• choue
October 2024

Namibia

Selbstfahrerreise für 19 Tage Read more
  • Trip start
    October 10, 2024

    Ankunft in Namibia

    October 11, 2024 in Namibia ⋅ ☀️ 33 °C

    Welcome to Namibia! Von Frankfurt aus dauert der Non-stop Nachtflug gerade mal 10.5 Stunden. Der Flieger ist pünktlich, der Sitzplan miserable. Neben mir sitzt ein Amerikaner aus Idaho, den man mit einem 9-stündigen Aufenthalt in FFM nach Nambia geschickt hat - was ein Quatsch.

    In Windhoek angekommen, geht die Grenzkontrolle recht schnell, auch der Koffer ist da. Ebenso wie der Abholdienst. Nur komischerweise hatte ich einen anderen Flughafen gesehen, der Windhoek International liegt gut eine halbe Stunde außerhalb. Unterwegs kreuzen die ersten Paviane frech die Straße. Meine Unterkunft ist ganz nett, mit herrlichem Garten. Und die Ansprechpartnerin vor Ort ist flexibel und kommt heute direkt vorbei statt morgen früh. Sie erklärt mir noch einmal die Fahrstrecke, jede Etappe ist genau beschrieben, alles ausgedruckt. Bei den wenigen Straßen hier kann man sich Eigentlich kaum verfahren.. und so kann ich den Tag im Garten genießen. Zu heiß für die Stadt...
    Read more

  • Suricate Tended Camp

    October 12, 2024 in Namibia ⋅ ☀️ 36 °C

    Heute nun geht das eigentliche Abenteuer los. Zumindest sagt das der Fahrer, der mich zum Autoverleih bringt. "The adventure starts when you leave town." Nach dem gestrigen sehr müden Tag gehts um 9.15 das Auto abzuholen. Bevor ich Windhoek verlasse, hole ich mir noch eine Pre-paid Karte, was sich als recht kompliziert herausstellt. Ich bin zwar im richtigen Shop, aber was man hier für Daten haben will. Nicht wie sonst einfach einpacken und gut... und auch parken, überall laufen die Leute rum, die gegen Geld auf dein Auto aufpassen...

    Bei Autoverleih is es auch etwas anders als sonst, man bekommt das Reifen wechseln erklärt 🤔

    Aber dann gehts los, fast 200 km auf B-Straße (geterrt), aber irgendwann heißt es abbiegen - die Gravel wartet. Die erste Straße, bei der ich nicht verleitet bin, die Geschwindigkeitsbegrenzung zu überschreiten. Wie man hier 100 fahren kann, frag ich mich. Und auch die Wüste beginnt. Rot! Überall trockene Sträucher und Bäume mit riesigen Vogelnestern. Und die Straße erst... man wird gut durchgeschüttelt. Unterwegs überholt mich ein Pärchen was das gleiche Ziel hatte... sie fanden es tatsächlich lustig, jemanden zu finden, der noch langsamer fährt als sie.

    Angekommen in der Lodge muss ich mich erstmal durch etwas Sand wühlen. Und direkt eine Bodenabdeckung abgerissen. Uff... ein Mitarbeiter kümmert sich um den Schaden.

    Die Zelte, wenn man es so nennen mag, haben Ausblick auf eine kleine Futterstelle, mit der Zebras, Oryx, Springbock und andere anlocken. Die Einrichtung ist nett und macht Lust auf mehr...
    Read more

  • Bushman Walk

    October 13, 2024 in Namibia ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute morgen geht es früh aus dem Bett. Zum Reisepaket gehört ein Bushman Walk in aller Frühe (okay viel später will man sich doch dann auch nicht durch den Sand bewegen). Der Guide führt mich über den ausgetrockneten See zum Beginn der Dünen und erzählt ein wenig über die Spuren, oder besser gesagt, er will immer dass ich rate... als ob ich Spuren afrikanischer Tiere kenne... noch besser wirds, als er über die Losung der Tiere spricht. Zu der Zeit ist natürlich außer einem Strauß nichts weiter zu sehen. Interessant wars trotzdem, auch wenn er etwas mehr erzählen hätte können.Read more

