Sweden
Södermanland

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Travelers at this place
    • Day 23

      Tag 23 - Brevens Bruk - Katrineholm

      August 22, 2023 in Sweden ⋅ 🌙 16 °C

      Endlich ein sonniger Tag☀️ Das Wetter war toll. So sonnig, dass ich mein Solarpanel anbrachte und mein Handy damit laden konnte. Das Anbringen am Fahrrad und der Erfolg des Ladens überzeugten mich aber, das Ding nächstes Mal tatsächlich zu Hause zu lassen.
      Ich genoss die Sonne auf dem Fahrrad und radelte heute mal nur 60km durch den Wald. Pause machte ich ganz entspannt. Schade war, dass ich an meiner Hand feststellen musste, dass mein Taschenmesser tatsächlich recht scharf ist, als ich von meinem Apfel abrutschte und mir einen eleganten Cut in die Hand schnitt. Ärgerlich. Schlimm wars nicht, aber das wars dann mit der entspannten Pause 🥺🙄
      Sonst war es heute schön zu fahren. Immer wieder hoch und runter im Wald. Mal ein Haus rechts, mal eins links… sonst nichts als Bäume 🌲🌲🌲
      Gegen 16:00 Uhr kam ich in Katrineholm an. Dort ging ich einkaufen und in der Apotheke etwas für meine Mückenstiche kaufen. Da ich es hier in jedem noch so kleinen Supermarkt sah, gab es heute kein Halten mehr… Bacon aus der Tube😄🥓 Es schmeckt zwar nur semi nach Bacon, ist aber ganz okay und praktisch auf dem Rad😅Auf der Suche nach einem Schlafplatz traf ich auf zwei andere Bikepacker aus Deutschland. Gemeinsam verbrachten wir den Abend. Es war wirklich toll, den Abend mit anderen zu verbringen. Haben zusammen gekocht und später noch Karten gespielt 🃏
      ↔️ 65,3km
      ↗️ 370m
      ↘️ 370m
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    • Day 169

      Auszeit

      July 20 in Sweden ⋅ ⛅ 22 °C

      Wir haben Sandviks Camping noch nicht verlassen und genießen seit Dienstag eine ganz wunderbare Auszeit 🙂. Hier herrscht eine schwelende Grundruhe. Die Natur ist im Vordergrund, die Menschen spielen eine untergeordnete Rolle. Wenige Meter vom Campingplatz ist man im Wald und am Wasser komplett für sich. Nachts sind wir umhüllt von Stille und den Geräuschen des Waldes, geweckt werden wir von der Helligkeit, die wir im Camper gut steuern können, d.h. wir machen die Schotten nicht komplett dicht, so dass an einigen Stellen das Licht die Weckfunktion gut übernehmen kann. Oft werden wir bereits gegen 4 Uhr kurz wach, dann ist es schon recht hell, aber es fällt uns leicht, noch einmal gut einzuschlafen. Das Wetter ist aktuell perfekt 😎 - um die 23 Grad, Sonne-Wolken-Mix. Wir haben sogar die Markise ausgefahren.
      In der Nähe gibt es ein niedliches Café, wo man u. a. Elchfleisch kaufen kann. Dort waren wir vorgestern. Die Geschmacksprobe steht noch aus.
      Ansonsten existieren im näheren Umfeld keinerlei Einkaufsmöglichkeiten und wir leben von unseren gut sortierten Vorräten und sammeln Beeren - fürs morgendliche Müsli. Inzwischen kennen wir die besten Plätze zum Beeren sammeln. Blaubeeren gibt es natürlich fast überall, aber Himbeeren und reife Preiselbeeren nicht. Für Pilze scheint es zu trocken zu sein, jedenfalls haben wir bis auf den Birkenpilz am ersten Tag nichts Verwertbares gefunden. Es gibt halt nur das, was da ist... so ist das mal. Und es ist 👍🏼🙂.
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    • Day 24

      Ein Platz, zwei Orte.

