Turkki
Samsun

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    • Lehm und Stroh machen so gar nicht froh

      3. syyskuuta 2023, Turkki ⋅ ⛅ 21 °C

      Wie erwartet hat es in der Nacht ausgiebig gewittert. Wind und starker Regen haben leider auch für einen kleinen Wassereinbruch im Zelt gesorgt. Wie ärgern uns etwas über uns selbst, da wir die Schwachstellen unseres Zeltes durchaus kennen und der Regen alles andere als überraschend eingesetzt hat. Wir hätten also schlauerweise einige Dinge geschützter lagern können, aber was soll's...! Es ist kein ernsthafter Schaden entstanden und nächstes Mal sind wir (hoffentlich) klüger. Auch am Morgen hängt noch eine bedrohlich düstere Wolkendecke über uns und es fällt vereinzelt Regen. Dennoch raffen wir uns nach dem Frühstück irgendwann auf, bauen das nasse Zelt ab und machen uns gegen zehn Uhr auf den Weg. Dieser führt uns zunächst bergab, wir können also von einem entspannten Etappenstart sprechen. Nach wenigen Kilometern weist uns ein LKW-Fahrer darauf hin, dass wir auf unserem geplanten Weg nicht weiterfahren können und empfiehlt die Rückfahrt und einen Weg über den Ort Ladik. Wieder zurück? Bergauf? Wir versuchen, den Grund für seinen Rat zu ermitteln, was aber sprachlich schwierig ist. Es gesellen sich im Verlauf zwei weitere Herren dazu, die uns ebenfalls von der Weiterfahrt abraten. Auch den Fahrer eines Autos sowie einen alten Mann auf einem E-Scooter bewegen sie zum Umkehren. Wir entscheiden uns schließlich für einen Mittelweg und fahren nicht auf selbem Wege den Hügel wieder rauf, den wir gerade heruntergefahren sind, sondern begeben uns auf eine kleine Nebenstraße. Einer der drei Herren hat diesen Umweg als tauglich benannt. Den wenigen Worten, die wir verstanden haben, in Kombination mit verschiedenen Gesten, glauben wir inzwischen verstanden zu haben, dass unsere geplante Route durch den starken Regen der letzten Nacht so in Mitleidenschaft gezogen wurde, dass sie unpassierbar ist. Auch auf der gewählten Ausweichroute geht es direkt aufwärts. Anfangs bewegen wir uns noch auf asphaltierter Straße und moderater Steigung bergauf, im Verlauf wird es allerdings eher steiler und ein Schotterweg löst die befestigte Straße ab. So passieren wir einige sehr kleine Dörfer, bis sich gegen Mittag der Weg zur ultimativen Katastrophe entwickelt. Der Schotterweg besteht immer weniger aus Schotter und immer mehr aus schlammigem, klebrigem Lehm. Fahren ist nach kurzer Zeit nicht mehr möglich und das Schieben der Fahrräder wird zum Kraftakt. Der penetrante Lehm setzt sich mehr und mehr überall fest, insbesondere zwischen Schutzblech und Reifen. Immer wieder versuchen wir mit Stöcken, die Räder von dem zähen Zeug zu befreien, aber die Situation bleibt einfach nur zum Schreien. Tatsächlich kommt uns auch der eine oder andere laute Fluch über die Lippen während dieser nervenaufreibenden Schlammschlacht. Die rettende Hauptstraße ist zwei Kilometer entfernt, bis dahin müssen wir es irgendwie schaffen. Es folgt die Anwendung der Tragetechnik: Stück für Stück werden alle Einzelteile einschließlich der Fahrräder in Richtung der Straße getragen. Nach einer Weile bietet sich die Möglichkeit, auf ein angrenzendes Stoppelfeld zu gelangen. In der Hoffnung, dort zumindest die Räder wieder schieben zu können, verfrachten wir alles auf den Acker. Der Untergrund ist zwar tatsächlich etwas besser, aber nun mischt sich das lose Stroh zu dem bereits an den Fahrrädern haftenden Lehm. Tja, andere Menschen bauen Häuser aus dieser Mixtur, uns bringt sie zum Verzweifeln. Betonhart sitzt das Zeug zwischen Schutzblech und Reifen und blockiert alles. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit und raubt uns den letzten Nerv, eine "Schiebtauglichkeit" herzustellen. Über das Stoppelfeld kommen wir dann tatsächlich ein Stück des Weges voran, landen aber am Ende unweigerlich wieder auf der Lehmpiste. Der gleiche Mist fängt von vorne an, die rettende Straße ist eigentlich ganz nah und doch so fern. Am Ende braucht es den kompletten Nachmittag zur Überwindung der zwei Kilometer Lehmweg, die abermals angewandte "Einzelteil-Tragetechnik" rettet uns schließlich auf den Asphalt. Bei Claudias Rad hilft nur der Ausbau des Vorderrades zur Wiederherstellung der Fahrtauglichkeit. Wir sind bedient und können sagen, dass dies mit Abstand der spaßfreieste Abschnitt des bisherigen Urlaubs war (und hoffentlich auch bleibt)! Die erreichte Hauptstraße sollen wir eigentlich nur überqueren und weiter einer Nebenstrecke folgen. Wir wollen aber für heute jedes Risiko einer weiteren Schlammschlacht vermeiden und bleiben auf der stark befahrenen, aber asphaltierten Hauptstraße. Einen kurzen Stopp legen wir an einem Laden an der Straße ein, wo wir etwas Proviant kaufen und einen Teil davon sofort vertilgen. Im Ort Havsa schwenken wir nach Norden, ab jetzt wird glücklicherweise der Verkehr etwas weniger. Noch etwa zehn Kilometer radeln wir, bevor wir uns für ein Stoppelfeld als Lagerplatz entscheiden. Wir stehen noch mit beladenen Rädern auf dem Feld, als es zu regnen beginnt. Hätte das nicht eine Viertelstunde später passieren können, wenn das Zelt steht, fragen wir uns. Irgendwie ist das heute wohl nicht unser Tag. Immerhin regnet es nur sehr kurz und wir können noch einigermaßen trocken aufbauen. Zum Abendessen gibt es eine gesunde Frusttüte Chips, danach geht es in der Hoffnung auf einen besseren morgigen Tag in die Schlafsäcke.Lue lisää

