Skandinavien im Winter

1月 - 6月 2025
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Eine Wohnmobilreise im Winter durch Skandinavien bis zum Nordkap ist ein Abenteuer voller eisiger Herausforderungen, atemberaubender Naturschönheiten und unvergesslicher Momente in der Stille und Magie der Polarlandschaft. もっと詳しく
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  • Sonntagstour ins Winterwunderland

    1月26日, フィンランド ⋅ ☁️ -1 °C

    Von Schnee, Schokolade und Schätzen

    Sonntag ist ja bekanntlich der Tag der Gemütlichkeit. Ausschlafen, ausgedehntes Frühstück, oder wie wir sagen: Zmörgele deluxe. Knutschi, unser treuer Fiat Ducato, stand gemütlich unter einer nun leicht schmelzenden Schneedecke, während wir uns auf die Weiterfahrt vorbereiteten. Warm war’s, zumindest für finnische Verhältnisse, und die Landschaft zeigte sich in einem Mix aus Winter und Frühling.

    Doch kaum waren wir unterwegs, hatte Frau Holle plötzlich Lust auf ein Comeback: Alles war schlagartig weisser als weiss. Schneeflocken wirbelten um uns herum, die Bäume trugen wieder ihre schwersten Schneemäntel, und die Strassen wurden zu einer rutschigen Herausforderung. Aber was wäre eine Reise ohne ein kleines Abenteuer?

    Unser Ziel: eine Edelsteinmine bei Sodankylä. Doch bevor wir zu den funkelnden Schätzen kamen, wartete eine Schneeschuhtour auf uns. Drei Kilometer durch das frisch verschneite Winterwunderland – es war wie in einem Märchen. Mit Rucksack, Thermoskanne, Stativ und Kamera starteten wir die Tour. Alles glitzerte und knirschte unter den Schuhen, die Bäume schienen vor Stolz zu strahlen, so beeindruckend sah die Natur aus.

    Oben angekommen, erwartete uns ein Blockhaus-Café, wo wir uns eine heisse Schokolade gönnten. Nicht etwa, um uns aufzuwärmen – wir waren dank der Anstrengung bestens geheizt –, sondern einfach für den Genuss. Es gibt doch nichts Besseres als heisse Schokolade inmitten dieser märchenhaften Kulisse.

    Dann begann die eigentliche Attraktion: die Führung durch die Edelsteinmine. Mit einem Schneebus wurden wir zur Mine gebracht, wo wir in die Welt der Mineralien und Edelsteine eingeführt wurden. Schliesslich durften wir selbst nach Schätzen graben. Und siehe da, wir wurden fündig! Alles, was in eine Faust passt, durften wir behalten. Wer hätte gedacht, dass Edelsteinsuche so aufregend sein kann?

    Als wir wieder ans Tageslicht traten (oder das, was davon übrig bleib), war es bereits dunkel. Die Zeit in der Mine war wie im Flug vergangen. Nach einem kurzen Abstecher in den Minenshop (ja, sie wissen, wie sie uns locken können), ging es mit Schneebus durch den nächtlichen, verschneiten Wald zurück zum Blockhaus. Der Rückweg im Dunkeln, mit den Schneeschuhen begleitet vom Knirschen des Schnees und der sanften Stille des Waldes, war pure Romantik.

    Ein kleiner Exkurs: Die Edelsteinmine in Sodankylä, Finnland
    Die Edelsteinmine ist ein Geheimtipp für Abenteurer und Naturliebhaber. Hier kann man nicht nur in die Geschichte und Geologie der Region eintauchen, sondern auch selbst zum Schatzsucher werden. Typische Funde sind Amethysten, Quarze und andere Mineralien, die von der Natur über Jahrtausende geformt wurden. Das Ganze ist perfekt organisiert, mit spannenden Führungen und einer freundlichen Atmosphäre. Ein Erlebnis, das man nicht vergisst – und vielleicht geht man sogar mit einem funkelnden Andenken nach Hause!

    Zurück bei Knutschi fiel uns auf, wie wunderbar erschöpft wir waren. Ein Tag voller Schnee, Schokolade, Schätze und ganz viel Staunen. Und morgen? Mal sehen, was Finnland noch zu bieten hat.

    Schneeschuhtour deluxe

    Also, ich muss es nochmal sagen: Diese Schneeschuhtour war einfach der absolute Hammer! Einmal losgelaufen, und zack, du bist mitten in einem Wintertraum, den selbst Walt Disney nicht hätte besser inszenieren können. Frischer Schnee, der unter den Schuhen knirscht, glitzernde Bäume, die aussehen, als hätte jemand Glitzerpulver über den ganzen Wald gestreut, und diese himmlische Ruhe – nur unterbrochen vom eigenen, leicht keuchenden Atem. Aber hey, Schwitzen lohnt sich, wenn man dafür so ein Panorama bekommt!

