Als wir am Mittwoch nach einem Frühstück mit Nüssen, Orangenmarmelade, Mayo und Brot (ausgewogene Ernährung und so) vom Campingplatz in Jokkmokk aufbrechen fühlen wir uns selber schon wie Dauercamper. Wir sind tatsächlich die letzten Verbliebenen, von denen die zur gleichen Zeit wie wir angereist sind.
Bei der Abreise wird uns von allen Seiten viel Glück gewünscht.
Alle Flaschen und Wassertank gefüllt, Handys und Powerbanks geladen, nochmal aufs Klo und dann kanns losgehen.
Ab jetzt erstmal nur E45!
Die ersten 40km am Vormittag verfliegen mit Podcast in den Ohren wie noch nie.
Das Tagesziel in der Tasche, machen wir 2h Pause im Gebiet eines ehemaligen Dorfes, welches für die Arbeiter des anliegenden Staudamms gebaut wurde. Seit 1988 stehen hier keine Häuser mehr, nur noch eine Informationstafel mit Bildern.
In einem Becken des Staudamms sehen wir beim Vorbeifahren noch mehrere Quadratmeter ca. 1m dicker Eisschicht 👀
Zum Mittag gibt es .... naja ihr könnt Mal raten!
Wir bewundern die ersten hohen Berge in der Umgebung und campieren weitere 43km später gezwungenermaßen auf einem Parkplatz neben der E45.
Frühstück wird es erst in Gällivare geben, also nix wie los.
Ziemlich ko dort angekommen, versorgen wir uns für die nächsten Tage bis Kiruna und brunchen Salat.
Für den Abend haben wir uns eine Angelhütte an einem See herausgesucht, da Regen angesagt ist.
Immer wieder freuen wir uns darüber, was alles für Angler, Camper und Wanderer getan wird. Wieder ist es eine super gepflegte Hütte mit mehreren Stegen, einem Klo, Feuerstellen und bereits gehacktem Holz, Informationstafeln und und und. Leider ist es aber diesmal ausdrücklich untersagt in der Hütte zu übernachten, also bauen wir unser Zelt etwas abseits auf.
Mit uns, genießt noch ein Holländer mit seinem Campingbus, der in Kiruna lebt und arbeitet die Natur hier draußen.
Beim Aufbauen unseres Zeltes werden wir von Mücken geplagt und uns bricht leider ein Teil einer Zeltstange ohne Vorwarnung. Blöderweise ist es an genau der Stelle, an der man einen Bruch nicht reparieren kann, da die Reperaturhülse das Zusammenfalten verhindern würde. Zum Glück ist der Bruch nicht zu groß und es hält alles noch - hoffentlich bis oben :) (:
Kurz darauf setzt auch schon der Regen ein und wir sitzen in der Hütte bei Bulgur und Tomatensoße!
Schlafen stellt sich als schwierig heraus, da ca. 10 Jugendliche mit Crossmotorädern kommen, die Hütte auseinander nehmen und irgendwem laut imponieren. Naja
Der nächste Tag verläuft hochmotiviert, im Wissen, dass wir Kiruna so nahe sind und bald in Abisko sein werden, um hoffentlich ein paar Wanderungen machen zu können :) Trotzdem haben wir, weil wir etwas ko sind, geplant heute nicht so viel zu fahren und den Weg nach Kiruna in 2 Etappen aufzuteilen.
Deswegen macht uns auch die E10 kaum etwas aus, auf welcher es sich anfühlt als würde man auf der Autobahn fahren. Leitplanken in der Mitte und an den Seiten. Dazu teils mehrspurig und kaum Platz an den Rändern. Mit Warnweste kein Problem.
Ein Rentier, welches wir beim Vorbeifahren sehen, scheint dagegen ziemlich hilflos und verwirrt, da es wie auch immer den Zaun zur E10 überwunden hat und nun keinen Ausweg mehr findet... 🙏🏼
Mittlerweile sieht man hier auf den Straßen auch wirklich überwiegend Wohnwagen oder Wohnmobile (meist aus Deutschland, Schweden oder den Niederlanden).
In Svapparvaara, einem netten kleinen Örtchen mit einem Berg/Betonwerk, machen wir eine Pause und essen an einem Coop - wie immer.
Überraschenderweise rollen die nächsten Kilometer sehr gut und wir finden einen Campingplatz kurz vor Kiruna, auf dem wir nach 65km kurzerhand einchecken. In der Rezeption lassen wir uns dann erneut zu unserem lieblings-curry hinreißen, welches diesmal allerdinga etwas schärfer ausfällt als sonst. Dennoch genießen wir den abendlichen Schmaus mit Brause und schlafen trotz strahlender Sonne und lauten Platznachbarn gegen halb 1 ein.
Mit Vorahnung auf den angesagten Regen, stehen wir sobald Anna auch mal wach ist verhältnismäßig früh auf, bauen alles ab und lassen uns noch ein paar Tipps von einem Norweger mit auf den Weg geben.
In Kiruna angekommen lässt der Regen zu unserem Glück immer noch auf sich warten. Wir kaufen ein paar Postkarten, neues Campinggas und ein riesiges Eis und landen dann auf der Suche nach Mittag in einem Burgerladen (wo auch sonst). Nach großer Pommes-Verwirrung und komischen Getränken machen wir uns auf den Weg in die Innenstadt und finden in einem Intersport unseren (annas) neuen WANDERRUCKSACK 💚
Dort unterhalten wir uns noch mit zwei Bikern aus Deutschland, die am Montag in Deutschland mit Motorrad los sind und uns nach 5 Tagen eingeholt haben 🥲🫣
Leider trübt der aufkommende Regen die Stimmung etwas und das Erkunden der Stadt gestaltet sich so als schwierig, doch spätestens als auf dem Campinplatz die Sonne wieder aufgeht und wir im warmen sitzen und entspannen können, ist das Grau schnell vergessen und wir freuen uns auf den morgigen Tag
Wir sind Abends leider meistens so ko, dass man außer ausruhen kaum mehr groß was machen kann. In Abisko wird Pause gemacht🏕️✨Läs mer
Resenär Dann eine gute Fahrt und hoffentlich bleibt ihr trocken! Passt auf euch auf! 😚
Resenär Gute Weiterfahrt!