  • Sundowner drive

    October 13, 2024 in Namibia ⋅ ☁️ 35 °C

    Zum Nachmittag gibts noch eine kleine Safari in die Dünen. Die Schweizer Reisegruppe von gestern nimmt genauso teil wie eine lustige Familie aus Frankfurt. Ich fahre mit der Familie, unser Fahrer ist George. Er bringt uns in die Dünen und sucht mit uns nach Tieren. Wir finden ein paar Strauße und ein verlassenes Straußennest, in dem die Eier eher wie trappiert da liegen. George hat einiges zu erzählen und die kleine hält ihn locker im Gespräch. Finds cool wenn man hört, dass Kinder mal nicht so sehr Angst vorm Englisch sprechen haben. Uns laufen Springböckr und Oryx über den Weg und sogar ein Kudu. Dann entdeckt der Kleine Giraffen... welch Freude. Zwischendurch wird es dann sogar etwas sand-stürmisch.

    Bevor es zum Sundowner auf die Düne geht, verspricht uns George noch Rhinos... na ob er sie findet? Aber Kunststück, wenns nur eine Futterstelle gibt. Man erwartet übrigens bald Nachwuchs, was alle freut.

    Zum Sonnenuntergang treffen wir die zweite Gruppe wieder, die vor uns versucht, die Düne hinauf zu fahren. George hat seinen Spaß, da sein Kumpel dreimal scheitert und dann eine anderer Zufahrt sucht. Für uns die Chance, kann doch nicht so schwer sein. Und tatsächlich, George schafft es beim ersten Mal. Die Sonne sieht man allerdings durch die Wolken nicht mehr wirklich untergehen. Aber egal, es war eine tolle Ausfahrt mit netten Leuten...

    Und apropro Tierr finden... beim gemeinsamen Abendessen quietscht es dann von der Tochter: Skorpionalarm in der Lodge! Naja dann hätten wir das auch abgehakt. 😁
    Read more

  • Fish River Canyon

    October 14, 2024 in Namibia ⋅ 🌙 24 °C

    Heute geht es weiter nach Süden zum Fisch River Canyon. Er ist mit etwa 160 Kilometer Länge, bis zu 27 Kilometer Breite und bis zu 550 Meter Tiefe vom Fish River ausgewaschenen Flussbett der größte Canyon Afrikas und gilt nach dem Frand Canyon als zweitgrößter Canyon der Erde.

    Der Weg dahin führt erst weg vom Suricate Camp über eine sehr nervige D Road, wo ich mich wieder frage, warum ich eigentlich einen Allrad bekommen hab. Die längste Strecke ist eine asphaltierte B, bis schließlich eine gut 100 km Gravel Road zum Ziel führt, aber dieses Mal ist es eine gut befahrbare. Das war wohl nicht immer so.

    Die Landschaft gestaltet sich zunächst sehr karg, unterwegs sind immer wieder ärmere Gegenden zu sehen. Auf der C12 schließlich kommen Erinnerungen an den Westen der USA auf. Ein Massiv begleitet mich kilometerweit, wie in den Canyonlands.

    Meine Unterkunft ist das Fish River Canyon Village, ein sehr hübscher Platz umringt von Bergen. Hier finden sich schöne einfache Zimmer in kleinen Häusern. Restaurant, Bar, Pool... alles da. Aber am besten ist die Umgebung. Hier könnt man es auch ne Weile aushalten.