      August 8, 2022 in Sweden ⋅ ⛅ 21 °C

      Es ist verrückt, wo sich hier die Menschen tummeln. Und wann.
      Der letzte Platz, auf dem wir standen, hat sich tagtäglich verändert. Die große Wiese, die wir als inoffiziellen Campingplatz betitelt haben, hat sich jeden Tag ein wenig umgeformt durch die Menschen, die kamen und gingen.
      An dem einen Tag waren es super viele Campingfahrzeuge, am nächsten einige Zelte und Einheimische an den Feuerstellen, und zack, wirkte es wie ein neuer Ort.
      Jetzt waren wir zwei Tage an einem Ort, an dem wir das extrem gespürt haben.
      Auf dem Weg her haben wir noch ein paar andere Plätze besucht, zwei davon waren herrlich einsame Orte mit Raum für einen Bulli, allerdings stand auf dem einen der Wind so krass drauf, dass wir keine Minute draußen ausgehalten hätten, und der nächste Platz war sehr offen, sodass man keinen Schutzraum finden konnte.
      Jetzt sind wir also hier.
      Es handelt sich um einen großen Parkplatz an einer schönen offenen Liegewiese direkt am großen See. Als wir ankamen, waren bereits 5 andere Wohnwagen da, aber es gab noch massig Platz für mehr.
      Im Laufe des Nachmittags wurde der allerdings auch gut ausgenutzt und am Abend standen tatsächlich 18 Camper, Wohnmobile, Autos mit Dachzelten und Bullis hier rum.
      Die angrenzende Wiese war voller Menschen, spielender Kinder und Badegäste, Leute haben hier ihr Abendessen zubereitet oder den Sonnenuntergang genossen.
      Das sind immer so Momente, wo wir uns ein wenig unwohl in unserer Haut fühlen und uns ein wenig vom Massentourismus abgrenzen wollen, in vollem Bewusstsein darüber, dass wir nun einmal dazu gehören.
      Am nächsten Morgen ging direkt früh die Abreise los, es war viel los auf diesem Platz und um 11 waren von den 18 Fahrzeugen nur noch 6 übrig.
      Wir haben beschlossen, die jetzt entstandene Ruhe zu genießen und den Tag hier zu verbringen.

      Morgen geht es weiter nach Stockholm, wir sind schon ganz in der Nähe; der Tag soll sonnig werden - alles Gute Gründe dafür, heute nicht wieder auf die Straße zu ziehen.
      Über den Tag wurde der Platz noch leerer - und füllte sich nicht wirklich wieder.
      Ab und zu kam ein neuer Bulli an, aber der Platz blieb ruhig und die Wiese erstaunlich leer. Dadurch hat es sich tatsächlich wie ein komplett neuer Ort angefühlt. (Vielleicht auch, weil wir nochmal umgeparkt haben - kam auch noch nie vor.)

      Der Ort hier selbst ist sowieso sehr schön.
      Der See grenzt an ein Moorgebiet mit einem kleinen Wanderweg (wirklich klein, wir haben den Rundweg nach ca 10 Minuten erfolgreich beendet), aber typisch schwedisch durch die Holzplanken, mit denen der Weg durch das Moor gelegt wurde.
      Den Abend haben wir bei Sonnenuntergang mit einem Pfannkuchen-Picknick verbracht, was richtig schöne Urlaubsstimmung verbreitet hat.
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    • Day 25

      Holpern und Stolpern

      August 9, 2022 in Sweden ⋅ ⛅ 22 °C

      Stockholm. Du Große. Voller Erwartungen kommen wir in die Nähe und freuen uns schon gespannt auf all die Eindrücke, die in diesen Anderthalb Tagen auf uns einprasseln werden.
      Anderthalb Tage vor allem deshalb, weil der Platz, den wir uns ausgesucht haben, ein Campingplatz ist, der nur diese zwei zusammen hängenden Nächte für uns hatte.
      Ein Campingplatz, den wir uns wegen der Nähe zur Stadt ausgesucht haben.
      Der Platz mit Waschmaschine, die wir dringend benötigen.
      Die schlechte Laune hatte uns leider schnell im Griff, nach dem wir angekommen sind.
      Es ist ein Platz direkt neben einem Stellplatz für Wohnmobile. Doof nur, dass der Stellplatz irgendwie einladender aussieht, da die Parzellen in Briefmarkengröße hier dicht an dicht vollgestellt sind. Es gibt vier Duschen und vier Klos für den gesamten Platz, das heißt, fast immer ist eine Schlange davor.
      Und es gibt auch eine Waschmaschine. Die man buchen muss. Der einzige freie Slot ist an unserem einem ganzen Tag Stockholm zwischen 12 und 17 Uhr. Toll.
      Wir kamen mit unserer Idee, schonmal ne Wäsche anzustellen und dann den ersten Nachmittag in der Stadt zu verbringen, nicht weiter.
      Also, schlecht gelaunt wegen der Wäsche, genervt von den 75 Euro, die wir hier für zwei Nächte in den Wind pupsen und frustriert von der explodierten Coladose ziehen wir unverrichteter Dinge los Richtung Stadt, und die versprochene Bushaltestelle in der Nähe ist leider auch schon fast eine halbe Stunde Fußweg von unserem Platz entfernt.
      Endlich da angekommen, geht das nächste Chaos los.
      Die App, die wir extra runtergeladen und eingerichtet haben, um den Nahverkehr zu bezahlen, funktioniert nicht. Im Bus können wir nur eine Fahrkarte pro Kreditkarte kaufen, Bargeld gibt es nicht mehr. Wir dürfen schwarz fahren.

