Jakobsweg 2018

mei - juni 2018
Een 41-daags avontuur van tomfox78 Meer informatie
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  • 4landen
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  • 3,2kkilometer
  • 1,8kkilometer
  • Dag 15

    BURGOS...... 1 Tag Pause

    4 juni 2018, Spanje ⋅ ⛅ 10 °C

    Der Weg von Ages nach Burgos (24km) war nicht gerade ein Highlight auf dem Jakobsweg. 15km davon gingen davon durch ein Industriegebiet und am Flughafen vorbei. Nicht die schönste Kulisse, aber dennoch haben wir es geschafft.

    Die Unterkunft ist diesmal nett.... Ich hab mir ein Zimmer mit eigenem Bad gegönnt und genieße die Ruhe. Herrlich. 😊

    Am Abend sind meine beiden Italiener und ich dann noch lecker Pasta essen gegangen und vorher haben wir natürlich die Kathedrale ⛪ von Burgos besucht..... sehr imposant. 😃👍

    Ein Liquor 43 mit Milch zum Abend, die Italiener waren begeistert.... und dann zurück ins Hostel und ab ins Bett. Herrlich 😄
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  • Dag 16

    Hontañaz

    5 juni 2018, Spanje ⋅ 🌧 13 °C

    Der Tag Pause in Burgos hat wirklich gut getan..... das Hotel war super, ein Raum für einen allein und ein eigenes Bad. Ist wirklich Luxus......

    In aller Frühe sind dann meine beiden Italiener (Marco und Monica) und icj bei 9grad und natürlich Regen losmarschiert, es galt knappe 30 km zu meistern.
    Trotz Kälte und Dauerregen sind zumindest Marco und ich gegen 16.00 angekommen. Pünktlich nach Ankunft riss der Himmel auf und es wurde noch richtig schön.....

    Am Abend gab es Pasta, recht lecker und gegen 21.00 dann ins Bettchen. 😴😴😴
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  • Dag 17

    Boadilla del Camino

    6 juni 2018, Spanje ⋅ ☁️ 18 °C

    28 km, diesmal herrlicher Sonnenschein ☀️ und kein Regen..... die Landschaft herrlich, weite Felder, Weizen🌾🌾 wohin das Auge reicht und unendlich viel roter Klatschmohn, eines meiner Lieblingsblumen. Das ist so unwahrscheinlich schön.... mir fehlen die Worte.
    Zudem so viele Störche, wie ich sie noch nie gesehen habe. Für mich bisher die schönste Strecke, die ich gelaufen bin.

    Am Abend dann eine Herberge zum davonlaufen, an sich alles ganz schön.... aber zwei Herbergsväter, die unfreundlicher nicht sein könnten 🤨. Die Dopoelstockbetten kurz vorm zusammenfallen und das Klo war quasi mitten im Raum. Die ganze Nacht neben dem Geschnarche auch noch die Geräusche kleiner und großer Geschäfte zu hören ist dann doch zuviel 🤯😱.

    Naja, so war die Nacht kurzweilig, manchmal erschreckend und leicht nervig.
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  • Dag 18

    Eine Nacht bei Nonnen.

    7 juni 2018, Spanje ⋅ ☁️ 16 °C

    Auch heute war der Weg super, keine wesentlichen Berge und Natur wohin das Auge blickt..... und natürlich wieder mein Klatschmohn 😊. Auch heute habe ich vergebens versucht den Italienern, bzw. nur Monika (Marco war heute allein unterwegs) den Namen Klatschmohn zu vermitteln..... aussichtslos. 😏..... auf italienisch heißt er Papavero, bzw. Papaveri in der Mehrzahl.

    Unser neues Domizil ist in Carión de los Condes, ein Nonnenorden ⛪ namens Santa Maria. Hier herrschen die Nonnen, sind aber alle recht nett.
    Der Schlafsaal ähnelt eher einer Sardinenbüchse 🐟🐟 Dopopelstockbetten dicht an dicht, man könnte des nächtens fast ins andere Bett rüberrollen...... mal schauen, wie die Nacht wird. Aufgrund des schlechten Wetters 🌦🌪⛈ hustet und prustet die halbe Belegschaft (inklusive mir), aber gegen die Toillettengeräusche von gestern wird's sicher angenehm.