    Jeder Schritt war ein kleines Abenteuer. Mal sackt der Schneeschuh etwas tiefer ein, mal schleicht sich ein kleiner Anstieg ins Gelände, aber das war alles nur die perfekte Ausrede für kurze Stopps, um die Aussicht zu bewundern. Und dann dieser Moment, wenn du die letzten Meter schaffst und ankommst. Wie eine Belohnung, die der Winter höchstpersönlich für dich vorbereitet hat.

    Es war nicht nur eine Tour – es war eine Liebeserklärung an den Winter. Ein Moment, der sich für immer ins Gedächtnis brennt. Schneeschuhe an, Kopf aus, und rein ins Glück!
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  • Iceroad und Polarkreiszeichen

    1月25日, フィンランド ⋅ ☁️ -1 °C

    Ein unvergesslicher Abend

    Nach einer wunderbar erholsamen Nacht – was nicht zuletzt an Knutschi und seiner wohligen Gemütlichkeit lag – begann unser Tag mit einem gemütlichen Morgenkaffee. Während ich die letzten Postkarten schrieb, die ich später feierlich ins Postbüro des Weihnachtsmannes brachte, war Rolf bereits fleissig. Unser Abwassertank-Rohr war eingefroren, und er hat es kurzerhand mit unserem Heizlüfter enteist. Ein bisschen Improvisation und voilà – es läuft wieder perfekt! So starteten wir bestens vorbereitet in den Tag.

    Bevor wir weiterzogen, schlenderten wir noch einmal durch das verschneite Dörfchen. Es schneite, wie schon die ganze Nacht, und der dicke weiße Teppich machte alles noch märchenhafter. Nach einem letzten Versorgungsstopp für Knutschi – Entsorgen, Auffüllen, das übliche Camper-Programm – ging es endlich los: zu einem weiteren Polarkreiszeichen, dieses Mal etwas östlicher gelegen.

    Warum gerade dieses Zeichen? Rolf verfolgt eine ganz besondere Mission: Er möchte irgendwann alle Wege dorthin und die verschiedenen Zeichen entdecken und sammeln. Jedes Polarkreiszeichen ist einzigartig, wie kleine Trophäen auf unserer grossen Reise. Dieses hier sollte ganz besonders schön sein – und was soll ich sagen? Es hat nicht enttäuscht!

    Doch der heutige Weg hatte schon eigene Highlights parat: eine Eisstrasse. Eine echte, glitzernde Eisstrasse, wie wir sie noch nie zuvor erlebt haben. Spektakulär! Selbst Knutschi fühlte sich auf dem glatten Untergrund wohl, und natürlich liessen wir die Drohne steigen, um diese aussergewöhnliche Erfahrung festzuhalten.

    Unser Ziel für die Nacht war ein Rastplatz – was ich erst mal für unspektakulär hielt. Doch als wir ankamen, wurde ich eines Besseren belehrt. Direkt am See, umgeben von unberührter Natur, mit einer Grillstelle als Krönung. Rolf, unser Meister der Outdoor-Gemütlichkeit, machte sich gleich ans Werk: Mit einem Besen bewaffnet fegte er den Schnee vom Grillhäuschen und richtete alles herrlich ein – mit Fellen, Feuer und einem Hauch von Wildnisromantik.

    Währenddessen bereitete ich Tee, Fleisch und eine Sauce für unsere Schnitzelbrote vor. Alles fühlte sich perfekt an. Die Temperaturen waren angenehm, etwa minus zwei Grad, und die Stimmung hätte nicht besser sein können.

    Als das Feuer noch ein wenig Zeit brauchte, unternahmen wir eine kleine Erkundungstour durch die Umgebung. Was soll ich sagen? Alles war so wunderschön, dass ich das Gefühl hatte, in einem Traum zu wandeln. Die Stille, der Schnee, der See – es war wie eine andere Welt.

    Der Abend wurde schliesslich zu einem unvergesslichen Erlebnis. Das Knistern des Feuers, das köstliche Essen, die wohlige Wärme – all das liess uns die Zeit vergessen. Es war einer dieser Momente, die man für immer im Herzen trägt, ein weiterer magischer Tag auf unserer Reise durch Skandinavien.

    Und während ich jetzt darüber schreibe, bin ich mir sicher: Dieser Polarkreis wird nicht der letzte gewesen sein. Rolf hat seine Mission, und ich freue mich darauf, sie gemeinsam mit ihm zu erleben. Wer weiss, welches Polarkreiszeichen uns als nächstes erwartet?
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  • Santa Claus Village bei Nacht

    1月24日, フィンランド ⋅ ❄️ -7 °C

    Nachtspaziergang im Village

  • Wenn der Abwasch zum Abenteuer wird

    1月24日, フィンランド ⋅ ❄️ -6 °C

    Gestern Abend, irgendwo in unserem rollenden Zuhause. Es war ein typischer Abend: der Abwasch stand an. Doch dann fiel uns auf – das Wasser lief nicht mehr ab. „Verstopft? Vereist?“, fragten wir uns. Während ich noch in Gedanken den Spülstau im Kopf stapelte, war Rolf schon mitten im Einsatzmodus.