      Dass der Nachmittag in Stockholm dann doch noch schön war, war wohl vorauszusehen, aber dadurch nicht weniger genussvoll.
      Ein schönes Mittagessen in einem mexikanischen Burritoladen, ein ausgedehnter Spaziergang durch Stockholms vielfältige Gegenden, spannende Geschäfte und ein toller Flair in der Stadt haben uns relativ schnell davon überzeugen können, dass schlechte Laune doof ist.
      Die Busgeschichte konnten wir am Schalter klären, die Wäsche in einer Nacht- und Nebelaktion unter der Dusche waschen - zumindest das Nötigste - und der Platz war zwar nicht der schönste, aber wir haben ihn letztendlich akzeptiert.
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    • Day 3

      Sörmlandsleden Tag 2

      August 13, 2022 in Sweden ⋅ 🌙 20 °C

      Am Morgen bin ich erst nach 10 Uhr losgegangen, verschwatzt mit den Mädels beim Frühstück. 14 Kilometer laut Plan und das Ziel war ein Shelter direkt am See. Anfangs breite schöne Waldwege, lief sich wie auf einem Teppich, wurde ich später aber ordentlich gefordert. Schmale, fast zugewachsen Singletrails, kraxeln über Steinfelder, immer wieder auf und ab. Auch wenn der höchste Punkt nur 50 Höhenmeter hatte, dieses ständige Bergauf und -ab schlaucht. Immer mal wieder haben Bäume quer auf dem Weg gelegen. Rucksack ab, drüber klettern oder drunter durch kriechen. War ein bisschen nervig, aber ich wollte Abenteuer, also gibt es Abenteuer.
      Mein Ziel der Shelter Överdammen. Nur leider hatten sich dort schon zwei schwedische Pärchen häusliche eingerichtete und ein weiterer Wanderer sein Zelt daneben stehen 🤔. Der Ort war aber so schön und ich wollte nicht Kilometer weiter laufen und es gab eine Toilette, was schon ein wenig Luxus ist.. Also habe ich mein Zelt (nur das Innenzelt als Schutz vor summenden und stechenden Flugobjekten) ca. 150 Meter ums Eck aufgebaut und war erstmal schwimmen. Mega!
      Halb zehn bin ich tatsächlich im Schlafsack verschwunden und habe herrlich geschlafen.

      Learning of the day: Bevor du unbekannten Trampelpfaden folgst, schau mal auf die Karte.
      Auf der Suche nach dem idealen Platz für mein Zelt habe ich in circa 200 m Entfernung eine kleine Halbinsel entdeckt und einen Trampelpfad der dort hinführte. Nach den ersten drei Schritten auf diesem Trampelpfad bin ich bis zu den Knöcheln im Wasser versunken 🙈. Das war ein Feuchtgebiet und ist in der Karte auch als solches ausgezeichnet. Meine Schuhe waren da natürlich erst mal nass. Ich habe ein wenig meines Toilettenpapiers geopfert, sie damit ausgestopft und in der Sonne getrocknet. Am anderen Morgen waren sie doch tatsächlich wieder trocken.
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    • Day 4

