Sweden
Nyköpings Kommun

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Travelers at this place
    • Day 7

      Tag 6 auf dem Sörmlandsleden

      August 17, 2022 in Sweden ⋅ ⛅ 24 °C

      Heute bin ich dem Weg wieder gefolgt, allerdings ohne Greg, den habe ich auf dem Campingplatz zurückgelassen und habe eine Wanderung, nur mit Wasserflasche bewaffnet, gemacht.
      Ich habe mich für Plan B entschieden. Noch eine Nacht auf dem Campingplatz und die Runde etwas modifiziert.
      Direkt vor dem Campingplatz gibt es eine Insel, auch hier führt der Wanderweg einmal um die Insel, das ist dann doch ein ganzer Kilometer. Das war mir zu wenig, der Muskelkater muß bekämpft werden. Ich bin dann noch ein Teil der Etappe 37 gelaufen. Das wäre vor Planänderung auch meine Etappe gewesen. Heute ohne Rucksack. War das easy, wieder tolle Aussichten auf den Bårviken. Ich habe heute gelernt, dass dieser Einschnitt der Ostsee ins Land, ähnlich wie die Fjorde in Norwegen oder eine riesige Bucht, Bårviken heißt. Die Bucht ist über 50 Kilometer lang. Und am Nordufer meist steil. Das habe ich gemerkt. Der Weg war zum Teil so steil, das ein Seil da hing, an dem man sich hochziehen oder abseilen konnte 😳. Ohne Gepäck hat das sogar Spaß gemacht.
      Ein weiterer Grund, warum ich mich für Plan B entschieden hatte, das Café hat heute auf. Mo+ Di ist Ruhetag. Man hat nicht genügend Personal, hat mir Sandra von der Rezeption des Campingplatzes erzählt. Und ich hatte so Bock auf etwas ordentliches zu Essen. Es gab eine große Portion Scrimps und ne Ofenkartoffel (ich hatte genug Pasta in den letzten Tagen). Ich war leider zu verfressen und hab das Foto vergessen, nur das Getränk hat ein Foto bekommen, da mußte ich ja noch aufs Essen warten. Eigentlich alkoholfreies Bier, hatte aber 0,5 Promille ☺️. Ich war danach nur noch platt und hab mich in die Hängematte geworfen. Bis das nächste Gewitter aufzog und ich im Zelt das Getröpfel ausgesessen (oder geschlafen) habe.
      Morgen verlasse ich diesen Ort dann wirklich, auch wenn ich ein verlockendes Angebot von meinen „Nachbarinnen“ hier habe.
      Nein, ich verlasse morgen die Komfortzone wieder, auch wenn mir das Wetter verspricht, dass ich am Samstag pudelnass im Hotel einlaufen werde ⛈.
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    • Day 25

      Holpern und Stolpern

      August 9, 2022 in Sweden ⋅ ⛅ 22 °C

      Stockholm. Du Große. Voller Erwartungen kommen wir in die Nähe und freuen uns schon gespannt auf all die Eindrücke, die in diesen Anderthalb Tagen auf uns einprasseln werden.
      Anderthalb Tage vor allem deshalb, weil der Platz, den wir uns ausgesucht haben, ein Campingplatz ist, der nur diese zwei zusammen hängenden Nächte für uns hatte.
      Ein Campingplatz, den wir uns wegen der Nähe zur Stadt ausgesucht haben.
      Der Platz mit Waschmaschine, die wir dringend benötigen.
      Die schlechte Laune hatte uns leider schnell im Griff, nach dem wir angekommen sind.
      Es ist ein Platz direkt neben einem Stellplatz für Wohnmobile. Doof nur, dass der Stellplatz irgendwie einladender aussieht, da die Parzellen in Briefmarkengröße hier dicht an dicht vollgestellt sind. Es gibt vier Duschen und vier Klos für den gesamten Platz, das heißt, fast immer ist eine Schlange davor.
      Und es gibt auch eine Waschmaschine. Die man buchen muss. Der einzige freie Slot ist an unserem einem ganzen Tag Stockholm zwischen 12 und 17 Uhr. Toll.
      Wir kamen mit unserer Idee, schonmal ne Wäsche anzustellen und dann den ersten Nachmittag in der Stadt zu verbringen, nicht weiter.
      Also, schlecht gelaunt wegen der Wäsche, genervt von den 75 Euro, die wir hier für zwei Nächte in den Wind pupsen und frustriert von der explodierten Coladose ziehen wir unverrichteter Dinge los Richtung Stadt, und die versprochene Bushaltestelle in der Nähe ist leider auch schon fast eine halbe Stunde Fußweg von unserem Platz entfernt.
      Endlich da angekommen, geht das nächste Chaos los.
      Die App, die wir extra runtergeladen und eingerichtet haben, um den Nahverkehr zu bezahlen, funktioniert nicht. Im Bus können wir nur eine Fahrkarte pro Kreditkarte kaufen, Bargeld gibt es nicht mehr. Wir dürfen schwarz fahren.

