Bis ans Ende der Welt

augustus - september 2022
Wir setzen unsere Wanderung fort, die wir im September 2020 begonnen haben. Damals wollten wir auf dem Jakobsweg von Porto an der Küste entlang bis nach Santiago de Compostela gehen. Meer informatie

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  • O Logoso - Muxía

    7 september 2022, Spanje ⋅ ☀️ 19 °C

    In diesem Ort war es die ruhigste Nacht bisher. Nur leider quietschten die Betten so bei jeder Drehung. Man kann eben nicht alles haben. In der Albergue befand sich auch ein Café. Es kamen auch schon viele Pilger:innen aus dem Vorort „Olveiroa“ vorbei und nahmen in dem Café ebenfalls eine kleine Mahlzeit oder ein Getränk zu sich. Bisher kannten wir niemanden und das war auch gut so. Das interessante in dem Café war die Wand. Denn die bestand aus unebenen Steinen, wo - vermutlich die Gäste - zwischen den Ritzen und auf den etwas abstehenden Steinen Geldmünzen (Centmünzen) gelegt haben. Keine Ahnung warum, aber es sah nett aus und Olaf legte auch eine Münze auf einen Stein.

    Nach dem Frühstück zogen wir los und das Wetter hatte sich soweit beruhigt, dass es nicht mehr regnete. Der kleine Ort mit den 5 Häuser war schnell durchquert und es ging auf gut begehbaren Sandwegen durch einen Mischwald. Wir überholten zwei ältere Frauen, begrüßten einander und wünschten einen „Buen camino“. Dann gelangten wir zu einer befahrenen Straße. Es gab extra für Pilger:innen einen sehr breiten Seitenstreifen und wir folgten der Straße bis zu einem Kreisverkehr. In der Mitte standen zwei steinerne Wegweiser vom Jakobsweg. Der eine zeigte nach links Richtung „Finesterre“ und der andere rechts nach „Muxia“ unserem heutigen Ziel. In zwei Tagen werden wir dann von „Muxia“ nach „Finesterre“ gehen - was am Ende unserer Reise liegt. Aber zuerst natürlich das obligatorische Foto an dieser wichtigen Markierung. Unterwegs fanden wir im Gebüsch noch das Windrad einer Regenbogenwindmühle und legten dieses vorher noch dekorativ zwischen die Wegweiser. Eine andere Pilgerin fotografierte uns hier und wir gingen weiter. Nach „Muxia“ gehen weitaus weniger Pilger:innen, als nach „Finesterre“. Für uns fühlt sich der Weg in diese Richtung so besser an.

    In der Ferne und im Nebel gelegen, sahen wir das große Fabrik „Xallas Electricidad y Aleaciones“. Laut Goolge Rezession „…Die Fabrik befindet sich in der Gemeinde Dumbria und gehört einem bekannten und berühmten ehemaligen Präsidenten eines der wichtigsten Fußballvereine des Landes…“ Ein wirklich hässliches Ding in dieser Landschaft.

    Vor dem Ort „Dumbría“ lag in einem Wald am Wegesrand ein hübsches Haus. Die Besitzer:innen stellen selbst kleine Dinge - Souvenirs - mit Pilgermotiven her und stellten einige davon in einer Art „Pfeil-Vitrine“ vor dem Haus aus. Das gefiel uns sehr gut aber leider war das Haus geschlossen. Wir erreichten einen etwas größeren Ort „Dumbría“. 2017 habe ich hier mit Edith Pause gemacht. Ein langgezogener Ort mit wenig ansehnlicher Tragweite - bis auf die Kirche. Hinter dem Ort trafen wir auf eine 5-Personen Gruppe. Die kannten wir schon aus der ersten tollen Herberge hinter Santiago (Stichwort Linsensuppe). Wir überholten sie und erreichten eine große Autobahntrasse, welche wir langgezogen unterquerten. Gleich dahinter gingen wir zunächst wieder durch einen Wald aus Eukalyptusbäumen. Später öffnete sich der Wald und wir liefen an unzähligen Maisfeldern vorbei. Eigentlich gab es hier scheinbar nur Maisanbau. Was erzählt man sich so unterwegs immer alles? Ganz viel jedenfalls. Olaf erzählte von seinen Albträumen mit Schlagbohrer in den Kopf und das er ein Buch schreiben möchte. Titel: „Pilgern mit Stil - Praktische Schönheitstipps für unterwegs“. Ach ja… 😂

    In „Senande“ machten wir eine Pause und danach gingen wir wieder durch die weite Landschaft mit dem Maisanbau. Immer wieder gingen wir durch kleine Siedlungen mit den typischen alten Kornspeichern, bis wir wieder in einen Wald aus Eukalyptus kamen. Die Natur war herrlich und durch den Regen der letzten Tage kräftig grün geworden. Wir kamen durch „Ozón“, „San Martiño“ und „Vilar de Sobrenonte“. In diesem Ort gab es eine Änderung auf unserem Weg. Der eigentliche Jakobsweg trennte sich hier von der parallel verlaufenden „Via Marinia“ und dieser folgten wir jetzt. Sogleich wurden wir von einigen Menschen aus dem Ort hingewiesen, dass der Jakobsweg nach rechts abgeht. Mit Gesten, englisch und dem Zauberwort „Via Marinia“, verstanden sie es (endlich), dass wir eben NICHT auf dem Jakobsweg weitergehen wollten. Sehr hilfsbereite und aufmerksame Menschen hier.

