• Wacholder2Go
November 2019

Mit Rückenwind durch Marokko

eBike-Rundreise von Marrakesch in das Atlas-Gebirge, die Sahara, den Antiatlas bis zum Atlantik und zurück. Read more
  • Trip start
    November 4, 2019

    Von Berlin nach Marokko

    November 4, 2019 in Germany ⋅ 🌧 9 °C

    Wir sind sehr früh raus und mit viel Zeit bis zum Flughafen Tegel gefahren. Eigentlich wäre das nicht zwingend notwendig, aber letzten Freitag wurden Streiks der Flugbegleiter bei Lufthansa und deren Töchter angekündigt und wir wollten hier rechtzeitig reagieren können.
    Inzwischen hat sich die Lage entspannt. Zumindest für uns, denn die Streikpläne sollen erst heute Nachmittag bekanntgegeben werden. Da sind wir dann hoffentlich schon fast in Marrakesch 😊.
    Nun haben wir noch fast zwei Stunden Zeit und da uns die LH Lounge nicht beide reinlässt, sitzen wir bei Kaffee und Kuchen im Starbucks und sortieren alte Bilder (Weltreise) vom iPad aus.
    Da kommt Wehmut auf, doch das nächste Abenteuer wartet ja schon auf uns: Mit eBikes 🚲 durch Marokko; von Marrakesch über das Atlas-Gebirge, in die Sahara, durch den Antiatlas zum Atlantik und zurück.
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  • Marrakesch

    November 4, 2019 in Morocco ⋅ 🌙 24 °C

    Nach kurzem Flug erreichen wir Afrika. Unter uns breitet sich die ganze braun/ockerfarbene Pracht der afrikanischen Steppe aus. Erst in der Nähe von Marokko sehen wir grüne Gebiete.
    Am Flughafen in Marrakesch erwartet uns unser Guide Karim. Er wird uns in den kommenden Tagen durch einen kleinen Teil des Landes führen.
    Schon die Fahrt mit dem Kleinbus zum Hotel zeigt uns Marrakesch von seiner schönen aber auch hässlichen Seite. Wir werden an Asien, Türkei und Südafrika erinnert. Irgendwie ist es eine Mischung aus alldem.
    Unser Riad & Spa Bahia Salam (Riad ist ein traditionelles marokkanisches Boutique Hotel) ist wie eine Oase mitten im Trubel von Marrakesch. Zur Begrüßung gibt es auf der Dachterrasse und im schönsten SonnenuntergangTee für unsere kleine Reisegruppe. So kann Urlaub beginnen!
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  • Abends auf dem Souk

    November 4, 2019 in Morocco ⋅ 🌙 23 °C

    Ein kleiner Bummel durch die Strassen muss noch sein! Und wir finden auch sogleich um zwei Ecken einen typisch marokkanischen Souk. Das ist eigentlich nichts anderes als eine enge und vollgestopfte Marktstraße - schaffen wir noch vor dem Begrüßungsessen 😀!
    Es gibt hier wieder mal alles, was man braucht und viel mehr von allem, was man nicht braucht 😉. Kitsch und Krempel, Essen und Trinken, aber auch viel traditionelles Kunsthandwerk wie Teppiche, bunte Lederschuhe, schöne Teekannen und diese wunderbar kunstvollen Lampen in allen Größen und Variationen. Uns beeindruckt die Mischung aus 1001 Nacht und Armut.
    Wir kosten ein paar Süßigkeiten und bekommen dazu noch eine Nase voll vom frisch abgehobelten und dann eingedampften Eukalyptus - Inhalation vom „Feinsten“ und nur was für ganz harte Nasen!!! Warum?? Weil wir neugierig gefragt haben, was das ist 😳.
    Nun schnell zurück und gleich wieder los, Begrüßungsabend und erstes Kennenlernen von 2 weiteren Mitreisenden bei typisch marokkanischem Essen.
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  • Start ins Abenteuer Marokko

    November 5, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 12 °C

    8 Uhr ist Abfahrt, also Koffer und Reisegruppe rein in den Kleinbus und schnell gehts raus aus der Stadt und hoch ins Atlas-Gebirge. Nach einer Toilettenpause mit Aussicht und in empfindlicher Kühle fahren wir immer weiter rauf bis zum Tichka Pass in 2.268 m Höhe. Ab hier scheint die Sonne und so gelingen uns schöne Fotos!Read more