    Mit der Präzision eines Mechanikers und der Neugier eines Entdeckers begann er, das Wohnmobil auseinanderzunehmen. Erst die Leitungen checken. Alles Geschirr aus dem Schrank, das Becken freiräumen. Der erste Schlauch wird abgeschraubt – Wasser läuft ab. Puh, alles klar! Doch dann: Ein Stück weiter unten. Noch ein Schlauch ab. Erst nichts, dann: Plötzlich Wasser. Chaos. Keine Ahnung, woher oder wohin.

    Nach ausgiebigem Nachforschen kommt Rolf zu einem glorreichen Schluss: Der Abwasserschlauch macht einen kleinen Schlenker nach draussen, bevor er in den Abwassertank führt. Klingt harmlos, aber wenn es draussen friert, wird dieser Schlenker zur Frostfalle. Diagnose: eingefroren.

    Also – Planänderung. Schlauch dran, Geschirr wieder zurück in den Schrank, Chaos beseitigen. Der neue Plan: Sobald wir eine Steckdose in die Finger bekommen, schnappen wir uns den Föhn und tauen die Leitung auf. Improvisation ist schliesslich alles, oder?

    Bis dahin spülen wir halt kreativ. Denn wenn das Leben im Wohnmobil eines ist, dann sicherlich eines: immer spannend und voller Geschichten, die man später bei einem heissen Tee erzählen kann.

    Von Kemi nach Rovaniemi: Ein Tag im Weihnachtswunderland

    Die Fahrt von Kemi nach Rovaniemi war bereits ein Erlebnis für sich – vom feurigen Sonnenaufgang über Wolken bis hin zu tanzenden Schneeflocken.

    In Rovaniemi angekommen, erledigen wir noch ein paar Besorgungen. Doch das Highlight des Tages: Rolf, der Tüftler, kämpft sich durch das frostige Problem in der Küche – und sieh da! Der Ablauf funktioniert wieder! Ein Moment des Triumphes, bei dem wir fast Champagner knallen lassen wollten. Doch stattdessen feiern wir mit einer viel stilvolleren Kombination: kleine Donuts und heissen Kaffee.

    Kaum angekommen, packt uns die Vorfreude, und wir tauchen ein in dieses märchenhafte Dorf am Polarkreis. Zuerst das Wichtigste: ein paar Erinnerungsfotos! Vor allem an der berühmten Polarkreislinie, die markiert wird durch eine leuchtende Linie, die sich durch das Dorf zieht. Man spürt förmlich die Magie, die diesen Ort umgibt.

    Natürlich darf ein Besuch im Postamt des Weihnachtsmannes nicht fehlen! Die Regale sind gefüllt mit Karten aus aller Welt, jede davon adressiert an den Weihnachtsmann höchstpersönlich. Wir kaufen ein paar Postkarten und Briefmarken – schliesslich sollen auch unsere Lieben zu Hause einen Hauch von Polarzauber spüren. Mit Sorgfalt schreiben wir Grüsse und wissen, dass sie den offiziellen Stempel des Weihnachtsmannes tragen werden.

    Ein Spaziergang führt uns weiter durch das Dorf. Wir bestaunen die Rentiere, die geduldig vor ihren Kutschen stehen, als würden sie nur darauf warten, loszuziehen und Geschenke zu liefern. Ihre sanften Augen und das Klingeln der Schellen sind wie ein Echo aus einer anderen Zeit.

    Zurück im Knutschi lassen wir den Tag gebührend ausklingen. Die Kälte bleibt draussen, während drinnen der Duft von geschmolzenem Käse den Wohnraum erfüllt. Ein Käsefondue – warm, herzhaft und genau das Richtige nach einem langen Tag voller Eindrücke. Wir tauchen Brotstücke ein, lachen über die Abenteuer des Tages und fühlen uns dankbar, diesen magischen Ort erlebt zu haben.

    Rovaniemi, du hast uns wieder einmal mehr verzaubert. Ein Ort, an dem die Zeit langsamer zu laufen scheint und man wieder daran glaubt, dass es Magie wirklich gibt.
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  • Auf Eisbrecher-Mission in Kemi

    1月23日, フィンランド ⋅ ⛅ -18 °C

    Ach, Skandinavien im Winter – was könnte es Schöneres geben, als mit einem Wohnmobil durch Schnee und Eis zu tuckern? Zugegeben, manchmal fühlt es sich eher wie eine Expedition ins Ungewisse an. Aber hey, die Belohnung ist immer ein bisschen Abenteuer, und diesmal hiess unser Ziel: Kemi.

    Nach einer Stunde Fahrt durch eine endlose, weisse Landschaft – die übrigens perfekt als Kulisse für einen Polarkrimi taugen könnte – erreichten wir unser Ziel. Kemi. Der Ort ist bekannt für seine Eisbrecher-Touren, und natürlich wollten wir uns dieses Erlebnis nicht entgehen lassen. Rolf, unser Online-Buchungsspezialist (ich sage nur: Multitasking beim Abendessen), hatte uns schon gestern zwei Tickets für den „Arctic Icebreaker“ gesichert.

