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Jun – Aug 2025

Der amerikanische (Alp?)-Traum

An open-ended adventure by StartTheTrail Read more
  • An der kanadischen Grenze

    July 8 in the United States ⋅ ☀️ 22 °C

    Ich stehe wieder früh auf und frühstücke. Wieder soll es heiss und sonnig werden. Ich bin zwar den ersten Teil der Strecke konstant über 2.000 m, die Sonne brennt aber unerbärmlich vom Himmel und es gibt nur wenig Schatten. Ich schwitze in den ersten Tagen sehr viel und trinke fast ununterbrochen; 6-7 Liter pro Tag habe ich mal überschlagen.
    Zum Glück gibt es noch genügend Wasserläufe, in denen ich meine Wasservorräte auffüllen kann.

    Zwei Pässe muss ich heute überwinden. Nach dem Hopkins Pass geht es nur noch bergab. Auf dem Weg zur Grenze und zurück lernt man eine Menge Leute kennen, da man ja jeden sieht, der von der Grenze zurückkommt - bei manchen weiss man zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass man später viel Zeit in den Camps zusammen verbringen wird…

    Die letzten 3,5 Meilen zur Grenze laufe ich mit leichtem Gepäck. Ich stelle mein Zelt an einem Campingspot auf und „Slackpacke“ zur Grenze und zurück. Puh, der Weg ist hier ganz schon zugewachsen und es liegen einige Bäume quer. Die Trailcrew wird erst in ein paar Tagen hier eintreffen…

    🥾 26 km
    ↗️ 650m
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  • Auf geht‘s!

    July 7 in the United States ⋅ ☀️ 21 °C

    Was sollte man hier draussen unbedingt beachten, wenn man überleben will? Sich gut zu merken, wo man seinen bärensicheren Ursack mit den Lebensmitteln aufgehängt hat. Da habe ich am ersten Tag gleich etwas gelernt. Nach 5 Minuten habe ich ihn dann schließlich entdeckt.
    Wie man ihn richtig anbindet hat uns Bären-Novizen eine andere Hikerin auf dem Campingplatz am Vorabend erklärt.

    Nach dem Frühstück und dem Wasser filtern gehts dann aber um 7 Uhr endlich los und man wird gleich von Anfang an von den Panoramen überwältigt. Was für eine Gegend! Und ausser den anderen Hikern und dem Trail ist von menschlicher Zivilisation nicht mehr viel zu sehen! Beeindruckend aber zugleich auch ein bisschen beängstigend - deshalb bin ich froh um meinen Satelliten-Kommunikator InReach Mini 2, der im Notfall Leben retten kann!

    Nach dem ersten Pässen geht es dann erstmal wieder kräftig bergab und in einem Tal treffe ich auf einen Campingspot, der mir allerdings nicht so zugesagt hat. Also nehme ich erneut einen schweisstreibenden Anstieg in der Nachmittagshitze in Angriff und erreiche schließlich eine schöne Blumenwiesw und ein kleines Wäldchen, das ein paar schöne Zeltplätze und einen Wasserlauf zu bieten hat. Wow, ist das schön hier!

    Das denken sich auch andere Hiker und zu später Stunde tummeln sich hier dann doch einige Menschen. Wenige Tage später erfahre ich, dass sich in diesem Camp eine Nacht später ein Bär umgeschaut hat, aber dann schließlich erfolgreich vertrieben werden konnte. Ich habe in dieser Nacht allerdings weder einen gesehen noch gehört.

    🥾 27 km
    ↗️ 909 m
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  • Finnisch für Anfänger

    July 6 in the United States ⋅ ☀️ 18 °C

    Am heutigen Samstag bereite ich nun meinen Rucksack endgültig für den Trail vor. Ich verpacke das jetzt schon sehr staubige Zelt wird verpackt, das essen für die nächsten Tage sortiert und ich gehe gemeinsam mit dem finnischen Pensionär mit dem irgendwie unpassenden Trailnamen „Fluffy“ (er ist zwei Meter gross und eher schlaksig) in das Restaurant in Mazama zum Mittagessen. Von dort aus wollen wir dann zum Harts Pass trampen und auf dem Campingplatz dann die Nacht verbringen - unser Permit gilt erst für den nächsten Tag.

    Fluffy ist bereits das 3. Mal auf dem PCT. Beim ersten mal hat er in der Sierra beim testen einer Schneebrücke sein Handy verloren und konnte nicht mehr navigieren.
    Beim zweiten Mal musste er beim Mount Whitney vom Helikopter gerettet werden, weil er sein Wasser nicht mehr gefiltert hat und dann ziemlich krank wurde.
    Irgendwie wirkte er auch ein wenig tollpatschig, so dass ich gar nicht so unfroh bin, dass sich unsere Wege am Harts Pass trennen, denn er läuft direkt nach Süden - ich will zuerst an sie kanadische Grenze nach Norden laufen. Hoffentlich geht dieses mal alles gut.

    Zum Hitchhike: Nach einer halben Stunde erbarmt sich eine Familie (Oma, Opa und drei Enkel) uns über die sehr ruppige Strasse in die Berge zu fahren - die Frau hasst diese engen Bergstrassen und will bei der hälfte umdrehen - aber der Mann setzt sich durch und fährt uns nach oben - ich bin ihn so dankbar dafür! Geld wollten sie keines von uns: wir sollen nur in Europa weitererzählen, dass es in Amerika auch noch hilfsbereite und gute Menschen gibt.

