• Reisepinguine Jonas und Lisa
Nis – Eyl 2018

Südostasien

Reisepinguine tarafından 180 günlük bir macera Okumaya devam et
  • Neues aus Altem

    6 Temmuz 2018, Endonezya ⋅ 🌬 27 °C

    Mit dem Ziel einen Spaziergang zwischen den Reisfeldern zu unternehmen, stolperten wir von der lauten, verkehr- und menschenreichen Straße in eine unscheinbare, schmale Gasse. Nur gut, dass wir vorher eine Karte studiert hatten, sonst wären wir vermutlich umgekehrt, aber nach 100 Metern erstreckten sich bis zum Horizont saftig-grüne Reisfelder - Bingo! Dazwischen einige Reisbauern mit den charakteristischen Spitzhüten und einige weiße Vögel. Allerdings wurde unser Plan vereitelt. 😯
    ..nach nur wenigen Schritten in diese traumhafte Welt erblickten wir zwei kleine Bambushütten. Vollgestopft mit sehr stilreicher Acrylmalerei. Außerdem erregten Schilder mit dem Hinweis auf Kunstkurse unser Interesse. Also nix wie rein! Wir lernten Wes, den Künstler in seinem Atelier und Tessa, seine Schülerin kennen. 😉
    Die beiden sind wirklich herzzerreißend nett und so erkundeten wir uns spontan nach einem Holzschnitzkurs. Wes organisierte sofort einen Lehrer. Wenige Minuten später kam Jow mit einer Kiste zwischen den Beinen, auf seinem roten Roller durch die grünen Felder angefahren. Er kramte zwei Holzscheite, Werkzeug und zwei vergleichsweise harte Holzstücke, die als Werkbank dienten, hervor und schon ging unser Kurs los! 😅
    Zunächst zeichneten wir unsere Motive aufs Holz und beratschlagen mit Jow die Umsetzbarkeit. Korrekturen wurden vorgenommen und schon ging es dem 20 Jahre alten Hibiskusholz an die Borke! 🌳
    Mit Metallspateln und einem Holzhammer bewaffnet schnitzten wir uns durch die unterschiedlich harten Schichten. Ab und zu übernahm unser Lehrer und half uns zeitnah zwei unglaublich schöne Kunstwerke zu erzeugen. Man muss kein Magier sein, um zu erraten was wir schnitzten: einen Gecko und einen Pinguin. Wir sind sehr stolz auf unsere Arbeit. 😛

    Nebenbei erzählten uns Wes und Tessa von einem viertägigen Kremations-Fest (Ngaben), welches zurzeit in Ubud stattfindet. Die Verbrennung stellt im Hinduismus die letzte Zeremonie eines jeden Lebenszyklus dar, wobei der Tote in die 5 Elemente Feuer, Wasser, Luft, Erde, Raum übergeht. Es ist eine teure und planungsintensive Veranstaltung, die sofort oder erheblich später nach dem Tod durchgeführt wird. In Ubud findet alle 5 Jahre eine gemeinschaftlich organisierte Verbrennung statt. Ort für diese Zeremonie ist der nahe gelegene Monkey Forest. Da wollten wir die Tage sowieso mal vorbeischauen. ☺
    Okumaya devam et

  • Durch die Reisfelder

    7 Temmuz 2018, Endonezya ⋅ 🌬 26 °C

    Morgens zog es uns, wie eigentlich gestern schon geplant, in die Reisplantagen. Die Felder trugen Reispflanzen in unterschiedlichen Stadien: frisch ausgesetzte Jungpflanzen (Reispflanzen werden im Trockenen ausgesät und nach einiger Zeit aufs flutungsfähige Feld umgesetzt), unterschiedliche Reife- und Wachstumsstadien auf den gefluteten Feldern und trocken gelegte Felder mit bereits geernteten Pflanzen. Aus einer Reispflanze können nach 4-6 Monaten ca. 3000 Reiskörner gedroschen werden. 🌱 Idyllisch.. aber wir müssen zugeben, dass Wes (der Künstler von gestern) sich das schönste Eckchen für sein Atelier gesucht hat - der Ausblick war einmalig! Nach einer knappen Stunde ist man aber schon am begehbaren Ende angekommen. Da geht sicher irgendwo anders auf Bali noch mehr. Für die Einheimischen ist der Anblick natürlich nichts neues, aber die gefluteten Terrassen sehen bei untergehender Sonne einfach traumhaft schön aus. 😍🌄

    Zurück auf unserer Terrasse schlüffierten wir unsere Holzskulpturen mit Sandpapier ab. Ganz schön anstrengend und danach sieht Lisa aus wie ein Holzwurm nach einer Mahlzeit - voller Holzstaub. 😌
    Am Abend verschlug es uns in eine der wenigen Hahnenschwanz-anbietenden Lokalitäten (ba dum tzz). 🐓🍸Wir stolperten in den Night Roaster (ja, wie der Hahn) - einer sehr edlen Bar. Die Karte offenbarte uns Inhaltsstoffe, die wir so nie in einem Cocktail vermutet hätten: Fruchtasche (frisch mit einem Bunsenbrenner aus dem Trockenobst gewonnen), Eiweiß, Holz, hausgemachte, veredelte Gewürze, sonderhaftes Bier. Unsere Getränke waren Geschmacksexplosionen und jeden Rupiah Wert, aber wirklich sündhaft teuer. Da fühlten wir uns gleich ganz schick. So ungewohnt.. 😅 Zufrieden und mit leerem Portemonnaie schlenderten wir durch das romantisch-beleuchtete Ubud nach Hause.
    Okumaya devam et