    Aus dem Ort gingen wir auf mit dornigem Gestrüpp verschönerten Weg weiter. Dabei kratze ich mir etwas den Fuß auf. Dann kamen wir auf eine Schnellstraße mit regem Autoverkehr. Solche Straßen mag kein Pilgerer. Hier beeilten wir uns sehr, um nach 500m in eine ruhige Seitenstraße einzubiegen und erreichten „Os Muñios“. Ein beschaulicher Ort. Gleich dahinter kam „Moraime“ mit dem dazugehörigen ehemaligen Kloster und Kirche. Wir hatten Glück, denn die Kirche wurde gerade für eine Reisegruppe für Menschen mit Beeinträchtigungen geöffnet. In der Kirche „Mosteiro de San Xulián de Moraime“ gab es alte Wandmalereien und Statuen in den Wänden zu besichtigen. Das wirkte alles sehr alt und bedeutsam. Es handelt sich um einen Tempel aus dem 12. Jahrhundert in Moraime, wenige Kilometer von Muxia entfernt, der dem Orden des Heiligen Benedikt angehörte.
    Die Fassade im romanischen Stil hat einen schönen Säulengang, der dem der Kathedrale von Santiago ähnelt, und zwei Türme, von denen der eine aus Quadern mit Bögen besteht und der andere barocke Turm mit drei Körpern.
    Im Inneren befinden sich einige schöne Wandmalereien mittelalterlichen Ursprungs, die jedoch in sehr schlechtem Zustand sind.
    Neben der Tür befindet sich ein sehr schönes Querschiff.

    Noch begeistert zogen wir weiter über den Kirchhof von „San Roque“ hinweg. Einem großen Platz in einem Wald, der als Kirchhof nicht erkennbar und mit einer kleinen alten Kirche ausgestattet ist. Dahinter ging es bergab zum nun nahen Atlantik und dem Ort „Muxia“. Wir kamen kurz vor „Muxia“ aus dem Wald und gingen zunächst über Holzplanken am Strand entlang bis in den Ort hinein. Hier gingen wir noch etwas an der Promenade entlang und kamen an einer Bar vorbei, wo ich 2015 extrem lecker gegessen habe. Dann folgten wir noch der Markierung vom Jakobsweg und kamen zu unserer Unterkunft „Bela Muxia“. Wir wurden sehr freundlich empfangen und man zeigte uns das Gebäude. Es war eine Herberge und Hostel zugleich. Es gab eine gut ausgestattete Küche und Waschmaschinen. Unser Zimmer war sehr gut und groß und es gab sogar eine große Terrasse mit etwas Meerblick. Nach einer kurzen Pause, gingen wir zu den Waschmaschinen um unsere aromatisierte Wäsche zu waschen.

    In „Muxia“ kauften wir für unserer Abendbrot ein. Es gab Nudeln mit Kichererbsen und Spinat. Dazu eine Flasche Rotwein. In der Zwischenzeit war auch unsere Wäsche fertig und hingen sie auf. Morgen Früh wird sie bestimmt trocken sein.
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  • Muxía

    8 september 2022, Spanje ⋅ ⛅ 19 °C

    Die Herberge ist einfach wunderbar. Alles so unkompliziert und einfach. Herrlich. Frisches Baguette im Supermarkt gekauft und in der großen allgemeinen Küche alleine mit Olaf gegessen.

    Wir ließen uns vom Tag treiben und hatten keine Planung. Zuerst gingen wir auf den nahen und 68m hohen „Monte do Corpiño“. Am Eingang zum Aufstieg befand sich die Kirche „Santa Maria de Muxía“. Leider war sie, wie viele andere Kirchen die wir unterwegs besucht haben, verschlossen. Der „Aufstieg“ war einfach und bot einen herrlichen Ausblick über den Ort und den Hafen. Ein Steinkreuz auf dem „Gipfel“ zeigte von einer hohen Bedeutung. Wir gingen dann in Richtung „Faro da Barca“ mit der Kirche „Santuario da Virxe da Barca“ und dem Denkmal „Miradoiro Jesus Quintanal“. Hier gibt es viel zur Kirche zu erklären. Lokallegenden zufolge hatte der Apostel Jakobus das Evangelium in Hispania ohne offensichtlichen Erfolg gepredigt und glaubte, demoralisiert, aufzugeben. Zu dieser Zeit, als er an der Stelle betete, an der heute der Tempel steht, erschien ein Steinboot im Meer und darin befand sich Maria, die ihn tröstet, ermutigte und seine Mission an diesem Ort beendete und ihn bat, nach Jerusalem zurückzukehren. In der Folge ließ er die Überreste des Bootes vor Ort zurück, bei denen es sich um Felsen mit eigenartigen Formen handelt, die sich vor dem Tempel befinden. Am 25. Dezember 2013 verursachte während eines Gewitters ein Blitz ein Feuer, dass das Dach und das Innere der Kirche mit großen materiellen, wenn auch nicht persönlichen Verlusten, verwüstete. Danach ertrug das Bauwerk monatelang Hurrikanwinde und unaufhörlichen Regen, bis im Juni 2014 die Reinigungs- und Restaurierungsarbeiten begannen, die das Erzbistum Santiago de Compostela vollständig übernahm. Im Jahr 2017 wurde als Ersatz für das Hauptaltarbild eine Vinylfolie mit einem Foto davon angebracht.

