorge, es ging sich alles gut aus. Er kam kurze Zeit von der Toilette wieder, bedankte sich und ließ mich dann pünktlich bei meiner Unterkunft aus dem Auto. Aber mal ganz ehrlich: sowas braucht doch keiner oder?

    Nachdem ich in meiner Unterkunft eingecheckt hatte und dann draußen auf einem Markt saß und auf mein Essen wartete, merkte ich, wie anstrengend der Tag war. Der steckte mir so richtig in den Knochen. Vor allem die letzten 2 Stunden. Daher gab es nach dem Abendessen und einem kurzen Spaziergang zum Seven Eleven kein Programm mehr. Ich war duschen und nun liege ich auf dem Bett und verarbeite das Geschehene in meinem Kopf und hier beim Schreiben. Sachen gibt’s!
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  • Tharuadaeng Old City Ayutthaya

    21. februar, Thailand ⋅ ☁️ 31 °C

    Die Unterkunft ist was Einfaches, aber solide. Mit fällt jedoch auf, wie gut ich mich in letzter Zeit an Klimaanlagen gewöhnt habe. Hier hab ich keine. Nur einen Ventilator, der mir die warme Luft mit Schmackes entgegen pustet. Immerhin. Es sind derzeit hier 34-36 Grad tagsüber, daher wäre eine Klimaanlage schon ganz cool. Vor allem für die Nacht. Tagsüber bin ich ja eh draußen. Die pinke Seidendecke habe ich nur mal zum Spaß übergeworfen, mir war schon warm genug im kurzen Pyjama.

    Ich habe ein eigenes Zimmer mit einem Bett, Fenster und was zum Aufhängen. Also an sich mit allem, was man so braucht. Sanitäranlagen sind geteilt für alle. Davon sind ausreichend da und auch sauber.

    Wer geräuschempfindlich ist, für den ist das hier nichts. Das Haus ist schon älter und die dünnen Holzfussböden knarren sehr laut. Die über mir habe ich deswegen schon verflucht. Vor meinem Fenster ist direkt ein Markt, da ist Action bis 23 Uhr abends. Dann kehrt Ruhe ein. Der erwacht jedoch morgens ab 6 Uhr wieder. Also innerhalb der Zeit sollte man die Augen zu kriegen. Ich hatte Ohrstöpsel drin, damit ich schlafen konnte. Ging ganz gut. Das harte Bett ist unbequem, aber das ist mein Rücken ja nun über 6 Wochen gewohnt.

    Es gibt eine coole Dachterrasse ganz oben. Die ist echt stark vom Ausblick und zum Chillen am Morgen und Abend. Man schaut direkt auf den Fluss und den Markt.

    Die Besitzerin kann nicht viel Englisch, ist aber super freundlich und gibt sich viel Mühe. Sieht immer sehr gepflegt aus, schwitzt aber bei dem Wetter auch. Hab eben mit ihr dazu gesprochen. Sie sagt auch, dass es aktuell für die Zeit ganz schön heiß ist. Geteiltes Leid, ist halbes Leid. Schwitzen tun hier aktuell alle. Bei gefühlten 40 Grad auch wirklich kein Wunder.
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  • Ayutthaya | Tempelruinen

    22. februar, Thailand ⋅ ☁️ 34 °C

    Als ich heute Morgen losging, um mir die alte Tempelstadt Ayutthaya anzuschauen, war mein erster Gedanke in der Altstadt: Das hier ist das Rom von Thailand.
    Hier sind an so vielen Ecken Ruinen von Tempeln, Mauern und Gedenkstätten, das ist unglaublich. Und das meiste davon ist aus dem 14 Jahrhundert. Total schön. Ich mag ja die alten Tempel sehr gerne.

    Ayutthaya war für 400 Jahre die damalige Hauptstadt des früheren Siams und wurde 1767 durch die Burmesen zerstört und erobert. Durch die Zerstörung und Übernahme wurde Bangkok, 80km südlich erschaffen und zur neuen Hauptstadt.

    Die Ruinen in Ayutthaya bilden den „Geschichtspark Ayutthaya“, eine Art archäologische Stätte, die seit 1991 UNESCO Weltkulturerbe ist. Mit Recht. Ein sehr historischer und schöner Ort. Dafür, dass von sehr verheerender Zerstörung und Plünderung durch die Burmesen gesprochen wurde, finde ich, dass sehr vieles noch recht gut erhalten ist, wenn man bedenkt, dass die Stätten im 14 Jahrhundert errichtet und vor über 250 Jahren zerstört wurden.

