Mit den Radln von Augsburg über die Schweizer Pässe Albula und Maloja an den Comer See. Von dort weiter über den Lago di Iseo zum Gardasee und dann über den Reschenpass und Fernpass zurück nach Augsburg.
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  • Vorbericht

    August 4, 2005 in Germany ⋅ 🌙 18 °C

    Bericht unserer Radtour „Augsburg – Comer See – Gardasee und zurück“ im August 2005.

    Schon immer wollten wir einmal eine Tour in unserer Heimat Augsburg starten und auch wieder dort beenden. So reifte im Laufe der Zeit der Plan, an den Gardasee zu radeln, wir waren ja schon so oft mit dem Auto und mit dem Motorrad dort gewesen. Aber wir wollten auch nicht einfach die direkte Strecke über den viel befahrenen Brenner nehmen, und außerdem sollte ja auch Moni’s Traum erfüllt werden, einmal den Maloja Pass mit dem Fahrrad zu bewältigen.

    Also beschlossen wir, die Route durch die Schweiz zu legen, über den Maloja an den Comer See zu fahren, dann weiter an den Gardasee und zurück über einen der „einfacheren“ Alpenpässe zu wählen. Schließlich wurden es dann 1250 traumhafte Kilometer, mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen, einfach ein toller Urlaub!
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  • Day 1

    Von Augsburg an den Alpsee

    August 5, 2005 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C

    Heute war endlich der Abreisetag gekommen. Von unseren Kindern wurden wir morgens um 7 Uhr noch mit einem Startfoto verabschiedet, dann ging die lange geplante Tour endlich los.

    Zuerst auf uns wohl bekannten Straßen und Sträßchen, durchs Wertachtal, immer Richtung Süden. Es war ein sonniger Tag und nach dem Mittagessen wurde es auch schön warm. Die Tour war für den ersten Tag ganz schön lang, aber bis Görisried war’s doch relativ flach. Danach kamen die ersten Anstiege und auch die ersten Körperteile fingen an zu schmerzen.

    Immerhin hatten wir da ja auch schon 90 Km hinter uns gebracht. Vor allem Peter’s Knie und meine linke Schulter machte sich bemerkbar. Der Ort, den wir nach Görisried anfuhren, war Bodelsberg, und der machte seinem Namen alle Ehre. Aber irgendwann war’s geschafft und zur Belohnung gab’s einen wunderbaren Kaffee nach dem Anstieg. Danach noch ein Müsliriegel und wir starteten die letzten 20 Km an den Alpsee.

    Ein gutes Stück davon konnten wir den Iller Radweg fahren. Aus den 20 wurden dann letztlich 28 Km, sodass am Ende stolze 128 Km auf dem Tacho standen. So war es kein Wunder, dass wir recht müde endlich am Alpsee ankamen. Wir fanden dann auch einen recht netten Zeltplatz und ich tauchte noch kurz in den See, ein herrliches Gefühl, auch wenn es nicht besonders warm war.

    Da wir Mittag gut gegessen hatten, gab’s am Abend nur eine kleine Brotzeit. Danach war noch Bundesliga Auftakt angesagt, die Zeltplatzkneipe war geöffnet, und „unsere“ Bayern gewannen das erste Spiel der neuen Saison mit 3:0 gegen Gladbach, und so klang der Abend gut aus. Ziemlich müde krochen wir ins Zelt und schliefen bald ein. Leider fing es in der Nacht zu regnen an und ich wachte auf. Es gibt für mich nichts schrecklicheres als Regen auf dem Zelt, ich konnte kaum mehr schlafen. Peter macht das nicht so viel aus, ihn stört da eher die Fahrt im Regen, die mir wieder eher egal ist.

    https://www.komoot.de/tour/1042566737

    Route: Augsburg – Türkheim – Görisried – Bodelsberg – Immenstadt – Alpsee
    Unterbringung: „Alpsee Camping“ Immenstadt
    Strecke: 128 Km – 750 Hm
    Km-Stand: 128 Km
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  • Day 2

    Oberstaufen - Hittisau - Dornbirn

    August 6, 2005 in Austria ⋅ 🌧 18 °C

    Morgens hatte der Regen dann endlich aufgehört, zumindest kurzzeitig, ab und zu tröpfelte es doch noch, aber wir konnten das Zelt zumindest in einer kurzen Trockenphase abbauen. Wir beschlossen aufgrund des tristen Wetters irgendwo auf dem Weg oder in Oberstaufen zu frühstücken. So fuhren wir auf wunderschön angelegten Radwegen entlang des Alpsees durch das mit tief hängenden Wolken bedeckte Allgäu. Aber der Regen hielt sich in Grenzen und so waren wir ganz zufrieden.

