Ostseeküste

September 2023
Eigentlich wollte ich im September 2023 mit dem VW Bus nach Griechenland. Waldbrände und Unwetter haben eine Planänderung bewirkt. Ich fahre an die Ostseeküste Read more
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  • Day 10

    Unterwegs mit Molli der Bahn

    September 17, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C

    Wie erwartet hat niemand in der letzten Nacht den Parkplatz kontrolliert und so habe ich eine ruhige Nacht in Kühlungsborn verbracht. Heute habe ich mir dann nach dem Frühstück meinen Rucksack mit etwas Proviant gepackt und bin zum Bahnhof Kühlungsborn West gegangen. Von dort aus fährt die alte Bäderbahn Molli mit Dampfloks auf Schmalspurgleisen bis nach Bad Doberan (14,5 km).also eine Rückfahrkarte für vergleichsweise günstige 17,50 € gekauft und mit dem stündlich fahrenden Zug nach Bad Doberan gefahren. In Bad Doberan fährt der Zug mitten durch die Innenstadt, auch sonst ist die Strecke schön und die Fahrt macht Spaß. Ich erkunde die Innenstadt, die nicht spektakulär ist und gehe zum alten Münster aus dem 13. Jhd. Dies war Teil einer riesigen Klosteranlage und beeindruckt schon durch seine Größe. Der Backsteinbau ist leider gerade wegen Sanierungsarbeiten von innen komplett eingerüstet, man kann ihn zwar trotzdem mit Eintritt besichtigen, aber als Baustelle lockte mich das jetzt nicht. Ohne Baustelle hätte ich ihn mir gerne angesehen.
    Ich gehe wieder zur Bahnstrecke und steige in den nächsten Zug zurück ein, den ich aber an der nächsten Haltestelle wieder verlasse. Jetzt bin ich in Heiligendamm, wo 2007 im Grande Hotel der G7 Gipfel stattfand. Viel mehr als das beeindruckende Hotel und passende umliegende Residenzen gibt es nicht zu sehen, um zur Seebrücke zu kommen, muss man aussen herum laufen, was auch nur von einer Seite aus geht, die andere Seite ist Privat. Aber eine beeindruckende Kulisse ist das auf jeden Fall und wenn man hier ist,lohnt sich der Abstecher.
    Eine Stunde später kommt der nächste Zug und ich fahre turück nach Kühlungsborn und laufe zum Bus zurück. Schöner Sonntagsausflug und es war auch nicht zu voll.
    Inzwischen ist es schon Nachmittag und ich könnte eigentlich noch eine Nacht hier bleiben aber ich fahre noch ein Stück weiter um Rostock herum Richtung Graal Müritz. Auch ein Ostseebad, nicht so mondän aber, wie offensichtlich jedes Ostseebad, mit Seebrücke. Ein Blick auf die Parkplatzsituation empfiehlt mir Abstand zu halten und so parke ich in der Rostocker Heide auf einem Wanderparkplatz und fahre die letzten 5 km mit dem Rad. Die Strecke ist ganz schön, am Strand braucht man kein Ticket und es gibt sogar sowas ähnliches wie Sanddünen👍.
    Ich schaue mir die umliegenden Parkplätze an, 20€ zahlt man hier für 24 Std und es wird nur auf einem Parkplatz toleriert, dass man übernachtet. Auf allen anderen Parkplätzen, auch den Wanderparkplätzen usw. weisen genügend Schilder auf dem Strafbestand des unberechtigtem Übernachtens mit Bußgeldern hin. Und es wird reichlich kontrolliert. Ich suche nach einem Stellplatz in den Apps für die Nacht und finde einige km außerhalb bei Park4night einen Feldweg mit Parkbuchten im Nichts. Den nehme ich für die Nacht und schaue in Ruhe, wie es morgen weiter geht. Ich will weiter an der Küste entlang bis nach Prerow, allerdings werden die Stellplätze noch weniger und die Campingplätze noch teurer.
    Mal schauen, ob ich da noch was finde oder die Küste verlassen muss. Es bleibt spannend 😁
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  • Day 11