      Dass der Nachmittag in Stockholm dann doch noch schön war, war wohl vorauszusehen, aber dadurch nicht weniger genussvoll.
      Ein schönes Mittagessen in einem mexikanischen Burritoladen, ein ausgedehnter Spaziergang durch Stockholms vielfältige Gegenden, spannende Geschäfte und ein toller Flair in der Stadt haben uns relativ schnell davon überzeugen können, dass schlechte Laune doof ist.
      Die Busgeschichte konnten wir am Schalter klären, die Wäsche in einer Nacht- und Nebelaktion unter der Dusche waschen - zumindest das Nötigste - und der Platz war zwar nicht der schönste, aber wir haben ihn letztendlich akzeptiert.
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    • Day 24

      Ein Platz, zwei Orte.

      August 8, 2022 in Sweden ⋅ ⛅ 21 °C

      Es ist verrückt, wo sich hier die Menschen tummeln. Und wann.
      Der letzte Platz, auf dem wir standen, hat sich tagtäglich verändert. Die große Wiese, die wir als inoffiziellen Campingplatz betitelt haben, hat sich jeden Tag ein wenig umgeformt durch die Menschen, die kamen und gingen.
      An dem einen Tag waren es super viele Campingfahrzeuge, am nächsten einige Zelte und Einheimische an den Feuerstellen, und zack, wirkte es wie ein neuer Ort.
      Jetzt waren wir zwei Tage an einem Ort, an dem wir das extrem gespürt haben.
      Auf dem Weg her haben wir noch ein paar andere Plätze besucht, zwei davon waren herrlich einsame Orte mit Raum für einen Bulli, allerdings stand auf dem einen der Wind so krass drauf, dass wir keine Minute draußen ausgehalten hätten, und der nächste Platz war sehr offen, sodass man keinen Schutzraum finden konnte.
      Jetzt sind wir also hier.
      Es handelt sich um einen großen Parkplatz an einer schönen offenen Liegewiese direkt am großen See. Als wir ankamen, waren bereits 5 andere Wohnwagen da, aber es gab noch massig Platz für mehr.
      Im Laufe des Nachmittags wurde der allerdings auch gut ausgenutzt und am Abend standen tatsächlich 18 Camper, Wohnmobile, Autos mit Dachzelten und Bullis hier rum.
      Die angrenzende Wiese war voller Menschen, spielender Kinder und Badegäste, Leute haben hier ihr Abendessen zubereitet oder den Sonnenuntergang genossen.
      Das sind immer so Momente, wo wir uns ein wenig unwohl in unserer Haut fühlen und uns ein wenig vom Massentourismus abgrenzen wollen, in vollem Bewusstsein darüber, dass wir nun einmal dazu gehören.
      Am nächsten Morgen ging direkt früh die Abreise los, es war viel los auf diesem Platz und um 11 waren von den 18 Fahrzeugen nur noch 6 übrig.
      Wir haben beschlossen, die jetzt entstandene Ruhe zu genießen und den Tag hier zu verbringen.

      Morgen geht es weiter nach Stockholm, wir sind schon ganz in der Nähe; der Tag soll sonnig werden - alles Gute Gründe dafür, heute nicht wieder auf die Straße zu ziehen.
      Über den Tag wurde der Platz noch leerer - und füllte sich nicht wirklich wieder.
      Ab und zu kam ein neuer Bulli an, aber der Platz blieb ruhig und die Wiese erstaunlich leer. Dadurch hat es sich tatsächlich wie ein komplett neuer Ort angefühlt. (Vielleicht auch, weil wir nochmal umgeparkt haben - kam auch noch nie vor.)