  • Telouet

    November 5, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 19 °C

    Wegen der „verwinkelten“ Straßen in den Bergen brauchen wir fast 4 Stunden für die 120 Kilometer bis Telouet. Hier soll nun unsere Fahrradetappe beginnen, aber nicht, bevor wir die Burgruine von Telouet besucht haben. Dieser ehemalige Palast hat den kleinen Ort bekannt und laut Karim auch reich gemacht. Von außen eher unscheinbar, überrascht uns sein Inneres dafür umso mehr: bunte Fliesen und Mosaike, bemalte Decken, ein Labyrinth aus Gängen und Räumen. Von der Dachterrasse haben wir einen tollen Blick auf die Oase. Die Kasbah ist seit 1956 (Marokkos Unabhängigkeit) unbewohnt und nun nur noch als Museum zu besuchen. Wobei zu erkennen ist, das dieses schöne Kleinod - obwohl gerade mal ca. 150 Jahre alt - langsam aber sicher verfällt.Read more

  • Mit dem Fahrrad durchs Atlas Gebirge 1

    November 5, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 18 °C

    Und so beginnt unser Abendteuer Belvelo Radreise: Jeder bekommt ein E-Bike 🚲 und eine kurze Einweisung und schon gehts los. Immer schön bergauf und bergab und mit viel Wind, tatsächlich auch oft von hinten. Das, verbunden mit der Motorunterstützung und natürlich unserer Beinkraft lässt uns richtig schnell sein.
    EASY 👍🏼😂!
    Die ersten 12 Kilometer sind zügig geschafft und damit haben wir uns ein Mittagessen verdient. Dafür besuchen wir in einem kleinen Berberdorf eine nette Familie, die uns ganz traditionell und typisch marokkanisch bekocht - sehr lecker 😋! Nach Tee und einem Blick von der Terrasse ist es aber vorbei mit Pause, es ist 15 Uhr und wir haben noch einige Kilometer vor uns. Mit dem E Bike der reinste Spaß 😊!
    So radeln wir entspannt und staunend durchs Atlasgebirge und später durchs Ounila-Tal. Was für eine fantastische Landschaft mit immer neuen Ausblicken nach jeder Kurve!!! Und alles ganz hautnah!!!
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  • Mit dem Fahrrad durchs Atlas Gebirge 2

    November 5, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 19 °C

    Zweimal müssen wir wegen Reifenpanne pausieren - kein Problem, die beiden Abduls reparieren das schnell. Die letzten Kilometer müssen wir uns durch den immer stärker werdenden Wind (nun auch in Böen bis 68 km/h und von allen Seiten) bis zu unserem liebevoll renovierten Palast = Hotel kämpfen. Nach 43 Fahrradkilometern durch die erstaunliche Bergwelt sind wir nun doch froh über den Feierabend. Nur noch ein kleiner Rundgang und schon wirds auch dunkel und kalt.

    1. Rad-Etappe: 43 km
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  • Aït-Ben-Haddou 1

    November 6, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 15 °C

    Wir haben Urlaub 😜 und so starten wir heute erst 9.30 Uhr in das 2 km entfernte Aït-Ben-Haddou, eine der ganz wenigen noch halbwegs gut erhaltenen Lehmbausiedlungen in Südmarokko und zugleich UNESCO-Welterbe. Bekannt wurde Aït-Ben-Haddou vor allem als Filmkulisse zahlreicher Hollywoodfilme (z. B. Sodom und Gomorrha, Lawrence von Arabien, Jesus von Nazareth, Die Mumie, Gladiator, Game of Thrones uva.).
    Aït-Ben-Haddou liegt ca. 200 km von Marrakesch entfernt in etwa 1.300 m Höhe an einem Berghang am Ufer des nur im Winter und Frühjahr wasserführenden Asif Mellah, mitten im Hochatlas.
    Heute ist das Dorf ein Freilichtmuseum und wird nur noch von einer Berberfamilie bewohnt.
    Bevor wir also wieder unsere Räder besteigen, besichtigen wir das Dorf, besuchen die Familie und wandern auf den Spuren von Russel Crow und seinen Schauspielerkollegen.
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  • Aït-Ben-Haddou 2

    November 6, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 17 °C

    Das Dorf besteht aus mehreren eng aneinander gebauten und teilweise ineinander verschachtelten Wohnburgen, deren Ecktürme und Zinnen dem Ort ein wehrhaftes Aussehen verleiht. Die Wohnung der 3köpfigen Berberfamilie ist sehr, sehr einfach und zeigt das ursprüngliche Leben der ehemaligen Bewohner.
    Wir sind sehr beeindruckt und nach einer kurzen Pause in einer Cafeteria und 90 Minuten Minibusfahrt, satteln wir wieder auf und fahren durch die spektakuläre Landschaft des Djebel Saghro.
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  • Djebel Saghra