    • Päivä 13

      Tiflis ist…

      27. heinäkuuta 2023, Turkki ⋅ ☀️ 34 °C

      Zugegeben, das Bild ist keine fotografische Meisterleistung, es entstand eher spontan, angeregt durch das Wandgemälde. Aber beim genauen hinsehen ist ein Bruchteil der Vielfältigkeit der Stadt zu erkennen.

      Es gibt Parks (vorne links), Fußgängerzonen (vorne rechts), zerfallene Altbauten (Mitte), renovierte Altbauten, Kunst, Kirchen (hinten rechts), moderne Bürohochhäuser (Hintergrund) und viele mehr.

      Man kann sicherlich 2 Wochen in der Stadt verbringen und sich an vielem erfreuen. Die Stadt ist aber auch ein Moloch der einem schnell auf den Nerv gehen kann.

      Vor der Rallye war Tiflis für mich der Höhepunkt. Vor Orr reichten dann wenige Stunden bis zum Entschluss weiterzufahren.

      Bye bye, vielleicht ein anderes mal
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    • Päivä 54

      Skandinavien II

      18. marraskuuta 2019, Turkki ⋅ ☀️ 13 °C

      Der Nebel verzieht sich immer mehr und wir fahren weiter zu einer Bootsablegestelle, wo laut unserer Info Bootsfahrten durch den Fjord starten. Eine Beschreibung zu angeblichen Wanderwegen haben wir leider trotz Übersezung türkischer Internetseiten nicht gefunden und versuchen unser Glück also auf dem Wasser. Dort angekommen warten auch schon ein paar Türken, die wohl das gleiche vorhaben wie wir. Zur Sicherheit fragen wir auch nochmal bei einer Familie nach. Wir sind richtig und unser Kapitän stellt sich als etwa 12 jähriger Junge vor. Das kann interessant werden. Es trudeln nun immer mehr Leute ein und schließlich wird auch der große Teewarmhalter geliefert. Ein Mann sammelt das Geld ein, wobei er uns aber vergisst und wir nicht ganz wissen wieso, aber uns vornehmen einfach beim Verlassen des Bootes zu zahlen bzw. mal nachzufragen. Eine große Gruppe Türken steht noch bei einem anderen größeren Boot und diskutiert wild mit dem Kapitän (mittlerweile ist das ein alter Mann, der Enkel darf anscheinend mithelfen, stellt sich dabei aber echt gut an) Schließlich verstehen wir auch wieso: Das größere Boot fährt erst ab einer bestimmten Personenanzahl und scheint "besser" zu sein als das kleine. Wir konnten da keinen großen Unterschied feststellen, aber vor allem eine Frau war schwer beleidigt und machte Drama. Naja, letztendlich sind wir alle zusammen auf dem kleinen Boot gefahren und tuckerten los. Mangels Sonne und doch sehr starkem Wind, war es zunächst wirklich kalt auf dem Boot, wurde aber dann dank der sich zeigenden Sonne wärmer. Schön!

      Langsam bauten sich die beeindruckenden Berge vor uns auf. Wow! Die Türken waren schon jetzt fleißig am Selfies machen und anscheinend ist es normal, vom Boot aus dann einfach mal die Mutti zu hause per Videoanruf anzurufen und sie am Ausflug teil haben zu lassen. Es kommen uns auch noch ein paar Boote entgegen, die wohl schon früher los sind als wir. Wir hatten eigentlich die Info, dass nur ein Boot am Tag fährt. Vielleicht lag es am Sonntag. Die engste Stelle des Fjords war dann noch beeindruckender, zu Vergleichen mit dem Preikestolen in Norwegen. Wir hätten nie gedacht, dass es so etwas in der Türkei gibt. Schon auf der Hinfahrt wird auch Tee verteilt und wirklich jeder - außer Kathi - greift zu. Für die Rückfahrt wird dann sogar noch Musik aufgelegt und das Boot fängt an zu tanzen. Vor allem zwei junge Männer tanzen ausgelassen auf dem Oberdeck und freuen sich des Lebens. Aber eigentlich alle können die Füße nicht still halten. Wirklich eine klasse Stimmung auf dem Boot und natürlich werden auch hier neugierige Fragen, wo wir denn herkommen nicht ausgespart. Wir sind wahre Exoten unter all den Türken. Zurück am Steg warten schon die nächsten Massen auf ihr Gefährt zum Fjord. Man merkt wirklich, dass Sonntag ist. Bei einem Bauern kaufen wir noch Äpfel und düsen dann an vielen Picknickern vorbei Richtung Schwarzmeerküste zurück.