      Der Ort hier selbst ist sowieso sehr schön.
      Der See grenzt an ein Moorgebiet mit einem kleinen Wanderweg (wirklich klein, wir haben den Rundweg nach ca 10 Minuten erfolgreich beendet), aber typisch schwedisch durch die Holzplanken, mit denen der Weg durch das Moor gelegt wurde.
      Den Abend haben wir bei Sonnenuntergang mit einem Pfannkuchen-Picknick verbracht, was richtig schöne Urlaubsstimmung verbreitet hat.
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    • Day 7

      6. Nacht - Rinkeby bath (Nahe Nyköping)

      June 4, 2022 in Sweden ⋅ ☁️ 20 °C

      Weitere 270 km auf der E4 vorbei am Vättern See zum heutigen Stellplatz an einem kleinem, traumhaften Seebad. Endlich hat uns heute die Sonne 🌞 wieder begrüßt , so fühlen wir uns gleich wohler 😎 Fühlt euch alle gedrückt, habt einen schönen Samstagabend 🫶Read more

    • Day 9

      Tag 8 auf dem Sörmandsleden

      August 19, 2022 in Sweden ⋅ ☀️ 26 °C

      Ein wenig wehmütig war ich am Morgen schon, letzte Nacht im Zelt, letztest Frühstück auf dem Trail. Der Kaffee war heute morgen aber lecker, ich durfte ihn mit echter Milch aufpimpen, haben die Mädels spendiert.
      Da die Wetter App den Beginn des Unwetters auf den späten Nachmittag verlegt hat, bin ich doch nicht ganz so früh los.
      Kurz nach 8 hatte ich dann meinen ganzen Kram zusammen gepackt und war startklar. Die Mädels haben noch Fotos von mir gemacht, da sie gestern Abend beim Bilder gucken festgestellt hatten, dass es von mir ja so gar keine Fotos gibt. Nur Wald, Steine, Wasser und mein Zelt 🥹.
      Knapp acht Kilometer bis zum Hotel. Die letzten ca. 1,5 Kilometer auf Asphalt.
      Wald gab es heute so gut wie keinen, es ging über Wiesen und Weiden, vorbei an Getreidefeldern und an Kuhherden. Ein Stück des Weges war ein sehr zugewachsener Bohlenweg, der endete an einer Holzbrücke über einen Bach. Ich fand die Brücke sehr grenzwertig. Fehlende und morsche Balken. Bin da sehr vorsichtig drüber und was finde ich auf der anderen Seite der Brücke… ein Schild, das die Brücke gesperrt/ geschlossen ist 😳. Macht ja Sinn diese Information, wenn man die Brücke bereits passiert hat.
      Recht bald sieht und hört man dann auch die Schnellstraße um Nyköping. Hallo Zivilisation, bin wieder da. Tschüss Sörmlandsleden, es war wunderschön, wenn auch manchmal echt herausfordernd.
      Den Supermarkt habe ich besucht, der hat erstens eine sehr feine Toilette und zweitens, war ich ein paar Dinge shoppen für das Nachmittagsprogramm. Haarwäsche, Spülung, Einwegrasierer und Zahnpasta. Für letzteres hatte ich so biologisch abbaubare Zahnputztabletten dabei, is nicht meins. Und auch meine Haare sahen von den Bioduschbrocken aus wie Stroh. Außerdem ging eine große Schüssel voll frischem Salat von der Salatbar in meinen Einkaufswagen und, was ich sonst eigentlich nie trinke, hatte aber so Bock auf was eiskaltes mit Geschmack, ne Coke aus der Kühlung. Salat und Coke habe direkt auf der Bank vor dem Supermarkt vertilgt und bin dann auf zum Hotel.
      CheckIn ist zwar erst 15 Uhr, ich durfte mein Zimmer aber schon beziehen. Die Sauna hier im Haus kostet nichts extra, war aber nicht an. Also erstmal duschen und warten.
      Es gibt eine Saune für Jungs und eine für Mädels 🤔, was fürn Quatsch. Ich hatte die Mädels Sauna ganz für mich allein. Danach habe ich mir im Restaurant eine Pizza gegönnt und ein lecker fruchtiges Getränk ohne Alkohol an der Bar, hab meinen Reisebericht geschrieben und schon mal gegrübelt, welcher Wanderweg der nächste werden könnte…
      Am Samstag schau ich mir Nyköping an, aber vorher noch mal in die Sauna, der Wetterbericht verspricht Herbstwetter.
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    • Day 1