    Hier wird ua. ein Sundowner Walk angeboten. Da ich wie immer keine Lust auf Menschen hab und lieber selber gucke, spazier ich in Richtung Felsen und finde, weiter oben ist ein guter Platz für den Sonnenuntergang. Oben angekommen muss ich dann lachend feststellen, dass das genau der Sundowner Platz ist, wo die Lodge die Leute hinführt - inklusive Bar mit Kühlschrank! Und natürlich Treppen! Aber warum einfach, wenns auch kompliziert geht. Leider hat man dann den Platz auch nicht für sich, aber schön is trotzdem 😁
    Read more

  • Fish River Canyon

    October 15, 2024 in Namibia ⋅ ☀️ 36 °C

    Heute geht es nun wirklich zum Canyon, der wohl der zweitgrößte der Welt sein soll. Schwierige Konkurrenz wenn man den größten schon gesehen hat 😆

    Die Fahrt dorthin geht mal wieder über Stock und Stein. Die Strecke zum Hauptaussichtspunkt ist noch einigermaßen okay, D-Straße halt. Die Aussicht ist herrlich und imposant, aber irgendwie nicht mit dem Grand Canyon zu vergleichen. Er erscheint mit um einiges tiefer. Zum äußeren Punkt, dem Hiker's Viewpoint geht eine ziemliche Schotterstraße, machbar mit einem 2x4, aber sehr langsam. Hier beginnt der Abstieg in den Canyon, wenn man sich für eine 4-Tage-Wanderung durch den Canyon entschlossen hat (ca. 85 km). Dafür brauchts min. 3 taugliche Leute mit einer entsprechenden Erlaubnis.

    Die weiteren Punkte spare ich mir, da diese mal wieder über Wege gehen, die ich nicht mit meinem derzeitigen Mietwagen fahren will.
    Read more

  • Sundowner drive

    October 15, 2024 in Namibia ⋅ ☀️ 36 °C

    Vom Canyon Village aus mache ich heute einen weiteren Sundowner drive. Tiere gibt es bei Tageslicht hier nicht wirklich viele zu sehen, dafür ist die Landschaft die Fahrt wert. Unser Fahrer Johannes hat sich auch die beste "Massagestrecke" ausgesucht. Er erklärt uns Spuren und wissenswertes über die Gegend, führt uns zu einem tollen Aussichtspunkt. Wir sehen ein paar Strauße, Oryx, Kudu und selten zu sehende Klippspringer (kleine Antilopen). Johannes hat hier angeblich schon einen Gepard gesehen, früh morgens.

    Die Fahrt geht wortwörtlich über Stock und Stein, aber es ist toll.
    Read more

  • Fahrt nach Lüderitz

    October 16, 2024 in Namibia ⋅ ☀️ 25 °C

    Heute steht die längeren Fahrt vom Fish River nach Lüderitz am Atlantik auf dem Plan. Ich muss die 100 km Gravel zurück zur B4 und dann immer gen Westen.

    Die Landschaft ändert sich mit der Zeit, die Namib heißt einen Willkommen. Bin schon gespannt auf die Fahrt durch die Wüste in zwei Tagen.

    Meine Unterkunft ist fast Nest Hotel direkt am Meer, man könnte fast vom Zimmer aus hineinspringen... okay nicht bei den Temperaturen.
    Read more

  • Lüderitz Penguin Tour

    October 17, 2024 in Namibia ⋅ ⛅ 13 °C

    In Lüderitz versuche ich es mal wieder mit Wasser... und Reisetabletten. Ich hab eine Tour zu Halifax Island gebucht, wo ein paar Pinguine leben. Leider ist die Kolonie sehr zusammen geschrumpft, man kann sich nicht erklären warum. Unser Skipper beschwert sich, dass die Forscher vor Ort nicht wirklich was tun und auch nicht wissen was vorgeht.

    Auf der Fahrt sehen wir Seehunde und einige Delphine. An der Insel dann die kleinen Pinguine und ein paar Flamingos. Diese habe ich in freier Natur tatsächlich noch nicht gesehen. Auch Kormorane kreuzen den Weg.

    Auch wenn man keine Massen von Tieren sieht, hat sich der Ausflug gelohnt (trotz seekrank mal wieder).
    Read more

  • Diaz Point Leuchtturm

    October 17, 2024 in Namibia ⋅ 🌬 17 °C

    Nachdem ich heute meinen Toyota Cross in einen Allrad getauscht hab (ich versteh echt nicht, wie das Reisebüro so einen Wagen für Namibia Erstfahrer buchen kann), gehts direkt auf eine kleine Probefahrt zum Diaz Point. Dieser liegt etwa 20 Kilometer von Lüderitz weg. Die D-Straße führt durch eine schöne Wüstenlandschaft, die immer wieder Ausblicke in Buchten gibt.