      In der Stadt Samsun gönnen wir uns mal wieder einen Campingplatz, der Teil einer Wakeboard
      -Anlage ist. Abends nimmt uns ein netter Türke vom Campingplatz mit Richtung Innenstadt zu einer Mall. Wie schrecklich dieser Konsumtempel ist. Wir nutzen trotzdem die Chance, mal bei Decathlon und Media Markt vorbeizuschauen. Wir decken Maurice mit einer weiteren Hose (eine für die Reise ist dann doch etwas wenig) und Handschuhen ein und gönnen uns Pide. Lust auf Kino hätten wir auch, nur leider gibt es keine englischen Filme.
      Der Media Markt-Besuch wird dann unser Paradies (vor allem Maurices). Maurice Errungenschaft ist eine Drohne, eher ein Dröhnchen, weil die gescheiten um Einiges teuerer sind als in Deutschland, mit der wir in Zukunft coole Aufnahmen aus der Luft machen wollen und Kathi gönnt sich einen Tripod für noch bessere Bilder (ein Stativ mit biegbaren Beinen, um es auch an Bäumen etc. fest machen zu können). Noch erwähnenswert ist, dass wir im Supermarkt in der Mall auch endlich Risotto-Reis finden. Ein Exot in der Türkei. Er ist auch auf Englisch beschriftet und extra erwähnt, dass dies ein Gericht aus Italien ist. Gnocchi können wir immer noch nicht finden ;(.
      Zufrieden und überfordert vom Glitzer und Weihnachtsschmuck gehen wir zurück zum Platz, wo uns der nette Aufpasser gleich Tee anbietet. Mittlerweile steht neben uns ein weiterer Citroen Jumper aus Deutschland. Wir versuchen Kontakt aufzunehmen, aber bei den Nachbarn ist schon alles ruhig, schade. Wäre schön nach Tagen mal wieder zu anderen Reisenden Kontakt zu haben. Hier trifft man ja nicht so viele. Wir sitzen noch sehr lange bei Kerzenlicht draußen und lassen den Tag ausklingen. Es ist wieder etwas wärmer und man kann gut mit Jacke noch draußen sitzen.

      Am nächsten Morgen werden wir um 6:15 Uhr von mehreren Muezzinen geweckt. Nicht angenehm. Sich überlappend versuchen sie sich gegenseitig zu übertönen. Wir zählen an die 16 verschiedenen Muezzine. Und das um diese frühe Morgenstunde. Würden wir hier leben, würden wir aber sehr weit weg von der nächsten Moschee ziehen. Wirklich einschlafen geht dann auch nicht mehr und dementsprechend verpennt sind wir. Wir lassen es sehr gemütlich angehen, nutzen das WLAN, duschen mal wieder heiß und frühstücken im Sonnenschein. Wir kommen erst am nachmittag weiter, was bedeutet dass wir nicht all zu weit fahren können. Wir steuern einen schönen Platz in der Nähe von Ordu an. Dabei handelt es sich um einen Paragliding-Startpunkt über dem Meer, von dem man einen atemberaubenden Ausblick hat. Zwar wird etwas unterhalb eine Straße gebaut, aber die Bauarbeiter gehen um 18 Uhr und kommen frühs auch erst nach 9. Alles ruhig also und hier können wir auch wieder gut mit der Drohne in der Gegend rumfliegen und einfach den tollen Ausblick genießen. Und wieder mal herrlich wenig Müll. Eigentlich schlimm, dass dies extra erwähnenswert ist. Liebe Türkei, nehmt euren Müll wieder mit nach Hause.
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    • Rauf und runter, auf und nieder