      Weg nach Nyköping

      December 8, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ 2 °C

      Entgegen unserer Erwartung waren die Straßenverhältnisse außerhalb von Stockholm besser, sodass wir endlich mal ein paar Kilometer machen konnten. Radwege gab es teilweise nicht, aber zum Glück sind viele Straßen kaum befahren.
      Die Route hatte schöne Kulissen und doch ein paar Höhenmeter zu bieten. Eine kurze Fahrt mit einer Fähre gab's auch noch obendrauf.
      In Nyköping wurden wir mit einem Platzregen empfangen, was uns aber natürlich nicht davon abgehalten hat die örtliche Lidl-Filiale zu besuchen.
      Jetzt geht's erstmal was essen 🍔🍟

      Tagesetappe: 120 km
      Gesamtstrecke bisher: 120 km
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    • Day 10

      Tag 9 auf dem Sörmlandsleden

      August 20, 2022 in Sweden ⋅ 🌧 20 °C

      Es gab Zeiten, da hing mir Hotelfrühstück echt zum Hals raus. Aber nach über einer Woche Haferbrei mit Trockenobst und Trockenmilch, war das ein Highlight am Morgen. Es gab sogar perfekte Frühstückseier. Danach noch Sauna, ein kleines Mittagsschläfchen und ich bin dann ins Städtchen. Übrigens zum Teil immer noch auf dem Sörmlandsleden, die Etappen 45 und 45:1 führen direkt durchs Städtchen.
      Was ich da für eine Werbung gelesen hatte, war eine Veranstaltung von vielen. Party in der ganzen Stadt. In jedem Park und auf dem Rathausplatz waren Veranstaltungen oder Märkte. „Park till Park“ - Livemusik, Kindertheater, lecker Essen und Getränke. Konnte mich kaum entschieden.
      Herausforderung auf den Märkten ist die Zahlung der Produkte für Touristen. Ich hatte mich ja in eine so schöne Keramiktasse verliebt. Zahlung ist aber bei so kleinen privaten Anbieter oft nur per Swish möglich, das ist ähnlich wie mobilepay in Dänemark oder vielleicht wie PayPal, nur einfacher. Bargeld wollen die Schweden überhaupt nicht mehr. Selbst das Hotel hat mich im Vorfeld mehrfach angetextet, dass man nur Kartenzahlung akzeptiert, no cash. Grundsätzlich habe ich damit kein Problem, nur Swish kannst du als Nichtschwede, nicht nutzen. Du brauchst eine schwedische Bankverbindung und eine schwedische Mobilfunknummer. Erstes bekommst du nur, wenn du eine schwedische Personennummer hast. Schade, dass wir uns da in Europa nicht auf ein System einigen können. Schade für die Töpferin, die mit mir Umsatz gemacht hätte und schade für mich oder eigentlich nicht. Mit Abstand betrachtet, was will ich mit der 1000 Tasse im Schrank, ich kann nur aus einer trinken. Aber schön war sie, sehr schön 🥰.
      Übrigens selbst die Kollekte in der Kirche wird per Swish gefüllt.
      Beim Essen hatte ich noch eine spannende Begegnung. Mich sprach ein älterer Herr an und mit älter meine ich älter. Er hat mir danach erzählt, dass er als junger Mann 1950 in Hamburg war.
      Er sprach mich auf schwedische an. Mein schwedische Sprachwortschatz, also was ich wirklich sprechen kann, besteht aus „hej“, „tack“ und „Jag kan inte svenska“. Ich letzteres geantwortet und er im perfekten Deutsch, „Bist du Deutsche? Hat er wahrscheinlich aus meinem perfekten schwedisch gesprochen Satz herausgehört.
      Er war mal Skilehrer in Österreich und kann deshalb deutsch, manchmal fehlten ihm die Vokabeln, da hat er sich mit englischen beholfen. Wir haben eine ganze Weile geschwatzt, er hat mir ein wenig über Nyköping erzählt, war ein wenig fassungslos, dass ich allein unterwegs bin und hat sich zum Schluss bei mir bedankt, dass er mal wieder deutsch sprechen konnte. Ich liebe solche Begegnung.
      Ich hab mir dann den Bus zurück ins Hotel gegönnt.
      Ich weiß ja, wie man an ein Ticket kommt😊. Alles mit dem Smartphone, hier gibt es keine Fahrscheine. Kannst du aber mit Kreditkarte bezahlen.
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    • Day 8