    Vorpommersche Boddenlandschaft

    September 18, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C

    Natürlich ist diese Nacht niemand auf dem Feldweg vorbeigekommen 😁.
    Nach dem Frühstück ging es weiter Richtung Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft
    Vorher habe ich aber noch einen Abstecher nach Ribnitz -Damgarten gemacht. Schöne kleine Stadt am Wasser mit sehenswerter Innenstadt, schönem Hafen, Klosteranlage und einem Bernsteinmuseum. Für heute ist aufziehender Regen und Wetterwechsel angekündigt, aber noch ist es schön warm und sonnig und so verzichte ich auf das Museum und beschränke mich auf die "Äußerlichkeiten".
    Weiter geht es Richtung Prerow, wobei ich noch einen Stopp in Wustrow zum Einkaufen einlege. Immerhin darf man am Lidl 1 Std mit Parkscheibe parken, alles andere sind teure Touristenparkplätze. Bevor ich weiterfahre schaue ich noch im Netz nach den Tarifen zum Parken und den Bewertungen. Zwischen 6 und 20€ für die Tageskarte werden je nach Standort aufgerufen. Dann entdecken ich zufällig in Wustrow einen kleinen Parkplatz hinter den Geschäften der Hauptstraße und der soll als einziger kostenlos sein....
    750m entfernt, da fahre ich hin. Tatsächlich, die Zufahrt gut versteckt, gibt es den Parkplatz und er hat weder eine Parkzeitbeschränkung noch ist er gebührenpflichtig. Vielleicht 20 kleine PKW Plätze und einer ist noch frei für mich. Damit ist das Parkplatzproblem gelöst und das im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft 😁.
    Nachteil ist, Wustrow liegt am Anfang des Nationalparks und bis zum Leuchtturm sind es gute 20 km. Ich gehe erstmal obligatorisch zur Seebrücke durch die ganze nette Strandstraße und stelle fest, es gibt einen schönen Radweg am Weststrand entlang zum Leuchtturm.
    Also zurück zum Bus, Fahrrad abgeladen, Rucksack gepackt und los geht's. Das inzwischen Wolken aufziehen, es ziemlich schwül wird und ein Gewitter in der Luft liegt, ignoriere ich.
    Die Strecke ist schön, das Radwegenetz sehr gut ausgebaut und alle paar Hundert Meter gibt es Abzweige zum Wasser. So kann man einen alten Bunker, die Steilküste und viele tolle Abschnitte des Weststrandes erkunden. Hinter Ahrenshoop geht es in den Wald neben dem Strand und auch hier gut ausgebautes und beschildertes Radwegenetz.
    Am Leuchtturm angekommen setzt leichter Regen ein, der Versuch, ins Café zu gehen und mir eine Stück Kuchen zu gönnen, scheitert. Café ist heute geschlossen 😕
    Ich gehe stattdessen an den Strand, die Regentropfen werden weniger, ich gönn mir die Pause. Der Weststrand ist echt schön, soll der schönste Strand Deutschlands sein, das Potential dazu hat er.
    Zurück am Leuchtturm setze ich mich aufs Fahrrad als links von mir ein junges Wildschwein am Rand auftaucht. Nationalpark halt😁
    Auf dem 20 km langen Rückweg regnet es leicht, aber ich werde kaum nass 👍. Wieder am Bus Pause, Kaffee, was kochen. Aber es ist immer noch schwül warm, also gehe ich nochmals zum Strand und zumindest bis zu den Knien in die kalte Ostsee, während die Sonne nochmal kurz rauskommt bevor sie hinter den nächsten Wolken versinkt. Leider hatte ich das Handy nicht mit, daher keine Abendbilder.
    Ich bin gespannt, ob ich hier auch über Nacht stehen kann.
    Warten wir es ab...😄🤞
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  • Day 12

