Panamericana

October 2018 - October 2019
Wir bereisen die längste Straße der Welt die Panamericana. Unser Startpunkt ist Montevideo. Von dort aus wollen wir nach Süden und von Süden aus an der Westküste nach Norden fahren. Read more

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  • Abenteuerliche Einreise nach Nicaragua

    April 14, 2019 in Nicaragua ⋅ ⛅ 30 °C

    Von Costa Rica nach Nicaragua erleben wir den nervigsten Grenzübergang unserer Reise. Dieser Grenzübergang läuft komplett anders als wir es gewohnt sind. Wir müssen in einem unseriös aussehenden Häuschen eine Ausreisegebühr in Höhe von 16 US bezahlen. Mit dem Zahlungsbeleg müssen wir uns erneut an die Schlange der Einreisebehörde anstellen, um den Ausreisestempel zu bekommen. Anschließend müssen wir in einer externen Bude eine Kopie vom Zollpapier besorgen und zum Zollhaus fahren. Nach kurzer Wartezeit behält der Zollbeamte das Original und wir behalten die Kopie. Danach dürfen wir über die Grenze nach Nicaragua fahren, wo Sprinty erstmal mit einer chemischen Flüssigkeit abgesprüht wird. Als nächstes suchen wir die Einreisebehörde. Da diese nicht ausgeschildert ist parken wir dort, wo viele andere Autos parken. Uns kommen einige hilfsbereite Herren bzw. “Schieber“ entgegen, die ihre entgeltliche Unterstützung bei den Behördengänge anbieten. Wir lehnen dankend ab und fragen einen offiziell aussehenden Herren, der uns den Weg zur entsprechenden Halle weist. Am Eingang müssen wir zunächst 2 US $ für die Region bezahlen. Am Einreiseschalter müssen wir dann weitere 12 US $ abdrücken, um die Einreisestempel zu bekommen.

    Anschließend irren wir hilflos auf der Suche nach dem Zollhaus umher, um dort die Papiere für Sprinty zu bekommen. An einem Kassenhäuschen fragen wir nach. Nun verlangt man hier 5 US $ für das Einsprühen des Sprinters. Regina handelte den Preis noch auf 4 US $ runter. Anschließend sagt uns der Herr aus dem Kassenhäuschen, dass wir nach draußen auf den Parkplatz gehen sollen. Wo das Zollhaus ist wissen wir aber immer noch nicht. Jens erinnert sich, dass er dort zu Beginn eine Frau in einem hellblauen Shirt mit irgend einer Aufschrift gesehen hatte. Wir suchen nach dieser Frau und werden fündig. Die Frau ist das Zollhaus! Sie verteilt die erforderlichen Formulare und kontrolliert anschließend die Autos bzw. setzt ihre Unterschrift plus Stempel auf das Formular. Sie wird von den “Schiebern“ belagert. Wir werden ignoriert, greifen aber dann dazwischen und erhalten ein Formular. Nachdem wir das Formular ausgefüllt haben und die Frau nach kurzer Suche wiedergefunden haben, versuchen wir ihr unser Formular zu geben und sie zu unserem Sprinter zu bewegen, was wegen der drängelnden Schieber gar nicht so einfach ist. Es scheint ein korruptes System zu sein, denn die Schieber werden deutlich bevorzugt behandelt. Regina lässt nicht locker und macht deutlich, dass wir jetzt an der Reihe sind. Die Zollfrau kontrolliert unseren Zettel und kommt mit zum Sprinter. Ein kurzer Blick von Außen in den Sprinter genügt ihr bereits, dann setzt Sie ihre Unterschrift und einen Stempel darunter und schon haben die “Schieber“ sie zurück. Das war es für uns aber noch nicht. Auf dem selben Parkplatz schwirrt wohl noch ein Polizist herum, von dem wir ebenfalls noch einen Stempel plus Unterschrift benötigen. Nach kurzer Suche haben wir auch ihn gefunden. Zu guter Letzt müssen wir noch einen weiteren Schalter passieren, vermutlich vom Zoll. Nach langem Warten in unerträglicher Hitze erhalten wir endlich unsere Zollpapiere für den Sprinter. Wir können kaum glauben, dass wir es nach 4 Stunden endlich geschafft haben in Nicaragua einzureisen. Was für Abenteuer!
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  • Ometepe

