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- 12 sept. 2019
- ☁️ 25 °C
- Altitude: 939 m
- Sri LankaProvince of UvaRawanaella6°51’22” N 81°3’22” E
Durch den Monsun
12 septembre 2019, Sri Lanka ⋅ ☁️ 25 °C
Was der Mittwoch so alles mit sich brachte ist kaum vorstellbar. Angefangen hat alles damit, dass ich um 6:00 Uhr von einem lauten Gepolter aufgewacht bin. Meine erster Gedanke war, Mist das sind bestimmt Affen und der zweite Gedanke war, Sch****e hoffentlich klauen uns die nicht gerade unsere Wäsche vom Balkon Geländer. So machten Alex und ich einen Satz aus dem Bett und unser Verdacht wurde teilweise bestätigt, denn draussen auf dem Blechdach vor unserem Balkon haben einige Silver Hair Monkeys ihr Unwesen getrieben. Die Wäsche haben sie uns zum Glück nicht geklaut, im Gegenteil, sie haben Alex ein grosses braunes Häufchen auf seinen frisch gewaschen Unterhosen als Geschenk da gelassen.
Die Wettervorhersage war einmal mehr nicht sehr rosig was allen noch einen Grund mehr gab, den Ella Rock nicht zu besteigen und statt dessen im Hotel zu bleiben und zu chillen. Dzeni und ich hatten darauf aber so gar keine Lust und entschieden uns, dass wir uns alleine auf den Weg machen würden. Alex, der zuerst unentschlossen war wegen seiner gequetschten Rippe, hat sich dann doch entschieden uns zu begleiten. Der Tuk Tuk Fahrer hat uns zu Beginn auch gleich gefragt ob wir einen Regenschirm dabei hätten, da heute der erste grosse Regen des Monsuns kommen würde. Um seine Aussage zu unterstreichen, hat es kaum sind wir angekommen, angefangen zu schütten. Wir haben uns noch Rotti und Bananen am Bahnhofstand als Proviant gekauft und sind bis zum nächsten Unterstand gegangen um den ersten Wolkenbruch auszuharren.
Ein junger Mann, der sich als Roshan vorstellte, gesellte sich bereits nach kurzer Zeit zu uns und meinte nur, dass der Regen noch bis mindestens am Abend nicht aufhören würde und wir aufpassen sollten, uns wegen der vielen Wege nicht zu verlaufen. Er hat sich dann als Teilzeit Guide zu erkennen gegeben und angeboten uns den Berg hoch zu führen. Dankend haben wir abgelehnt, da wir es doch zuerst selber probieren wollten, ihm aber gesagt, dass wir nach ihm rufen würden wenn wir nicht mehr weiter wüssten. Lange hat es nicht gedauert, bis wir in einem Feld mit „x“ verschieden Wegen standen und unsere Navigationsapp nicht mehr wirklich funktionierte. Als wir dann noch ein Pärchen trafen, die sagten sie seien nun umgekehrt, da sie den Weg nach über einer Stunde nicht gefunden hatten haben wir nach Roshan gerufen. Dieser schlaue Fuchs wusste doch im Vornherein schon, dass wir ihn rufen würden und ist deshalb bereits vorgegangen, so dass wir ihn immer wieder sehen konnten.
So führte uns Roshan dann im strömenden Regen, in Flip Flops, den Berg hinauf. Es wurde immer steiler und der Weg hatte sich bald zu einem Wasserfall gewandelt. Obwohl wir bald bis zur Unterhosen völlig durchnässt waren und es rund um uns herum geblitzt und gedonnert hat gaben wir nicht auf. Immer weiter mit dem Ohrwurm „durch den Monsun“ von Tokio Hotel im Kopf und nässer als wir es beim Tauchen jemals waren. Schon als Kind lernt man von seinen Eltern, bei Gewittern Bäume zu meiden und niemals in den Bergen Wandern zu gehen. Zu unserer Verteidigung, daran haben wir öfters gedacht, aber wir waren schon so kurz vor dem Ziel als wir genau unter dem Gewitter waren, die Bäume fast umgewindet wurden und es auch noch zu Hageln anfing. Wenigstens haben Dzeni und ich uns zum Schutz hingekauert, Alex der weiter vorgegangen war kam aber auch gleich zurück um zu schauen wo wir blieben und uns zu sagen, dass wir ganz kurz vor einer Schutzhütte waren.
Leider wares so neblig und bewölkt, dass wir gar nichts von dem schönen Ausblick sehen konnten. Wir haben uns kurz mit den Rotti und Bananen gestärkt und uns entschieden, dass es nicht viel Sinn ergibt noch länger oben zu bleiben. Auch Roshan war stark am Zittern und auch uns war sehr kalt, nachdem das Adrenalin vom Aufstieg sich langsam verflüchtigt hatte. Zwischenzeitlich haben wir ein Video von unserer Unterkunft erhalten, in dem zu sehen war wie ganze Wasserfälle durchs Dach in unser Zimmer, genau da wo vorher mein Rucksack lag, stürzten! Zum Glück war Robert gerade dort und hat all unsere Sachen in Sicherheit gebracht.
Beim Abstieg wurden wir von einem mega süssen Hund den ganzen Weg hinunter begleitet. Kurz bevor wir unten ankamen hat sich der Nebel ein wenig verzogen und wir sahen wie schön die Kulisse um uns herum hätte seien können. Leider war auch ein Grossteil des Waldes am Ella Rock einem Waldbrand, Ende August 2019, zu Opfer gefallen und wird nun Jahre brauchen um sich komplett zu erholen. Aber uns hat es im Allgemein mega gut gefallen in der Natur zu sein und den Ella Rock auf eine ganz andere Art und Weise kennen zu lernen als die meisten.
Zurück im Hotel haben wir erstmal das Ausmass des Sturms gesehen, denn nicht nur hat es bei uns ins Zimmer geregnet, sondern es hat auch den Gartentisch inklusive Sonnenschirm in den Pool gewindet. Ich habe dann alle nassen Sachen ausgewaschen und nachgefragt ob ich den Hotel-Tumbler benutzten darf. Auch Dzeni wollte ihre Sachen mit trocken hat aber vergessen diese vorher auszuwaschen, so haben danach alle Sachen nach Dzenis Wander-Schweiss gestunken. Nach langem hin und her konnten wir uns dann auf unsere nächste Unterkunft einigen und haben ein Hotel so wie den Transport nach Arugam Bay organisiert, bevor wir nochmals für Pizza und Burger ins Chills gingen.En savoir plus
Voyageur Ach du meine Güte... das müsste ich nicht erleben... ganz schön mutig🙈 jeee 6nd die Affen wissen schon wo es sich gut anfühlt ihr Häufchen zu setzen... armer Alex😎
Toll beschrieben!
Voyageur spannend