• AnneuNils
мар. – июн. 2022

Eine Reise

Einfach los. Das war die Idee. Job kündigen, Wohnung kündigen, Willi vollladen und losfahren.
Bis das Geld alle ist, bis wir nicht mehr wollen. Das Ziel ist, da zu bleiben, wo es uns gefällt.
Ausgelassen, entspannt und fröhlich zu sein.
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  • Das blaue Auge von Albanien

    10 мая 2022 г., Албания ⋅ ⛅ 22 °C

    Griechenland, wir kommen wieder!
    Jetzt ist aber Albanien an der Reihe, ein Land, von dem wir jetzt schon länger sprechen und das wir jetzt endlich näher kennen lernen dürfen!
    Relativ zufällig haben wir einen Spot gefunden, der auch noch direkt auf dem Weg liegt: Das blaue Auge von Albanien.
    Ohne viel darüber zu wissen, steuern wir es einfach mal an. Wir halten auf einem kleinen überschaubaren Parkplatz, ca 8 Autos und ein Reisebus sind außer uns hier.
    Weiter oben fast schon die Enttäuschung: es wird gebaut, es ist geschlossen und abgesperrt, es scheinen trotzdem einige mutig entschlossene Leute an der Absperrung vorbei zu klettern, also los.
    Ungefähr Anderthalb Kilometer laufen wir eine breite, nagelneue Straße, die nicht besonders hübsch, vor allem überhaupt nicht abwechslungsreich ist und denken schon, das lohnt sich gar nicht. Im Hintergrund sehen wir einen mittelgroßen See, der eher ungepflegt, aber hübsch wirkt.

    Als wir uns endlich dem Hauptspot nähern, schieben sich schon Massen an Touristen (wo kommen die alle her??) über einen kleinen Platz mit geöffnetem Restaurant (hä, ist doch geschlossen wegen Bau??), umgeben von Flüssen mit kräftiger Strömung, die in den See münden.
    Und als wir am Auge selbst ankommen, dürfen wir ordentlich stauen.
    Scheinbar aus dem Nichts sprudelt türkisblaues, glasklares Wasser.
    Es handelt sich um eine Quelle, die mit riesigem Druck 6 Kubikmeter Wasser in der Sekunde in den hier entstehenden Fluss pumpt. Der Blick darauf und auf die Flusslandschaft dahinter sind super schön!

    Wir entschließen und, den unerschlossenen Wanderweg um die andere Seite des Sees auszutesten. Ein Abenteuer, vor allem, weil der Weg eben einfach nicht fertig ist. Überall halbfertige Treppenstufen, am Ende geht der Weg fast ganz verloren, aber wir finden wieder zum Auto zurück, wieder mal um mindestens 10 Eindrücke reicher.

    Ein guter Start in einem vielversprechendem Land.
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  • Ein neues Kapitel

    10 мая 2022 г., Албания ⋅ ⛅ 21 °C

    Albanien hat uns dann doch ein bisschen überrollt. Die ersten Eindrücke waren intensiv, waren viele, waren schwer zu sortieren.
    Wir stehen jetzt, zum zweiten Mal auf unserer Reise, auf einem Campingplatz. Über Albanien wussten wir von vornherein so wenig, dass wir gerne auf einem Campingplatz ankommen, uns sortieren, Wäsche waschen, runterkommen und das Land ein wenig verstehen wollen.
    Mit unserem ersten Platz scheinen wir hier auch gleich riesiges Glück gehabt zu haben, hier herrscht eine entspannte, familiäre Stimmung, es ist ein bisschen wie in einem Backpacker-Hostel.
    Vor dem Ankommen wollten wir gerne noch unsere Lebensmittel auffüllen. Wir fanden einen kleinen Dorf-Supermarkt mit vielen deutschen Artikeln, die uns irgendwie sehr fehl am Platz wirkten, aber wir haben alles bekommen, was wir brauchten.
    Auf dem Campingplatz wurden wir direkt mit einigen anderen Ankommenden auf einen selbstgemachten Eiskaffee eingeladen, den Linda, unsere Gastgeberin, zusammen mit frischen Erdbeeren und Bonbons auf einen großen Tisch stellte.
    Da saßen wir also, unter einem Efeudach, auf diesem kleinen Campingplatz und tranken mit anderen Reisenden unsere Kaffees und schnackten über unsere Reisen. Der Vorteil am Campingplatz hier ist ja, dass wir uns mit Einheimischen unterhalten können, die uns einen Eindruck von ihrem Land vermitteln, und auch mit Reisenden, die das Land schon bereist haben.
    Hier können wir gut starten, Albanien beschnuppern und uns Infos holen.
    Auf unserer kleinen Erkundungstour durch die Stadt wurden wir von drei streunenden Hunden begleitet, die direkt unsere Freunde wurden. Die drei haben sich auf dem Campingplatz breit gemacht, scheinen hier sehr willkommen und beschützen dafür im Gegenzug den Platz vor allem, was sich bewegt. Das führt dazu, dass die gemütlich neben dir schlafenden Hunde plötzlich aufspringen und wild bellend zum Eingang laufen, um festzustellen, dass es nur neu ankommende Camper waren. Falscher Alarm. Den gibt es vor allem nachts sehr sehr oft.
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  • Ein paar Tage voller garnix

    14 мая 2022 г., Албания ⋅ ☀️ 23 °C

    Lang ists her, dass wir hier was geschrieben haben.
    Das liegt nicht etwa daran, dass so viel passiert ist oder dass wir keine Zeit hatten. Es war eher so, dass die Tage einfach nicht ereignisreich genug waren, und genau so sollte es auch sein.
    Wir wollten ankommen in diesem Land, wir wollten zur Ruhe kommen und uns überlegen, wie das Reisen in diesem Land funktioniert.
    Was dabei auf diesem Platz großartig war, waren die vielen Menschen aus unterschiedlichsten Richtungen, die wir hier getroffen haben. Dadurch kamen wir an Tips, Ideen und Hinweise, die für uns vielleicht noch sehr wertvoll sein werden (wie zum Beispiel nicht nachts fahren, wegen der riesigen Schlaglöcher).