    Am Tourismuszentrum angekommen, fühlte es sich fast ein wenig wie eine winterliche Themenwelt an. Neben der Eisbrecher-Tour hätte man auch das berühmte Eishotel besichtigen können – mit glitzernden Eiskristallen, frostigen Zimmern und allem Drum und Dran. Aber, wie Rolf so schön sagte: "Ein Eishotel reicht im Leben." Wir hatten schliesslich schon mal eines besucht, und na ja, es ist kalt. Überraschend, ich weiss.

    Trotzdem liessen wir es uns nicht nehmen, mal einen Blick ins Eishotel zu werfen. Ein bisschen herumschlendern, staunen – niemand hinderte uns daran. Es schien, als sei der Grossteil der Touristen ohnehin anderweitig beschäftigt. Manche standen für Eisskulpturen an, andere fotografierten sich mit einem Eisbären aus Plüsch.

    Auf zum Eisbrecher
    Chaos am Bus: Ein kleiner Kulturschock in Kemi

    Da standen wir nun am Tourismuszentrum, bereit, von einem Bus abgeholt zu werden, der uns zum Hafen bringen sollte. Das klang in der Theorie nach einem glatten Ablauf. In der Praxis war es – sagen wir mal – eine chaotische Lehrstunde in Geduld und Gruppendynamik.

    Der Bus war spät. Warum? Keine Ahnung. Vermutlich hatte er irgendwo zwischen Schnee, Eis und schmalen Strassen die Zeit vergessen. Als er dann endlich in Sicht kam, begann das eigentliche Spektakel: Die wartenden Touristen, eine Mischung aus Chinesen, Indern und einigen anderen Nationalitäten, stürzten sich förmlich auf die Bustür.

    Physik trifft auf Reisegruppe

    Jetzt stellt euch vor, der Bus ist rappelvoll mit Menschen, die aussteigen möchten. Kein Platz, kein Durchkommen. Aber das hinderte niemanden daran, sich so dicht wie möglich an die Türen zu quetschen – in der Erwartung, irgendwie magisch hineinzukommen. Es war, als hätten sie noch nie erlebt, dass man erst aussteigen muss, bevor man einsteigen kann.

    Die Reiseleiter hatten ihre liebe Mühe. Im Fünf-Sekunden-Takt hallte es durch die eisige Luft: „Bitte zurücktreten! Lassen Sie die Leute aussteigen!“ Doch die Botschaft schien nicht ganz anzukommen. Stattdessen drückten die Wartenden weiter nach vorne, was dazu führte, dass die Menschen im Bus regelrecht eingeklemmt waren.

    Rolf und ich standen amüsiert ein paar Schritte abseits. „Na, das kann ja dauern“, murmelte er trocken, während ich versuchte, ein Lachen zu unterdrücken. Der Kontrast zwischen skandinavischer Gelassenheit und dieser... nennen wir es mal enthusiastischen Energie hätte nicht grösser sein können.

    Wir fuhren los, Richtung Hafen, mit einer Mischung aus Vorfreude und einem Hauch von Kopfschütteln. Skandinavien ist eben nicht nur Natur und Ruhe – manchmal bietet es auch kleine kulturelle Kuriositäten. Und genau das macht eine Reise ja so besonders.

    Der Arctic Icebreaker wartete bereits auf uns, majestätisch in seiner Funktion und – na ja – irgendwie ziemlich massiv. Es ist schon beeindruckend, wie so ein Koloss durch das gefrorene Meer pflügt, als wäre es Butter.

    An Bord hiess es erst einmal: warm anziehen. Denn der eisige Wind und das kalte Eisen unter den Füssen forderten uns heraus. Ich sage es mal so: Die Thermosocken hätten gern noch ein paar Verstärkungen vertragen können.

    Ein Abenteuer auf Eis

    Nach einiger Zeit stoppte der Eisbrecher mitten auf dem gefrorenen Meer. Und jetzt wurde es richtig spannend: Wir durften das Schiff verlassen! Ja, mitten im arktischen Nirgendwo stapften wir auf dem Eis herum, als wäre es das Normalste der Welt. Ein Highlight war natürlich, dass man sich mit speziellen Anzügen ins Eiswasser legen konnte. Und nein, das war nicht so furchteinflössend, wie es klingt – die Anzüge hielten einen warm und sicher über Wasser.

    Natürlich durfte der obligatorische Fotostopp nicht fehlen. Rolf zog den Eisbrecher wie ein alter Polarforscher – ich mit einer Mütze, die mir irgendwie immer ins Gesicht rutschte.

    Irgendwann, als wir schon eine Weile draussen auf dem Eis standen, spürten wir unsere Zehen nicht mehr. Auch die Nase, eigentlich gut verpackt, fühlte sich langsam an wie ein kleiner Eiszapfen. Es war dieser Moment, in dem die kühle, frische Luft nicht mehr nach "Abenteuer" roch, sondern nach "wo ist die nächste Wärmequelle?".