    In Oberstaufen suchten wir dann ganz verzweifelt ein vernünftiges Café, aber irgendwie hatten wir heute kein Glück. Schließlich landeten wir bei einer Leberkässemmel, die ja auch satt machte. Aber der Morgenkaffee ging mir schon ab. Zu allem Überfluss starteten wir dann auch noch in die verkehrte Richtung ein Stück bergauf. Doch Peter wäre ja kein „Kartenfetischist“ wenn er nicht nach kurzer Zeit doch noch den richtigen Weg gefunden hätte.

    So begannen dann nach einer herrlichen Abfahrt die ersten Anstiege unserer Tour. Eine wunderschöne Strecke, wo höchstens die Wolken ein wenig die Stimmung trübten. Die Anstiege waren alle zu schaffen so dass wir Mittags bereits Hittisau erreicht hatten. Nachdem uns die drei Gaststätten im Ort allesamt zu teuer und vornehm waren, fanden wir endlich ein Chinesisches Lokal. Eine gute Wahl wie sich herausstellen sollte, denn für wenig Geld konnten wir uns am Mittags Buffet so richtig satt essen.

    Danach ging’s noch eine Weile bergauf und bergab, aber alle Steigungen blieben moderat. So kamen wir zügig voran durch eine herrliche Berglandschaft mit teilweise wunderschönen Bauernhöfen.

    Endlich kam die letzte große Abfahrt des Tages, hinunter nach Dornbirn. Da wir schon nachmittags um 3 Uhr ankamen, beschlossen wir noch gemütlich Kaffee zu trinken, hier konnten wir feststellen, dass Dornbirn eine nette Fußgängerzone mit sehr schönen, teilweise bemalten alten Häusern hat. Zeit für ein paar Bilder…

    Nach dem wohl verdienten Kaffee machten wir uns auf Zeltplatzsuche und wurden auch schnell fündig. Es gab viel freien Platz (kein Wunder bei dem Wetter) und so hatten wir kein Problem ein nettes Plätzchen für unser Zelt zu finden. Nach einer Dusche und Zeltaufbau genossen wir noch unsere Brotzeit und den abendlichen „Roten“.

    Route: Alpsee – Oberstaufen – Krumbach – Hittisau – Dornbirn
    Unterbringung: Camping „Dornbirn“
    Strecke: 56 Km – 630 Hm
    Km-Stand (lt. Tacho): 192 Km

    https://www.komoot.de/tour/1045700474
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  • Day 3

    Durch Liechtenstein nach Vaduz

    August 7, 2005 in Liechtenstein ⋅ 🌧 11 °C

    Heute hatten wir fast eine Erholungstour, zwar immerhin 85 Km fast alles in der Ebene am Rhein entlang. Zunächst begrüßte uns der Morgen mal wieder mit Regen, und wir wussten zunächst gar nicht ob bzw. wann wir starten können. Glücklicherweise konnten wir neben der Zeltplatzkneipe unter Dach frühstücken und warteten der Regen erst mal ab.