    Am Abend wurde gemeinschaftlich gesungen ( Marco und ich haben uns jedoch verzogen und lieber Wäsche gewaschen), gegen 18.00 gab's eine Messe⛪ und danach hab ich für meine beiden Italiener Pancake 🌯🍷 gemacht. Alle waren sehr zufrieden und freuten sich auf die Nacht. 😴😴

    Ich muss sagen, dass die Natur und die kirchlichen Bauwerke schwindelerregend beeindruckend sind. Bin immer noch davon sprachlos.....

    Ab morgen werd ich erstmal wieder allein durch die Lande ziehen. Brauch mal etwas Zeit für mich und vielleicht kann ich ja Aaron einholen, würde ihn gern nochmal wieder sehen...... in Leon, jedoch wollen wir uns alle wieder treffen.... By the way, heute liefen mir tatsächlich die Australier Erik und Liz über den Weg..... hab mich riesig gefreut.
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  • Dag 19

    Sahagun.

    8 juni 2018, Spanje ⋅ ⛅ 15 °C

    Die Nacht bei den Nonnen war herrlich..... selten so gut und fest geschlafen. 😴😴 Entweder haben die Nonnen was beruhigendes oder der Wein 🍷hat sein Übriges getan......

    Dennoch ging's für Marco und mich schon 6.45Uhr los..... und nun ratet: ströhmender Regen und sage und schreibe 8°C. 🌧🌧🌧 Egal, nach ca. 17km kam dann endlich eine Bar und wir konnten bei warmen Kaffee ☕uns aufwärmen, Frühstück gab's dann auch.

    Nach weiteren 9km dann trennten sich unsere Wege und ich ging allein weiter nach Sahagun, weitere 15km. So dass ich dann heute 40km geschafft hab, muss sagen ich bin etwas stolz auf mich. 😊

    Leider waren die letzten 6km nicht so wahnsinnig toll.... bin zwar über den Mittelpunkt des Camino gekommen..... aber leider auch in ein heftiges Gewitter. ⛈⛈ Nun sollte man meinen so langsam hätte ich mich dran gewöhnt, doch so heftig hab ich das hier noch nicht erlebt. So kam ich komplett durchnässt und frierend in Sahagun an.

    In der Stadt herrscht Partystimmung... Morgen findet wohl ein Stierrennen statt, aller Vorbild Pamplona. Das werde ich aber nicht mehr mitbekommen, da bin ich schon weiter gezogen. Aber nun wird die Partystimmung genossen.
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  • Dag 19

    Halbzeit..... Zwischenbilanz

    8 juni 2018, Spanje ⋅ ⛅ 15 °C

    Nun sind fast 3 Wochen rum und ich habe mehr als 400km zurückgelegt.... alles zu Fuß.

    Was ist mit mir passiert? Nun, mal abgesehen von schmerzenden Füßen und Beinen, einer Unzahl von Blasen, einer ordentlichen Erkältung und diversen kleineren Blessuren, geht's mir körperlich sehr gut und mental so gut wie lange nicht mehr.

    Ich habe tolle Landschaften, faszinierende alte und geschichtsträchtige Städte, Dörfer und Kirchen gesehen. Viel Einsamkeit aber auch Geselligkeit erlebt.

    Es ist erstaunlich, mit wie wenig man doch so auskommt.... der weltliche Luxus, den man so anhäuft und der so wichtig erscheint, wird kaum vermisst.

    Das beste jedoch sind die teils doch sehr tiefen und interessanten Gespräche mit Menschen aus allen Herrenländern. Ich habe bisher viel gelernt über Vertrauen, Genügsamkeit, Hilfsbereitschaft, Freude und Geduld. Auch Trauer und Wut spürt man ab und zu. Wildfremde werden zu Vertrauten, zu Freunden, zu kleinen Brüdern.... Menschen, die wie ich den Weg gehen um sich selbst zu erfahren, um Trauer, Krankheit, Unsicherheit, Wut und Verzweiflung hinter sich zu lassen.... um vielleicht Lösungen auf Probleme zu finden.

    Es gibt religiöse Gründe, spirituelle, sportliche, verrückte Gründe.... alle sind sie menschlich und nachvollziehbar. Es ist so spannend diese zu hören und vielleicht einen Impuls zu geben, der zur Lösung oder zum Verständnis beitragen.
    Mir wurde sehr geholfen auf dem Weg bisher, mir wurde vertraut ich habe vertraut und wurde bisher nicht enttäuscht. Ich habe Menschen kennen gelernt, von denen ich hoffe, sie wieder zu sehen und auch nach dem Camino als Freunde und Vertraute zu behalten.