    Kann ich so bestätigen!
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  • Die Fahrt ins „Lions Den“

    July 5 in the United States ⋅ ☀️ 24 °C

    Nun geht die Reise erst richtig los. Mein Bus fährt um halb drei, ausgecheckt habe ich um 11 Uhr. Die übrige Zeit habe ich am Columbia River vertrödelt. Eine Stunde vor Abfahrt bin ich am Busbahnhof und sehe schon weitere vier Personen mit grossen Rucksäcken: ein sehr „gechillter“ Msnn aus Indiana, ein finnischer Pensionär und ein Pärchen aus Deutschland: wie kann es anders sein - der Mann hat gerade 10 Jahre in Ulm studiert. Was für ein Zufall…

    Die Fahrt nach Mazama geht in drei Etappen, wobei wir jedes Mal umsteigen müssen. Dafür kosten die beiden letzten Fahrten nur je einen Dollar.

    Das Lions Den ist eine Art Hiker-Hostel, das von einem Trailangel auf Spendenbasis betrieben wird. Hier kann man Wäsche waschen, es gibt eine Hiker Box und ich nutzte die Unterkunft als letzte Station vor dem Aufbruch um alles vorzubereiten. Die Stimmung schwankt zwischen euphorisch und aufgeregt… In meinem Magen sind große Knoten…
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  • Unabhängigkeitstag

    July 4 in the United States ⋅ ☀️ 28 °C

    Vom höchsten Feiertag der Amerikaner war tagsüber wenig zu spüren. Lebensmittelläden und Restaurants waren überwiegend geöffnet. Ich lief zum nahegelegenen Walla Walla Point Park. Dort trafen sich viele Familien zum Grillen und gegen Abend sollte es ein Feuerwerk geben.

    Die Stimmung im Park war entspannt, aber ich ging bald zurück zum Hotel und entspannte mit einer Pizza noch ein bisschen vor dem TV, wo aus allen Städten die 4th of July Feuerwerke übertragen wurden. Schließlich konnte ich das Feuerwerk in Wenatchee sogar aus dem Hotelzimmer exzellent beobachten.
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  • Mit dem Amtrak nach Wenatchee

    July 3 in the United States ⋅ ☀️ 13 °C

    Heute ist Reisetag: ich muss mein Zimmer um 11 Uhr räumen, mein Zug fährt allerdings erst um 17 Uhr. Also packe ich mein Zeug und fahre in die Innenstadt zur Kings Station und überbrücke irgendwie die Zeit.

    Dann ist schließlich Zeit zum Boarding und alle stellen sich wie im Flugzeug in einer Reihe zum „Boarding“ an.

    Der Zug fährt zunächst parallel zum Pudget Sound, wo ich meinen ersten Weisskopfseeadler entdecke und biegt dann in Richtung Cascade Mountains ab. Immer höher quält sich der „Empire Builder 8“ in die Höhe, bis schließlich Stevens Pass erreicht und die Zugfahrt bis zu meinem Zielort Wenatchee stetig bergab verläuft. Dort ist die Landschaft deutlich brauner und ich fühle mich wie im Wilden Westen. Auch fie Autos sind durch die Bank 1-2 Wagenklassen grösser und um einiges lauter!

    Ich erreiche schließlich um 22 Uhr nach einem kleinen Stadtrundgang mein Hotel und falle todmüde ins Bett…
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  • Sightseeing und Vorbereitungen

    July 2 in the United States ⋅ ☀️ 22 °C

    Die nächsten zwei Tage bin ich mit Sightseeing und den Vorbereitungen für die Wanderungen beschäftigt. Der Kulturschock in einer amerikanischen Großstadt überwältigt mich ein weiteres mal, obwohl Ich Downtown Seattle nicht so laut empfand wie andere Großstädte - msn sieht hier viele E-Autos und Hybride rumfahren. Auch der komplette Busverkehr ist sehr umweltfreundlich aufgestellt.

    Ich klappere die großen Tourispots ab und kaufe viele Lebensmittel ein, um mir die benötigten Resupply-Pakete an eher abgelegene Orte zu senden - nun bin ich gespannt, ob ich die drei wirklich alle abholen werde.

    Abends esse ich dann den ersten Burger - aufgrund der bevorstehenden langen und ungewissen Reise habe ich aber eher einen flauen Magen und wenig Appetit in diesen Tagen…
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  • Ankunft in Seattle

    June 30 in the United States ⋅ ☀️ 28 °C

    Beginn meiner Reise ist Frankfurt. Ich fahre am Tag vor dem Abflug dorthin und übernachte direkt am Bahnhof, damit ich am nächsten Tag schnell am Flughafen bin. Das Hotel ist zwar günstig, hat aber eine Klimaanlage, was bei den Temperaturen an dem Tag auch dringend notwendig ist. Aber die Umgebung um das Hotel ist lausig…

    Der Flug verläuft ereignislos: pünktlich lande ich in Seattle. Es ist gerade Mittagszeit und ich kann mit dem Zug in die Innenstadt fahren. Dort versuche ich mit erstmal einen Überblick zu verschaffen, wie ich zu meinem Airbnb komme.

    Ich finde schließlich kostenloses WLAN und kann mir so die TransitGo App für die Stadtbusse besorgen. Diese werde ich auch in den nächsten Tagen häufig benutzen.

    Schließlich erreiche ich mein Zuhause für die nächsten drei Tage und erkunde erstmal noch die Umgebung, wo ich mir noch etwas Abendessen kaufe. Danach falle ich um 20 Uhr Todmüde ins Bett.
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    Trip start
    June 30, 2025