      4. syyskuuta 2023, Turkki ⋅ ⛅ 20 °C

      Wie fast täglich kommen wir nach unserer morgendlichen Routine ungefähr um 10 Uhr los. Es ist trocken und bei leichter Bewölkung rollen wir die ersten sieben Kilometer bergab.
      Wir folgen der Straße weiter, dürfen allerdings wieder bergauf strampeln. Ein Dorf, welches wir passieren, liegt bereits wieder auf einer Höhe von knapp über 1000m. Bald darauf bietet sich die Möglichkeit, einen Abzweig zu nehmen, um auf unsre ursprünglich geplante Route zu treffen. Der "Lehmstachel" von gestern sitzt aber tief und wir sind (noch) nicht bereit für Experimente. Entsprechend folgen wir weiter der kaum befahrenen Straße. Während unserer üblichen Pause, in der wir uns Simit mit Gurke sowie Tee, Kaffee und Kekse schmecken lassen, müssen wir feststellen, dass wir ab sofort offline sind. Scheinbar ist unser gebuchtes Datenvolumen verbraucht, eine Verbindung mit dem Internet ist auf jeden Fall nicht mehr möglich. Die weitere Fahrt verlangt so einiges von uns ab, in stetigem Wechsel geht es rauf und runter, auf und nieder. Um uns herum sind überall die Glocken vieler verschiedener Tierherden zu hören. Als sich irgendwann Straße und planmäßige Route vereinen, soll es ein letztes Mal für heute bergauf gehen. Inzwischen reichlich geschlaucht und einsetzendem Regen ausgesetzt erreichen wir schließlich den vermeintlich höchsten Punkt. Eigentlich wollten wir hier irgendwo übernachten, doch uns beiden ist die Gegend irgendwie unheimlich. Ist es der Wald? Ist es das trübe Wetter? Liegt es an der begrenzten Sicht? Wir wissen es nicht genau, aber unser Gefühl lässt uns noch ein Stück weiterfahren. Lau unserer Annahme sollte es fortan nur noch bergab gehen, ein paar unerwartete Anstiege haben sich dennoch in den Weg gestellt. Nach knapp 50 Kilometern und einem Tageshöhenmeter-Rekord (1150hm) entdeckt Heiko einen gutaussehenden Platz für die Nacht. Er befindet sich, wie soll es anders sein, mal wieder auf einem Stoppelfeld. Leider sah es heute bezüglich Infrastruktur eher mau aus, so dass wir keine Möglichkeit zum Einkaufen hatten. Unsere Vorräte sind auch quasi leer, so dass wir für das Abendessen auf unsere letzte Zwiebel und die "Notfallnudeln" mit "Notfalltütensuppe" zurückgreifen müssen. Die daraus entstandene Mahlzeit sah interessant aus, war aber durchaus schmackhaft und hat uns satt gemacht. Es ist erst acht Uhr, als wir uns auf die Isomatten legen, während unser Zelt von Nebel eingehüllt wird.Lue lisää

