Südamerika

Wir stehen seit vorgestern auf einer Klippe gegenüber der Insel Valdez.
Als wir ankamen, wehte schon ein heftiger Wind. Praktisch, da wir waschen mussten und die Wäsche im Wind innerhalb einer Stunde trocknete. Wenn sie nicht davonflog. Nachts wurde der Wind immer heftiger und nirgends ein Windschutz, wir stehen komplett exponiert. Es rüttelt und schüttelt so stark am Bus, dass ich lange wach liege und nicht einschlafen kann. Ich versuche im Kopf auszurechnen, wie groß der Winddruck ist und ob das wohl ausreicht, den Bus langsam Richtung Klippe zu schieben. Oder gar das Drehmoment ausreicht, ihn umzukippen. Dabei bin ich dann eingeschlafen… Und der Bus stand felsenfest.
Aber die Natur ist prächtig. Nach Osten zum Festland eine gigantische Leere und Weite und unten am Kiesstrand liegen hunderte von Seeelefanten. Über einen etwas abenteuerlichen Weg klettern wir runter zum Strand und beobachten die Seeelefanten. Für diese Tiergattung bekommt der Ausdruck stinkfaul eine ganz neue, wörtliche Bedeutung. Neben den riesigen Männchen und seinen Harems aus bis zu 20 Weibchen beobachten wir viele Jungtiere. Die sind noch richtig süß mit ihren Kulleraugen und nach oben gezogenen Mundwinkeln.
Wir hoffen noch auf Orcas, aber bisher leider erfolglos.En savoir plus