      Sörmlandsleden Tag 3

      August 14, 2022 in Sweden ⋅ ⛅ 15 °C

      Gegen 6 Uhr hatte ich tatsächlich ausgeschlafen. Absolute Stille am See und das Wasser spiegelglatt.
      Erstmal ein morgendliches Bad im See. So ein See vor der Haustür ist schon was toll.
      Frühstück, Wasser filtern, Zelt abbauen, Rucksack packen und auf zum nächsten See. Laut Plan 11,5 Kilometer. Tatsächlich waren es 13 Kilometer und nein, ich habe mich nicht verwandert.
      Der Weg heute genauso abwechslungsreich wie gestern.
      Ziel war der Nävsjön. Von wegen einsam, das ist hier ein Anglerparadies. Ein Schwede hat mir erzählt, dass es einer der fischreichsten Seen in der Gegend ist. Alle 200m findet man einen Picknickplatz und es gibt drei Shelter um den See. Ich habe mich für den auf der Ostseite entschieden, für den Sonnenuntergangsblick.
      Als ich gegen 16:30 Uhr hier ankam war hier noch richtig was los. Vor allem am Bootsverleih. Gegen 20:00 Uhr waren die schwedischen Tagesausflügler dann alle verschwunden.
      Natürlich war ich wieder schwimmen.
      Habe mir lecker Essen gekocht und ein paar FaceTime Anrufe geführt. Bushaltestelle, Supermarkt und andere Annehmlichkeiten der Zivilisation sind hier Kilometerweit entfernt, ich hatte aber immer, selbst im Wald LTE Empfang.
      Und es gab hier auch endlich die Möglichkeit seinen Müll zu entsorgen.
      Die Schweden finden es nämlich nicht so toll, wenn die Wanderer ihren Müll in den privaten Hausmülltonnen unsortiert entsorgen, verständlich. Also hatte ich die ganze Zeit meinen Müllbeutel am Rucksack baumeln.

      Learning of the day: Pack die Snacks für den Tag doch in greifbare Nähe in die Außentasche des Rucksacks, dann muß du während der Pause nicht den ganzen Rucksack ausräumen 💡.
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    • Day 5

