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  • Day 11–13

    Trekking Tag 8 - von Samagoan nach Samdo

    April 14 in Nepal ⋅ ☀️ -3 °C

    Die Etappen hier oben bleiben kurz - wahrscheinlich wollen sie uns auf die Passüberquerung vorbereiten.

    Sind heute auch in Samdo angekommen - das ist dann praktisch der letzte Halt bevor es dann an den Pass geht.
    Wir bleiben deshalb auch zwei Tage, wie fast alle Trekker auf der Tour.
    Der nächste Halt ist Dharamsalla auf über 4400 m - und das soll sehr basic sein :-)
    Alles ist relativ....

    Dafür blieb heute auch mal Zeit, sich hier in der Gegend etwas umzuschauen und für mich war es dann der Tag der Tierwelt.
    Habe neue Freunde unter den lokalen Hunden gefunden, die Yaks haben es mir wieder angetan und die nepalesische Tierwelt des Hochgebirges hat sich gezeigt.

    Witzig fand ich erstmal heute morgen zwei Yaks, die uns fast für 2 km auf dem Weg begleitet haben - wohl eine Mutter-"Kuh" (heisst das so?) mit ihrem bereiots etwas größerem Kalb.
    Die sind mal wieder den ganzen Weg mit uns aus Samagoan gegangen, um sich dann nach ca 2 km auf eine Weide zu stellen - schon sehr autonome Tiere.

    Das gleiche haben wir dann am Nachmittag auch mit Bergponys gemacht, die auch komplett unbeaufsichtigt raus aus Samagoan gewandert sind.

    Und auf deren Weide habe ich dann auch zum ersten Mal Himalaya-Murmeltiere gesehen :-) - und dann plötzlich jede Menge davon.
    Scheinen einen Tick größer als unsere heimischen zu sein, aber genauso knuffig :-)

    Danach bin ich in eine ganze Herde von Blauschafen gelaufen, die am Wegrand gegrast haben.
    ....zumindest meint Google, dass es Blauschafe sind - ich hätte es irgendwo in die Reihe von Gemsen oder lokalen Steinböcken einsortiert. Der Biologe unter uns wird sie dann wohl in die Reihe der Horntragenden oder so einsortieren - oder Jule?

    Also, kleinen Eindruck der lokalen Fauna erhalten.

    Heute Nachmittag habe ich noch Kim und Philip aus Biberach kennengelernt, die die gleiche Tour machen - nur ohne Abstecher :-)
    Am Abend haben wir dann direkt die Gelegenheit genutzt, mal das Kniffel aus der Tasche zu holen und haben den Abend bei mehreren Runden Kniffel, dem einen oder anderen Radler und Popcorn zu verbringen - eine willkommene Abwechslung und ein lustiger Abend.
    Man sollte nicht mit Philip Glücksspiele spielen, der ab und an mit einem Wurf auch mal einen Kniffel hinlegt :-)

    Kleines Schmankerl zum Aufenthalt in so einem Teahouse:
    Irgendwann am Nachmittag trifft man sich in der gemeinsamen "Dining Hall", da es draußen dann wirklich zu frisch ist. Da ist man aber immer noch tief eingemummelt, da es auch drinnen echt kalt ist.
    Jeder hofft dann, dass bald die Eisenöfen in der Mitte des Raums angeschlossen werden - ja, heute gab es sogar zwei davon ;-)
    Da es hier oben praktisch jetzt wirklich kein Holz mehr gibt, dürft Ihr heute gerne raten, womit geheizt wird - kleiner Tipp befindet sich auf den Bildern.

    Zur Feier des Abends danach gab es tatsächlich dann auch mal Pizza nepalesischer Art und Spaghetti mit Tomatensoße und Käse :-)
    Hurra....

    Morgen steht eigentlich ein Gipfeltag auf den Samdo Peak an - haben uns sogar einen lokalen Guide gesucht. Mal schauen, wie weit wir hochkommen - keep you posted.