    April 15, 2019 in Nicaragua ⋅ ⛅ 29 °C

    Nachdem wir einen Tag an der Pazifikküste Nicaraguas verbracht haben, entscheiden wir uns dazu, die große Insel im Lago Nicaragua zu besuchen. Die Insel mit dem Namen Ometepe wird in Reiseführern als Highlight angepriesen und wir können mit einer Autofähre hinübersetzten. Da Osterferien sind, ist es schwierig ohne Reservierung ein Platz auf den kleinen Fähren zu bekommen. Wir haben Glück und können mit etwas Wartezeit die übernächste Fähre in zwei Stunden nehmen. Die Zwischenzeit nutzen wir dazu unsere Essens- und Bargeldvorräte aufzufüllen. Pünktlich geht es aufs Schiff. Die Fahrt verbringen wir auf dem Oberdeck mit einer Gruppe junger Leute, die sich ihre Stimmung mit Musik und Whisky aufhellen. Der erste Eindruck ist von zwei Vulkanbergen, schöner Natur und freundlichen Menschen geprägt. Wir steuern einen Übernachtungsplatz am Strand an. Der Weg dorthin ist so schlecht, dass niemand sonst ihn bis hinunter zum Strand gefahren ist. So gehört uns die Beach-Poleposition für heute Nacht. Am nächsten Morgen verlangt uns das Wenden auf dem schmalen, sandigen Weg einiges ab. Wir fahren zum Kitestrand, an dem zwar etwas Wind aber sonst nur tote Hose ist. Wir sind aufgrund von Bullenhai-Erzählungen verunsichert und fahren erstmal weiter, um durch Bananenpalmen zu Thermalquellen zu spazieren. Als wir dann aber sehen und hören was da los ist drehen wir wieder um. Wir wollen lieber die Natur der Insel erkunden als mit den ganzen Schreihälsen im Wasser abzuhängen.

    Wir umrunden den Vulkan Madres und spielen mit der Überlegung einen 30 Meter hohen Wasserfall zu bewandern. Den einstündigen Fußmarsch ersparen wir uns aber, als wir am Eingang des Nationalparks erfahren, dass gerade nur wenig Wasser zu Fall kommt. Wir genießen statt dessen den Blick auf den Vulkan und den See. Nach einem kurzen Nickerchen fahren wir schließlich wieder zum Kitestand. Da hier immer noch keine Surfaktivitäten zu verzeichnen sind, gehen wir etwas Baden und schmeißen anschließend den Grill an. Beim Essen kommt ein junges deutsches Reisepärchen auf Fahrrädern vorbei, welches wir schon vor der Fährfahrt am Ticketschalter kennengelernt haben. Wir plaudern etwas über das Reiseleben. Nach dem Essen machen wir uns auf die Suche nach einem ruhigen Übernachtungsplatz und werden von Senior Cruz auf seinem unbeleuchtetem Motorrad abgefangen. Er hat uns beobachtet und bietet uns sein Grundstück als Stellplatz an. Er ist sehr freundlich und erklärt uns, dass er hier mit Manuel, seinem jungen Mitarbeiter, ein Business aufbaut. Wenn wir etwas essen wollen oder sonst etwas brauchen, sollen wir nur kurz bescheid sagen, Manuels Schwiegermutter könne gut kochen. Uns ist die Gastfreundschaft zwar nicht so geheuer, wir nehmen aber dankend den Stellplatz an und stehen nun schon den zweiten Abend hier. Der Strand am Grundstück ist sehr schön und lädt zum Verweilen ein. Leider kommt heute kein ausreichender Kitewind auf, so dass wir vor Sonnenuntergang noch etwas am Strand entlang joggen, um unseren Bewegungsdrang zu befriedigen. Morgen früh wollen wir bei einer Bäckerei frühstücken und danach wieder mit der Fähre zurück zum Festland und weiter an die Pazifikküste fahren.
    Hier ein kurzes Video: https://youtu.be/W63ahxlrDtA
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  • Megawellen & Diebe in Popoyo