    Aber auch darüber hinaus haben wir hier auf diesem Campingplatz richtig schöne Tage erlebt. Jeden Tag haben wir uns über Linda, die Betreiberin gefreut, jeden Tag waren wir aufs Neue gespannt, wer alles auf diesem Platz ankommen wird, welche neuen spannenden Geschichten wir hören und wie sich die Stimmung heute wieder verändert.
    Einige Begegnungen werden wohl besonders in Erinnerung bleiben, einige werden wohl auch auf der Liste der skurrilen Erscheinungen landen, aber das macht die Vielfalt ja nur umso spannender.

    Von Albanien haben wir währenddessen bisher noch nicht allzu viel gesehen. Es sind auch hier eher die kleinen internen Geschichten, wie zum Beispiel die drei Straßenhunde, die sich auf dem Campingplatz niedergelassen haben. Linda sah sich leider gezwungen, die Hunde in die Berge zu bringen, da sie den Campingplatz wach gehalten und die Nachbarschaft drangsaliert haben. Dafür musste sie jedoch darauf warten, dass ihr tierlieber Mann Alexander in die Stadt fährt, um das alles durchführen zu können.

    Spannend ist auch, wie sich dieser Ort in den Tagen, die wir hier sind, verändert hat. Die Saison scheint genau jetzt anzufangen, und jeden Tag, den wir den Strand besucht haben, sieht er ein bisschen anders aus. Es wird jeden Tag an mehr Stellen gebaut, es wird jeden Tag ein kleines bisschen voller und jeden Tag ein bisschen lauter.
    Außerdem kommen diese kleinen Motorboote, die mit Testosteron zu laufen scheinen und sich immer in einer Wolke aus unglaublicher lauter Musik befinden, näher. Heute lagen sie immer wieder direkt neben uns, wenn sie nicht grad mit dröhnendem Motor durch die Bucht fegten.
    Alles in allem witzig zu beobachten.

    Morgen wollen wir weiter. Die Ruhe und das abschalten hier taten ziemlich gut, aber wir wollen ja schließlich auch was von Albanien sehen!
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  • Die ersten albanischen Kilometer

    15 мая 2022 г., Албания ⋅ ☀️ 22 °C

    Das war heute irgendwas zwischen "endlich geht es weiter" und "ach man, wollen wir echt schon los?".
    Linda hat uns nicht gehen lassen, sondern nochmal zum Abschied einen letzten Eiscafe gemacht, zu dem auch gleich Thomas und Jutta mit eingeladen wurden.
    Da saßen wir also, alle ein wenig mit Hummeln im Hintern aber auch froh, diese Stimmung nochmal mitzunehmen.
    Thomas und Jutta sind jetzt auf dem Weg nach Griechenland und wir konnten nochmal ganz gut Tips austauschen.
    Linda hat auch noch einmal unsere Nummer bekommen. Sie ist so herzlich und offen, dass wir ihr gerne einen Kontakt anbieten wollen, sollte sie oder ihre Familie einmal die Gelegenheit haben, nach Deutschland zu kommen, und dafür war sie sehr dankbar.
    Zum Abschied hat sie uns noch einen kleinen Strauß Blumen gepflückt, dann haben wir, nach 6 Tagen, diesen wunderbaren Platz verlassen.

    Albanien zu befahren fühlt sich bis jetzt nicht viel anders an als Griechenland, auch wenn uns da noch andere Dinge versprochen wurden.
    Bis jetzt gibt es die gleichen wilden Überholmanöver auf relativ leeren Landstraßen und vollen Städten, die gleichen Landstraßen mit wilden Seitengassen und ähnlich felsige Küstenstraßen, die wunderschönen Blicke in die Buchten offenbaren.
    Nach einigen kleineren Stops und einer Mittagspause sind wir dann nach 35 Tageskilometern an unserem heutigen Platz angekommen. Es ist ein kleiner Parkplatz unter einer kleinen Burg, die man besichtigen kann.
    Parkplatz ist allerdings auch ein wenig untertrieben, es ist ein kleines Stück Kiesstrand zwischen ein paar alten, zusammengefallenen Häusern auf einer einzigen Halbinsel, auf der einige Camper und ein Wohnwagen stehen, außerdem Boote und viele, scheinbar albanischen Tagesgäste.

    Wir haben die Halbinsel einmal mit dem SUP umrundet, wobei wir schonmal einen Außenblick auf die kleine Burganlage werfen konnten, was in der Abendsonne ein ziemlich cooler Blick war.
    Wir sind gespannt auf die nächsten Tage!
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  • 55km weit, 1km hoch

    16 мая 2022 г., Албания ⋅ ☀️ 17 °C

    Im Süden sind die Straßen noch gut, aber umso weiter man in den Norden kommt, umso schlechter werden sie, so sagt man.
    Heute haben wir für 55 km ungefähr 2 Stunden reine Fahrtzeit benötigt. Das liegt wohl vor allem an der Steigung, die nicht selten 10% betragen soll. Wobei wir manchmal daran zweifeln, ob 10% nicht vielleicht ein bisschen untertrieben ist, wenn wir Willi wieder mal im ersten Gang die Berge hochjagen, weil der zweite einfach nicht genug Piff hat.

    Wir machen immer mal wieder kleine Pausen, um ein paar Eindrücke zu sammeln.
    Der Weg führte uns heute durch Himarë, ein kleines Küstenstädtchen, dass sie grad für den Tourismus rausputzen und am Strand von Dhërmi vorbei, wo wir eine lange Strand-, Bade- und Mittagspause gemacht haben.
    Insgesamt fällt auf, dass sich nicht nur Himarë, sondern das gesamte Land auf den Tourismus vorzubereiten scheint. Überall werden Strandbars, Sonnenschirme, Restaurants, Hotels und Parkplätze aus dem Boden gestampft, das Land bereitet sich auf seine touristische Laufbahn vor.
    Linda vom Campingplatz hatte auch darüber gesprochen und stellte sich immer die Frage "Wie können wir uns die Liebe zum Tourismus erhalten, wenn jetzt die große Welle kommt?" und es ist merkbar, was sie damit meint.
    Noch scheint eine große Vorfreude auf Touristen zu herrschen. Wir werden an vielen Stellen neugierig angeguckt, nach unserer Herkunft gefragt, uns wird fröhlich zugewunken, und gleichzeitig haben wir jetzt schon das Gefühl, das Land wird von Campern überrollt, die sich über die offizielle Erlaubnis zum frei stehen freuen und sehen viele Stellen, die schnell hergerichtet werden. Orte, die sich stark zu verändern scheinen und Hinterhöfe, die versteckt werden.
    Linda hofft, dass sich dieses Land nicht zu sehr durch den Tourismus verändert, und wir hoffen mit.