  • Affenzirkus

    8 Temmuz 2018, Endonezya ⋅ 🌬 26 °C

    Heute statteten wir dem Monkey Forest einen Besuch ab. Dabei handelt es sich, wie zu erwarten, um ein von Affen bewohntes Waldstück, mit allerhand Skulpturen von unanständigen Affen. Die frechen Primaten werden täglich von Pflegern mit Süßkartoffeln gefüttert und haben einen Tierarzt an Ort und Stelle. Das reine Affenparadies. Bei dem ganzen wilden Affensex den wir beobachten konnten fragten wir uns, wie hier eigentlich die Population unter Kontrolle gehalten wird. 🙊
    Der Wald stellt aber auch für die Hindus einen heiligen Ort dar. Neben drei Tempeln befindet sich auch ein Friedhof im Park. Wie bereits von Wes und Tessa berichtet, wird in Ubud zurzeit Ngaben - das viertägige Kremationsfest - zelebriert. Es standen auch schon eifrige Frauen unweit des Eingangs, um einem Sarongs zu verkaufen, mit dem Hinweis, dass man ohne nicht rein käme. Jaja.. 😉
    Das Ritual findet auf einem Berg statt. Da es sich dabei um eine Dorfveranstaltung handelt ist das Areal brechend voll. Jede Familie hat im Vorfeld ein fantasievolles Tier gebaut (etwa 2m Schulterhöhe in weiß oder rot), in das der lange Verstorbene gelegt wird. Die Angehörigen umrunden fünfmal die Skulptur und beten für den Verstorbenen. Dann wird die Skulptur mit 'heiligem Feuer' entzündet. Normalerweise brennt die Skulptur dann lichterloh, im Fall der Massenzeremonie im Monkey Forest wird das aus Brandschutzgründen unterbunden. Die Asche wird anschließend in einer Kokosnussschale aufs Meer gelassen und vom Wind davongetragen. 🌅
    Dieses wichtige Ritual wollten wir nicht plump stören und haben deswegen Abstand gehalten (abgesehen davon, dass man sowieso nicht einfach reinkommt, auch nicht mit gekauften Sarong). 😂
    Stattdessen haben wir besonders gefallen an einem von hängenden Wurzeln verschlungenen Tempel gefunden. Wäre es dort nicht so voll gewesen, hätten wir ewig bleiben können. Wie aus einem Bilderbuch. 😍🌿 Durch Zufall entdeckten wir auch noch eine kleine Kunstausstellung lokaler Künstler im traditionellen Stil.
    Abends gingen wir in das sehr hippe Kino 'Paradiso'. Wir wurden mit kuscheligen Sitzecken und leckerem Essen überrascht. Wohnzimmeratmosphäre und tolles Konzept!
    Okumaya devam et

  • Malerei im Reisfeld

    9 Temmuz 2018, Endonezya ⋅ ⛅ 26 °C

    Vor 100 Tagen haben wir unsere geliebte Wohnung verlassen. 😱 Da kommt schon mal Heimweh auf.
    Wir wollen uns in Ubud mal richtig ausprobieren und so wird der nächste Kurs bei Wes belegt. Malerei! Nun ja, ein unmögliches Konzept für Lisa - aber mit einem so gekonnten Künstler wie Wes werden selbst Lisas grobschlächtige Fehler korrigiert und es entsteht tatsächlich ein wunderschönes Andenken. 🐺Jonas versucht sich an seinem neuen Lieblingsort, einem Korallengarten. 🐠 Nicht so einfach wie er es sich vorgestellt hat, gerade wenn man es aus dem Kopf malt. 😳 Leinwand und Pinsel sind halt doch ganz anders. Nach über fünf Stunden sind wir dann doch ganz schön kaputt, besonders wegen der ungewohnten Körperhaltung. 🙇 Abends gingen wir in ein verstecktes gemütliches Restaurant.Okumaya devam et

  • Happy birthd.. Nicht!

    10 Temmuz 2018, Endonezya ⋅ 🌬 26 °C

    Jonas ist krank. 😷 So haben wir uns seinen 25ten Geburtstag nicht vorgestellt. Eigentlich wollten wir noch weiter an unseren Leinwänden rumpinseln und Abends richtig entspannt Essen oder ins Kino gehen. Krankenschwester Lisa und ihr Gehilfe Hausherr Made kümmern sich ganz liebevoll, aber letztendlich entschließen wir uns doch einen Arzt zu rufen. In Ubud gibt es eine ausgesprochen gute Klinik, die auch Hausbesuche absolviert. Mit hohem Fieber wollte Jonas sich nämlich überhaupt nicht wegbewegen. Mit aller Ruhe wurde der Patient untersucht. Nach wenigen Stunden lag auch schon das Ergebnis des Bluttests vor. Zumindest kein Dengue oder Malaria. Diagnose: Ein Magendarmbakterium hatte das Geburtstagskind niedergestreckt. 😵 Jetzt wird er mit Antibiotika wieder aufgepäppelt und kann sogar schon wieder doofe Witze reißen. Lisa konnte zwischenzeitlich unter Wes Direktive noch ihr putziges Bild vollenden. 😊Okumaya devam et

  • Steinmetzger

    11 Temmuz 2018, Endonezya ⋅ ⛅ 27 °C

    Tagesmotto: "Ein Paar von den Kieselwürstchen und ein Pfund Granithack!" 😊

    Jonas geht es bereits etwas besser, die Antibiotika schlagen also an. Dennoch erwartet ihn heute ein weiterer Tag Bettruhe. Lisa zog allein los, um Wes in seinem Atelier zu besuchen und an einem Bildhauer Kurs teilzunehmen. Jow (der Lehrer vom Holzschnitzkurs), Wes und Lisa schlugen aus grauem Sandstein einen Fuchs im Stile des Kubismus. ⬛
    Wes hatte damit bereits Erfahrung, für Jow und Lisa war es hingegen etwas ganz Neues. Wir waren von dem simplen Design begeistert, mussten dann aber festzustellen, dass es in der Umsetzung um einiges anspruchsvoller ist. 😯
    Dennoch hielt Lisa nach 5 Stunden einen anständigen Fuchs in den Händen. Tatsächlich war es bedeutend einfacher den Stein zu bearbeiten als das Holz. Wieder viel dazu gelernt und Begierde auf mehr skulpturale Schaffenskunst geschürt. Zu Hause erwartete sie ein hungriger Jonas, der endlich Appetit entwickelt hatte - gute alte Gemüsebrühe! Im gewürzreichen Asien ist es gar nicht so einfach ein magenfreundliches Süppchen zu finden, aber Super-Lisa spürt alles auf. Die Suppe traf alle Geschmacksnerven und abends düngte es Jonas sogar schon nach Pizza (Reis oder Nudeln konnte er grade einfach nicht mehr sehen) - Super-Lisa flog also erneut aus. Patient wird allmählich für gesund erklärt. 😉
    Okumaya devam et

  • Es sind die kleinen Dinge..