    Am Diaz Point zu besichtigen ist eine 1921 gefertigte Kopie des Originalkreuzes von Bartolomeu Dias, einer Kreuzsäule, die er hier am 25. Juli 1488 aufgestellt hat. Teile des über die Jahrhunderte verwitterten Originalkreuzes befinden sich im Deutschen Historischen Museum in Berlin. Der Zugang zum Diaz-Kreuz bei Lüderitz ist seit Mitte November 2014 über die zerstörte hölzerne Brücke nicht mehr möglich. Der Aufstieg zum Kreuz kann deshalb nur bei Ebbe beziehungsweise niedrigem Wasserstand über die vorgelagerten Felsen erfolgen.

    Der Leuchtturm ist mittlerweile voll automatisch, die Gebäude der ehemaligen Wächter der Natur überlassen. Campen soll man hier können, allerdings war kein Camper zu sehen.

    In der Bucht vor dem Leuchtturm kann man Flamingos beobachten. Auch Seehunde finden sich gelegentlich auf den vorgelagerten Felsen.

    Ein schöner Ausflugspunkt!
    Read more

  • Namtib Desert Lodge

    October 18, 2024 in Namibia ⋅ ☀️ 27 °C

    Die Wüste ruft... oder zumindest ein bißchen. Es geht weiter in die Einöde der Tirasberge, fernab von Zivilisation würde ich sagen. Von Aus aus (ja der Ort heißt so) fahre ich die bekannte Panoramastraße D707 Richtung Norden. Die Straße, die manche Dream road nennen, bietet wundervolle Ausblicke. Rechts die Triasberge und rechts farblich immer wieder wechseln die Wüste. Die D707 bietet ein kleines Offroad-Erlebnis. Die Straße hat weichen Sand, Wellpappen und verstreute Steine. Ein 4x4-Fahrzeug ist für die Navigation in diesem rauen Gelände eigentlich unerlässlich. Dieser Tage ist die D707 eigentlich gut zu fahren, sie ist eigentlich sogar besser als der "Zubringer" C13. Zu dieser sagte schon der Tankwart in Aus "bad road". Und das trifft zu, eine Welle nach der anderen, kein Vergleich zu der schönen Straße zum Fish River. Egal, die Strecke ist aufgeteilt, nach 47 Kilometern habe ich die Einfahrt zur nächsten Übernachtung erreicht. Nochmal gut 12 Kilometer landeinwärts liegt die Namtib Desert Lodge, eine kleine Farm mit ein paar einfachen, aber schönen Gästehäuser. Farmen ist hier schwierig, sagen uns die deutschsprachigen Besitzer. Seit über zwei Jahren kein richtiger Regen, ihre Schafherde haben schon vor 10 Jahren abgeschafft. Sie leben von den Gästen, es ist hart hier draußen. Dafür ist der Aufenthalt sehr entspannend, kaum WiFi, dafür gemeinsames Abendessen mit allen Gästen und selbst erlegtem Oryx. Nett für alle, die mal raus aus der Zivilisation wollen. 😄Read more

  • Sesriem

    October 19, 2024 in Namibia ⋅ ☀️ 32 °C

    Nach einer sehr ruhigen Nacht, in der man wirklich nichts gehört hat, und gemeinsamen Frühstück, geht es weiter auf den zweiten Teil der D707. Wieder eine wunderschöne Strecke, kaum Probleme beim fahren. Soll heißen bis ich die C27 erreiche. Was für eine Mistpiste. Rille an Rille, Schotter, Sand. Das Planierfahrzeug mit halb getaner Arbeit macht die Straße nur enger - nicht dass man hier groß Gegenverkehr hätte... aber 160 Kilometer auf dieser Straße machen echt keinen Spaß. Man kann die Landschaft kaum genießen. Tiere sieht man kaum, obwohl Schilder vor Zebras und Giraffen warnen. Ich bin froh, als ich endlich in die Nähe von Sesriem komme. Hier befindet sich auch der Eingang zur berühmten Sossusvlei, was morgen auf dem Plan steht.