    Das Denkmal, welches einen zerbrochenen Stein darstellt, ist in Erinnerung an das Tankerunglück mit der „Prestige“ November 2002 errichtet worden. Damals zerbrach ein Öltanker vor der Küste Spaniens und in Folge gab es die größte Umweltkatastrophe Europas. Es starben mehr als 250000 Seevögel und noch Jahre danach, war die Natur beeinträchtigt. 10 Jahre nach dem Unglück gilt die Katastrophe für die Umwelt als besiegt.

    Wir zogen weiter durch die Straßen und an der Küste entlang, bis zum Strand „Lourido“. Ein herrlicher Strand mit aktuell starken Wellengang. Zurück wollten wir einen Trampelpfad gehen. Dabei verlor ich einen Ohrstecker am Gebüsch. Wir suchten den Boden ab, fanden aber den Ohrstecker später noch im Gestrüpp hängend. Was für ein Glück und wohl Omen zugleich, dass wir diesen Trampelpfad nicht gehen sollten. Also zurück zur Straße und in die Stadt zur Herberge. Kurze Pause und dann zum Rathaus und noch die Pilgerurkunde aus Muxía geholt und dann zum kleinen Hafen. Nach der Besichtigung zurück zur Unterkunft und Abendbrot gegessen. Diesmal auf der Dachterrasse eingenommen und danach die Rucksäcke gepackt. Morgen gehen wir die letzte Etappe nach „Finesterre“. Zum Abend hin erreichte uns die traurige Nachricht, dass Queen Elisabeth die II. verstorben ist 😢. Am Abend ertönte plötzlich noch laute Musik und die Festbeleuchtung in den Straßen leuchtete. Wir gingen noch mal raus. Am Wochenende wird hier eins der größten Volksfeste Galiciens stattfinden: Das Wallfahrtsfest Nuestra Señora de la Barca mit großer Prozession am Sonntag zu der oben beschriebenen Kirche „Santuario da Virxe da Barca“. Schade, morgen müssen wir weiter, denn dieses Spektakel hätten wir gerne gesehen.
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  • Muxía - Kap Finisterre

    9 september 2022, Spanje ⋅ ☀️ 20 °C

    Aufbruch in den Morgenstunden bedeutet (fast) immer, einen schönen Sonnenaufgang zu erleben. Und so war es auch, als wir nach dem Frühstück unsere Unterkunft „Bela Muxía“ verließen. Wir wollten unbedingt an der Küste nördlich zuerst zur Kirche und dem riesigen Stein, um dort die Stimmung der aufgehenden Sonne zu erleben. Irgendwie war es magisch dort. Die zwei kleinen Türme der Kirche, reckten sich wie Keimlinge in das Morgenlicht und der zerbrochene große Stein, der durch die Umweltkatastrophe viel leid und Schmerz symbolisierte, schien frische Energie und Hoffnung zu tanken.

    Mit guter Stimmung und innerer Zufriedenheit, gingen wir somit noch einmal durch „Muxía“ und kamen zu dem schönen Strandabschnitt, welchen wir gestern schon kurz einen Besuch abgestattet haben. Gleich dahinter zeigte uns die Planung bei Komoot, dass dort eigentlich der Jakobsweg verlaufen sollte und nicht so wie wir es gestern bei den Pilger:innen erlebt haben, dass sie alle die Straße gegangen sind. Wir folgten unserer Planung und kamen auf einen verwilderten und zugewachsenen Weg. Jedoch wollten wir nicht zurück zur Straße gehen, weil wir schon sehr weit in die Urwüchsigkeit gegangen sind. Wir schauten uns um und entdeckten einen fast parallel verlaufenden Trampelpfad, der nach einiger Zeit in einen breiteren Weg überging. So erreichten wir wieder die Straße und den heute offiziell verlaufenden Jakobsweg.

    Zuerst ging es bergauf und das brachte uns schon herrlich ins Schwitzen. Es war ein blauer Himmel und keine einzige Wolke zu sehen. Die Sonne wurde kräftiger, was uns dadurch schneller schwitzen ließ. Wir durchquerten „Xurarantes“, eine kleine Siedlung, um gleich dahinter erneut bergauf zu gehen. Diesmal aber durch einen Wald, der gut Schatten und auch Kühle spendete. Die offizielle Markierungen waren die großen Steine mit Muschelsymbol und der Angaben, in welche Richtung wir müssen. Die aus „Finesterre“ kommen, mussten den Steinen mit der Aufschrift nach „Muxía“ folgen und wir umgedreht. Hin wund wieder sah man zwei zusammengefügte gelbe Pfeile in die jeweils entgegengesetzte Richtung zeigen ( <——> ).

