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- Jun 12, 2024, 9:07 PM
- ☁️ 6 °C
- Altitude: 904 m
- SwedenJämtlandStorsjö socken62°57’56” N 12°23’2” E
12. Juni
June 12 in Sweden ⋅ ☁️ 6 °C
Auf nach Helags! Aber ruhig, erst mal wird zusammen in Ruhe gefrühstückt, die Bude bezahlt und klargemacht. Schließlich haben wir hier in einem richtigen Bett geschlafen, konnten den Gasherd, den Ofen und einige andere Annehmlichkeiten nutzen. Dann starte ich mit Ralf um halb zehn bei kaltem Wind, aber blauen Himmel und Sonnenschein zur gleichnamigen Fjällstation, die östlich des Massivs liegt. Dort werden sich unsere Wege ab heute trennen und wahrscheinlich werden wir uns in Richtung Norden nicht wiedersehen, obwohl wir quasi die selbe Destination haben. Von unserem Startpunkt, der Fjällstuga Fältjägaren, kann man links des Helags-Massivs (1796m ü.M.) auch schon das Sylarnas-Massiv (1762m ü.M.) sehen, das ich morgen ebenfalls an seiner östlichen Flanke passieren werde. Es läuft sich wunderbar, einerseits bei diesem tollen Wetter, aber auch der Weg und das Auf und Ab ist eine Freude. Kaum sind wir eine halbe Stunde unterwegs, begegnen wir der ersten Rentierherde. Die Tiere sind einigermaßen abseits des Weges, so dass wir weiterlaufen können und sie nicht besonders stören. Beim Laufen unterhalten wir uns die ganze Zeit und bleiben recht häufig stehen, um das angefangene Wort in Ruhe und auch akustisch verständlich zu Ende zu bringen, da das Laufen auf dem Pfad meistens nur hintereinander möglich ist, und da ist die Unterhaltung auf Dauer recht müßig.
Kurz darauf begegnet uns noch einmal eine kleine Herde Rene, wir bleiben stehen, beobachten sie und geben ihnen Zeit, unseren Weg zusammen mit den Kälbern zu kreuzen.
Zu unserer Linken haben wir hoch aufragend das schneebedeckte Bergmassiv, zur Rechten sehr weite grüne Flächen gespickt mit Seen. Es werden jetzt ständig mehr und mehr Bergkuppen oder -Spitzen, die jenseits der 1700m liegen und deutlich mit Schnee bedeckt sind.
Nach gut 2 Stunden machen wir die erste Pause, gegen halb drei, wir sind jetzt schon seit einiger Zeit auf einen Ausläufer des Bergs hinaufgestiegen, machen wir unsere Mittagspause. Es ist ein prächtiger Platz, der trotz der Höhe nicht zugig ist und uns einen weiten Blick übers Land bietet. Der Wind hat teilweise komplett aufgehört und so genießen wir die Sonne und absolute Stille. Entsprechend dauern die Pausen recht lange, da wir beide kaum bereit sind, wieder aufzubrechen. Wir stellen recht simpel fest, dass wir gerade mit Nichts und Niemandem das hier eintauschen wollen. Ich freue mich innerlich und sicherlich merkt man es mir auch an, dass wir uns beide so viel Zeit nehmen. Heute ist eine so tolle gemeinsame Atmosphäre, mal ganz vom Wetter abgesehen. Und so schaffen wir es, für ganze 13km bis am Nachmittag um fünf zur Station zu brauchen. Hier sitzen wir noch mal für anderthalb Stunden zusammen, kochen uns einen Kaffee und verabschieden uns gegen halb sieben. Jeder von uns will jetzt noch ein bißchen Strecke machen, obwohl das für den heutigen Tag nur noch Beiwerk ist. Ich laufe ab Helags noch gute 9 km bei steiniger werdendem Gelände und habe das Sylarnas-Massiv schon die ganze Zeit vor mir. Zügig platziere ich noch meine Einraumwohnung auf einer kleinen Anhöhe, stiefele noch mal schnell runter zum Fluss, um alle Wasserflaschen zu füllen und nachdem ich noch was gegessen habe, ist gegen halb zehn Feierabend.Read more