    Kleine Nebenbemerkung am Rande:
    Wir sind noch ca 10 km von der tibetischen Grenze entfernt - das heißt in ca 4 h könnten wir da nach komoot hinlaufen (sind wohl noch ca 1000 Hm zu überwinden).
    Ist irgendwie schon auch cool, soweit gekommen zu sein.

    Nachdenklich macht aber, dass eben die Straße, die wir vor ca 6 /7 Tagen verlassen haben, hier hoch führen soll und dann auf der tibetischen Seite weitergehen wird.
    die Chinesen scheinen die Straße bis zum Pass schon fertig zu haben.

    ...aber was macht das dann mit dem Trekking Erlebnis?
    (Wie schon vor ein paar Tagen geschrieben - ein sehr zweischneidiges Schwert)
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  • Day 10–11

    Trekking Tag 7 - Shyala nach Samagoan

    April 13 in Nepal ⋅ ☀️ 0 °C

    ...heute war die wohl kürzeste Etappe des ganzen Treks - von Shyala nach Samagoan.
    Nach einer Stunde - nahezu auf einer Höhenlinie - waren wir schon am Ziel :-)
    War tatsächlich eher überrascht - ging anderen aber auch so, die kurz vor uns in Shyala gestartet sind und dann mit uns angekommen sind.

    Aber die Tage sollen ja auch Akklimatisationstage sein :-)

    ...habe aber Babu ein Schnippchen geschlagen und bin bereits um 4.15 Uhr aufgestanden und bin um kurz nach halb fünf in Richtung Punggen Gumpa (wie gestern) aufgestiegen, um oben am Berg an einem ersten Aussichtspunkt nach ca. 1 h den Sonnenaufgang erneut zu erleben - war wieder großartig.
    Ich hatte auch die Drohne dabei und schaue mal, dass ich Euch nachher noch ein 360Grad Panorama anbieten kann :-)

    <<Nachtrag>>
    Panorama ist runtergeladen und Ihr müsstest es jetzt auch sehen können - einfach mal versuchen:
    https://photos.app.goo.gl/VMfPCYiQBynHajj46

    Im Laufe des Tages hat sich tatsächlich gezeigt, dass wir gestern so richtig Glück hatten - heute hat es tatsächlich schneller zugezogen und wahrscheinlich hätte man am Vormittag oben am Berg gar keine Aussicht mehr gehabt.

    Also- kurze Strecke Richtung Samagoan - und wieder: I LIKE SUSPENSION BRIDGES :-)

    Ansonsten ging es eigentlich fast durch eine "Hochebene" in Richtung Samagoan - plötzlich hat man viel Platz im Tal, Yaks stehen immer wieder vereinzelt auf der Weide.
    Was mich immer wundert - sie sind total alleine und auch hier im Ort laufen sie komplett frei rum und findet auch immer wieder nach Hause.
    Ist witzig zu beobachten, wenn sie sich hier praktisch die Türen in die Vorhöfe der Häuser aufstossen :-)

    Aber da wir die kurze Etappe nicht auf uns sitzen lassen konnten, haben wir uns zu einem Gletschersee in der Nähe aufgemacht.
    Schöne kleine Wanderung am späten Vormittag.

    Witzig war, dass es Babu angetrieben hat, wieder zurückzukommen - er wollte sich etwas ablenken. Hat mich natürlich dann interessiert, was die Guides und Träger hier so in ihrer freien Zeit so machen.
    Und wir sind in einer Pool- und Snooker-Halle gelandet - auf 3600 m :-) - ist zumindest die höchste Pool-Halle, die ich so kenne.
    Habe dann aus Neugier auch mal gefragt, wie sie die Tische hier hoch gebracht haben - so 4 Tagesetappen von der nächsten Strasse entfernt.
    Dürft Ihr gerne mal raten :-)

    Die nächsten Tagen werden noch etwas spannend - Babu meinte, dass es im nächsten Ort bis vor kurzem noch keinen Strom gab, aber jetzt wohl doch mittlerweile.
    Wir werden morgen dann nach Samdo gehen, wo wir einen Gipfeltag einlegen wollen - und danach geht es nach Dharamsalla (auf ca 4400 m) für eine Nacht, bevor wir dann über den Pass gehen.
    Da soll es tatsächlich noch keinen Strom geben - wir werden sehen.
    Also, nicht wundern, falls ich mich einige Tage nicht melden kann - Footprints kommen danach.