      Sörmlandsleden Tag 4

      August 15, 2022 in Sweden ⋅ ☁️ 24 °C

      Heute war der Tag, an dem ich dieses Abenteuer verflucht habe, schimpfend im Wald gesessen habe und den Rucksack, den ich liebevoll Greg (Hersteller Gregory) getauft habe, am liebsten in der Ostsee versenkt hätte. Ich war mir aber vorher bewusst, dass solche Situationen kommen werden.
      Am Morgen war die Welt noch in Ordnung. Es war leicht bewölkt, aber warm und ich bin erst mal eine Runde schwimmen gegangen. Habe Frühstück gemacht, mein Zelt abgebaut, Wasser gefiltert, die übliche Morgen Routine halt. In der Ferne hörte ich es schon immer Donner, aber laut Wetter App sollte das Gewitter vorbei ziehen. Tat es aber nicht. Ich hatte gerade alles eingepackt und wollte los, da fing es heftig an zu regnen, zu, blitzen und zu donnern. Also habe ich dieses Gewitter erst mal im Shelter im Trockenen ausgesessen. Gegen 12:30 Uhr war der Regen fast vorbei und ich habe Greg geschnappt und wir sind losgezogen. Vorher hatte ich noch den Campingplatz angeschrieben, dass ich dort gerne eine Nacht bleiben würde. Da die Rezeption nicht dauerhaft besetzt ist, wollte ich wissen, wie der „ CheckIn“ bei unbesetzter Rezeption ist.
      Dieser Regen war sicher toll für die Natur, aber gefühlt war im Wald eine Luftfeuchtigkeit von 100 %. Meine Schuhe waren nach einem Kilometer patschnass. Die Wege waren rutschig, vor allem auf den Steinen und den Wurzeln und man musste sehr konzentriert unterwegs sein. Oft findet man auf dem Wanderweg an morastigen Stellen große Abschnitte, die mit Holzbohlen überbrückt sind. Die waren heute wie Schmierseife.
      10 Kilometer bis zum Campingplatz in Nävekvarn. Ich freute mich auf die Dusche und mal etwas frisches zu Essen.
      Gut die Hälfte meines Tagespensums hatte ich schon geschafft, mir die erste Pause gegönnt, da ist es passiert… Ich habe gerade mit mir selbst diskutiert, erst Dusche oder erst Supermarkt? Da bin ich auf dem Bohlenweg ausgerutscht und lag wie ein Schildkröte auf ihrem Panzer im Schlamm. Irgendwie schaltet das Gehirn da kurz aus. Ich dachte nur, schei… mit den 15 Kilo auf dem Buckel kommst du nicht wieder hoch 🙈… Der Denkapparat hat sich aber ziemlich schnell wieder eingeschalten, wie wär’s denn, wenn du einfach nur den Rucksack abschnallst und dann auf stehst. Lösungen sind manchmal so einfach. Über die Haltungsnoten bei der Aktion wollen wir lieber nicht reden. Und nein ich hab mir nicht wehgetan vielleicht gibt es einen blauen Fleck, aber es ist alles heil geblieben. Ich habe mich mit Wasser ein wenig ab geputzt, Greg wieder auf geschnallt und bin weiter. Die Motivation in dem Augenblick war die E-Mail vom Campingplatz die mir den „Check in“ Prozess bei geschlossener Rezeption erläutert hat und ich wusste es gibt auf jeden Fall eine Dusche. Circa 2 km später hatte ich dann den ersten Blick auf die Ostsee und habe auf einem Felsen direkt über der Ostsee ein weiteres Päuschen gemacht. Ich dachte in dem Augenblick das sind ja nur noch 2,5 km, du bist ja bald am Ziel. Ich hatte mir bewusst den Weg an der Ostsee ausgesucht, allerdings heißt das Gebiet Närekvan Klippen. Hätte ich bei dieser Pause auf dem Felsen gewusst, was da noch auf mich zukommt während dieser lächerlichen 2,5 km, wäre ich da nicht so lange sitzen geblieben. das war nicht wirklich ein Wanderweg das war eher ne Kletterpartie.
      Der Weg führt tatsächlich über die Klippen, Felsen hoch, Felsen runter. Manchmal mußte ich Greg abschnallen, weil ich es mit dem Gewicht nicht geschafft hätte. Irgendwann war ich so fertig, dass ich mich schimpfend auf nen Felsen gesetzt habe… „ihr spinnt doch, das ist doch kein Wanderweg“. Hat ja keiner gehört ☺️, war aber bestimmt ein tolles Bild. Am liebsten hätte ich Greg einfach in die Ostsee geworfen und wäre zur nächsten Bushaltestelle gelaufen. Warum nochmal wollte ich da lang? Ach wegen der tollen Aussichten auf die Ostsee. Es hätte landeinwärts einen alternativen Weg gegeben. Hätte, hätte…
      Als ich mich schimpfend etwas erholt hatte, bin ich dann doch mit Greg weiter, die Dusche wartete. Und siehe da, das war tatsächlich die letzte Kletterei über die Felsen, dann ging es fast gemächlich nur noch abwärts und die ersten Häuser von Nävekvarn tauchten auf. Der Wanderweg führt hier zum Teil über private Grundstücke, direkt am Salatbeet vorbei.
      Und da war er, der Campingplatz, die Codekarte für die Sanitäranlagen war für mich hinterlegt und ich bin direkt in die Duschen. Wat für‘n Luxus.
      Einen Platz für mein Zelt habe ich mir danach gesucht. Die Frage erst Duschen oder erst Supermarkt stellte sich nicht mehr, ich war um 18:40 Uhr am Campingplatz und wäre keinen Meter mehr weiter gelaufen. Und der Supermarkt schließt um 19 Uhr und ist 700 Meter entfernt.
      Tag 5 habe ich zum Pausentag erklärt. Werde Klamotten waschen, einkaufen und ganz viel chillen in der Hängematte, welche direkt neben meinem Zelt hängt.
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    • Day 6