    Die Tempelanlagen und ihre Grundmauern sind gut erkennbar, jedoch sind nur Überreste von Buddha-Statuen zu sehen. Meist sind nur die gefalteten Beine zu erahnen. Die Burmesen haben denen damals die Köpfe abgeschlagen, zur Machtdemonstration, dabei sind viele Oberkörper ebenfalls kaputt gegangen. Gläubige Buddhisten hatten die Köpfe dann bei einem Tempel in der Erde vergraben, damit sie nicht geklaut werden. An einer Stelle ist einer der Buddhaköpfe mitsamt der Baumwurzeln wieder aus dem Boden „herausgewachsen“. Dieser Kopf, inmitten der Baumwurzeln ist nun verständlicherweise sehr heilig, da er sozusagen durch die Natur wieder auferstanden ist und man darf sich davor nicht höher positionieren, als der Kopf ist. Das ist gar nicht so einfach. Also habe ich ein Foto im halb liegenden Sitzen gemacht. Wenn man eines im Stehen macht, wird man mit Trillerpfeife sehr lautstark ermahnt. Da ist ein Mann, der nur dafür dort sitzt und Acht gibt.

    Man kann hier so viele dieser Ruinen sehen, manche sprechen von über 400 Stück, da kommt man schnell durcheinander welche nun welchen Namen trägt und von wem errichtet wurde. Einige sehen sich zudem sehr ähnlich. Es gab natürlich damals ähnliche Baustile. Und nein, die Bilder sind nicht alle schief, sondern die Ruinen sacken langsam zur Seite weg. Durch den teilweise starken Regen, sackt die Erde an einigen Ecken weg und damit auch die Bauten. Ich weiß nicht, ob das irgendwie aufgehalten werden soll, bisher sieht es nicht so aus. Schauen wir mal, was wird.
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  • Ayutthaya | Gegend & Begebenheiten

    22. februar, Thailand ⋅ ☁️ 29 °C

    Nebst den Tempeln wollte ich auch noch ein paar andere Ecken von Ayutthaya und meiner Nachbarschaft erkunden, sonst wäre es ja auch etwas einseitig. Die Stadt an sich ist nicht ganz so schön, wenn man die Ruinen ausblendet. Sehr viel Beton und eng gebaut. Hier leben um die 55.000 Menschen plus die Touristen natürlich. Wenn man sich jedoch bei den Grünflächen und am Fluss aufhält, gibt es wirklich sehr üppige, schöne Natur und eine Menge Blumen- und Pflanzen-Verkäufer. Da hier viel Wasser drum herum fließt, funktioniert es mit der immergrünen Natur sehr gut. Ich fand einen Pflanzenmarkt, der wirklich alles zu bieten hatte was der thailändische Boden hergibt. Die Obstbäume hätte ich am liebsten alle eingepackt.

    Ich fand zudem heute eine Truppe Kinder, die mich super nett ansprachen, ob sie mir auf Englisch ein paar Fragen stellen durften. Der Lehrer fragte, ob er es als Video aufnehmen darf. Klar. Und so fragten die Mäuse vorbereitete Fragen über meine Herkunft, meine Stadt, was ich schon in Thailand gesehen habe, was ich hier gerne esse und ob sie ein Foto mit mir machen dürfen. So sollen sie Englisch lernen und Berührungsängste verlieren. Ich fand das super. Habe den Lehrer gefragt, ob er das Foto mit mir teilt. Siehe anbei.