    Kleine Randbemerkung am Schluss, da der eine oder andere mal nachfragt:
    Gesundheitlich geht es mir immer noch gut - habe noch keine Anzeichen von Höhenkrankheit.
    Einziges Problem - ich glaube, ich habe Sonnenbrand an den Ohren :-)))
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  • Day 9

    Trekking Tag 6 - Ausflug Punggen Gumpa

    April 12 in Nepal ⋅ ☁️ -3 °C

    Toller Start in den Tag - bin ja um 5:30 Uhr aufgestanden, um den Sonnenaufgang ab 5:44 Uhr zu beobachten.

    Gestern abend war es noch voll bewölkt und wir haben keine Berge um uns herum gesehen - und dann heute morgen, Päng, alle Berge um uns klar da.

    Und - wie schon im anderen Footprint geschrieben - der Sonnenaufgang war beeindruckend.
    Genau deshalb wollte ich auch hier sein.

    Nach einem kurzen Frühstück sind wir heute tatsächlich um kurz nach 7 Uhr aufgebrochen, um zu einem kleinen Kloster am Fuße des Manaslu Massivs zu steigen - bis gestern war ja nicht klar, auf welche Höhe Punggen Gumpa tatsächlich.

    Wir haben es ausgemessen und haben es bei 4050 m verortet.
    Am höchsten Punkt waren wir dann heute bei 4114 m über NN.
    Damit ist es für mich offiziell - so hoch war ich bisher noch nie. Für Basti wahrscheinlich ein Klacks, für mich schon sehr spannend.

    Man hört dann ja immer direkt in sich hinein, ob es Anzeichen von Höhenkrankheit geben könnte - und jeder Druck im Kopf macht etwas Sorgen. Aber bisher fühle ich mich immer noch sehr wohl.
    Ich glaube schon, dass ich die Höhe auch merke - vieles geht etwas langsamer, slow and steady eben, aber man kommt ans Ziel. Bisher schlafe ich auch noch gut.
    Hoffen wir mal, dass es so bleibt.

    Der Weg war abenteuerlich - der Gletscherbach sucht sich immer einen neuen Weg, deshalb mussten wir auch manche gewagte Überquerung anstrengen, aber keiner ist nass geworden - habe leider nur meine Mercedes-Sigg Flasche bei einer Überquerung zerstört, aber der Deckel war vorher schon angeschlagen....

    Da wir auch die ersten waren hat sich Babu auch getraut, dass wir die Drohne mal fliegen lassen :-) Er macht sich schon noch Sorgen - muss später mal die Bilder runterziehen.

    Schön waren auch immer wieder die Begegnungen mit den Yaks - Babu eher sorgenvoll "Don't go nearer, you can use your zoom"

    Wunderbarer Effekt auf dem Weg zum Kloster - wir hatten sagenhafte Ausblicke in alle Richtungen und es hat sich mal wieder bewahrheitet - der frühe Vogel fängt den Wurm. Die Berge haben sich bis Mittag noch in bester Pracht gezeigt - heute nachmittag ist es dann schon wieder zugezogen.

    Aber es ist wirklich respekteinflössend, wenn man auf mehr als 4000 m steht und um einen herum stehen noch Bergmassive mit mehr als 3000/4000 m an Höhe.
    Und wenn dann an der einen oder anderen Ecke noch eine Lawine runterrumpelt, fühlst Du Dich schon sehr klein.

    ...aber genau wegen solcher Ausblicke bin ich hier - und bin sehr dankbar dafür, das machen zu können.