    • Bafra

      5. syyskuuta 2023, Turkki ⋅ ☁️ 26 °C

      Der erste morgendliche Blick aus dem Zelt offenbart: NICHTS, also fast nichts. Zu sehen sind dichte, tiefhängende Wolken, in die wir eingehüllt sind, der Rest der Landschaft lässt sich hinter dem Nebel nur erahnen. Man kann von einer trostlosen, aber auf eine gewisse Art auch mystischen und sehr besonderen Atmosphäre sprechen.
      Wir frühstücken die restlichen Nahrungsmittel, die sich noch in unseren Taschen befinden, das letzte Trinkwasser wird in Tee und Kaffee verwandelt. Nun, da wir nichts mehr zu trinken und zu essen an Bord haben, bleibt nur die Hoffnung auf eine zeitnahe Einkaufsmöglichkeit oder zumindest einen Brunnen am Wegesrand. Es herrscht eine feuchte Wärme, als wir um halb zehn losradeln. Die Etappe beginnt mit einer Abfahrt, die Sicht ist inzwischen etwas klarer. Die Straße führt uns durch das Pontus-Gebirge entlang eines Canyons, welcher nach einigen Radel-Kilometern zu einem ersten Drohnenflug einlädt. Es ist eine faszinierende Landschaft, durch die wir fahren, und der komplette Gegensatz zu den Tagen in der trockenen, wüstenartigen uns extrem vegetationsarmen Gegend. Während wir weiterhin überwiegend bergab rollen, sind wir umgeben von dicht bewaldeten Bergen, überall wuchert es in sattem Grün und das feuchtwarme Klima hat fast tropischen Charakter. Wir durchqueren winzige Dörfer, nach einem Laden zum Einkaufen halten wir aber vergeblich die Augen offen. Bald haben wir mehr als 700 Höhenmeter verloren und radeln am Fluss Kızılırmak entlang. Inzwischen melden unsere Mägen Hunger an, das Frühstück ist schließlich schon eine Weile her. Als wir am Stausee der Derbent-Talsperre ankommen, stehen wir mal wieder vor der Frage, ob wir an unserer geplanten östlichen Route festhalten oder auf der westlichen Seite auf der wenig befahrenen Straße entlang des Sees fahren. Wir entscheiden uns auch heute für die sichere Variante und Asphalt unter den Reifen. Der See zu unserer Rechten, dazu die hohen Felsen und die Vegetation lassen Erinnerungen an Norwegen wach werden. Als unsere Tachos 34 geradelte Tageskilometer anzeigen, erreichen wir den Ort Kolay. Und dies ist gleichbedeutend mit dem Erreichen des ersehnten Lebensmittelgeschäftes. Der Laden ist klein und hat nur ein sehr überschaubares Sortiment im Angebot, aber für unsere Zwecke ist es ausreichend. Wir füllen unsere Wasservorräte auf und kaufen reichlich kleine, abgepackte Kuchen und Kekse. Die ersten Leckereien vernichten wir noch vor dem Laden, den Rest heben wir für unsere zeitnah angestrebte Pause auf. Nach weiteren fünf Kilometern ist es soweit, auf unseren Campingstühlen sitzend schlürfen wir Tee, futtern Kekse und lassen den Blick über den See schweifen. Sogar einige Sonnenstrahlen bahnen sich inzwischen hin und wieder den Weg durch die Wolken. Auf der Weiterfahrt