      Tag 7 auf dem Sörmlandsleden

      August 18, 2022 in Sweden ⋅ ☁️ 24 °C

      Ich habe die Komfortzone Campingplatz am Morgen mit 5,5 Litern Wasser verlassen. Hatte echt Sorge das es ausgeht, auf Essen kann ich verzichten, aber nicht auf Wasser. Wie der Tag letztendlich verlaufen ist, war so Anfangs nicht geplant. Das erste Stück bin ich mit dem Bus gefahren, da ich mir einen zweiten Ruhetag gegönnt hatte, hätte ich die geplante Route zeitlich nicht mehr geschafft (hatte ja keine Vorstellung davon, was ich schaffen kann 💪🏻😅).
      In the middle of nowhere, hat mich der Busfahrer „rausgeschmissen“, Haltestelle mitten auf der Landstraße, nur ein roter Schuppen stand da.
      Geplant für heute waren ein Teil der Etappe 42 und die gesamte 43. Das sind etwas mehr als 10 Kilometer. Leider gibt es am Ende der Etappe 43 keinen Shelter oder Rastplatz oder irgend eine Wasserquellen, deshalb auch der hohe Wasservorrat. Ich wollte mir am Ende der Etappe 43/ Beginn Etappe 44 einen Schlafplatz auf einer Lichtung im Wald suchen.
      Die ersten 10 Kilometer liefen richtig gut. Wahrscheinlich hat sich ein gewisser Trainingseffekt eingestellt 😉, ich war gut erholt durch die Pause und der Weg war auch richtig schön. Kaum Kletterei, sonder schöner Waldweg und ein Stück Forststraße. Am Beginn der Etappe 44 läuft man durch ein Naturreservat, hier ist Campen verboten. Also mußte ich sowieso noch ein Stück weiter. Da es erst kurz nach 15 Uhr war, hatte ich hier das erste Mal den Gedanken, häng die knapp 12 Kilometer einfach! noch dran. Dann bleibst du morgen trocken, hast Wasser, Shelter und Toilette für die Nacht. Wenn es doch nicht geht, könnte ich mir immer noch irgendwo im Wald ein Schlafplätzchen suchen.
      Hallo Ehrgeiz, der war nach dem Gedanken sehr wach und das Ziel stand eigentlich.
      Wie wir alle bereits wissen, habe ich durchgezogen und war platt, aber auch ein bisschen sehr stolz. Die letzten drei Kilometer haben sich etwas wie Kaugummi gezogen, obwohl es ein wunderschöner Waldweg war. Die Kraft hat irgendwann gefehlt. Dazu kam, dass die Etappe 44 die bisher am schlechtesten markierte Etappe war. Alle Etappen vorher super, selbst ohne Karte oder elektronische Hilfe wären diese zu bewältigen gewesen, die 44 hat mich oft nach dem orangen Streifen/ Punkt/ Schild suchen lassen, denn oft ist der Weg als solcher nicht zu erkennen, weil völlig zugewachsen. Das hat zusätzlich Kraft gekostet, weil mancher Meter umsonst gegangen wurde.
      Als ich mein Ziel erreicht hatte, war der Shelter Platz leer. Der Platz besteht hier aus zwei großen Hütten, einer Wasser- und einer Feuerstelle, 300 Meter entfernt gibt es die luxusvariante einer Trockentoilette.
      Ich hatte gerade „meinen Shelter“ bezogen, also Innenzelt aufgebaut, Isomatte und Schlafsack rein und wollte mir etwas zu Essen machen, da kamen Inga und ….(hab doch tatsächlich Name Nr. 2 vergessen), zwei deutsche Studentinnen, die mit dem Auto einen Road-trip durch Schweden machen und aus Kostengründen in Sheltern übernachten und sich nur ab und an mal einen Campingplatz gönnen.
      Da war es natürlich nichts mit gleich schlafen, da mußten erstmal Reiseerfahrungen ausgetauscht werden und doch noch ein 🔥 angemacht werden.
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    • Day 3