    12 Temmuz 2018, Endonezya ⋅ 🌬 26 °C

    In Bali gibt es haufenweise Drachen. 🐲
    ..also die zum Steigen lassen. Die sind aber nicht so schnöde und lieblos wie in Deutschland, sondern in Handarbeit gestaltet. Die meisten haben einen dreidimensionalen Körper in Form eines Tieres (Frosch, Huhn, Tiger, Pfau) mit bunt bemalten Flügeln. Außerdem hissen auch Piratenschiffe in den hohen Winden ihre Segel. Die Drachen schweben in teilweise aberwitzigen Höhen von über hundert/zweihundert Metern über den Städten. Heute haben wir in der Abendstimmung zwei Jungen beim Drachensteigen in den Reisfeldern beobachtet. Ein wirklich schönes Farbenspiel des blauen Drachen über dem saftig grünen Feld. 🐉🍃

    Wir möchten noch auf eine weitere balinesische Besonderheit aufmerksam machen, die uns aufgefallen ist: die Namensgebung. Hier werden Kinder nach der Geburtsreihenfolge benannt. So heißt das Erstgeborene Wayan (alternativ Putu oder Gede), das zweite Kind Made oder Kadek, Sprössling Nummer drei hört auf Nyoman oder Komang und Kind Nummer vier Ketut. Das heißt aber nicht, dass nach diesem Schluss sein muss. Kind fünf heißt Wayan Balik ("ein weiterer Wayan"). Dabei wird nicht zwischen Mädchen und Jungen unterschieden... Gott sei Dank gibt es Präfixe, diese differenzieren zwischen Ni Wayan (weiblich) und I Wayan (männlich). Allerdings begegneten uns auch andere Namen, das sind dann entweder Spitznamen (in dieser eintönigen Namenswelt muss man sich irgendwie abheben) oder Mitglieder höherer Kasten.
    Okumaya devam et

  • Leider ohne U-Boot in Ubud

    13 Temmuz 2018, Endonezya ⋅ 🌬 26 °C

    Tagesplan: Wandern, abseits der stressigen Straßen von Ubud. Hier gibt‘s einige schicke Strecken durchs Grün und am Ende steht ein hübscher Massagetempel. Klingt doch nett! 😊
    Nur irgendwie wollte das Wetter nicht so. Jedes Mal, wenn wir unsere Schuhe an hatten ging ein neuer Wolkenbruch nieder. Nach dem fünften Mal hatte es dann schon etwas Slapstick-artiges. ☔
    Irgendwann platschten wir durch die Pfützen zu einem Warung (Restaurant) und bekamen köstliche Speisen aufgetischt. Wir stellen immer wieder fest, dass gutes Essen eine sehr gemütsaufhellende Wirkung entfaltet. Dies versuchten wir auch durch den Kauf von besonderer Schokolade hervorzurufen. Die kleinen Schokoblöcke bestanden (Ja, Vergangenheitsform 😉) aus ca. 95% Kakaobohne, 5% Kokosmilch und etwas Kokoszucker. Also Kakao in seiner reinst-geniesbaren Form. Die Besonderheit: die Kakao-Bohnen werden nicht, wie sonst üblich, geröstet, sondern langsam und schonen erhitzt. Etwas veredelt kann man es auch mit Jogi-Beeren, Minze, Feige und Orange kaufen. Wir hatten uns auf Endorphinausbrüche vorbereitet, ohne Erfolg. Vielleicht badet unser Hirn bereits im Happiness-Hormonsüppchen.
    ...Schokolaaade! 🍫
    Okumaya devam et

  • Mystischer Barong

    14 Temmuz 2018, Endonezya ⋅ 🌬 26 °C

    Heute verspürte Jonas die Lust sein Bild zu Ende zu malen. Also gingen wir zu Wes ins Atelier. Während Jonas die letzten Elemente in sein Bild einfügte, fing Lisa ein neues Bild an. Diesmal nahezu ohne Wes Hilfe, was Lisa sehr stolz macht! 😀
    Sie suchte sich eines von Wes zahlreichen Barong-Motiven als Vorlage aus. Der Barong ist eine Figur aus der balinesischen Mythologie. Er steht für das Gute und hilft den guten Menschen im Kampf mit Rangda, der Königin der Dämonen. Rangda ist aber nicht schlichtweg böse, sie ist eher temperamentvoll und ungehalten und somit unberechenbar. Trotzdem will sie alle Menschen fressen. 😅 Die Balinesen schätzen sie, da sie das Dorf vor Bösem beschützt. Die beiden Charaktere und ihr Kampf, Calonarang, werden sehr kunstvoll in anspruchsvollen Tänzen thematisiert. Das müssen wir uns auf jeden Fall mal angucken! 😃
    Okumaya devam et

  • ...wie Christo den Reichstag

    15 Temmuz 2018, Endonezya ⋅ ⛅ 24 °C

    Wir stecken in der Misere. Unsere Kunstwerke können wir nicht mitschleppen, aber hierlassen? Auf gar keinen Fall! Diese wunderschönen Erinnerungen und tolle Anregungen zur kreativen Betätigung müssen nach Deutschland. Wes hat natürlich auch einen emotionalen Bezug zu den Kunstwerken, der Pinguin hat's ihm am meisten angetan. 🐧💙
    Wir sind uns nicht ganz sicher, wie wir das jemals entpacken sollen bei so viel Klebeband. 😂
    Letztendlich erwerben wir noch das ein oder andere Erinnerungsstück auf dem Markt, um das Paket richtig schön auszufüllen. Alles hart kalkuliert und abgewogen. Zum Abschluss unserer letzten Nacht in Ubud gehen wir noch einmal in das gemütliche Kino zum Mampfen und schauen Avatar.
    Okumaya devam et