kommt dann auch die Derbent-Talsperre ins Blickfeld. Sie wurde in den Jahren 1984–1990 von der staatlichen Wasserbehörde erbaut und dient der Energieerzeugung und Bewässerung. Der Stausee dient, was kaum zu übersehen ist, auch für die Fischzucht. Als unterste einer Reihe von Talsperren am Kızılırmak liegt sie 15 km südlich von der Stadt Bafra und etwa 35 km von der Flussmündung ins Schwarze Meer entfernt. Die letzten Kilometer bis Bafra sind auf ebener Strecke schnell zurückgelegt, plötzlich sind wir mitten in einer großen lauten Stadt. Eigentlich wollten wir diese nur durchqueren und heute noch den Strand am Schwarzen Meer erreichen. Wir disponieren aber nach einigen Überlegungen um und planen eine Hotelübernachtung in Bafra. So können wir in Ruhe notwendige Dinge regeln und morgen früh die letzten zwanzig Kilometer ans Meer radeln. Unser erstes Ziel in der Stadt ist ein Turkcell-Laden, um eine neue SIM-Karte zu erwerben. Ein Geschäft ist schnell gefunden, der Besuch in selbigem gestaltet sich sehr skurril. Wir werden von mehreren Mitarbeitenden in Empfang genommen, das Interesse an uns scheint ziemlich groß. Man serviert uns Tee und stets ist jemand an der Tür postiert und hat unsere Räder im Blick. Plötzlich hören wir Claudias Fahrradklingel und stellen fest, dass gleich drei oder vier Turkcell-Mitarbeitende interessiert an unseren Rädern stehen, die Klingel ausprobieren, probeweise ein Rad schieben...! Während eine Mitarbeiterin uns nach leichten Schwierigkeiten erfolgreich eine neue SIM-Karte verkauft, fragen die anderen uns nach unserer Reise, ob wir Kinder haben und so weiter. Etwas verwundert sind wir, dass Heiko für den Kauf der Karte sogar die Namen seiner Eltern angeben muss. Schräg! Das Geschäftliche ist irgendwann tatsächlich vollzogen, fertig sind wir damit aber noch nicht. Die Crew bittet um ein gemeinsames Foto, welches als Selfie vor dem Laden entsteht (...nachdem die Fotografin sich noch schnell die Haare gestylt hat...). Wieder mit dem World Wide Web verbunden machen wir uns als nächstes auf die Suche nach einem Hotelzimmer. Die Auswahl in der Stadt ist laut Google sehr beschränkt und die Bewertungen lesen sich gruselig. Das erste der zwei Hotels in der Nähe schauen wir uns von außen an und beschließen: Entweder wir checken in dem anderen Hotel ein oder wir fahren doch weiter. Das "Sevgi-Otel" zeigt dann aber besser als erwartet, also checken wir ein. Duschen, Steckdosen in Beschlag nehmen, Wäsche waschen..., das übliche Programm bei Übernachtungen in festen Behausungen. Wir erledigen noch schnell den Einkauf für den morgigen Tag, bevor wir in einem Restaurant um die Ecke ausgesprochen köstlich essen. Auf dem Rückweg zum Hotel kehren wir noch in einem Café ein und gönnen uns Tee sowie dezent zu viel Baklava...
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    • Päivä 10