    Was auch zum Alltag gehört ist Tierqual. Das ist kein schönes Thema, gehört aber zu diesem Land nicht weniger als zu unserem. Ich habe heute Menschen auf Elefanten reiten sehen. Auch wenn das vielleicht aufregend ist und spannend, es ist Tierquälerei. Die Elefanten müssen dafür gebrochen werden, damit sie das zulassen. Wer davon noch nicht gehört hat, gerne mal googeln. Ist furchtbar.
    Zudem habe ich heute 3 Hunde mit hellem Fell gesehen, die mit Filzstiften bemalt wurden. Das machen Kinder manchmal zum Spaß. Das ist auch nicht in Ordnung. Heute habe ich leider keinen bei der Handlung erwischt, aber in der Vergangenheit. Da habe ich den Kindern gesagt, dass das nicht in Ordnung ist, auch wenn es den Tieren nicht weh tut und gefragt, wie sie es finden würden, wenn sie jemand einfach gegen ihren Willen anmalen würde. Ich denke nicht, dass es böswillig ist, sondern die Bildung dazu fehlt. Es muss erklärt werden. Leider habe ich bereits sehr viel Tierleid in diesem Land gesehen und hoffe sehr, dass in Zukunft ein anderes Verständnis dafür aufkommt.

    Ein weiteres verstörendes Bild ist auch dabei. Ich kann nicht mal genau zuordnen welcher Tierkopf es ist. Ich dachte erst Kuh, aber bin mir bei den Zähnen unsicher. Ich finde es sehr verstörend. Da lag ein Mann auf der Mauer, daher die Füße im Bild und schlief. Und neben seinen Füßen der Tierschädel voller Fliegen. Da wurde mir echt schlecht. Aber auch sowas gehört hier zum Alltag und daher habe ich es einfach mal fotografiert. Hiermit die Triggerwarnung, es ist das vorletzte Bild.

    Schöner Themenwechsel: Gegessen habe ich hier sehr gut und preiswert. Dadurch, dass ich gelernt habe, was Vegetarier auf thailändisch heißt, bekomme ich seit längerer Zeit wirklich gutes vegetarisches Essen und es gibt keine Missverständnisse, sodass auf einmal Hühnchen auf dem Teller ist. Und es wird sogar immer extra gefragt, ob ein Ei ok ist. Da ist vielleicht der Unterschied zum Veganer nicht ganz klar, aber finde ich so sehr gut für die Handhabung.
    Ich hatte heute meinen ersten Iced Matcha Citrus. Da ist frischer Orangensaft mit drin. Auch sehr lecker! Und auf Empfehlung eines Touris ein Stück Tiramisu in einem
    bestimmten Café. Das war nichts und hatte auch nicht so viel mit Tiramisu zu tun. Aber nicht schlimm, kann ja nicht täglich alles nach meinem Geschmack sein.

    Nun sitze ich auf der Dachterrasse meiner Unterkunft und lassen den Abend ausklingen. Gleich duschen und dann ab in die Falle!
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  • Bangkok | Mariya Lady Hostel

    23. februar, Thailand ⋅ ☁️ 33 °C

    Zum Frühstück schnitt ich mir eine Drachenfrucht und zwei Rose Apple und setzte mich damit auf die Dachterrasse von meiner Unterkunft in Ayutthaya. Es war etwas diesig und bereits sehr warm. Ich ließ mir an dem Morgen Zeit, denn mein Plan war lediglich zur heißen Mittagszeit in einem Bolt Taxi nach Bangkok zu sitzen. Also las ich in meinem Buch und guckte immer mal wieder auf den Fluss und das Treiben des Marktes vor dem Gebäude.

    Irgendwann packte ich meine Sachen, gab der freundlichen Besitzerin die Schlüssel zu meinem Zimmer und ging raus. In der Sonne war es mal wieder unsäglich heiß und ich stellte mich unter einen Baum, um auf das Taxi zu warten. Die Fahrt war vollkommen unspektakulär - nach der Hinfahrt für mich eine willkommene Abwechslung. Der Fahrer sagte nur zu Beginn Hallo, fragte nach Geld für die Maut-Straße und sagte am Ende Tschüss. So laufen normalerweise die Fahrten ab, da wird nicht gesprochen und am Ende gibt man sich in der App 5 Sterne. Haha.

    Im trubeligen Bangkok angekommen stieg mir direkt ein etwas vergorener Geruch in die Nase, da eine Reihe Mülltonnen am Ausstieg standen. Ich stieg über 2 schlafende Hunde und ging eine Treppe zu meiner Unterkunft hoch. Ein Frauenhostel. Von Frauen für Frauen. Die Ecke wählte ich, da ich nah beim Flughafen sein wollte für den frühen Abflug am folgenden Tag.