    April 18, 2019 in Nicaragua ⋅ ⛅ 31 °C

    Der Strand lockt uns durch seinen Ruf als Bigwavesurfspot an. Wir finden drei Meter hohe Wellen vor, die brüllend auf den feinen Sandstrand schmettern. Zum Wind- oder Kitesurfen langt der Wind jedoch nicht. Wir treffen hier das nette deutsche Reisepärchen wieder, welches wir zuvor auf Ometepe kennengelernt haben. Die Tage verbringen wir mit Strandspaziergängen, Baden in einer Flussmündung und Wellenabtauchen. Die Abende verbringen wir in Strandrestaurants mit Travelertalk. Als wir am zweiten Tag vor einem Strandrestaurant unter einem Baum im Schatten verweilen, kommen zwei kleine Kinder mit ihren Hundebabys vorbei. Plötzlich vermisst Jens sein Smartphone. Mist wir wurden schon wieder bestohlen, das kann doch nicht war sein! Gerade als Jens den kleinen blauäugigen Husky auf dem Schoß hatte, nahm er etwas hinter sich war. Das muss der Dieb gewesen sein. Kurz darauf beobachtete er die Kinder und die Menschen um sich herum. Allein ein junger Typ mit schmuddeliger Badehose und Bierflasche in der Hand passte nicht so recht ins Bild. Wo war er jetzt? Nichts von ihm zu sehen! Wir gehen in das Restaurant vor dem sich die Tat ereignete und sprechen mit dem Personal. Plötzlich entdeckt Regina den merkwürdigen jungen Mann. Jens stellt den sichtlich angetrunkenen Verdächtigen zur Rede. Regina spricht derweil mit dem Restaurantchef und sieht, dass die Köchin das Handy in ihre Schütze steckt. Der Chef händigt es schließlich aus und beteuert, dass es ihm gerade zum Kauf angeboten wurde. Das ist alles sehr merkwürdig, doch wir sind erstmal erleichtert, als wir es wieder in der Hand haben. Mist die Kreditkarte steckt nicht in der Handyhülle und der Geldschein ebenfalls nicht. Jens geht erneut auf den Verdächtigen zu, der sich gerade aus dem Staub macht. Jens spurtet barfuß bis auf die Straße hinterher. Vom Typen keine Spur! Der Restaurantbesitzer kommt hinterher. Die Bauarbeiter auf der anderen Straßenseite zeigen auf das Nachbargrundstück. Jens flitzt dort hin, wo der Widerling gerade in seiner Unterhose ins Meer flüchten will. Auffällig ist, dass die Unterhose aufgerissen ist und die rechte Gesäßhälfte einen tiefen, blutigen Kratzer aufweist. Scheinbar ist er auf der Flucht gestürzt. Jens fordert die Herausgabe der Kreditkarte, woraufhin sich der Trunkenbold die Unterhose runter zieht, um zu verstehen zu geben, dass er nichts hat. Schnell bildet sich eine zunehmend größer werdende Menschentraube um den Habenichts. Er wird beschimpft und sogar, im Eifer des Wortgefechtes, durch einen fremden Faustschlag zu Fall gebracht. Jens versucht deeskalierend einzuwirken und das Versteck der Kreditkarte aus ihm heraus zu bekommen. Der Restaurantbesitzer führte uns zurück auf die Straße vor das Restaurant, wo er die Kreditkarte zufälliger Weise am Straßenrand findet. Hier stimmt doch etwas nicht! Wir sind aber froh das Handy und die Kreditkarte zurück zu haben. Von der Anforderung der Polizei wird uns abgeraten, da diese eh nichts unternimmt. So kennen wir das ja bereits aus Kolumbien. In der Hosentasche der Badehose des Taugenichts, die er kurz vor seiner Ergreifung im Sand verbuddelt hatte, waren noch einige Kleingeldscheine für uns. Wir haben demnach nur den Verlust von ca. zwei Euro zu beklagen und sind froh, dass es so glimpflich ausgegangen ist. Später erfahren wir, dass der Halunke wohl mit zwei weiteren Bösewichten noch mehr Handys am Strand gestohlen hat. Auch im Hostel unserer Reisebekanntschaft trieb er sein Unwesen. Naja, für uns ist es diesmal gut ausgegangen. Ende gut, alles gut!Read more

  • Granada

    April 20, 2019 in Nicaragua ⋅ ⛅ 32 °C

    Der nächste Stopp auf unserer Reise ist der Nicaraguasee bei Granada. Es ist Samstag Mittag und wir wollen zunächst grillen und uns anschließend die Stadt anschauen. Am Strand des Sees finden wir allerdings kein Plätzchen für uns. Die Einheimischen treffen sich hier mit ihren großen Familien zum gemeinsamen Verweilen, Trinken und Feiern. Uns ist das zu viel Trubel. Wir planen kurzer Hand um und fahren erstmal nach Granada.