    Der rettende Hafen: Das Café

    Zum Glück gibt es auf dem Eisbrecher ein kleines Café – mehr ein Unterschlupf als ein gastronomisches Highlight, aber in diesem Moment kam es uns vor wie der Himmel auf Erden. Wir drängten uns hinein, schüttelten den Schnee von den Jacken und setzten uns auf die ersten freien Stühle, die wir finden konnten.

    "Heisse Schokolade?", fragte Rolf, als er die kleine Tafel hinter der Theke las. "Unbedingt", sagte ich, während ich versuchte, meine klammen Finger aufzuwärmen.

    Die heisse Schokolade kam in dicken Keramiktassen, dampfend und unwiderstehlich duftend nach Kakao und einer Prise Winterzauber. Und ich schwöre, sie war das Beste, was wir an diesem Tag getrunken haben. Vielleicht lag es an der Kälte, vielleicht an der Atmosphäre, aber jeder Schluck war eine Wohltat.

    Wärme tanken

    Im Café herrschte eine gemütliche, etwas träge Stimmung. Andere Passagiere sassen ebenfalls mit dicken Jacken und roten Nasen da, hielten ihre Tassen wie kleine Schätze und lächelten einander wortlos zu.

    Für einen Moment fühlten wir uns wieder wie normale Menschen und nicht wie wandelnde Eisskulpturen. Die Kälte war vergessen – zumindest bis wir wieder raus auf Deck gingen. Aber bis dahin genossen wir die Wärme, die Schokolade und den kleinen Moment der Behaglichkeit mitten im frostigen Abenteuer.

    Zurück ins Wohnmobil

    Nach diesem eiskalten, aber unvergesslichen Erlebnis ging es zurück an Land und schliesslich wieder in unser warmes Wohnmobil. Dort wartete schon die warme Heizung und eine heisse Tasse Kaffee auf uns. Kemi hat uns gezeigt, wie beeindruckend und abenteuerlich der Winter in Skandinavien sein kann.
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  • Wir starten bei -22 Grad

    1月23日, フィンランド ⋅ ⛅ -22 °C

    Jetzt heißt es: warm anziehen, tief durchatmen und den Tag voller Möglichkeiten angehen. Die Welt draußen wartet – und ich freue mich darauf, sie zu erleben.

  • Ein Tag zum Vergessen – oder doch nicht?

    1月22日, フィンランド ⋅ ☁️ -8 °C

    Manchmal beginnt der Tag, bevor die Nacht richtig endet. So erging es uns heute. Unser Schlafplatz war – nun ja – ein Abenteuer für sich. Die Schräglage des Bodens machte entspanntes Schlafen praktisch unmöglich. Nach unzähligen Versuchen, doch noch Ruhe zu finden, gaben wir schließlich auf. Um 4 Uhr packten wir zusammen, starteten den Motor und fuhren los. Noch vor halb fünf rollten wir in Richtung Norden, begleitet vom monotonen Summen des Motors und der stillen Dunkelheit einer skandinavischen Winternacht.

    Doch irgendwann, gegen sechs Uhr, war die Müdigkeit stärker als unser Drang weiterzufahren. Wir fanden einen Parkplatz an der Strasse, schalteten den Motor aus und tauchten in einen tiefen, wohlverdienten Schlaf – bis um zehn Uhr. Und oh, wie göttlich das war!

    Der Morgen begann gemütlich, wie es nur im Wohnmobil möglich ist: Kaffee für die Seele, Tee für die Wärme, und der Schnee, der draussen leise vor sich hin fiel, wie ein Gruss aus einer anderen Welt. Danach ging es weiter, Schritt für Schritt, Kilometer für Kilometer, während der Winter uns gnadenlos begleitete. Schneeflocken wehten durch die Luft, die Temperaturen blieben konstant unter minus acht Grad, und jedes Mal, wenn wir ausstiegen, um uns die Beine zu vertreten, traf uns die eisige Realität. Unter dem luftigen Schnee lag blankes Eis, das uns fast, bei Rolf einmal ganz die Füsse unter dem Körper wegzog. Es war, als würde der Winter selbst versuchen, uns herauszufordern.

    Mittags gönnten wir uns eine kleine Pause in einer ABC-Raststätte. Ein Hamburger mit Pommes wurde unser Festmahl, ein warmes Stück Normalität, während draussen der Winter tobte. Solche kleinen Momente fühlen sich unterwegs besonders an – als würde man kurz aus der frostigen Realität ausbrechen und ins Warme gleiten.

    Am Nachmittag fuhren wir weiter, auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz. Unser Ziel: ein zugefrorenes Meer. Die Küste lag da, eingefroren in der Zeit, das Wasser unter einer dicken Eisschicht begraben. Keine Wellen, kein Geräusch, nur diese endlose, glatte, fast unheimliche Fläche, die sich bis zum Horizont erstreckte.

    Bevor wir uns zurückzogen, wollten wir noch die Umgebung erkunden. Trotz der beissenden Kälte entschieden wir uns für ein kleines Abenteuer: Eisfischen. Der lockere Schnee knirschte unter unseren Füssen, und jeder Schritt auf dem gefrorenen Meer fühlte sich an wie eine Gratwanderung zwischen Wagemut und Wahnsinn. Die Kälte biss uns in die Wangen, kroch in jede Ritze unserer Kleidung.