    Heute mache ich es mir in der schönen Sossusvlei Lodge bequem. Ein Tag ist hier echt zu wenig, die "Zimmer" sind kleine Häuschen, nett eingerichtet mit großem Bad. Auch das Abendessen ist großartig.
    Read more

  • Sossusvlei/Deadvlei

    October 20, 2024 in Namibia ⋅ ☀️ 26 °C

    Nach einer Nacht in der schönen Sossusvlei Lodge geht es heute in den mit etwa 50.000 Quadratkilometer größten Nationalpark Afrikas, den Namib-Naukluft-Park. Diese Wüste beherrscht die gesamte Küstenlandschaft Namibias zwischen dem Kuiseb Canyon im Norden und dem Koichab-Fluss im Süden bei Lüderitz.

    Die Salzpfanne des Sossusvleis liegt in der Mitte des Parks. Rund sechs Kilometer vom Sossusvlei entfernt liegt das Deadvlei. Das “tote” Vlei war früher der Endpunkt des Tsauchab-Flusses.

    Vom Parkeingang führt eine geteerte Straße fast bis zum Sossusvlei. Die letzten 5 Kilometer sind eine Sandpiste, die nur mit Allrad und niedrigem Luftdruck zu befahren ist. Shuttles verkehren vom 2x4 Parkplatz bis zum Ende. Von da aus kann man z.B. die riesige Düne Big Daddy besteigen (Freiwillige vor) oder zum Deadvlei wandern. Die ansich kurze Strecke von 1.5 Kilometer wird durch Sand und Hitze erschwert, ist aber machbar. Am Ende zeigt sich die surreale Welt aus ausgetrocknetem hellen Flussbett, orangenen Dünen und trockenen Bäumen.

    Im Übrigen sagen viele Reiseführer, man solle so früh wie möglich hier sein. Den Run um den Sonnenaufgang gewinnen nur wenige. Man kann also auch das Frühstück genießen und später losfahren, sollte aber die Hitze einrechnen.

    Kurz nach dem Eingang des Parkes findet sich die Zufahrt zum Sesriem Canyon. Dies ist allerdings nur ein sehr kleiner Canyon, gut um etwas die Füße zu vertreten.

    Gegen Nachmittag trete ich die Fahrt zur nächsten Unterkunft an, dem Weingut Neuras.
    Read more

  • Fahrt nach Swakopmund

    October 21, 2024 in Namibia ⋅ ☀️ 15 °C

    Eine weitere lange Fahrt steht auf dem Plan. Und es geht natürlich wieder über Gravel und durch die Wüste. Diese verändert sich immer wieder, mal Berge mal absolut nichts als flacher Sand. Leider kann man die Fahrt kaum genießen bei dem Geruckel. Zwischendurch sind dann allerdings mal ein paar Kilometer geteert. Die Küste erreiche ich bei Walvis Bay. Hier ist es merklich kühler, die Straße wird imposant ausgebaut. Man wird mit einer großen Mall empfangen. Weiter Richtung Swakopmund zeigt sich aber auch die schlechte Seite mit einer Siedlung mit kleinen, leicht verfallenen Häuschen eng aneinander. Es ist wohl nichts schönes an dem Wohngebiet.

    Swakopmund hingegen ist riesig zum Vergleich der vorherigen Ortschaften. Hier wohnen etwa 80.000 Menschen. Die Stadt wurde 1892 von deutschen Kolonisten gegründet. Zu den kolonialen Sehenswürdigkeiten zählen der Leuchtturm Swakopmund und die Mole, eine alte Ufermauer. Neben dem Leuchtturm zeichnet das Swakopmund Museum die namibische Geschichte nach. Viele Gebäude oder Straßennamen erinnern an die deutsche Zeit.