    Um 10 kamen wir endlich weg, doch nach wenigen Kilometern hatte uns der Regen wieder eingeholt. Es blieb nichts anderes übrig, als doch die Regenjacken anzuziehen, was dann jedoch den Vorteil hatte, dass es damit einigermaßen warm war. Dies war auch bitter nötig, immerhin hatte es in der Nacht bis auf 1500 Meter herunter geschneit…

    So ging’s zunächst mal nach und durch Liechtenstein und dann am Rheindamm entlang. Das war auch ganz in Ordnung, eine ebene Strecke und nicht so langweilig wie damals an der Drau. Zum Mittagessen fuhren wir nach Vaduz und gönnten uns eine große Portion Tortellini. Es ist zwar nicht ganz billig hier, aber was soll’s, wir brauchten auf alle Fälle einen Platz zum Aufwärmen.
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  • Day 3

    Weiter entlang des Rhein nach Chur

    August 7, 2005 in Switzerland ⋅ 🌧 9 °C

    Nach dem Essen fuhren wir zunächst ein gutes Stück weiter am Rhein entlang, wobei wir einmal Glück hatten, dass uns Einheimische zum Wechseln der Seiten rieten, auf der anderen Seite hätten wir bald umdrehen müssen, ein großer Felsen versperrte den Weg.

    Später wechselte der Asphalt mit Schotter, eigentlich kein schlechter Weg, aber von den vielen Regenfällen der letzten Tage doch recht aufgeweicht. So entschieden wir uns die letzten 15 Km wieder auf der Straße zu fahren, die wieder im Rhythmus bergauf – bergab führte, aber durchaus zu fahren war. Nur die Schulter tat wieder mal weh und die Beine waren auch schon ganz schön „schwer“.

    Der Zeltplatz in Chur war dann zwischen Rhein und Autobahn, und ich befürchtete schon, das wäre wieder mal so ein Platz wie damals in Aargau, mit lauter Verrückten und Lärm die ganze Nacht. Aber der Platz war in Ordnung, zwar viele Dauercamper, aber auch mit Platz für unser kleines Zelt, Laden und Restaurant. Da es nach dem Zeltaufbau schon wieder regnete, beschlossen wir erst einmal einen Kaffee bzw. Wein im kleinen Restaurant zu trinken und danach über das Kochen zu diskutieren. Doch die Entscheidung wurde uns bald abgenommen, es hatte wieder wie aus Kübeln zu schütten begonnen.

    Also bestellten wir uns eine Art Fertigpizza, nicht schlecht aber sehr teuer, genau wie das Weinschorle. Der hohe Preis ließ uns um halb Neun in die Schlafsäcke kriechen. Die Getränke waren genauso teuer wie das Essen im Lokal, im Freien war es zum Sitzen viel zu kalt und so blieb nur das Zelt.

    Route: Dornbirn – Götzis – Feldkirch – Vaduz – Bad Ragaz – Landquart – Chur
    Unterbringung: „Camp Au Chur“
    Strecke: 85 Km – 200 Hm
    Km-Stand (lt. Tacho): 275 Km

    https://www.komoot.de/tour/1069368944
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  • Day 4

    Über Lenzerheide nach Filisur

    August 8, 2005 in Switzerland ⋅ ☁️ 17 °C

    Nachdem der gestrige Abend so kurz ausgefallen war, waren wir heute früh bereits um 7 Uhr auf den Beinen. In der Nacht hatte es endlich aufgehört zu regnen und so konnten wir schon kurz vor 9 Uhr starten. Heute war der erste Pass angesagt, es ging hinauf nach Lenzerheide. Da hatten wir gestern Abend noch kurzfristig umdisponiert, da die zuvor geplante Strecke doch einige Tunnel gehabt hätte, und die sind mir schon ein wenig suspekt.

    Das hieß also heute rauf auf 1549 Meter und dann wieder auf ca. 1000 Meter runter. „Ein kleiner Test für morgen“… Es dann auch gleich ganz kernig los, so 10-12% Steigung ging es die ersten 5 Kilometer rauf. Das Problem waren heute die vielen Autos, die oft recht knapp an uns vorbei fuhren. Mit 4 km/h fährt es sich einfach recht wackelig mit dem vielen Gepäck. So hatte ich anfangs immer wieder die Befürchtung irgendwann in einer Mauer zu landen, aber mit der Zeit gewöhnt man (Frau) sich daran…

    Nach den anfänglich heftigen Steigungen wurde es im mittleren Teil der Strecke wieder etwas einfacher und wir kamen wieder schneller voran. Die Strecke war landschaftlich wunderschön und auch die Sonne schien wieder, so dass wir herrliche Ausblicke auf schneebedeckte Berge hatten.