    Natürlich vermisse ich mein Zuhause, meinen Mann... ich habe gelernt, dass ich unendliches Glück habe.... ich bin gesund, ich habe eine gute Arbeit, ein tolles zuhause und einen tollen Mann, den ich über alles liebe und den ich hoffentlich bald wieder gesund in Armen halten kann. ( Danke Spatz, dass Du mir diesen Weg ermöglicht hast. )

    Ich habe gelernt, dass ich tolle Freunde und eine tolle Familie habe.... trotz all ihrer Macken und Probleme.

    Ich habe gelernt mich nicht so wichtig zu nehmen, mal über mich zu lachen und meine Fehler und Makel zuzulassen. Ich habe gelernt nicht so ernst zu sein und alles so ernst zu nehmen.

    Ich weiß, es muss sich was ändern.... es wird sich was ändern, um nicht wieder in den Zustand vor diesem Abenteuer zu gelangen..... ich weiß noch nicht genau was und wie, aber dafür hab ich nochmal fast 400 km vor mir.

    So, jetzt genug davon..... das Bettchen ruft, morgen geht's weiter auf meinem Weg.

    Schlaft gut, ich hab Euch lieb. 😘
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  • Dag 20

    Reliegos

    9 juni 2018, Spanje ⋅ ⛅ 16 °C

    Heute nur mal so 30km, jedoch bei herrlichem Wetter. Sonne und Wolken wechselten sich ab, ca 18-20 °C. Also perfektes Wanderwetter. Der Weg war nicht recht herausfordernd und meine neuen Schuhe taten ihr übriges.

    Heute bin ich ganz allein gelaufen... ich war schneller und effizienter, irgendwie gelöster. Ist das nur beim Laufen so.... ? Intressant mal darüber nachzudenken.

    Dennoch habe ich die Gespräche mit Marco vermisst. Er hat auf Facebook etwas gepostet. Da Facebook ja übersetzt (Wenn auch nicht sonderlich betauschend), konnte ich es lesen und muss sagen..... der kleine Sizilianer ist ein Poet. Respekt. Hab mich auch wieder gefunden in seinen Worten..... ich hoffe der Kleine geht seinen Weg so lange er kann und findet sich und sein Glück, wenn es einer verdient hat, dann er.
    Er ist mir tatsächlich ans Herz gewachsen, wie ein kleiner Bruder.

    Auf meiner Strecke heute gab es nicht so wahnsinnig viel spannendes zu entdecken...... aber wieder große Mengen von Rotem Klatschmohn.... wie mich so was einfaches auch nach 3 Wochen immer noch so begeistern kann? Bin jedenfalls jedes mal sprachlos und freue mich, diese Farben..... herrlich.

    Was mir außerdem auffiel..... hier gibt es so viele Katzen. Für mich ja ein Paradies, aber unsere asiatischen Mitwanderer scheinen damit ein kleines Problem zu haben.... Nun gut, es ist wie es ist, ich kuschel gerne mit den kleinen Samtpfoten.
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  • Dag 22

    León..... noch 1 Tag Pause

    11 juni 2018, Spanje ⋅ 🌧 10 °C

    Von Reliegos nach León waren es gerade einmal 24km, aber es war nicht anders zu erwarten..... Regen, Regen, Regen und gerade einmal 14 Grad. Unser Grüppchen ist an diesem Tag gewachsen, wir hatten einen Soldaten der US- Army dabei, der gerade seine Ausbildung in West Point absolviert..... Daniel, mit deutschen Wurzeln. Es war ziemlich interessant, sich mit ihm zu unterhalten.

    Irgendwie schlichen wir durch den Regen und sind erst gegen 17.00 im Hotel angekommen. Nochmal ein eigenes Zimmer mit Bad, es war ist herrlich.

    Am Abend dann mit Daniel gegessen und getrunken.... die US Soldaten vertragen ziemlich viel, so gab es relativ viel Sangria, was sich am nächsten Morgen bemerkbar machte.