    Ab hier wurde es wunderschön. Der Weg führte fast ausnahmslos durch Natur und bot unterwegs immer wieder herrliche Ausblicke auf die Landschaft und das entfernte Meer. Es gab viele Vögel zu hören, Fische in den Flüssen und Bächen zu beobachten, kleine Frösche die den Weg überquerten, Nacktschnecken auf der Straße. Manchmal kamen wir durch kleinere Siedlungen, wo es wiederum viele Katzen und auch Hunde gab. Letztere waren freundlich und zwei kamen uns begrüßen.

    Ich zählte aus Interesse die Pilger:innen, welche uns aus „Finesterre“ entgegen kamen. Manche hatten richtig große Rucksäcke, manche kleine und andere keinen. Viele in „Finesterre“ gehen nach „Muxía“ - auch wegen der „Credencial“ und fahren dann mit dem Bus am Nachmittag wieder zurück. In einigen Orten gab es Bars, in denen die erschöpften Pilger:innen neue Kraft sammeln konnten.

    In einer schattigen Bushaltestelle machten wir eine längere Pause und versorgten unsere Haut mit Schutzmittel gegen zu viel Sonnenstrahlen. Etwas zur Hälfte unseres Weges bogen wir ab und gingen zum Strand „Playa del Rostro“. Schon 2015 habe ich diesen langen feinsandigen (fast) weißen Strand besucht und war sehr begeistert. So wie auch diesmal und es lag mir am Herzen, dieses schöne Stück Natur auch Olaf zu zeigen. Wir gingen etwas am Strand entlang, bevor wir dann wieder landeinwärts zum Jakobsweg einbogen.

    Anfangs noch durch Wälder, aber die Siedlungen nahmen scheinbar zu und wir erreichten „Finisterre“. Mittlerweile war es 16:00 Uhr, als wir an der Unterkunft für die nächsten drei Tage ankamen. Unterwegs schrieb sich Olaf mit dem Vermieter und erhielt den Zugangscode für die Tür - was heutzutage alles mit Technik möglich ist 😊.

    Es war eine schöne Unterkunft, gelegen am Hafen mit herrlichem Meerblick. Ein leises Rauschen des Wassers war immer zu hören - sehr entspannend. Wir legten unsere Rucksäcke ab und entspannten erst einmal ein wenig. Dann holten wir uns noch einen letzten Stempel und die Pilgerurkunde aus Finisterre. Anschließend gingen wir etwas zum Abendbrot kaufen und kochten uns etwas. Danach gingen wir zum „Faro Finisterre“, der auch das Ende unserer Reise bedeutete und gleichzeitig das „Ende der Welt“ markierte. Die Römer dachten, dass dies der westlichste Punkt der Erde sei und daher hier die Welt zu Ende wäre. Also „finis terrae“. Bis hierhin hatte ich 44 Pilger:innen, 4 Fahrradpilger, 3 mögliche Pilger:innen und 12 in einem Café sitzend gezählt. Macht gleich 63 potentielle Pilger:innen, die uns auf dem Weg nach „Finisterre“ begegnet sind.

    Dieser Ort galt jahrhundertelang als Ende der Welt, als Tor zum Jenseits.

    Der Zipfel ist ein ansteigendes Kliff, das aus den gefürchteten Inselchen O Petonciño und A Centola bis hoch zum Hügel O Facho (242 m) emporragt, wo sich im Altertum der „Ara Solis“ befunden haben soll, der Ort, an dem Rituale zu Ehren der Sonne gefeiert wurden. Seit jeher gilt er als der westlichste Punkt des Kontinents, auch wenn ihm dies puristisch gesehen nicht gebührt. Bis hierher verlängert sich der Jakobsweg für die Pilger, die am Meer traditionsgemäß ihre Kleidung verbrennen, bevor sie den Rückweg nach Hause antreten.

    Seit Beginn der Zeit hat Finisterre einen unergründlichen Zauber auf die Seele der Menschen ausgeübt. Die Wurzeln der legendären Aura dieser Landstriche, die sich der Unendlichkeit des Atlantischen Ozeans zuwenden, ruhen in der Mythologie der ersten Siedler Europas. Damals glaubte man, das Leben auf der Erde würde mit dem Tod durch eine andere Existenz auf einer Insel im Westen, wo die Sonne untergeht, ersetzt werden. In den keltischen Legenden sind häufig Bilder von Helden zu finden, die ihre letzte Reise zu diesem Paradies auf einem Steinboot antreten. Die Verschmelzung von Stein, Meer und Spiritualität ist nach wie vor in verschiedenen Formen an der Costa da Morte präsent.

    Als die Römer an diesen Ort kamen, wohnten sie zum ersten Mal dem überwältigenden Naturspektakel bei, das der Anblick der Sonne wie sie im Wasser untergeht bedeutet. Sie fanden einen Altar, zu Ehren der Sonne, den Ara Solis, errichtet von den keltischen Stämmen der Region. Verschiedene Quellen sehen einen direkten Parallelismus zwischen der im Meer versinkenden Sonne und der Hostie und dem heiligen Kelch im Wappen Galiciens. Heute trägt ein Platz in der Ortschaft den Namen Ara Solis.