    Kleine Seitenstory am Ende:
    Da ich ja meine SIgg-Flasche zerstört habe, ging mir auch das Wasser oben aus. War mutig und habe zum ersten mal "non-bottled" water aus einer Quelle am Kloster über meine Filterflasche gezogen.
    Ist ja "heiliges" Wasser (laut Babu) - wenn es mir doch schlecht geht in den nächsten Tagen, wissen wir woher es kommt :-)
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  • Day 9

    ...und päng - da war der Manaslu heute

    April 12 in Nepal ⋅ 🌙 -7 °C

    Wir sind schon Mal angekommen - direkt vom Rooftop unseres Guesthouses ein mega Blick auf den Sonnenaufgang.

    Ich konnte der erste sein und habe die Sonne über die Bergflanken wandern sehen.
    Die Welt kann so beeindruckend sein - treibt einen fast etwas "Pipi in die Augen"

    Deshalb nur ein paar Eindrücke...
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  • Day 8–10

    Trekking Tag 5 - von Namrung nach Shyala

    April 11 in Nepal ⋅ ☁️ -2 °C

    Nach der Verabschiedung von unserem 5 Star Resorts ging es eigentlich schnurstracks weiter nach oben.
    Ziel für den heutigen Tag ist Shyala auf ca 3500 m über NN.

    Das ist eine Ecke weiter, als viele der Trekker gehen, da sie oftmals bereits in Lho bleiben, um sich langsamer an die Höhe zu gewöhnen - aber da wären wir Mittags schon wieder am Ziel gewesen, deshalb ging es weiter nach Shyala, da das auch ein guter Ausgangspunkt für einen "Ausflug" jenseits des Treks ist zu einem Aussichtspunkt mit direktem Blick auf den Mount Manaslu - dem Namensgeber unseres Treks.

    Shyala ist jetzt dann auch schon eingerahmt von 7000er und 8000er - leider hüllen die sich gerade noch in Wolken.

    Der Tag heute stand unter dem Motto - Höhe und Höhenvergleiche.
    Wir sind ja auf über 2.500 m gestartet und haben 3.500 m angepeilt.
    Die Vegetation ist aber immer noch sehr üppig. Wir laufen durch Wälder und immer wieder durch bewirtschaftete Landstriche - es werden Bohnen, Hafer, Getreide, Zwiebel, Knoblauch,... angebaut - eigentlich alles für den täglichen Gebrauch.

    Aber ist harte Arbeit - die Pflüge werden von Ochsen oder Yaks gezogen, das Einsetzen erfolgt alles mit der Hand.
    Dabei wundert man sich schon, warum Menschen sich überhaupt in einer doch durchaus feindlichen Umgebung angesiedelt haben....

    ...dennoch bietet die Gegend wirklich viel schönes - Rhodendendron Büsche (ist das richtig oder sind das Bäume?) blühen, die Wälder sind ähnlich üppig wie im Schwarzwald, Wasser gibt es überall und es sprudelt dem Tal entgegen.

    Und die Menschen erscheinen dennoch freundich und glücklich - wir sind mit einer paar Damen (ob z.T. älter kann man gar nicht sagen) aus einem der Bergdörfer eine Zeitlang gestiegen und die haben mit Babu geschäkert, haben gesungen und haben immer an mich hingeredet - ware eine nette Begegnung.

    Erste Begegnung mit Yaks fand ich heute auch spannend - Babu nicht wirklich. Er wollte möglichst schnell weiter.
    Eigentlich wollte ich noch die Töne aufnehmen, das das "Leit-"Yak ausgestossen hat - ein tiefes vibrierendes Brummen. Hatte ich so noch nicht gehört.

    Am Nachmittag kamen wir dann in Shyala an. Es ist wirklich relativ kalt bisher. Die ganze Gruppe hier (und diesmal haben wir das Hotel nicht für uns :-)) rutscht zusammen um den einzigen Ofen, des es gibt, aber der heizt auch mal richtig ein.