    Die Stadt wurde 1524 vom Spanier Francisco Hernández de Córdoba gegründet und sollte ein Ausdruck der spanischen Fähigkeiten werden. Es war zudem ein wesentliches Handelszentrum zwischen Meer und See. Die Innenstadt ist schön anzusehen. Die bunten Häuser sind
    besonders am Abend schön anzusehen, wenn das Leben in die Stadt einkehrt und die Kolonialbauten angestrahlt werden. In der Fußgängerzone spielen Livebands auf kleinen Bühnen. Die Restaurants nehmen mit ihren Tischen und Stühlen die komplette Fußgängerzone in Anspruch. Wir schlängeln uns hindurch und genießen die ausgelassene Stimmung.

    Uns wurde das Garden Café empfohlen und wir sind vom Flair und Abendessen positiv überrascht. Für uns war es ein richtig schöner Abend in Granada.
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  • Laguna Apoyo und Vulcan Masaya

    April 21, 2019 in Nicaragua ⋅ ⛅ 29 °C

    Wir fahren zum Apoyo See, um dort zu frühstücken und uns etwas abzukühlen. Der kristallklare See liegt in einem Vulkankrater. Es ist nicht leicht an den See heran zu kommen, da er von privaten Grundstücken und Hotelanlagen umbaut ist. Wir schlängeln uns einen holprigen Pfad hinunter und gelangen an eine Badestelle. Einige Einheimische haben bereits Partyzelte aufgebaut und ihre großen Musikboxen und Stromgeneratoren mitgebracht. Wir parken direkt an der Badestelle, frühstücken und springen anschließend ins kühle Nass. Da uns die laute Musik-Dauerschleife auf die Nerven geht, machen wir uns gegen Mittag auf den Weg zum Vulkan Masaya.

    Die Spanischen Eroberer hielten den aktivsten Vulkan des Landes für das Tor zur Hölle. Wir fahren in den Nationalpark und hoch bis zu einen der fünf Krater. Es qualmt ordentlich und stinkt nach Schwefel. Höllenfeuer ist jedoch keines zu sehen. Ein freundlicher Ranger begrüßt uns und erzählt etwas über den Vulkan. Wir laufen eine halbe Stunde zu den anderen Kratern und genießen die schöne Rundumsicht. Am Fuße des Vulkans an der Laguna Masaya beenden wir den Tag mit einen Grillabend am Ufer. Leider ist es hier Normalität, dass viel Müll herum liegt.
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  • Managua, wenn 2 sich streiten...

    April 22, 2019 in Nicaragua ⋅ ⛅ 32 °C

    Für uns gehört es zur Reise dazu die Hauptstädte der bereisten Länder zu besuchen. So tun wir es auch in Nicaragua und fahren am Ostermontag in die Stadt Managua. Managua wurde 1852 zur Hauptstadt ernannt, um den Streit zwischen Leon und Granada zu beenden. Die 2,2 Mio. Einwohner sind aktuell scheinbar alle im Osterurlaub, denn die Stadt ist wie ausgestorben. Die riesigen Prachtstraßen und Plätze sind Menschenleer. Vielleicht liegt es aber auch an der Hitze. Es sind bestimmt 40 Grad im Schatten. Die Stadt liegt geologisch etwas ungünstig und wurde des Öfteren zum Opfer von Erdbeben. Heute sehen wir das noch an der Antigua Kathedrale, die von außen schön aussieht aber total entkernt und leblos ist. Wir schauen uns den mächtigen Präsidentenpalast an und erinnern uns daran, das der ehemalige Bewohner Präsident Aleman sich in den neunziger Jahren sehr an dem Land und an deren internationalen Hilfen bereichert haben soll. Er zählte seinerzeit sogar zu den zehn korruptesten Regierungsbeamten der Welt.