    November 6, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach einer kurzen Busetappe steigen wir auf unsere Räder und erradeln nach den ersten 100 Höhenmetern unser Mittagessen. Das scheint eine Art Autoraststätte zu sein und leider ist auch unser Essen vergleichbar „gut“ 😕.
    Ab jetzt wir es spektakulär, über viele Serpentinen und insgesamt 700 Höhenmeter fahren wir durch das Djebel Saghra, eine Felsenlandschaft zwischen Hochatlas und Wüste. Immer wieder gibt es neue Blickwinkel, Farben und Strukturen, das können wir euch garnicht alles beschreiben. Wir haben viele Fotos gemacht, ein ganz kleiner Teil soll das hier sichtbar machen.
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  • Agdz - Dar Qamar

    November 6, 2019 in Morocco ⋅ 🌙 19 °C

    Am Ende erreichen wir nach 41 km in Agdz unser Quartier Dar Qamar - ein kleines Juwel im Draa-Tal. Eine echte kleine Kasbah inmitten des sehr ursprünglichen Ortes.

    2. Rad-Etappe: 41 km

  • Mit dem Fahrrad durchs Draa-Tal 1

    November 7, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 9 °C

    Heute beginnt unser Tag mit Radtour. Doch bevor wir aufs Fahrrad steigen, schauen wir uns kurz in der Umgebung um. Direkt vor den Toren unserer ganz charmanten Kasbah beginnt eine komplett andere Welt - und die ist sehr sehr ursprünglich!
    Schaut einfach auf die Fotos.
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  • Mit dem Fahrrad durchs Draa-Tal 2

    November 7, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 11 °C

    In unserer Reisebeschreibung wird das Draa-Tal als ein dunkelgrünes Meer aus Dattelpalmen, die Lebensader einer ganzen Region, beschrieben. Ich glaube fast, keine Reisebeschreibung kann der Schönheit dieser einmaligen Gegend gerecht werden. Wir radeln und gucken und staunen und fotografieren und genießen ☀️ 🌴 🌴🌴🌴🌴🌴🌴🌴🌴🌴☀️!!!
    Wir fahren auf einer sehr guten, aber kaum befahrenen Nebenstraße. (Hauptverkehrsmittel ist hier sowieso der Esel, wahlweise als PKW oder natürlich als LKW benutzt, mit und ohne Angänger.)
    Rechts von uns sehen wir das beschriebene Meer von Palmen und auf der linken Seite ein endlos wirkender Berg - man nennt ihn Texas von Marokko. Die Landschaft könnte schöner nicht sein 😊!

    Wir kommen durch viele ganz typisch marokkanische Dörfer, wo wir zu jeder Zeit herzlich willkommen sind. Wir werden freundlich gegrüßt und viele Kinder (im Moment sind Ferien hier) kommen extra angerannt, um uns zu winken. Wir merken, wir sind abseits der touristischen Route und alles ist sehr authentisch. Wobei Fahrradfahrer in Marokko selten zu sehen sind und schon garnicht als Urlaubertruppe.
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  • Mit dem Fahrrad durchs Draa-Tal 3

    November 7, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach 20 Fahrradkilometern machen wir eine kleine Pause und stärken uns mit Nüssen, Rosinen, Mandeln, Datteln natürlich und Bananen. Das ist unser täglicher Pausensnack, denn unser Bus fährt immer hinter uns und hat all die Köstlichkeiten und Wasser immer dabei. Sehr praktisch, denn so brauchen wir uns nicht kümmern und außer Fotoapparat und Sonnencreme nichts mitzuschleppen!
    Die Gegend verändert sich langsam, wir kommen später auf eine Hauptstraße und staunen nicht schlecht: es gibt einen Radweg!!! Natürlich müssen wir den teilen mit einigen Fußgängern und etlichen Eseln samt Reitern - machen wir doch gerne 😀!
    Wir radeln wie immer bis zum Mittagessen in Oulad Otmane, das heute sehr sehr lecker ist. Frisch gegrillter Hühnchenspieß und die obligatorische Tagine - gefüllt mit allerlei Gemüse und Fleisch - immer eine kleine Überraschung 😉😋.
    Wir haben nun 51 Fahrradkilometer hinter uns und haben uns eine Minibusfahrt verdient. Durch mehrere Orte fahren wir bis Zagora (wird übrigens auch Dattel-Hauptstadt genannt). Hier kaufen wir unseren Weinvorrat für den Abend und fahren dann immer weiter Richtung Wüste 🏜 bis fast ans Ende der Straße. Ab hier ist Sand unser ständiger Begleiter und wir wechseln mal wieder das Fortbewegungsmittel.
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  • Auf dem Dromedar durch die Sahara