      Schnell mal in den Park gehen

      5. elokuuta 2023, Turkki ⋅ ☀️ 28 °C

      Man findet immer wieder mal angelegte Parks wo Familien sich aufhalten können. Dem hab ich durch Zufall auf Maps gefunden.

      In einem anderen Bereich waren Plätze zum Verweilen, Grillen, Spielen etc. Konzerte gibt es dort wohl auch.

      Normalerweise ist das eher ein Sumpfgebiet aber im Sommer wohl eher weniger 😅

      JEDENFALLS war es angenehm kühl
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    • Päivä 128

      Popcorn

      10. syyskuuta 2018, Turkki ⋅ ⛅ 19 °C

      Heute ging es nach Samsun zu Mustafa, der gestern auf dem Weg extra angehalten hat, um uns einzuladen. Neben uns sind noch zwei Tramper aus Russland seine Gäste. Es gab Pasta und "Popcorn" (Maiskolben vom Grill) und mindestens fünf Cay nach dem Essen.Lue lisää

    • Päivä 128

      Prison, flat tire, dinner

      10. syyskuuta 2018, Turkki ⋅ ☀️ 24 °C

      The evenings live music on top of the castle yesterday was beautiful but tiring. We start late and visit Sinops historical prison firstly.

      Unnecessary knowledge: Sinops prison was built in 1215 and held famous prisoners as well as political exposed persons. It it said that the guards were like dragons guarding everything and not even let a bird flew over there. We were told that nobody could flew.

      Then, we ride trough Gerze, a wonderful cute town. We swim in a phenomenal place next to hundred metres of rocks. Then, we make it to Yakakent where Jo has his first flat tire. Meanwhile we fix it, we get invited for dinner which we agree to. So, we enjoy local food with a local family and communicate via google translate.

      After that, we 'wildcamp' at a gas stations garage with a roof above us. (Camping at gas stations is normal and always possible as a back up option).

      Tomorrow is the first day after we entered Turkey, without elevation!!! (Wohoooooo!)
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    • Päivä 64

      Exploring Samsun

      7. marraskuuta 2021, Turkki ⋅ ⛅ 64 °F

      Our morning followed the same routine as yesterday … relaxing and chitchatting with Kerim and Nalan … playing with Bulut [meaning cloud in Turkish], their Persian cat … setting out for a bit of sightseeing — and food — around 12:30p.

      Samsun is considered the starting point — or more accurately, the first step — that began the Turkish War of Independence against foreign entities that invaded the country following WWI. It was here that Atatürk arrived on 19 May 1919 on a boat called Bandırma. The boat, which was originally built in Scotland in 1878 as a cargo vessel, was serving as a mail boat at the time. It was taken out of service and dismantled in 1925 … a surprising move on the part of such a patriotic country when it comes to anything associated with Atatürk.

      The Bandırma we visited today is a true replica of the original. It was constructed on the orders of the Governor of Samsun and opened to the public as a museum. Onboard, we found wax figures of Atatürk and some of his comrades in one of the cabins. Another was set up as the stateroom where he slept during the voyage to Samsun. Belowdecks, we found an exhibit featuring historic photos and info panels, and a couple of memorabilia, including two of Atatürk’s outfits

      After wandering around the park where the Bandırma is docked and checking out the bronze panels depicting historic scenes, we left to drive to İlk Adım … aka Kurtuluş Yolu [the former translates as First Step; the rest as the Road to Independence].