    Manche Tage beginnen schon mit einer schiefen Note und spielen dann die ganze Klaviatur der Frustrationen durch. Heute war so ein Tag. Zuerst die Sache mit dem Schlaf:

    Dann beim Eisfischen. Die Kulisse war magisch: Das zugefrorene Meer, der unendliche Schnee, die kalte, klare Luft. Und dann, wie aus einem schlechten Film, fiel mir der Kameradeckel von Rolfs Kamera aus der Hand – und zwar genau ins Eisloch. Das Meer ist riesig. Kilometerweit nichts als Eis. Und dieser blöde Deckel, von allen möglichen Orten, entscheidet sich, in diese winzigen 20 Zentimeter Durchmesser zu plumpsen. Perfekt.

    Ich stand da, starrte in das dunkle Loch, wo der Deckel für immer verschwunden war, und dachte: Natürlich. Warum nicht? Rolf hat’s mit Fassung getragen, aber ich war innerlich schon angezählt.

    Am Abend wollte ich wenigstens mit einem leckeren Essen den Tag retten. Aus den übrigen Gschwelti zauberte ich Rösti – oder besser gesagt, ich versuchte es. Doch in einem Moment der Unachtsamkeit schoss die Hälfte der Rösti von der Raffel direkt auf den Boden. Eine Sauerei vom Feinsten, Kartoffelstückchen überall. Ich hätte lachen können, hätte heulen können, aber ich war einfach nur fertig.

    Manchmal sind es nicht die großen Dramen, die einen runterziehen, sondern diese vielen kleinen Pannen, die sich aneinanderreihen wie Perlen auf einer Kette – nur, dass es keine schöne Kette ist, sondern eher eine aus Alpträumen.

    Aber, wie so oft: Morgen ist ein neuer Tag. Und wenn ich das Chaos von heute überlebe, dann kann mich morgen kaum noch etwas schocken. Hoffentlich.

    Und zu guter letzt, kann ich keine Fotos hochladen, zu wenig Netz🙈!
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  • Ein Wintertag wie ein Gedicht

    1月21日, フィンランド ⋅ ☁️ -12 °C

    Ich wache auf und bin todmüde. Wirklich, als hätte ich die ganze Nacht einen Marathon gelaufen – in meinen Träumen natürlich, mit Umwegen durch Labyrinthe und Gesprächen mit Eichhörnchen (keine Ahnung, wo die plötzlich herkamen). Aber dann, der Wendepunkt des Morgens: Mein lieber Mann bringt mir einen Kaffee ans Bett. Und in genau diesem Moment beginnt der Tag, sich von „Bitte nicht!“ zu „Vielleicht doch!“ zu wandeln.

    Kaum sind wir abfahrbereit, verabschieden wir uns von diesem wunderschönen See, der sich gestern wie eine Postkarte ins Gedächtnis gebrannt hat, und düsen los nach Kuopio. Unser Ziel? Der berühmte Puijo-Turm. Heute Abend werden wir dort dinieren, und ich schwöre, ich sehe uns schon, wie wir mit einem Glas Wein in der Hand auf die schneebedeckte Landschaft hinabblicken und uns fühlen wie König und Königin des Winters.
    Doch bis dahin haben wir noch einiges vor.

    Rolf, mein Wikinger, macht sich an die Arbeit, die Langlaufskier startklar zu machen. Er gleitet los, als hätte er in einem früheren Leben ein Rentiergespann angeführt. Ich hingegen bin eher mit der Frage beschäftigt, wie ich meine Finger vor dem sicheren Kältetod bewahren kann. Minus 12 Grad sind keine Kleinigkeit. Nach wenigen Minuten lande ich zurück im Knutschi, der wunderbar warmen Komfortzone unseres mobilen Zuhauses.

    Rolf macht noch eine weitere Runde auf der Loipe, während ich es mir im Wohnmobil gemütlich mache. Dann tauschen wir: Gemeinsam schauen wir noch beim Skispringen zu. Diese Waghalsigen, die sich von der Schanze stürzen – ich bewundere sie, während ich froh bin, mit beiden Füssen fest auf dem Boden zu stehen.

    Aber jetzt wird’s magisch: Wir fahren zu einem riesigen See. Und Leute, ich sag’s euch, mein Herz macht einen Sprung. Der See ist zugefroren, das Eis glatt wie ein Spiegel, und überall Menschen auf Schlittschuhen – so lässig, als wären sie direkt aus einem finnischen Wintermärchen geschlüpft.

    Ich spaziere mit Rolf über den See. Ja, über das Eis. Ich bin hin und weg. Das Eis wird sogar von einer Maschine geglättet – wie in einem überdimensionierten Outdoor-Traum. Es glitzert, funkelt und sieht so surreal schön aus, dass ich am liebsten eine Ode an diesen Moment schreiben würde.