    Schon vor der Ausbreitung des Christentums war Finisterre für die Europäer ein obligatorischer Pilgerort. Nach der Entdeckung des Apostelgrabes erlebte die Route an den atlantischen Westen jedoch einen rasanten Aufschwung. Der Jakobsweg endet, von den Sternen der Milchstraße beleuchtet, hier, direkt am Ozean. Der Besucher, der seinen Blick von dieser Anhöhe Richtung Meer schweifen lässt, kann nicht nur die einzigartige Schönheit dieses Panoramas genießen; er nimmt an einem Mythos teil, der seit Tausenden von Jahren den Menschen Ehrfurcht einflößt, sie aber auch gleichzeitig in ihren Bann zieht.

    Der Leuchtturm von „Cabo Fisterra“ ist sicherlich der meistbesuchte Leuchtturm Europas und der, der Amerika am nächsten gelegen ist. 1853 erbaut, liegt 138 Meter über dem Meeresspiegel. Galt als das Kap am Ende der Welt, „Finis Terrae“. Über Tausende von Jahren glaubte man, dass sich jenseits davon nur Abgrund aus Wasser öffnete, in den jeden Abend die Sonne versank und durch den man zu einem nebligen Gebiet gelangte, das von Meeresungeheuern bewohnt war. Der Leuchtturm ist allen Seeleuten der Welt bekannt, da er vor der Nähe einer äußerst gefährlichen Küste warnt (sein Leuchtfeuer hat eine Reichweite von 65 km), die berühmt-berüchtigt für ihre trügerischen Gewässer ist.

    Von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die Unendlichkeit des Ozeans, sowie auf die Ría de Corcubión und die Küste von Carnota mit ihrem Monte do Pindo aus Granit.
    (Quelle: https://www.turismo.gal/que-visitar/destacados/…)

    Am Leuchtturm angekommen —> da das obligatorische Foto am „Null-Stein“ und danach gingen wir zu den Klippen unterhalb vom Leuchtturm. Wir setzten uns auf einen Felsen und hatten eine Flasche Rotwein mitgebracht. So genossen wir den Sonnenuntergang am „Ende der Welt“ - was für ein Moment, der sich in uns eingebrannt hat.

    Die Sonne ist untergegangen und es wurde sehr schnell dunkel. So mussten wir uns beeilen wieder die Felsen zum Leuchtturm hoch und an der Straße zurück zu Unterkunft zu kommen.

    Etappenlänge: 33km, mit Spaziergang 44km
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  • Cabo Fisterra

    10 september 2022, Spanje ⋅ ☀️ 20 °C

    Die Festivitäten im Hafen von Fisterra, dauerten bis gegen 04:00 Uhr - meinte Olaf. Ich haben hingegen nichts mitbekommen, da ich wegen der Musik mir schon beim Zubettgehen die Ohrstöpsel rein gedrückt habe. Nach dem Aufstehen bewunderten wir den herrlichen Sonnenaufgang über den Meer. Olaf holte frisches Brot und ich deckte den Tisch. Nach dem Frühstück gingen wir los. Zwar hatten wir eine Richtung, aber keinen direkten Plan, wo wir lang gehen wollten.

    Wir verließen „Fisterra“ zum Leuchtturm hin und kamen an der Kirche „Santa María das Areas“. Leider war diese wie so oft in Galizien verschlossen. Schade. So gingen wir nur einmal um die Kirche herum und dann wieder zur Straße zurück. Kurz darauf bogen wir in einen Waldweg ein und gingen erst einmal ca. 20 Minuten aufwärts durch schönen grünen und ruhigen Wald.

    Auf 222m kamen wir zur „Ermita de san Guillerme“. Eine Ansammlung von Steinen und ruinenhaften Grundmauern eines ehemaligen Gebäudes. Oben angekommen stoßen wir auf die Ruinen der Einsiedelei San Guillermo. Besonders interessant ist die „Cama de San Guillermo“, eine in den Felsen gehauene Grube in der Größe eines menschlichen Körpers. Es geht die Legende, dass die Frauen dieser Region an dieses Ort kamen, um den Heiligen um Fruchtbarkeit zu bitten.

    Aber es ging noch ein paar Meter mehr hinauf und folgten weiter einem breiten baumlosen Weg. Hier gab es bereits viele Felsen zu sehen und erinnerte mich doch stark an den Brocken im Harz. An einer Stelle - dem „Miradoiro do Monte Facho“ - hatten wir einen fantastischen Blick auf den in der Ferne liegenden Leuchtturm und der Küste. Wahnsinnig schön war das. Etwas weiter aufwärts war ein Turmgebäude aus dem 20 Jh. und unklar, was dessen Bedeutung einst war. Daneben verlief der Weg zum „Ara Solis“.

    Auf dem Gipfel des Facho Bergs, westlich der Kapelle von San Guillerme und 240 Meter über dem Meeresspiegel, finden wir die "Pedras Santas" (Heilige Steine). Zwei große Granitfelsen, nahezu rund, über die Jahre durch Wind, Regen und Salpeter des Atlantiks der den Kap Fisterra umgibt, geformt. Der Legende nach vom Pilger Erich Lassota im Jahr 1581 beschrieben "können sie selbst nicht mit mehreren Paar Ochsen entfernt werden, doch aber mit einem Finger bewegt werden, was ich selbst geprüft habe ".