  • Millionäre für den Moment

    16 Temmuz 2018, Endonezya

    In aller Frühe haben wir das Paket zur Post gebracht und unsere Unterkunft der letzten elf Nächte bezahlt. Da indonesische Rupiah nicht besonders stark sind, hat die Aktion stolze 3.000.000 IDR gekostet. Da schaut man schon nicht schlecht mit so vielen Scheinen in der Hand. 💸 Das fein säuberlich eingepackte Paket braucht jetzt ca.100 Tage nach Deutschland. Unser Eindruck von der lokalen Post war aber sehr gut, also sind wir zuversichtlich. 😊
    Dann ging es mit dem Minibus über die chaotische Hafenstadt Padang Bai nach Amed, viel näher an den aktiven Vulkan Agung heran. Das Meer sieht wunderschön aus und der Sandstrand hat eine elegante, schwarzen Farbe. Gleich nach dem Check-In im In Amed Homestay liefen wir zu Apneista, einer Free Diving-Schule, um dem morgigen Kurs für Jonas startklar zu machen. Wir sind gespannt. 😉
    Okumaya devam et

  • Jonas lernt die Luft anzuhalten

    17 Temmuz 2018, Endonezya

    Auch wenn Scuba-Tauchen eine super Erfahrung ist, geht es doch ganz schön ins Geld, die Ausrüstung ist schwer, sperrig, muss geliehen werden und man kann sich leider nicht immer aussuchen mit wem man ins Wasser geht. Warum nicht also das nutzen, was man schon zur Verfügung hat und alle Freiheiten in Anspruch nehmen? Die scheinbar perfekte Alternative um die Unterwasserwelt zu erkunden ist wohl Free Diving. Die Idee: Mit nur einem Atemzug, eigener Maske und vielleicht noch einem Schnorchel und Flossen ungeahnte Tiefen und Distanzen bewältigen. Das Alles in einem tiefenentspannten Zustand. 😏
    Apneista ist da die top Adresse in Bali. Früh morgens machte sich Jonas zu Fuß auf und lernte schnurstracks Kate, seine australische Kursleiterin kennen. Emily, eine junge Frau aus Kanada, sowie Marc und Michelle, ein Paar aus der Schweiz, sind auch mit von der Partie. Nach einem kurzen Kennenlernen und etwas Papierkram ging es auch schon mit reichlich Theorie zu Physik und Physiologie los. 🎓
    Der Aufbau des Kurses orientiert sich nicht an Zielen, die unbedingt erreicht werden müssen. Häufig sieht man andere Anbieter, die mit Garantien wie "danach kannst du zwei Minuten die Luft anhalten, sonst Geld zurück" werben. Apneista legt großen Wert auf den Weg und individueller Betreuung. An Land wurden noch einige Experimente und Übungen durchgeführt. Beispielsweise überprüften wir mit einem Puls/ Oxygemeter wie sich unsere Blutsauerstoffsättigung beim Luft anhalten verändert. Ergebnis: Gar nicht. 😳
    ..und da liegt auch der Schlüssel für die enorme Leistungskurve die Laien am Anfang haben. Das Bedürfnis zu Atmen resultiert nämlich nicht aus den verschwindenden Sauerstoffreserven im Körper, sondern von der steigenden Kohlenstoffdioxid-Konzentration. Man kann sehr schnell eine höhere Toleranz aufbauen. Nach ein paar Atem- und Dehnübungen konnte Jonas dann schon problemlos 1:30 Minuten die Luft anhalten. Wahnsinn wie schnell das geht! 😄
    Vormittags ging es dann auch schon ins Wasser.. und was für Wasser! Das erste Mal auf Bali ins kühle Nass eingetaucht vergnügte sich Jonas schon an der besten Sicht die er jemals erleben durfte. Über 30 m weit und wirkte optisch wie Glas, keine einzige Eintrübung zu erkennen. Auf einen Schlag entdeckte er ein Dutzend farbenprächtiger Fischarten, die er vorher noch nie gesehen hatte. 😍
    ..aber sie schwammen noch etwas weiter raus, in einen Bereich der Bucht wo der Boden rapide von vier auf über vierzig Meter abfiel. Ein riesiges blaues Loch unter ihnen. Dort wurden kleine Bojen und Gewichte befestigt sowie Seile ausgebracht.
    Eine Disziplin des Free Diving nennt sich 'Freie Immersion' bei der sich der Taucher Kopfüber an dem straffen Seil senkrecht nach unten zieht. Nachdem wir so ein bisschen geübt hatten, wurde das Seil schnell auf 10 m Tiefe herabgelassen, denn die Aufgaben waren, insofern man entspannt war, problemlos zu händeln. Andere Disziplinen erfordern ein Kicken mit den Flossen (Disziplin: 'Konstantes Gewicht'), was natürlich deutlich mehr Sauerstoff verbraucht, aber auch unheimlich viel Spaß macht. 😀
    Nach dem Mittagessen ging es dann nochmal zur Theorie über Techniken und alle Teilnehmer waren auch ganz schön ausgepowert. Die Atmosphäre war so herzlich, die Räume so offen und das Flair einfach optimal, dass Jonas super begeistert zurück zur Unterkunft watschelte, sich Lisa schnappte und mit ihr bei den tollen Bedingungen einfach noch mal ins Wasser gehen musste. Als Belohnung gab‘s noch einen Strandspaziergang mit Sonnenuntergang und schwarzem Strand. Morgen geht's weiter. 😉
    Okumaya devam et

