Europa 2017

August - September 2017
A 47-day adventure by Pitt Read more
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  • Day 41

    Stierkampf in Vila Vicosa

    September 16, 2017 in Portugal ⋅ ☀️ 22 °C

    Als wir am Morgen die MoMo-Türe in Evora öffnen schlägt uns grelles Weiß entgegen. So gut wie alle Häuser sind hier in dieser "Farbe" gestrichen. Bald wissen wir auch warum, denn die Temperaturen steigen mal wieder über 28 °C und die Sonne knallt vom tiefblauen Himmel. Wir schländer in die Stadt um uns die Knochenkapelle anzusehn. Ein eigenartiger Ort, der aus Platzmangel auf den öffentlichen Friedhöfen des 16. Jahrhunderts angelegt wurde.

    Es ist bereits Mittag wo wir noch die nötigsten Besorgungen machen und weiter Richtung Vila Vicosa rollen. Hier befindet sich das Weltweit 4. größte Marmorabbaugebiet. Da Sonntag ist fahren wir auf ein verlassenes Betriebsgelände und recken unsere Hälse über die Abbruchkante. Ein Loch von fast 100 Meter Tiefe lässt uns an den bunten Marmorierungen in die gähnende Leere blicken. Unglaublich, dass das ganze Erdreich voll mit diesem edlen Gestein ist. Da sich in der Umgebung überall Abraumhalden verteilen und der Stein in Hülle und Fülle vorhanden ist, sind selbst die Bordsteine, Treppen und Straßenpflaster der umliegenden Dörfer aus Marmor.

    Der Weg führt uns an Korkwäldern vorbei und hin und wieder kommen uns damit vollbeladene Tieflader entgegen. Die Sonne steht schon tief als wir in Vila Vicosa das Schild mit der Aufschrift "Praca de Touros" entdecken. Eine Stierkampfarena in Portugal? Wir stoppen das MoMo und wollen sehen was hier heute noch vonstatten geht. Viele Autos säumen den Platz vor der Arena. Hier passiert heute wirklich noch was. Also ab zum Ticketschalter und für 3,50 € Karten besorgt.

    Was wir geboten bekommen wirkt für uns sehr befremdlich, aber es ist nicht so blutrünstig wie man es aus Spanien kennt. Der Stier wird in die Arena gelassen und es werden in einer Art Wette Einsätze von den "Toreros" abgegeben. Wer nach dem Ruf der Fanfare zuerst auf den Hörnern des Tieres aufsitzt, darf den Wetteinsatz mit nach Hause nehmen und lässt sich von der begeisterten Menge feiern.

    Da es bereits Dunkel ist, als wir wieder vor die Arena treten, lassen wir das MoMo auf dem staubigen Vorplatz stehen und laufen in die Stadt. Überall auf dem Marktplatz stehen Zäune und sind nur wenige Menschen zu sehen. Wir fragen ein paar Portugiesen, was es damit auf sich hat und erfahren dass hier ab 22 Uhr das große Stierkampffest von Vila Vicosa stattfinden wird. Als sich der Platz füllt wiederholt sich das Spektakel aus der Arena vom Abend auf einem riesigen Areal. 4 Stunden lang stehen wir gebannt in Mitten der Stadt und Markus wagt hin und wieder einen Sprung mit seiner Kamera in die Arena.
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  • Day 45

    An die Südwestspitze Europas

    September 20, 2017 in Portugal ⋅ ☀️ 22 °C

    Der letzte Tag war so aufregend, das wir heute auf die Westalgarve zuhalten, um ein wenig am Strand abzuspannen. Die Fahrt zieht sich allerdings so lange, dass wir es bis zum Sonnenuntergang nicht mehr bis ans Meer schaffen. Mit dem Rauschen des Meeres was sich an den Klippen der Steilküste bricht schlafen wir ein.

    Die nächsten Tage ist etwas Strandhopping angesagt, wir holen das Stand-Up aus der Dachbox und werfen uns damit ins Meer. Leider ist der Atlantik hier so kalt und wild, dass wir bald lieber am Strand liegen und den Surfern in ihren Neoprenanzügen beim Tanz auf den Wellen zuschaun.

    Nach 2 Tagen an der wilden Küste steuern wir den südwestlichsten Punkt des europäischen Festlands an und haben diesmal etwas mehr Glück, sodass wir uns die "letzte Bratwurst vor Amerika" und unsere Erste nach 1,5 Monaten zwischen einigen Nebelfetzen schmecken lassen.

    Kaum haben wir das Cabo de Sao Vicente hinter uns gelassen reißt der Himmel auf und wir fahren an ruhiger See und bei strahlendem Sonnenschein an der Südküste die Algarve entlang. Hier passen unsere Vorstellungen auch zu den bekannten Reiseprospekten. Leider ist es jetzt mit der Natur und den ruhigen Stränden vorbei, Ferienhaussiedlungen und größere Hotels schmiegen sich an die Küste. In Lagos treffen wir einen Aussteiger, der uns einen Strand empfiehlt, wo es bis auf die vielen Touristen noch etwas Natur zu sehen geben soll.

    Wir halten auf den Praia da Marinha zu, an dem wir die nächsten 2 Tage verbringen werden. Hier sind die typischen Felsen und Höhlen im und am Wasser zu finden, die wir mit dem Kanu und dem Stand-Up erkunden werden.
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  • Day 47

    Ronda, die Stadt auf den Felsen

    September 22, 2017 in Spain ⋅ ☀️ 22 °C

    Da der Tag für die geplante Überfahrt von Barcelona nach Sardinien immer näher rückt, starten wir nach der letzten Paddeltour wieder in Richtung Spanien und legen eine Nachtschicht hinterm Steuer ein um Ronda zu erreichen.

    Hier müssen erst mal alle notwendigen Arbeiten erledigt werden, um das MoMo wieder auf Vorderman zu bringen bevor wir in die Stadt starten. In Ronda schländern wir am nächsten Tag durch die Stadt. Besichtigen die 2 Brücken, die die Stadt über das massive Sandsteinplateu verbinden und staunen als wir in die tiefe Schlucht chaun.

    Unser Weg führt uns nun weiter durch das spanische Hochland an Granada vorbei in Richtung Sierra Nevada. Da die Strecke ziemlich weit ist, beschließen wir in "el Torcal" einen Zwischenstop einzulegen.
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