    November 7, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 24 °C

    Wir satteln vom Drahtesel um aufs Wüstenschiff, denn unser Ziel heute ist ein Camp mitten in der Sahara. Also besteigen wir mutig die Dromedare 🚶‍♂️🐪🐪🐪🐪 🚶‍♂️🐪🐪🐪🐪 🚶‍♂️🐪🐪🐪🐪, die uns gelassen zwei Stunden lang durch den gelben Sand schaukeln. Das, zusammen mit der traumhaften Landschaft und dem Sonnenuntergang ist Wüstenfeeling pur und einmalig schön!
    Nach zwei Stunden allerdings auch ein sehr schönes Gefühl, vom 🐪 wieder absteigen zu können 😳😉.
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  • Im Wüstencamp

    November 7, 2019 in Morocco ⋅ 🌙 21 °C

    Wie durch ein Wunder taucht plötzlich inmitten von allerschönsten Sanddünen unser kleines Wüstencamp auf. Es ist einfach unglaublich: es hat große Zelte mit riesigen Betten plus Sofa und Tischchen und Spiegel. Trotzdem ist noch viel Platz für uns und unsere Sieben Sachen. Das Genialste: jedes Zelt hat seinen eigenen Bad-Zelt-Anbau mit Dusche (warmes Wasser!) und Toilette. Wo gibt’s denn sowas 🙄🤣👍🏼👍🏼👍🏼! Das ganze Zelt ist mit Teppichen ausgelegt und die Zeltwand innen besteht aus goldenem Stoff. Strom gibt es natürlich auch. Auch der Außenbereich ist ganz liebevoll und unheimlich gemütlich gestaltet. Das ist Luxus pur und wir sind sofort traurig, das wir hier nur eine Nacht bleiben werden.
    Begrüßt werden wir wie immer mit Tee. Schmeckt supi heute, da hatten wir schon ganz andere Sorten 😖. Die Koffer, mit dem Jeep hergereist, werden in unsere Zelte geschleppt - rollen ist ja schwierig im Sand 😜 - und wir werden in die Dusche entlassen.
    Zum Abendessen treffen wir uns alle im Speisezelt. Schön warm eingemummelt, denn ohne Sonne ist es empfindlich kalt in der Sahara. Danach ziehen wir mit unserem Rotwein raus ans Lagerfeuer. Gastgeber und Reiseleiter trommeln uns mehrere Ständchen. Da wir aber alle recht geschafft sind von Radtour, Busfahrt, Kamelritt, Sonne und natürlich den fantastischen Eindrücken des Tages zieht bald Ruhe ein ins Camp.

    3. Rad-Etappe: 51 km
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  • Abschied von der Sahara

    November 8, 2019 in Morocco ⋅ 🌙 9 °C

    Nach einer ganz ruhigen Nacht (leider ohne herausragenden Sternenhimmel - der Mond schien zu hell) wollen wir den Sonnenaufgang 🌅 in der Wüste sehen. Also früh raus und bei deutlicher Kälte schnell zurechtmachen und hoch auf die Düne. Der Blick über die Sanddünen und dieser Eindruck von Alleinsein ist unbeschreiblich. Eine ewige Weite aus Sand und ein bisschen Steppe lassen uns klein wie Sandkörner wirken.
    Und dann geht sie Sonne auf, erst rot, dann gelb und dann weiß gleißend. Und sofort wärmt sie uns und die Landschaft auf. Wir frühstücken in Ruhe im Versorgungszelt (super lecker 😋) und dann werden wir von Jeeps abgeholt und aus der Wüste herausgebracht. Eine rasante Berg- und Talfahrt und mit viel Spaß bei uns. Wir sind ganz froh, dass wir nicht wieder die Dromedare satteln, das war schon anstrengend gestern und der Hintern muss noch für die nächsten Fahrradtouren standhalten 🤪.
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  • Von der Sahara in den Antiatlas