  • Ins tiefe Blau

    18 Temmuz 2018, Endonezya

    Nach dem Frühstück und einer kurzen Klassenzimmer-Sitzung ging es für Jonas und den Rest der Free Diving-Gruppe wieder ins Wasser. Heute hatte man die Möglichkeit einige Fähigkeiten unter Wasser zu demonstrieren, insofern man sich dazu in der Lage fühlte. Beispielsweise auf 10 m Tiefe die Maske abnehmen, Krampfbewältigungs-Strategien oder Kate, die Kursleiterin, aus der Tiefe retten und an der Oberfläche ihre simulierte Ohnmacht in den Griff bekommen ("Kaaaate, wake uuup.. breakfast is ready"). 😂 Auf jeden Fall sehr lehrreich und cool.
    Der Wellengang schlug zwar ganz schön auf den Magen, aber es war ja auch schon wieder Zeit fürs Mittagessen. Nachmittags ging es wieder ins kühle Nass und durch sukzessives Training tauchte Jonas schlussendlich bis auf knapp über 20 m Tiefe und verweilte inzwischen eine Minute in der blauen Leere. Ein Wahnsinns-Gefühl und ziemlich Sucht erregend, aber auch ganz schön Respekt einflößend. Viel mehr kann man nicht schreiben, da muss man einfach selbst gewesen sein. 😍
    Profis gehen heutzutage in Tiefen, die von Wissenschaftlern noch vor einigen Jahren für unmöglich erklärt wurden, da die Lunge bei hohem Druck einfach kollabieren würde. Doch unsere Verwandtschaft zu Meeressäugern beschert Menschen den so genannten Tauchreflex, bei dem der Puls verlangsamt, Blut umgelagert und Gefäße stabilisiert werden. Dadurch sind wirklich atemberaubende (badumm tzz) Leistungen möglich. Der aktuelle Weltrekord beträgt mit Flossen 128 m, ohne Flossen 101 m und durch freie Immersion 121 m. Unglaublich. Außerdem liegt der Rekord für normales Luft anhalten bei über 11 Minuten. Es gibt noch weitere beeindruckende Kategorien und Rekorde. 😳
    Die Tauchgruppe lässt den Tag noch mit Popcorn, Ingwertee und Gequassel ausklingen. Ein Wahnsinns-Tag! ..und der Agung hat wieder mit Qualmen angefangen - aber ganz harmlos. 🌋
    Okumaya devam et

  • Erholungstag

    19 Temmuz 2018, Endonezya

    Während Lisa die beiden Free Diving-Kurstage mit der Erkundung des überschaubaren Amed und Herumlungern verbrachte, war Jonas die körperliche Erschöpfung schon eher anzumerken. Gemeinsam verbrachten wir den Tag ruhig im Green Leaf Café, die sich ihre Räumlichkeiten mit Apneista teilen. Die Atmosphäre und das Preis-Leistungsverhältnis sind hier wirklich überdurchschnittlich. Da kann man schon mal den halben Tag verhocken. Unsere Versuche Schnorcheln zu gehen wurden vom starken Wellengang und daraus resultierend mieser Sicht unter Wasser vereitelt.
    ..aber es war schön einfach mal wieder gemeinsam nichts zu tun und zu entspannen.
    Abends vollendeten wir unsere Tagesaktivität mit einem Drink bei Sonnenuntergang und tollen Blick auf den Vulkan Agung. Seht selbst. 😉🍹🍺
    Okumaya devam et

  • Seele baumeln lassen

    20 Temmuz 2018, Endonezya

    Wir setzten unsere gestrige Tagesgestaltung fort indem wir uns wieder zum Green Leaf Café begaben. Heute waren die Wasserbedingungen schon deutlich besser, so dass wir auch stundenlang im Wasser umhertollten. 😊🌊 Dabei konnten wir wieder zahlreiche faszinierende Fische, Korallen und andere Wirbellose beobachten. Die Farbenvielfalt ist wirklich unvergleichlich, aber aufgrund der Absorption des Wassers oft nur dann zu bewundern, wenn man ein ganzes Stück abtaucht. Unweit befinden sich in einigen Meter Tiefe auch noch zwei versenkte Statuen von Meerjungfrauen. Eine trägt eine Fruchtplatte, auf der bereits Korallen Platz gefunden haben, und die andere dehnt sich in skurrilen Positionen. Hübsch! 😏

    Schaut doch mal hier für ein paar Impressionen:
    Video ist derzeit gesperrt, aber wir laden in Kürze ein Neues hoch. 😉

    Abends gab es wieder einen hammermäßigen Sonnenuntergang zu bestaunen. Davon kriegt man einfach nie genug. Die Bilder bereiten einem noch lange Zeit Freude. 😍
    Okumaya devam et

  • Taman Titra Gangga

    21 Temmuz 2018, Endonezya

    Genug des nixenhaften Nix-tuns! Auch wenn Jonas dem vielleicht wiedersprechen mag, gibt es noch andere Sachen (abgesehen von Fischen, Korallen und Würmern) zu entdecken. 15 km südlich von Amed liegt Taman Tirta Gangga. Um dorthin zu kommen sprechen wir Putu, einen Fahrer am Straßenrand an. Die Fahrt führt an Reis und Maisfeldern vorbei. Auffällig sind die umliegenden trockenen Böden mit verdorrten Büschen. Regenzeit ist in Amed ab November und so ist die Landwirtschaft zur Zeit mit viel Wassermanagement verbunden - nicht wie in Ubud.
    Der Tempel entpuppt sich als eine riesen Touristenattraktion, wobei keinerlei Wert auf angemessene Kleidung gelegt werden muss. Die Anlage beherbergt eine Vielzahl an Teichen und Brunnen und ist daher auch als Wassertempel bekannt. Zudem gibt es einige Steinskulpturen, in denen wir Rangda und Barong erkennen. Eine wirklich schöne Anlage die ursprünglich 1946 erbaut und 1963, nach seiner Zerstörung durch die lavöse Gewalt des Agung, wiedererrichtet wurde.
    Wir amüsieren uns über die vielen fotoaffinen Touristen und Instagram-Teenies und widmen uns der solitären Welt der Wirbellosen. Diese finden sich zu Hauf in den vielen bunten und saftigen Büschen. Es macht uns einen riesen Spaß in diesem Wimmelbild zu suchen. Gefunden haben wir exotische Wespen, Mantiden, Schmetterlinge und Motten, fancy Raupen, fies aussehende Spinnen, Ameisen und massenhaft Blüten. 🐜🐛🌺🌸
    Nachmittags ging es wieder bei Amed ins Salzwasser und wir dinierten abermals im Green Leaf. So langsam haben wir die umfangreiche Karte durchgefressen. Zumindest werden wir schon mit Namen begrüßt. Außerdem ist der Laden die perfekte Basis für maßlose Schnorchel Abenteuer. Hier schwemmt es uns bestimmt nochmal hin.. irgendwann. 😏
    Okumaya devam et