    Die Albaner, die wir treffen, sind unglaublich offen und hilfsbereit, haben Lust, über ihr Land zu erzählen oder einfach nur zu schnacken - selbst, wenn klar ist, dass wir kein Wort verstehen.

    Jetzt sind wir den Pass hoch gefahren, den Llogorapass, und stehen auf ungefähr 1000 Metern Höhe (nachdem wir eine Stunde vorher noch im Meer baden waren).
    Hier gibt es ein paar Wanderwege in der Umgebung, wir sind gespannt darauf, wie die Wege hier so sind!

    Umso länger wie hier sind, umso länger wird auch die Liste der Dinge, die wir uns hier gerne ansehen würden! Oha.
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  • Alte Bekannte

    17 мая 2022 г., Албания ⋅ 🌙 21 °C

    Besonders viele Kilometer reißen wir hier bis jetzt wirklich nicht, was aber unter anderem auch daran liegt, dass wir uns gerne die Zeit nehmen für die Dinge, die uns so begegnen.
    Den Pass wieder runterzufahren war nur halb so wild wie hoch, die Höhenmeter waren besser verteilt und die Strecke war waldiger, also auch kühler.
    Wir haben einen Meerstopp in Orikum gemacht. Orikum machte auf uns den Eindruck, als sei es mal vor längerem touristisch gewesen, heute allerdings sieht es ein wenig verloren aus.
    Der Ort ist nicht mehr als eine lange Strandpromenade mit Restaurants, die eher spärlich besucht sind, ein paar wenige der Strandabteile sind mit Sonnenliegen und Schirmen ausgestattet, allerdings sehen wir nicht viele Menschen.
    Ein großer Kontrast zu den ersten Ausläufern von Vlorë, wo es zwar noch nicht allzu viele Touristen zu geben scheint, aber ein Hotel neben dem anderen steht, alle mit eigenem Strandzugang und maritimem Flair.
    Überall wird gebaut, ganze Häuserreihen werden hochgezogen, und alles scheint für den Tourismus zu entstehen.
    In Vlorë gehen wir einkaufen, wir sind auf der Suche nach einem größeren Supermarkt, da langsam auch die Dauervorräte zur Neige gehen und wir uns mal wieder eindecken wollen.
    Groß ist allerdings so eine Sache. Wir gehen in einen Spar, der scheint der größte Markt in der Umgebung zu sein, nehmen vorsorglich einen Wagen mit und stellen fest, dass der Supermarkt vor allem im unteren Stockwerk ist, das nur durch eine enge Treppe erreichbar ist.
    Es ist sehr spannend, was es hier so gibt und was nicht (Obst und Gemüse gibt es hier zum Beispiel gar nicht) und es ist verrückt, wie teuer alles ist.
    Wir haben schon gehört, dass Albanien im Sommer sehr teuer ist und dass die Einheimischen im Sommer kaum einkaufen gehen, und tatsächlich sind die Supermärkte ziemlich leer.
    Später finden wir auf dem Weg noch einen Obsthändler und sogar einen Rossmann, in dem es nur original Rossmann-Produkte gibt, nicht ein einziges mit Übersetzung, sondern eben deutsch.

    Für die Nacht suchen wir uns einen Platz hinter Vlorë. Er liegt auf einer kleinen Landzunge zwischen Meer und einer Lagune, hat eine grandiose Aussicht und ist relativ gut zu erreichen.
    Der Platz ist ziemlich voll, auch hier scheint es ein kleiner, inoffizieller Campingplatz zu sein, außer uns stehen hier bestimmt 10 Camper.
    Es ist eine abgefahrene Community, denn obwohl hier so viel los ist, wirkt es ziemlich anonym, jeder ist eher für sich. Aber: hier treffen wir direkt Mats und Karlijn wieder, die wir auf dem Campingplatz kennengelernt haben.
    Mit den beiden verbringen wir einen super gemütlichen Abend mit grandioser Aussicht, schönen Gesprächen und jeder Menge Mücken.
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  • Dürfen wir vorstellen?

    18 мая 2022 г., Германия ⋅ ⛅ 16 °C

    Willi.
    Ein großartiger Reisebegleiter.
    Schon leicht betagt, mit einigen grauen Härchen, die sich als Roststellen, Lackschäden und Beulen bemerkbar machen, aber innen brummt er nur so vor Leben.

  • Der Himmel!

    18 мая 2022 г., Албания ⋅ 🌙 21 °C

    Natur ist sowas Wunderbares! Auch hier sind uns schon so viele Wunder über den Weg ‚gelaufen‘ - ob riesige Ameisen, hohe Klippen oder ein grandioses Wellenrauschen! Einfach fantastisch!!

    Genauso wundervoll zeigt sich täglich der Himmel über uns - wunderschöne Sonnenaufgänge, fantastische Wolkenformationen, beeindruckende Sonnenuntergänge und richtig klare Sternenhimmel! Wir könnten den ganzen Tag einfach draußen sitzen und in die Ferne starren 😍
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  • Weitergezogen.

    18 мая 2022 г., Албания ⋅ ☀️ 23 °C

    Ja, wir sind weitergezogen. Heute sogar ganze 15 Meter, um eine Wagenburg mit Katlijn und Mats zu bauen.
    Über den Tag hinweg ist es immer windiger geworden und man konnte sehen, wie immer wieder Leute in ihren Vans verschwinden. Hinter der Wagenburg waren wir sicher und haben gleich neue Nachbarn angezogen. Zu sechst haben wir dann nen netten Abend verbracht.