    Der Montag dann war recht entspannt.... ausschlafen, Wäsche waschen (irgendwie ist das nach dem Laufen hier auf dem Jakobsweg die Hauptaufgabe), dann Sightseeing.

    León ist schön sehenswert, insbesondere die gothische Kathedrale.... Wahnsinn, was die Menschen damals so erbauten. Immerhin ist sie fasst 800 Jahre alt und so ziemlich alles noch orginal, inklusive der beeindruckenden Fenster....

    Dann gab's natürlich noch ein paar andere Dinge zu sehen und auch die ein oder andere Pause. Zudem hab ich ganz kurz Aaron und Samuel wieder getroffen.... es war eine Freude, wenn auch kurz.

    Was mir auffiel.... hier sieht man viel mehr alte und sehr alte Menschen auf der Straße, alle recht fit und adrett gekleidet.... es sind Einheimische, soviel ist sicher.
    Warum ist das so? Sind die Alten hier fitter? Nehmen Sie mehr am Leben teil als bei uns? Ich meine zumindest, sie erscheinen glücklicher und zufriedener als in Berlin.... auch sind sie freundlich und haben immer ein Lächeln und ein liebes Wort, auch wenn man sich oft nicht versteht. 😀
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  • Dag 23

    Villar de Mazarife. Schön aber naja.....

    12 juni 2018, Spanje ⋅ 🌙 13 °C

    So... was gibt es zu erzählen. Der erste Tag seit langem ohne Regen, recht gut geschlafen und voll Energie gestartet. An sich perfekte Vorraussetzungen für einen schönen Tag.

    Leider war die Wanderung dann nicht so schön, wie ich es erhofft habe..... leider ist der Camino de Santiago auch für Beziehungsprobleme und Trennungen berühmt. Und bei zwei stolzen und dickköpfigen Italienern kommt so was halt auch vor..... so hatte ich den ganzen Tag versucht zu schlichten und zu versöhnen..... leider vergebens.
    Die Emotionen kochten hoch und mir blieb nichts anderes übrig als auszuziehen und auf der Veranda zu schlafen..... auch ne Erfahrung. Nungut ab morgen bin ich wieder allein unterwegs und hoffe das beste für meine Italiener.

    Trotzdem habe ich den Weg genossen.... die Landschaft hat sich komplett geändert. Aktuell geht's durch eine Art Heidelandschaft. Wunderschön..... in der Ferne erkennt man aber schon die Berge, welche mich in ca 3 Tagen erwarten. Uiuiui.... da kommt was auf mich zu.
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  • Dag 24

    Astorga

    13 juni 2018, Spanje ⋅ ⛅ 17 °C

    Die Nacht auf der Veranda war irgendwie echt angenehm. Frische Luft, kein Schnarcher und ab und zu eine frische Brise.

    Am Morgen gegen 8.00 Uhr bin ich nach einem Kaffee☕ alleine Richtung Astorga aufgebrochen. Heute war tatsächlich der erste Tag ohne Regen und Temperaturen über 20grd. ☀️🌡
    So konnte ich mein eigenes Tempo laufen und hab die 32km in 6 Stunden und 20 Minuten geschafft. Die Landschaft ändert sich gerade wieder, heute war es deutlich hügeliger, ein Vorgeschmack auf die Berge, die vor mir liegen. 🙈🙈 Es gab kleine Wälder, die ganz angenehm zu durchqueren waren 🌳🌲🌳, meist waren es Pinien, Pappeln und Eichen.

    Heute sind mir die Farben der Landschaft, Bäume, Blumen und des Himmels besonders intensiv vorgekommen.... lag es am ersten richtigen Sommertag?

    Nach ca. 25 km eröffnete sich dann ein unglaublich schöner Panoramablick über Astorga..... absolut beeindruckend.

    In Astorga angekommen, konnte ich leider keine Möglichkeit zum Zelten ⛺ finden.... so also wieder in die Herberge. Die liegt heute direkt neben der Kathedrale 🕍, die ich natürlich besucht habe..... nicht ganz so beeindruckend wie in Leon, aber sicher ein Besuch wert.

    Im Anschluss noch einen Bummel durch die Altstadt, sehr schön, und gemütlich zu Abend gegessen mit Martin aus Nürnberg und einen Spanier, sowie meinen Italienern, die ich wiedergetroffen hab. Die Stimmung war recht entspannt.... Gott sei Dank 🤗🤞
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