  • Das Liberty Wreck in Tulamben

    22 Temmuz 2018, Endonezya

    Um unseren letzten Aufenthaltstag in Amed noch mal richtig zu nutzen fuhren wir mit Putu, unserem Fahrer von gestern, nach Tulamben. Dort befindet sich das USAT Liberty Wreck unter einer kühlen Schicht salzigen Liquids. Das Wrack hat beeindruckende Maße und eine ebenso beeindruckende Geschichte. Schon 1918 erbaut leistete sie Dienst als Frachter während des ersten Weltkrieges. 🚢
    Nachdem es als Versorgungsschiff im zweiten Weltkrieg von einem japanischen Torpedo schwer beschädigt wurde, versuchten die Amerikaner die Liberty in den im Norden liegenden Hafen zu schleppen um diese dort zu reparieren, denn noch war das Schiff in einem Stück. Bei der Bergungsaktion nahm sie allerdings zu viel Wasser auf und wurde am Strand von Tulamben aufgegeben. Zu diesem Zeitpunkt transportierte der Frachter Gummi und tonnenweise Eisenbahnschienen. Innerhalb von kurzer Zeit wurde die Ladung zum größten Teil geplündert und nach einigen Jahren fingen die Ortsansässigen sogar mit der Demontage des Frachters an. Kurz darauf wurden jene durch die gewaltige Eruption des Agung 1963 (bei der über 2000 Menschen starben) unterbrochen. 🌋😓
    Der katastrophale Ausbruch ließ das Wrack, welches immerhin 12 km vom Vulkan entfernt liegt, in zwei Teile brechen. Außerdem wurde es zahlreiche Meter vom Strand ins Meer gedrängt, so dass es heute auf einer Tiefe ca. 9 bis 30 m liegt, wobei einige Teile bis auf 4 m ragen. 😮
    Nachdem wir den kommerzverseuchten Zugang hinter uns gelegt hatten suchten wir uns ein ruhiges Plätzen im Schatten. Die Popularität dieses Tauchspots schwemmt täglich mehrere hundert Taucher an. Da waren wir auf jeden Fall froh nur mit leichter Ausrüstung da zu sein. 😌
    Die Ausmaße des Wracks wirken unter Wasser noch enormer. Trotz guter Sicht musste man gute 150 m Schwimmen, um von einem Ende zu anderen zu gelangen. Jonas konnte dank neu trainierter Fähigkeiten auch weit hinab und den Scuba-Tauchern Gesellschaft leisten. 😊
    Sieht auch lustig aus, wenn literweise Atemluft der Taucher durch die kleinen Risse in der Hülle aus dem Inneren des Wracks nach außen dringt.
    Leider waren die geliehenen Flossen totaler Mist. Wenn es irgendwann wieder in tropische Gewässer geht haben wir eigene dabei. Macht einfach viel mehr Spaß mit guter Ausrüstung.. aber ein Erlebnis war's trotzdem! 😊 Man hat aus der richtigen Perspektive auch einige Schiffsteile wiedererkannt (abgesehen vom Rumpf und Frachtraum natürlich). Ein paar Eisenbahnschienen waren auch noch zu entdecken. Inzwischen ist alles aber mit einer dicken Schicht Meeresfauna überwachsen.

    Nach einigen Stunden der Wrack-Erkundung fuhren wir zurück und ließen den Nachmittag und Abend im Blue Earth Café, auf der Terrasse eines riesigen Bambus-Bungalows über den Dächern Ameds, ausklingen. Natürlich mampften wir auch wieder wie die Schweine. 😂🐖
    ..und den immer-schönen Sonnenuntergang gab‘s dazu. 🌅
    Okumaya devam et

  • Nein, wir haben nichts vergessen..

    23 Temmuz 2018, Endonezya ⋅ ⛅ 28 °C

    ..uns gefiel es nur einfach zu gut. 😊
    Also geht es für die letzte Bali-Woche noch einmal zurück ins kühle und entspannte Ubud. Der Tag beginnt in Amed allerdings mit Verwirrung. Auf einmal steht ein Mann auf der Terrasse und will uns einen Transport andrehen. Typisch Amed! Wie sich herausstellt, fährt der gebuchte Shuttle Bus aber gar nicht, der Mann ist der Ersatz. Wenige Meter weiter sacken wir noch ein italienisches Pärchen ein, die genauso verwirrt reagieren wie wir, aber am Ende hat dann alles reibungslos funktioniert. ☺
    In Ubud angekommen spürt man sofort die nette Atmosphäre, die uns so angezogen hat. Freundliche Blicke, ehrliches Grinsen und ein kühles Lüftchen. Mittlerweile kennen wir uns hier gut aus und nehmen schattige und ruhige Geheimwege zu unserer neuen Unterkunft. Dabei stolpern wir über den erstaunten Jow, dem Lehrer aus den Reisfeldern. Sein verblüfftes Gesicht werden wir so schnell nicht vergessen. 😅
    Mit unserer neuen Gastgeberfamilie kommen wir schnell ins Gespräch. Uns werden übriggebliebene Darbietungen angeboten (Bantal - Klebereis mit Banane). Wayan Balik Sunarta (das 5. Kind) und seine Frau Ayu sind festlich gekleidet und warten darauf, dass die Tempelprozession an ihrem Haus vorbeikommt. Dieses Phänomen hatten wir bereits beim letzten Ubud-Aufenthalt aus der Ferne gesehen.
    Hunderte festlich gekleidete Männer, Frauen und Kindern schreiten langsam durch die Straßen. Begleitet werden sie von Barong (das Kostüm muss von zwei Menschen getragen werden und wird ständig gerichtet), Mandan und Rangda. Dazu erklingt Musik von Becken, Gong (der Spieler des Gongs sitzt in einem Kasten und wird geschoben) und anderen Metallinstrumenten. Klingt wirklich sehr interessant, chaotisch und doch mit Melodie. 😯
    Die Prozession hat keine strengen Formen, es wird einfach flaniert. Kinder schlafen auf den Armen der Väter und es wird auch mal schnell in den Supermarkt gesprungen, um einen Slushi zu kaufen. Nach einer ganzen Weile verschwindet die Menschenmasse aus unserem Sichtfeld in einen Tempel. Wir gehen zurück zur Unterkunft und vernehmen am Abend die Musik der zurückkehrenden Hindus. Man fühlt sich schon fast ein bisschen heimisch. 😊
    Okumaya devam et