    Morgen wollen wir auf den Punggen Gumpa gehen - ein nahe gelegener Gipfel als Aussichtspunkt.
    Witzig ist aber, dass die Höhenangaben etwas auseinander gehen - sie rangieren zwischen 4000 und 5100 m.
    Wir lassen uns überraschen - und sind mal wieder flexibel.

    ...drückt mal gemeinsam die Daumen für schönes Wetter.
    Wäre eigentlich gut, wenn es heute abend noch regnet oder schneit :-)
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  • Day 8

    Leaving Four Seasons Resort

    April 11 in Nepal ⋅ ⛅ -5 °C

    ...mit ein klein wenig Wehmut verlassen wir gleich unser Luxus-Resort - das Four Seasons in Namrung

    Ich gestehe, dass es auch gut tut, ein grosses Bett zu haben, eine heisse Dusche am Zimmer und sogar eine westliche Toilette :-)

    Nur recht frisch war es - da hat dann die warme Decke schon gut getan...

    Heute geht es nach Syalagoan - oder wohl in der Kurzform nach Syala.
    Da übernachten wir dann auf über 3500 m.
    Geplant ist, dass wir da dann zwei Nächte bleiben und einen Ausflug auf einen Aussichtspunkt Richtung Manaslu machen. Wohl über 5000 m.

    Ich gestehe, dass ich durchaus etwas Respekt habe. Uns kommen auch immer wieder Trekker entgegen und das zeugt eher dafür, dass es ihnen nicht gut ging, denn eigentlich ist der Trek eine "One Way Street" und es gibt auch nicht so viele Touren links und rechts, die man zusätzlich machen könnte, um dann wieder umzukehren.
    Aber mal keine Sorgen - wir gehen ja langsam in die Höhe - "slow and steady"
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  • Day 7

    Trekking Tag 4 - von Bur nach Namrung

    April 10 in Nepal ⋅ ☁️ 0 °C

    Heute wieder mal eine etwas kürzere Etappe :-)
    Aber immerhin eigentlich nur nach oben - sind jetzt in Namrung auf 2650 m über NN angekommen.

    Ich glaube, Badu wollte hier unbedingt anhalten, weil es hier ein "Fancy Hotel" gibt - wir sind auch im "Four Seasons Resort Namrung" abgestiegen.
    Ein Lächeln ist aber angebracht - auch wenn es wirklich ein deutlich besseres Hotel als in den letzten Tagen ist, ist es von einem "Four Seasons" Standard noch etwas entfernt.
    Aber das macht auch nichts - habe ein schönes Zimmer, mit privatem Bad, heisser Dusche und sogar einer westlichen Toilette, die ich in Nepal noch gar nicht gesehen habe :-)
    Also, unerwarteter Luxus hier.

    Aber erstmal zum Trek heute - man macht sich ja immer so seine Gedanken, was den Tag so prägt.
    Heute ganz klar, die deutlich stärkeren Einflüsse des tibetanischen Buddhismus.
    Es wird mein Tag der tibetanischen Stone-Carvings.

    WIr kommen immer wieder an ganzen Wänden mit Steinplatten, auf denen Bilder buddhistischer Gottheiten oder eben Schrifttexte oder Mantras abgebildet sind.
    Ich lerne sehr schnell, dass man immer "clockwise", also im Uhrzeigersinn an den kleinen Heiligtümern vorbeigehen sollte, um speziell gesegnet zu werden.

    Einzelne Gebetsmühlen gibt es auch immer wieder, aber da erwarte ich weiter oben in den Bergen noch viel mehr.
    Interessant war aber tatsächlich eine mit Wasser betriebene Gebetsmühle (die zwar aufgrund ihres Alters defekt war), aber deutlich anzeigte, dass sie immer im Uhrzeigersinn angetrieben wurde.
    Direkt daneben war eine kleine wasserbetriebene Steinmühle für Mehl - und die war tatsächlich noch in Gebrauch.