    Das Hostel ist mit viel Liebe eingerichtet und war zudem sehr sauber. Ein so gutes Hostel hatte ich auf der Reise bisher nicht gehabt. Ich lies meinen großen Rucksack dort und ging raus.

    Erst einmal auf einen Markt um die Ecke, um Mittag zu essen. Hier merkte ich, dass sich anscheinend selten Touristen dorthin verirren. Ich wurde nicht bedient. Keine Ahnung was ich falsch gemacht habe. Ich beobachtete die Leute, die ihr Essen bekamen. Lief alles digital übers Handy. Verrückt. Ich sprach die Verkäufer direkt an, die eine reagierte gar nicht, die nächste lachte und verstand mich anscheinend nicht, der nächste hatte angeblich gar nichts Vegetarisches und dann kam einer der mich irgendwie verstand und zeigte mir mit einer Handbewegung, dass ich mich setzen solle. Ich hatte bei ihm eine Nudelsuppe mit Gemüse bestellt, hatte aber das Gefühl, dass er sich selbst etwas überlegen wollte, was er mir gibt. Ja und so war es auch. Nach einer halben Stunde bekam ich einen Teller mit einer Menge Reis und etwas Gemüse oben drauf. Naja ok. Ich hatte Hunger und war froh, dass ich etwas bekam. Geschmacklich war’s gut. Ich aß alles auf. Dann bezahlte ich, eher mehr als alle Anderen, was ich so mitbekommen hatte. Aber hey, ist dann so. Danach holte ich mir dafür den günstigsten Iced Chai Latte, der zudem auch noch echt lecker war.

    Ich erkundete die Gegend, ging an stickigen und stinkigen Gassen vorbei. Es wurde gerade eine Brücke auf der Ecke gebaut. Entsprechendes Chaos und sehr staubig. Ich vermute die Bahn wird weiter ausgebaut, hatte nämlich auf selbiger Höhe einige Minuten die Straße runter die Bahn auf der Brücke auf dem Weg hier her entdeckt.

    Ich wollte in jedem Fall noch über Märkte schlendern und eine abschließende Thai-Massage. Und so stöberte ich auf Google Maps nach Ecken, wo ich sowas finden könnte. Alles fußläufig natürlich.

    Und bei meinem Glück fand ich einen coolen Park. Der war nicht groß, aber sehr schön angelegt und die Wege so, dass man gut joggen konnte. A den Rändern gab es kleine Trimm-dich Geräte und einen kleinen Sportplatz, wo wild durcheinander gespielt wurde. Richtig gut. In dem Park war ein kleiner See und in dem See schlängelten sich mehrere Warane. Als ich den ersten entdeckte war ich ganz aufgeregt und bin nicht zu nahe ran. Hab dann kurz gegoogelt, ob die in Thailand gefährlich sind. Nope. Also beim Nächsten bin ich direkt näher ran. Die Tierwelt ist hier einfach total irre und das mitten in der Großstadt.

    Nach dem Park ging ich zu einem richtig großen lokalen Marktplatz. Eine riesige Fläche auf der jeden Nachmittag ab 16 Uhr alles zum Thema Essen, Kleidung und Handys zu bekommen ist. Dort holte ich mir Wassermelone und Jackfruit zu besten Preisen und setzte mich, um zu beobachten. Es gab einen kurzen Regenschauer, aber sowas ist hier meist nach 10-20 Minuten Vollgas durch. Daher keine große Unruhe auf dem Markt. Die Menschen stellten sich etwas unter und gut war.