    Als ich mich schon an die gemütliche Steigung gewöhnt hatte, begann der letzte Anstieg. Wieder mal 10-12%, manchmal sogar etwas mehr. Leider gab’s keine richtige Passhöhe, dafür einen sehr schön gelegenen See. Und da war auch ein Schild „Frische Forellen“, wir beschlossen, es hier mit dem Mittagessen zu versuchen. Doch leider war der Preis so gar nicht nach unserem Geschmack, 37 Franken hätte so eine Fischlein – pro Person – gekostet. Also kauften wir mal wieder ein wenig Brotzeit, und zusammen mit dem zuvor gekauften Bündner Fleisch und Schüttelbrot ließen wir uns es auch ohne Fisch schmecken.

    Danach konnte wir die Abfahrt hinab nach Filisur genießen. Leider hatten sich schon wieder Wolken vor die Sonne geschoben und es wurde richtig kalt auf dem Weg nach unten. Ich war fast eingefroren als wir am Zeltplatz ankamen. Doch dann kam die Sonne wieder hervor und es wurde wieder schön warm, sogar auf 1000 Meter Höhe.

    Jetzt sitzen wir nach der schönen Brotzeit und ein paar Gläschen Roten am Ende der Welt. Aber auch hier wieder ein schöner Platz mit kleinem Restaurant. Morgen kommt dann die große Herausforderung, der Albula Pass mit 2300 Metern…

    Route: Chur – Lenzerheide Pass (1549 M) – Filisur
    Unterbringung: Camping „Islas“ in Filisur
    Strecke: 43 Km – 1170 Hm
    Km-Stand: 318 Km

    https://www.komoot.de/tour/1069448072
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  • Day 5

    Die Königsetappe über den Albula

    August 9, 2005 in Switzerland ⋅ ☁️ 12 °C

    Heute haben wir unsere „Königsetappe“ hinter uns gebracht – den Albula Pass (2315 M)! Es war zwar wie erwartet sehr anstrengend mit dem vielen Gepäck, aber auch wunderschön. Es ist echt gigantisch in den Hochalpen zu radeln. Es gab ganz schön heftige Anstiege, aber der Albula ist glücklicherweise ein sehr wenig befahrener Pass, so machte es nicht viel aus, wenn es ab und zu ein wenig wacklig wurde.

    Die Ausblicke waren einfach toll und entschädigten für die anstrengenden Streckenabschnitte. Es waren heute viele Radler und Biker unterwegs, und wir ernteten so manchen bewundernden Blick mit unseren bepackten Rädern.

    Gestern Abend hatten wir noch ein nettes Schweizer Pärchen kennen gelernt. Er sah ein wenig aus wie die Schweizer Ausgabe des Siegfried aus den Nibelungen. Doch die Müdigkeit trieb uns bald ins Bett, sodass wir schon um 8.30 Uhr starten konnten – nachdem wir auf den Sonnenaufgang gewartet hatten, denn in der Nacht hatte es Minusgrade – die guten Radltaschen die im Freien standen, hatten eine kleine Eisschicht übergezogen.

    Es ging dann nach Filisur auch gleich recht heftig los, wurde dann aber zwischenzeitlich auch wieder ein bisschen einfacher. Anfangs immer an einem Bach entlang, der herrlich uns entgegen nach unten plätscherte. Ich beneidete das Wasser, das darf immer nur nach unten!! Dann wurde es ein kurzes Stück fast schon flach, nur noch ca. 8% Steigung, unsere Geschwindigkeit erhöhte sich gewaltig von zuvor 4-5 auf nunmehr 8-9 Km/h!

    Das kleine „rote Bähnlein“ – der Glacier Express – begleitete uns große Teile der Strecke. Es ist schon faszinierend, wie die Trassenbauer das geschafft haben, die Gleise den Pass hinauf – immer wieder unterbrochen von vielen Tunneln und Brücken – zu bauen.