      Tag 5 auf dem Sörmlandsleden

      August 16, 2022 in Sweden ⋅ ⛅ 26 °C

      Bewegt habe ich mich nicht groß auf dem Sörmlandsleden, aber der Weg führt direkt über den Campingplatz, also bin ich praktisch die ganze Zeit auf dem Sörmlandsleden.
      Heute war chillen 😎 angesagt. Ich hatte tierischen Muskelkater nach der Kletterei gestern, bock auf etwas frisches zu Essen und wollte meine Wäsche waschen. Gefühlt dachte ich ja nicht, dass es so riecht… ich hatte meine Klamotten gestern nach dem Duschen in einen Plastiksack verbannt, boah, als ich den Beutel heute morgen geöffnet habe, damit hätte man Tote erwecken können. Vier Tage Schmutz, Schweiß, Reste von Sonnencreme, Insektenspray und Rauch vom Feuer - tolle Kombi. Was wohl das Hotelpersonal am Samstag denkt, wenn ich mit der Mischung für meine letzte Nacht in Schweden einchecke 🙈.
      Ich hätte gerne eine Waschmaschine gebucht, aber es gibt nur eine und die Zeitfenster sind alle voll. Am Donnerstag Nachmittag könnte ich wieder waschen. Solange wollte ich jetzt nicht bleiben, oder doch. Also Handwäsche und schön zum Trocken in die Sonne, ach richt die wieder gut 😊.
      Den örtlichen Supermarkt habe ich noch besucht, nachdem ich im Vorfeld eine „Inventur“ meiner Futtervorräte gemacht hatte. Und Skandal, es gab keine Zimtschnecken, dafür aber lecker Kaffee. Der Lösliche ist auf Dauer, naja.
      Und die Preise für Käse 🧀 🙈, zum Vergleich, ein Brie 200g kostet hier über 7€. Der Rest ging, sicher etwas teurer als in 🇩🇪 nur Käse ist echt fett.
      Ansonsten bestanden meine Aktivitäten aus chillen in der Hängematte, mal lesend, mal Podcast hörend und der Planung für die nächsten Tage. Ich hatte ja von den Mädels einige Tipps, vor allem zu den Wasserquellen. Allerdings hab ich zu wenig Zeit, um die Tour komplett umzuplanen. Ich habe jetzt zwei mögliche Alternativen, werde aber auf einer Etappe trotzdem reichlich Wasser mitschleppen müssen, da die Quelle wahrscheinlich ausgetrocknet und da leider kein See in der Nähe ist.
      Eigentlich habe ich mich schon fast entschieden und das Feedback auf meinen WhatsApp Status tendiert zu 100% auch dahin 😚.
      Auf jeden Fall bin ich wieder motiviert.
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    • Day 7

      Tag 6 auf dem Sörmlandsleden

      August 17, 2022 in Sweden ⋅ ⛅ 24 °C

      Heute bin ich dem Weg wieder gefolgt, allerdings ohne Greg, den habe ich auf dem Campingplatz zurückgelassen und habe eine Wanderung, nur mit Wasserflasche bewaffnet, gemacht.
      Ich habe mich für Plan B entschieden. Noch eine Nacht auf dem Campingplatz und die Runde etwas modifiziert.
      Direkt vor dem Campingplatz gibt es eine Insel, auch hier führt der Wanderweg einmal um die Insel, das ist dann doch ein ganzer Kilometer. Das war mir zu wenig, der Muskelkater muß bekämpft werden. Ich bin dann noch ein Teil der Etappe 37 gelaufen. Das wäre vor Planänderung auch meine Etappe gewesen. Heute ohne Rucksack. War das easy, wieder tolle Aussichten auf den Bårviken. Ich habe heute gelernt, dass dieser Einschnitt der Ostsee ins Land, ähnlich wie die Fjorde in Norwegen oder eine riesige Bucht, Bårviken heißt. Die Bucht ist über 50 Kilometer lang. Und am Nordufer meist steil. Das habe ich gemerkt. Der Weg war zum Teil so steil, das ein Seil da hing, an dem man sich hochziehen oder abseilen konnte 😳. Ohne Gepäck hat das sogar Spaß gemacht.
      Ein weiterer Grund, warum ich mich für Plan B entschieden hatte, das Café hat heute auf. Mo+ Di ist Ruhetag. Man hat nicht genügend Personal, hat mir Sandra von der Rezeption des Campingplatzes erzählt. Und ich hatte so Bock auf etwas ordentliches zu Essen. Es gab eine große Portion Scrimps und ne Ofenkartoffel (ich hatte genug Pasta in den letzten Tagen). Ich war leider zu verfressen und hab das Foto vergessen, nur das Getränk hat ein Foto bekommen, da mußte ich ja noch aufs Essen warten. Eigentlich alkoholfreies Bier, hatte aber 0,5 Promille ☺️. Ich war danach nur noch platt und hab mich in die Hängematte geworfen. Bis das nächste Gewitter aufzog und ich im Zelt das Getröpfel ausgesessen (oder geschlafen) habe.
      Morgen verlasse ich diesen Ort dann wirklich, auch wenn ich ein verlockendes Angebot von meinen „Nachbarinnen“ hier habe.
      Nein, ich verlasse morgen die Komfortzone wieder, auch wenn mir das Wetter verspricht, dass ich am Samstag pudelnass im Hotel einlaufen werde ⛈.
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    • Day 8