  • Der Weg ist das Ziel

    24 Temmuz 2018, Endonezya ⋅ ☀️ 26 °C

    Nachdem wir unser balinesisches Frühstück auf der Terrasse genüsslich verschlungen hatten, besorgen wir uns Fahrräder. Für unseren wiederholten Ubud-Aufenthalt wollten wir nämlich ausgiebig das Umland erkunden. Heute soll es radelnd nach Tegalalang gehen, einem 10 km nördlich gelegenen Dorf. Dieses ist für seine spektakulären Reis-Terrassen bekannt, die sich in ihrer Pracht offensichtlich von denen in der Umgebung abheben sollen. Unsere Hinfahrt führt uns durch zwei kleine, in Reisfeldern eingebettete Dörfer.
    Die traditionell gekleideten Frauen trugen stapelweise Opfergaben auf dem Kopf zum Tempel. Die Schwiegertochter unserer Gastfamilie hatte uns bereits beim Frühstück davon berichtet. Immer zu Vollmond müssen zusätzlich zu den täglichen Darbietungen auch die Größeren verteilt werden. Sie fuhr schon früh morgens auf den Markt, kaufte die Blumen und hat seit dem 50 große und aufwendige Opfergaben zusammengestellt. 😮 Ganz schön viel zusätzliche Arbeit. Ihr Motto: "balinese women are wonder-women!". 💃

    Wir strampeln also stetig seicht bergauf, durch die wundervolle Landschaft und an zahllosen Handwerks-Läden vorbei. Die kunstvoll gestalteten Möbel und Accessoires ziehen uns mal wieder in den Bann. Witzig finden wir auch die wortwörtlichen Haufen von geschnitzten Enten. 🐤
    Am Ziel angekommen müssen wir uns eingestehen, dass wir eine idyllischere Vorstellung von Tegalalang hatten. Die Reisterrassen sind zurzeit nicht richtig bewachsen, aber das stört uns nicht wirklich. Hauptproblem ist die übermäßige und unnötige Kommerzialisierung: Schon fahrend auf der Straße wird man wieder von zwielichtigen Typen belappt, die Kundschaft sichern wollen. Am Straßenrand wird man aufgefordert Eintrittstickets für den Ort zu kaufen. Wir lehnen mit Nachdruck ab. Nervig.. 😰

    Das Dorf ist aber wohl der ideale Ort für Instagram-Fotos: überall befinden sich Schaukeln und kostenlose "Selfie-Spots". Entsprechende Menschen sind auch unterwegs. Nach wenigen Minuten kehren wir wieder um. So richtige Lust auf einen Spaziergang in den Reis-Terrassen, im Gänsemarsch mit anderen entnervten Touristen (die aus ganz Bali aufwändig mit dem Taxi chauffiert wurden), haben wir nämlich nicht. Auf unserem Rückweg halten wir an einem Restaurant, mit sagenhaftem Blick auf weitere Reisfelder, an und genehmigen uns einen Happen. Hier ist nämlich kaum Tourismus und die Einheimischen ticken auch anders. Viel angenehmer und somit wurde der Weg zum Ziel. 😉
    Okumaya devam et

  • Champuhan Balik Wanderweg

    25 Temmuz 2018, Endonezya ⋅ ⛅ 27 °C

    Tagesziel: eine Hügelkette in unmittelbarer Nachbarschaft von Ubud. Der Einstieg liegt neben einem Tempel, wirkt aber ansonsten eher wie ein kleiner Pfad in einem deutschen Park. Wir erklimmen den 'Berg' auf einen befestigten Weg und staunen nicht schlecht über den grünen Grashang der sich neben uns ausbreitet.. gesäumt von einer Palmenwand. Ein sehr schöner Ort. ☺Okumaya devam et

  • Doch keine Fahrradtour

    26 Temmuz 2018, Endonezya ⋅ ⛅ 29 °C

    Heute sollte es 15 km westlich von Ubud zu einem dramatischen Affenwald gehen. Leider muckten die Fahrräder ganz schön rum und nach 3 km ging Jonas Drahtesel krachend in die Brüche. Also schoben wir die Räder endlos lang und ernüchtert durch viel zu heiße und viel zu volle Straßen zurück zum Vermieter. 😰 Ihm erklärten wir, dass wir später gerne wieder unsere Räder von Gestern habenwollen. 🚲 Den angebrochenen Tag verbrachten wir erschöpft und recherchierend auf der Veranda und brachten uns mit einer Massage und einem Haarschnitt wieder in Schuss. 💆💇Okumaya devam et

  • Cook it, peel it, boil it or leave it!

    27 Temmuz 2018, Endonezya ⋅ ⛅ 27 °C

    Jonas Magen mag Ubud wohl nicht so und krempelte sich kunstvoll einmal nach außen. Zumindest quält er sich (abermals) den ganzen Tag mit Bauchkrämpfen und anderen unangenehmen Phänomenen herum. Damit hat er alle Anzeichen des sogenannten 'Bali-Belly'. Schuld daran ist wohl der Tintenfisch-Salat vom Tag zuvor? Echt bescheuert..

    Darum geht es heute nicht auf die Fahrräder, aber für Lisa am Abend alleine zum Barong-Tanz in den Palast. Die Aufführung beginnt mit drei traditionellen Tänzen dem Legong Kraton und Telek. Die Kostüme sind sehr Aufwendig gestaltet in ihrer Grundidee aber die traditionelle Tracht. Die Frauen tragen komplexen Kopfschmuck, der einmal an eine Weihnachtspyramide und ein anderes Mal an geschmücktes Weidevieh erinnert. 😅
    Ausgesprochen bunt und filigran ergänzt es die Gewänder und erleichtert den Tanz bestimmt überhaupt nicht. Bereits in der ersten Minute wird klar: jedes kleine Körperteil ist in der Choreografie eingeplant. Jede Augen-, Zeh- oder Fingerbewegung wird akribisch ausgeführt. Wahnsinn..
    Der Absolute Liebling der Zuschauer ist natürlich Barong. Sein wuscheliges Kostüm mit blumigem Kopfschmuck erinnert an eine zottelige Kuh, sein Verhalten an einen verspielten Hund. 🐮🐶
    Die zwei-Mann Aufführung (einer für den Kopf und ein weiterer für das Hinterteil) wird jäh von einem Affen unterbrochen (Bapang Tanz). 🐒
    Dieser laust zunächst Barong und sucht sich anschließend im Publikum jemanden mit ebenso schöner, langer und blonder Mähne. Barong versucht in der Zwischenzeit seine Hinterpfote zu jagen. Der Affe holt sich aus seinem Versteck eine Banane, bricht ein Stück ab und wirbelt damit vor dem Maul des großen Wuschels umher - freches Äffchen.
    Die eigentliche Story ist ganz simpel. Als Rangde Dirah (Hexen-Witwe von Dirah) die Dorfbewohner verzaubert, stellt sich ihr ein königlicher Guru. Die Witwe verliert die Konfrontation und verwandelt sich in die menschenfressende Rangda. Der magiebegabte-Guru transformiert sich daraufhin in Barong und erhält die Unterstützung von den Dorfbewohnern. Diese werden allerdings von Rangda verzaubert und richten ihr eigenes Keris (Dolch) gegen sich selbst. Dramatisch.. 😮
    Barong heilt alle von der teuflischen Macht - schwups Problem gelöst. 😃
    Okumaya devam et