    Kurz vorher haben wir noch ein wenig den Platz erkundet. Auch zu sechst.
    Direkt hinter dem Platz steht eine große Bunkeranlage, die wirklich erstaunlich ist. Alleine wären wir wohl nie reingegangen, aber zu sechst ging das dann doch.
    An den Eingängen sah man viele Bilder und Informationen an die Wand gemalt. Flugzeuge und Schiffe, deren Größen und Herkunft und anderes.
    Überall sonst wäre es wohl ein Museum oder geschlossen, hier aber ist es einfach offen und jeder kann es einfach erkunden.

    In den 70er Jahre war Albanien sozialistisch geprägt und der damalige Herrscher, Hoxha, war wohl davon besessen, im ganzen Land Bunker zu bauen, da er Angriffe von allen Seiten fürchtete.
    Das hat die Wirtschaft stark in die Miesen getrieben, und noch heute findet man überall in Albanien die bis zu 200.000 Bunker, die das Landschaftsbild ausmachen.
    Naja, und das war ein größerer.
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  • Die Stadt der tausend Fenster

    19 мая 2022 г., Албания ⋅ ☀️ 28 °C

    Auf nach Berat - die Stadt der tausend Fenster!
    Sobald man den Blick auf die Stadt wirft, ist klar, warum sie so heißt. Überall starren einen die dunkel umrahmten Fenster dieser Bergsradt an, und über allem thront eine riesige Burganlage, gut erhalten und wunderschön.
    Die Burg entstand so ungefähr im 14.Jahrhundert, aber darüber können wir jetzt wirklich nicht so viel erzählen. Sie ist auf jeden Fall Welt-Kukturerbe und hat große Schwierigkeiten mit den vielen ungemehmigten und teils illegalen Bauten in der unmittelbaren Umgebung und teils sogar hinter den Mauern. Denn es ist ein Riesenareal, das von den Mauern umgeben wird, es stehen unzählige alte Kirchen und Moscheen auf dem Gelände - und Häuser, die immer noch bewohnt werden. Zwischen den Häuser schlängeln sich winzige Gassen hindurch, die sogar von Autos befahren werden.
    Von hier hatten wir eine großartige Aussicht auf Berat.

    Wir haben den ganzen Weg hoch zur Burg gleich zweimal gemacht. Das zweite Mal haben wir uns mit Mats und Karlijn getroffen - vermutlich das letzte Mal in Albanien, denn sie fahren als nächstes Richtung Nordmazedonien. Mit ihnen waren wir wunderbar albanisch essen, in einem winzigen Lokal, das aussah, als würden sie in der Privatküche kochen und ihre eigene Toilette den Gästen zur Verfügung stellen.

    Berat ist eine spannende und schöne Stadt, aber auch hier - wie eigentlich im gesamten Land - befindet sich alles im Bau, überall wird renoviert, restauriert, ausgebaut, wider hergestellt oder gleich ganz neu gebaut.
    Albanien ist im Aufbruch.
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  • Albaniens Hauptstadt

    20 мая 2022 г., Албания ⋅ ☀️ 29 °C

    Was erwartet man schon von Tirana?
    Vor allem Stress. Chaos und Unordnung, Lärm.
    Wir haben uns nicht viel mit Tirana auseinandergesetzt, uns lediglich vorgenommen, die Hauptstadt von Albanien nicht auszulassen.
    Also, was hat Tirana denn nun zu bieten?

    Tirana besticht. Mit vielem!
    Die Stadt macht einen unglaublich spannenden Eindruck, und unseren Erwartungen wird sie nicht gerecht.
    Tirana scheint der lebendig gewordene Aufschwung von Albanien zu sein. Die Stadt brummt nur so vor Leben.
    Nachdem wir in ganz Albanien kaum ein Geschäft gefunden haben, das über einen kleinen Dorf-Topkauf hinausreicht, zeigt sich Tirana eher gegenteilig.
    Wir sind mit staunenden Augen durch die Innenstadt gelaufen, in der eine Bar neben der anderen liegt, dazwischen Cafés und Restaurants, Supermärkte, gut sortierte Obststände, es gibt große, einladende Plätze, unglaublich viel Grün und einen Park, der so groß ist, dass allein das schon den halben Tag in Anspruch nehmen würde.
    Tirana wurde zur europäischen Hauptstadt der Jugend 2022 gekürt, und dieser Titel passt nur allzu gut, denn die Stadt ist jung, erstaunlich gut entwickelt und weltoffen.
    Überall gibt es weitläufige Fahrradwege und -straßen und es entsteht das Gefühl, dass so manche deutsche Großstadt sich gerne eine Scheibe von Tirana abschneiden kann.

    Wir haben einen spannenden und schönen Nachmittag und Abend verbracht, uns einfach durch das Zentrum treiben lassen und versucht, die ganzen Eindrücke zu verarbeiten, die da auf uns einprasselten.
    Als wir am Abend noch einmal durch den Park gelaufen sind, sind wir der Musik gefolgt, die von der Outdoorbühne kam, und haben uns plötzlich mitten in einer Misswahl wiedergefunden.
    Auf dem Weg über den Hauptplatz sind wir in ein OpenAir Konzert geraten, dem wir noch ein wenig zugehört haben..
    Eine krasse, großartige Stadt!