    Um die ersten Eindrücke der tibetischen Kultur noch weiter auszubauen, hatte ich tatsächlich die Möglichkeiten, mich von einem tibetischen Arzt (der wohl auch der Besitzer des Guesthouses war, in dem wir vormittags einen Tee getrunken hatten - und den Badu natürlich kannte).
    Er hat nur an beiden Armen den Puls lange gefühlt und mir die Diagnose ausgestellt, dass bei mir alles in Ordnung ist .-)
    Bei Badu hat er tatsächlich eine Erkältung und eine Allergie diagnostiziert (die er nicht kennen konnte, aber Badu tatsächlich bestätigt hat).

    Auf dem Weg nach Namrung kamen wir auch an einem "Organic Apple Garden" vorbei - auf 2550 m Höhe. (habe dann tatsächlich mal geschaut, wo in den Alpen die Baumgrenze verläuft :-), und von der sind wir hier rein vegetationstechnisch noch weit entfernt).
    Aber die machen hier alles richtig - neben frisch gepresstem "organic apple juice" gab es auch jede Menge Apfelgebäck, zu dem wir natürlich nicht Nein sagen konnten...
    War auch wieder lecker - hatte noch ein wenig Bedenken wegen des frischen Apfelsaftes, aber bisher (noch) alles gut.
    Auf jeden Fall habe ich mir die Apfelplantage angeschaut, ist noch ziemlich frisch angebaut - und hier blühen die jungen Apfelbäume auch gerade - wie gesagt auf 2550 m.

    Danach ging es auch schnurstracks nach Namrung. Beste Hotel am Platz - und wirklich gemütlich.
    Highlight hier für mich ist der Aufenthaltsraum mit einem Ofen, der heute abend dann richtig geheizt wurde, da es draussen wirklich schon recht frisch wird.

    Ein Thema, das mich noch beschäftigt und das ich noch etwas recherchieren will - auf dem gegenüberliegenden Berghängen wehen viele Gebetsfahnen. Ich habe danach gefragt und Badu hat meine Vermutung bestätigt, dass es sich um Begräbnisstätten handelt.
    Was mich etwas verwunderte war noch, dass die Verstorbenen in den Bergen oftmals einfach auch nur aufgebahrt werden, um dann auch von Geiern oder anderen Tieren als Nahrung zu dienen. Ich hatte schon davon gehört, hatte es aber hier nicht dem Himalaya zugeordnet.
    Also, etwas, das man nochmals nachschlagen sollte.
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  • Day 7

    Morgenroutinen

    April 10 in Nepal ⋅ ☀️ -4 °C

    Langsam schleicht sich sowas wie eine Morgenroutine ein.

    Irgendwie wache ich schon immer vor dem Wecker irgendwann zwischen halb sechs und sechs auf.
    Es ist schon noch frisch am Morgen und man bleibt auch Mal gerne in der Bettdecke gewärmt liegen, hört den Geräuschen um einen herum zu und merkt, wie es langsam heller wird und die Sonne aufgeht.

    Irgendwann muss man aber doch raus und die Morgentoilette erledigen - meist unter eiskaltem Wasser.
    Positive dabei - man kann schon mal die Aussicht genießen.

    Danach geht es an Packen des Rucksacks und der Taschen, die Packsäcke müssen verdichtet werden und der ganze Kram wieder sortiert.
    Die Füße werden getaped und an der einen oder andere beanspruchten Stelle gibt es etwas Pantenol Creme ;-)

    ...und dann geht es vor's Guesthouse und der Tag startet mit einem Masala Milk Tea.

    ...und alles in seinem Tempo mit viel Ruhe - ein schöner Nebeneffekt.
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  • Day 6

    Kulinarische Erlebnisse

    April 9 in Nepal ⋅ ☁️ 0 °C

    Neben all den tollen Hängebrücken als auch den Maultier-Karawanen war der Tag noch von "kulinarischen" Highlights geprägt.