    Auch in meiner Unterkunft werde ich auf deutsch empfangen, allerdings tippe ich hier auf Auswanderer.
    Read more

  • Swakopmund & Walvis Bay

    October 22, 2024 in Namibia ⋅ ☀️ 17 °C

    Die letzte Doppelübernachtung für diese Reise muss man nochmal langsam angehen. Nach einem guten Frühstück fahre ich nach Walvis Bay. Hier lebt eine riesige Kolonie von Flamingos.

    Walvis Bay ist Namibias wichtigster Seehafen und liegt zwischen den Mündungen der Flüsse Swakop und Kuiseb am Atlantik. Auf der Südseite der Walvisbucht befindet sich die große Lagune, die Zehntausende von Vögeln anzieht, darunter viele Flamingos. Über 150.000 Migrantenvögel verbringen die Sommermonate, bei der letzten Zählung waren es über 50.000.

    Am Ende der Bucht wird Salz abgebaut. Auf dem Weg zu Ende der Bucht (Parkplatz für Kayaker) kommt entlang des Pink Lake, durch Mikroorganismen gefärbte Salzteiche. Von oben muss das ein herrliches Bild sein. Auch viele Vögel sind hier zu sehen. Das Land is flach, man fährt teils direkt (und das meine ich so) am Wasser entlang. Die Gegend wirkt wirklich etwas surreal.

    Gegen Nachmittag schlendere ich noch etwas durch Swakopmund auf der Suche nach Mitbringsel. Gefunden habe ich Chrismann, ein kleines Kaffee mit Verkauf.. oder wie ich es genannt habe, die Souvenirhölle 😅
    Read more

  • Twyfelfontein

    October 23, 2024 in Namibia ⋅ ☀️ 35 °C

    Nun geht es weiter immer stetig Richtung Norden. Es wartet die lt. Reisebüro schlechteste Straße ("bad gravel road") auf mich. Twyfelfontein ist ein Tal in der Region Kunene in Namibia. Von den Damara als seinen früheren Bewohnern wurde das Tal „Uri-Ais“ (khoekhoegowab ǀUi-ǁaesKlicklaut ‚springende Quelle‘) genannt. Als 1947 weiße Farmer dort siedelten, fanden sie die Quelle nicht zuverlässig, wiederholt versiegend, und nannten sie daher „Twyfelfontein“. 1964 wurden die Farmen wieder aufgegeben.

    Ca. 330 Kilometer, erst nach Henties Bay und dann östlich landeinwärts. Die ersten 100 Kilometer sind noch schön geteert, aber dann enden die Bauarbeiten und damit die schöne Fahrt. Es wartet mal wieder ein ruckeln nach dem anderen. Die letzte Biegung bietet eine D-Straße mit sandigen Stellen. Man könnte versuchen, Spaß daran zu haben, aber es is schon hart. Unterwegs wird es menschlich härter. Immer wieder finden sich "Stände" mit selbstgebasteltem und Menschen, die bei jedem Auto aufspringen un der Hoffnung, dass sie etwas loswerden. Vereinzelt sieht man kleine Siedlungen mit Lehm- oder Wellblechhäusern - echt kein schöner Anblick.

    Die Lodge ist herrlich fast in den Felsen geschlagen. Überall Steine verteilt. An einigen Stellen sind Gravuren der Ureinwohner zu erkennen. Ein paar Paviane springen herum. Soweit ganz nett.
    Read more

  • Fahrt Richtung Etosha

    October 24, 2024 in Namibia ⋅ ☀️ 39 °C

    Auf zur letzten großen Etappe. Diese ist heute nicht weiter spannend, da ich lediglich Strecke Richtung Norden mache. Die Strecke ist anfangs wieder mehr oder weniger gut. Ab Khorixas dann die Entspannung der asphaltierten Straße für gut 200 Kilometer.

    Meine Unterkunft ist das Taleni Etosha Village. Der Gatekeeper ist sehr gut drauf, ihm scheint der Job Spaß zu machen. Gleiches würde ich nicht von der Dame an der Rezeption sagen. Daran interessiert Ausflüge zu verkaufen scheint sie nicht. Und Sundowner ist ja nur eine Fahrt mit Sonnenuntergang... ach?