    Weiter bis Stralsund

    September 19, 2023 in Germany ⋅ 🌬 17 °C

    Diese Nacht gab es keine Kontrolle, es wurde nur windig und so habe ich wieder einmal gut geschlafen. Heute morgen bin ich direkt gegenüber beim Bäcker gewesen und nach dem leckeren Frühstück nochmal bis zum Wasser gegangen. Der Wind ist kräftig und mit seiner Hilfe kann auch die Ostsee Wellen schlagen. Aber bei dem Wind verzichte ich dann darauf, mit dem Rad nach Prerow zu fahren. Ich breche also auf und verlasse Wustrow. In Zingst halte ich an und schaue mir kurz die Stadt und die Seebrücke an. Hier gibt es wieder eine Tauchgondel, aber heute ist niemand da. Ich habe Zentrumsnah geparkt für 1€/ Std, was OK wäre, wenn man nicht direkt am Parkautomat die Kurtaxe von 2,30€ mitbezahlen soll. Zum Glück kann man auch nur parken und keiner hat mein Kurtaxe Ticket kontrolliert. Puuh...
    Ich verlasse diesen touristischen Spot und fahre weiter Richtung Stralsund. Unterwegs halte ich in Barth, da habe ich vor kurzem in einem Video gesehen, dass man den Kirchturm besteigen kann. Dazu muss man im Café gegenüber den Schlüssel holen und sollte keine Angst vor engen Wendeltreppen und der Holzkonstruktion eines Kirchturms mit Glocken haben. Leider hat der Wind in Starke 7-8 noch nicht nachgelassen und so verzichte ich dann auf die Besteigung. Ich füge aber mal einen Link zu ein paar Bildern ein, da das schon interessant aussieht:

    https://www.sehenswertes-entdecken.de/Orte/Bart…

    Der Ort ist aber trotzdem schön mit einem netten Hafen und einer lebendigen Innenstadt. Auch touristisch nicht das absolute Highlight, was man schon daran erkennt, dass es ein paar wenige versteckte kostenlose Parkplätze gibt 😄.
    Weiter geht es nach Stralsund, wo man am Bahnhof, 1,5km von der Altstadt problemlos und gebührenfrei parken kann. Von dort aus starte ich meine Entdeckungstour durch die Altstadt und bin überrascht von der Vielzahl der alten Häuser und dem guten Zustand. Wikipedia verrät mir dass in den ersten 20 Jahren nach der Wende mehr als die Hälfte aller historischen Gebäude kernsaniert wurden. Das erklärt den tollen Zustand. Also sowohl der neue Markt, als auch der alte Markt mit dem Rathaus und der Nikolaikirche sind umrahmt von schönen alten Häusern.
    Eine alte Klosteranlage, von der zwar die Kirche fehlt hat ebenfalls tolle Gebäude zu bieten. Inmitten der ehemaligen Kirche ist eine kleine Besonderheit zu sehen. In den Resten ist mittig eine Mutter Gottes Darstellung zusehen, die einen Soldaten mit Mantel und Stahlhelm in den Armen hält. Das nenne ich mal ein Statement seitens der Kirche...
    Ich gehe noch zum Hafen und dann reicht es mir, die Füße werden müde. Also zurück zum Bus. In der Nähe gibt es noch den Tierpark Stralsund, daneben am Wald einen kleinen Parkplatz, auf dem man übernachten kann. Direkt am Wald mit exotischen Vogelgeräuschen klingt besser als am Bahnhof. Die Straße ist zwar auch in Hörweite, aber das stört mich nicht. Und so beende ich hier meinen Tag, mach mir was zu essen und leg die Füße hoch. Morgen fahre ich auf die Insel Rügen. Bin sehr gespannt was mich erwartet, sowohl was die Natur angeht, als auch, was die Parkplatzsituation betrifft. Es bleibt spannend ...
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  • Day 13

    Auf und ab auf Rügen

    September 20, 2023 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Bis auf etwas Regen war auch diese Nacht ruhig. Die naheliegende Straße hat mich nicht gestört und der Wind in derm Bäumen über dem Bus klang wie Meeresbrandung 👍.