    Wir sind erst so gegen halb 5 hier angekommen, vorher führte uns der Weg noch durch Belsh, einer niedlichen kleinen Stadt direkt an einem See, in der wir noch kurz Pause gemacht haben und einmal um den See gelaufen sind - mit 4 Kugeln Eis, die alle gleich geschmeckt haben und einem Beinahe-Zusammenstoß mit einem Parkschein-Kontrolleur, der völlig unverständlicherweise in der gesamten Stadt auf allen Autos Tickets verteilt hat, ohne, dass die Parkplätze irgendwie gekennzeichnet gewesen wären. Wir haben Albaner beobachtet, die sehr fassungslos auf die Strafzettel geguckt haben und sowas dort noch nicht erlebt haben.
    Uns hat er fahren lassen, da sein Englisch nicht gereicht hat.
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  • Wiederholungen

    21 мая 2022 г., Албания ⋅ ⛅ 26 °C

    Eigentlich haben wir heute quasi das gleiche gemacht wie gestern.
    Wir sind ungefähr die gleichen Wege gelaufen, waren an ungefähr den gleichen Orten wie gestern, und es war ein komplett anderer Tag.
    Den Vormittag haben wir im Bunkermuseum verbracht. Leider hat sich gezeigt, dass es gar kein Bunkermuseum war, sondern eher ein Abriss der albanischen Geschichte, die in einem alten Bunker ausgestellt wurde. Es waren krass viele Informationen, alle auf Englisch, und allzu viel ist nicht hangen geblieben.
    Es war trotzdem eindrucksvoll, die Geschichte Albaniens ist durchzogen von Grausamkeiten und paranoiden Herrschern oder Ministern mit Verfolgungswahn. Das ist jetzt wohl ne krasse Darstellung davon, aber es war viel wiedererkennbar aus deutscher Geschichte in Bezug auf Gestapo, Abhörtechniken und Arbeitslagern, von den 200000 Bunkern ganz zu schweigen.

    Den Nachmittag haben wir wieder Tirana gewidmet, und wen treffen wir da? Mats und Karljin, die wir vorgestern erst verabschiedet hatten, im Glauben, die zwei so schnell nicht wiederzutreffen. Leider waren wir antizyklisch unterwegs, die zwei wollten grad ins Bunkermuseum, als wir rauskamen, was essen, als wir grad was gegessen haben und zur Technoparty, als wir.. naja, dringende andere Sachen zu tun hatten. Trotzdem haben wir uns sehr gefreut, die zwei zu sehen.
    Den Tag haben wir vor allem mit Essen verbracht.
    Hier ein Snack, da ein Essen, hier nochmal ein Eis.. Da kam schon was zusammen.
    Zum Abend gab es einen Sonnenuntergang im Park am See mit Blick auf die Skyline, im Ambiente eines Heiratsantrages im großen Stil.
    Auch am zweiten Tag noch ist Tirana erstaunlich und überwältigend. Es ist eine schöne und offene Stadt und, was vor allem nachts im Umkreis der Open Air Techno Party auffällt, scheint Tirana eine entspannte Stadt zu sein.
    Kein Müll, kein Stress, friedliches Feiern ohne Vandalismus, fröhliche Menschen, entspannte Wachleute.. Auch hier können wir uns gut eine Scheibe von Tirana abschneiden.
    Um 12 Uhr nachts kommen wir wieder bei Willi an, voll von Eindrücken und mit schweren Beinen.
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  • Unter Hunden

    22 мая 2022 г., Албания ⋅ ⛅ 22 °C

    Wir sind von Tirana aus wieder meerwärts aufgebrochen.
    Nochmal den albanischen Strand schnuppern, und weiter Richtung Norden fahren.
    Wir wissen noch nicht genau, ob wir in Nordalbanien in die Berge wollen oder eher weiter Richtung Kroatien ziehen, um am Ende nicht zu viele Kilometer auf einmal reißen zu müssen.
    Auf der Suche nach einem Platz sind wir zuerst an einem riesigen, befahrbaren Strand gekommen. Es sah überwältigend aus, unfassbar voll, kilometerlang nichts als Strand, und überall standen Autos im Sand rum, die aussahen, als ob sie da von alleine nicht mehr rauskämen, die sich aber im Endeffekt doch alle (zumindest so weit wir das mitbekommen haben) aus ihren Gruben gewühlt haben.

    Auf dem zweiten Blick war der Sand jedoch eher graubraun und der Strand unglaublich vermüllt, das Meerwasser wirkte ein wenig brackig und der Strandparkweise wollten wir auch nicht endgültig vertrauen.
    Wir haben uns entschieden, nach einem kleinen Bad weiterzuziehen.
    Im Endeffekt sind wir auf einer kleinen Landzunge bei Shëngjin gelandet, eine ziemlich große Strandregion, die sich im Aufbau für den Tourismus zu befinden scheint, allerdings noch nicht genau weiß, wie sie das anstellen soll.
    Es waren riesige Hotelkomplexe und viel viel Strand, alle 100 Meter eine Taverne, aber nichts wirkte so richtig fertig.
    Ganz am Ende dieser Landzunge haben wir einen kleinen Campingplatz an einem Restaurant gefunden (zumindest behauptet der Restaurantbesitzer, das Grundstück gegenüber gehöre ihm und koste 5 Euro die Nacht) und wir hatten einen gemütlichen Platz mit Blick auf die Bucht und Zeit, um mal wieder unsere Wäsche zu waschen.
    Und Hunde.
    Um uns rum liefen, saßen, tobten oder guckten streunende Hunde. Sie waren noch sehr jung, zutraulich und fröhlich, trotzdem schreckhaft und skeptisch.
    Überhaupt ist uns an den streunenden Hunden in Griechenland und Albanien aufgefallen, dass sie neugierig und zurückhaltend sind und auf uns nie besonders aufdringlich gewirkt haben, eher höflich zurückhaltend. Und gleichzeitig beobachteten wir viele Einheimische, die die Hunde schlecht behandeln und große Angst vor ihnen zu haben scheinen.
    Hier jedenfalls waren sie eine nette Gesellschaft.
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  • Für mehr als nur zum Durchfahren

    23 мая 2022 г., Черногория ⋅ ⛅ 24 °C

    Und was machen wir? Wir fahren durch.
    Da hat uns der Zeitgedanken doch wieder eingeholt.
    Obwohl der Plan war, die Zeit so zu nehmen, wie sie kommt und im Notfall die letzte Strecke wieder nach Hause zu jagen, ist uns beiden nicht so nach jagen, sondern eher gemütlich zu dümpeln.
    Deshalb haben wir heute noch einen entspannten Fahrtag eingelegt, und der ging die ganze Zeit durch Montenegro.
    Montenegro scheint ein spannendes Land zu sein, das uns Lust auf mehr gemacht hat.
    Der Grenzübergang war auch dieses Mal ein wenig chaotisch, ein großer Stau. Grenzbeamte gingen durch die Reihen und sammelten - scheinbar wahllos - alle Reisepässe ein, was sich sehr merkwürdig angefühlt hat, und immer wieder überholten große Autos auf der Gegenspur und drängelten sich, von allen geduldet, nach vorne.