    Es sind diese Tage, an denen die Welt einem zuflüstert: „Hey, so wunderschön bin ich, wenn du mal kurz innehältst.“ Und genau das mache ich. Mit kalten Fingern, einem glücklichen Herzen und einem Lächeln, das vielleicht sogar das Eis zum Schmelzen bringt – hoffentlich nicht wörtlich.
    Es ist ein Moment, den ich am liebsten in eine Schneekugel packen und für immer bewahren würde.

    Als die Sonne langsam am Horizont verschwindet, machen wir uns auf zum Puijo-Turm. Der Gedanke an ein Dinner über den Lichtern von Kuopio lässt mein Herz ein bisschen höher schlagen. Es sind Tage wie diese, die einem zeigen, wie wunderschön das Leben sein kann – mit einem treuen „Knutschi“, einem geliebten Menschen und einer Welt, die immer wieder aufs Neue verzaubert.

    Wir geniessen die Aussicht während des Essens, und ich muss zugeben: Es hat etwas Magisches, wenn man während eines leckeren Menüs ganz langsam einen 360-Grad-Blick auf die Umgebung bekommt. Ein bisschen fühlt es sich an wie in einem Film – wir, die Hauptdarsteller, auf einer drehenden Bühne. Die Lichter in der Stadt gehen an. Ein Lichtermeer, das sich im See spiegelt. Ich erwische mich dabei, wie ich einfach nur aus dem Fenster starre und fast mein Dessert vergesse.

    Rolf schaut mich schmunzelnd an und fragt, ob er mich ans Fenster kleben soll, damit ich gleich bis zum Frühstück sitzen bleiben kann. Ich lache, aber insgeheim überlege ich wirklich, ob ich einfach hier bleiben möchte. Wie gemütlich wäre es, in den weichen Polstern sitzen zu bleiben, bis der Morgen graut?

    Nach dem Essen entscheiden wir, noch einen letzten Rundgang draussen auf der Plattform zu wagen – diesmal gut eingemummelt. Der Wind pfeift uns um die Ohren, und ich fühle mich wie in einem epischen Abenteuerfilm.

    Zurück im Wohnmobil kuscheln wir uns in Decken ein, trinken einen Schluck Rotwein und lassen den Tag Revue passieren. Es fühlt sich an, als wären wir auf einer anderen Ebene unterwegs gewesen – nicht nur geografisch, sondern auch irgendwie spirituell. Der Turm, die Aussicht, das Essen, der Wind: alles hat seinen eigenen kleinen Platz in diesem wunderbaren Puzzle, das wir Reise nennen. Und ich kann es kaum erwarten, was morgen auf uns wartet.
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  • Die Lichtmaschinen-Odyssee

    1月20日, フィンランド ⋅ ☁️ -10 °C

    Manchmal beginnt ein Tag wie ein schief gestimmtes Orchester: Alles klingt irgendwie unrund, doch am Ende überrascht es mit einer harmonischen Melodie. Heute war so ein Tag. Unser treues Wohnmobil, liebevoll „Knutschi“ genannt, hatte sich kürzlich entschieden, uns auf eine kleine Abenteuerreise in die Werkstatt zu schicken. Die Lichtmaschine – Herz und Stromquelle – wollte nicht mehr. Heute früh war der grosse Moment: Übergabe bei der Werkstatt. Und was soll ich sagen, die Spannung lag in der Luft wie Nebel auf einem mystischen See.

    Mit einer Tasche voller Zeitvertreib und einer Prise Optimismus machten wir uns auf, die Stunden des Wartens zu überbrücken. Der Plan? Einfach durchhalten. Zum Glück waren wir in einem riesigen Laden, wo es alles gibt, was das Heimwerkerherz begehrt – und direkt daneben ein Kaffeeautomat. Kaffee: der Treibstoff für alle Ungewissheiten des Lebens.

    Während wir die ersten Minuten noch gemeinsam durch die Gänge schlenderten, war schnell klar: Das hier ist Rolfs Paradies. Werkzeuge, Maschinen, Zubehör – seine Augen leuchteten wie bei einem Kind im Spielwarengeschäft. Ich, die treue Mitreisende in dieser Saga, gab mir alle Mühe, ebenso begeistert auszusehen. Nach einer Weile überliess ich Rolf jedoch seiner Freude und zog mich mit einem Becher Kaffee und meinem Tablet in eine stille Ecke zurück. Puzzle spielen und die vorbeiziehenden Kunden beobachten – ein skurriler Mix aus Konzentration und Unterhaltung.

    Dieser Laden hatte seinen eigenen Rhythmus: Menschen kamen und gingen, manche suchten verzweifelt nach einem Ersatzteil, andere standen einfach nur da, liessen sich einen Kaffee raus und tauschten ein paar Worte. Es war fast wie ein Film, den man nebenbei verfolgt.

    Doch immer wieder schlich sich die bange Frage in unsere Gedanken: „Geht alles gut? Schaffen sie das heute?“ Die Zeit kroch dahin, und die Werkstatt blieb eine mystische Blackbox, aus der wir keinerlei Zeichen empfingen.