    Ich frühstücke noch und dann geht es auf die Insel Rügen. Die Landschaft hat erstmal wenig Inselcharakter, es geht immer hoch und runter, man fühlt sich eher wie im Mittelgebirge als am Meer, wenn man die deutsche Alleenstraße langfährt. Alles werde ich mir heute nicht ansehen können und so fahre ich auf der Ostseite Richtung Norden. Als erstes begegnet mit in Gustrow ein kleines Schild Richtung Hafen und Naturoase. Das ist immer spannend, man weiß nie, was einem erwartet. Dieses Mal ist eine kleine Perle, die ich entdecke. Naturoase Gustrow nennt sie sich, besteht aus einem kleinen Yachthafen und daneben ein kleiner Sandstrand. Dafür ein kleiner Parkplatz auf einer Wiese mit Schatten spendenden Sträuchern und Bäumen und einem Dixie Klo.
    Kein Parkscheinautomat, kein Verbotsschild und fast nix los. Das fängt gut an👍
    Nach dem zweitem Kaffee fahre ich weiter und komme nach Putbus. Hier weht schon ein anderer Wind. Außer am Marktplatz überall Parkautomaten usw. Der Ort würde 1810 gegründet mit einem sogenannten Circus. Das ist ein großer runder Platz mit irgendetwas in der Mitte (Säule, Denkmal, Springbrunnen) , darum Wege und im Kreis gebaute Häuser als äusserer Rand. Sollte dann das Zentrum sein und war um die Zeit schwer modern. Für den Ort viel zu groß aber noch erhalten. Auf der anderen Seite ein Schloßpark, aber trotzdem mehr ein Durchgangsort. Zwei km weiter am Wasser der kleine Ort Lauterbach mit nettem Hafen und kleinem Leuchtturmimitat. Der erste Ort an dem ich heute Parkgebühr zahlen muss, die Kurtaxe schenke ich mir für die Stunde.
    Es geht weiter zum Ostseebad Binz, der Ort nennt sich selbst Parkfrei, man kann im Ortszentrum selber gar nicht parken, außerhalb gibt es je nach Entfernung teure und richtig teure Parkplätze. Alles andere sind Anwohnerparkplätze. Ich nehme einen teuren für 1,5 Std und gehe zuerst Richtung Strand, wo ebenfalls noch zusätzlich 2,30€ Kurtaxe erhoben wird. Wie in den anderen Ostseebädern auch gibt es hier einen schönen Sandstrand, eine mit Gastronomie gespickte Promenade, die hinter einem kleinen Grünstreifen mit Gras und Bäumen verläuft. Dazu eine Seebrücke und eine beachtliche Flaniermeile mit diversen Geschäften. Richtig voll ist es auch. Rügen hat im Schnitt 5,5 Mio Übernachtungen / Jahr, macht alleine 12,6 Mio € an Kurtaxe pro Jahr 🙄. Alles ist geregelt: Sitzen nur für Gäste, Betreten nur für Mieter, Hunde nur an Strandzugang 47, FKK nur an Zugang 36, Zutritt ins Geschäft nur ohne Eis und Getränke...geht mir schon ordentlich auf die Nerven... Immerhin noch keine Parkgebühr für Fahrräder. Und man darf auch nicht vergessen, der überwiegende Teil von Binz besteht aus Plattenbauten, zum Wohnen, als Ferienappartements oder weiter vorne als Hotels... Erstaunlich dass hier so viele Touristen hinkommen.

    Ok, ich muss hier raus, also ab Richtung Cap Arkona, schöner Leuchtturm, tolle Kreidefelsen, Steilküste, schöne Wanderwege, der neue skywalk... Auf dem Weg dorthin fahre ich zwischen Groove und Juliusruh über eine schmale Landzunge. Tolle Wälder, dahinter Strand, sonst nichts. Aber alle 1.000 m ein Parkplatz, da fahre ich doch mal raus und gehe gucken. Aber alle Parkplätze sind mit Parkscheinautomat und Übernachtungsverbot ausgestattet. Unglaublich. Die Einheimischen parken neben den Parkplätzen am Straßenrand. Ich fahre einfach weiter. Die Zufahrt zum Cap Arkona ist auf den letzten km der Alleenstraße recht schmal, da sterben jedes Jahr viele Außenspiegel 😄. Vor Ort gibt einen Parkplatz für PKW 7€ mit Wohnmobilverbot. Auf der anderen Seite ein Bus oder Wohnmobilparkplatz. Der Preis richtet sich nach der Höhe. Bis 3,10 15€, ab 3,10m 20€. Logisch, oder? Es gibt, egal ob PKW oder Womo nur einen Tarif, der gilt 24 Std. 1 Std kann man nicht buchen. Natürlich hätte ich auf diesem wunderschönen Parkplatz mit Raststättencharakter ohne alles auch übernachten können, dann wäre es nicht zu teuer, aber schon aus Prinzip unterstütze ich diese Geldmacherei nicht. Ich drehe und bin schon kurz davor die Insel zu verlassen, als ich nochmal anhalte und die Umgebung in den Apps absuche. In Dranske ist die Surfschule der Rügen Piraten und in der Nähe gibt es kostenlose Parkplätze und einen bezahlbaren Campingplatz. Keine 10 km entfernt. Echt jetzt? Ok, das schaue ich mir an. Vor Ort gibt es überwiegend gebührenfreie Parkplätze, lediglich die Kurtaxe vom 1,50€ sollen Übernachtungsgäste zahlen. Dranske liegt an der Landzunge mit Blick Richtung Westen, ruhig und schön dörflich, so dass ich spontan bleibe. Könnte jetzt die 10 km zum Cap Arkona zurück radeln, aber ein Sonnenuntergang in Dranske ist auch sehenswert...
    Mein Fazit zur Insel Rügen fällt entsprechend zwiegespalten aus. Landschaftlich sehr abwechslungsreiche und schöne Insel mit vielen Buchten, Häfen und teils schönen Orten. In Sachen Tourismus und Wirtschaft eine Insel zum abgewöhnen. Man fühlt sich überwiegend nur als Geldbringer, je mehr, je besser, alles andere ist zweitrangig. Kurtaxe und Toilettengeld und...
    Da muss ich dann leider passen, denn das finde ich eher abstoßend. Schade eigentlich, aber dann ist das halt eher was für andere🤷
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  • Day 14