    November 8, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 19 °C

    Kurzer Umstieg in unseren Begleitbus und schon rauschen wir zurück nach Zagora. Dieser Ort war ein zentraler Punkt auf den Handelswegen zwischen Afrika und Europa. Kamelkarawanen gehörten zum typischen Erscheinungsbild der Stadt. An eine Besondere erinnert die Gedenktafel am Rande der Stadt. Hier endete nach 52 Tagen eine Karawane von Timbuktu nach Zagora. Das hat es so nie wieder gegeben. 52 Tage auf dem Kamel 😱, uns haben schon 2 Stunden angestrengt und erschöpft.
    Nun aber wieder auf die Räder und Aufbruch in Richtung Antiatlas. 32 km schnurgerader Straße durch die Ausläufer der Sahara, immer die Berge im Blick. Jetzt merken wir auch die Beanspruchung durch das Kamelreiten von gestern 🥴.
    Für das letzte Stück bis zum Mittagessen nehmen wir wieder den Bus. Die Landschaft wird ganz langsam grüner. Wobei grün bedeutet, wir sehen ein schmales Palmenband in der Ferne, ab und zu eine Akazie, einige Büsche (taugen knapp zum dahinterhocken 😉) und später auch manchmal eine Art Feld. Es gibt ein paar Häuser, die man nicht wirklich Ort nennen kann und auch einige Zelte der Wüstennomaden, die hier mit ihren Kamelherden unterwegs sind.
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  • Unendliche Weite

    November 8, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 25 °C

    Leckeres Mittagessen gibts im kleinen Berberort Foum Zguid. Wir bekommen wieder gegrillte Hähnchenspieße, zur Abwechslung aber auch eine Eierspeise und Pommes - zwar nicht ganz landestypisch, aber nach einer knappen Woche Essen auf marokkanisch dafür umso leckerer 😋! Zum Nachtisch gönnen wir uns frisch gepressten Orangensaft (ein Saft = sechs Orangen) und sehnen uns danach nach einem Liegestuhl 😃.
    Nein, natürlich nicht!!! Wir steigen wieder aufs Fahrrad, verlassen das Städtchen durch ein großes Tor und fahren weitere 20 Kilometer durch unendliche Weiten. Hier gibt es auch noch Kamelherden der Nomaden. So verlassen wir die letzten Ausläufer der Sahara.
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  • Tata

    November 8, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 22 °C

    Mit dem Minibus gehts dann weiter bis Tata, eine Stadt der Berber. Karim macht mit uns einen kurzen Rundgang durch den Ort und über den Markt und zeigt uns, wie lecker er Schnecken 🐌 findet. Christoph und Dirk machen das nach 😱 und finden es auch nicht übel - na hoffentlich bleibt es dabei!!!
    Unser Hotel für die Nacht ist gebaut im Stile eines Riad bzw. restauriert oder an das alte Gebäude angebaut. Jedenfalls ist es sehr urig und wir verbringen den Restabend hier in gemütlicher Runde.

    4. Rad-Etappe: 50 km
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  • Hotel Dar Infiana

    November 9, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 13 °C

    Start ist heute erst 10 Uhr. Wir können also in Ruhe ein Frühstück mit Aussicht auf der Dachterrasse genießen und haben noch genug Zeit, das zauberhafte Hotel bei Tageslicht zu erkunden. Alles ist total verwinkelt und Gänge und Treppen verbinden die Zimmer oder einfach nur weitere Gänge oder Stufen. Die Stehhöhe endet schon mal in Schulterhöhe, manchmal auch in der Nähe des Bauches 🙄! Ein System scheint es nicht zu geben - wir finden es einfach nur toll!Read more

  • Durch den Anti-Atlas 1

    November 9, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 19 °C

    Unsere Fahrt beginnt heute mit dem Bus. Gleich am Anfang sehen wir freilaufende Kamele 🐪 und müssen dafür sogar bremsen. Dann fahren wir Richtung Anti-Atlas-Gebirge durch eine ganz bizarre Felsen-Gesteins-Landschaft immer entlang eines trockenen Flussbettes. Man wartet hier sehnsüchtig auf Regen, denn es ist schon das zweite Jahr ohne Wasser. Daher haben wir bisher zwar schon viele Flüsse, aber kaum Wasser gesehen. Obwohl hier schon der Winter und damit die regenreiche Zeit begonnen hat.Read more