    Schon auf den ersten Metern war der Kontrast zu Albanien hoch, es wirkte sofort grüner und aufgeräumter, und sofort sind Dinge aufgefallen, die uns neugierig machten.
    Die Hauptstraße an die Küste wurde zum Beispiel plötzlich zu einer super schmalen und kurvenreichen Schlaglochpiste, auf der einem immer wieder sehr schnelle und sehr große Autos entgegenkamen.
    Die Supermärkte wirkten groß und von außen betrachtet auch gut sortiert (ist von außen natürlich schwer zu beurteilen) und hatten alle relativ früh geschlossen, während wir um halb 10 noch immer offene Bäcker mit voller Auslage gesehen haben.

    Im Norden haben wir eine Fähre genommen, die uns durch einen super schönen Fjord gefahren hat, und nach knapp zwei einhalb Stunden Fahrt und einer kleinen Pause am Meer kamen wir schon an die nächste Grenze - spärlich beleuchtet, in schwarzer Nacht. Wir haben offenbar eine Nebengrenze erwischt, die sich irgendwie kriminell angefühlt hat, aber letzendlich waren wir dann in Kroatien.

    Montenegro, wir kommen wieder!
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  • Aufwachen in Kroatien

    24 мая 2022 г., Черногория ⋅ ☀️ 21 °C

    Kaum waren wir über die Grenze, sind wir eigentlich auch schon an dem spot gewesen, den wir uns ausgesucht haben. Kaum 10 Minuten Fahrt trennen uns von der Grenze nach Montenegro, den Grenzübergang konnten wir sogar gegenüber von unserer Bucht noch sehen (und wie wir grad sehen, behauptet die Find penguins auch, dass wir noch in Montenegro sind..).
    Die Nacht war extrem heiß und stickig, die Luft stand und kein Lüftchen hat sich in unseren Bulli verirrt.
    Trotzdem ein schönes - und auch ein bisschen verrücktes Gefühl, so viele Kilometer weiter entfernt wieder aufzuwachen, mit einem ganzen Land zwischen uns und unserem letzten Aufenthalt.
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  • Campingplatz No. 3

    25 мая 2022 г., Хорватия ⋅ ☀️ 29 °C

    Da sind wir nun, in Kroatien.
    Vorbei ists mit den wilden Straßen, vorbei auch mit der Einsamkeit, auch wenn sie zuletzt auch schon nicht mehr echt war.
    In Kroatien ist der Tourismus schon eine Stufe weiter im Aufbau, die Saison scheint sehr bald zu starten, doch auch hier befindet sich noch unglaublich viel in der Bauphase.
    Es sind tatsächlich zum großen Teil deutsche Camper, die uns auf den Straßen begegnen, außerdem Leihwagen, deutsche Autos und gelegentlich ein Kroate. Und leider sind wir mittlerweile auf einem Campingplatz, auf dem das Grüßen nicht mehr üblich ist, was irgendwie schade ist (wobei es noch ein recht kleiner Platz für kroatische Verhältnisse ist…).
    Kroatien selbst ist ein super schönes Land.
    Wir haben schon einmal den Weg zwischen Campingplatz und Makarska ausprobiert, ein Wanderweg, der die ganze Zeit am Meer längs führt, über Felsen und Stein, und als Radweg ausgezeichnet.
    Makarska ist eine nette Stadt, aber unfassbar touristisch. Es ist spürbar, dass, wenn die Saison erst losgeht, die Straßen und Promenaden voll sind.

    Währenddessen sind wir beide am Überlegen, wie wir unsere letzte Woche im Süden verbringen wollen. Es wird schon ein wenig wehmütig..Welche Ideen habt ihr?
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  • Endgegner

    26 мая 2022 г., Хорватия ⋅ ⛅ 22 °C

    Was sind die Endgegner für Bullifahrer?
    Für uns ist es wohl die Kombination aus nächtlicher Hitze und Mückenplage.
    Sind die Fenster und Türen zu, staut sich die Hitze super schnell und extrem doll, lässt man den Kofferraum offenstehen, ist die Luft zwar angenehmer, aber die Mücken essen einen auf.

    Die letzten zwei Nächte waren ziemlich unruhig, immer wieder wurden wir von dem hohen Summen der Mücken geweckt, die sich neckisch in die Ohren setzen.. Heute haben wir ein Fliegengitter gekauft und es eingebaut.
    Der Tag heute bestand aus nicht so viel. Immer mal wieder zum Strand und baden, Besichtigung der Lost Places vor unserer Tür, Kleinigkeiten geregelt, Baden, ausgeruht...
    Es ist erstaunlich, wie sich der Ort hier in den letzten drei Tagen verändert hat.
    Während es am ersten Tag stürmisch war und das Meer voll großer Wellen, hat sich der Wind von Tag zu Tag mehr gelegt. Heute war es fast windstill, das Meer fast spiegelglatt. Währenddessen ist es absurderweise die letzten Tage, vor allem Abende, auf dem Campingplatz heiß und stickig gewesen, heute aber angenehm kühl.
    Wir sind ein bisschen am Abschied nehmen vom Süden, vom Meer, der sommerlichen Hitze und der Mentalität Südeuropas, die die letzten zwei Monate mehr und mehr selbstverständlich geworden sind.

    Wir haben noch ein paar Tage vor uns, und die wollen wir in vollen Zügen genießen.
    Mal sehen, was die Endgegner dazu sagen.
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  • Ein Ritt durch die Welt..

    28 мая 2022 г., Австрия ⋅ 🌧 11 °C

    Wo sollen wir anfangen?
    Wieder zwei Länder weiter..
    Temperaturstürze von fast 20 Grad..
    Plötzlich nur noch Regen..
    Auf und ab und ein tapferer Willi..