    Benjamín Trillo erzählt wie er die “Pedras Santas” entdeckte. URL: vimeo.com/79390108

    Hier bei „Petras Santas“ bot sich uns ein unbeschreiblicher Ausblick auf die Umgebung. Wir sahen „Fisterra“ und rechts bzw. links vom Kap den Atlantik.

    Dann gingen wir zurück zum Mirador mit Blick auf den Leuchtturm und bogen in einen Weg rechts ein. Der ging zunächst hinunter und stellenweise hatte man den Eindruck, dass am Ende des Weges es steil ins Meer hinab geht. Immer wieder eine atemberaubend schöne Aussicht auf das wilde und raue Meer und die Küste. So kamen wir nach dem Waldweg über Holzplanken zum Strand „Cantalarrana“. Der Strand war feinsandig und hell. Das Meer blau und etwas stürmisch. Leider zu kalt für uns zum Baden und mit hohen Wellen nicht ganz ungefährlich aber zumindest mit den Beinen konnten wir etwas rein und setzen uns an den Strand um den Moment zu genießen.

    Dann ging es zurück in die Stadt „Fisterra“ und zur Unterkunft. Später kauften wir noch etwas ein, da morgen Sonntag ist und die Supermärkte geschlossen haben. Nach dem Abendbrot gingen wir erneut zum Leuchtturm, um dort wieder denn Sonnenuntergang zu genießen. Diesmal fiel uns Nebel auf, welcher insbesondere beim Rückweg die Umgebung und später das Dorf in ein schaurig schönes Ambiente tauchte. Erneut war wieder das Fest und diesmal auch schon sehr viele Menschen da. Es war wie eine Mischung aus Kirmes und Disco. Viele schick gemachte Familien mit ihren Kindern hatten bei den Attraktionen Spaß und Freude. Wir hingegen dachten schon an die lange laute Nacht 🤪.

    Wandertour 12km
    Insgesamt an diesem Tag 28 km
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  • Ein entspannter Tag

    11 september 2022, Spanje ⋅ ☁️ 20 °C

    Heute ist Sonntag und die Supermärkte haben geschlossen. Also Toast, Kaffee und Orangensaft zum Frühstück mit Meerblick.

    Entspannt gingen wir dann gegen Mittag zum Hafen. Dabei fiel uns auf, dass die Attraktionen und die Bühne zum Fest abgebaut wurden. Das bedeutet, dass es heute Nacht wesentlich ruhiger werden könnte. Am Hafen gab es einen schönen Blick auf die Stadt und etwas oberhalb gelegen, lag das „Castelo de San Carlo“ (1757) mit einem super kleinen Museum für 2€ Eintritt. Diese kleine Festung wurde nie zu Ende gebaut und besteht im Grunde nur aus dem Fundament eines kleinen Schlosses. Die Festung war und sollte Teil eines Verteidungsplans der Küste mit anderen Festungen zusammen sein.

    Weiter gingen wir durch das Dorf zur „Capela de Nuestra Señora del Buen Suceso“, erbaut 1743. Hier kamen wir bereits drei mal.vorbei und obwohl das Portal offen war, war eine kleine Gattertür davor mit einer Kette verschlossen.

    Dann gingen wir nordöstlich auf dem Pilgerweg, der von „Cee“ nach „Finesterre“, führt heraus und dadurch kamen uns natürlich viele Pilger:innen entgegen, die zum „Ende der Welt“ und hier ihren Abschluss erleben wollten. Es war ein schöner gepflasterter Weg, der etwas oberhalb vom Strand „Langosteira“ verlief. Unterwegs sahen wir auf einer Mauer eine wunderschöne Echse. In einer Bar tranken wir ein Bier und wollten eigentlich auch je eine Portion „Pimientos de Padrón“ essen, aber leider hatten sie keine mehr. Etwas beschwipst gingen wir dann zum oberen Rand des Strandes und dann wieder direkt am Wasser zurück in Richtung „Finesterre“. Dabei sammelten wir vielen Muscheln, die zum Teil noch mit Seetang behaftet waren. An einer ruhigen Stelle pausierten wir für eine Stunde und Olaf ging sogar zweimal ins Meer zum Baden. An diesem Strand war das Meer deutlich ruhiger und auch etwas wärmer als am Strand gestern. Dann gingen dann weiter am Meer und Strand zurück zum befestigten Weg und dann zur Unterkunft.

    Wir packten unsere Rucksäcke, da wir morgen mit dem Bus zuerst nach „Santiago de Compostela“ und von dort dann zwei Stunden später nach „Porto“ fahren.

    Das heißt dann heute Abschied nehmen von „Finisterre“. Aber zuvor noch lecker im Bistro „Madrid-Berlin“ (die Wirtin kommt aus Berlin-Treptow und der Wirt aus Madrid) essen gegangen.