  • Durch den Anti-Atlas 2

    November 9, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 15 °C

    Nach ca. 100 km steigen wir aufs Fahrrad um und radeln die obligatorischen 12 Kilometer bis zum Mittagessen, wieder ein ganz typischer marokkanischer Ort, alles sehr sehr einfach und authentisch - das Huhn wird z.B. direkt hinterm Ladentisch geschlachtet. Touristen sieht man hier sicher sehr selten.
    Nach dem Tee schwingen wir uns wieder aufs Rad und fahren auf aalglatter, kurvenreicher und sehr sehr einsamer Straße durch die Berge des Anti-Atlas. Von den wenigen Auto- und Motorradfahrern werden wir - wie immer - freundlich und anerkennend (hoffe ich😄) angehupt, bewinkt und bedaumt 👍🏼👍🏼👍🏼👍🏼😉.
    Heute treffen wir noch nicht mal auf Esel, geschweige denn auf andere Radfahrer. Die Straße gehört uns 🚲🚲🚲🤣!!!
    Die Strecke ist wunderschön. Immer wieder kommen wir durch kleinere Berberdörfer, die plötzlich hinter einer Kurve im Tal oder auf dem Berg auftauchen. Auch hier ist uns wirklich jeder freundlich gesinnt, vor allem wieder die Kinder.
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  • Durch den Anti-Atlas 3

    November 9, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 23 °C

    Wir genießen die Fahrt und wollen garnicht wieder ins Auto. So werden aus den geplanten 48 locker 64 Fahrradkilometer. Zwischendurch zeigt Karim auf Mandelbäume, Sanddorn und Oliven. Leider blüht es um diese Jahreszeit nicht, aber trotzdem alles schön anzusehen.
    Vom Arganbaum holt Karim eine Frucht und erklärt uns grob die Ölgewinnung:
    • Äußere Haut abmachen - das ist Tierfutter
    • Harte Schale aufklopfen - das ist gut für Feuer
    • dann kommt ein kleiner weißer Kern (Mandel) zum Vorschein und nur dieser wird dann gepresst.
    5 kg !! Ergeben 1 Liter Arganöl! Frauen machen diese Arbeit für 60 Dirham (ca. 6 €) pro Tag.
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  • Taroudant 1

    November 9, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 25 °C

    Irgendwann müssen wir ins Auto, denn nun kommt die Hauptstraße in Sicht und auf Verkehr hat Keiner Lust. Wir fahren durch fruchtbares Land, sehen Obstgärten, Felder und Plantagen. Es gibt hier Orangen, Oliven, Karotten, Tomaten, Mandarinen - einfach alles Obst und Gemüse. Man nennt Taroudant die Hauptstadt der Landwirtschaft. Wobei Taroundant (nach der Kolonialisierung „eingefranzösischt“) auf marokkanisch ursprünglich „Kinder weg“ bedeutet: vor mehreren hundert Jahren hat ein Hochwasser den Fluss über die Ufer treten lassen und spielende Kinder wurden weggespült. Ein sehr trauriger Name.
    Aber das ist lange her und soll uns nicht mehr schocken. Die Berberstadt ist trubelig, voller Menschen, Kutschen und auch Autos. sogar Fahrräder gibt es hier! Wir quetschen unseren Minibus durch die Gassen und zwischen den Menschen hindurch bis in die Altstadt, wo wir in einer eher trostlosen Straße vor einer nichtssagenden Tür ausgekippt 😉 werden. Nie hätten wir vermutet, welch wunderschönes und großzügiges Palais sich dahinter verbirgt, alles wieder im marokkanischen Stil und daher wunderbar urig!!
    Heute steht noch eine Stadtführung auf dem Programm, also schnell duschen und umziehen und schon gehts wieder los. Karim zeigt uns zuerst die Stadtmauer mit ihren Toren und dann die Medina (Altstadt). Das Taroundant eine verkehrsreiche Handelsstadt ist, merken wir sofort. Wir haben den Eindruck, der ganze Ort ist ein Markt: Geschäftchen neben Geschäftchen für Fleisch, Haushaltswaren, Eier und Hühner, Eisenwaren, Klamotten, ... etliche kleine Reparaturwerkstätten. Dazwischen und davor Gemüsestände ohne Ende. Dann noch ein sehr großer Souk und der Marktplatz. Alles ist sehr sehr belebt - Menschen stehen und laufen, fahren Fahrrad, Moped, Motorrad, irgendwelche wagenähnlichen Gefährte und oft auch in der Kutsche. Da Samstag Abend ist, haben auch die Frauen Zeit. Es ist also ein buntes und spannendes Gewimmel!
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