  • Schmökern und Ausruhen

    28 Temmuz 2018, Endonezya ⋅ ⛅ 27 °C

    Ganz schön frustrierend so krank zu sein. 😖 Jonas erholt sich langsam von seiner Krankheit während Lisa durch Ubud schlendert. Mission: das perfekte Geschenk für Fred und Nami finden. Die beiden werden wir übermorgen in Japan besuchen. Finale grande wird es gemeinsam noch kunstvoll verpackt. Japan, wir sind startklar! Hoffentlich.. 😫Okumaya devam et

  • Zeit aufzubrechen

    29 Temmuz 2018, Endonezya ⋅ ⛅ 30 °C

    Morgens um 6:47 Uhr werden wir wachgerüttelt. Ein Erdbeben der Stärke 6,5 erschüttert Ubud. Epizentrum ist das wenige Kilometer entfernte Lombok. Unser erstes gemeinsames Erdbeben. Wie romantisch! 😊 ..aber vielleicht auch ein Zeichen zu verschwinden.
    Inzwischen geht es Jonas auch wieder so gut, dass er zumindest reisetauglich ist. Da haben wir nochmal 'Glück' gehabt. Nachdem er jetzt aber schon zwei Mal richtig ausgeknockt war, hat er auch ganz schön die Nase voll von balinesischer Küchenhygiene. Wir sind sehr gespannt und vorfreudig auf die japanische Küche.
    Nach dem Check-Out in der Unterkunft haben wir noch etliche Stunden in Ubud, bis wir 18 Uhr von Wayan (unserem Gastherrn) zum Flughafen gefahren werden. Auch wenn das ein bisschen mehr kostet ist uns der Komfort heute einfach wichtiger, denn wir haben noch einige Kilometer vor uns. ☁ ✈ ☁
    Am Flughafen angekommen müssen wir noch weitere 5 Stunden warten, bis unser Flug geht. Check-In, Emigration und Boarding verläuft routiniert chaotisch. 😂 Hoffen wir, dass alles klappt..
    Okumaya devam et

  • Jaaaa.. (lufthohl) ..pan!

    30 Temmuz 2018, Japonya ⋅ ⛅ 30 °C

    Wir landen pünktlich und in einem Stück 9:20 Uhr Ortszeit nach über 7 h Flugzeit. Geschlafen haben wir fast gar nicht und der Billigflieger forderte seinen Tribut beim Sitzkomfort. Sehr ordentlich, ruhig und gesittet wird ausgestiegen. Die Organisation am Flughafen ist tadellos, alles so schön ordentlich. Toll! Da merkt man schnell, was einem in den letzten Monaten oft gefehlt hat. 😃
    Gut informiert kaufen wir unser günstiges Busticket nach Tokyo Station. Zügig und mit überraschend flüssigem Straßenverkehr kommen wir schon nach 90 Minuten an und erblicken nach wenigen Sekunden Fred, Jonas alten Kumpel aus Unizeiten. Fred lebt schon seit drei Jahren in Tokyo und spricht auch fließend Japanisch. Dementsprechend führt er uns nach einer Fahrt im Nahverkehr zielsicher zu seiner Wohnung in Kichijoji, die er vor kurzem gemeinsam mit Nami bezogen hat. Wir sind einfach nur happy, dass wir jetzt nicht mehr selbst denken müssen, sondern treu-doof hinterher watscheln können. 😌
    Begeistert sind wir auch von den leeren und sortierten Seitenstraßen, die an verkehrsberuhigte Zonen erinnern. Alles ist so schon ordentlich und in Schuss gehalten, im Stil eher zeitlos. Das ganze Umfeld erinnert uns sofort an einen Anime. 😍
    Nami und Fred machen Chicken-Teriyaki und Misosuppe. Köstlich und genau das richtige nach unserer langen Reise! Anschließend bringt uns Fred zur Station Akabanibashi. Dort hat er einen beruflichen Termin und wir können uns die City beim Tokyo Tower anschauen. Stattdessen legen wir uns in einen Park mitten in Tokyo mit Blick auf den Tower und dösen ein bisschen, denn wir sind total K.O. und gefühlt schon seit 30 Stunden auf den Beinen. 😪
    Wir werden von einer bunten Mischung Hunde geweckt und amüsieren uns über die Kostüme und die reichen Herrchen. Offensichtlich sind Schoßhunde unter den zahlreichen Millionären gang und gebe und sündhaft teuer. Ansonsten sieht man in dieser Megastadt eher selten private Haustiere, denn es gibt Alternativen (dazu später mehr). 😯

    Abends gehen wir noch gemeinsam Ramen essen. Die Bestellung stellt man sich in diesem Laden am Automaten zusammen und bekommen massenhaft leckere Nudelsuppe. Zu Hause angekommen kümmern sich die Beiden noch um einen portablen Wi-Fi Router für uns und lassen ein warmes Bad ein. Ofuru (japanisches Bad) gehört in Japan zum Familienalltag. Wir sind tiefenentspannt, total fertig und schlummern nach zwei Tagen Power-Programm endlich auf unseren Matratzen ein. Die kommenden Tage können wir uns mit neuer Energie ins Lichtermeer von Tokyo stürzen. 😛
    Okumaya devam et