    Meine Massage war übrigens super. Ich stand erst vor einem verschlossenen Laden und fand dann in einer staubigen Seitenstraße einen, der online wirklich gute Bewertungen hatte. Das war eine One-Woman-Show. Ich klopfte an, ihre Katze kam an die Tür und dann auch die Dame. Sie sah so aus, als hätte sie kurz zuvor ein Schläfchen gehalten. Ich vermute, dass der Raum in dem ich war, gleichzeitig ihr Zuhause war. Da war eine kleine Küchenecke, Stuhl und Tisch und das Ding auf dem ich massiert wurde war, so glaube ich, ihr Bett. Thailändische Einfachheit. Mag ich. Ich legte mich auf die Liegefläche, auf dem sie ein buntes großes Tuch als Unterlage ausgebreitet hatte. Ihre siamesische Katze sprang mit drauf und legte sich rechts an meine Hand, sodass ich sie streicheln konnte. Das gefiel ihr. So wurde ich massiert und krauelte in den ersten Minuten die Katze. Bis ich mich dann anders hinlegen sollte und nicht mehr an sie ran kam. Dann rückte sie erst nochmal nach, verzog sich dann aber auf ihren Platz auf einen Schrank. Ich wurde eine Stunde geknetet und gedrückt. Sie sagte ich müsse öfter zur Massage und soll nicht so viel Reis essen. Ok. Ich hatte gar nicht viel Reis in den letzten Tagen - außer zum Mittag - und war zudem überrascht von einer Thailänderin sowas zu hören. Hab danach mal dazu gegoogelt und zu viel Reis verstopft wohl die Blutbahnen. Vielleicht hat sie das gespürt? Ihr Englisch war leider nicht ausreichend genug, sodass wir das hätten aufklären können.

    Am Abend im Hostel aß ich noch etwas von meiner riesen Obstportion vom Markt. Ich schaffte sie trotzdem nicht und packte den Rest in den Kühlschrank für einen Snack am nächsten Morgen. Dann nochmal mit thailändischem Wasser duschen, den Rucksack gut packen, Sachen für den kommenden Tag rauslegen und etwas Hörbuch auf die Ohren.
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  • Airport Bangkok - nach Dubai

    24. februar, Thailand ⋅ ☁️ 25 °C

    Wie schnell können doch 7 Wochen vergehen… Andererseits habe ich super viel erlebt und das letzte Jahr kommt mir Ewigkeiten her vor. Ich denke, ich werde die nächsten Wochen brauchen, um das Erlebte zu realisieren. Und dann werde ich selbst mal in diesen Blog schauen und die Zeit Revue passieren lassen.

    Jetzt, wo es mit großen Schritten auf die Heimkehr zugeht, merke ich, dass es auch irgendwie wieder Zeit wird nach Hause zu kommen. Und wenn ich darüber nachdenke, dann fallen mir sehr viele Sachen ein, auf die ich mich freue.

    Die Sache, die an erster Stelle steht, ist zum Glück keine Sache, sondern mein Liebster. Den habe ich oft vermisst auf der Reise. Gerne hätte ich Vieles mit ihm geteilt und ihm noch mehr erzählt und gezeigt. Aber die Zeitverschiebung und die unterschiedlichen Verpflichtungen des Alltages haben es teilweise schwierig gemacht. Wir haben die Tage überlegt, wann wir das letzte Mal so lange voneinander getrennt waren, in unserer 13-jährigen Beziehung. Eventuell in der Zeit, wo ich in Schweden gelebt hatte, also 2013. Aber das war vermutlich ähnlich lang. Zu lang. Es wird Zeit.

    Auf weitere Menschen, die ich lieb habe, freue ich mich natürlich auch schon. Gute Freunde an seiner Seite zu wissen, ist sehr wertvoll. Auch wenn man sich im Alltag vielleicht nicht ständig sieht, ist es doch gut zu wissen, dass sie da sind. Und besonders schön, wenn man sie einfach mal treffen kann.

    Vermisst habe ich ansonsten mal so Kleinigkeiten zwischendurch. Sei es mehrlagiges Klopapier, das man nicht in den Mülleimer werfen muss. Eine gute Waschmaschine, Privatsphäre, ohne Schuhe duschen gehen, Leitungswasser trinken, eine weichere Matratze, eine steifere Brise, wenn ich mal wieder geschwitzt habe wie eine Irre.

    Was ich vermissen werde ist die Sonne, die mir wie selbstverständlich täglich ins Gesicht schien, die super süßen und leckeren Früchte, das gut gewürzte, leichte Essen, die Straßenküche und das Ganze Feeling dazu allgemein. Täglich neue Menschen kennen zu lernen, zu Fuß immer neue Straßen gehen zu können, die Palmen sich im seichten Wind bewegen zu sehen und die tierische Vielfalt direkt vor der Tür (besser als hinter der Tür, wo man schläft).