    Dann eben nicht. Die Pools sehen bei 40 °C Temperatur auch nicht schlecht aus. Einmal Entspannung bitte 🙃
    Read more

  • Etosha National Park

    Oct 25–26, 2024 in Namibia ⋅ ☀️ 39 °C

    Heute geht es nun in das tierische Highlight der Reise - den Etosha National Park. Der Nationalpark ist ein 22.935 Quadratkilometer großer Nationalpark im Norden und bedeutendstes Schutzgebiet des Landes. Der Park liegt am Nordwestrand des Kalahari-Beckens und umfasst fast die gesamte 4.760 Quadratkilometer große Etosha-Pfanne. Die Etosha-Pfanne ist das Hauptmerkmal des Parks und sogar aus dem All erkennbar. Es wird angenommen, dass die 130 Kilometer lange und 50 Kilometer breite Ebene vor ca. 100 Millionen Jahren entstanden ist. Heute nimmt sie fast ein Viertel der Gesamtfläche des Parks ein.

    Löwe, Leopard, Elefant, Nashorn (und somit 4 der Big Five), Giraffe, Gnu, Gepard, Hyäne, Berg- und Steppenzebra, Springbock, Kudu, Spießbock und Elenantilope sind die großen im Etosha Nationalpark zu findenden Säugetiere. Schakal, Löffelfuchs, Warzenschwein, Honigdachs und Ziesel sind einige der kleineren Arten im Park. Insgesamt beheimatet der Park 114 Säugetierarten.

    Der Eintritt kostet pro Person und Tag derzeit 200 NAD, also etwas mehr als 10 EUR. Man kann den Park selbst durchfahren, zumindest von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang. Die Wege sind mal mehr mal weniger schlecht, Allrad wie in ganz Namibia bevorzugt.

    Übernachten (und von da aus auch Game drives buchen) kann man etwa in der Mitte im Halali Camp, kein Luxus aber okay für eine Nacht.
    Read more

  • Cheetah Conservation Fond

    October 27, 2024 in Namibia ⋅ 🌬 33 °C

    Nun geht es auch schon wieder Richtung Windhoek. Der letzte Stopp davor ist eine Unterkunft in Otjiwarongo. 44 Kilometer außerhalb der Ortschaft liegt das Cheetah Conservation Fund.

    "Der 1990 in Namibia gegründete Cheetah Conservation Fund (CCF) widmet sich der Rettung des Geparden in freier Wildbahn. Die Mission von CCF ist es, das international anerkannte Kompetenzzentrum für den Schutz von Geparden und ihren Ökosystemen zu sein. CCF wird mit allen Interessengruppen zusammenarbeiten, um Best Practices in Forschung, Bildung und Landnutzung zu entwickeln, die allen Arten, einschließlich Menschen, zugute kommen. Die Vision von CCF ist eine Welt, in der Geparden in Koexistenz mit Menschen in einem nachhaltigen System leben und gedeihen, das die Umwelt schützt, sozial verantwortlich und wirtschaftlich tragfähig ist." (cheetah.org). Dies beinhaltet zum Beispiel auch die Aufklärung und Training von Farmern zum Thema Raubtier-freundliche Landwirtschaftstechniken, Züchtung von Hütehunden zum Verkauf an Farmer (Schutz vor allen Arten von Wildtieren) und diverse Schulungsprogramme vor Ort. Verwaiste bzw. gerettete Geparden werden im Hauptquartier aufgenommen und wenn möglich wieder ausgewildert.

    Vor Ort kann man sich in einem Museum über die Geparden kundig machen, bei Fütterungen teilnehmen oder eine Fahrt durch ein abgesperrtes Gebiet buchen, in dem Aurora, Rainbow, Poppy und Nandi leben. Diese vier geretteten Waisen verbringen ihr Leben hier, da sie nicht mehr in freier Wildbahn leben können.