    Bis Greifswald und zurück

    September 21, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 15 °C

    In Dranske habe ich gut geschlafen und mich wohlgefühlt. Ich bin sogar gestern extra zum Parkautomaten am Hafen gegangen und habe die 1,50€ Kurtaxe für Übernachtungsgäste bezahlt. Im Ort hat man nicht das Gefühl ungewollt zu sein. Alle grüßen freundlich und ruhig ist es hier sowieso. Nach dem Frühstück gehe ich dann nochmal zum Strand und zum Hafen und drehe eine Runde durch die Nebenstraßen. Hier könnte ich auch länger bleiben und dürfte sogar kostenlos mein SUP Board benutzen.
    Aber die Zeit drängt, es geht weiter. Ich verlasse Rügen auf dem schnellsten Weg und fahre weiter nach Greifswald. Eine schöne normale Kleinstadt mit schönen Gebäuden, Kirchen, Marktplatz, Hafen etc. Ich nehme mir etwas Zeit und schlenderte durch die Gassen, zumal es heute 27° bei strahlend blauem Himmel ist. Von Westen kommt ein Regengebiet, also nutzen wir die Sonne.
    Um 15h bin ich wieder zurück am Bus und mache mich auf den Rückweg. Die polnische Seite der Ostsee muss bis zum nächsten Besuch warten, jetzt geht es leider heimwärts, wo ein paar Termine auf mich warten.
    Ich fahre Richtung Hamburg und genieße die letzten Sonnenstrahlen, bevor die Wolken zunehmen. Auf der A20 erlebe ich nochmal einen Schnelldurchlauf meiner Reise. Die Ausfahrten und Hinweisschilder entsprechen vielen Etappenzielen und ich habe passende Erinneringen an Stralsund und Rügen, an Ribnitz Damgarten, Kühlungsborn, Wismar, Lübeck, Fehmarn usw.
    Als Fazit bleibt festzuhalten, das die Region landschaftlich und stellenweise auch vom Wasser und der Küste her, viel zu bieten hat. Leider kann man es nur schwer genießen, da hier das Bezahlen an oberster Stelle steht und Wohnmobile generell unerwünscht sind. Sehr schade eigentlich. Ich habe viel Zeit damit verbracht, das zu umgehen und habe es auch als Herausforderung betrachtet . Ohne diese Mentalität hätte ich viele schöne Dinge genießen können und hätte wahrscheinlich mehr Geld ausgegeben für dies oder das. Aber ich habe schon früh für mich entschieden: Wo ich als Camper unerwünscht bin, kann ich kein Geld für Essen, Trinken oder sonstwas ausgeben. Denn ich soll ja gar nicht hier sein.
    Trotzdem ist die Ostsee definitiv eine Anreise wert. Glück mit dem Wetter hatte ich auch, kein einziger Regentag. Jetzt noch nach Hause und dann gilt :
    nach der Abreise ist vor der Reise

    Danke fürs lesen und begleiten, für's kommentieren und Tipps geben. Wenn man alleine reist, macht das viel aus. Bis zum nächsten Mal 👋
    Thomas
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