    Doch dann, Punkt 13 Uhr, der erlösende Moment: „Es ist fertig.“ Wir bekamen den Schlüssel zurück, mit strahlenden Gesichtern und einer grossen Portion Erleichterung. Es war fast feierlich. Ich glaube, wir haben uns mindestens tausend Mal bedankt, vielleicht sogar tausendundein Mal. Als wir schliesslich die Rechnung beglichen und zum Parkplatz gingen, war die Freude unbeschreiblich.

    Knutschi stand da wie neu geboren, bereit für neue Abenteuer. Und wir? Überglücklich, dankbar und ein bisschen erschöpft.

    Man sagt, wahre Heldenreisen enden nicht mit Ruhm und Ehre, sondern mit einer funktionierenden Lichtmaschine. Wir können dem nur zustimmen.

    Eisige Wunder und knisternde Abenteuer

    Nach dem triumphalen Werkstatt-Moment ging es endlich wieder los. Unser Knutschi schnurrte wie ein zufriedener Kater, und voller Vorfreude starteten wir ins nächste Kapitel unserer Reise. Ich sass diesmal am Steuer, denn Rolf war voll und ganz mit seiner Technikmission beschäftigt: Daten checken, die neuen Einstellungen beobachten, und natürlich die Navigation im Blick behalten. Ein rollendes Büro auf vier Rädern – multitasking at its finest.

    Der Himmel präsentierte sich als glasklares Blau, wolkenlos und unendlich. Es ist eine dieser besonderen Winterstimmungen im Norden, die man nie vergisst: Die Farben der Sonne – ein Spiel aus Gold, Rosa und Orange – schienen intensiver, fast surreal. Selbst die kalte Luft schien von diesem Licht erfüllt zu sein. Heute Morgen hatten wir bereits knackige minus 4 Grad, doch bei unserer Ankunft am See zeigte das Thermometer stolze minus 8. Die Kälte hatte sich wie eine unsichtbare Decke über die Landschaft gelegt, alles wirkte still, fast ehrfurchtsvoll.

    Und dann kam das Eis.

    Der See war vollständig zugefroren, eine riesige weisse Fläche, die in der Dämmerung noch beeindruckender wirkte. Natürlich konnten wir nicht widerstehen: Wir wagten uns vorsichtig hinaus, das erste Knirschen des Eises unter unseren Füssen war aufregend und ein kleines bisschen beunruhigend. Doch dann kamen die Geräusche.

    Ein tiefes, knarrendes Knacken zog sich wie eine unsichtbare Linie über das Eis. Es folgte ein Blubbern, fast wie das Summen eines unterirdischen Monsters. Plötzlich ein lauter Knall, der durch die Stille hallte, und das Eis bildete tiefe, faszinierende Risse und Spalten. Es war, als ob der See selbst lebendig wäre, als ob er uns seine Geschichten erzählen wollte – Geschichten von unbändigem Wasser, das nun in seiner frostigen Hülle gefangen war.

    Wir standen da, staunend und voller Ehrfurcht. Die Geräusche hatten etwas Mystisches, fast Bedrohliches, und doch konnten wir nicht wegsehen. Es war, als ob das Eis mit uns sprach, uns ein Teil seiner Geheimnisse anvertraute. Jeder Knall liess uns zusammenzucken, aber gleichzeitig fühlten wir uns lebendig wie selten zuvor.

    Rolf zückte natürlich sofort die Kamera und fing die Dämmerung ein: die schimmernden Farben am Horizont, die bizarren Muster der Eisrisse, und die unbeschreibliche Stimmung dieses Moments. Ich konnte kaum aufhören, einfach nur zuzusehen, das Knacken und Blubbern unter meinen Füssen zu spüren, während die Kälte in meine Handschuhe kroch.

    Es war einer dieser seltenen Momente, die man niemals vergessen wird – ein Winterwunder, das uns wieder einmal daran erinnerte, wie klein wir sind und wie grossartig die Natur sein kann.

    Als wir schliesslich zurück ins warme Knutschi stiegen, waren unsere Nasen rot und unsere Hände fast taub. Doch unsere Herzen waren erfüllt. Wir hatten das Eis tanzen hören.
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  • Tanz der Lichter

    1月19日, フィンランド ⋅ 🌙 -1 °C

    Der Abend war ruhig, fast unscheinbar, bis der Himmel plötzlich explodierte – in Farben, die sich nicht beschreiben lassen. Erst ein zartes Schimmern am Horizont, dann ein Wirbeln und Tanzen: Polarlichter.

    Wir standen da, staunend und still, während Grün und Rosa über uns wogten wie eine geheime Botschaft des Himmels. Die Kälte unter unseren Füssen war vergessen, die Welt schien für einen Moment stillzustehen.

    Rolf sagte nur: „Wow.“ Mehr brauchte es nicht. Worte reichen nicht für solche Magie.

    Manchmal schenkt einem das Leben Momente, die bleiben – und dieser war einer davon.
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