      Tag 7 auf dem Sörmlandsleden

      August 18, 2022 in Sweden ⋅ ☁️ 24 °C

      Ich habe die Komfortzone Campingplatz am Morgen mit 5,5 Litern Wasser verlassen. Hatte echt Sorge das es ausgeht, auf Essen kann ich verzichten, aber nicht auf Wasser. Wie der Tag letztendlich verlaufen ist, war so Anfangs nicht geplant. Das erste Stück bin ich mit dem Bus gefahren, da ich mir einen zweiten Ruhetag gegönnt hatte, hätte ich die geplante Route zeitlich nicht mehr geschafft (hatte ja keine Vorstellung davon, was ich schaffen kann 💪🏻😅).
      In the middle of nowhere, hat mich der Busfahrer „rausgeschmissen“, Haltestelle mitten auf der Landstraße, nur ein roter Schuppen stand da.
      Geplant für heute waren ein Teil der Etappe 42 und die gesamte 43. Das sind etwas mehr als 10 Kilometer. Leider gibt es am Ende der Etappe 43 keinen Shelter oder Rastplatz oder irgend eine Wasserquellen, deshalb auch der hohe Wasservorrat. Ich wollte mir am Ende der Etappe 43/ Beginn Etappe 44 einen Schlafplatz auf einer Lichtung im Wald suchen.
      Die ersten 10 Kilometer liefen richtig gut. Wahrscheinlich hat sich ein gewisser Trainingseffekt eingestellt 😉, ich war gut erholt durch die Pause und der Weg war auch richtig schön. Kaum Kletterei, sonder schöner Waldweg und ein Stück Forststraße. Am Beginn der Etappe 44 läuft man durch ein Naturreservat, hier ist Campen verboten. Also mußte ich sowieso noch ein Stück weiter. Da es erst kurz nach 15 Uhr war, hatte ich hier das erste Mal den Gedanken, häng die knapp 12 Kilometer einfach! noch dran. Dann bleibst du morgen trocken, hast Wasser, Shelter und Toilette für die Nacht. Wenn es doch nicht geht, könnte ich mir immer noch irgendwo im Wald ein Schlafplätzchen suchen.
      Hallo Ehrgeiz, der war nach dem Gedanken sehr wach und das Ziel stand eigentlich.
      Wie wir alle bereits wissen, habe ich durchgezogen und war platt, aber auch ein bisschen sehr stolz. Die letzten drei Kilometer haben sich etwas wie Kaugummi gezogen, obwohl es ein wunderschöner Waldweg war. Die Kraft hat irgendwann gefehlt. Dazu kam, dass die Etappe 44 die bisher am schlechtesten markierte Etappe war. Alle Etappen vorher super, selbst ohne Karte oder elektronische Hilfe wären diese zu bewältigen gewesen, die 44 hat mich oft nach dem orangen Streifen/ Punkt/ Schild suchen lassen, denn oft ist der Weg als solcher nicht zu erkennen, weil völlig zugewachsen. Das hat zusätzlich Kraft gekostet, weil mancher Meter umsonst gegangen wurde.
      Als ich mein Ziel erreicht hatte, war der Shelter Platz leer. Der Platz besteht hier aus zwei großen Hütten, einer Wasser- und einer Feuerstelle, 300 Meter entfernt gibt es die luxusvariante einer Trockentoilette.
      Ich hatte gerade „meinen Shelter“ bezogen, also Innenzelt aufgebaut, Isomatte und Schlafsack rein und wollte mir etwas zu Essen machen, da kamen Inga und ….(hab doch tatsächlich Name Nr. 2 vergessen), zwei deutsche Studentinnen, die mit dem Auto einen Road-trip durch Schweden machen und aus Kostengründen in Sheltern übernachten und sich nur ab und an mal einen Campingplatz gönnen.
      Da war es natürlich nichts mit gleich schlafen, da mußten erstmal Reiseerfahrungen ausgetauscht werden und doch noch ein 🔥 angemacht werden.
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    You might also know this place by the following names:

    Södermanlands län, Soedermanlands laen, Södermanland

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