      Located at the old Tütüncü İskelesi, where vessels carrying tobacco used to offload their cargo, this is the actual spot where Atatürk stepped foot in Samsun. The memorial here consists of a background cutout that resembles the Bandırma … with a series of statues showing Atatürk and his comrades walking down the pier to be greeted by a welcoming committee.

      It was already after 3:00p by the time we strolled back to the car via a pedestrian way along the waterfront. Next, we drove to Niyazi Kesim, a restaurant in Batıpark. Our late lunch consisted of a local specialty — kapalı pide. What makes this pide different from what’s found elsewhere around Turkey is that the paper-thin dough is wrapped around the topping, which is pre-cooked. We ordered two savory versions … one with ground beef and the other with cheese. And, since Kerim does not like this kind of pide, he ordered the open-faced version to share … with a topping of small chunks of beef. All of this was preceded by a an order of kuymak … also to share. This is a boiling hot dip made with butter, a cheese called kolot, and cornmeal. It differs from mıhlama, which is cheese-forward whereas this one is cornmeal-forward.

      From the restaurant, we walked over to the Amazon Village. Tradition has it that the warrior tribe of women known as the Amazon, lived in this area and the village is supposed to depict their lives. I thought it was more a tourist trap than anything else. Luckily, admission was only ₺5 … or less than .50¢. We then strolled along the pond to the far end of the park where there is an oversized statue of an Amazon flanked by giant lions. Again, a little cheesy, but we enjoyed the stroll nonetheless.

      By this time, angry clouds had replaced the partly cloudy skies and the temp had dropped dramatically. So, we returned to the car for a short drive along Samsun’s waterfront.

      Since none of us were really hungry following our late lunch, we decided to wrap up our outing with dessert at Aşiyan Künefecisi. Künefe is a traditional Middle Eastern dessert made with spun pastry called kadayıf, soaked in a sweet, sugar-based syrup, and layered with cheese. It is cooked by constantly turning the tray. We ordered the half-and-half option, which consisted of the classic version of the pastry on one side of the tray and the version called hasır on the other side. (Hasır is filled with clotted cream.) The entire thing was garnished with crushed pistachios. Künefe is typically served warm … and so was this one. However, I think hasır would be less cloying served lukewarm.

      It was just after 7:00p when we got back to the condo. We enjoyed a couple of hours of conversation on the balcony before calling an early night since we have an 8:30a flight tomorrow to return to İzmir.
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    • Päivä 62

      Weekend Getaway to Samsun

      5. marraskuuta 2021, Turkki ⋅ ☀️ 68 °F

      Mui and I flew from İzmir to Samsun today … a weekend getaway to visit his nephew, Kerim … and Nalan & Selin (Kerim’s wife and daughter). The bonus? This is my first trip to Turkey’s Karadeniz (Black Sea) Region.

      Happy as we are to be here, it wasn’t easy getting to Samsun. Not because we had connecting flights. No, we were on the only nonstop flight between the two cities … operated by Sun Express. All other flights go through İstanbul. Rather, the aircraft that was to fly us to Samsun was delayed nearly two hours leaving Berlin, Germany!

      So, our late-in-the evening flight became a late-at-night flight, arriving in Samsun around midnight. At least we managed to get there! Could have been diverted since the local airport was socked in with thick fog. So much so that our rough touchdown came as a surprise because we thought we were still flying through the clouds.

      No matter, we’re here and that’s what counts. Luckily, both Kerim and Nalan are night owls, often sitting up until the wee hours of the morning. So, our late arrival did not inconvenience them.

      Having chatted for a while, we are now set to get some sleep. Tomorrow, we have a day trip planned to the neighboring province of Sinop.
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