    Hier übrigens noch die Aufklärung zur Schreibweise der Stadt: „Finisterre“ ist offizielle Bezeichnung auf spanisch und „Fisterra“ ist galicische Bezeichnung.
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  • Finisterre - Porto

    12 september 2022, Portugal ⋅ ⛅ 24 °C

    Keine laute Musik, nur leises Meeresrauschen und eine leichte Briese. Das war in der Nacht zu Vernehmen. Am frühen Morgen begann es zu regnen und Olaf holte frisches Brot, während ich den Tisch deckte. Wir frühstückten, packten danach unsere Rucksäcke fertig und räumten die Wohnung auf - so als wären wir nie da gewesen. Dann sahen wir noch eine Folge von „Strangers Things“ und gingen danach zur zentralen Bushaltestelle in „Finesterre“. Es regnete nicht und war trotzdem bewölkt, aber warm. An der Bushaltestelle standen schon viele Menschen und es stieg langsam in mir Unruhe auf, ob wir denn noch mitkämen.

    Eigentlich sollte der Bus um 11:45 Uhr abfahren und die Tickets haben wir über Flixbus gebucht, die offensichtlich mit Monbus eine Kooperative haben. Aber der Bus kam nicht. Dann endlich - ein Bus. Erst stiegen welche aus und ich packte unsere Rucksäcke in den Bauch des Busses. Da rief mir Olaf zu, es ist der falsche und er fährt nach „Muxía“. Rucksäcke wieder raus und zur Bushaltestelle. Nach weiteren 10 Minuten kam unser Bus. Es stiegen auch hier zuerst Menschen aus und nach dem Verladen der Rucksäcke wir dann ein. Es war genug Platz, da einige zuvor den Bus nach „Muxía“ genommen haben. Dann fuhren wir los und hofften, dass wir nicht noch mehr Verspätung haben und unseren Anschluss in „Santiago“ noch bekommen.

    Anfangs war der Bus nicht voll, aber nach zwei weiteren Haltestellen dann doch und fuhr die Küstenstraße entlang bis nach „Santiago“. Dort kamen wir am neuen Busbahnhof neben dem Zugbahnhof an und gingen noch einmal in die Altstadt zur Kathedrale. Dort aßen wir auf dem Platz leckere, mit Spinat gefüllte Teigtaschen. Dann kauften wir noch ein paar Geschenke und gingen zurück zum Busbahnhof. Diesmal kam der „echte“ Flixbus pünktlich. Der Bus kam aus „Paris“ und fuhr weiter nach „Porto“. Trotz Sitzplatz Zuweisungen hielt sich niemand daran. Und wir hatten Glück und bekamen noch einen freien Doppelplatz.

    Die Fahrt war gut. Plötzliche Unruhe unter den Mitfahrenden, da einer offensichtlich etwas verloren hatte und nun leuchtenderweise mit dem Smartphone unter jedem Sitz (wahrend der Fahrt) nachgesehen wurde. Übrigens waren Olaf und ich bis auf ganz wenige Mitreisende, die einzigen, die eine Maske getragen haben.

    Gut am großen Busbahnhof in „Porto“ angekommen, regnete es. Wir wollten zur Metro und fanden einfach den Eingang nicht. Die Wegweiser waren so unübersichtlich und verwirrend, dass wir dann zu Fuß gegangen sind. Mittlerweile hatte der Regen auch aufgehört. Nach 30 Minuten durch die Stadt, erreichten wir das Hotel „Peninsular“. Ein in die Jahre gekommenes Hotel mit entsprechender Einrichtung. Aber wir fanden es toll und hatte gerade erst deshalb einen phantastischen Charme. Nach dem Beziehen des Zimmers, gingen wir zum Essen in die Stadt und danach zur herrlich beleuchteten Kathedrale. Tagsüber und besonders nachts, wird man sehr häufig von Männern angesprochen, die einem Drogen verkaufen wollen. Das ist sehr unangenehm. Anschließend gingen wir müde und erschöpft zurück ins Hotel.

    Insgesamt haben wir heute rund sieben Stunden in Bussen gesessen. Da sind wir nach einer Tagesetappe wandern weniger erschöpft 😛.
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  • Porto

    13 september 2022, Portugal ⋅ 🌧 18 °C

    Hey - wir haben echt gut geschlafen in dem alten Stadthotel mit Charme. In der Nacht hatte es geregnet und die Wetterprognose für den heutigen Tag sah viel Regen vor. Es gab ein „kleines Fenster“, wo es nicht regnen sollte und das war gegen 10:00 Uhr. Wir gingen zum Frühstück mit einem einfachen Buffett. Aber, es gab wirklich gute Brötchen, frisches Obst, Marmelade und Kaffee.

    Danach gingen wir die Sehenswürdigkeiten von Porto ansehen. Die berühmte Brücke „Ponte Dom Luis I“ - das Wahrzeichen von „Porto“. Gegenüber die Seilbahn. Mit der sind wir aber nicht gefahren, da uns 6€ pro Person für 1 Minute zu hoch erschien. Jedoch hatte man von der Seilbahnstation einen tollen Blick auf die Brücke und die Altstadt. Hin und wieder begann es kurz zu regnen. Zwar hatten wir die Regenschirme mit, stellten uns aber unter dem Dach von der Seilbahnstation. Immer wieder kamen und gingen solche kurzen Regenschauer. Dafür gab es als Trost einen herrlichen Regenbogen 🌈.