    Es hält sich, so denke ich, immer in der Waage, wenn man sein zu Hause gerne hat und sich dort wohl fühlt. Und das tue ich. Sehr sogar. Also freue ich mich nun auf daheim und hoffe, dass der Frühling so richtig loslegt, sobald ich zurück bin.
    Also: Ab nach Hause!
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  • Dubai Airport - nach Hamburg

    24. februar, De forente arabiske emirater ⋅ ☁️ 26 °C

    1 Stunde 45 Minuten Aufenthalt in Dubai ist fast etwas knapp, aber für mich optimal, da ich hier nicht wirklich was brauche oder machen möchte. Dadurch, dass der Flug aus Bangkok in Dubai mit etwas Verspätung gelandet ist, ich dann durch einen Security-Check musste und gefühlt den ganzen Flughafen durchquert habe, um zum neuen Gate zu kommen war die Zeit dann auch nötig. Ich habe am Gate noch eine kurze Pipipause gehabt und meine deutsche SIM Karte ins Handy eingelegt und dann ging auch schon das Boarding los.

    Hier bin ich von vielen Deutschen umgeben. Gab schon wieder einige unangenehme Situationen. 🙊🙉🙈 Das soll mich wohl auf den Alltag daheim vorbereiten. Haha. Zum Glück befinde ich mich ja in einer Bubble, wo solche Jürgens und Renates nicht wirklich vorkommen.

    Nun ist’s wirklich nicht mehr lang! Zeitzone passt sich auch schon weiter an. Ich freu mich auf Hamburg, auch wenn das Wetter mich noch nicht so ganz abholt. Was nicht ist, kann ja noch werden.
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  • Zurück in Hamburg

    24. februar, Tyskland ⋅ 🌧 11 °C

    Was ein wilder Ritt. Der Flug von Dubai nach Hamburg hat mich und meine Stimmung gut auf die Probe gestellt. Irgendwie lief es nicht so richtig rund. Ich saß fast ganz hinten (Reihe 46) und wurde entweder von meinen Sitznachbarn links und rechts mal übersehen und gut angerempelt oder auch mal von der Service Crew unbeachtet gelassen. Mein Essen bekam ich mit 4 weiteren Personen über eine Stunde später als meine Sitznachbarn. Warum auch immer ich. Dann konnte ich nicht schlafen und meine Augen waren ganz trocken. Ich war völlig fertig als ich dann endlich 19:10 Uhr am Hamburger Airport landete. Durch die Passkontrolle, Rucksack holen und raus. Da stand mein Liebster wartend mit Blumen und nahm mich mit nach Hause. Was ein Glück ich doch habe.

    Zu Hause angekommen kamen noch meine Eltern vorbei und wir plauderten einige Stunden, dann ging es unter eine warme Dusche und hundemüde sowie mit etwas Übelkeit (weil das Essen so bescheiden war auf dem letzten Flug) ins Bett.

    Rückblickend betrachtet hatte ich eine mega coole Zeit in Thailand. Habe tolle Persönlichkeiten kennen lernen dürfen, einiges Neues probiert und mich auf Abenteuer eingelassen. Und ich habe mich jederzeit sicher gefühlt. Auch ein wichtiger Punkt, wenn man größtenteils alleine reist. Ich hatte nie das Gefühl, dass mir irgendjemand etwas Böses wollte (der eine Taxifahrer war einfach etwas gaga) oder dass mir nicht vertraut wurde. Selbst wenn ich mich mit meinem Essen oder Trinken, welches ich noch nicht bezahlt hatte, um eine Ecke saß, wussten die Thais immer, dass ich zum Bezahlen wieder komme. Eine sehr wertvolle interkulturelle Erfahrung zur heutigen Zeit, wie ich finde. So fühlt es sich für mich in meinem eigenen Land nicht immer an. Etwas Schönes, was man sich beibehalten sollte, so gut es geht.

    Ich schätze gerade das erfrischende Wetter, die geruchsneutralere Luft und die Zeit in der eigenen Wohnung. Wir haben Vieles, was den Alltag so einfach und schön macht. Daher ist es immer wieder gut, aus seiner Komfortzone rauszugehen und sich einfach drauf einzulassen.

    Eine tolle Erfahrung, die ich noch etwas verarbeiten muss. Danke, dass ihr dabei wart und mit mir zwischendurch eure Gedanken zu meiner Reise geteilt habt. Das hat mich sehr erfreut. Mal sehen, was als nächstes kommt…
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    Reisens slutt
    24. februar 2025