    Aber von vorne.
    Heute morgen haben wir uns - wieder mal relativ spontan - überlegt, wir könnten auch ein wenig Strecke machen und gen Norden aufbrechen. Auf Kroatien sollte eine Wolken- und kurz danach eine Unwetterwand zukommen, also dachten wir, fahren wir schonmal hoch und nutzen die Schlechtwettertage zum Fahren.
    Fast direkt hinter unserem Campingplatz müssten wir uns nun wohl tatsächlich von der Adria verabschieden, es ging steil bergauf und nicht mehr bergab, und mit jedem Höhenmeter wurde es dunkler und kälter, bis es nach einigen Kilometern geregnet hat.
    Auf den Straßen gab es immer wieder Thermometer, und wir konnten beobachten, wie die Gradzahlen fielen. Aufgewacht sind wir mit offenem Kofferraum und knapp 25 Grad (nachdem die Nacht schon viel kälter war als die Nächte vorher), und nach nicht allzulanger Zeit standen da nur noch 10 Grad. Brrr... Mit so einem schnellen und krassen Wetterumschwung hatten wir dann doch nicht gerechnet.

    In Kroatien haben wir uns auf Maut geeinigt. Das kroatische Mautsystem ist allerdings nur schwer zugänglich, man weiß nie, wieviel man grad ungefähr zahlen muss. Im Endeffekt waren es für knappe 400 km 35 Euro, allerdings vermutlich auch viele Stunden Ersparnis.
    Slowenien wollten wir überspringen, aber ohne Maut fahren, um zumindest einen kleinen Eindruck von dem Land zu bekommen, und wieder mal dachten wir uns, dass wir da durch ein schönes Land fahren, das auf jeden Fall auf unsere Reiseliste kommt.
    Slowenien hat beeindruckend gute Straßen und insgesamt ein super freundliches, aber auch nobles und vor allem teures Auftreten.

    Gegen 11 Uhr sind wir dann über die österreichische Grenze gefahren, danach noch ungefähre 20 Kilometer wildeste Serpentinen (wahrscheinlich die bisher wildesten von der Reise mit 17% Gefälle) stehen wir nun an einem vielleicht super schönen Platz an der Drau (es ist halt ziemlich dunkel) und suchen Wanderwege oder Routen oder Ideen für die kommenden Tage.
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  • Der Kreis schließt sich

    29 мая 2022 г., Австрия ⋅ ⛅ 9 °C

    Wie war das am Anfang? Wir starten Richtung Süden in die Wärme und geraten in Schneestürme.
    Und jetzt, in der Mitte von Österreich, stehen wir wieder da, auf fast 2000 Metern Höhe, 1°C und dicken weißen Flocken, die auf den Dächern, Straßen, Autos und Bäumen liegen bleiben.
    Wenn wir bedenken, dass wir gestern noch bei 25 Grad aufgewacht sind und es verhältnismäßig kalt fanden, ist das schon eine intensive Entwicklung..

    Die Wanderpläne, die wir uns gestern Abend noch gemacht haben, sind tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen. Dauerregen (oder Schnee) haben längere Wanderungen unattraktiv gemacht, also haben wir einfach die Umgebung von unserem Platz erkundet. Wir standen in der Nähe eines Stausees mit Staudamm, wo es für uns natürlich gut was zu sehen gab.
    Danach haben wir uns entschlossen, Österreich ohne Maut zu befahren, was sich als super lohnenswerte Idee erwiesen hat.
    Und wieder haben wir die Erfahrung gemacht, dass Entfernungen nicht gleich Entfernungen sind, sondern die Kilometer in Österreich ähnlich viel Zeit in Anspruch nehmen wie etwa in Griechenland oder Albanien.
    Auf unsere Route durch Österreich haben wir uns dann ein paar Zwischenstops ausgesucht, die wir uns begucken wollten.
    Als wir am Wörthersee waren, sind wir doch tatsächlich in ein Adria-Hafenfest geraten, einem kleinen Festival am Ufer des Sees, der aus Fressbuden und Österreichischer Musik bestand, allerdings, wahrscheinlich aufgrund des Regens, super leer.

    Als nächstes sind wir bei den Tiebelquellen angehalten. Ein 20 Minuten Spaziergang zu einem Gewirr aus Bächen und Quellen, die überall längs flossen und sich langsam zu einem größeren Fluss gesammelt haben - super schöner Ort.
    Außerdem sind wir an vielen schönen Ortschaften mit wohlklingenden Namen wie "Krass", "Einöd" oder - als Favorit - "Gurk", mit den Gurktaler Alpen und dem Gurktaler Speck vorbeigefahren.

    Der Weg führte uns die meiste Zeit durch relativ bergige Strecken, über Serpentinen, enge Straßen und Berge. Dann plötzlich, ein Anstieg von über 20 Prozent (ich glaub, da stand tatsächlich 23%), und auf einmal waren wir auf 1800 Metern Höhe und in einem dichtem Schneetreiben.
    Willi hatte heute mal wieder ganz schön zu kämpfen! Er hat sich tapfer geschlagen bei den Strecken hoch im ersten Gang und runter mit glühenden Bremsbelegen! Bergabwärts mussten wir Pausen machen, damit die Bremsen wieder abkühlen konnten.

    In Radstadt haben wir dann unser Abendessen gefunden, in einer typisch österreichischen Gastwirtschaft mit Cordón bleu und Kasnockerl.
    Jetzt stehen wir auf dem Parkplatz von den Eisriesenwelten, die wir uns morgen angucken wollen. Die Anfahrt war wieder mal krass, aber bestimmt lohnenswert.

    Wir sind gespannt.

    [so durcheinander wie auf den Bildern hat auch echt gewirkt! Schnee, Sonnenschein, Regen, Wolkenaufriss……]
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  • Die Höhle

    30 мая 2022 г., Австрия ⋅ ☁️ 5 °C

    95% der Höhlen in Österreich sind unerforscht. Das war eine der erstaunlichen Infos heute, die wir sammeln durften.
    Diese hier nicht. Es ist ein ca 42km langes Höhlengeflecht, das auf dem ersten Kilometer mit meterdicken Eisschichten durchzogen ist und von deren Decke überall dicke Eiszapfen hängen.
    Auf ungefähr 1500 Metern Höhe beginnt die Führung, nachdem wir schon ca ne dreiviertel Stunde bergauf gelaufen sind und fast 500 Höhenmeter mit einer Seilbahn zurückgelegt haben.
    Die Bilder und Skulpturen in der Höhle sind der Hammer, und das Eis wächst jedes Jahr weiter, sodass die Mitarbeiter jedes Frühjahr aufs Neue überrascht werden, wie die Höhle sich dieses Mal entwickelt hat.

