Nynke: Nachdem wir gestern die Bucht von Phang Nga von oben betrachtet hatten, beschlossen wir heute, die Bucht auf einer Bootstour aus der Nähe zu erkunden. Wir fuhren mit MT Tours, einem kleinen Reisebüro, das glücklicherweise bei den großen Touristenströmen noch nicht so bekannt ist (Flyer auf den Fotos). So saßen wir auf dem großen Longtail-Boot mit nur drei anderen Personen. Im Vergleich zu den anderen überfüllten Booten, die uns begegneten, war das ein Luxus! 🙌🏼
Wir starteten die Tour am Phang Nga Pier. Von hier aus segelten wir nach Koh Phanak; hier war unser erster Halt. Am Ende einer dunklen, nassen Höhle, in der uns das Wasser manchmal bis zu den Knien stand, fanden wir ein "verstecktes Juwel". Ein ganz besonderer Anblick, aber leider sehr touristisch. Es wurde uns unmöglich gemacht, ohne Menschen zu fotografieren, so dass Tanja an einer Stelle die Leute buchstäblich auf Abstand hielt ("Könnt ihr bitte eine Minute warten?"), damit wir schöne Bilder machen konnten.
Der zweite Halt war bei der Eishöhle. Wieder ein abenteuerlicher Weg durch eine dunkle Höhle. Diesmal stand uns das Wasser nicht bis zu den Knien, aber die Oberfläche war sehr glitschig; der Schlamm ließ uns in alle Richtungen rutschen. Der Aussichtspunkt war schön, aber nichts Besonderes.
Die nächste 'Aktivität' fand ich (Nynke) sehr besonders. Wir legten zum Mittagessen auf einer unbewohnten Insel an. Es war so ein friedlicher Ort! Das Essen - von MT Tours zubereitet - war sehr lecker und wir hatten etwas Zeit zum Entspannen. Wahrlich ein kleines Stück vom Paradies! 🏝️
Wir fuhren weiter zur James Bond Insel, bekannt aus dem James Bond Film "Der Mann mit dem goldenen Colt" (1974). Definitiv ein schöner Ort, aber wieder so touristisch (wir mussten in langen Schlangen laufen)! Auch hier war es eine Herausforderung, Fotos zu machen, ohne dass andere Leute drauf waren. Es war interessant zu sehen, wie die Leute für ihre Urlaubsfotos posieren. Wir beschlossen, das seltsame Verhalten auf sarkastische Weise zu kopieren und machten selbst ein echtes '007-Foto'. 😎😜
Unsere nächste Aktivität war Kajakfahren. Zumindest dachten Tanja und ich, dass wir mit dem Kajak fahren würden. Bei der Ankunft stellte sich heraus, dass wir einen "Fahrer" hatten, der uns durch die Gegend "segeln" sollte. Das war zwar nicht das, was wir wollten, aber da wir die Gegend unbedingt sehen wollten, haben wir es trotzdem gemacht. Wir segelten durch hohe Höhlen und vorbei an wunderschönen Mangrovenwäldern. Im Nachhinein betrachtet hat es sich gelohnt!
Der letzte Halt war auf der Insel Panyee. Es handelt sich um ein schwimmendes Fischerdorf, das von malaiischen Fischern auf Stelzen gebaut wurde. Die Bevölkerung besteht aus 360 Familien oder 1.685 Menschen, die von zwei muslimischen Seefahrerfamilien aus Java abstammen. Es war etwas ganz Besonderes, zu sehen, wie die Menschen hier leben. Wir besuchten unter anderem eine Schule mit einem schwimmenden Fußballfeld. In den Klassenzimmern herrschte ein solches Chaos, dass die Schulhefte durch die Luft flogen. Gleichzeitig baten sie um Spenden, um die Bildung zu verbessern. Ich hatte da so meine Zweifel...
Auf dem Rückweg zur Anlegestelle kamen wir an wunderschönen Mangrovenwäldern vorbei. Gegen 16.30 Uhr waren wir wieder am Ausgangspunkt. Nach all den schlechten Erfahrungen mit unserem "Hotelzimmer", dem AirBnb-Besitzer und dem bekifften Taxifahrer beschlossen wir, unsere Koffer zu packen und heute abzureisen. Wir fragten den Fahrer von MT Tours, ob er uns an unserem Hotel absetzen könnte (damit wir unsere Koffer packen konnten) und uns dann zum Busbahnhof von Phang Nga bringen könnte. Gott sei Dank war er dazu bereit, denn es gab keine anderen Transportmöglichkeiten.
Leider klappte es auch am Busbahnhof nicht ganz. Unser Bus sollte um 18:50 Uhr abfahren, aber um 19:45 Uhr war er immer noch nicht da. Natürlich hat uns niemand verstanden, und wir wurden von Pontius zu Pilatus geschickt. Schließlich sagte man uns, dass der Bus Verspätung habe. Wenig später kam der Minivan endlich an.
Eine Stunde später kamen wir in Ao Nang an. Auf den ersten Blick scheint diese Küstenstadt ein sehr touristischer Ort zu sein, aber wenigstens gibt es öffentliche Verkehrsmittel! Unser Hotelzimmer ist sehr sauber und ordentlich, aber wir befinden uns direkt neben einem großen Nachtclub. Unser Zimmer vibriert sogar von der lauten Musik, aber - nach all dem Ärger - sind wir froh, dass wir jetzt "sicher" schlafen können. Wir werden sehen, bis wann wir heute Abend in unserem Bett hüpfen werden... 🎶
Morgen werden wir eine weitere Bootstour machen, diesmal von Ao Nang zu den Phi Phi Inseln. Gute Nacht!Read more