    Wir fahren zum neuen Hafen und schauen uns hier um. Eigentlich ist es vielmehr eine Restaurantmeile am Ufer des Managuasees. Nebeneinander sind hübsche Sonnenschirmchen mit Picknickbänken platziert. Diese nutzen wir und machen uns Münchener Weißwürste warm. Ja, unglaublich aber wahr, die haben wir hier im Supermarkt gefunden. Das wir für das sogenannte Hafengelände mit dem Namen Puerto Salvador Allende Eintritt bezahlen müssen erscheint uns Kontraproduktiv für die leeren Gastronomiebetriebe. Wir genießen hier am See einen schönen Sonnenuntergang.
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  • León, die einstige Hauptstadt Nicaraguas

    April 23, 2019 in Nicaragua ⋅ ⛅ 33 °C

    Eine Stadtbesichtigung ist uns bei gefühlten 40 Grad im Schatten zu anstrengend. Deshalb steuern wir zunächst die nahe León gelegenen Strände bzw. das kühle Nass an. Abseits der Touristenmeile finden wir ein schattiges Plätzchen für Sprinty und für uns. Hier erfrischen wir uns mit ein paar Einheimischen in den Wellen des Pazifiks. Wir nutzen den Schattenplatz, um etwas Rost am Frontscheibenrahmen und einige kleine Steinschläge am Dach von Sprinty zu entfernen. Es ist bereits Nachmittag und der Rostumwandler muss eh ein paar Stunden einwirken. Daher beschließen wir, León die ehemalige Hauptstadt von Nicaragua, anzuschauen.

    Wir sehen viele alte, teilweise zerfallene Kolonialbauten. León gilt als intellektuelles Zentrum des Landes, denn von hier stammen berühmte Dichter und Staatshelden. Die Sandinistische Nationale Befreiungsfront (FSLN), welche aus einer Guerillaorganisation hervorgegangen ist, kämpfte hier gegen die Somoza Diktatur und stürzte diese 1979. Ruben Dario, der bekannteste Dichter des Landes kommt ebenfalls aus León. Nach einem langen, lauschigen Abend in der Stadt fahren wir weiter in Richtung Grenze nach Honduras.
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  • Honduras auf der Durchreise

    April 24, 2019 in Honduras ⋅ ☀️ 35 °C

    Honduras erleben wir volle 140 km, denn so lang ist die Fahrt zwischen Nicaragua und El Salvador. Wir kommen am südlichen Grenzübergang mitten in der Nacht um 0:30 Uhr an. Das ist erstmal kein Problem, denn diese Grenze hat 24 Stunden geöffnet. Wir sind zur späten Stunde die einzigen Gäste hier und werden direkt von einigen dubiosen Dienstleistern bzw. Schiebern belagert. Da wir uns ja bereits mit Grenzprozedere auskennen, gehen wir sofort zum Migrationsbüro. Für die Einreise in Honduras müssen wir 6 US $ zahlen. Wir haben einen 20 US $ Schein, der junge Beamte jedoch kein Interesse daran uns diesen zu wechseln. Er scheint darauf zu hoffen, dass wir ihm das Rückgeld in Höhe von 14 US $ als Trinkgeld erlassen. Leider hängt an dieser Bezahlung unser Einreisestempel. Wir warten hartnäckig ab, was sich auch lohnt, denn nach einiger Zeit bittet einer der Schieber den Beamten das Geld doch endlich zu wechseln. Geschafft, Stempel und Rückgeld erhalten, Check! Jetzt noch flott zum Zollbüro. Hier ist aber kein Beamter zu sehen. Wir fahren um das Haus herum, finden heraus, das es der selbe Raum ist, indem wir gerade den Einreisestempel bekommen haben. Von den aufdringlichen, schmuddeligen Schiebern erfahren wir, dass die Beamtin im Nebenraum schläft. Da die Schieber von uns Großzügigkeit erwarten und sie nichts besseres zu tun haben, klopfen und rufen sie die Beamtin hartnäckig aus dem Schlaf. Sie erscheint völlig zerknüllt. Nach der Aushändigung aller Unterlagen und Bezahlung von 35 US $ für eine Erlaubnis, muss noch eine Kopie vom frischen Reisepass-Stempel besorgt werden. Jens ist sichtlich erbost, doch die Diskussion führt zu nichts. Hier im Zollbüro gibt es scheinbar keine Kopiermöglichkeit. Kein leichtes Unterfangen um mittlerweile 2 Uhr nachts. Jens macht sich wohl oder übel mit zwei sich streitenden Schiebern auf den Weg in die dunkle Nacht. Diese versuchen Leute in den umliegenden Buden wach zu klopfen. Nach einiger Zeit erbarmt sich jemand und macht die Kopie. Die Schieber flüstern dem Kopierenden von hinten überhöhte Geldforderungen zu. Jens wird immer erboster und verleiht dem auch Ausdruck. Auf dem Rückweg zum Zollbüro wird Jens von den skurrilen Schiebern verfolgt. Als er am Sprinter vorbei kommt ist zu erkennen, dass die Befestigungsgurte vom Surfbrett gelöst wurden. Das ist doch alles nicht zu fassen! Der dicke Schieber der für die Fahrzeugsicherheit zuständig ist, wird von Jens verantwortlich gemacht. Die drei Schieber bekommen sich nun kräftig in die Haare. Die Erwartungshaltung auf eine großzügige Entlohnung schwindet indessen. Die Zollbeamtin händigt uns schließlich die erforderlichen Dokumente aus. Auf nachfragen bekommen wir schließlich auch eine Rechnung, die aber nicht zu unseren bezahlten 35 US $ passt. Aber auch diese Diskussion führt ins Nirvana. Erbost und erschöpft verlassen wir gegen 3 Uhr morgens, unter Protest der leer ausgehenden Schieber, den skandalösen Grenzübergang. Die Luft riecht nach Korruption und wir suchen Schlaf vor einer nahegelegenen Feuerwache. Leider treibt uns der tüchtige Verkehr früh aus dem Bett. Wir wollen einen ruhigen Platz suchen und kommen unterdessen an einer Ölwechselwerkstatt vorbei. Wie es der Zufall will, steht für Sprinty der Ölwechsel bereits seit einigen Tagen an. Wohlgemerkt vor dem ersten Kaffee bzw. Frühstück! Nach einer guten Stunde Wartezeit steuern wir endlich einen ruhigen Platz an einem Meeresarm an. Nach dem Frühstück wird dann ausgiebig geschlafen. Das war auch nötig! Am Nachmittag fahren wir weiter nach El Salvador, dem Däumling Zentralamerikas.Read more