    Als sich die Bahn dann letztlich den geraden Weg durch den Berg nahm, kamen für uns die letzten 400 Hm. Jetzt wurde es wirklich Hochgebirge, die Bäume hörten auf, nur noch Almen und am Ende Steine und Schotter neben der Straße.

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    KI: Der Albulapass ist ein weiterer bekannter Alpenpass in der Schweiz und hat eine Höhe von 2.315 Metern. Der Pass verbindet Thusis im Kanton Graubünden mit dem Engadin im Kanton St. Moritz. Die Straße über den Pass ist ganzjährig geöffnet und führt durch eine malerische Landschaft. Der Pass ist auch für seine Bedeutung für den Bahnverkehr bekannt, da die Albula-Eisenbahnlinie hier verläuft. Der Pass ist bei Radfahrern und Motorradfahrern wegen seiner landschaftlichen Schönheit sehr beliebt und wird oft von Touristen besucht. Es gibt viele Möglichkeiten für Aktivitäten wie Wandern, Klettern und Skifahren in der Umgebung des Passes.
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    Um 14.45 Uhr waren wir dann endlich auf der Passhöhe angelangt – es war ein tolles Gefühl, endlich einen „richtigen“ Pass hoch gefahren zu sein. Gleich kauften wir Aufkleber vom Pass, die inzwischen natürlich schon auf dem „Radle“ prangen.
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  • Day 5

    Albula Abfahrt und dann nach St. Moritz

    August 9, 2005 in Switzerland ⋅ ☁️ 18 °C

    Nach einem gemütlichen Kaffee und Plausch mit einer Einheimischen, die jedes Jahr immer wieder den Pass (allerdings ohne Gepäck) hinauf und hinunter fährt – machten wir uns an die Abfahrt. Es war wieder richtig toll, mit all den Serpentinen und allem was so ein Pass zu bieten hat. Es war für mich besser wie mit dem Motorrad, doch leider viel zu schnell zu Ende.

    Dann kam das gerade – leichte Stück nach St. Moritz – herrlich den Inntal Radweg entlang…
    … nur leider mit einem Gegenwind, der uns noch die letzten Reserven kostete. Wir lernten noch einen jungen Schweitzer kennen, der uns ein gutes Stück des Wegs begleitete. Aber wir spürten doch den anstrengenden Anstieg des Albula in den Knochen. Zu allem Übel waren noch drei heftige Anstiege über Brücken zu bewältigen, die mich den – oder die – Planer dieses Radweges verfluchen ließen. Zum ersten Mal während der gesamten Fahrt mussten wir schieben, zwar nicht lange, aber gereicht hat’s nach all den Anstiegen.

    Endlich, kurz nach St. Moritz kam endlich der ersehnte Zeltplatz, ich wollte nur noch runter vom Rad. Mit den letzten Reserven bauten wir das Zelt auf und gingen dann ins Zeltplatz „Restaurant“ – mehr oder weniger eine Grillhütte – zum Essen. Immerhin das billigste Essen, das wir in der ganzen Schweiz bekommen haben, und das in St. Moritz. Nun werden wir uns in Anbetracht der Kälte wieder ins Zelt verkriechen und bald schlafen. Für den Peter ist dies hier die reinste „Leber Revival Tour“ – so wenig Wein wie in den letzten Tagen hat er selten getrunken…

    Route: Filisur – Bergün – Albula Pass (2315 Meter) – Celerina – St. Moritz
    Unterbringung: Camping „St. Moritz“
    Strecke: 52 Km – 1550 Hm
    Km-Stand: 370 Km

    https://www.komoot.de/tour/1069513123
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  • Day 6

    Moni's Traum - Der Maloja Pass

    August 10, 2005 in Switzerland ⋅ ☁️ 17 °C

    Nachdem wir heute bei 4 Grad Kälte am Morgen aufstehen mussten und bei immerhin 11 Grad starten konnten, mussten wir wieder auf die Sonne warten, damit es wenigstens ein bisschen wärmer wurde. So kamen wir um 9.20 Uhr von St. Moritz los und fuhren zunächst noch ein kurzes Stück auf dem nicht befestigten Inntal Radweg in Richtung Silvaplana und Maloja. Doch schon bald beschlossen wir die Straße zu fahren, der Verkehr war erträglich. Nochmals konnten wir die bunten Wiesen und die grandiose Kulisse des Hochgebirges genießen.