    Begonnen hat es schon mit dem Mittagessen in einem kleinen Teahouse mitten im Niemandsland.
    Da wir nicht genau wussten, wie frisch die Zutaten sind, haben wir uns für mich für das vegetarische Dhal Bhat (welche Überraschung :-)) entschieden.

    Das besondere heute war aber tatsächlich die Zubereitung über offenem Feuer - das hatten wir in der Version auch noch nicht.

    Witzigerweise haben Badu und Pactar noch Hühnchen dazu bestellt - was dann sogar noch ganz frisch zubereitet wurde
    ....und das durfte ich dann auch noch probieren: Es war wahrscheinlich das beste Huhn, dass ich seit langer Zeit gegessen habe - mit einer leichten Note von Knoblach, Curry, Chili, Koriandersamen, vielleicht noch etwas Ingwer und dann leicht angeräuchert.
    Mega lecker....

    Zum Nachtisch konnte ich mich aber glücklicherweise vom Reiswein fern halten - habe mir aber dafür die Destille im Hinterhof angeschaut.
    @Markus, falls Du mal einen neuen Job brauchst - die suchen hier immer wieder ausgebildete Weinbauern und Schnapsbrenner :-)

    ...und da das mit dem Hühnchen heute mittag so ein Volltreffer war, wollte Badu wohl seinen Wunsch wahr machen, mit der seit zwei Tagen immer wieder kommt - ein frisches "Mountain-Chicken" besorgen und frisch zubereiten.
    Und das hat er dann auch wahr gemacht :-) - seht selbst in den Bildern...

    Und auch das war wieder sehr lecker - sie waren gnädig und haben mir die Stücke primär ohne Knochen gegeben und die Innereien extra gekocht, aber die Würze und die Schärfe waren wieder ein Volltreffer.

    ...aber es war wohl auch das frischeste Huhn, das ich jemals gegessen habe - außer vielleicht bei meiner Oma ;-)

    ...und damit einen schönen Abend.

    Leider gehen die Nachrichten erst morgen raus, aber da ich gerade auch im Dunkeln sitze, klappt das leider auch nicht anders :-)
    (und soll da eben so sein.)
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  • Day 6–7

    I LIKE SUSPENSION BRIDGES

    April 9 in Nepal ⋅ ☁️ 0 °C

    ...und Maultier-Karawanen

    Hatte ja vorhin im anderen Footprint schon geschrieben, dass es heute mein Tag der Hängebrücken wurde - und der Maultier-Karawanen.

    Wir sind so viele Hängebrücken heute gegangen - niedrige, hohe, lange, kurze, meist eher wackelige und auch angeschlagene.
    Kann ab und an durchaus nachvollziehen, dass der oder die eine oder andere Respekt davor hat .- ich mag sie.

    Und dann auch noch in Kombination mit Maultier-Karawanen ("Die Karawane zieht weiter, der Sultan bleibt da...")

    Wirklich beeindruckend, wie viel hier mit Maultieren transportiert wird - ist aber wohl wirklich das einziger Transportmittel hier im Tal - ausser man trägt die Sachen auf dem Rücken selbst.

    Wir sind heute wirklich an Dutzenden Maultier-Karawanen vorbeigekommen und diese Tiere sind ja mal richtig auf ihren Job fokussiert - die kennen kein Pardon, wenn sie an Dir vorbei wollen - und Angst vor Hängebrücken - keine Spur....

    Am Ende kam es dann auch immer mal wieder zum Stau - fühlt sich tatsächlich etwas wie auf der A8 bei Pforzheim an.
    LKWs in einer Reihe ersetzt durch die Maultiere, das Hupen ersetzt durch das Gebimmel der Glocken, die Abgase ersetzt - naja, darf sich jeder mal seine eigenen Gedanken machen.
    Und Du solltest als "Autofahrer" tunlichst darauf achten, dass Du nicht zwischen die LKWs kommst - da kommst Du nicht mehr raus...

    Der Tipp von Badu ist auch Gold wert - immer auf der Bergseite bleiben, wenn die Maultiere an Dir vorbeiziehen - die kennen keine Gnade.
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