      Sörmlandsleden Tag 2

      August 13, 2022 in Sweden ⋅ 🌙 20 °C

      Am Morgen bin ich erst nach 10 Uhr losgegangen, verschwatzt mit den Mädels beim Frühstück. 14 Kilometer laut Plan und das Ziel war ein Shelter direkt am See. Anfangs breite schöne Waldwege, lief sich wie auf einem Teppich, wurde ich später aber ordentlich gefordert. Schmale, fast zugewachsen Singletrails, kraxeln über Steinfelder, immer wieder auf und ab. Auch wenn der höchste Punkt nur 50 Höhenmeter hatte, dieses ständige Bergauf und -ab schlaucht. Immer mal wieder haben Bäume quer auf dem Weg gelegen. Rucksack ab, drüber klettern oder drunter durch kriechen. War ein bisschen nervig, aber ich wollte Abenteuer, also gibt es Abenteuer.
      Mein Ziel der Shelter Överdammen. Nur leider hatten sich dort schon zwei schwedische Pärchen häusliche eingerichtete und ein weiterer Wanderer sein Zelt daneben stehen 🤔. Der Ort war aber so schön und ich wollte nicht Kilometer weiter laufen und es gab eine Toilette, was schon ein wenig Luxus ist.. Also habe ich mein Zelt (nur das Innenzelt als Schutz vor summenden und stechenden Flugobjekten) ca. 150 Meter ums Eck aufgebaut und war erstmal schwimmen. Mega!
      Halb zehn bin ich tatsächlich im Schlafsack verschwunden und habe herrlich geschlafen.

      Learning of the day: Bevor du unbekannten Trampelpfaden folgst, schau mal auf die Karte.
      Auf der Suche nach dem idealen Platz für mein Zelt habe ich in circa 200 m Entfernung eine kleine Halbinsel entdeckt und einen Trampelpfad der dort hinführte. Nach den ersten drei Schritten auf diesem Trampelpfad bin ich bis zu den Knöcheln im Wasser versunken 🙈. Das war ein Feuchtgebiet und ist in der Karte auch als solches ausgezeichnet. Meine Schuhe waren da natürlich erst mal nass. Ich habe ein wenig meines Toilettenpapiers geopfert, sie damit ausgestopft und in der Sonne getrocknet. Am anderen Morgen waren sie doch tatsächlich wieder trocken.
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    • Day 4

      Sörmlandsleden Tag 3

      August 14, 2022 in Sweden ⋅ ⛅ 15 °C

      Gegen 6 Uhr hatte ich tatsächlich ausgeschlafen. Absolute Stille am See und das Wasser spiegelglatt.
      Erstmal ein morgendliches Bad im See. So ein See vor der Haustür ist schon was toll.
      Frühstück, Wasser filtern, Zelt abbauen, Rucksack packen und auf zum nächsten See. Laut Plan 11,5 Kilometer. Tatsächlich waren es 13 Kilometer und nein, ich habe mich nicht verwandert.
      Der Weg heute genauso abwechslungsreich wie gestern.
      Ziel war der Nävsjön. Von wegen einsam, das ist hier ein Anglerparadies. Ein Schwede hat mir erzählt, dass es einer der fischreichsten Seen in der Gegend ist. Alle 200m findet man einen Picknickplatz und es gibt drei Shelter um den See. Ich habe mich für den auf der Ostseite entschieden, für den Sonnenuntergangsblick.
      Als ich gegen 16:30 Uhr hier ankam war hier noch richtig was los. Vor allem am Bootsverleih. Gegen 20:00 Uhr waren die schwedischen Tagesausflügler dann alle verschwunden.
      Natürlich war ich wieder schwimmen.
      Habe mir lecker Essen gekocht und ein paar FaceTime Anrufe geführt. Bushaltestelle, Supermarkt und andere Annehmlichkeiten der Zivilisation sind hier Kilometerweit entfernt, ich hatte aber immer, selbst im Wald LTE Empfang.
      Und es gab hier auch endlich die Möglichkeit seinen Müll zu entsorgen.
      Die Schweden finden es nämlich nicht so toll, wenn die Wanderer ihren Müll in den privaten Hausmülltonnen unsortiert entsorgen, verständlich. Also hatte ich die ganze Zeit meinen Müllbeutel am Rucksack baumeln.

      Learning of the day: Pack die Snacks für den Tag doch in greifbare Nähe in die Außentasche des Rucksacks, dann muß du während der Pause nicht den ganzen Rucksack ausräumen 💡.
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    You might also know this place by the following names:

    Nyköpings Kommun, Nykopings Kommun

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