  • Playas El Cuco & El Espino

    April 25, 2019 in El Salvador ⋅ ⛅ 32 °C

    Wir sind am Abend unproblematisch in das kleinste Land Zentralamerikas eingereist. El Salvador ist gerade einmal so groß wie Hessen. Die ersten 3 Tage wollen wir an der Küste verbringen. Wir übernachten auf einem kleinen Weg zum Strand zwischen zwei Grundstücken. Am nächsten Morgen schauen wir uns das touristische Örtchen El Cuco an. Ein Restaurant neben dem nächsten. Der Strand ist bis zur Wasserkante mit Palmenwedel bedeckten Strandbuden versiegelt. Wir haben etwas anderes erwartet und ziehen 24 km Offroadpiste weiter nach Playa El Espino.

    Wir parken auf dem Strandweg frühstücken und planschen im Meer. Der Breite weiße Sandstrand ist schön aber es fehlen schattenspendende Bäume. Ein Kleinlaster parkt vor Sprinty ein und einige Arbeiter steigen aus, grüßen freundlich und tragen ein Doppelbett, das sie vermutlich später ausliefern müssen, an den Strand. Die Leute verbringen hier ihre Siesta.
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  • Peninsula San Juan del Gozo

    April 26, 2019 in El Salvador ⋅ ☀️ 32 °C

    Am Nachmittag kommen wir auf der großen sehr idyllischen Halbinsel Bahia del Jiquiliscuo an. Wir blicken auf eine große Bucht und sind umgeben von gepflegten Grundstücken. Im Wasser ist ein Einbaum-Boot an einem Pfahl festgemacht. Regina steigt natürlich direkt ein! Wir erfrischen uns mehrfach im seichten Meer und genießen die Aussicht bei einem kühlen Radler.

    Am nächsten Morgen kommen einige frei herumlaufende Rinder, Pferde, Schweine und Hunde vorbei. Das ist hier ganz normal aber wir empfinden es als merkwürdig und aufregend. Wir beschäftigen uns anschließend etwas mit der Autopflege und entfernen etwas Rost am Frontscheibenrahmen.

    Am Nachmittag fahren wir rüber zur Pazifikseite der Halbinsel. Ein Palmwedeldach lädt uns zum relaxen ein. Durch die hohen Wellen und der starken Strömung erfrischen wir uns nur kurz im Pazifik. Auf dem Rückweg kommen wir wieder an vielen Cashew-Plantagen vorbei. Die Bauern stellen Hindernisse auf eine Fahrbahn und breiten ihre Nüsse zum trocknen auf dieser aus. Das scheint hier niemanden zu stören, denn es ist gängige Praxis.
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