    Über 1400 Stufen wurde die Höhle hier touristisch ausgebaut, allerdings sehr natürlich gehalten, ohne elektrisches Licht. Jeder bekam eine traditionelle Grubenlampe in die Hand und los ging es.
    Teilweise, so erfahren wir, sind die Eisschichten, die uns begegnen, 2500 Jahre alt, und auch diese Höhle hat noch viele weitere Gänge, die noch nie jemand betreten hat.

    Nach den 0 Grad, die ungefähr in der Höhle herrschen, waren Sonne und Blick auf die Alpen eine großartige Belohnung für eine großartige Tour!
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  • Wieder in Deutschland

    30 мая 2022 г., Германия ⋅ 🌧 9 °C

    Und Deutschland hat uns zurück.
    Ein verrücktes Gefühl, jetzt wieder hier zu sein, irgendwie ging es dann doch ganz schön schnell, aus den Tiefen südländischer Kulturen wieder hier zu landen.
    Auf unserem gewählten Platz, ein kleiner Stellplatz an einer Skianlage, der zu einer Almhütte gehört, wurden wir auch direkt wieder empfangen mit "1€ Müllgebühr und Parken auf dem Stellplatz bitte einheitlich in die gleiche Richtung". Fühlt sich befremdlich an nach all den Plätzen und öffentlichen Orten, an dem es keine richtigen Regeln gab..

    Nachdem wir aus den Eisriesenwelten kamen, sind wir langsam auf den Weg Richtung Deutschland aufgebrochen, allerdings mit einem Zwischenstop in Bad Vigaun im Tauglgries, wo Nils vor längerem schonmal einen Zwischenstop hatte.
    Ein super schöner, verwunschener Wildbach, der zum Klettern und Baden einlädt, allerdings hat das Wetter nicht so mitgespielt und wir sind eher von oben nass geworden.
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  • In die Klamm

    31 мая 2022 г., Германия ⋅ ⛅ 18 °C

    Eine Wanderung soll her!
    Über Komoot haben wir eine gefunden, die interessant klang: es soll in die Almbachklamm gehen.
    Diese ziemlich verwinkelte und schmale Schlucht wurde früher dazu benutzt, Baumstämme von oben nach unten zu bringen, was man sich heute nur schwer vorstellen kann, da die schmalen Bachläufe in der Art wirklich nicht dafür geeignet scheinen..
    Landschaftlich ist es hier total schön, der Fluss hat sich im Verlauf der vielen Tausend Jahren tief in den Fels eingearbeitet, darüber wurden Tritte, Stufen und Brücken gebaut, dass man es sich aus allen Winkeln ansehen kann.
    Es hat Spaß gemacht, abseits der Wege durch die Flüsse und Felsen zu kraxeln.
    Nach der Wanderung haben wir uns eine Dusche und ein Bad im Freibad gegönnt. Wie lange waren wir nicht mehr im Freibad? Wir kamen beide nicht so richtig drauf, es muss auf jeden Fall lange her sein...
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  • Dahoam is dahoam.

    31 мая 2022 г., Германия ⋅ 🌧 14 °C

    Zumindest war es mal dahoam. Und zumindest war es das für Nils, weniger für Anne.
    Hier haben sich ein paar Fotos aus dem letzten Jahr eingeschlichen, findet ihr sie?
    Mit einem kleinen Stopover in Staudach-Egerndach (Grüße gehen raus an Sandra), wo wir schön bayrisch essen waren, sind wir dann bis in die Nacht rein nach Ingolstadt gefahren.
    Es war eigentlich nur ein Stop für die Nacht (und wir haben uns denselben Platz wie letztes Jahr rausgesucht, einfach, weil er so entspannt war) und eine kleine Wanderung um den Baggersee.
    Auch dieses Mal, Ingolstadt, bist du eine erstaunlich schöne Stadt!
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  • Fahren.

    1 июня 2022 г., Германия ⋅ ⛅ 20 °C

    Es geht an die Heimfahrt.
    Und fahren müssen wir viel. Zumindest fühlt es sich viel an, wahrscheinlich, weil wir so lange nicht mehr stumpf Autobahn gefahren sind.
    Autobahnen haben wir beide nicht sonderlich vermisst, im Gegenteil: Wir haben beide das Gefühl, das selbst griechische Großstädte und albanische Hauptstädte immer noch entspannter sind, als Fahren auf Deutschlands Autobahnen, die von LKWs verstopft, von Rasern überschwemmt und von Baustellen durchlöchert sind.
    Wir versuchen, die Fahrten so zu halten, dass wir den Berufsverkehr möglichst ausklammern und viel nachts fahren, was dazu führt, dass wir uns morgens nicht so beeilen müssen (yeah) und nachmittags einen Stop für eine kleine Wanderung machen können (Doppelyeah).
    Heute haben wir in Thüringen gestoppt, an der Talsperre Bleilochstausee, und sind eine kleine Wanderrunde durch die Wälder am See entlang gelaufen.
    Am späten Abend ging es dann weiter.
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  • Riggelediggeleding

    2 июня 2022 г., Германия ⋅ ⛅ 16 °C

    Nicht viele Bilder von diesem Tag, ABER wir sind wieder in Schleswig-Holstein angekommen. Ein verrücktes Gefühl, wieder hier zu sein.
    Wir haben noch einen Zwischenstop in Wolfsburg gemacht und ein wenig geshoppt, jetzt steht Willi in Rickling.
    Anne besucht spontan ihre Gruppe, die zur Zeit ihr Abschlussseminar hat, und das findet nunmal in Rickling statt.
    Tatsächlich das erste Mal, dass wir auf einem offiziellen Wohnmobilparkplatz stehen.
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