    Eine gelungene Sache.
    Read more

  • Fazit

    October 29, 2024 in Namibia ⋅ ☀️ 25 °C

    Nun sitze ich also mal wieder am Flughafen, Überlegungen zum nächsten Urlaub laufen bereits 😉 Was kann ich also zu der Reise durch Namibia sagen?

    Zuerst einmal, es ist eine Reise wert. Afrika ist so komplett anders als das, was der normale westlich Lebende so sieht. Bei meinen bisherigen Solotripps habe ich mich nie soweit aus der Komfortzone bewegt. Angefangen mit der Buchung über ein Reisebüro, auch der Sicherheit einer Ansprechperson vor Ort wegen. Im Endeffekt bereue ich dies nicht, auch wenn ich mal wieder Sachen gelernt habe. Was man über Namibia als Selbstfahrer unbedingt wissen muss, ist der teilweise gruselige Zustand der Straßen. Teils würde ich das nicht mal so nennen. Es gibt nur wenige geteerte Straßen, das meiste sind planierte Schotterpisten, die je nach Häufigkeit auch richtig schlecht sind. Querrillen und damit eine "Ganzkörpermassage" (O-Ton Einheimischer) an der Tagesordnung. Was mich zu der Aussage führt, lasst euch nichts anderes als einen Allrad einreden. Ich habe den Fehler beim Reisebüro begangen und den Tausch teuer bezahlt. Auch über die Größe sollte man nachdenken. Mein treuer Begleiter war ein Toyota Fortuner, groß, komfortabel und gute Tankgröße. Mit den kleineren Jeeps wie Jimny fährt man von einer Tankstelle zur nächsten, und diese sind wirklich nicht viel zu finden. Und ich hatte eine Kühlbox dabei, voll toll. Außerdem wird einem bei der Autoannahme erstmal gezeigt, wie man einen Reifen wechselt - auch keine Seltenheit hier - ich bin glücklicherweise davon gekommen 😁

    Aber nun mal zum Land. Eines voraus, es ist heiß und es ist trocken. Sie kämpfen mit einer seit mehr als zwei Jahre andauernden Dürreperiode. Man sieht praktisch keinen einzigen wasserführenden Fluss, nur ausgetrocknete Läufe. Im Landesinneren, im Etosha herrschen um diese Zeit mal gut 40 °C oder mehr. In der Küste hingegen kaum 20. Möchte man vor allem Tiere sehen, ist der Etosha ein Muss. Man kann diesen selbst durchfahren und an den Wasserlöchern Ausschau halten, oder Game drives buchen. Ich habe eine Nachtfahrt gebucht. Man sieht dann natürlich weniger Tiere, aber es aus meiner Sicht eine tolle Erfahrung. Die Dunkelheit (Fahrt ohne Scheinwerfer), die Geräusche, der Sternenhimmel... mit Glück sieht man 4 der Big Five (sorry keine Büffel hier), wobei sich das Glück auf Geparden und Löwen bezieht, Nashörner und vor allem Elefanten sind schon einfacher zu finden.

    Und natürlich sieht man auch die Menschen. Von nicht allzu kleinen Villen bis zur Lehm- oder Wellblechhütte ist alles dabei. Ein einigen Orten sieht man Einheitsbauten, aber immerhin. Bettelnde Menschen am Wegesrand, auch das muss man aushalten können. Genauso wie die Tatsache, dass -besonders in den Städten- mit vielen Sachen versucht wird, Geld zu verdienen. "Autowächter" gibt es an jeder Ecke und allerlei Krimskram soll auch an den Mann gebracht werden. Man fühlt sich nicht wirklich unsicher, aber ein wenig unkomfortabel.

    Die Preise... grundsätzlich ist zumindest der Alltag deutlich unter dem, was in Deutschland so zu zahlen ist. Die Lodges etc. dagegen haben schon saftige Preise. Und ein iPhone in der Werbung lag bei 2.000 EUR (!).

    Alles in allem ist das Land aber durchaus die Reise und Erfahrung wert.
    Read more

    Trip end
    October 30, 2024