    Deshalb gingen wir auch weiter bis zum Fluss „Douro“. Dort überquerten wir den Fluss über die berühmte Brücke. Eigentlich fahren hier auch Autos drüber, während auf der oberen Plattform die Metro fährt. Aber die Brücke wird wohl gerade saniert und ist für den Autoverkehr gesperrt. Fußgänger könne entlang durch eine schmale Absperrung gehen. Auch auf der oberen Plattform gibt es neben der Metroschienen Gehstreifen für Fußgänger und immer wenn eine Metro kommt, wird gebimmelt als Warnsignal.

    Auf der anderen Seite viel Tourismus und mal wieder Regenschauer. Wir gingen zur Kathedrale und dort in das Museum. Bei letzten Mal waren wir auch hier und es hat uns gut gefallen. Außerdem - was soll man sonst bei Regen machen. Durch das Museum gelangte man auch in die Kathedrale selbst und nahmen durch Zufall an dem Gottesdienst teil. Ein Pärchen hinter uns ebenso. Als die Frau aufstand, kippte der Mann mit der gesamten Bank nach hinten um, was für lautes Gepolter gesorgt hatte. Ihm ist - bis auf einem roten Kopf - nichts passiert. Mega peinlich. Vom Turm der Kathedrale hatten wir einen herrlichen Ausblick über die Stadt.

    Danach gingen wir shoppen. Ein paar Fliesenbilder und im Supermarkt nebenan etwas zu essen und trinken kaufen. Wir aßen auf einer Mauer nahe der Kathedrale mit Blick auf dieser. Danach gingen wir erst einmal ins Hotel die „Shopping-Schätze“ abstellen. Eine kurze Pause und dann wieder in die Stadt.

    Mittlerweile war das Wetter richtig gut. Die Sonne schien immer wieder zwischen ein paar Wolken hindurch. Also nochmal zur Brücke, um dort „noch schönere“ Fotos mit dem Sonnenlicht zu machen. Dann weiter zum Platz „Praça do Município“, mit einem Denkmal von Almeida Garret - einem beliebten lokalen Politiker, Dichters und Dramatikers - vor der imposannten Fassade des Rathauses von Porto. Dort war auch ein großer Schriftzug mit dem Namen der Stadt aufgestellt. Sowas hat eine Fotogarantie bei Touristen und auch bei uns 😂.

    Danach gingen wir zum „Clérigos-Turm“ (einem weiteren Wahrzeichen der Stadt) und der dazugehörigen Kirche „Igreja dos Clérigos“ und danach zur „Igreja de Santo Ildefonso“ mit ihrer herrlichen Fliesenfassade. All die Orte hatten wir 2020 schon einmal besucht. Wieder gingen wir ins Hotel zurück und nach einer weiteren Pause gingen wir am Abend in dem Restaurant „daTerra Baixa“ bei einem veganen Buffett essen und das war echt der Hammer gewesen und somit ein fantastischer Abschluss dieser wunderbaren Reise.
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  • Abreise

    14 september 2022, Duitsland ⋅ ☁️ 18 °C

    Es regnete in der Nacht und auch am Morgen, als wir in unser Taxi zum Flughafen eingestiegen sind. Die Fahrt war ruhig und angenehm. Auf dem Flughafen war schon um 07:00 Uhr reger Betrieb von Menschen, die irgendwohin wollten. Das Schleusen durch die Sicherheitskontrolle ging schneller, als am Berliner Flughafen. Dahinter erst einmal Wasser kaufen und durch die Shopping-Hölle. Eine Anzeigetafel gab uns die Info, dass unser Gate noch nicht geöffnet war und wir noch ca. 50 Minuten darauf warten müssen. Wie verbringt man die Zeit? Man schaut in der Shopping-Hölle nach Dingen, die man niemals braucht und die letzte Möglichkeit zum Erwerb solcher ist. Auch die Toiletten können ein Zeitvertreib sein und klar - super wichtig ist das Internet.

    Endlich die Anzeige zum Gate 32. Der Weg dorthin eine herrliche Abwechslung und dringend notwendige Bewegung. Denn bald würden wir knapp 3 Stunden beengt sitzen. Am Gate selbst in die Schlange vom „Speedy Boarding“ gestellt. Obwohl das Flugzeug nur mit allen Passagieren fliegt, hat es doch ein Hauch von Exklusivität.

    Es regnete immer noch recht stark trotzdem verlief das Boarding gut und auch recht zügig Jedoch hatten wir trotzdem knapp das Startzeitfenster verpasst und mussten knapp 50 Minuten im Flieger auf den Start warten. Dann hoben wir ab.

    Auch hier - bis auf kleine Turbulenzen- ein ruhiger Flug und die Landung in Berlin ebenso. Da wir nicht auf das Gepäck warten mussten, konnten wir gleich zur S-Bahn gehen. Nach knapp 50 Minuten kamen wir in Charlottenburg und etwas später etwas erschöpft zu Hause an. Es war etwas ungewohnt und auch leicht fremd, wieder zu Hause anzukommen. Das zeigt uns, dass wir eine tolle und unvergessliche Reise mit fantastischen Eindrücken hinter uns haben 🥰.
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