    Nach etwas über 15 Km Fahrt hatten wir ganz sanft die 200 Hm bis zur Passhöhe des Maloja erklommen. Ein beeindruckender Pass, von oben konnten wir sehen, wie er sich mit zahllosen Kehren die letzten 300 Hm an einer Wand empor kletterte. Dieses Stück durften wir jetzt als Abfahrt genießen, und nicht nur das, vor uns lagen 30 Km! Abfahrt. Zunächst über die Serpentinen nach unten, und dann immer wieder durch lange Hochtäler hinab. Ein Traum und lange nicht so strapazierend für die Bremsen (und die Hände) wie wir zuvor schon befürchtet hatten.

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    KI: Der Malojapass ist ein bekannter Alpenpass in der Schweiz, der das Engadin mit dem Comer See verbindet. Der Pass erreicht eine Höhe von 1.815 Metern und ist ganzjährig geöffnet. Der Name kommt von Maloggia, dem romanischen Wort für „schlechter Weg“. Der Pass ist bekannt für seine atemberaubende Landschaft und bietet viele Möglichkeiten zum Wandern, Skifahren und Bergsteigen. Eine Herberge und Sust wurden hier bereits im Jahr 1648 dokumentiert . Trotzdem verlor der Pass für eine Weile an Bedeutung, bis er im Jahr 1776 mit dem Bau einer kleinen Straße wieder etwas mehr Bedeutung erlangte . Heute ist der Pass ein wichtiger Verkehrsweg für den Tourismus und verbindet das Engadin mit dem benachbarten Italien.
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    Zuvor betrachteten wir noch, wie sich eine Autoschlange, Busse und Laster die Serpentinen hinauf quälten und beneideten Niemanden um sein Fahrzeug. Eine Abfahrt mit dem Rad ist mit nichts zu vergleichen. Nach anfänglicher Vorsicht wurde auch ich immer mutiger und genoss es, mich mit dem Fahrrad in die Kurven zu legen. Wir rollten schier endlos bergab.
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  • Day 6

    Über Chiavenna an den Lago di Como

    August 10, 2005 in Italy ⋅ ☁️ 25 °C

    Am Fuße des Maloja Passes kauften wir in Chiavenna fürs Mittagessen ein und machten dann Rast am Fluss Mera, wo wir nochmals den Blick zurück auf die Berge genießen konnten.

    Danach ging’s weiter Richtung Lago di Como. Streckenweise mussten wir die Hauptstraße fahren, aber an den Tunneln wurden die Radfahrer immer wieder auf den alten Straßen außen um die Tunnel vorbei geleitet. Das war natürlich sehr schön, nicht nur dass wir den Tunnel vermeiden konnten, auch die alten Passsträßchen die sich am Berg entlang winden mit ihren Ausblicken sind ein Genuss.

    Am Lago angekommen gönnten wir uns noch eine kurze Pause in einer kleinen Bar. Dann fuhren wir weiter am See entlang auf der Suche nach einem Zeltplatz. Schon beim zweiten Versuch wurden wir fündig und bekamen einen netten Platz, zwar ein wenig „hinten“ aber gemütlich gelegen. Auch hier war zu bemerken, mit dem Fahrrad findest Du immer einen Platz!

    Abends konnten wir dann endlich wieder einmal selber kochen, und unsere Kasse nach den hohen Ausgaben in der Schweiz ein wenig entlasten. Hier fanden wir auch einen guten, billigen Wein – natürlich wir sind ja auch in Italien! Abends genossen wir einfach die Wärme und den Blick auf die teilweise beleuchteten Berghänge.

    Route: St. Moritz – Silvaplana – Malojapass (1815 Meter) – Chiavenna – Dongo (Lago di Como)
    Unterbringung: Camping „Panorama“ in Dongo
    Strecke: 87 Km – 300 Hm hinauf – 1890 Hm hinunter
    Km-Stand: 457 Km

    https://www.komoot.de/tour/1070362967
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